Spanien Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Eine neue Ära

  

  25.09.2002, 12:49 Uhr von
  Ferry23
  Hallo Leute, ich bin Ferry23, studiere Psychologie und bin freier Mitarbeiter bei Zeitungen. Haup...

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  Die Qualifikation für die Euro 2004 in Portugal hat begonnen und auch die spanische Nationalmannschaft hat den ersten Schritt in Richtung des Nachbarlandes getätigt, indem sie Otto Rehhagels Griechen auswärts mit 0:2 besiegt hat. Bezeichnenderweise hat das im Vorfeld in der Presse pausenlos erwähnte Duo Valeron/Raul beide Tore erzielt und vorbereitet. Diese beiden stehen für eine neue Generation der spanischen Nationalmannschaft. Nach dem unglücklichen Scheitern gegen Südkorea bei der WM 2002 haben einige Leistungsträger ihren Rücktritt aus der Seleccion bekannt gegeben.
  
  Coach:
  
  Allen voran der langjährige Coach Camacho, für den der erfolgreichste Nationaltrainer Spaniens Iñaki Saez eingesprungen ist. Mit ihm an der Front holte man 1992 an der Olympiade Gold und 2000 Silber. Auch in seinen vielen Jahren als Coach der Juniorennationalmannschaften haben einige Welt- und Europameister-Titel herausgeschaut. Mit dem Basken kommt eine neue Atmosphäre ins Team: viele neue Gesichter werden ihre Chance bei Saez bekommen, weil sie in den vergangenen Jahren unter ihm die oben erwähnten Leistungen gebracht haben. So hat zum Beispiel der bei Real Madrid selten eingesetzte Raul Bravo (Ersatz für Roberto Carlos) sein Debüt absolvieren können. Saez halte die Zügel etwas lockerer als Camacho. So scheint das Spielen bei ihm mehr Spass zu machen, weil jeder Spieler seine Freiheiten geniesst und besser zur Entfaltung kommt.
  
  Der Kader:
  Trotz dem Trainerwechsel wird sich am Spielsystem der Spanier nichts wesentlich ändern. Weiterhin wird man möglichst im Ballbesitz sein wollen und einen kontrollierten, angriffsorientierten Fussball spielen.
  
  Torhüter:
  Iker Casillas hat sich als Nummer 1 etabliert, sowohl bei seinem Verein, als auch in der Nationalmannschaft. Bei 1:1-Situationen und mit seinen Reflexen ist er mit Kahn wohl der beste Torwart der Welt. Seine Schwäche auf hohe Bälle hat er in letzter Zeit beinahe ablegen können.
  Hinter ihm stehen der erfahrene Cañizares von Valencia und der kürzlich von Manchester United verpflichtete Ricardo. Beide sind sie solide Torwarte, die ganz nahe an Casillas dran bleiben.
  
  Verteidigung:
  Nach dem Rücktritt Fernando Hierros hat sich Saez wohl entschieden, Miguel Angel Nadal auch auszusortieren. Auf den Innenverteidiger-Posten wird man also einige junge Spieler erwarten können, die kaum internationale Erfahrung haben. Namen wie Marchena, Garcia Calvo sind in der Fussballwelt noch nicht bekannt, aber sie haben in der U 21 schon enorm auf sich aufmerksam gemacht. Dies wird wohl der Knackpunkt für die Quali sein. Wenn sich diese Jungen bewähren, so ist der Weg geebnet. Auf den Seiten hat man rechts zwei starke Leute mit Michel Salgado und Carles Puyol, die viel Laufarbeit und Zweikampfstärke garantieren. Vor allem der Erste wird gerne mal als "Duracell-Häschen" bezeichnet. Die linke Seite hat leider keine ähnlich starke Komponente. Auf dieser auch für den Angriff wichtigen Position hat man den geeigneten Mann noch nicht gefunden.
  
  Mittelfeld:
  Auch hier gab es einen wichtigen Rücktritt zu verzeichnen. Luis Enrique, der jetzt gerade in Topform zu sein scheint hat den jungen Wilden Platz gemacht. Im defensiven Zentrum sind Ruben Baraja und Ivan Helguera gesetzt. Beide sind sie Kämpfer und Balleroberer, die blitzschnell einen Konter aufbauen können. Auch sind beide inminent torgefährlich, Baraja vor allem aus der Distanz. Sie sind immer mit viel Herz bei der Sache, was für diese junge Mannschaft sehr wichtig ist. Über die Seiten ergibt sich das selbe Problem wie in der Verteidigung. Rechts spielt das neueste Talent Joaquin auf dem höchsten Niveau und dribbelt seinen Gegenspielern Knoten in die Beine. Er wird schon als der neue Figo gehandelt. Sein Partner auf der linken Seite, Vicente hat ähnliche Qualitäten, bringt sie aber selten so zur Geltung wie der Spieler von Betis Sevilla. Allerdings ist das eine Flügelzange für die Zukunft. Beide Spieler werden von Grossclubs genauestens unter die Lupe genommen. Für Vicente könnte auch Gaizka Mendieta spielen. Ein Mann für das Läuferische, für genaue Pässe und stehende Bälle. Auch er scheint wieder in Form zu kommen und sein Leumund ist auch schon weitgehend bekannt. Offensiv spielt der schon erwähnte Valeron (Bayern-Fans wissen genau, wer gemeint ist) die erste Geige. Technisch brillant, viel Übersicht, Zauberpässe, viele Assists und auch Tore sind die Referenzen des Deportivo-Mannes. Ein Junges Mittelfeld also, das dem Gegner Angst einjagen kann.
  
  Sturm:
  Der Sturm der spanischen Nationalmannschaft bietet viel Gesprächsstoff. Vor allem ein Mann: Raul, der neue Kapitän (mit 24 Jahren!!!). Bald wird er Hierro an der Spitze der Torschützenliste ablösen. Dieser Junge hat für sein Alter einen Palmares, den manch ein erfahrener Spieler nie haben wird. Und obwohl Raul nicht gross auffällt und im Ausland manchmal ein bisschen als Stolperer angesehen wird, so ist er doch das Herzstück dieses Teams. Einsatz, Technik, Torgefahr. Alle diese Eigenschaften sind bei ihm auf höchstem Weltniveau. Man muss diesen jungen Herrn nicht lange beschreiben. Er ist in der Primera Division jetzt schon unter den fünf besten Torschützen aller Zeiten. Dies sollte als Referenz genügen. Über seinen Sturmpartner ist man sich allerdings nicht im Klaren. Leider findet man in Spanien keinen weiteren konstanten Stürmer. Fernando Morientes garantiert (wie an der WM gezeigt) Tore, aber im Kopf scheint es bei ihm nicht immer zu stimmen. Er muss bei Real Madrid momentan die Bank drücken, selbst wenn dort Ronaldo noch nicht spielt. Auch Diego Tristan hat trotz einigen Geniestreichen mehr schlechte als gute Spiele in der Nationalmannschaft geboten. Ganz im Gegensatz zu denen im Verein, wo er eine wahre Tormaschine ist. Aus diesem Grund ist Raul oftmals die einzige Spitze Spaniens und muss sich auf die Unterstützung der Mittelfeldspieler hoffen.
  
  Fazit:
  Wenn diese Spieler von Verletzungen verschont bleiben, so kommen wohl rosige Zeiten sowohl spoortlich, als auch fürs Zuschauerauge auf die Seleccion zu.Wahrscheinlich wird sich Spanien einmal mehr als erste Mannschaft für die Euro qualifizieren. Bleibt dann nur noch zu hoffen, dass man die oft angesprochene Turnierangst endlich einmal ablegen kann. weiterlesen schließen

• Es sollte wieder nicht sein

  

  08.07.2002, 20:56 Uhr von
  Papenberg
  Hallo, ich bin Grund- Hauptschullehrer für die Fächer Sport, Mathe und Sachkunde. Allerdings b...

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  Hallo liebe Freunde,
  
  mit Spanien komme ich nun zu einer ganz besonderen Mannschaft in meinem WM- Rückblick. Spanien gehört stets zu den Favoriten bei Endtunieren, so auch dieses mal. Jedes mal bekommt man zu hören, diesmal sind sie ganz besonders gut, diesmal kann es klappen. Nach der Vorrunde dachte ich es auch, aber was dann kam, wissen wir ja alle, bzw. dazu später mehr.
  
  Spanien spielte in der Gruppe B zuammen mit Paraguay, Südafrika und Slowenien. Zugegeben die Spanier durften sich wie auch wir nicht über die Auslosung beklagen.
  
  Im ersten Spiel traf man auf Slowenien, kein grosser Gegner, wie sich auch später herausstellte, gelang jedem in dieser Gruppe ein Sieg gegen Slowenien. Am Ende hiess es verdient 3:1.
  
  Im zweiten Spiel hiess der Gegner dann Paraguay. Zur Halbzeit stand es überraschend 1:0 für Paraguay. Nach der Halbzeit drehten die Spanier aber auf und gewannen noch 3:1. Man bewies Stärke.
  
  Im letzten Gruppenspiel sollte es zur Partie Spanien gegen Südafrika kommen. Die Spanier waren zu diesem Zeitpunkt schon qualifiziert für das Achtelfinale, die Südafrikaner hatten noch alle Chancen und gute Chancen. Auch hier bewiesen die Spanier Stärke und Sportsgeist. Si gewannen in einem guten Spiel mit 3:2.
  
  Das Gruppenergebnis am Ende:
  
  1. Spanien mit 9 Punkten
  2. Paraguay mit 4 Punkten
  3. Südafrika mit 4 Punkten
  4. Slowenien ohne Punkt
  
  Spanien erreichte also mit 3 Siegen wie Brasilien das Achtelfinale, dort sollte Irland warten.
  
  Irland erwies sich als starker Gegener. So war Spanien noch die bessere Mannschaft in der erste Halbzeit, zeigte Irland unglaubliche Kämpfer Qualitäten. Nach 1:0 für Spanien glich Irland kurz vor dem Ende aus. Es sollte in die Verlängerung gehen, dort saf man, dass die spanische Elf stehend k.o. war. Was fehlte war ein Tor der Iren. Es kam zum Elfmerterschiessen, dort hatten die Spanier nach einer Orgie verschossener Elfer, das bessere Ende für sich und erreichten das Viertelfinale.
  
  Im Viertelfinale wartete Gastgeber Südkorea. Ein Spiel dass auch für die deutsche Mannschaft sehr interessant war, ergab sich doch aus dieser Partie der Gegner für das Halbfinale. Auch in diesem Spiel sollte es in die Verlängerung gehen, allerdings muss man sagen, dass die Spanier mit einigen seltsamen Fehlentscheidungen leben mussten. Den tapfer kämpfenden Koreanern gelang kein Tor, es sollte also erneut in die Elfmeterentscheidung gehen. Diesmal hatten die Koreaner das bessere Ende für sich. Spanien war ausgeschieden, diesmal im Viertelfinale. Es sollte wieder nicht reichen für ein grosses Ergebnis.
  
  Das spanische Aufgebot:
  
  
  1 IKER CASILLAS
  2 CURRO TORRES
  3 JUANFRAN
  4 HELGUERA Ivan
  5 PUYOL
  6 HIERRO Fernando
  7 RAUL
  8 BARAJA
  9 MORIENTES Fernando
  10 TRISTAN Diego
  11 DE PEDRO
  12 LUQUE Albert
  13 RICARDO
  14 ALBELDA
  15 ROMERO
  16 MENDIETA Gaizka
  17 VALERON Juan Carlos
  18 SERGIO
  19 XAVI
  20 NADAL
  21 LUIS ENRIQUE
  22 JOAQUIN
  23 CONTRERAS Pedro
  
  Der Trainer:
  CAMACHO Jose Antonio, er trat zurück nach der WM. Vermutlich aus Enttäuschung.
  
  Die "Furia Roja" wie die Mannschaft im Volksmund genannt wird war es bereits die 11. WM teilnahmen.Ein Titel sprang noch nicht heraus.
  
  Bisherige Erfolge in Stichpunkten:
  
  - Vierter beim FIFA-Weltpokal 1950 in Brasilien
  - Viertelfinalteilnahme beim FIFA-Weltpokal 1986 in Mexiko
  - Viertelfinalteilnahme beim FIFA-Weltpokal 1994 in den USA
  - Europameister bei der UEFA-Europameisterschaft 1964 in Spanien
  - Vize-Europameister bei der UEFA-Europameisterschaft 1984 in Frankreich
  - Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1920
  - Olympiasieger 1992
  - Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2000
  
  In der Fifa Weltrangliste belegen die Spanier den 4. Platz.
  
  Fazit:
  
  Spanien braucht nicht all zu enttäscuht sein, die Lestung war ganz ok. Für einen Titel braucht man einfach auch Glück, es sollte einfach nicht sein.
  
  Viele Grüße
  Euer
  Pape weiterlesen schließen

• In 4 Jahren kann man es wieder versuchen!

  

  26.06.2002, 22:54 Uhr von
  trampastheo
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  Nachdem Spanien aus der WM aufgrund tragischer Fehler des Schiedsrichtertrios rausgeflogen ist, wollte ich die Reaktionen der Spanier vor einigen Tagen in der spanischen Presse nachlesen. Unter www.spain-news.com wurde ich dann mit dem großen Ärgernis der Spanier konfrontiert. Der Linienrichter aus Uganda, aber auch der ägyptische Schiedsrichter, werden heftigst über ihre Fehlentscheidungen kritisiert und für das Scheitern Spaniens verantwortlich gemacht! Zu Recht oder zu Unrecht? Nun, meine Meinung ist, wie man sie auch bereits gestern in meinem Spielbericht Spanien-Korea entnehmen konnte, dass beide aberkannten Treffer der Spanier reguläre Tore waren! Hier haben die Spanier absolut Recht. Dass die FIFA einen unbekannten und weniger erfahrenen Schiedsrichter für diese Partie gegen Korea ausgewählt hat, kann auch als Argument für die Spanier werten! Doch wie sieht es mit der Eigenkritik aus? Warum hat man selbst in 120 Spielminuten nicht aggressiver gespielt, um die schwachen Koreaner vom Platz zu fegen? War das etwa gestern ein gutes Fußballspiel der Spanier? Wollte man mit dieser Leistung ins Halbfinale?
  
  Spanien war die Mannschaft, die zusammen mit Brasilien, die besten Quoten, nach dem Ende der Gruppenspiele dieser WM aufzuweisen hatte. Man hatte in jedem der drei Spiele, drei Mal getroffen (3-1 gegen Slowenien, 3-1 gegen Paraguay und 3-2 gegen Südafrika), alle Spiele leicht gewonnen und immer angriffsstark nach vorne gespielt. Doch bereits im Achtelfinale gegen die Iren, zeigte man erste große Schwächen. Schwachpunkt der Mannschaft, so hart es auch klingen mag, war für mich eindeutig Trainer Jose Antonio Camacho! Seine taktischen Fehler, die ihn zu einem defensiven Spiel verleiteten, hätten eigentlich bereits im Achtelfinale das Ausscheiden der Spanier bedeuten müssen. Irland war auf dem Spielfeld die bessere Mannschaft und das Dank der Auswechslung von Raul und Morientes, die Spanien zu einem defensiven Spiel zwangen. Casillas rettete die Spanier im Elfmeterschiessen. Doch im Spiel gegen Korea konnte er jedoch keinen Elfmeter halten! Korea war teilweise glücklich, teilweise wurde man auch vom Schiedsrichter „unterstützt“. Auf jeden Fall hatte Capucho im Match gegen Korea wieder ein zu defensives Spiel der Spanier gefördert. Irgendwie hatte ich den Eindruck, als wollte er das Spiel zum Elfmeterschiessen führen! Na, das ist ihm dann doch gelungen mit dem bekannten Ende für Spanien!
  
  Mit hervorragenden Spielern, die in der Championsleague dieses Jahr alles gewonnen haben, trat Spanien bei dieser WM an. Morientes, Raul, Casillas und Hierro mit Real Madrid dieses Jahr Championsleague-Sieger, mit Abwehrexperte Puyol, dem Barcelona das Weiterkommen in der Championsleague gegen Panathinaikos zu verdanken hat (mir tut diese Niederlage mit 3-1 noch immer so weh!), Baraja, der mit Valencia Meister wurde und Valeron und Tristan, die beim Erfolgsclub von La Corunia spielen, war Spanien für viele ein Team, dass sehr weit bei dieser Weltmeisterschaft kommen würde. Ein Viertelfinale ist jedoch einfach zu wenig für Spanien! Rauls Verletzung und seine Nicht-Teilnahme im Spiel gegen Korea war auch entscheidend! Raul ist ein Mann, der die gegnerische Abwehr ganz allein beschäftigt! Als er im Spiel gegen Irland rausging, sahen wir, wie dann die Iren angriffslustiger wurden! Auch gegen Korea war Morientes im Angriff einfach zu wenig! Es fehlte ihm Raul auf seiner Seite.
  
  Spanien wird jetzt wieder vier Jahre lang warten müssen, um auf einen echten Erfolg bei einer Weltmeisterschaft zu hoffen. Es ist den Spaniern in 72 Jahren WM-Geschichte niemals gelungen, ein Finale zu erreichen. Ein vierter Platz im Jahre 1950 ist ihr bestes Resultat in ihren Teilnahmen der WM. Die Mannschaft ist zwar souverän bei ihren Qualifikationsspielen in Europa (das 7. Mal nacheinander bereits bei der WM dabei), aber im eigentlichen WM Turnier scheitern die Spanier meistens frühzeitig. 1998, bei der WM in Frankreich, scheiterte man bereits in der Gruppenphase. In den USA, 1994, kam man wie dieses Mal ins Viertelfinale. 1990 war das Scheitern der Spanier in der Achtelfinalphase und 1986 verlor man im Viertelfinale. Aber vielleicht klappt es ja 2006 mit einer Finalteilnahme in der WM in Deutschland! Bis dahin bitte einen neuen Trainer suchen, liebe Spanier! weiterlesen schließen

• Eine Runde zu spät zu recht ausgeschieden, aber am Ende doch unglücklich

  

  22.06.2002, 14:10 Uhr von
  kerlimaus99
  

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  Zweimal zappelte der Ball im Netz der Südkoreaner, aber keiner dieser Treffen fand zu Unrecht die Anerkennung des Schiedsrichters.
  
  
  Warum auch immer er das erste Tor nicht gegeben hat, wird nur er selber wissen, aber das zweite Versagen eines Treffers in der Verlängerung war auf jeden Fall ein Fehlentscheidung, aber diese wird es im Fußball immer geben, zumal solange man den Schiedsrichtern aus welchen Gründen auch immer keine Zeitlupe am Spielfeldrand zur Verfügung stellen kann oder will.
  
  
  Ich will damit kein Plädoyer dafür halten, jede Szene im einzelen aufzudröseln, aber bei entscheidenden oder knappen Entscheidungen sollte man diese Möglichkeit schon haben, etwa bei Szenen wie Elfmeter oder Schwalbe, oder bei erzielten Toren Abseits ja oder nein.
  
  
  Wie dem auch sei, trotzdem bin ich der Meinung, daß Spanien zu recht ausgeschieden ist, wenn auch Südkorea jetzt mehr als glücklich im Halbfinale steht, warum will ich versuchen im folgenden Beitrag darzulegen.
  
  
  Spanien startete mit einer souveränen Vorrunde in die Weltmeisterschaft 2002 in Südkorea und Japan.
  
  
  Mit drei Siegen und 9:4 Toren ließen sie keinen Zweifel daran, wer in der Gruppe B das Sagen hat.
  
  
  In jedem Spiel erzielten sie drei Tore und nur im Spiel gegen Südafrika kam man in die Nähe einer Situation, wo man ein Spiel nicht hätte gewinnen können, weil die Südafrikaner in einere kämpferischen Partie zweimal ausgleichen konnten.
  
  
  Die Spanier gerieten aber nie an den Rand einer Niederlage und waren ja auch durch die Siege gegen Slowenien und Paraguay jeweils mit 3:1 bereits nach zwei Spielen für das Achtelfinale qualifiziert.
  
  
  In den darauffolgenden Spielen sowohl im Achtelfinale gegen Irland als auch heute im Viertelfinale gegen Südkorea hatte man allerdings den Eindruck, Spanien hätte die Mannschaft nach der Vorrunde nach Hause geholt und eine ganz andere in das weitere Turnier geschickt.
  
  
  Begann man gegen Irland noch druckvoll, so ließ man alle Sturmbemühungen nach dem Führungstreffer fahren und beschränkte sich darauf den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
  
  
  Das dies eigentlich nur nach hinten losgehen kann, hatten aber gerade die Iren schon gegen Deutschland bewiesen, wo sie in der Nachspielzeit das Ausgleichstor erzielten.
  
  
  So mußten sie Spanier also erstmals in die Verlängerung, wo allerdings kein Tor fiel, aber die Iren einem Golden Goal viel näher waren als die Spanier und dieses auf verdient gehabt hätten.
  
  
  Im folgenden Elfmeterkrimi, indem überhaupt nur 5 der 10 geschossenen Elfmeter verwandelt werden konnte, avancierte Iker Casillas der spanische Torhüter zum Helden, weil er nach einem bereits in der regulären Spielzeit gehaltenen Elfmeter zwei weitere halten konnte.
  
  
  Ihm allein haben die Spanier das mehr als glückliche Erreichen des Viertelfinales zu verdanken.
  
  
  Aber statt aus dieser Erfahrung zu lernen, machten die Spanier im Spiel gegen die Südkoreaner vielfach die gleichen Fehler.
  
  
  Gerade zum Ende der ersten Halbzeit kamen sie besser ins Spiel und die koreanische Abwehr sah das eine oder andere Mal nicht gerade souverän aus.
  
  
  Aber statt in der zweiten Halbzeit nachzusetzen, zogen sich die Spanier immer weiter zurück und machten natürlich auch so den Gegner stark und brachten die Südkoreaner immer besser ins Spiel, die sich auch dann ihre Chancen erarbeiteten, wenn die Mannschaft insgesamt nach dem Spiel gegen Italien aber auch etwas ausgepowert wirkte.
  
  
  Wieder mußte Spanien in die Verlängerung, erzielte eigentlich auch das Golden Goal, aber es wurde wie bereits erwähnt nicht anerkannt.
  
  
  Iker Casillas vereitelte noch einige koreanische Chancen, konnte aber im anschließenden Elfmeterschießen diesmal keinen halten, wenn es auch beim ersten koreanischen Elfmeter mehr als knapp war und ihm dieses Kunststück fast gelungen wäre und dann hätten meiner Meinung nach die Spanier auch dieses Elfmeterschießen gewonnen.
  
  
  So aber wurde der Spanier Joaquin zur tragischen Figur und der Koreaner Lee im Tor zum Helden, als er eben diesen Elfmeter hielt.
  
  
  Spanien fährt als meiner Meinung nach zurecht nach Hause, denn nach der souveränen Vorrunde haben sie eigentlich auf der ganzen Linie enttäuscht und es versäumt sowohl das Spiel gegen die Iren als auch gegen Südkorea vorzeitig zu entscheiden. Das dies dann auch mal nach hinten losgehen kann, hat sich heute gezeigt.
  
  
  Südkorea steht nun also ebenso sensationell im Halbfinale wie die deutsche Mannschaft, denn von dieser hatte man es wohl auch vor dem Turnier nicht erwartet und ob es nach den Leistungen gegen Irland, Paraguay und die USA verdient ist, lassen wir mal dahingestellt.
  
  
  Es bleibt natürlich der bittere Nachgeschmack der zwei nicht anerkannten spanischen Tore, aber solche Fehlentscheidungen kommen immer wieder im Fußball vor und Südkorea ist sicherlich nicht der erste Gastgeber eine Turniers, egal ob Welt- oder Europameisterschaft, der bei solchen Entscheidungen etwas bevorzugt wurde.
  
  
  Vielleicht nehmen FIFA und UEFA dies ja doch einmal zum Anlaß ernsthaft über die Möglichkeit nachzudenken, den Unparteiischen für knappen Entscheidungen doch Wiederholung und Zeitlupe zur Verfügung zu stellen.
  
  
  Nun darf man aber gespannt sein, welche der glücklichen Mannschaften im Halbfinale, Deutschland oder Südkorea, noch glücklicher ist und sogar ins Finale vorstoßen kann.
  
  
  Danke fürs Lesen und Euer Interesse.
  
  
  Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
  
  
  Euer kerlimaus99 weiterlesen schließen

• Die Spanische Nationalmannschaft!

  

  01.06.2002, 00:48 Uhr von
  McBommels
  Hi! Yopi ist echt geil! Ich bin eine Waschechter Südharzer. Ich würde mich freuen, wenn i...

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  Hallo Yopianer!
  
  Am 31. Mai beginnt die Fussball Weltmeisterschaft. Am Start sind 32 Teams. Darunter auch die MAnnschaft aus Spanien. Auf der Vereinsebene sind die Spanier fast immer das Maß aller Dinge - siehe Real Madrid. Wir kennen sehr viele hervorragende Spieler mit spanischer Nationalität. Trotz dieser brillianten Spieler ist es Spanien nie gelungen, erfolgreich mit der Nationalmannschaft zu spielen. Die Mannschaft hatte immer Abstimmungsprobleme - es war immer ein 'Haufe' von individuellen Artisten, die im Komplex nicht einwandfrei zusammen agieren konnten.
  Aus diesen und diversen anderen Gründen blieb es der Delegation aus Spanien immer vorenthalten zu 'jubeln'. Doch auch diesmal ist das Potential der Mannschaft zur WM sehr groß. Die Spanier haben eine gute Qualifikation gespielt. Allerdings 'mussten' sie auch nur gegen vermeindlich schwache Gegner wie Lichtenstein, Österreich und Israel spielen. Das war eine lösbare Aufgabe...
  Der Verband kann nur einen Titel des Europameisters vorweisen. Dieser Gewinn liegt allerdings schon 38 Jahre zurück. Das beste WM Resultat war ein 4. Platz - sicherlich zu wenig für eine Fussball begabte Nation.
  
  Spanien spielt in der Gruppe B. Viele sagen, sie hätten bei der Auslosung Glück gehabt. Denn 2 der anderen Mannschaften hat Spanien schon mehrmals besiegt. Das sind Südafrika und Slowenien. Der schwerste Gegner ist Paraguay. Ich denke, dass die Spanier die Vorrunde entweder als Gruppenerster oder Gruppenzweiter überstehen. Alles andere ist schwer zu bestimmen. Denn das Potential ist vorhanden - aber ob es umgesetzt wird, ist fraglich...
  
  Gruppe B: Spanien
  Paraguay
  Slowenien
  Südafrika
  
  
  Im folgenden werde ich auf den Kader etwas näher eingehen. Vieles sind bekannte Spieler, die in renomierten Clubs wie Real oder Valencia spielen. Spanien setzt auf Offensive - denn Angriff ist die beste Verteidigung. Speziell im Spektrum des Mittelfelds soll das Spiel entscheiden werden.
  
  Tor
  ***
  
  Hier steht ganz klar der Star von Real Madrid im Mittelpunkt. Iker Casillas. Er ist 21 Jahre alt. Er hat wahnsinnige Reflexe. Er ist auf der Torlinie ein Meister für sich, hat aber desöfteren Probleme mit hohen Bällen. Dennoch ist er die No1 der Spanier im Tor. Der 31 jährige Ricardo und der 30 jährige Conteras sind die Ersatzmänner. Casillas ist vieleicht zZ. das größte Talent des Spanischen Fussballs!
  
  Übersicht: Casillas, Ricardo, Conteras
  Faktor: 2 (stabilität, mit kleineren Schwächen)
  
  
  Abwehr
  ******
  
  Die Führung der Abwehr wird wir Hierro (34; R. Madrid) übernehmen. Er ist ein Routinier mit seinen 85 Länderspielen. Doch er ist manchmal ein kleiner 'Wiederhaken'. Sobald ein Spieler an ihm vorbei ist, streckt er den fuss aus oder zupft am Trikot des Kontrahenten. Er spielt sehr körperbetont. Er wird speziell mit seinem Teamkollegen Iván Helguera zum einsatz kommen. Doch in der Abwehr sind noch andere erfahrene spieler wie Nadal und Romero. Beides technisch excellente Fussballer. Doch der Team Chef baut ebenso auf jüngeres Personal: Der 24 jährige Puyol, der 26 jährige Juanfran und der 24 jährige Torres werden zum Einsatz kommen. Insgesamt ist die Abwehr stabil. Doch sie bildete schon immer das Hauptproblem der Spanier bei wichtigen Turnieren. Die Abstimmung muss noch verbessert werden. Diese Funktion soll speziell von den Routiniers übernommen werden. Hierbei kommt ein Hierro oder Nadal... zum Einsatz. Zumindest ist die Abwehr im Vergleich zu anderen (zB. Brasilien) konsequent in der Ballbehandlung. Der Ball wird im Notfall einfach aus der Gefahrenzone geschlagen. Bei Brasilien wollen die Abwehrspieler den Ball aus der Verteidigung 'zaubern'.
  
  Übersicht: Hierro, Nadal, Puyol, Torres, Romero, Helguera &. Juanfran
  Faktor: 2- / 3+ (meistens stabil, aber auch größere Fehler)
  
  
  Mittelfeld
  **********
  
  Der Spanische Teamcoach baut hauptsächlich auf ein starkes Mittelfeld. Er nimmt gleich 9 im Mittelfeld spielende Akteure mit zur WM in Japan/Korea. 8 dieser Spieler sind derzeit bei spanischen Clubs aktiv. Nur Mendieta spielt im Ausland (Lazio Rom). Er wird die rechte Mittelfeldposition übernehmen. Er ist sehr schnell und kann cm genaue Flanken geben. Er ist einer der besten Spieler im Team. Er ist außerdem immer torgefährlich - ein Anspiel genügt, und er führt das ganze Spiel der Spanier in die Offensive. Weiterhin kommen zwei Spieler vom FC Barcelona zum Einsatz: Xavi und Luis Enrique. Beide kennen die Laufwege - ein gutes Kombinationsspiel bietet sich förmlich an - dieses System unterstützen sicherlich auch die beiden Spieler vom FC Valencia: Albelda und Baraja. Der jüngste Akteur im Mittelfeld ist der 21 jährige Joaquín. Doch es ist bislang fraglich, bo er zum Einsatz kommen wird. Vorzug wird bestimmt Mendieta haben. Weiteren Ersatz bildet Da Pedro. Und noch ein 'Doppelpack' wird antreten - von Deportivo: Sergio und Valerón. Sicherlich eine Alternive Mittelfeldkombination.
  Einige dieser Spieler waren mir vor diesem Artikel fast kein Begriff, aber ich habe mir verschiedene Berichte über deren Effizients durchgelesen - diese spieler sind definitv nicht zu unterschätzen!
  
  Übersicht: Mendieta, Sergio, Joaquín, De Perdro, Albelda, Valerón, Luis Enrique, Xavi & Baraja
  Faktor: 2- (gute Spieler - es gibt aber bessere)
  
  
  Angriff
  *******
  
  Hier wurden lediglich vier Spieler nominiert. Doch diese haben hervorragende Qualitäten. Alle Akteure sind Fussball Fans bekannt. Zudem sind sie noch relativ jung, und haben bereits internationale Erfahrungswerte. Die wohl bekanntesten Stürmer sind Raúl und Morientes. Beide spielen bei Real Madrid und werden derzeit als das Europäische Top-Duo gehandelt. Bei Zuspielen auf diese Spieler, stehen die Chancen sehr gut für eine Tor der Spanier. Sie kennen ihre Laufwege - der 25 jährige Raúl und der 26 jährige Morientes - sie sollen Spanien zum Sieg führen. Doch auch die anderen sind hervorragende Techniker. Der 26 jährige Diego Tristán spielt derzeit bei Deportivo; der 24 jährige Luque spielt bei Mallorca. Die Qualitäten der 4 stehen außer Frage. Bevorzugt werden bestimmt die beiden Stürmer von Real.
  
  Übersicht: Raúl, Morientes, Diego Tristán & Luque
  Faktor: 1 (stärkster Part der Mannschaft)
  
  
  Die Experten rechen Spanien nur sehr geringe Erfolschancen aus. Doch ich denke, dass sie durchaus den 3. oder 4. Rang belegen können. Dazu wäre allerdings eine geschlossen Mannschaftsleistung erforderlich. Zu gönnen wäre es dem Verband sicherlich auch einmal wieder. Aber es bleibt abzuwarten, wie sich die Spieler zur WM entwickeln...
  Ich für meine Teil bin der Ansicht, dass die Spanier bereits im Achtelfinale ausscheiden, nachdem sie nur Gruppen Zweiter gewurden sind. (-Niederlage gegen Paraguay). Aber ich lasse mich natürlich auch gern eines besseren belehren:)
  
  
  
  Bitte auch die anderen Artikel meiner Serie über Nationalmannschaften beachten!
  
  An dieser Stelle werde ich weitere Informationen während der WM hinzufügen!
  
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  Kommentare & Bewertungen

  • 

    soulfly1972, 31.05.2002, 02:26 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Spanien war fast immer Favorit, hat aber nie die Erwartungen erfuellt !

  • 

    Calini, 21.05.2002, 00:09 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse geschrieben!

  • 

    Kiahsv, 19.05.2002, 21:20 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    toller bericht!.....bei den spaniern ist es ja schon fast tradition, dass sie bei großen tunieren weit hinter den erwartungen bleiben, dennoch traue ich ihnen das halbfinale zu.......ciao kiahsv

  • 

    ElMcceen, 19.05.2002, 17:23 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    wow - super Bericht; steht alles drin! - ich glaube, die schaffen nicht mal die Vorrunde!

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