Soundtracks & Musicals Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- nette Songs, pflegeleichte Handlung
- Einfach geniale Musik
- 3,00 Euro jetzt sogar schon nur noch
Nachteile / Kritik
- nicht in Deutschland erhlätlich
- kein
- find ich keins
Tests und Erfahrungsberichte
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Frida
5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
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Den Film habe ich mittlerweile sechs Mal im Kino gesehen und ihn mir auch auf DVD gekauft....wenn einem der Film gefaellt, ist der Soundtrack dazu wunderbar! Es handelt sich nicht um richtig traditionelle Musik (denn die wird meistens von maennern gesungen). Es ist eine gute Mischung aus Filmmusik und auch wirklich eigenstaendigen Liedern. Das Gefuehl, das man vielleicht auch beim Film bekommt, naemlich, wie Frida Kahlo ihr Leben gelebt und was sie alles erlebt hat, stellt sich auch hier ein. Die CD ist auf jeden fall das Geld wert, ausserdem findet man noch Bonus-Material in Form von Videomaterial darauf.. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine CD, die man immer wieder hoeren kann, man bekommt gute Laune, selbst im Winter:) Fuers Autofahren, Zuhause Hoeren, nicht unbedingt fuer Party oder zum abreagieren...interessant ist vielleicht auch, dass Salma Hayek (Darstellerin der Frida Kahlo) auch selbst singt.
Lieder auf der CD: (lyrics gibt auf http://www.stlyrics.com/f/frida.htm)
1Benediction and Dream
2The Floating Bed (Instrumental)
3El Conejo
4Lyrics Paloma Negra
5Self-Portrait with Hair Down (Instrumental)
6Alcoba Azul
7Carabina 30/30
8Solo Tu
9El Gusto
10The Journey (Instrumental)
11El Antifaz
12The Suicide of Dorothy Hale (Instrumental)
13La Cavalera (Instrumental)
14La Bruja
15Portrait of Lude (Instrumental)
16La Llorona
17LEstrella Oscura
18Still Life (Instrumental)
19Viva La Vida
20The Departure (Instrumental)
21Coyoacan and Variations (Instrumental)
22La Llorona
23Burning Bed (Instrumental)
24 Caetano Veloso & Lila Dawn Lyrics Burn It Blue weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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JoergTh, 12.12.2004, 01:00 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...du hast den Film wirklich sechs mal gesehen? Puh... Liebe Grüße, Jörg
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1492 Conquest of Paradies
22.11.2002, 06:34 Uhr von
Herthaner2
Ich schreibe auch bei Ciao, Talk.on, Hitwin, sabbelforum, dooyoo und paidboard. Des weiteren gehe...Pro:
Einfach geniale Musik
Kontra:
kein
Empfehlung:
Nein
Hallo liebe Leser!!!
Heute werde ich mal einen Bericht zu meiner Lieblings-CD schreiben. Und das ist 1492 von Vangelis.
Wer ist Vangelis?
Vangelis ist ein Grieche und heist in der normalen Welt Evangelos Papathanassiou. Bei diesen Namen versteht man warum er sich einen Künstlernamen zugelegt hat.
Vangelis war schon der Chef bei der Griechischen Gruppe Formynx.
Danach musste er, wegen eines Putsch fliehen und gründete die Band Aprodithe`s Child. Mit denen hatte er in den 70igern grossen Erfolg.
So nun zu 1492!
Das Lied Conquest of Paradies, kennt wohl jeder. Es war der Titelsong bei dem Film Conquest of Paradies und auch die Einmarsch Musik von Henry Maske (Boxer).
Welche Lieder sind drauf?
1-Opening
2-Conquest of Paradies
3-Monastery of la Rabida
4-City of Isabel
5-Light and Shadow
6-Deliverance
7-West Across the Ocean Sea
8-Ethernity
9-Hispanola
10-Moxico and the Horst
11-Twenty eighth Parallel
12-Pinta,Nina,Santa Maria
Die Musik wirkt sehr entspannend und hat einen popigen Hintergrund. Die Mischung aus ruhigen und popigen Szenen, ist sehr gut gelungen. Ich persönlich stehe voll auf diese Art von Musik.
Diese ganzen Lieder sind sehr popige Synthesizer Musik
Alle Lieder sind sehr harmonisch und gefühlvoll.
Man sollte am besten Dolby besitzen, denn dann wirkten die Lieder extrem gut.
Ich besitze auch die DVD vom Konzert, aber selbst die CD bringt die Gefühle sehr gut rüber.
Also für alle die mal ausspannen wollen, kann ich diese CD nur empfehlen.
Cover:
Man sieht einen Fels in der Brandung und die See ist sehr aufgewühlt. Auf dem Felsen steht eine Person.
Alles ist in etwas Dunklen Farben gehalten, da es einen Sonnenuntergang darstellen soll.
Preis:
Da die CD schon 1992 auf dem Musikmarkt kam, sollte sie heute sehr günstig zu kaufen sein. Ich habe sie schon für 5€ gesehen.
Am besten ihr schaut mal im An und Verkauf nach.
So das soll es gewesen sein. MfG Mario weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Sir Andrew Lloyd Webber: The Lord of the ...Musicals Now and Forever
24.06.2002, 18:34 Uhr von
Musical-World
Meine Welt ist die Welt der Musicals und mit den Jahren sind neben einigen Theaterbesuchen eine u...Pro:
nette Songs, pflegeleichte Handlung
Kontra:
nicht in Deutschland erhlätlich
Empfehlung:
Nein
Sir Andrew Lloyd Webber ist allen Unkenrufen zum Trotz der berühmteste und weltweit erfolgreichste Komponist des modernen Musiktheaters. Sein kreatives Schaffen umfasst seit 1963 12 bahnbrechende Musicalproduktionen, ein komplettes Requiem und zahlreiche Hits sowie Filmmusiken und Olympia-Eröffnungslieder.
Viele Kritiker behaupten, Webber würde sich musikalisch gern bei alten Klassikern wie Pucchini bedienen, immer ähnlich klingende Kompositionen abliefern und viele seiner Stücke mit endlosen Reprisen füllen. Mit der vorliegenden 5 CD-Box, die vom Meister höchstpersönlich zusammengestellt worden ist, erhält man in einem furiosen Querschnitt einen umfassenden Eindruck von seinem Gesamtwerk mit allen abwechslungsreichen Fassetten der Welt des Musicals!
Die Gästeliste dieser wundervollen Zusammenstellung liest sich wie das who is who der Musical-Szene: Elaine Page, Barbara Dickson, Julie Covington, Patti LuPone, Marti Webb, Sarah Brightman, Ann Crumb, Maria Friedman, Glenn Close, Lottie Mayor, Hannah Waddingham, Josie Walker, Betty Buckley, Barbra Streisand, Dina Carroll, Petula Clark, Madonna, Kiri Te Kanawa, Tina Arena, Charlotte Church, Murry Head, Steve Balsamo, Antonio Banderas, Mandy Patinkin, John Mills, Paul Nicholas, El Debarge, Lon Satton, Ray Shell, Placido Domingo, Michael Crawford, Steve Barton, Michael Ball, Jason Donovan, Richard Attenborough, Donny Osmond, John Scherer, Alan Campbell, Marcus Lovett, James Graeme, David Shannon, David Essex, Steve Harley, Cliff Richard, Jose Carreras, Boyzone, Boy George und Tom Jones, um nur die wichtigsten zu nennen. Diese Stars und weitere Sternchen präsentieren in fast 6 1/4 Stunden (!) folgende 99 (!) Highlights aus der Feder von Sir Andrew:
CD 1:
1. Jesus Christ Superstar: Overture
2. Everything's alright
3. I don't know how to love him
4. Gethsemane (I only want to say)
5. Superstar
6. Evita: Oh what a circus/Sing you fools
7. I'd be surprisingly good for you
8. Another suitcase in another hall
9. Don't cry for me Argentina
10. High flying, adored
11. Cats: The jellicle ball
12. Memory
13. Gus: The theatre cat
14. Mr. Mistoffelees
15. Song And Dance: Take that look off your face
16. Tell me on a sunday
17. Unexpected song
18. Nothing like you've ever known
19. Introduction
20. Variations 1-4
CD 2:
21. Starlight Express: Starlight express
22. Crazy
23. Next time you fall in love
24. I am the starlight
25. Light at the end of the tunnel
26. Requiem: Hosanna
27. Pie Jesu
28. The Phantom Of The Opera: The phantom of the opera
29. The music of the night
30. All I ask of you
31. Entr'acte
32. Masquerade
33. Wishing you were somehow here again
34. Aspects Of Love: Aspects of aspects
35. Love changes everything
36. Seeing is believing
37. The first man you remember
38. Anything but lonely
39. Chanson d'enfance
CD 3:
40. Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat: Any dream will do
41. Joseph's coat
42. Close every door
43. By Jeeves: Travel hopefully
44. When love arrives
45. Half a moment
46. Sunset Boulevard: With one look
47. New ways to dream
48. The perfect year
49. Sunset boulevard
50. As if we never said goodbye
51. Whistle Down The Wind: Whistle down the wind
52. Cold
53. No matter what
54. The nature of the beast
55. The Beautiful Game: Overture
56. The beautiful game
57. Our kind of love
58. Don't like you
59. Let us love in peace
CD 4:
60. Hits & More: Oh what a circus
61. Memory
62. The phantom of the opera
63. All I ask of you
64. Love changes everything
65. Any dream will do
66. Amigos para siempre
67. As if we never said goodbye
68. The perfect year
69. With one look
70. You must love me
71. The heart is slow to learn
72. A kiss is a terrible thing to waste
73. Whistle down the wind
74. No matter what
75. The vaults of heaven
76. Try not to be afraid
77. Pie Jesu
CD 5:
78. The Vaults: Make believe love
79. Down thru' summer
80. I'll give all my love to southend
81. Believe me I will
82. Joseph and the amazing technicolor dreamcoat
83. Try it and see
84. Come back Richard your country needs you
85. Goodbye Seattle
86. John
87. What a line to go out on
88. Disillusion me
89. The ballad of Robert and Peter
90. Christmas dream
91. It's only your lover returning/All through my crazy and wild days/Don't cry for me Argentia
92. Magdalena
93. Buenos aires
94. Pollicle dogs and jellicle cats
95. Mungojerrie and Rumpleteaser
96. I could have given you more
97. I´ve been in love too long
98. Benidicite
99. Hidden bonus track
Da ich ein bekennender Webber-Fan bin, besitze ich eine ganze Reihe der Originalaufnahmen der Musicals, die sich auf den ersten 3 Discs in einem erlesenen Querschnitt präsentieren. Die Songs aus "Jesus Christ Superstar", "Cats", "Evita", "By Jeeves" und "Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat" überzeugen durch eine gelungene Auswahl aus den Welturaufführungen und den neuen Videoveröffentlichungen, "Song And Dance", "Aspects Of Love" und "The Beautiful Game" bieten neben den Premiere Recordings spannende Single-Auskopplungen einzelner Titel während "Requiem", "The Phantom Of The Opera", "Sunset Boulevard" und "Whistle Down The Wind" leider nur auf einer einzigen Einspielung basieren. Beim "Starlight Express" sind beide neukomponierten Lieder von "The New Starlight Express" neben den klassischen Stücken zu hören.
Wem diese Vielfalt dank einer umfassenden Privat-Sammlung noch zu langweilig erscheint, wird vielleicht bereits bei CD 4 gespannt aufhorchen, präsentiert diese doch 18 Songs in hitverdächtiger "Neuaufnahme". Zugegebenermaßen wurden viele dieser Raritäten auf Singles oder anderen Webber-Samplern bereits veröffentlicht - mit 2 rühmlichen Ausnahmen: "The Heart Is Slow To Learn" aus der geplatzten Fortsetzung zum "Phantom der Oper II", das jetzt als "My Kind Of Love" in "The Beautiful Game" zu hören ist, ist hier erstmals als Studioaufnahme gepresst worden und das 9 minütige "A Kiss Is A Terrible Thing To Waste" aus "Whistle Down The Wind" erstrahlt hier in spektakulärem Soundgewand des Metal Philharmonic Orchestra!
Den ultimativen Kick erhält jeder Webber-Fan jedoch mit der fünften CD "The Vaults": hier präsentieren sich - teilweise in "miserabler", aber authentischer Klangqualität von originalen, fast 40 Jahre alten Tonbändern gezogen - wahre Perlen aus dem privaten Schatzarchiv des Musical-Lords. Schnell wird klar, dass sich Meister Webber in den 60er Jahren mit mäßigem Erfolg an der Schlagerfront mit Tony Christie, Marti Webb und Petula Clark versuchte.
So können wir Zeuge werden, wie "Try It And See" 1969 von Rita Pavone es nicht mal in die Endausscheidung des Eurovision Song Contest schaffte, mit neuem Text aber später als "King Herods Song" in "Jesus Christ Superstar" um so erfolgreicher wurde. "Down Thru Summer" von Ross Hartmann fand seine Musicalerfüllung in "Evita", während das rhythmische "Goodbye Seattle" in "A Lotta Locomotion" im "Starlight Express" wieder geboren wurde.
Spannend auch die Metamorphose der wohl berühmtesten Zeile aus "Evita" von "It's Only Your Lover Returning" über "All Through My Crazy And Wild Days" zu "Don't Cry For Me Argentia", die hier in einem geschmackvollen Medley zusammengeschnitten wurde. Die erste Orchesteraufnahme von "John 19:41" aus "Jesus Christ Superstar" hat noch ein verworfenes Ende und das nie veröffentlichte "I Could Have Given You More" von Petula Clark findet sich noch heute in "Cats" als "Gus, The Theatre Cat".
Und wenn ein Herr Webber heiratet, komponiert er seiner Frau Madeleine ein besonderes Hochzeitslied ("Benedicite"), welches später unter "A Little Suffering" die Schönheitsprozedur der alternden Norma Desmond in "Sunset Boulevard" zieren sollte!
Auch wenn in diesen Fällen der Plagiate die Kritiker recht behalten, stellen diese Vorveröffentlichungen für den Musical-Fan einen amüsanten Einblick in die Schaffensphase des Künstlers dar.
Selbst ins Micro schmetterten Textautor Tim Rice bei "Come Back Richard Your Country Needs You" und humorvoll in "The Ballad Of Robert And Peter" (musikalischer Zeitungsartikel über einen Gerichtsstreit der BEATLES) und Andrew Lloyd Webber persönlich, der sich am Klavier eigenhändig zu "Pollicle Dogs And Jellicle Cats" (Tex entspricht einem Originalgedicht von T.S. Eliot) begleitet.
Abgerundet wird das Raritätenkabinett mit einer Discoversion von "Buenos Aires" und einem Weihnachtslied. Wer nach Genuss dieser 21 Spezialitäten den CD-Player noch ca. 2 Minuten weiterlaufen lässt, findet sogar noch eine versteckte Zugabe!
Der positive Gesamteindruck dieses Samplers wird durch die mit Silber und Gold geprägte Box und das reichbebilderte Booklet mit wissenswerten und ausführlichen Zusatzinformationen abgerundet.
Andrew Lloyd Webber: für heute und für die Ewigkeit!
Fazit: Gut 50 Euro für 99 Smash-Hits: eine geglückte Zusammenstellung der besten Stücke des Lords des Musicals - nicht nur für Sammler interessant!
Technische Daten:
Andrew Lloyd Webber: NOW AND FOREVER
Produzenten: Tristram Penna
5 CD-Box: 377 min, 10 sec
Really Useful Records 2001
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-01 00:51:01 mit dem Titel Die neuen Musical-Highlights aus dem Hause STELLA
Trotz einiger neuer Musicalproduktionen hat der STELLA-Konzern seit der Veröffentlichung der Weltpremiere von Disney´s "Der Glöckner von Notre Dame" 1999 keine weiteren CD´s mehr veröffentlicht. So vermisste der Musicalfan die "deutschen" Originaleinspielungen von "Tanz der Vampire", "Mozart!", "Fosse - Die Show" und "Oh! What A Night" (wenigstens die beiden erstgenannten Produktionen sind als exzellente österreichische Einspielungen aus Wien erhältlich). Und so schließt Stellas neuer Musicalsampler "MUSICAL HIGHLIGHTS" zumindest teilweise die Lücke in deutschen CD-Regalen.
Insgesamt 19 Titel sollen einen Streifzug durch die aktuelle Musicalszene von STELLA präsentieren, wobei Disney´s "Die Schöne und das Biest" natürlich schon zur Musicalgeschichte zählt. Erfreulicherweise stellt diese Zusammenstellung von 2-3 Songs aus 9 Shows selbst bei den Klassikern "Cats", "Starlight Express" und "Das Phantom der Oper" eine interessante Mischung aus Neuaufnahmen mit aktuellen Sängern dar, die zwischen 1999 und 2001 entstanden sind:
1. Carin Filipcic: Gold von den Sternen
2. Sascha Krebs: Wie wird man seinen Schatten los?
3. Marjan Shaki-Pätzoldt: Irgendwo wird immer getanzt (Mozart)
4. Rommel Singson: Starlight express
5. Nicole Sieger, Rommel Singson: Du allein (Starlight Express)
6. Marjan Shaki-Pätzoldt, Kevin Tarte: Totale Finsternis
7. Marjan Shaki-Pätzoldt, Martin Berger: Draußen ist Freiheit (Tanz der Vampire)
8. Gerlad Marko: Rum Tum Tugger
9. Nicole Sieger: Erinnerung (Cats)
10. Martin Berger: Draußen
11. Vera Bolten: Einmal (Disney's Der Glöckner von Notre Dame)
12. Thomas Borchert: Mr. Bojangles
13. Debby Boekema, Patricia Gressley, JeanneMarie Nigl, Alyssa Preston, Jessica Roggemann, Helen Werum: Big Spender (Fosse - die Show)
14. David Moore: Y.M.C.A.
15. David Moore : Celebration (Oh! What a night)
16. Colby Thomas, Ian Jon Borg: Das Phantom der Oper
17. Colby Thomas: Denk an mich (Das Phantom der Oper)
18. Thierry Gondet, Simone Pohl: Sei hier Gast
19. Simone Pohl: Die Schöne und das Biest (Disney's Die Schöne und das Biest)
Bemerkenswert ist die durchweg gute Textverständlichkeit aller Darsteller, auch wenn der leichte Akzent von Rommel Singson bei den "Starlight Express"-Nummern eher typisch für Stella-Produktionen ist, aber vielleicht ist hier endlich einmal ein Licht am Ende des Musical-Genuschels zu sehen.
Während Marjan Shaki-Pätzoldt in "Irgendwo wird immer getanzt" aus "Mozart!" noch angenehm auffällt, ist ihre Darstellung der Sarah in den "Tanz der Vampire"-Stücken eher zu schrill ausgefallen. Vergeblich gehofft hat der Fan auf eine Einspielung von "Gold von den Sternen" aus "Mozart!" von der Erstbesetzung und "Musical-Veteranin" Angelika Milster, die als Zugpferd diesen Song im Theater präsentierte, jedoch zeichnet sich Carin Filipcic als exzellente Vertreterin in dieser Rolle aus. Routiniert die Leistungen alter Bekannter wie Colby Thomas, Thierry Gondet, Thomas Borchert, Kevin Tarte und Martin Berger.
Das German Pops Orchestra und das Stella Musical All Star Orchestra zeichnen sich für den orchestralen Hintergrund verantwortlich und der ist leider manchmal etwas hölzern und blechern und für Mega-Musicals wie "Tanz der Vampire" und "Das Phantom der Oper" einfach zu schmalbrüstig ausgefallen - besonders hier sehnt sich der orchestral verwöhnte Musicalfan nach der opulenten Tiefe der österreichischen Einspielungen zurück. Nur die Disney-Hits überraschen mit einem ausgebreiteten Klangteppich, der sich wirklich hören lassen kann.
Die in englischer Sprache dargebotenen Songs aus "Fosse" und "Oh! What A Night" fallen etwas aus dem Musical-Rahmen und die Disco-Hymnen "Y.M.C.A." und "Celebration" lassen zwar Erinnerungen an die 80er Jahre aufkommen, wirken auf einer Musical-CD seltsam deplatziert, während "Mr. Bojangles" aus "Fosse" durch die Interpretation von Robin Williams auf seiner "Swing While You´re Winning"-CD die Hitparaden stürmte und so ungewohnt aktuell wirkt, wobei sich Tomas Borchert gegen das Teenie-Idol durchaus behaupten kann.
Trotz dieser kleinen Mängel macht diese CD durch die geschickte Titel-Auswahl der Musical-Highlights Lust auf mehr - eigentlich ein perfektes Werbeportal, um mal wieder ins Theater zu gehen.
Fazit: Dieser Sampler tröstet über so manche vermisste Castaufnahme der aktuellen Stella-Produktionen hinweg.
Technische Daten:
STELLA Entertainment: MUSICAL HIGHLIGHTS
Produzent: Joachim Kerwin
76 min, 59 sec
Broadway Musical Management GmbH 2001
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-14 19:14:48 mit dem Titel Ex-Jekyll/Hyde Kenneth Posey: If I Sing
Wenn der Jekyll & Hyde-Darsteller Kenneth Posey singt, erklingt aus den Lautsprechern eine angenehm klassische Stimme mit viel Wärme und Überzeugungskraft. Und diese Charakteristika lassen sich am besten mit getragenen Balladen aus den Feldern von Wildhorn, Webber, Schönberg, Simon, Shire und Levay umsetzten. Entstanden ist ein vornehmlich ruhiges Album mit 13 großen Orchesterarrangementen und der einschmeichelnden und kräftigen Stimme eines modernen Baritons.
Kenneth Posey schlüpft dabei in verschiedene Musical-Rollen, die mittlerweile zu Klassikern gehören:
Mit GI-John aus "Miss Saigon" erleben wir die dramatische Geschichte unehelicher Vietnam-Mischlinge, der "Buidoi", mit einem klasse Männerchor, der dem Hörer gleich zu Beginn der CD wohlige Schauer über den Rücken treibt. Archibald Craven ist in "Secret Garden" erstaunt, daß sich seine kleine Nichte (auch Waise, jedoch aus Indien) zum Spielen lieber "A Bit Of Earth" anstatt teures Spielzeug wünscht. "Wie kann es möglich sein?" fragt sich dann auch Mozart!-Gegenspieler Corello und auch Dr. Jekyll muß "I Need To Know" einfach wissen, wie man Graf von Krolocks "Unstillbare Gier" im Tanz der Vampire befriedigt.
Ein nicht ganz so "Unexpected Song" (Song And Dance) ist Jean Valjeans gar nicht "Les Miserables"-Homerun "Bring Him Home", bei dem Marius allein bei "Empty Chairs At Empty Tables" zurückbleibt. "This Is The Moment" oder auf gut deutsch: "Dies ist die Stunde" (als Bonustrack), denkt sich Dr. Jekyll, schlendert mit Joe Gillis den "Sunset Boulevard" hinunter, um sich mit Sir Percy den letzten "Falcon In the Dive" ("The Scarlet Pimpernel") anzusehen. Dies oder Ähnliches wird Kenneth Posey wohl durch den Kopf gegangen sein, "If I Sing" ("Closer Than Ever").
Ungewöhnlich ist die Kombination von 3 deutschen und 10 englischen Titeln, die in sattem Dolby Surround erklingen; hier wurde Mr. Poseys Stimme manchmal mit etwas zuviel Hall unterlegt. Auch paßt sie nicht zu jedem Charakter optimal - sein "Sunset Boulevard" mit dem gewöhnungsbedürftigem "OU" ist nicht ganz mein Fall. Seine Stärken liegen eindeutig und beeindruckend bei den Balladen aus "Jekyll & Hyde", die neugierig auf seine Performance in Bremen machen. Aber auch als Valjean und von Krolock wäre Herr Posey sicher eine Idealbesetzung!
Fazit: Großes Orchester mit großer Stimme!
Technische Daten:
Kenneth Posey: If I Sing
Produzenten: Kenneth Posey, Mark Holmes
51 min, 45 sec
Starfish Music 2001
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-14 19:23:20 mit dem Titel Kenneth Posey´s zweite Scheibe: TIRE TRACKS lockt mit Rock
Samstag, 13.04.02, 12.15 Uhr: Vor dem Geschäft des Musicalversands "Sound Of Music" in der "Elisabeth"-Stadt Essen stehen die Fans Schlange. Der Grund: eine Autogrammstunde mit Ex-Jekyll/Hyde Kenneth Posey, Ex-Miss Saigon Leah delos Santos und Ex-Vampirjäger Sascha Th. G. Krebs, die ihr neues Multimedia-Album "Tire Tracks" vorstellen und neben fleißigem Postersignieren geduldig für ein Foto lächeln oder eine herzliche Umarmung für die z.T. weit gereisten Fans parat haben. Neben drei Autogrammen von den sympathischen Stars habe auch ich bald die neue CD mit der Saschas Warnung : "Vorsicht Hard-Rock!" in den Händen.
Kenneth Posey sagt über sein neues Projekt: "Als ich mir überlegte, in welche Richtung diese CD gehen soll, habe ich mit vielen Musical Kollegen gesprochen. Wir teilten alle die gleiche Meinung, dass das "Musical Geschäft" zur Zeit ein bisschen lahm geworden ist. "tire tracks" (Reifenspuren) ist für mich nicht nur ein Titel - es bedeutet neue Wege begehen. Mit dieser CD wollte ich einen qualitativen Kontrast zu "IF I SING" erschaffen - nicht nur durch die Musik die drauf ist, sondern auch durch eine neue Art von CD (neu mindestens im Musical Bereich) mit gemischten Median, um das computerfähige Publikum auch zu erfreuen. Und das Ganze in einer interessanten Verpackung. Ich bin sehr stolz auf das Endergebnis."
6 Songs aus den 3 Musicals "Whistle Down The Wind" ("Tire Tracks And Broken Hearts", "A Kiss Is A Terrible Thing To Waste"), "Aida" ("Elaborate Lives", "Like Father, Like Son") und "The Rocky Horror Show" ("I´m Going Home", Over At The Frankenstein Place") sollen Musicalfans den Hard-Rock-Sound um die verweichlichten Ohren wehen lassen. Doch keine Bange - so hart ist die Gangart auf diesem liebevoll produzierten Album nun doch nicht. Zwar ist die recht satte Orchestrierung mit E-Gitarre, Percussion und Saxophon etwas rocklastiger als die übliche Musicalbesetzung ausgefallen und die Auswahl der Tracks verspricht ebenfalls einen härteren Ton, trotzdem muss man nicht gleich um sein Musical-Seelenheil fürchten. Vielmehr rocken die drei Stars hier gekonnt professionell mit spürbarem Spaß an der Sache ab.
Das erfrischend andere Musicalalbum hält sich bei den ersten 5 Songs noch nahe an die Originalarrangements von Lloyd Webber/Jim Steinman, Elton John/Tim Rice und Richard O´Brian, während "Over At The Frankenstein Place" mit einem innovativen Intro aus atmosphärischer Gewitter-Soundkulisse und gruseliger Orgel ("Toccata & Fuge in d-Moll") die Einleitung zu einer vergnüglichen Unplugged-Session mit Gospel-Charakter liefert. Die ruhige Klippe in der stürmischen See ist die mit dem Piano begleitete Ballade "Elaborate Lives", bei denen die kräftigen Stimmen der Darsteller besonders gut zur Geltung kommen - Bravo!
Fast ist man enttäuscht, wenn die CD nach einer Laufzeit von nur knapp einer halben Stunde bereits zu Ende ist. Doch das CD-Laufwerk des Computers enthüllt noch einige Boni der Multimedia-CD: neben drei Fotos der Stars im JPG-Format und einem Poster im TIF-Format, finden sich hier ein tönender Bildschirmschoner und das Live-Video "Come Rain Or Shine" aus "St. Louis Woman" von Harold Arlen/Johnny Mercer, welches trotz einer Größe von über 200 MB nur mittelmäßige Qualität aufweist - ein Video dieses Open Air Konzerts vom 8. September 2001 ist bereits in Planung...
Fazit: Professionelles Musical-Rock Album mit netten Extras.
Technische Daten:
Kenneth Posey, Leah delos Santos, Sascha Th. G. Krebs: Tire Tracks
Produzenten: Kenneth Posey, Mark Holmes, Lothar Griewisch
28 min, 06 sec + Multimedia Bonus (7 min Video)
Starfish Music 2002
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-24 16:34:44 mit dem Titel Disneys Geppetto - Pinocchios "Leben" aus anderer Sicht oder DATA auf Abwegen
"Es war einmal, vor nicht allzu langer Zeit, eine kleine Holzpuppe mit dem Namen Pinocchio, aber dies ist NICHT seine Geschichte!" Mit diesen Worten werden wir zu der weltberühmten Melodie "When You Wish Upon A Star" in die "neuste" Disney-Geschichte über den Vater von Pinocchio im italienischen Dorf Villagio eingeführt.
Der fürs Fernsehen gedrehte Realfilm liegt ganz im Trend des Disney-Konzerns, der seine klassischen Trickfilme entweder als Musical ins Theater bringt ("Lion King", "Beauty And The Beast", "Glöckner von Notre Dame") oder als Realfilm neu vermarktet ("101 Dalmatiner", "102 Dalmatiner").
Geppetto verspricht uns die Aufklärung vieler bisher unbeantworteter Fragen, z.B. wie er in einen Wal geraten konnte. Doch die einzig interessante Frage, warum sich sein Kinderwunsch nach einem Sohn nicht auf natürliche Weise klären ließ, bleibt immer noch ein Rätsel (war Geppetto in der viagrafreien Zeit etwa impotent oder einfach sexuell anders orientiert?).
Wie dem auch sei, selbst ist der Mann und aus einem rohen Stück Holz schnitzt man sich offensichtlich immer noch die besten Söhne. Für Belebungsversuche benötigt man dann nur noch eine blaue Fee, die aber mit dem Umgang ihres Zauberstabes auch so ihre Schwierigkeiten hat. Lange Rede, kurzer Sinn: es lebt, ist genauso unartig wie andere Bengel und macht jede Menge Schwierigkeiten.
Auch wenn die Story nicht neu ist, gelingt dem Komponisten Stephen Schwarz ("Godspell", "Pippin", "Children Of Eden") dem angestaubten Stück viel Neues zu entlocken. Einzig der Klassiker "I´ve Got No Strings" ist dem Zeichentrickfilm entnommen.
Auch wenn man sich dank der singenden Kinder während des Openers "Toys" noch kurzzeitig unangenehm an "Annie" erinnert fühlt, dreht der Altmeister schnell in alter Disney-Tradition voll auf. Mit viel italienischem Flair darf gelacht, geschunkelt und natürlich auch geschluchzt werden was das Zeug hält (und die Texte sind auch nicht zu verachten).
Mit "Bravo Stromboli!" zeigt "Next Generation"-Star Data, alias Brent Spiner, was sein Emotionschip inklusive neuem Gesangschip im klassischen Opernfach alles zu leisten vermag! Und wenn der traurige Geppetto über den Verlust seines Sohnes den Titelsong "Since I Gave My Heart Away" anstimmt, trieft der CD-Player nur so von zuckersüßem Herz-Schmerz, der sich dermaßen tief in die Gehirnwindungen des gebannten Zuhörers frißt, daß ihm dieser Ohrwurm garantiert für die nächsten Tage nicht mehr aus dem Kopf geht. Wie gut, daß es von diesem Song für den Abspann auch noch eine Country-Version von Sonya Isaacs gibt...
Fazit: Herrliche Disney-typische Musik mit flotten und einprägsamen Melodien, die auch der Erwachsene gerne mitsummt!
Technische Daten:
Original Cast Soundtrack mit Drew Carey, Julia Louis-Dreyfus, Brent Spiner, Rene Auberjonois, Seth Adkins
Musik und Texte: Stephen Schwartz
37 min, 56 sec
Walt Disney Records 2000 weiterlesen schließen -
Vangelis... Versinken in...
08.06.2002, 21:43 Uhr von
kleineswoelkchen
....lesen und gelesen werden... schauen wir mal, was hier sich entwickelt hatDa ich mich beruflic...Pro:
3,00 Euro jetzt sogar schon nur noch
Kontra:
find ich keins
Empfehlung:
Nein
Welche Überschrift gibt man zu einer CD, wo man ein Lied ganz besonders hervorheben mag?
Welche Gedanken läßt man kreisen, wenn so viele Erinnerungen auf Einen einstürzen können, wenn dieses Lied gespielt wird?
Man läßt sich gehen, schließt die Augen und lauscht einem Meisterwerk der 90er Jahre, oder genauer gesagt dem Jahre 1992.
Vangelis, uns vielen durch elektronische Klänge nun doch schon bekannt, hatte diesen Song ins Leben gerufen. Ja, diese Wortwahl mag sehr hochtrabend sein, doch wer *Conquest of Paradise* schon einmal gehört hat, der wird mir zustimmen.
Welche Gedanken kommen Dir zu diesem Song?
-1492 Columbus, wie er stolz neues Land betritt?
-Ein PC Spiel, das Du vielleicht auch vor ein paar Jahren erst sehr gerne gespielt hast?
-Henry Maske, als er seinen letzten Kampf bestritt?
-Ein Abend mit deinem Partner, ein laues Lüftchen weht und die Sonne bricht sich am Horizont?
Ich möchte nichts weiter zur Geschichte dieses Songs schreiben, doch aber auf die intensiven Gefühle eingehen, die der Song interpretiert.
Elektronische langsame Klänge geben den Sound, ein Chor im ruhigen Gesang erzeugt eine Stimmung, die uns verharren läßt. Die Größe erahnen läßt und doch gleichzeitig Glücksmomente interpretiert. Durch das anschwellen der Musik kann man sich richtig in solche Stimmungen versetzen. Besinnlicher wird man in dem Atemzug, als einzelne Akkorde aufklingen. Man kann sich der Musik nicht entziehen.
Conquest of Paradise ist eins von 4 Lieder auf der CD mit einer Länge von 4 Minuten und 47 Sekunden. Es folgen weiter Moxica and the Horse mit 7 Minuten und 12 Sekunden und Line Open mit 4 Minuten und 43 Sekunden und Landscape mit 1 Minute und 37 Sekunden. Doch die 3 weiteren Lieder geben nur eine geringe Intensität dessen wieder, was Conquest of Paradise ausstrahlt. Sie wirken ruhiger und tiefer in ihrer Qualität.
Ich habe mich jetzt für diese Überschrift entschieden, doch wird sie dieser CD wahrlich nicht gerecht.
Diese CD habe ich 1994 zu Weihnachten erhalten und höre sie immer wieder gerne. Ich kann sie auch dieses Jahr als Geschenktip jedem zu fast jedem positiven Anlass sehr empfehlen, denn dieser Song und auch die anderen 3 weiteren werden durch ihre Zeitlosigkeit immer wieder gerne gehört.
Gesehen habe ich die CD damals bei WOM auch für 9,99 DM und 4,99 Euro. Bei Karstadt stand sie schon einmal für 3,99 Euro. Jetzt bezahlt man gar nur noch 3,00 Euro bei Karstadt, also ein wahres Schnäppchen.
Ein Schnäppchen, das begeistern kann.
eure andy weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 04.08.2002, 23:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich höre das Lied immer in voller Lautstärke zu Sylvestern :)
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THE SOUND OF JAMES BOND
08.06.2002, 09:49 Uhr von
rider-of-apocalypse
ich hätet gerne einen Dodge, nen neuen Rechner, ein neues Notebook, eine Eigentumswohnung oder ei...Pro:
s. Text
Kontra:
s. Text
Empfehlung:
Nein
Wohl kaum eine Filmreihe ist läuft länger so erfolgreich wie JAMES BOND und auch die jeweiligen Titelsongs konnten fast immer größere Chartserfolge erzielen.
So war es auch nur eine Frage der Zeit, bis ein Sampler mit den Titelsongs erschien.
Um einen solchen Sampler handelt es sich bei THE BEST OF BOND.
ALLGEMEINES
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BEST OF BOND erschien im Jahre 1999 bei Capitol Records im Vertrieb der EMI und ist nahezu überall im Fachhandel erhältlich. Ich habe diese CD Anfang diesen Jahres für 6,99 € bei Saturn Hansa in Düren gekauft.
Das Cover der CD zeigt neben der Figur des James Bond (in Gestalt des aktuellen Darstellers) alles, was James Bond auszeichnet, also eine schöne Frau und ein schönes Auto.
Das beiliegende (recht umfangreiche) Booklet enthält Informationen zu allen James Bond Filmen sowie einige Bilder aus den Filmen.
PLAYLIST
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JAMES BOND THEME – MONTY NORMAN ORCHESTRA (1:45)
GOLDFINGER – SHIRLEY BASSEY (2:46)
NOBODY DOES IT BETTER – CARYLY SIMON (3:29)
A VIEW TO A KILL – DURAN DURAN (3:33)
FOR YOUR EYES ONLY – SHEENA EASTON (3:02)
WE HAVE ALL TIME IN THE WORLD – LOUIS ARMSTRONG (3:11)
LIVE AND LET DIE – PAUL MC CARTNEY (3:11)
ALL TIME HIGH – RITA COOLIDGE (3:01)
THE LIVING DAYLIGHTS – A-HA (4:14)
LICENCE TO KILL – GLADYS KNIGHT (5:13)
FROM RUSSIA WITH LOVE – MATT MONRO (2:32)
THUNDERBALL – TOM JONES (3:00)
YOU ONLY LIVE TWICE – NANCY SINATRA (2:44)
MOONRAKER – SHIRLEY BASSEY (3:07)
ON HER MAJESTY´S SECRET SERVICE – JOHN BARRY ORCHESTRA (2:31)
THE MAN WITH THE GOLDEN GUN – LULU (2:33)
DIAMONDS ARE FOREVER – SHIRLEY BASSEY (2:40)
GOLDENEYE – TINA TURNA (4:46)
TOWMORROW NEVER DIES – SHERY CROW (4:47)
ANMERKUNGEN
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JAMES BOND THEME
Hier aus dem Film JAMES BOND JAGT DR. NO, sollte diese in jedem James Bond Film verwendete Melodie in der Zwischenzeit jedem bekannt sein.
GOLDFINGER
Aus dem gleichnamigen Film. Recht gelungener langsamerer Titel mit markantem Instrumentenspiel, der sein alter allerdings nicht verleugnen kann.
NOBODY DOES IT BETTER
Aus dem Film DER SPION DER MICH LIEBTE. Sehr langsamer Titel, der meines Erachtens ein wenig zu „schnulzig“ geraten ist.
A VIEW TO A KILL
Aus dem Film IM ANGESICHT DES TODES (dank Grace Jones mein „Lieblings-Bond“). Recht dynamisch gespielter aber eher ruhiger Titel mit hohem im Stil der Musik der 80er Jahre.
FOR YOUR EYES ONLY
Aus dem gleichnamigen Film. Ein sehr ruhiger, meines Erachtens ein wenig kitschiger Titel.
WE HAVE ALL TIME IN THE WORLD
Aus dem Film IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT. Erneut ein sehr langsamer Titel, der deutlich durch die unverwechselbare Stimme Louis Armstrongs gewinnt.
LIVE AND LET DIE
Aus dem Film LEBEN UND STERBEN LASSEN. Einer der wohl besten Titel, die je in einem James Bond Film gespielt wurden. Recht langsamer Titel, der sich nur zum Refrain jeweils steigert. Von diesem Titel existieren zahlreiche Coverversionen (unter anderem eine sehr gelungene Version von Guns ´N´Roses).
ALL TIME HIGH
Aus dem Film OCTOPUSSY. Auch dieser langsame Titel ist für meinen Geschmack zu „schnulzig“ geraten, verfügt allerdings über eine sehr eingängige Melodie.
THE LIVING DAYLIGHTS. Ein typischer A-HA-Titel, ich mochte bereits die anderen (mir unverständlicherweise sehr populären) Titel der Band nicht und so konnte mich auch dieser Titel nicht begeistern. Einer der schnelleren Titel auf dieser CD.
LICENSE TO KILL
Aus dem Film LIZENZ ZUM TÖTEN. Eigentlich ein eher langweiliger Titel, der allerdings über einen sehr gelungenen und eingänglichen Refrain verfügt.
FROM RUSSIA WITH LOVE
Aus dem Film LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU. Einer der eher seltenen Titel, die von einem Mann gesungen wurden. Sehr langsam und recht melodiös.
THUNDERBALL
Aus dem Film FEUERBALL. Unverkennbar von Tom Jones gesungen. Sehr gute Grundmelodie, die an die James Bond Theme angelehnt ist.
YOU ONLY LIVE TWICE
Aus dem Film MAN LEBT NUR ZWEI MAL Sehr langsamer und wieder recht „schnulziger“ und kitschiger Titel. Dank der Stimme von Nacy Sinatra aber dennoch nicht wirklich schlecht.
MOONRAKER
Aus dem gleichnamigen Film. Nach meinem Befinden einer der schlechtesten Titelsongs aus der Bond Reihe
ON HER MAJESTY´S SECRET SERVICE
Aus dem Film IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT. Dezent an die James Bond Theme angelehnter Instrumentaltitel – sehr gelungen.
THE MAN WITH THE GOLDEN GUN
Aus dem Film DER MANN MIT DEM GOLDENEN COLT. Eines meiner liebsten Lieder aus der James Bond Reihe., der in erster Linie durch die hervorragende Stimme der Sängerin in Verbindung mit der eingänglichen Melodie begeistert.
DIAMONDS ARE FOREVER
Aus dem Film DIAMANTENFIEBER. Ein sehr langsamer und für meinen Geschmack zu „schnulziger“ Titel.
GOLDENEYE
Aus dem gleichnamigen Film. Meines Erachtens einer der besten Songs, die Tina Turner gesungen hat. Trifft meinen Geschmack allerdings dennoch eher weniger.
TOWMORROW NEVER DIES
Aus dem Film DER MORGEN STIRBT NIE. Dieser sehr melodische Titel mit hervorragendem Refrain zählt nicht zuletzt auch wegen der hervorragenden Stimme zu meinen persönlichen Favoriten auf diesem Album.
Wie man an meinen kurzen Beschreibungen bereits erkennen lässt, wechseln sich aus meiner Sicht Licht und Schatten auf dieser CD ab, was allerdings an meinem manchmal etwas eigenen Musikgeschmack liegt und nicht an der sehr guten musikalischen Qualität der Titel liegt. Vielfach konnten für die Interpretationen der Titelsongs Stars aus der jeweiligen Zeit gewonnen werden und auch konnten viele dieser Titel sehr gute Chartspositionen erreichen.
SCHLUSSWORTE
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Auch wenn mir persönlich nicht alle Titel auf THE BEST OF BOND gefallen haben, so ist diese CD für James Bond Fans in jedem Fall ein Pflichtkauf. Da ich diese CD darüber hinaus zu einem ausgesprochen günstigen Preis erworben habe, lautet mein Urteil hier SEHR GUT ! weiterlesen schließen -
"Legend of the fall" - traumhafte Musik von J. Horner
17.05.2002, 20:41 Uhr von
eponnin
Bin jetzt wieder seit ein paar Wochen hier bei Yopi und gebe hier meinen Senf dazu. Vor allem bei...Pro:
Musik zum Träumen
Kontra:
nix
Empfehlung:
Nein
Als ich „Legenden der Leidenschaften“ gesehen habe ist mir dabei sofort die Musik aufgefal-len, die diesen Film mit seinen beeindruckenden Bildern die unterstreichende Aussagekraft gab.
Ich habe mir die CD sofort gekauft und bin in dieser Musik versunken. Der Komponist James Horner hat hier ein einmaliges Meisterwerk geschaffen, der die Bilder dieses Filmes auch beim Anhören wieder zum Leben erweckt. Die Musik ist ausdrucksstark und sehr emotional.
Zum besseren Verständnis erst einmal eine kurze Zusammenfassung des Filmes:
Alles dreht sich um die Familie Ludlow. Das sind der Colonel, er ist das Familienoberhaupt. Dann sind noch die drei Brüder: Samuel ist der Jüngste und hat sich gerade mit der schönen Isabell verlobt. Alfred ist der große, ruhige und Tristan der wilde. („Legends of the fall“ und „The Ludlows“)
Als der erste Weltkrieg ausbricht, ziehen die drei los, um die Freiheit zu verteidigen. („Off the war“) Doch der Krieg ist grausamer, als sie es sich ausgemalt hatte. Alfred und Tristan versu-chen alles, um ihren kleinen Bruder zu beschützen. („To the boys“) Doch es gelingt ihnen nicht. Samuel wird von gegnerischen Soldaten erschossen. („Samuel’s death“)
Dies reißt ein tiefes Loch in die Familie. Tristan, der sich für den Tod seines Bruders verant-wortlich fühlt, findet Trost bei Isabell. Doch Alfred, der ebenfalls Gefühle für Isabell hegt, beschuldigt seinen Bruder, Samuel nicht genügend beschützt zu haben, weil er schon vorher mit Isabell angebandelt hat. Daraufhin kommt es zum Bruch zwischen den Brüdern. Alfred verlässt die Farm und geht in die Stadt. („Alfred moves to Helena“)
Aber auch Tristan kann sich den Tod von seinen Bruder nicht verzeihen. Und so sehr Isabell versucht, die Wunde durch ihre Liebe zu schließen, verschießt sich Tristan immer mehr vor ihr und geht eines Tages fort. („Farewell/Descent into madness“)
Doch Isabell hat ihm versprochen auf seine Rückkehr zu warten. Und die Jahre vergehen, ohne dass er heimkehrt. Schließlich heiratet sie Alfred und geht mit ihm nach Helena.
Dann kehr Tristan doch heim und entdeckt seine Liebe zu Isabel 2, die Tochter des Farmver-walters. Die beiden heiraten und bekommen zwei Kinder. („The changing seasons, wild horses, Tristan’s return“)
Mit illegalem Alkoholschmuggelt verschafft sich Tristan der gegnerischen Schmugglerbande Feinde, die in einer Auseinandersetzung aus Versehen seine Frau erschießen.
Wieder erwacht in ihn der Wilde, und seine Rache ist grausam. Er richtet die Schuldigen hin. Als die korrupten Sherrifs ihn dann auf der Farm abholen wollen, ist die Familie wieder ver-eint. Gemeinsam räumen der Vater und die beiden Brüder die Gegner aus den Weg. Da sie jedoch wissen, dass dafür andere kommen werden, geht Tristan – denn er ist der gesuchte – und kommt nie wieder.
Ich bin nun wirklich nicht der harte Klassik-Fan, aber James Horner hat es mit diesem Werk geschafft, bei mir die Begeisterung für die moderne Form der Klassik zu wecken.
Hier spielen zwar all die klassischen Instrumente eines Orchesters mit, doch sind die Stücke für meine ungeübten Ohren auf ihre Weise Modern. Die verschiedenen Themen des Werkes sind schön, und man findet sie in verschiedenen Varianten und Titeln immer wieder.
Auch als Nicht-Experte kann ich die Stimmungen nachempfinden, die die Musik ausdrücken möchte.
Erschienen ist die CD bei Sony Music Entertainment Inc. Gespielt wurde das Stück vom Lon-doner Symphonie Orchestra, wohl eines der bekanntesten und besten Orcherster der Welt.
Das Cover-Booklet der CD ist auch noch erwähnenswert. Es enthält einige schöne Moment-aufnahmen aus dem Film.
Auch kann ich jedem empfehlen, der diese Musik genauso berauschend empfindet wie ich, sich andere Werke von James Horner anzuhören. Sein Stil ist unverwechselbar.
Und hier noch einmal die Titel:
1. Legend of the Fall 4:17
2. The Ludlows 5:40
3. Off to war 5:55
4. To the boys 2:49
5. Samuel’s death 8:24
6. Alfred moves to Helena 3:01
7. Farewell / Descent into madness 8:13
8. The changing seasons, wild
horses, Tristan’s return 5:11
9. The wedding 3:06
10. Isabel’s murder, recollections
of Samuel 3:58
11. Revange 6:20
12. Goodbye 3:12
13. Alfred, Tristan, the Colonel
the legend 15:09 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 04.08.2002, 23:43 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich höre im moment an klassischem fast nur John Williams ... wär vielleicht mal ne Möglichkeit einen zweiten Komponisten zu hören ..
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FloVi, 21.05.2002, 00:27 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
James Horner ist für seine klassisch anmustende, orchestrale Musik bekannt, nicht so wuchtig wie beispielsweise John Williams (Star Wars), der etwas wagnerhaft ist. Da hätte mehr kommen können. Insofern schließe ich mich eulenfan an. G
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Soundtrack zu "The Insider" mit Al Pacino und Russell Crowe
10.05.2002, 14:34 Uhr von
eulenfan
Eulen, Eulen, Eulen! Das ist so ziemlich mein Lieblingsgebiet überhaupt. Mittlerweile bevölkern ü...Pro:
wunderbare, emotional berührte und emotional berührende Musik
Kontra:
Hätt' ruhig noch länger sein können... ;-)
Empfehlung:
Nein
Manch einer wird es schon bemerkt haben: Musik und Film, das sind die zwei Dinge, die ich am meisten mag und damit natürlich auch die meisten Meinungen darüber schreibe. Die Kombination aus Musik und Film ist entsprechend noch besser für mich, und so gibt es heute eine Meinung zu einer Filmmusik. Doch zuvor kurz eine kleine Erläuterung:
Musik gehört zu einem der wichtigsten Bestandteile des Films. Ein kleines Experiment kann das fast jedem deutlich machen: Seht euch mal eine besondere (in Sachen Dramatik, Komik oder was auch immer) Szene gänzlich ohne Ton an. Kommt irgendwie nicht so gut, oder? Dann legt eine Musik auf, die im krassen Gegensatz zur Atmosphäre der Szene steht und seht diese noch mal mit eben dieser Musik - sie wird noch mehr an Dramatik verlieren, als sie es ohne Ton hatte. Nun spielt die Szene so ab, wie sie von vornherein geplant war - auf einmal wird es perfekt erscheinen. Das ist natürlich nur dann der Fall, wenn der Soundtrack auch hervorragend ist. Noch besser ist es, wenn die Musik auch ohne Bilder nichts verliert.
Einen solchen hervorragenden Soundtrack lieferten Lisa Gerrard und Pieter Bourke für das Drama „The Insider" mit Al Pacino und Russell Crowe ab. Schon die Filmstory war einfach hervorragend und die Darsteller Pacino und Crowe fantastisch, doch am meisten gewann „The Insider" durch die großartige Musik, die auch ohne die Bilder nicht an Dramatik und Wirkung verliert. Auch wenn schon moniert wurde, dass ich in meinen Meinungen keine Playlist einschließe, werde ich das auch jetzt nicht tun, sondern mich auf meine persönlichen Anspieltipps konzentrieren.
Insgesamt findet man 16 Tracks auf der CD, davon wurden 13 extra für den Film geschrieben. Die Stücke hätten auch hervorragend orchestriert werden können, doch Gerrard und Bourke entschieden sich dafür, die Musik hauptsächlich auf dem Synthesizer einzuspielen. Dazu kommt auf drei Titeln der klagende Gesang von Lisas wunderbarer Altstimme. Text braucht die Musik nicht, und so sind es Fantasieworte und Vokaliselaute, die das Ohr des Hörers erreichen. Besonders Titel 3: „Sacrifice", ein Thema, das sich durch den gesamten Film hindurch zieht, gewinnt durch den Gesang unwahrscheinlich. Man kann den Zwiespalt, in dem sich die Protagonisten im Film befinden praktisch spüren. Dass das gute Stück mit 7.41 min recht lang ist, stört keinen, denn trotz dass es nur geringe Crescendi und Decrescendi und auch sonst kaum dramaturgische Änderungen beinhaltet, gerät es keineswegs langweilig, sondern erhält die Spannung bis zum Ende.
Das Stück „Broken" (Titel 7) ist das nächste Stück auf der CD, das ich nur wärmstens empfehlen kann. Mit dunklen Streichern im Hintergrund (dieses Mal echt) spielt ein Klavier verhalten und ohne große Melodie und bringt damit hervorragend zur Geltung, was der Titel ausdrückt: Das/den Gebrochene/n.
Gleich im Anschluss daran erklingen Glocken: „Faith" heißt das Stück und es weckt in der Tat Hoffnung. Genauso getragen, ruhig, teilweise verhalten wie fast alle anderen Titel auf dem Album, mit einer einfachen Melodie ohne große Kolorationen oder ähnliches besticht es eben gerade durch die Einfachheit und durch den hervorragend geglückten Wechsel zwischen Dur und Moll, der anderen Komponisten, auch den großen Klassikern teilweise schon völlig misslungen ist.
Und wieder ein Klavierstück: „I’m Alone On This", geschrieben von Graeme Revell, aber auch extra für den Soundtrack ist klarer, hat ausschweifendere Melodien, ist aber genauso getragen und einfach wie der Rest. Der Background ist hier vom Synthesizer gespielt, kommt aber ebenfalls verdammt gut an.
Das letzte Stück, was ich als Anspieltipp empfehlen möchte, ist „Safe From Harm" von Massive Attack. Mit 8.14 min das längste Stück auf dem Album ist es auch das einzige mit richtigem Text-Gesang. Obgleich nicht speziell für „The Insider" geschrieben, fügt es sich hervorragend in den Rest der Musik ein; wenn ich nicht in einem Interview von Massive Attack mal gelesen hätte, dass dieses Stück praktisch vorher schon existiert hatte, wäre ich sicherlich davon ausgegangen, dass es sich hier um einen festen Bestandteil des Original-Soundtracks handelt. Gleiches kann man aber auch von „Iguazu" von Gustavo Santaolalla und „Rites" von Jan Garbarek behaupten, auch sie passen hervorragend in das Gesamtbild hinein.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass „The Insider" einen der besten Soundtracks hat, den ich je gehört habe. Abgesehen von „Rites", „Safe From Harm" und dem abschließenden „Meltdown", die ein bisschen in die Richtung (getragener) Dancefloor / Progressive gehen, ist der Rest am einfachsten (wenn auch absolut nicht treffend) als „düsterer Elektroklassikpop" zu umschreiben. Wer sich also zwar für derartige Musik aber nicht unbedingt für die Story des Filmes oder den Film selbst (der ähnlich düster ist) interessiert, der ist mit „The Insider" gut bedient, zumal der Soundtrack mit knapp 60 min auch einiges an Musik bietet.
Diese Meinung habe ich als eulenfan auch bei dooyoo.de und ciao.de veröffentlicht weiterlesen schließen -
Titanic: A new Musical
Pro:
Tolle Musik, sehr gute Darsteller (selbst Hasselhoff)
Kontra:
das unverständliche Fehlen einiger Stücke.
Empfehlung:
Nein
Im allgemeinen Titanic-Rausch ist der Riesendampfer auch am Broadway eingelaufen. Anders als sein Vorbild hat das Musical "Titanic" allerdings nicht auf der Jungfernfahrt Schiffbruch erlitten, sondern schipperte einigermaßen erfolgreich dahin und wurde 1997 sogar mit 5 Tony Awards ausgezeichnet, unter anderem als Bestes Musical. Im Moment ist das Stück in Holland auf Tour.
Anders als im bekannten Film steht hier nicht die Geschichte von Personen im Vordergrund, sondern das Schiff selber. Seine Besatzung wird durch einige Repräsentanten vertreten, Besatzung, Besitzer, erste, zweite und dritte Klasse stellen jeweils ein paar Figuren, von denen allerdings keine eine Leading Role übernimmt.
Im Prolog des Stückes trifft man Thomas Andrews, den Erbauer der Titanic, der darüber siniert, das die Titanic das großartigste Menschenwerk seiner Zeit ist, vergleichbar mit den ägyptischen Pyramiden oder der chinesischen Mauer. Entsprechend bedeutungsschwanger ist die Musik. Gewaltiger Orchesterklang, der Andrews Übermut und die Größe seiner Vision ausdrückt.
In der nächsten Szene befindet man sich schon auf der Titanic und erlebt, wie sie von den Passagieren sowie der Besatzung bewundert und bezogen wird. Dies drückt sich aus in den Stücken "How did they build Titanic?", "There she is" und "I must get on that ship". Die Musik drückt Bewunderung und Unglauben aus, gepaart mit dem Verlangen, bei der Jungfernfahrt dabei zu sein. Erste Bekanntschaften werden gemacht und einige weitere Charaktere eingeführt.
Dann wird die musikalische Entwicklung kurz unterbrochen, um die Passagiere der ersten Klasse vorzustellen. Musikalisch geschieht dies in Form einer eingebildeten Dame, die mit spitzen Tönen die neuesten Gerüchte verbreitet.
Mit "Goodspeed Titanic" wird die Folge der vorangegangenen Lieder fortgesetzt und erreicht ihren Höhepunkt. Ungemein erhebende und majestätische Musik lässt einen förmlich miterleben, wie das größte und luxuriöseste Schiff seiner Zeit den Hafen verläßt. Hier wird sogar das großartige "Leaving Port" vom Film-Soundtrack übertroffen.
Es folgen ein paar Lieder, in denen einigen Personen näher vorgestellt werden. Träume von besserem Leben werden geträumt ("Barrett´s Song" und "Lady´s Maid").
"In what a remarkable age this is" erklärt sich schon am Namen. Es wird sich in Eitelkeiten gesuhlt wobei sich das Stück musikalisch stark an zeitgenössische Töne anlehnt.
In "The Proposal/The night was alive" träumen zwei Menschen von ihrer Liebe. Der eine von der Frau, die er heiraten will, der andere von seinem geliebten Morseapparat. ;-) Ein streckenweise sehr schöner Lovesong.
Mit "Hymn/Doing the latest rag" folgt ein zeitgenössisches Lied mit typischer Ragtime-Musik, nicht gerade mein Ding, aber wenn man´s mag...
"I have danced" gefällt mir da schon besser. Eine 2. Klasse Passagierin schwärmt ihrem Mann von ihren Erlebnissen in der ersten Klasse vor, woraufhin er ihre Träume direkt zunichte macht. Verlangen und Angst halten sich musikalisch die Waage.
"No Moon" und schließlich "Autumn/Finale" beenden den ersten Akt. Die Musik schaukelt sich bis zum unweigerlichen Zusammenstoß mit dem Eisberg immer weiter auf, unterbrochen von ruhigeren Tönen.
Der zweite Akt eröffnet mit "Dressed in your Pyjamas in the Grand Salon". Ein schönes Lied, aber die Verwirrung der Passagiere kommt durchaus herüber.
Ausgefeilter ist da schon "The Blame", in dem sich der Kapitän, der Besitzer und der Erbauer der Titanic zunächst versuchen, sich gegenseitig Mut zu machen uns sich dann die Schuld in die Schuhe schieben wollen. Die Gefühle wie auch die Musik kochen langsam hoch, während der Wechsel zwischen den dreien immer wilder wird.
"To the Lifeboats" und "We´ll meet tomorrow" erzählt von der Verzweifelung unter den Passagieren, die das Schiff verlassen sollen. Familien werden getrennt, Träume zerplatzen. Musikalisch treten einige bekannte Melodien auf, allerdings ist alles ein wenig aufgepeitschter, um die Dramatik hervorzuheben.
"Still" ist ein sehr schönes, ruhiges Duett zwischen dem Ehepaar Strauss. Die Frau will ihren Mann nicht verlassen und bereitet sich darauf vor, mit ihm zu sterben. Da sie auf ein erfülltes Leben zurückblicken, sehen sie dem ganzen gelassen entgegen und erklären sich ein letztes mal die Liebe. Tränendrüse pur!
In "Mr. Andrews Vision" erliegt Andrews seinen Visionen, wie er das Schiff hätte sicher machen können, während um ihn herum das Chaos ausbricht. Ein tolles Solo, in dem sich Genie und Wahnsinn eindrucksvoll bekämpfen.
Im Epilog kehren wir zurück an den Anfang. Einige bekannte Melodien werden noch einmal angespielt, zunächst traurig, aber dann zum Anfangslied "In every Age" zurückkehrend, wie um dem versunkenen Schiff eine Grabrede zu halten. So endet das Stück wie es begann. Mit grandioser Musik.
Die Musik von Titanic ist bis auf wenige Stücke sehr schön. Großes Orchester und viele Chorstücke sind sehr beeindruckend. Im Stil erinnert es ein wenig an "Sunset Boulevard". Allerdings fehlen die echten Ohrwürmer. Man kann aber schon sagen, daß das Stück einen ganz eigenen Charakter hat und keinesfalls nur auf der Titanic-Welle mitgeschwommen ist. Für Musical-Liebhaber ist die CD bestimmt zu empfehlen. Als Einsteigerstück würde ich sie allerdings eher nicht empfehlen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-05 14:33:46 mit dem Titel Andrew Lloyd Webber: Now and Forever
Mix-CD´s sind ja normalerweise so eine Sache. Meist bekommt man nur eine billig aufgenommene und schlecht eingespielte Mischung von bekannten Musicalsongs, die CD hört man dann einmal und vergisst sie lieber wieder. Aber (wenn man genügend Kleingeld investiert) ab und zu gibt es glorreiche Ausnahmen.
Ich habe mir zu Weihnachten eine solche Mix-CD geleistet, allerdings eine ziemlich Edelausgabe: Now and Forever, eine Luxusausgabe von einer Webber Sammlung. Obwohl die Werke von Sir Andrew nicht unbedingt meine Lieblinge sind bin ich an dieser Sammlung nicht vorbeigekommen.
Geboten werden 5 CD´s, 3 davon enthalten ein Best Of seiner Musicals. Enthalten sind Stücke aus JCS, Evita, Cats, Song and Dance, StEx, Requiem, Phantom, Aspects of Love, Joseph, By Jeeves, Sunset Boulevard, Wihstle down the Wind und The beautiful Game. Alle Songs stammen von Cast-Aufnahmen, oft sogar aus verschiedenen Einspielungen oder den neuen Video-Veröffentlichungen, so dass man eine gute übersicht über das Werkeln von Webber bekommt. Auch die Besetzungsliste liest sich hervorragend: Elaine Page, Julie Covington, Patti LuPone, Marti Webb, Glenn Close, Petula Clark, Madonna, Kiri Te Kanawa, Tina Arena, Placido Domingo, Michael Crawford, Steve Barton, Michael Ball, Jason Donovan, Richard Attenborough... um nur ein paar zu nennen.
CD 4 bietet unter dem Titel Hits & More 18 Songs als Neuaufnahmen. Diese CD gibt wirklich etwas her, auch einige Fundstücke wie z.B. The Heart is slow to learn aus der gecancelten Phantom II-Show. Teilweise von namhaften Stars der Popszene, teilweise von ebenso namhaften Musicalstars gesungen ist diese CD ein echter Leckebissen, leider hat Whistle down the Wind ein zu großes Gewicht, da einige Aufnahmen von der Popversion dieses Stückes genommen wurden.
CD 5 ist dann etwas ganz besonderes für Webber-Fans, für normalhörer weniger interessant, aber irgendwie doch reizvoll. Unter dem Titel The Vaults gibt Webber einige Schätze preis. Nie veröffentliche Aufnahme zu Musicals, Songs, die in anderer Form später in seinen Stücken auftauchen, Webbers selbstkomponiertes Hochzeitslied und Stücke, die Webber einst zu Musicals inspirierten finden sich hier. Teilweise in ziemlich magerer Qualität, da sie von Schallplatten oder schlimmeren Medien stammen, aber insgesammt sehr interessant.Dies alles gibt´s in einem dicken Booklet mit vielen Bildern und Hintergrundinformationen.
Kostenpunkt: ca. 100 DM für 99 Titel, eine Investition, die sich nicht nur für Hardcore-Webber-Fans lohnt. Man bekommt schließlich eine hochwertige Sammlung sehr schöner Musicalstücke in extrem hoher Qualität und mit enormem Langzeithörspaß. Absolut empfehlenswert!
Ich habe jedenfalls den Kauf nicht bereut.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-05 15:28:23 mit dem Titel Martin Guerre mal 2
Als ich mir die erste Aufnahme gekauft habe war ich völlig begeistert! Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg hatten es geschafft. Nach Les Misérables und Miss Saigon war es ihnen gelungen, in 10 Jahren drei absolut großartige Musicals zu schreiben, die jedes für sich das Schaffen eines Andrew Lloyd Webber in den Schatten stellen.
Zur Geschichte von Martin Guerre: Es handelt sich um eine alte Geschichte, die in Frankreich so bekannt ist wie in England vielleicht die Geschichte von Robin Hood. Wer den Film 'Sommersby' gesehen hat kennt die amerikanisierte Fassung der Story. Sie handelt von einem jungen Mann, Martin Guerre, der gezwungen wird zu heiraten um zu verhindern, das große Mengen von katholischem Land in die Hände von Protestanten fallen. Völlig verzweifet läuft er kurze Zeit später fort und zieht in den Krieg. Dort lernt er einen guten Freund kennen, der später mit ansehen muß, wie Martin stirbt. Diese Nachricht will er Martins Frau Bertrande überbringen, dabei wird er dann aber von allen, außer Bertrande, die sich trotzdem in ihn verliebt, für Martin Guerre gehalten. Er nimmt diese Rolle dann auch an. Als sich jedoch herausstellt, dass Bertrande und "Martin" zu Protestanten geworden sind kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, in der alles auffliegt, als plötzlich der totgeglaubte Martin wieder auftaucht...
Als ich mir diese CD gekauft habe hätte ich sie uneingeschränkt mit sehr gut bewertet! Dadurch, dass es allerdings inzwischen eine neue, verbesserte Fassung gibt, muss diese Aufnahme etwas zurücktreten.
Nachdem die erste Version unverständlicherweise nicht sehr erfolgreich war wurde das neueste Stück der Schöpfer von Les Miserables und Miss Saigon neu überarbeitet. An einigen Stellen wurde etwas ausgelassen, an anderen Stellen neue Stücke hinzugefügt und der Ablauf der Story etwas verändert. Über das gesammte Ausmass der Veränderungen kann ich leider nichts sagen, da ich die Stücke leider nie live gesehen habe. Das wird vorertst wohl auch so bleiben, denn da Stella mit Miss Saigon und Les Miserables in Deutschland unverständlicherweise baden gegangen ist werden sie Martin Guerre wohl kaum hierher holen. Es bleiben also nur die Aufnahmen, und die neue Einspielung ist wirklich hervorragend. Jede Schwachstelle wurde ausgemerzt. Leider sind allerdings die Darsteller nicht so gut wie die auf der ersten Aufnahme. Trotzdem ist die neue Aufnahme auch denen zu empfehlen, die die alte Version schon ihr Eigen nennen, denn es gibt einiges neues und der Gesammteindruck dieser CD ist einfach noch besser.
Musikalisch orientieren sich beide Fassungen an den beiden Vorgängenern Miss Saigon und und noch mehr an Les Misérables. Großes Orchester und fantastische Chorstücke, alles sehr bombastisch. Die Melodien reichen von wunderschönen Liebesballaden (Solo oder Duett) bis zu großen, dramatischen Chören. Ein absoluter Hörgenuß, mit dem Boublil und Schönberg wieder zu ihren Wurzeln zuückkehren, eine französische Geschichte mit sehr eingenständiger Musik, die das teilweise doch recht kommerziell ausgelegte Miss Saigon vergessen lassen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-05 21:39:30 mit dem Titel Eric Woolfson`s Gaudi - Musical zwischen Kunst und Kommerz
Gaudí ist ein Musical von Eric Woolfson, der den meisten wohl eher durch das Alan Parson Project bekannt ist. Das Musical wurde bisher nur in Deutschland aufgeführt, zunächst in Alsdorf bei Aachen, später im Musical Dome in Köln, der jetzt Saturday Night Fever beherbergt. Gaudí war leider nicht von Erfolg gekrönt, die Show wurde relativ schnell geschlossen.
Geblieben ist die durchaus hörbare CD mit den Songs aus dem Musical.
Gaudí erzählt im groben die Dreiecksgeschichte zwischen dem Schriftsteller Don Parker, seinem Agenten Mark Winner und der PR-Managerin Isabella. Darin eingebunden sind Stationen des Lebens und vor allem Werke des spanischen Architekten Antoni Gaudí.
1. Akt
Das Stück eröffnet mit dem recht schnell vorangetriebenen "What are you going to do now?". Eine Meute von Journalisten bedrängt den Literaturpreisgewinner Don Parker mit Fragen. Dieser flüchtet vor dem Medienrummel (der durch die Musik hervorragend umgesetzt wird) und sein Agent Mark Winner nutzt die Gelegenheit, um sich selbst in Szene zu setzten. Als er bemerkt, daß "sein" Star fort ist, macht er Isabella dafür verantwortlich und gibt ihr mit "Money talks" eine Lektion über die wichtigen Dinge im Leben. Dieser Song kommt sehr unterkühlt daher, cool vorgetragen durch Winner, dessen wahrer Charakter hier durch die Musik definiert wird.
Isabella macht sich nun auf die Suche nach Parker. Dieser ist zu einem der Bauwerke seines Vorbildes Gaudí gegangen, der Casa Milà, auf dessen Dach er sich frei und ungebunden fühlt, von aller Last befreit, was durch "Closer to Heaven" zum Ausdruck gebracht wird. Ein schönes, ruhiges Lied mit leicht nachdenklichem Beiklang.
Schließlich treffen er und Isabella in einem Café aufeinander. Sie versucht sofort, mit ihm über die Vermarktung seines Buches zu sprechen, doch er macht ihr mit "Standing on higher Ground" klar, daß er andere Ideale hat und über den weltlichen Dingen steht. Damit wird ein Antipart zu Winners "Money talks" geschaffen. Die Musik ist viel weicher und voller Gefühle, die Parkers edle Gesinnung ausdrücken.
Um Isabella endgültig von seinen Idealen zu überzeugen, lädt Parker sie für Mitternacht in den Parca Güell ein. Zwischen Gaudí´s Skulpturen will er ihr den wahren Sinn des Lebens zeigen. Dies geschieht musikalisch mit dem sehr spanisch angehauchten "Tango Güell", einem nicht besonders auffälligem Instrumentalstück und dem Duett "Parca Güell", bei dem man förmlich spürt, wie sich etwas zwischen Parker und Isabella entwickelt. Ein sehr schönes, ruhiges und träumerisches Stück und für mich einer der schönsten Love-Songs aus einem Musical.
Doch die beiden sind nicht allein, Mark Winner beobachtet die Szene. Er ist aber davon überzeugt, alles voll im Griff zu haben, was er mit "Puppet Master" zum Ausdruck bringt. Dieses Lied erscheint nach den vorangegangenen ruhigen Stücken zunächst etwas schrill, ist aber doch ein ziemlicher Ohrwurm.
2. Akt
Don Parker trifft im Traum Isabella zwischen vielen Figuren von Gaudí, die auch zum Leben erwachen. Isabella beschwört Parker mit "Inside looking out" seine innersten Gefühle zu zeigen. Als er sich dazu entschließt, drängen sich die Skulpturen zwischen die Beiden, eine Symbolische Trennung von Kunst und Kommerz. Das Lied wird von Isabella sehr eindringlich vorgetragen, bleibt aber ein durchschnittliches Stück.
Don Parker begibt sich zur Baustelle der Sagrada Familia. Dort schwirren im "Work Song" viele Worte herum, die die Arbeiter beschäftigen: Work, Money, Art, Love. Das Stück ist als Chorstück ausgelegt, dadurch, das es im Grunde nur aus ein paar Worten besteht allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Aus den eingewobenen Melodien hätte man bestimmt mehr machen können.
Es folgt mit "Too late" die Konfrontation zwischen Parker, Isabella und Winner. Ein toller Song, in dem die drei einander hervorragend ergänzen. Sehr gut kommen die Spannungen zwischen den dreien rüber und die hervorragenden Stimmen tun ein übriges. Ein heimlicher Höhepunkt im Stück. Es endet damit, daß Isabella Winner verläßt und zu Parker geht.
Dieser flieht aber überrascht von der Liebe und bekommt von einem Chor "Forbidden Fruit" zu hören, ein gesungenes Plädoyer für Zweisamkeit und Sexualität. Ein Song, der selbst eine gewisse sexuelle Spannung ausstrahlt. Ein Ohrwurm, der zum Mitsingen und Mitklatschen anregt.
Parker flieht weiter in die Einsamkeit und singt den "Lonely Song". Wie der Name schon vermuten läßt ein sehr ruhiges und nachdenkliches Lied.
Es folgt mit "La Sagrada Familia" der Schloßsong, in dem die drei Hauptdarsteller und auch der Chor noch einmal alles geben. Ein fantastisches Stück mit großartiger, überwältigender Musik. Nach dem "Epilog" aus "Les Misérables" das beste Abschlußstück, das ich kenne.
Noch kurz zu den Darstellern: Don Parker wird von John Cashmore gespielt, Isabella von Renée Knapp und Mark Winn von Martin Moss.
Die drei Darsteller sind durchweg hervorragend. Die Rollen scheinen ihnen auf den Leib geschrieben worden zu sein. Cashmore bringt Parker anfängliche Überzeugung und sein späteres Schwanken hervorragend glaubwürdig rüber. Renée Knapp ist eine bezaubernde Isabella, die einerseits durch ihre klare und angenehme Stimme bei den ruhigen Stücken glänzt, aber auch als verruchtes Luder in "Forbidden Fruit" überzeugen kann. Martin Moss ist der geborene Bösewicht. Er gibt seinem Winner ein absolut eiskaltes und aalglattes Profil und bringt dessen Einstellung nur durch seine Stimme hervorragend rüber. Sein "Puppet Master" ist ein absolutes Highlight.
Alles in allem kann man diese CD durchaus empfehlen. Es sind zwar nicht alle Stücke wirklich gut, aber es sind durchaus ein paar Glanzlichter dabei. Vor allem die hervorragenden Stimme lohnen schon den Kauf der CD.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-05 21:58:16 mit dem Titel Notre Dame de Paris - Der bessere Glöckner
Notre Dame de Paris ist nach Disney´s Der Glöckner von Notre Dame ein weiteres Musical, welches das Thema aus Victor Hugo´s Buch auf die Bühne bringt.
Notre Dame de Paris ist allerdings die eindeutig bessere Umsetzung des Stoffes. Während Die Disney-Stella-Produktion zwischen Kinderstück und ernsthafter Umsetzung steckenbleibt (siehe auch meine Kritik dort), wird dieses Stück dem historischen Stoff eher gerecht.
Das Thema wird sorgfältig behandelt und detailgetreu wiedergegeben. Welches der beiden Stücke die Nase vorn hat zeigt sich auch schon daran, daß Notre Dame de Paris bereits den Sprung von Paris zum Londoner West End geschafft hat, während Disney´s Glöckner in Berlin nur mit mäßigem Erfolg läuft.
Kurz zur Geschichte: Das Stück erzählt die Geschichte der unglücklichen Liebe des entstellten Glöckners Quasimodo zur schönen Zigeunerin Esmeralda. Esmeralda selbst mag Quasimodo, aber sie liebt den Soldaten Phoebus, der von Esmeralda zwar fasziniert ist, aber mit Fleur-de-Lys liiert ist.
Esmeralda wird außerdem vom Domdekan Frollo begehrt, der in ihr einerseits eine Gefahr sieht, sich andererseits ihrer Schönheit nicht entziehen kann. Frollo begeht daher einen Anschlag auf Phoebus und läßt Esmeralda dafür ins Gefängnis werfen. Um ihr Leben zu retten soll sie Frollo zu Diensten sein, was sie empört ablehnt.
Während Esmeralda schon durch Quasimodo befreit wurde, stürmen die Zigeuner unter ihrem Anführer Clopin die Kirche.
Esmeralda wird wieder gefangengenommen und soll nun hängen. Blind vor Wut stößt Quasimodo Frollo vom Dach der Kathedrale, doch als er zu Esmeralda kommt, ist sie bereits tot. Er nimmt ihren toten Körper und stirbt neben ihr in einem Massengrab vor den Toren von Paris.
Ich beziehe mich hier auf die Londoner Einspielung. Sie unterscheidet sich kaum vom französischen Original, die Musik entspricht sich natürlich und das Ensemble ist in beiden Fällen genial, einige Darsteller der Pariser Produktion wurden außerdem zur Londoner Inzenierung übernommen, so daß sie auf beiden CDs vertreten sind.
Die Musik ist hervorragend auf das Thema abgestimmt und bringt die jeweiligen Stimmungen sehr gut zum Ausdruck. Es sind sowohl wunderschöne Balladen als auch rasante Stücke vertreten.
Hinzu kommen phantastische Darsteller, deren Stimmen so gut auf die Charaktere abgestimmt sind, daß man meinen könnte, die Rollen wären nur für sie geschrieben worden.
Esmeralda wird von der hervorragenden Tina Arena gespielt. Ihre Stimme läßt zwar das spanische Temperament vermissen, welches man irgendwie mit Esmeralda verbindet, hat aber sonst eine unglaublich Bandbreite zu bieten. Ihre Balladen „The Bohemien Song“ und „Live for the one I love“ sind wunderschöne Songs. Bei Live... singt sie sogar Celine Dion an die Wand, die dieses Stück für diese CD ebenfalls eingespielt hat.
Quasimodo wird, wie schon auf der französischen CD von Garou gesungen. Wahnsinn, was für eine Stimme. Man fühlt sich stark an die tiefe, kratzige Stimme vom Tom Waits erinnert und auch einige seiner Stücke erinnern an Waits Stil. Stimmlich jedenfalls der beste Glöckner aller Zeiten!
Luck Mervil singt den Zigeunerführer Clopin mit wilder, ungebändigter Stimme. Seine Stücke sind die rasanteren des Musicals. Besonders bei „Cast away“ spürt man die wilde Entschlossenheit und den ungebrochenen Mut beim Angriff auf Notre Dame.
Daniel Lavoie interpretiert mit erfurchtgebietender Stimme den Frollo. Dabei gelingt es hervorragend, die Zerissenheit und Verzweiflung des Priesters stimmlich herüberzubringen. „Your love will kill me“ und „I´m a Priest“ drücken eine totale Unsicherheit und Zerrissenheit aus und bringen hervorragend Frollo´s Hinübergleiten zum Wahnsinn rüber.
Phoebus wird von Steve Balsamo gesungen. Auch sein „Torn apart“ bringt seine innere Zerissenheit herüber, da er mit der Liebe zweier Frauen konfrontiert ist und nicht weiß, welches die richtige Entscheidung ist. (Probleme hat der Mann ;-) ) Seine Darstellung ist allerdings eher durchschnittlich.
Es fehlt noch Natasha St-Pierre, die mit einem Song („My heart if you will swear“) als Fleur-de-Lys vertreten ist. Eine tolle Stimme, die mit tiefen Tönen Trauer zum Ausdruck bringt und doch plötzlich zu spitzen, fordernden Tönen wechselt. Von ihr hätte ich gerne mehr gehört.
Zum Schluß noch ein Tip: Wer sich von der Musik begeistern läßt (als Musicalfreund sollte das kein Problem sein), aber bedauert, daß sie eher modern angelegt ist und ein großes Orchester vermißt, dem empfehle ich zusätzlich die „Classical Version“, die vom Orchester I Fiamminghi eingespielt wurde. Hier werden die Melodien von einem großen Orchester interpretiert. Das Ergebnis ist absolut umwerfend. Man vermißt den gesungenen Text fast überhaupt nicht (auch wenn man ihn meist im Kopf hinzufügt), denn man bekommt ein Orchesterkonzert der Extraklasse. Als Zusatz unbedingt empfehlenswert!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-12 13:22:35 mit dem Titel Jekyll & Hyde: Die Broadway-Show auf DVD
Live gesehen habe ich dieses geniale Stück zwar "nur" in Bremen, in der Aufführung, die im Moment in Wien wieder aufgeführt wird, diese Show hat mich aber derart begeistert (siehe auch mein Bericht dort) das ich nicht lange gezögert habe, als ich erfuhr, daß ein amerikanischer Pay-TV-Sender die Show gezeigt hat und man diese Aufnahme nun als DVD bekommen kann.
Also fix amazon.com angeworfen und die DVD bestellt, auch wenn mir da schon erste Zweifel kamen. David Hasselhoff in der Titelrolle als Jekyll/Hyde? das konnte ja heiter werden... außerdem ist die CD-Aufnahme vom Broadway meiner Meinung nach die schlechteste dieses Stücks.
Knapp zwei Wochen und einen Kampf mit meinem DVD-Laufwerk (Regionalcode 1) später konnte ich mich dann endlich selbst von Hasselhoffs Können überzeugen.
Story:
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Kurz zu Story, die ja nicht allzu schwer zu erraten sein dürfte:
Es geht um den Dr. Jekyll aus Robert Lewis Stevensons Roman, der in Ermangelung eines Freiwilligen an sich selbst ein Experiment durchführt, um das Böse im Menschen auszumerzen. Das Experiment läuft schief und Dr. Jekyll bekommt eine zweite Persönlichkeit, sein böses alter ego Mr. Hyde. Dieser mordet einige Personen, die Jekyll im Wege standen und übernimmt immer mehr die Kontrolle über den gemeinsamen Körper.
Hinzu kommt eine Liebesgeschichte, Jekyll steht kurz vor seiner Hochzeit, vernachlässigt seine Braut aber immer mehr und Hyde nähert sich der Prostituierten Lucy an, die ihrerseits eher an Jekyll interessiert ist.
Soviel zum Grundgerüst. Nun zur Show:
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Die DVD wurde mit mehr als 10 Kameras und 70 Mikrophonen vor Publikum aufgezeichnet.
Die Broadway-Aufführung unterscheidet sich grundlegend von der Bremer Show. Das ganze Bühnenbild ist im Gegensatz zur modernen Bühne in Bremen viel zeitgenössischer und spiegelt viel mehr die Wel wieder, wie sie zu Jekyll´s Zeit gewesen sein dürfte. Die Bühnenwechsel geschehen schnell und unauffällig, aber auf überflüssigen optischen Schnickschnack wie großartige Laser-Effekte oder ähnliches wurde verzichtet. Im Mittelpunkt stehen ganz klar die Figuren. Ich muß sagen, rein von der Bühne gefiehl mir die Show in Bremen besser, das teilweise sehr moderne Bühnenbild passte toll zur Story und gerade Jekyll´s Labor war ein unvergesslicher Anblick.
Auch sonst würde ich die Bremener Fassung vorziehen, da sie vom Ablauf und musikalisch viel besser gestaltet war.
Der Broadway-Fassung fehlen unverständlicherweise zwei absolut geniale Stücke: der Opener "Ich muß verstehn"(I need to know) und "Die Welt ist völlig irr".
Wenn man davon mal absieht und sich die DVD unvoreingenommen anschaut bietet sie doch eine tolle Aufnahme dieses absolut genialen Musicals. Das Bühnenbild ist liebevoll und detailgetreu gestaltet, ebenso die Kostüme.
Auch die Musik ist einfach göttlich, auch wenn einige hitverdächtige Songs fehlen.
Nun zu den Darstellern. Andrea Rivetta gehört zu den besten Emma´s (oder Lisa´s) die ich bisher gehört habe. eine irre Stimme und tolles Schauspiel. Auch Coleen Sexton ist eine hervorragende Lucy, diese beiden sind eine echte Bereicherung für das Stück. Vor allem ihr Duett begeistert.
Auch sonst sind die Nebenrollen sehr gut besetzt, hervorzuheben wären da die Darsteller von Emma´s Vater und Jekyll´s Freund Utterson. Absolut geniale Stimmen!
Dann bleibt da noch David Hasselhoff als Jekyll/Hyde: Äußerlich macht er eine sehr gute Figur, seine Größe und sein Körperbau passen sehr gut zu der Rolle und er schafft es sogar, als Hyde scheinbar noch zu wachsen und breiter zu wirken. Auch sein Schauspiel ist durchaus akzeptabel, weitgehend sogar richtig gut, vor allem als Hyde. Leider neigt er in manchen Szenen sehr zum overacting, bei der Verwandlung mußte ich schon lachen...
Stimmlich ist er auch nicht schlecht, sicher nicht die beste Wahl aber bei weitem nicht so schlecht wie erwartet. Während ich bei "This is the Moment" kurz vor seiner Verwandlung noch zweifelte hat er mich als Hyde schon überzeugt. Vor allem sein Duett mit Lucy überzeugt.
Und die Königsdiziplin am Schluß, die sekündliche Verwandlung von Jekyll und Hyde, meistert er mit Bravour. Gut, könnte man sagen, auf einer DVD mit 1000 Versuchen... aber die DVD wurde vor Publikum live aufgezeichnet, daher gab´s wohl keine Versuche... was auch den kleinen Textpatzer in der Schlußszene erklären dürft. "You will be you" statt "I will be you"... aber wen stört das schon.
Extras:
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Außer dem Stück selbst bietet die DVD ein kurzes Interview mit David Hasselhoff, Biographien der Hauptdarsteller und den Trailer für die Fernsehaufführung.
Fazit:
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Insgesamt eine durchaus empfehlenswerte Aufnahme dieses Stücks in bestechender Bild- und Tonqualität. Eine tolle Fassung die auch für Liebhaber der Bremen-Show zu empfehlen ist. Auch wenn sie irgendwie völlig anders ist, die Musik bleibt doch die gleiche.
Wer das Stück mag sollte sich diese DVD unbedingt zulegen, es lohnt sich wirklich! weiterlesen schließen
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