Pro:
Themenvielfalt
Kontra:
viel trockene Theorie und junge Wissenschaft
Empfehlung:
Ja
Ich habe einige Jahre in Dresden Soziologie studiert und habe immer wieder festgestellt, dass Studienanfänger überhaupt nicht richtig wissen, was das überhaupt beinhaltet. Das ist auch klar, weil man das auch nicht in wenigen Sätzen sagen kann.
Ich versuche es trotzdem mal (in der Hoffnung es liest keiner meiner Professoren):
Also, Soziologie befaßt sich grob gesagt mit dem Menschen in der Gesellschaft und sein Handeln. Es werden Beziehungen, das Handeln und gesellschaftliche Zusammenhänge untersucht.
Es gibt sehr viele Themengebiete und Spezialisierungen, die an den Unis variieren. Ich kann hier nur für Dresden sprechen.
Mikrosoziologie:
- also alles, was sich mit den Beziehungen in den untersten Ebenen der Gesellschaft beschäftigt
- Themen: Zwischenmenschliche Beziehung, Interaktion und Kommunikation
Makrosoziologie:
- alles was sich mit den oberen Ebenen der Gesellschaft beschäftigt
- Themen: Regierungssysteme, Parteibildung, Wirtschaftsformen, Wirtschaftsentwicklungen
Kultursoziologie:
- alles was sich mit den verschiedenen Kulturentwicklungen und den Bereichen der Kultur beschäftigt
- Themen: Ethnologie, Völkerkunde, Kunstsoziologie
Soziologische Theorien und Geschichte der Soziologie
- alles was sich direkt mit der Entwicklung der Soziologie und den verschiedenen Gebieten beschäftigt
- Themen: Systemtheorien, Frankfurter Schule, Marxismus
Empirische Sozialforschung:
- hier lernt man alle Arten der Sozialforschung, wie mündliche Umfragen oder schriftliche, Fragenbogengestaltung, Verzerrungseffekte usw.
Ausserdem hat man im Grundstudium noch Statistik (mündliche Prüfung!), Englisch, Jura, VWL und Geschichte.
Man sollte sich bewußt sein, dass das Grundstudium sehr sehr trocken sein kann. Die praktischen Teile sind zwar sehr spannend, wenn es einen interessiert, aber die kommen eigentlich erst im Hauptstudium.
Ausserdem muss einem klar sein, dass man in dem Studiengang sehr sehr viel lesen muss. Die Bücherlisten und Reader für die Pflichtvorlesungen in den ersten Semestern sind enorm. Ich empfehle da sich Bücher zu den Personen und seinen Werken zu suchen. Es gibt verschiedene Reihen, die sich mit Philosophen, Soziologen ect. und ihren Werken beschäftigen und die Texte und Theorien zu verstehen helfen. Alle Texte zu lesen, schafft man ja überhaupt nicht.
An dieser Stelle das Wichtigste: Prioritäten setzen!!!!
Aber wenn man sich durchbeißt und mit Freude bei der Sache ist, schafft man auch die ersten Jahre und dann kann man sich ja spezialisieren, was ich als einen großen Vorteil von dem Studiengang sehe. Man macht das was einem besser gefällt, ob nun die Psychologie, die Kultur, die Politik usw. vorrausgesetzt man hat sich die richtige Uni ausgesucht (bei Soziologie sehr wichtig!!!) und hat das entsprechende Angebot an Lehrveranstaltungen.
In Dresden hat man im Hauptstudium die Wahl zwischen:
1. Mikrosoziologischer Bereich
- hier hat man zusätzlich die Wahl zwischen Psychologie, Erziehungswissenschaft, Philosphie, Kommunikationswissenschaften usw.
2. Makrosoziologischer Bereich
- hier hat man zusätzlich die Wahl zwischen Politik, Jura, BWL usw.
3. Kultursoziologischer Bereich
4. Soziologische Theorien
Ich kann leider nicht sagen, welche Unis zu empfehlen sind, da ich ja nur an einer Erfahrungen gesammelt habe, aber man sollte darauf achten wie das Studieren an der jeweiligen Uni ist, wieviele Studenten pro wieviele Dozenten, wie sind die Lokalitäten und das Wichtigste ist wie ist das Angebot an Lehrveranstaltungen, denn es nutzt nichts, wenn man den Willen hat, aber nicht kann, weil nichts angeboten wird an brauchbaren Seminaren usw. weiterlesen schließen
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