Six Feet Under Testberichte
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- Unterhaltungswert: sehr gut
- Informationsgehalt: gut
- Präsentation: sehr gut
- Spaß: sehr viel
- Spannung: sehr viel
- Romantik: viel
Pro & Kontra
Vorteile
- sehr witzig, überraschende Geschichten, Darsteller usw
- amüsante Folgen, Gestorben wird immer, gute Schauspieler
- gute Schauspieler, innovatves Konzept
Nachteile / Kritik
- nichts!
- zu später sendeplatz
- Handlungstränge erschöpfen sich manchmal in Wiederholungen
Tests und Erfahrungsberichte
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Gelebt wird überall
07.01.2007, 20:14 Uhr von
NoSoul
Hi liebe Besucher meines kargen Profils. Ich freue mich über jede Stellungnahme zu meinen Bericht...5- Unterhaltungswert: sehr gut
- Informationsgehalt: schlecht
- Präsentation: sehr gut
- Spaß: durchschnittlich
- Spannung: viel
- Romantik: durchschnittlich
Pro:
gute Schauspieler, innovatves Konzept
Kontra:
Handlungstränge erschöpfen sich manchmal in Wiederholungen
Empfehlung:
Ja
Im Dezember des inzwischen letzten Jahres hatte ich das Vergnügen, mir die Serie Six feet Under anzuschauen. Nun läuft die letzte Staffel auch im Fernsehen an. Ich denke ein guter Zeitpunkt mal einen kleinen Bericht über die Serie zu verfassen.
Inhalt und Grundkonzept:
Sfu spielt in einem Bestattungsunternehmen in Los Angeles. Das Unterehmen ist seit Generationen in Familienbesitz der Fishers. In der ersten Folge stirbt Nathanael Fisher, der Vater der Familie, als er einen seiner Söhne vom Flughafen abholen möchte bei einem Autounfall. Mit einem Schlag ändern sich die Lebensverhältnisse aller Familienmitglieder. Ruth, seine Frau und Mutter der gemeinsamen drei Kinder, ist mit einem mal allein. Seit ihrem 16. Lebensjahr war sie mit diesem einem Mann zusammen und muss nun ohne Mann das letzte Drittel ihres Lebens angehen. Das jüngste Kind, Claire, ist gerade in der Endphase der Pubertät und muss nun als Nesthäkchen der Familie ihren Platz im Leben ohne die Hilfe ihres Vaters finden. Der zweitgeborene Sohn David steht nun vor der Aufgabe das Unternehmen ohne seinen Vater weiter zu führen. Außerdem hat er große Probleme mit seiner Homosexualität klar zu kommen und schlingert die ersten Staffeln irgendwo zwischen Comming Out und Selbsthass. Schließlich die vielleicht wichtigste Figur der Serie: Nate. Er wollte mit dem Familienunternehmen nichts zu tun haben und lebt in Seattle einen alternativen Lebensstil. Da er im Testament allerdings die Hälfte der Familienunternehmens zugesprochen bekommt und in den ersten Folgen einen Sinn darin erkennt trauenden Menschen beizustehen, entschließt er sich mit David das Unternehmen weiter zu führen. Außerdem lernt er eine Frau namens Brenda kennen, die anfangs einen gewissen geheimnisvollen Charme ausstrahlt. Es entwickelt sich eine komplexe Beziehung zwischen den beiden, die bis zur letzten Folge der Serie ein Grundpfeiler der Handlung bleibt.
Die Serie scheint sich oberflächlich betrachtet stark mit dem Tod auseinanderzusetzen. Jede Folge beginnt mit einem Todesfall. Hierbei wird auf eine Mischung aus sehr ernsten und eher morbid-amüsanten Geschichten gesetzt. So sterben Leute an schweren Krankheiten oder werden im Zuge eines Gangkrieges erschossen. Andere streben weil sie sich selbst überfahren oder von einem gefrorenen Klumpen Exkremente erschlagen werden, der aus einem Flugzeug gefallen ist. In den einzelnen Folgen geht es meistens um den Umgang mit den Angehörigen der Gestorbenen. In den fünf Staffeln der Serie wird so der Umgang mit dem Tod in verschiedenen Kulturen, Klassen, Milieus und Generationen verarbeitet. Der alte afroamerikanische Mann, der seine Frau mit der er seit 70 Jahren verheiratet war, verliert, die Hispanic-Gang, die eines ihrer Mitglieder verloren hat, oder die gutbürgerlichen Eltern, die ihren Sohn verlieren, weil er wegen seiner Homosexualität auf offener Straße zusammengeschlagen wird.
Diese Todesfälle stehen aber nicht für sich alleine, sondern erfüllen eine wichtige Grundfunktion für den Fortgang der eigenen Handlung, der Entwicklung der Hauptfiguren. Die Toten treten häufig in Nacht- und in Tagträumen der Protagonisten auf. Sie reden mit ihnen und stellen so ihre inneren Konflikte dar. So repräsentiert der wegen seiner Homosexualität umgebrachte Mann mehrere Folgen lang Davids Selbsthass, bis er schließlich lernt, mit seiner sexuellen Orientierung klar zu kommen. Der Vater, der in der ersten Folge stirbt taucht bis zur letzten Folge der Serie in den Träumen aller Familienmitglieder immer wieder auf. Die Kinder bereuen, ihn nicht besser kennen gelernt zu haben und suchen nun in Träumen seine Ratschläge. Gleichzeitig wird aber auch deutlich welche Spuren er in ihrer Persönlichkeit hinterlassen hat, einfach weil er ihr Vater war.
Entwicklung der einzelnen Figuren
Die Hauptfigruen der Serie entwickeln in den fünf Jahren eine sehr unterschiedliche Dynamik. Während einzelne Figuren immer wieder in die selben Handlungsmuster zurückfallen schaffen es andere ihre Probleme anzugehen und sich weiter zu entwickeln. Beide Entwicklungsarten schaffen ihre eigenen Probleme.
Ruth, die Mutter, ist eine tief religiöse und sehr konservativ eingestellte Frau, die ihr ganzes Leben lang nur Hausfrau und Mutter war. Sie hat anfangs ein schlechtes Gewissen, weil sie ihren Mann noch zu seinen Lebzeiten betrogen hat. Nachdem sie mit diesem Fehltritt ihren Frieden macht, entwickelt sie ein starkes Verlangen nach Abenteuern und will Erlebnisse nachholen, die ihr durch ihre frühe Heirat verwehrt blieben. So hat sie innerhalb weniger Jahre mehrere Beziehungen, die allesamt sehr problematisch verlaufen. Sie lernt neue Freundinnen kennen und wird insgesamt viel lockerer, fällt aber immer wieder in ein konservatives Familienbild zurück und hat schwer damit zu kämpfen, dass ihre Kinder auch ohne sie auskommen, sie oft übergehen.
Claire ist in der Schule eine Art Freak. Sie ist zwar hübsch und intelligent, aber hat wenige Freunde, da sie einer düsteren und zynischen Lebensart nachgeht. Symbolisch wird dies untermauert durch einen hässlichen, grün angestrichenen Leichenwagen, den sie fährt. Von Staffel zu Staffel wechselt sie ihren Freund und erlebt dabei, ähnlich wie ihre Mutter, eine Enttäuschung nach der anderen. Ihr erster Freund, dessen kleiner Bruder, sich aus versehen mit seiner Waffe erschossen hat, dreht zum Beispiel durch und muss vor der Polizei fliehen. Claire entwickelt während der fünf Jahre eine starke Persönlichkeit, macht Phasen der Selbstlosigkeit wie der Selbstsucht durch, entwickelt ein starkes Interesse für Fotografie, entwickelt politische Ansichten. Insgesamt nimmt sie von Staffel zu Staffel einen größeren Raum in der Serie ein und ist am Ende die lebendigste Figur. Die Serie endet letztlich mit dem Ende ihrer Jugend und dem Anfang ihres Erwachsenenlebens.
David ist wahrscheinlich die Figur mit der weitesten Entwicklungssprüngen. Von einem homosexuellen, leicht verklemmten Bestatter mit Selbsthass wird er zu einem recht offenen und zu seiner Sexualität stehenden Mann, der trotz aller Beziehungsprobleme mit seinem Dauerfreund Keith, sogar eine Familie aufbaut. Er ist stellt in dieser Hinsicht neben Claire die dynamischste Figur dar. Allerdings ist Davids Leben damit immer noch kein Zuckerschlecken am Ende. Die Lösung eines Problems führt stets zu dem nächsten Problem. So löst er mit der Überwindung seines Selbsthasses auch seine Probleme mit Keith, nur um neue Probleme in ihrer Beziehung zu entdecken, die bisher nur überlagert wurden. So geht es stets weiter und weiter, ohne wirkliche Atempause.
Nate ist dagegen die wohl statischste Figur. Er ist ohne Zweifel die symphatischste Figur der Serie mit der man sich die ersten Staffeln am meisten identifiziert, in den späteren Staffel übernimmt eher Claire diese Funktion. Allerdings fällt er stets in seine alten Handlungsmuster zurück. Er hat große Schwierigkeiten auf lange Sicht Verantwortung zu übernehmen und steigt so zwischenzeitlich auch wieder aus dem Bestattungsunternemen aus. Er versucht mit Brenda eine Beziehung aufzubauen, doch scheitert mehrmals daran. Während anfänglich eher Brenda dafür verantwortlich ist, da sie das selbe Problem hat, ist es später eher Nate, der es nicht schafft, sich in der Beziehung einzurichten. Zwischenzeitlich geht die Beziehung ganz in die Brüche, weil Nate mit einer alten Freundin einen Seitensprung hat und ein Kind zeugt. Doch auch diese Familie geht kaputt, weil Nate es nicht schafft, mit der Mutter seiner Tochter eine funktionierende Beziehung aufzubauen, sondern nur aus einem reinem Verantwortungsgefühl heraus bei ihr bleibt. Der Handlungsstrang Nates endet daher am tragischsten.
Die wichtigste nicht zur Familie gehörende Figur ist wohl Brenda, eine intelligente Frau, aber mit vielen Komplexen. Sie stammt aus einer Psychologenfamilie, in der sie ständig analysiert wurde und das sehr freizügige Verhältnis ihrer Eltern zu Sex sie in der Kindheit sehr geprägt haben. Ihr Bruder ist verrückt und muss starke Medikamente nehmen, zeitweise sogar eingeliefert werden. Wie Nate sucht sie nach einer funktionierenden Beziehung. Ihre Bemühungen scheitern anfänglich an ihrer Untreue und Unentschlossenheit. Erst ganz am Ende der Serie, als sie von Nate schwanger ist, scheint sie ihre üblichen Handlungsmuster zu überwinden, leider aber zu spät...
Neben den Hauptfiguren gibt es noch eine ganze Reihe interessanter Nebenfigruen, wie Rico, den Angestellten der Fishers und seine Familie, Keith, Davids Freund, Brendas Bruder oder Ruths Schwester und ihre beste Freundin, gespielt von Kathy Bates. Hier alle aufzuführen würde den Rahmen sprengen.
Bewertung der Serie
Sfu gehört zu den besten Serien der letzten Jahre. In gewohnter HBO-Qualität mit innovativen Grundkonzept ist die Serie sehr empfehlenswert. Die schauspielerischen Leistungen sind hervorragend bis zur letzten Nebenfigur. Musik und Atmosphäre der Serie sind sehr gelungen. Die Handlung und Entwicklung der Figuren ist spannend und gut zueinander kontrastiert. Die Verlinkung zwischen den Toten und den lebenden Hauptfiguren durch deren Träume ist schön gemacht, auch wenn es manchmal vielleicht ein wenig konstruiert wirkt.
Großartig und für alle zu empfehlen, die die letzte Staffel bisher noch nicht gesehen haben, ist die letzte Folge. Die letzten Minuten Sfu gehören zu dem besten was Fernsehen je produziert hat. Hier ist auch zu erwähnen, dass es schon allein ein Pluspunkt ist, dass die Serie einen Abschluss findet und nicht gewartet wurde bis sie keine Quoten mehr bringt, um sie dann ohne Schluss auslaufen zu lassen. Die Produzenten hatten ein richgtiges Gespür. Denn Sfu war nach fünf Staffeln auch einfach ausgereizt. Gar nicht so sehr vom Grundkonzept her. Ich bin sicher, man hätte noch einige interessante Todesfälle mit guten Einzelgeschichten schreiben können, aber die Handlungsstränge der Protagonisten waren einfach ausgereizt. Wenn man die Serie vom Anfang bis zum Ende verfolgt hat, fingen einige Stränge schon an zu nerven, da sie sich mitunter in Wiederholungen schon erzählter Handlungsmuster erschöpften. Das ist auf der einen Seite konsequente Folge des Konzepts, auf der anderen Seite aber etwas langweilig ab der vierten Staffel für den Zuschauer. Der Handlungsstrang Nate-Brenda hätte durchaus ein oder zwei Krisen weniger nicht geschadet. Selbst der dynamische Handlungsstrang zwischen David und Keith wird manchmal stressig, wenn sie ein Problem gelöst bekommen, nur um eine Woche später wieder ein neues zu haben. Die ein oder andere Phase der Ruhe hätte durchaus nicht geschadet.
Sfu leistet durch die detaillierte Darstellung homosexueller Beziehungen sicher auch einen Beitrag zu einem progressiveren Bewußtsein im Fernsehen im Bezug auf Homosexualität. Es werden viele Probleme Homosexueller im Alltag angesprochen, gerade die konservative Mutter, die ihren Sohn liebt und deswegen die liberale spielen will ist ein schönes Beispiel dafür. Sie tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste bei ihren aufgesetzten Versuchen ganz natürlich mit Davids Sexualität umzugehen.
Allerdings wird Sexualität in der Serie auch überbetont. Bei so ziemlich jedem Problem und jeder Krise greifen fast alle Figuren zu ein und dem selben Ablassventil: SEX. Sie haben alle ständig Seitensprünge, laufen sofort dem nächst besten Partner ins Bett hinterher, um ihre Probleme auszublenden. Manchmal verschlimmern sie sie damit noch, manchmal verzeiht der Partner den Seitensprung.
Ebenso wird, was aber ein Trend zu sein scheint in den USA seit Ende der 90-er, die Psychoanalyse sehr oft angewandt. Man merkt, ähnlich wie bei den Sopranos, dass die Autoren alle Freud gelesen haben und bauen allen Figuren irgendwelche psychischen Probleme ein. Selbst die meisten Nebenfiguren müssen irgendwelche Traumata oder psychische Probleme bewältigen. Nicht das das unrealistisch wäre, aber es reduziert die Figuren oft auf die Erziehungsfehler, die in ihrer oralen Phase oder so passiert sind. Freud hätte zumindest seine wahre Freude an diesem Hype der Psychoanalyse im amerikanischen Fernsehen und Kino gehabt.
Dennoch lohnt es sich die Serie im Fernsehen anzuschauen und auch sie zu kaufen. Trotz aller kritischen Bemerkungen will ich am Ende nochmal klar stellen, dass die Serie zu dem besten gehört, was in den letzten Jahren im Fernsehen lief. Meiner Ansicht nach nur getoppt von einer anderen HBO-Serie: den Sopranos.
Und trotz aller Symbolik des Todes in der Serie ist sie sehr lebendig, vielleicht gerade durch die Kontratsierung mit dem Tod, vielleicht aber auch deswegen, weil die Figuren letztlich gar nicht dem Klischee eines Bestatters entsprechen, sondern im Grunde eine normal kleinbürgerliche amerikanische Großstadtfamilie darstellen, die auch ein anderes Geschäft führen könnten. Der Klischeebruch Bestatter dürfte damit gelungen sein.
Ausstattung der DVD
Die DVD-Pakete sind sehr schön aufgemacht. Die erste Staffel kommt sogar in einer sargartigen Verpackung daher. Neben üblichen Audiokommentaren, der Mehrsprachigkeit findet man einige Dokumentationen im Zusatzmaterial der Staffeln. Meiner Ansicht nach sollte auf diese Dokus in den DVD-Paketen verzichtet, in denen alle Schauspieler, Produzenten und Regisseure nur erzählen wie geil die jeweils anderen schauspielern, produzieren und Regie führen können. Einen Erkenntnisgewinn bringen diese Dokus jedenfalls nicht. Dennoch lohnen sich die Pakete, wenn man die Serie gut findet. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Sechs Fuss unter der Erde
5- Unterhaltungswert: sehr gut
- Informationsgehalt: sehr gut
- Präsentation: sehr gut
- Spaß: sehr viel
- Spannung: sehr viel
- Romantik: viel
Pro:
amüsante Folgen, Gestorben wird immer, gute Schauspieler
Kontra:
zu später sendeplatz
Empfehlung:
Ja
Seit kurzem gibt es auf dem TV-Sender VOX die inzwischen schon vierte Staffel der Erfolgsserie "Six Feet Under - Gestorben wird immer" zu sehen. Die Pause zwischen der dritten und der vierten Staffel fand ich schon fast unerträglich. Ich hatte schon Angst, dass es keine weitere Ausstrahlung im deutschen Free-TV mehr geben wird. Aber auf VOX war ja zum Glück verlass - einzig den Sendetermin sollte der TV-Sender noch einmal überdenken. Wer die Serie allerdings noch nicht kennen sollte, möchte ich diese etwas andere TV-serie heute einmal genauer vorstellen.
Die Auszeichnungen
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Wenn eine TV-Serie wie "Six Feet Under" schon mit sieben Emmys und drei Golden Globes ausgezeichnet wird, sollte man auch hierzulande aufhorchen. Allein 36 Mal (!) wurde die Serie für den Emmy nominiert und dies zeigt doch schon, wie erfolgreich diese Serie war und immer noch ist.
Und die Serie schaue ich mir vor allem wegen des manchmal ziemlich schwarzen Humors an. Jede Folge ist völlig anders und eine Serie um den Tod gab es bisher ja auch noch nicht.
Worum geht es?
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In der TV-Serie "Six Feet Under" geht es um das Bestattungsunternehmen Fisher, das in Los Angeles seine Geschäfte verrichtet. Bereits in der ersten Folge musste der Chef des Familienunternehmens das Zeitliche segnen und seine beiden Söhne müssen die Leitung übernehmen. Im Laufe der Zeit taucht der eigentlich Verstorbene immer wieder auf und er schien doch mehr zu verheimlichen, als der Familie lieb sein konnte.
Die Witwe Ruth Fisher hält die Familie zusammen und will das Erbe ihres Mannes auf jeden Fall aufrechterhalten. Die Kinder Nate und David versuchen mit herkömmlichen Mitteln das lukrative Geschäft mit den Toten aufrechtzuerhalten, doch die Konkurrenz schläft nicht und will die Firma der Fishers übernehmen. Ab und zu hilft auch noch die minderjährige Tochter Claire in der Firma aus, wenn es zum Beispiel darum geht, einen Toten aus der Leichenhalle zu überführen.
In jeder Folge gibt es einen neuen Todesfall mit denen die Fishers fertigwerden müssen und der Tod muss immer neu betrachtet werden.
Die ersten drei Staffeln
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Nathaniel Fisher wollte einst nur einen Toten mit dem niegelnagelneuen Leichenwagen abholen, als er in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde und starb. Die Familie fällt natürlich aus allen Wolken und selbst der Sohn Nate kommt aus Seattle zur Familie zurück, die er einst so überraschend verlassen hatte. Zusammen wollen sie das Erbe antreten und die Firma so weiterführen, wie es der Vater gewollt hätte. Ausgerechnet auf dem Heimflug lernt Nate die undurchschaubare Brenda kennen und ehe er sich versieht haben sie Sex miteinander.
Während die Tochter Claire den Verlust des Vaters mit Drogen verarbeiten will, kämpfen die beiden Söhne David und Nate um das Überleben des Familienunternehmens. Die Zukunft sieht umso prekärer aus, als sich herausstellt, dass ein Mitarbeiter zur Konkurrenz abwandern will. Und gleichwertigen Ersatz in diesem Job zu bekommen, ist äußerst schwierig. Zudem hat David auch private Probleme: Wie erklärt er der Familie nur, dass er homosexuell ist und dass er sehr häufig wechselnde Liebhaber hat?
Immer wieder läuft Brenda Nate über den Weg. Beide verstehen sich sehr gut, doch der jüngere Bruder Billy steht beiden häufig im Wege, der nur durch Medikamente ein normales Leben führen kann. Als sich Brenda nicht mehr weiter weiß, macht sie Nate einen Heiratsantrag, den Nate auch gerne annimmt. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie aber noch nicht, dass Nate einen gefährlichen Gehirntumor in sich trägt.
Zu der Hochzeit kommt es aber nicht, weil Nate mit seiner Ex-Freundin Lisa ein Verhältnis beginnt und aus dieser Liaison geht eine tochter hervor. Lisa und Nate heiraten und gehen als Familie auf
Der Sendetermin
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Die vierte Staffel werden zur Zeit vom TV-Sender VOX immer dienstags ab 23:10 Uhr ausgestrahlt. Ich finde diese Sendezeit eindeutig zu spät, denn eine Kultserie gehört einfach in das Hauptabendprogramm. Aber wahrscheinlich hatte der Sender keinen anderen Sendeplatz mehr frei, aber es gibt bestimmt genügend Fans der Serie, die dieser Sendeplatz auch überhaupt nicht passt. Einen Sendeplatz ab 22 Uhr würde ich aber auf jeden Fall begrüßen. Aber die Fans müssen wohl mit den späten Sendeterminen leben, denn schon die vorangegangenen Staffeln hatten immer einen relativ späten Sendetermin.
Die Darsteller
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Die Darsteller von "Six feet Under" waren in Deutschland vor Serienstart eher unbekannt und irgendwie haben sie inzwischen einen Kultstatus erreicht. Ich schaue mir die Serie jedenfalls immer noch sehr gerne an ind die derzeit laufende vierte Staffel werde ich mit Sicherheit auch nicht versäumen.
Folgende Schauspieler sind in den Hauptrollen zu sehen:
- Peter Krause als Nate Fisher
- Michael C. Hall als David Fisher
- Frances Conroy als Ruth Fisher
- Lauren Ambrose als Claire Fisher
- Freddy Rodriguez als Frederico Diaz
- Matthew St. Patrick als Keith Charles
- Rachel Griffith als Brenda Chenowith
Peter Krause hatte sich eigentlich für die Rolle des David Fisher beworben, aber er ist bei den Verantwortlichen wohl so gut angekommen, dass ihm daraufhin die Rolle des Nate angeboten worden ist. Und vor allem bei den Frauen ist der Schauspieler sehr beliebt. Nicht von ungefähr kommen zwei Emmy- und Golden-Globe-Nominierungen.
Für Michael C. Hall kam die Arbeit in einer TV-Serie völlig überraschend, denn vorher hatte er keinerlei TV-Erfahrung. Schauspielerische Erfahrung hatte er bislang nur auf der Theaterbühne gesammelt und inzwischen hat er auch schon in Spielfilmen wie "Paycheck" mitgewirkt.
Für Frances Conroy hat sich die Arbeit bei "Six Feet Under" schon gelohnt, denn sie errang hier immerhin schon eine Golden Globe-Auszeichnung als beste Darstellerin einer Drama-Serie. Vor ihrer "Six Feet Under"-Rolle war Frances Conroy auch schon in Filmen wie "Schlaflos in Seattle" oder in Serien wie "Law and Order" sehr erfolgreich. Sie ist irgendwie die gute Seele der Serie, der man irgendwie alles anvertrauen würde.
Lauren Ambrose spielt di jüngste Tochter der Fishers und irgendwie nimmt man ihr es nicht ab, dass sie eine Ausbildung zur Opernsängerin erfolgreich abschloss. Aber der Schauspielerei ist sie immer noch treu geblieben und ihre Rolle spielt sie immer sehr glaubwürdig.
Für Freddy Rodriguez war die Rolle in "Six Feet Under" der grosse Durchbruch, aber was viele nicht wissen, dass er schon vorher mit so bekannten Schauspielern wie Mel Gibson oder Anthony Quinn zusammenarbeitete. Um seine Zukunft braucht sich der 30-jährige jedenfalls keine Sorgen machen, denn seit "Six Feet Under" dürfte er sehr bekannt sein.
Matthew St. Patrick spielt die Rolle des homosexuellen Polizisten Keith Charles und des engen Freundes von David Fisher. Beide gehen in der Serie durch dick und dünn und haben sehr viel Höhen als auch Tiefen erlebt. Er kann schon auf eine lange Schauspielkarriere zurückblicken, denn in vielen TV-Serien hat er schon mitgespielt. Sein größter erfolg dürfte wohl bislang "All my Children" gewesen sein, ehe er bei "Six Feet Under" eine neue Herausforderung suchte.
Rachel Griffiths wurde schon mit vielen Preisen ausgezeichnet. Sogar eine Oscar-Nominierung kann sie schon vorweisen. Aber auch neben Julia Roberts und Johnny Depp stand sie schon vor der Kamera. Sie spielt die Rolle der geheimnisvollen Brenda sehr glaubwürdig und irgendwie ist man fasziniert von dieser Frau.
Neben den obigen Hauptdarstellern gab es auch interessante Gastrollen. Die wohl bekannteste dürfte wohl Kathy Bates gespielt haben, die eine enge Freundin von Ruth Fisher darstellte. Leider war ihre Rolle nur für eine kurze Zeit präsent. Ich hätte Kathy Bates gerne noch etwas länger gesehen.
Meine Meinung
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Auch die vierte Staffel werde ich mir bei VOX bestimmt nicht entgehen lassen. Ich finde die TV-Serie auch nach 40 Folgen immer noch interessant. Das Leben einer Bestattungsfirma wurde noch nie in einer TV-Serie beleuchtet. Mir gefallen hier vor allem der rabenschwarze Humor und dass auch kein typisches Klischee mal außer Acht gelassen wird. Mal geht es um bestimmte Berufsgruppen oder Religionen und die Macher der Serie gehen sehr vorsichtig mit der Materie um. Vor allen Dingen aber gefallen mir die hervorragenden Dialoge, ohne die die Serie nicht das wäre, was sie heute darstellt. Nach der fünften Staffel ist übrigens Schluss - danach wird die Serie eingestellt. Ich find's schade, aber noch haben wir ja gut 20 Folgen noch vor uns, wo wir am Leben der Fishers teilhaben können. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 29.08.2006, 12:37 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr hilfreich! Liebe Grüße!!!
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Die Kunst einer Leiche zuzuhören
5- Unterhaltungswert: sehr gut
- Informationsgehalt: sehr gut
- Präsentation: gut
- Spaß: sehr viel
- Spannung: viel
- Romantik: durchschnittlich
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Seit einiger Zeit läuft jetzt schon die Serie „Six Feet Under“ auf VOX und weil ich bisher noch keine Folge verpasst habe (glaub ich jedenfalls) will ich euch jetzt mal meine Meinung über diese hervorragende Serie mitteilen.
Die Hauptpersonen
Die Fishers
„David Fisher“ gespielt von Michael C. Hall ist Anfangs der Inhaber des Familienunternehmens „Fisher & Sons“, schwul (was keiner erfahren darf) und der Bruder von
„Nathaniel Fisher“ gespielt von Richard Jenkins, der sich einst von seiner Familie und dem Bestattungsinstitut abgewendet hatte und erst nach dem Tod seines Vaters wieder zu seiner Familie zurückfand. Inzwischen ist er Teilhaber der Firma und versucht seine Bestatter-Prüfung abzulegen. Dann gibt es noch die Schwester der Beiden, nämlich
„Claire Fisher“ gespielt von Lauren Ambrose, die Jüngste der drei. Sie geht noch zur Schule und ist total durchgeknallt. In einer der ersten Folgen legte sie z. B. ihrem Ex-Freund einen abgetrennten (echten) Fuß in seinen Spind. Sie kifft und ist auch ziemlich gruftig drauf.
„Ruth Fisher“ gespielt von Frances Conroy ist die Mutter, die nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr im Bestattungsunternehmen arbeitet. Sie ist eine sehr reservierte Persönlichkeit mit Kontrollzwang und fertigt jetzt Blumengestecke für
„Nikolai“, den Inhaber des Blumengeschäfts, der etwas von ihr will.
„Brenda Chenowith“ gespielt von Rachel Griffiths ist die Freundin von Nathaniel. Sie ist sehr Emanzipiert und hat einen ausgesprochenen Dickkopf. Außerdem hat sie einen manisch depressiven Bruder, der sich zwischen die Verliebten drängen will und immer mehr zu einem Problem wird.
„Frederico Diaz“ gespielt von Freddy Rodríguez ist der Präparator bei Fisher & Sons und ein Genie in seinem Fach. Er hat eine Frau und seit heute 2 Söhne. Frederico war ein paar folgen lang zum großen Konkurrenten des Familienunternehmens übergelaufen, nämlich
„Kroner“ einer Bestattungsindustrie, die Leichen in Fliesbandarbeit zentral herrichten und alle kleinen Bestattungsunternehmen, auch „Fisher & Sons“ vom Markt drängen wollen.
Die Darsteller
Die Darsteller sind alle samt erste Garde. Jeder einzelne schlüpft perfekt in die Rolle und bringt diese auch sehr realistisch rüber. Die Probleme jedes einzelnen lassen Platz sich selbst damit zu identifizieren. Die Serie stellt viele gesellschaftliche Probleme an den Pranger ohne aber den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Eine hervorragende Synthese von Regie und Darstellern.
Die Folgen
Die einzelnen Folgen sind, wie bei jeder anderen Serie auch, immer nach dem gleichen Schema gestrickt. Es gibt ganz zu beginn immer einen Toten (außer es ist Sommerloch), um diese Geschichte wird dann ein zweiter Handlungsstrang, der mehr oder weniger mit dem Verstorbenen zu tun hat, gesponnen. Der zweite Handlungsstrang befasst sich aber immer mit etwas ganz alltäglichen, so kann sich mal die Mutter nicht zwischen ihren Freunden entscheiden oder nimmt mal aus versehen XTC, ist die Tochter auf einem geführten Selbsterfahrungstrip in den Bergen unterwegs und wird wegen Kiffen zurück geschickt, oder David hat mal wieder Probleme wegen seiner Homosexualität. Dieser kombinierte Gegensatz macht die Serie auch so einzigartig. Es wird mit Leben und Tod als alltägliches Geschäft umgegangen, ohne pietätlos zu erscheinen und die Psychen der Hauptdarsteller immer wieder in eine andere Richtung seziert. Das ist auch der Grund dafür, dass immer wieder neue Geheimnisse über jeden einzelnen ans Tageslicht kommen. Außerdem spinnen alle Folgen einen fortlaufenden Handlungsstrang, dem man aber auch noch folgen kann wenn man einige Folgen verpasst hat, und jede Folge an sich bildet eine eigene, abgeschlossene Geschichte.
Der Stand der Dinge
Ich schreib jetzt noch eine kleine Zusammenfassung des Gesamthandlung um die Leute, die erst jetzt bei „Six Feet Under“ einsteigen auch noch mitkommen.
Wie schon gesagt, der alte Herr ist schon längere Zeit tot und David hat das Geschäft im griff als Nathaniel auftaucht um seinem Bruder zu helfen. Das größte Problem der beiden ist ihr großer Widersacher KRONER, der die Firma der beiden aus dem Geschäft drängen will und androht gegenüber von Fisher & Sons eine Filiale zu eröffnen.
Diese Filiale brennt dann eines Nachts ab. Der erste Verdacht fällt natürlich auf die Fishers, aber das ist falsch, wie sich herausstellte hat der Chef von KRONER selbst das Haus angezündet um von der Versicherung abzukassieren, dafür gibt es aber leider keine Beweise, doch die Fishers stehen nicht mehr unter Tatverdacht.
Ruth arbeitet nicht mehr im Geschäft mit und hat stattdessen in einem Blumenladen angefangen und kann sich nicht entscheiden wen sie jetzt wirklich liebt, den Chef des Ladens oder einen guten Freund.
David hat riesen Probleme mit seiner Homosexualität und versucht es so gut es eben geht zu verheimlichen. Dazu kommt auch noch, dass sein Freund, ein Polizist, mit ihm schlussgemacht hat.
Die Beziehung von Nathaniel funktioniert zwar recht gut (mit Höhen und Tiefen), aber der Bruder von Brenda, der bekanntlich manisch depressiv ist und auch mal seine Medikamente weglässt nur um auszuprobieren wie er sich fühlt, wird immer mehr zu einem Problem. Der Bruder ist total fixiert auf Brenda und kann sich mit ihrem Freund nicht wirklich anfreunden, er hat das Gefühl, dass ihm Nathaniel seine Schwester wegnimmt und drängt sich mehr und mehr in derer Leben.
Frederico arbeitete eine Zeit lang bei KRONER weil die ihm eine eigene Filiale versprochen hatten. Aus der Filiale wurde nichts und er kam zu Fisher & Sons zurück. Sein großer Traum wäre es Partner in der Firma zu werden aber das wird wohl nie passieren. Er hat übrigens eine Frau und zwei Kinder.
Claire hat riesen Probleme mit ihrem Freund, da dessen kleiner Bruder (9 Jahre alt) sich aus versehen selbst erschoss. Ihr Freund hat sich auch schon einen Selbstmordversuch hinter sich und wie es mit den beiden weiter geht liegt noch vollkommen im Dunkeln.
Soviel zu meiner kurzen Zusammenfassung.
Fazit
„Six Feet Under“ ist endlich mal wieder eine Serie, die keine Replica einer anderen ist. Der vorbehaltlose Umgang mit Leben und Tod und der tiefe Blick in die Seelen der Figuren macht sie zu etwas ganz besonderem. Das ist eine Serie die, wenn sie Ihr Format behält, noch Ewigkeiten laufen kann.
Die Serie läuft übrigens Dienstags um 22:15 Uhr auf VOX. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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pauline, 21.07.2004, 02:44 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
... Bericht. Ich habe leider einige der Folgen verpasst, aber jetzt da die Serie eine Stunde früher kommt, dürfte das nicht mehr passieren. Und Dank erstklassiger Berichte, findet man ja auch wieder rein. Viel Spass und weiterhin Erfolg wün
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Traumberuf Bestatter ?
Pro:
sehr witzig, überraschende Geschichten, Darsteller usw
Kontra:
nichts!
Empfehlung:
Ja
Vorwort
Nachdem nun Buffy ihren Pflock an den Nagel gehängt hat und einige anderen Serien dieses Jahr enden, wird es Zeit nach neuen guten Serien Ausschau zu halten. Mit "Six Feet Under - Gestorben wird immer" hab ich dann gleich einen mehr als würdigen Nachfolger gefunden. Auch wenn sich die Serien ehrlich gesagt nicht im geringsten ähneln ;)
Es kommt nicht oft vor, dass ich von einer Serie ab der ersten Folge überzeugt bin. Noch seltener kommt es vor, dass ich an einer Serie rein garnichts auszusetzen habe.
Six Feet Under wird in den USA vom PayTV Sender HBO produziert und gesendet. HBO dürfte den meisten wahrscheinlich von Sex and the City bekannt sein. Die Serie hat in den USA Kultstatus und auch bereits
einige Emmy's und andere Preise abgeräumt. Schöpfer von Six Feet Under ist Alan Bell, der schon beim Oscar-Gekrönten Drama American Beauty mitgewirkt hat. Bisher hat sich bei uns leider nur PayTV Sender Premiere der Serie angenommen und strahlt sie seit ein paar Wochen aus...
Geschichte
Der tragische Unfall von Bestatter Nathaniel Fisher an Heiligabend ist für seine Familie ein Schock. Ein noch grösserer Schock ist es für den pflichtbewussten Sohn und Geschäftspartner David, als er laut Testament das Familienunternehmen ab sofort mit mit seinem Bruder Nate Jr. leiten soll. Dieser interessierte sich bis dahin überhaupt nicht für die Arbeit im Bestattungsunternehmen. Während die beiden ungleichen Brüder sich langsam wieder verstehen und versuchen den verrückten Alltag zu meistern, hat Schwester Claire ganz andere Probleme. Nämlich Jungs, Drogen und sie hat keine Idee was sie nach der Schule machen will. Auch Mutter Ruth Fisher steckt nach dem Tod ihres Mannes in einer tiefen Krise. Einsamkeit und der "ganz normale" heimische Wahnsinn machen ihr schwer zu schaffen.
Hier mal ein paar Beispiele aus dem "verrückten Bestatter-Alltag" der beiden Brüder:
Wie kann ich einen bereits genutzen Sarg weiterverwenden ?
Wo steckt bloss dieser Fuss von der Leiche im Keller ?
Wie stattet man die Beerdigung einer Pornodarstellerin aus ?
Neben den Schwierigkeiten im Beruf spielen natürlich auch die persöhnlichen Probleme der Personen eine weitere wichtige Rolle. Ein bisschen mehr dazu in der Charakter-Beschreibung.
Charaktere
David Fisher
David arbeitete schon sehr früh beim heimischen Unternehmen mit. Nach dem Tod seines Vaters denkt er und sein Bruder darüber nach, es an die Konkurrenz zu verkaufen. Doch schliesslich bringen die beiden es nicht übers Herz und führen das Unternehmen trotz grosser Konkurrenz weiter. Privat läuft es bei David auch nicht grade glatt. Zwar hat er sich gegenüber seinem Bruder als schwul geoutet, aber da er nicht voll hinter der Beziehung steht kommt es bald zu Streit mit seinem Freund Keith (Mathew St. Patrick). Überaus brilliant gespielt wird David Fisher von Michael C. Hall. Nach etlichen Broadway-Rollen ist es Michael's erste Serienrolle überhaupt.
Nate Fisher
Nate ist der ältere der beiden Brüder und ist früh von Zuhause abgehauen. Er wollte nie etwas mit dem Beruf des Bestatters zu tun haben und verschwand nach Seattle. Als er zum Weihnachtsfest mal Zuhause vorbei schauen will, lernt er nicht nur seine zukünftige Freundin Brenda kennen, sondern er wird auch von dem plötzlichen Tod und Testament seines Vaters überrascht. Gespielt wird Nate Fisher von Peter Krause.
Nathaniel Fisher
Nach seinem tödlichen Unfall im Pilotfilm sieht man ihn trotzdem weiterhin zu allen möglichen Anlässen. Immer dann, wenn die anderen Familienmitglieder an ihn denken und sich überlegen was er wohl nun sagen würde. Nathaniel steckte viel Zeit in sein Unternehmen und war wie sich rausstellt voller Geheimnisse. Gespielt wird Nathaniel genial von Richard Jenkins der schon viele kleinere Rollen in Filmen hatte. Zuletzt in "The Core".
Claire Fisher
Claire (Lauren Ambrose) ist das jüngste Mitglied der Familie. Sie weiss nicht recht was sie mit ihrem Leben anfangen soll, experimentiert mit Drogen herum und hat irgendwie keine Lust aufs College zu gehen. Sie ist eine Einzelgängerin und wird von vielen als "Freak" angesehen. Ausserdem macht sie nicht grade gute Erfahrungen mit Jungs...
Ruth Fisher
Nach dem Tod ihres Mannes bricht eine Welt für sie zusammen. Nicht nur, dass sie Schuldgefühle wegen eines Liebhabers hat, sondern auch die Einsamkeit droht sie zu zerbrechen. Aber Ruth fängt sich wieder, krempelt ihr Leben um und besorgt sich schliesslich einen neuen Job. Gespielt wird Ruth von Frances Conroy (Hexenjagd, Manhatten Love Story etc.)
Brenda Chenowith
Sie ist die Freundin von Nate. Aus einem Quickie wird immer mehr eine feste Beziehung zwischen den beiden. Brenda ist hochbegabt und hatte deshalb eine schwere Kindheit die sie bis heute verfolgt. Selbst einen Bestseller gibt es über sie. Auch ihr jüngerer manisch- depressiver Bruder Billy (gespielt von Jeremy Sisto) macht ihr grosse Sorgen.
Meinung
Tja, klingt jetzt vielleicht erstmal wie eine ganz normale Soap. Aber lasst euch nicht täuschen. Six Feet Under ist eine brilliante Serie mit tiefschwarzem Humor. Eine gelungene Mischung aus typischen Soap/Drama Elementen, witzigen & makaberen Geschichten rund um das Bestattungsunternehmen und nicht grade wenig Sex. Die Serie ist nichts für Zartbeseitete. Es gibt ständig Aufnahmen von den Toten, abgetrennte Körperteile und auch Drogenkonsum wird mehrfach gezeigt. Tabubrüche sind also an der Tagesordnung...
Vom Gefühl her erinnerte mich Six Feet Under sofort an Picket Fences. Auch da wartete ich jede Folge auf die irrwitzen Ideen und Ereignisse. Damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt: Es gibt z.B. am Anfang jeder Folge erstmal einen Todesfall. Meist kommt der Tod auf sehr ungewöhnliche Weise (zerhäckselt im riesigen Mixer, Stromschlag in der Badewanne) oder eben auch oft weniger spektakulär. Beim Pilotfilm hatte man mittendrin diverse humorvolle "Werbespots" für Bestattungsartikel gezeigt.
Sehr witzig ist, dass der Zuschauer oftmals sieht was die Personen im Moment denken. Nicht nur taucht deshalb der eigentlich tote Nathaniel wieder auf - Wir sehen z.B. wie der Kopf von Claire's Lehrerin platzt, weil Claire sich das in dem Moment eben wünscht...
Six Feet Under profitiert von seinen sehr talentierten und symphatischen Hauptdarstellern die alle perfekt in ihre Rollen passen. Kann gut sein, dass der schwarze Humor nicht jedermanns Sache ist, aber ich bekomme davon nicht genug !
Es ist schon ärgerlich, dass sich ausser Premiere noch kein deutscher Sender für die Serie zu interessieren scheint. Möglicherweise sind die Geschichten & Darstellungen zu hart und makaber. Oder vielleicht liegt es an den verhältnismässig langen Laufzeiten der Episoden (~60 Min.). In den USA wurden nun bereits 3 Staffeln gezeigt.
Momentan scheint die Serie hierzulande ja noch ein Geheimtip zu sein. Ich kann euch nur wärmstens empfehlen mal einzuschalten, falls ihr die Möglichkeit habt !
Mehr Infos & Sendetermine: www.premiere.de/content/1000272318.jsp
Offizielle Homepage: www.hbo.com/sixfeetunder/ weiterlesen schließen
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