Sony STR-DB940QS Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Funktionsvielfalt, Klang, Raumklang, Verarbeitung
Nachteile / Kritik
- sehr groß und schwer, wird recht warm.
Tests und Erfahrungsberichte
-
13,5kg Sound bitte, aber im Ganzen...
5Pro:
Funktionsvielfalt, Klang, Raumklang, Verarbeitung
Kontra:
sehr groß und schwer, wird recht warm.
Empfehlung:
Ja
STR 940QS
Eigentlich beginnen alle meine Meinungen nach dem selben Schema. „Das alte Ding ist nicht mehr gut genug, ein neues muss her“....na, ja. Jetzt könnte man meinen, das würde mich natürlich dermaßen stören, dass ich mein Einleitungsschema ändern würde. ~g~ Tut es aber nicht, es entspricht ja meist den Tatsachen. Also....
Sieben Jahre tat ein Philips Verstärker der 900er-Serie (DAS war noch solide Technik!!) des Typs FA931 mit 2x70W seinen Dienst. Verwendet wurden hiezu die Lautsprecher „FB696“ welche zum einen sehr groß waren (2x22cm Basslautsprecher + 25mm Kalotten-Hochtöner) zum Anderen aber aufgrund des fehlenden Mitteltonlautsprechers eigentlich keinen wirklich ausgewogenen Klang produzierten. Na, ja. Dann kam mir die Idee, ich könnte mein Wohnzimmer renovieren. Tat ich dann auch, nur, ihr kennt das sicher, da fallen einem dann die irrsten Dinge ein, die „im Zuge des Umbaues“ noch getauscht oder erneuert werden müssen. ~g~ Bei mir fiel der Gedanke auf Verstärker und Lautsprecher.
So kam’s, dass ich mich, da Philips ja an HiFi-Equipment nicht mehr wirklich wahre Highlights produziert, für einen Sony Receiver des Typs STR-940QS entschied. Eigentlich weniger, weil ich 5x110W Sinusleistung benötige (5x50W würden ebenfalls ausreichen) sondern weil der einfach mehr Eingänge/Ausgänge besitzt und außerdem eine sehr ergonomisch in der Hand liegende Zweiwege-Fernbedienung mitbringt. Aber auf diese Details gehe ich später ein.
ANLIEFERUNG/AUSPACKEN/AUFSTELLEN
Die Schachtel ist nicht „klein“. Allerdings auch nicht wirklich untransportierbar. Leichtgewicht ist der 940er nicht, er bringt satte 13,5kg auf die Waage. Das liegt wohl weniger an dem Vollmetallgehäuse und der Vollaluminiumfront, als an dem mit Elektronik überladenen Inneren. In der Packung liegt ein Handbuch für die Fernbedienung, eines für den Verstärker, die Fernbedienung, Batterien (3xAA) sowie, natürlich, der Receiver. Also vorerst mal alles von der Verpackung befreit und auf das HiFi-Möbel gehievt. Wer nicht schön eine Stereoanlage besaß und mit dem Kabelwirrwarr dahinter vertaut ist, dem schwant übles. Denn...
ANSCHLUSS
...denn, Anschluss findet man an den 940QS mehr als genug. Als da wären folgende Anschlussmöglichkeiten:
FM-Antenne
AM-Antenne
5.1-Kanal Eingang (F/R/C/Woofer)
Erdungsschraube für Plattenspieler
1 CTRL-S Eingang für die Videokamera
Je 1 S-Video/Chinch Monitorausgang
3 Optische Digitaleingänge (MD/TV-SAT/DVD)
1 Koaxialer (chinch) Digitaleingang für DVD
1 Optischer Digitalausgang (MD)
1 Plattenspieler Eingang analog
1 CD-Player Eingang analog
je 1 MD Ein- und Ausgang analog
je 1 TAPE Ein- und Ausgang analog
1 TV/SAT audio+video (chinch/s-video) Eingang analog
1 DVD audio+video (chinch/s-video + ctrl-s out) Eingang analog
1 Audio/Video (chinch) in (Video 2)
1 Audio/Video (chinch) out (Video 2)
1 Audio/Video (chinch/s-video) in (Video 1)
1 Audio/Video (chinch/s-video+ctrl-s) out (Video 1)
1 Audio/Video Eingang vorne (Video 3)
1 Control A1-II Schnittstelle
1 analogen Ausgang (nicht verstärkt)
2 paar Frontlautsprecher
1 paar Rear-Lautsprecher
1 Centerspeaker
2 Subwoofer Vorverstärkerausgang (für aktiv-woofer)
je 1 paar Vorverstärkerausgänge für aktive F/R/C-speakers
1 Impedanzumschalter (4/8 Ohm)
1 geschaltete Netzsteckdose (für Woofer, z.B.)
1 Kopfhörerausgang (6,3mm)
So. Das wär’s denn auch schon wieder. Jetzt seid ihr baff, oder?? Im Sony-Prospekt wird zwar das meiste beschrieben, an Anschlüssen, aber es wird einem gar nicht so richtig bewusst, wie VIELE Anschlüsse dieser Receiver aufweist.
Na, ja. Ok. Wie man einen CD-Player usw. anschließt werden die meisten wissen, ansonsten ist bei den Endgeräten alles wie gehabt. Der Receiver kann vermutlich auch die Video-Geräte kombinieren bzw. koordinieren, und man kann z.B. von Video 3 auf Video 1 und 2 aufnehmen. Dafür benutze ich Ihn aber nicht. Auch hat er ein OnScreen-Display, das, meines Wissens aber nur Statusinformationen darbietet. Die Notwendigkeit, den Receiver mit dem Fernseher zu verbinden, sehe ich also nicht. Außerdem hat er keine Scart-Anschlüsse, was die Sache etwas erschwert.
Der Anschluss der Lautsprecher gestaltet sich auch nicht wirklich kompliziert. Front- und Rear-Lautsprecher sind schnell angeschlossen, und den Anschluss für den Aktiv-Woofer findet man auch recht schnell (Chinch, nicht Klemme!). Bleibt nur noch der Center-Speaker übrig. Man MUSS natürlich nicht 5 Lautsprecher anschließen, der Verstärkerteil des 940ers ist sehr gut! Aber es wäre doch rausgeworfenes Geld, einen doch nicht wirklich billigen Surroundverstärker zu kaufen und ihn dann als Stereoverstärker zu missbrauchen. Wie auch immer, man kann sogar zwei Frontlautsprecher-Paare anschließen, wenn man z.B. die teuren Regalboxen für die „normale“ Musik, und kleine Satellitenlautsprecher für das Home-Cinema benutzen will. Alles ist möglich, auch der Parallelbetrieb der beiden Boxenpaare.
Bedienelemente
An der Front – ich beschreibe hier jetzt nicht jedes Knöpfchen! – befinden sich natürlich ein/aus Schalter, Kopfhöreranschluss, Dimmerknopf für’s Display und ein Schalter zum umschalten der RDS-Anzeige des eingebauten Tuners. Als dann hätten wir noch, Senderwahl (+/-) beim Tuner, Wahl der vorgespeicherten „Cinema Studio EX (A/B/C)“ Schemata (=Simulation spezieller Studios per Digitaler Signalaufbereitung), die Wahl von „A.F.D. = Automatic Format Decoding“, Analog-Direct sowie den verschiedenen Klangeffekten und Surroundmodi. Dann gibt’s natürlich noch den Knopf für die Quellenwahl sowie für die Lautstärke. Der ist allerdings nicht so robust anmutend wie der Rest des Verstärkers, obwohl ebenfalls aus Alu. Nichts ist 100% perfekt. Ach ja, Muting-Taste hat er natürlich auch.
Dann ist noch ein Knöpfchen vorhanden, das sich „open door“ nennt. Wenn man da draufdrückt schwenkt die Frontklappe langsam und gedämpft (toll) herunter, sie ist übrigens auch aus Alu, und bietet Zugriff auf den Video 3 Eingang, Klangeinstellungen des Equalizers, Setup, Sender und Quellennamen, RDS und EON-Wahl, PTY-Wahl für den Tuner etc.
SETUP
Das Setup ist einfach. Allerdings sollte man sich einerseits die Anleitung der Lautsprecher (schaut’ euch doch meine Bewertung der Sony VE705 Pascal 7er Lautsprecher hier bei DooYoo an!!) durchlesen, andererseits die des Receivers. Technikfreaks schaffen’s auch ohne. Man betätigt „Setup“ und kann per Cursor + Jogdial (bekannt für Sony-User) die Parameter einstellen. So kann festgelegt werden, wie weit die Fronlautsprecher entfernt sind vom Benutzer, wie weit der Centerspeaker näher beim Benutzer steht als die Frontlautsprecher, wie weit die Rear-Lautsprecher entfernt sind, in welchem Winkel (high/low) sie zum Ohr sich befinden, ob die Lautsprecher groß oder klein sind (viel Bass / wenig Bass auf den Satelliten), ob ein Subwoofer angeschlossen ist, oder nicht, ob die Wände hart oder weich (nicht möbliert / stark möbliert, viel Stoff und Polster) sind usw. Dann kann noch der Equalizer für jedes Klangfeld separat konfiguriert werden. Sowohl die Lautstärke der F/C/R speakers als auch des Woofers können justiert werden, die Grenzfrequenzen können eingestellt werden usw. Aber das alles (Setup schon!) muss man nicht unbedingt machen. Die Klangfelder und die Grenzfrequenzen sind ab Werk sehr gut eingestellt, sodass nur der Freak noch feilen kann.
KLANGFELDER
A.F.D (Automatic Format Decoding)
2CH Stereo (Normale Stereowiedergabe – OHNE WOOFER!)
Analog Direct (Abschaltung jeglicher digitaler Signalverarbeitung!)
Normal Surround
Cinema Studio EX.A
Cinema Studio EX.B
Cinema Studio EX.C
Semi Cinema Studio EX.A
Semi Cinema Studio EX.B
Semi Cinema Studio EX.C
Night Theater (für Surroundsound bei leiser Lautstärke)
Mono Movie
Stereo Movie
Headphone
Virtual Multi Dimension (Genial, es werden 12 Lautsprecher simuliert!)
Virtual Multi Rear (Es werden mehrere Rear-Lautsprecher simuliert)
Virtual Semi Multi Dimension (Es werden R-Lautspr. Ohne selbige simuliert)
Virtual Enhanced A
Virtual Enhanced B
Small Hall
Large Hall
Opera House
Jazz Club
Disco/Club
Church
Live House
Arena
Stadium
Game
Das sollte doch reichen, oder? Wobei ich anmerken muss, dass alle diese Digitaleffekte mit Vorsicht zu genießen sind. Jessye Norman, gospelsingend mit dem Klangfeld Church hört sich absolut genial an. Und Ella Fitzgerald im Jazz-Club ebenfalls. Aber ansonsten kann man diese Felder eher selten einsetzen. Virtual Multi-Dimension bringt gegenüber „AFD“ einen Vorteil, der reißt einen aber nicht vom Hocker, und wer denkt, er könne mit Virtual Semi Multi Dimension (hier werden ohne Vorhandensein von Rear-Speakers bis zu 10 selbige simuliert) sich die hinteren Lautsprecher ersparen, täuscht sich auch gewaltig. Noch kann man auch mit Digitaltechnik das Ohr und die Physik nicht sooo gewaltig täuschen.
Cinema Studio EX. A bis C sind ganz nett, es werden vordefinierte Räumlichkeiten simuliert. Drei verschiedene Studios sind gespeichert – können nicht verändert werden!
Aber auch hier gilt, jedem das seine, wem der totale Nachhall den richtigen Kick gibt, der schaltet eben beim Pop-Musik-Sender auf „Opera House“...wer’s mag.
Ach ja. „A.F.D“ wollte ich noch beschreiben. Das heißt „Automatic Format Decoding“. Wenn der Receiver z.B. über den Digitaleingang von DVD ein Dolby-Digital 3/2 Signal erhält, schaltet er automatisch auf Dolby Digital und der schöne blaue Balken leuchtet stirnseitig zentral. Das sieht am Abend nebenbei bemerkt auch ganz gut aus.
TUNER
Der 940er hat einen eingebauten Tuner. Zunächst war ich ja skeptisch ob ein eingebauter Tuner auch gute Klangqualität bieten würde. Aber, auch hier erlaubt sich der 940er keine Schwächen. Die Sender können automatisch gespeichert werden, sie kommen nahezu rauschfrei, sogar in unserer gebirgigen Gegend rein, der Receiver speichert auch die RDS-Signale zwischendurch. Das heißt, wenn man auf „RDS-Info“ drückt so reißt die Botschaft nicht mittendrin’ ab, sondern wird vorerst gespeichert (am Display des Receivers leuchtet „Message waiting“) und dann über’s Display leicht leserlich ausgegeben. Die restlichen Tuner-Funktionen entsprechen dem RDS Standard, die beschreibe ich nicht separat.
FERNBEDIENUNG
So. Letztes Kapitel. Das soll ja hier kein Buch werden ;-)
Die Fernbedienung ist zwar recht groß aber liegt sehr gut in der Hand. Wer das Nokia-Handy 7110 kennt, dem wird die Navigationstaste auffallen. Sie übernimmt das Scrollen in den Listen sowie das Bestätigen per Tastendruck. Das geht nach ein wenig Übung leicht von der Hand. Auch sind Receiver und Fernbedienung als zweiwege System ausgelegt. Wird die Fernbedienung eingeschaltet, erhält sie vom Receiver als Info, welche Quelle gerade gewählt ist, in welchen Steuermodus sie also schalten soll. Ist also z.B. der Tuner aktiviert, so übermittelt der Receiver zunächst welche Quelle eingeschaltet ist, schaltet somit die Ferbedienung um und sagt auch gleich noch, welcher Sender gerade läuft. Der erscheint dann mit Namen sowie Frequenz im großen, hintergrundbeleuchteten Display.
Die FB ist lernfähig, sie kann bis zu einem gewissen Grad alle anderen vorhandenen Geräte steuern.
Kleiner Tipp für Besitzer eines Infrarotdimmers für die Deckenbeleuchtung: BAUT DEN AUS!! Ich hatte solch einen Dimmer, es machte mich wahnsinnig! Durch das ständige hin- und her zwischen FB und Receiver ging andauernd das Licht an und aus. Zum Vergessen.
Unter einer Klappe befinden sich dann noch selten benutzte Tasten, gut gelöst. Die großen, für Sony recht übersichtlich angeordneten Tasten auf dieser Klappe leuchten im Dunklen, so hat man sich einerseits die stromfressende Beleuchtung gespart, und sich elegant aus der Affäre der motzenden Kunden gezogen.
Einen Mangel hat die FB allerdings schon. Angenommen es wird gerade eine DVD angesehen, und man möchte den Ton am Fernseher regulieren. Man drückt also eine Taste um die FB einzuschalten (die spart nämlich Energie, und schaltet sich aus – kann man aber abschalten) und wählt „TV“. Nun glaubt aber der Receiver, er solle die Quelle auch auf TV umschalten, was dann darin resultiert, dass die DVD weiterläuft aber der TON vom TV wiedergegeben wird. Und in meinem Fall ist aber der DVD-Player am Verstärker und nicht am TV angeschlossen.....pffff. Na, ja. Indem man die Hand vor das Infrarotfenster der Fernbedienung hält, während man eine andere Quelle wählt geht’s auch. Alternativ könnte man ggf. auch die „2wege Kommunikation“ abschalten. Das würde ich aber nicht empfehlen, da man so dem Receiver/Fernbedienungs-Gespann einige Features nimmt.
Ach ja. Es sind auch hunderte Geräte anderer Marken im Speicher der Fernbedienung, mit etwas herumprobieren hat man oft Glück.
FAZIT:
Erstens: Dieser Text ist jetzt über 5 A4-Seiten lang, und das ist entschieden ZU lang ;-) Also ist hier Schluss. Wer noch Fragen hat, der kann mir ja unter [email protected] gerne mailen.
Zum Receiver: Der STR-940QS ist ein Spitzengerät, der durch sehr schönen, ausgewogenen Digitalklang brilliert, und auch bei Analogbetrieb überzeugen kann (wenngleich er im Digitalbetrieb viel besser ist). Mit 110W Sinusleistung an 8 Ohm pro Kanal (F/C/R/Sub) ist Leistung und Lautstärke für alles und jeden in Massen vorhanden. Die Bedienung ist einfach, ebenso die Konfiguration.
Das Gerät ist gelungen und auch für den Surround-Anfänger zu empfehlen. Ich bin absolut zufrieden damit.
So, und das war’s nun auch! weiterlesen schließen -
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Nicht nur einfach ein schwarzer Kasten
13.11.2002, 10:14 Uhr von
i.M.Dirk
Ich wünsche allen die sich auf meine Seite verirren ein schönes und erholsames Fest und einen gut...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Da eines meiner größten Hobbys die Musik ist, hab ich mich entschlossen, nach und nach meine Hifi- Bausteine vorzustellen. Es sind zwar nicht mehr die aller neuesten Modelle, aber vielleicht sind sie ja trotzdem für den Einen oder Anderen interessant.
Das Herzstück einer jeden Anlage ist der Verstärker. Von ihm hängt, neben den Lautsprechern natürlich, ganz besonders ab, ob das Hören der Musik zu einem Erlebnis wird.
Da Dolby Digital immer mehr auch in der Musik Einzug hält, sollte es ein Digitalreceiver sein.
Preislich ein Limit gesetzt, durchforstete ich sämtliche Fachpresse und stieß hierbei immer wieder auf den Sony STR- 930 QS. Er wurde in allen Tönen hoch gelobt und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis wurde ihm bescheinigt. Wobei 1600DM (so teuer war der damals) nicht unbedingt ein Schnäppchen ist.
Nun bin ich, wenn es um die Anschaffung von technischen Geräten geht, nicht sehr entschlussfreudig. Also ich brauchte viele Bestätigungen, dass es wirklich das Beste ist, und vor allem auch das entsprechende Angebot. Und da kann man bei Sony leider immer sehr lange warten (spricht aber fürs Produkt). So verging dann noch etwa ½ Jahr und es kam der Nachfolger, der Sony STR 940 QS raus, der dann auch gleich in einem großen Elektronikfachmarkt im Angebot war. Diesmal nahm ich ihn gleich mit.
Das Gerät
Schon beim Auspacken merkt man, dass man sich was Wertiges zugelegt hat, denn das Gerät wiegt stolze 13,2 kg.
Die Front ist aus Aluminium, was in dieser Preisklasse nicht unbedingt Standard ist.
Als erstes fallen einem die vielen Anschlüsse ins Auge. Doch das Ganze findet man vorder- wie rückseitig absolut aufgeräumt vor, da die vordere Klappe die Systemeinstelltasten und Tuner- Funktionstasten verbirgt. Sämtliche Regler und Schalter vermitteln bereits bei der ersten Berührung die solide Verarbeitung. Wackelnde Tasten oder rau laufende Potis gibt es hier nicht. Die klasse Anordnung der Funktionstasten sorgt für eine unkomplizierte Bedienung auch ohne Infrarotgeber.
Die Fernbedienung
Hier hat sich Sony etwas ganz besonderes einfallen lassen. Vom Aussehen her ähnelt sie eher einem Telefon, doch dahinter verbirgt sich eine Dialog LCD Fernbedienung. Mit nur einer einfachen Bedienwippe und einem gut lesbarem Display lassen sich nahezu alle Funktionen steuern. Zudem tauscht der Infrarotgeber Daten mit dem Receiver aus und gibt Auskunft über Senderbelegung und Inhalt eines eventuell angeschlossenem CD-Wechslers. Für Geräte anderer Hersteller ist die Fernbedienung vorprogrammiert. Zusätzlich ist sie noch lernfähig, es lassen sich also weitere Funktionen hinzufügen.
Anschlüsse & Funktionen
Die Anschluss- und Funktionsvielfalt des Sony STR 940 QS ist geradezu überwältigend. Alle Funktionen zu beschreiben, würde allein schon 3 Berichte ergeben. Darum will ich hier nur die wichtigsten Features hervorheben.
Das wichtigste an diesen Receiver ist natürlich der Decoder. Der STR 940 besitzt nicht nur einen Dolby Digital, sondern auch einen DTS Decoder und ist somit für alle wichtigen Digitalformate gewappnet. Und falls sich die Totgeburt MPEG 2 doch noch wieder als Mehrkanalnorm durchsetzen sollte, steht außerdem noch ein 5.1.- Eingang zur Verfügung. Hier können dann Geräte mit eigenem Decoder(auch anderer Tonnormen) angeschlossen werden. Das DVB (Digital Video Broadcasting- terrestrisch empfangbares Digitalfernsehen), was ja den Testlauf in Berlin mehr oder weniger erfolgreich hinter sich hat und in Etappen in ganz Deutschland eingeführt werden soll, wird z.B. in der MPEG 2 Norm übertragen.
Wirklich einmalig an diesem Gerät ist, dass man es genau auf Raum und Lautsprecher abstimmen kann. Diese Prozedur ist zwar mit etwas Arbeit verbunden( genauen Abstand der Lautsprecher zum Hörer, Lautsprecher- und Raumgröße, Wandtyp usw. ermitteln und eingeben), da sich die Werte aber nicht jede Woche ändern und das Ergebnis sich wirklich hören lassen kann, nimmt man das gerne in kauf. Auch jeder einzelne Lautsprecher lässt sich auf Level, Balance und Frequenz einstellen, wobei hier Höhen, Mitten und Bässe in 1-db-Schritten verändert werden können.
Sorround- Effekte gibt es bei diesem Receiver so viel, dass ich noch nicht mal alle ausprobiert habe. Hier kann wirklich jede Umgebung simuliert werden.
Ganz wichtig für den analogen Hörgenuss ist die APC Funktion. Da digitale Schaltkreise den analogen Hörgenuss ganz beachtlich beeinträchtigen können, wird durch diese Funktion der digitale Schaltkreis einfach unterbrochen, so dass keine Störungen mehr auftreten können.
Bei den Anschlüssen wurde auch nicht geknausert. Es gibt 8 Anschlüsse für Audioquellen, darunter ein Phonoeingang(wichtig für Besitzer eines Plattenspielers), 4 digitale Eingänge(optisch und koaxial), 1 Ausgang, 4 Videoanschlüsse(davon 3 S- VHS). Allesamt übrigens vergoldet. Auch bei den Lautsprecheranschlüssen wurden hochwertige Klemmen verwendet.
Erwähnenswert noch der 2ND- Ausgang. Hier kann man Signale des gewählten Audiogeräts zu einem weiteren, in einem anderen Zimmer befindlichen Stereoverstärker leiten. So kann man z.B. in der Wohnstube einen Film sehen und in der Küche hört jemand anders eine CD.
Der Tuner
Mit dem RDS- Tuner können bis zu 30 Sender entweder automatisch oder auch manuell gesucht und gespeichert werden. Mit der PTY- Funktion kann nach bestimmten Programmarten gesucht werden und EON schaltet automatisch bei Verkehrsfunkdurchsagen und/oder bei Nachrichten um.
Die Bedienungsanleitung
Ist zwar sehr umfangreich, aber doch verständlich erklärt. Es wird alles bis aufs kleinste Detail erläutert.
Fazit
Also wie ich finde ein sehr gelungenes Gerät. Im Zusammenspiel mit den richtigen Lautsprechern kommen die 5x 110 Watt voll zur Geltung und lassen das Herz eines jeden Heimcineasten, sowie Hifi- Fans höher schlagen. Wenn man die ganzen technischen Finessen einmal näher betrachtet, rechtfertigt sich auch der Preis. Das macht dann doch den kleinen aber feinen Unterschied zur Konkurrenz aus.
© Dienstag, 13. November 2002
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