Pro:
Viele Pisten, viele Lifte, 5 Berge, schöne Stadt, viele bekannte Schirennen, Nachrodeln, Nachtschifahren, abwechslungsreich, viele Leupen für Langlauf, viele Betten, preisgünstig, gute Verkehrsanbindung, auch im Sommer schön, nicht zu voll, viele Schibuss
Kontra:
schlechte Verkehrsanbindung, recht voll
Empfehlung:
Ja
Hallo, letzte Woche habe ich einen Schiurlaub nach Schladming in der Steiermark unternommen, der mir sehr schön gefallen hat. Es war einfach alles perfekt!
1) Einleitung:
Schladming ist eine Stadt mit 5000 Einwohnern in der Steiermark, die sehr gut für Schifahrer geeignet ist.
Zum ersten Mal wurde sie 1180 urkundlich erwähnt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein lebte die Stadt vom Kupfer und Silberbergbau. 1875 bekam die Stadt einen Bahnanschluss und um 1920 wurde dann ein Wintersportverein gegründet, der schon bald erste Rennen ausrichtete. Der große Erfolg kam jedoch in 1973, als die Kabinenbahn auf die Planai gebaut wurde und ein Weltcuprennen stattfand.
Die Stadt ist sehr oft von Feuersbrünsten heimgesucht worden. Deshalb findet man kaum noch alte Gebäude in Schladming.
Vielen von euch dürfte Schladming durch den bekannten Nachtslalom ein Begriff sein, aber auch mehrere Weltmeisterschaften wurden dort schon ausgetragen.
Die Schilifte auf die Planai, den bekanntesten Berg in Schladming gehen bis in den Ort hinunter. Auf die anderen 4 Berge in der unmittelbaren Umgebung fahren Schibusse.
Etwa 5.000 Gästebetten stehen in und um Schladming zu Verfügung, welche auch gut benutzt werden. Jeden Winter kommen etwa 290.000 Besucher nach Schladming, aber auch im Sommer sind es knapp 150.000. Schladming wird deshalb auch die „Steirische Schimetropole“ genannt.
2) Berge & Pisten:
In der nähren Umgebung von Schladming befinden sich die Planai, die Hochwurzen, die Reiteralm, der Hauser Kaibling und der Dachstein. Alle Berge sind mit Pisten und Liften untereinander verbunden und man kann gleich im Schladminger Zentrum losfahren.
Die Pisten sind sehr gut präpariert und sehr abwechslungsreich. Auf den 5 Bergen gibt es etwa 20 Kilometer leichte Pisten (blau), 70 Kilometer mittlere Pisten (rot) und eine 2,7 Kilometer lange, schwere Piste (schwarz). Diese Startet auf dem Planaigipfel und führt direkt ins Schladminger Olympiastadion. Ich bin diese Piste gerne gefahren. Hier finden auch bekannte Wettbewerbe wie Slaloms und Weltcups statt.
Die Planai, die Reiteralm und die Hochwurzen sind etwa 2000 Meter hoch. Der Dachstein kommt auf 3000 Meter. Von allen kann man bis zum Tal herunterfahren.
Das Gebiet ist auch mit Liften gut versorgt. Etwa 86 Lifte verbinden die Pisten miteinander.
Auch für Langlauf ist viel vorhanden. Insgesamt über 100 Kilometer können um Schladming zurückgelegt werden. Diese Strecken werden täglich präpariert und gut befahrbar und abwechslungsreich. (Das sagt zumindest ein Bekannter)
2.1) Nachtrodeln & Nachtschifahren:
Jeden Abend außer Sonntags von 19.30 bis 23.00 kann man auf dem Hochwurzen Schifahren und Rodeln. Die Gipfelbahn hat dann bis 22.00 Uhr geöffnet und auch die Berghütten stehen zu Verfügung.
Die Piste 31 auf dem Hochwurzen (3 Km) und die Rodelbahn (7,7 Km) sind schön beleuchtet.
Ich habe auch einmal mitgemacht und kann es nur weiterempfehlen. Ein außergewöhnliches Erlebnis.
Vom Hochwurzen fahren Nachtbusse bis nach Schladming, so dass man nach dem Rodeln und Schifahren leicht nach Hause kommt.
Rodel kann man an der Talstation der Gipfelbahn oder dem Schiverleih Lenz (Direkt nebenan) für 5 Euro pro Tag ausleihen.
Eines ist noch wichtig: Der normale Schipass gilt abends nicht! Man kann sich für 18 Euro (Erwachsene) eine Abendkarte kaufen. Eine Einzellfahrt kostet für Erwachsene etwa 10 Euro. Kinder Zahlen etwa die Hälfte.
Der Nachtbus kostet 2 Euro, egal wohin man fährt. Es gibt aber auch preisgünstige Kombitickets. Wer daran Interesse hat erfährt mehr im Internet auf planai.at
3) Schipass:
Der Preis für Schipässe ist moderat. Es gibt über 2000 Tarife. Für jeden ist etwas dabei. Mit dem Schipass kann man auch kostenlos Busse benutzen und bekommt Ermäßigungen bei einigen Einrichtungen.
Der Schipass kostet in der Hauptsaison 2003/2004 33,5 Euro für Erwachsene (Einen Tag) und knapp135 Euro für 5 Tage. Kinder zahlen etwa die Hälfte. Kleinkinder zahlen pro Tag 3 Euro, können aber auch nicht alle Lifte benutzen.
Es gibt auch 10er-Karten und Punktekarten, die 2 Jahre lang gelten und Saisonkarten. Schladming gehört zum Schibund Amadee. Man kann mit dem Schipass über 270 Lifte benutzen.
Ab 8 tagen braucht man ein Foto für seinen Schipass. An allen Kassen gibt es aber einen Automaten. Es ist aber einfacher, wenn du dein eigenes Foto mitbringst.
Seit einem Jahr gibt es die Möglichkeit, eine Keycard als Schipass zu bekommen. Das kostet 3 Euro extra, ist aber zu empfehlen. Die Keycard ist eine Plastikkarte, wie von der Bank. Der Vorteil ist, dass man die Karte an Liften nicht herausnehmen muss. Man kann sie in der Hosentasche lassen. Der Apparat erkennt von selber, dass man eine Karte hat. Das spart Zeit und Aufwand!
4) Sommer:
Auch im Sommer gibt es in Schladming viel. Rafting, Tennis, Squash, Bowling, Golf, Klettern, Wandern und Fußball sind nur einige. Aber natürlich gibt es im Winter mehr.
5) Unterkunft:
In Schladming gibt es die verschiedensten Arten von Unterkünften. Man kann auf der Internetseite schladming.at eine Datenbank nach seinen wünschen durchsuchen lassen. Auf diese Weise haben wir auch unsere Pension gefunden. Es ist aber ratsam, nicht über diese Website zu buchen, sondern die Hotels selber anzurufen, dann kommt man etwa 20% billiger weg. Ich habe pro Nacht 13 Euro mit Frühstück und eigenem Bad/WC bezahlt.
Es gibt auch ein Jugendgästehaus in Schladming, was den Vorteil hat, dass es direkt an der Talstation der Gipfelbahn Planai liegt!
Es sollte für jeden etwas dabei sein!
6) Anreise:
6.1) Zug:
Die Anreise mit dem Zug ist einfach. Täglich fahren mehrere Züge ohne Umsteigen von Salzburg, Graz und Linz nach Schladming. Von allen größeren deutschen Städten kommt man ohne Umsteigen mit dem IC leicht nach Salzburg.
Wir sind von Frankfurt (Main) über München ohne Probleme bis Salzburg gefahren, haben dort eine Stunde Pause für eine kurze Malzeit bei Burger King gehabt und sind dann noch etwa eineinhalb Stunden nach Schladming gefahren.
Der Zug nach Schladming war auch in der Hauptsaison sehr Leer und gemütlich. Eine Platzreservierung kann man sich sparen, da der Zug in Salzburg losfährt und man die „Erste Wahl“ hat. Nach den Verbindungen sollte man sich vorher erkundigen, da nicht jeder Zug in Schladming hält. Über die Pünktlichkeit der Züge kann mich nicht beschweren. Mehr als 5 Minuten Verspätung hatten wir nie.
Vom Bahnhof kann man mit einem Linienbus oder einem Taxi zu seinem Hotel fahren.
Mit Bussen und Taxen kommt man leicht in jeden Teil des Ortes, wir konnten zu unserer Pension aber laufen.
6.2) Flugzeug:
Alle, die es ganz bequem haben wollen, können auch mit dem Flugzeug nach Salzburg oder Graz fliegen und dann den IC nach Schladming nehmen. Von Salzburg dauert die Fahrt eineinhalb Stunden. Von Graz sind es zwei Stunden. Mehr dazu unter Anreise per Zug.
6.3) Auto:
Über die bekannte Tauernautobahn kann man Schladming leicht erreichen. Die Autobahn ist gut ausgeschildert, weshalb ich mir hier Angaben dazu spare. Ich empfehle die Anreise per Bahn, wenn man mit eigenen Schiern verreist ist die Bahn natürlich aber umständlich.
7) Fazit:
Mir hat der Schiurlaub in Schladming sehr gut gefallen. Die Pisten waren sehr schön und die Pension sehr gut. Auch die Anreise per Bahn war einfach. Ich werde vermutlich nächstes Jahr wieder hinfahren. Vielleicht sehen wir uns mal.
Euer
Simon
8) Anhang:
Internetadressen:
schladming.at
planai.at
hopl.at
amadee.de weiterlesen schließen
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