Pro:
Abwechslungsreiche Ausbildung und Beruf in allen Zweigen gern gesehen!
Kontra:
Auch schlimme Kunden gehören zum Beruf!
Empfehlung:
Ja
Da ich nun seit sechs Monaten mit meiner Ausbildung zur Bankkauffrau fertig bin möchte ich euch etwas über den Beruf bzw. die Ausbildung auf einer Sparkasse erzählen.
Als ich vor ca. 6 Jahren ein Praktikum auf der Sparkasse Hochrhein absolviert habe bin ich zu dem Entschluss gekommen dass dies der richtige Beruf für mich ist, da ich sehr gerne mit Menschen zusammenarbeite.
Ich konnte allerdings erst vor drei Jahren mit der Lehre beginnen da ich nur den Hauptschulabschluss damals hatte. In der Zeit habe ich meinen Realschulabschluss gemacht und das einjährige Berufskolleg besucht.
Die Bewerbung bei Banken um eine Ausbildungsstelle sollte ein Jahr vor Ausbildungsbeginn erfolgen.
Ich musste nach eingang meiner Bewerbung bei der Sparkasse Hochrhein einen Eignungstest und eine Potenzialanalyse machen, die nerven gekostet hat!!!
An diesem Tag waren ca. 60 Bewerber gleichzeitig eingeladen.
Eignungstest!
In diesem Test wurden nicht nur Rechenaufgaben gestellt oder die Deutschkentnisse überprüft sondern es wurden auch Geschichtliche Fragen gestellt. Ich persönlich kann mich nur an eine Frage erinnern die irgendwas über Bismark beinhaltete und ich keine Ahnung hatte.
Die meisten Aufgaben waren ankreuz Aufgaben für die eine bestimmte Zeit vorgegeben war.
Potenzialanayse!
Diese sogenannte Analyse ist eine Selbsteinschätzung. Auch wieder auf einem Bogen waren ca. 90 Aussagen, zu denen man eine Zahl eintragen musste (1trifft weniger auf mich zu -5 trifft voll auf mich zu). Dieser Test soll dem Arbeitgeber angeblich sagen können für welchen bereich in der Bank man geeignet ist (z.B. Kreditabteilung, Service, Beratung,..)
Nach dem Test kam das Einstellungsgespräch!
Ich fand es ganz amüsant da ich ein Rollenspiel mit der Personalchefin machen musste. Sie spielte eine verärgerte Kundin und ich musste sie beruhigen.
Über diese Hürde hatte ich es dann auch geschafft und konnte somit meine Ausbildung im August 2001 beginnen.
In meinem Ausbildungsbetrieb gab es zwei möglichkeiten der Ausbildung.
1) 3 Jahre = Bankkaufmann/frau
2) 2 Jahre = Bankkaufmann/frau mit Zusatz Finanzassistent
Ich habe drei Jahre gelernt da ich nur das einjährige Berufskolleg besucht hatte. Außerdem habe ich im Laufe meiner Ausbildung gesehen, dass diese Ausbildung besser ist, da man mehr Zeit zum lernen hat, denn der Beruf erfordert doch einiges was man sich Anfangs nicht denkt.
Die erste Woche begann mit einem Einführungsseminar! In diesem Seminar sollten sich alle Azubis (24 Stück) kennenlernen und Betriebsinterne Bedingungen lernen.
Danach ging es auch gleich los mit der Durchforstung aller Abteilungen die eine Bank hat wie: Buchhaltung, Kreditabteilung, Service, Kundenberatung, Tresorverwaltung, Außenhandel, Elektronische Dienste, Marketing, Wertpapierabteilung, Vorstandssekretariat, Innenrevision, etc.
Neben der betrieblichen Ausbildung gibt es ja auch die Berufschule auf die ich mich meistens gefreut habe. Fächer waren: Spezielle Wirtschaftslehre (Zahlungsverkehr, Wertpapiere, Girokonto,...), Allgemeine Wirtschaftslehre (Konjuktur, Arbeitsmarkt, ...), Geschichte/ Gemeinschaftskunde, Deutsch, Rechnungswesen (Buchhaltung) und die Erholungsstunde Religion.
Die Schule fand immer als Blockunterricht statt. Meistens zwei bis vier Wochen am Stück.
Der Unterricht ging bei mir bis spätestens 14 Uhr und begonnen habe ich um 8 Uhr.
Zusätzlich hat mein Ausbildungsbetrieb weitere Schulungen veranstaltet über bestimmte Produkte oder aktuelle Themen. In diesen Schulungen hat man details eines Produkts kennengelernt und den Verkauf geübt.
Die Zwischenprüfung kommt in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahrs. Es sind Ankreuzaufgaben und auf jeden Fall zu bewältigen.
Die Abschlussprüfungen sind dann das letzte was man über sich ergehen lassen muss und dann hat man seinen Titel Bankkaufmann/frau!
Schriftlich geprüft werden: Spezielle Wirtschaftslehre (120 min.)- drei Aufgaben sind zu bewältigen, Allgemeine Wirtschaftslehre (90 min.)zwei Aufgaben, G/GK (90 min.) zwei von drei Aufgaben, Rechnungswesen (90 min.) und Deutsch (120 min.) eine von drei.
Die Mündliche Prüfung ist ein Beratungsgespräch über ca. 20 Minuten. Man hat zwei Fälle und kann sich für einen Entscheiden. Danach hat man ca. 10 Minuten zeit um sich Vorzubereiten (was will ich erreichen, was frage ich den Kunden, was ist für den Kunden wichtig,..).
Nach dem Gespräch bekommt man seine Note gleich gesagt und dementsprechend feiern gehen.
Ich wäre unbefristet übernommen worden doch ich habe mich dann dazu entschieden mich Selbstständig als Finanzberaterin zu machen und habe nung großen Spaß an meiner Arbeit und einen höheren Verdienst!
Ach ja!!! Der Verdienst! Nach meiner Lehre war ich enttäuscht als mein Konto eine Lohnbuchung von 1.100 EUR zeigte, denn im Verhältniss zu dem was man in der Lehre Verdient ist es wenig!
1. Lehrj. = ca. 500 EUR
2. Lehrj. = ca. 550 EUR
3. Lehrj.= ca. 600 EUR weiterlesen schließen
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