Pro:
sehr nah am Comic, Effekte und Kampfszenen sind außerordentlich sehenswert, die Schauspielerauswahl ist ebenfalls gut gelungen
Kontra:
manche der Kampfszenen sind doch etwas zu rasant, etwas mehr Humor wie im Comic hätte dem Film vielleicht auch nicht geschadet
Empfehlung:
Ja
Jedenfalls, als großer Fan der Spiderman-Comics musste ich mir natürlich auch den Film dazu anschauen. Seitdem Marvel sich entschlossen hat, Spiderman-Comics auch wieder in Deutschland zu veröffentlichen, bin ich dabei und man muss sagen, Spiderman ist eigentlich eine der tiefsinnigeren, storylastischen und auch realistischeren Comic-Geschichten, ich war sehr gespannt darauf, ob man dies im Film auch umsetzen konnte. Ein Movie, der eher in Richtung der Batman-Verfilmungen anstatt der Superman-Filme geht, wäre mich eigentlich ganz lieb gewesen, ob es so gekommen ist und noch einiges interessantes mehr zum Film erfahrt ihr in diesem Bericht.
___Story___
„Peter Parker – Du bist ein Freak“. Diesen Satz hört man gleich zu Beginn des Filmes, er lässt sich sowohl auf sein normales Leben wie auch auf sein späteres Superheldendasein projizieren.
Peter Parker geht noch in die High School, zwar ist er ein superintelligenter junger Mann, aber auch ein perfektes Abbild eines Strebers oder Langweilers. Brille und schmächtige Figur verstärken diesen Eindruck noch, genauso wie seine Vorliebe für Naturwissenschaften und Fotographie. Was passiert nun mit Freaks in der Schule, ganz klar sie werden geärgert und so muss Peter Parker schon einiges erleiden. Zumindest hat er aber einen Freund, Harry Osborn, der eigentlich mehr oder weniger zu ihm hält.
Wie es nun so kommt, Peter macht mitsamt seiner Klasse einen Ausflug in ein Laboratorium, hier werden Forschungen mit Spinnen betrieben. Besonderes Hauptaugenmerk legt man dabei auf das neueste Projekt, Gene von verschiedenen Spinnen werden zusammengefügt, daraus soll sich dann eine Superspinne ergeben. Und solch eine Superspinne entwischt ihrem Gefängnis und was macht sie, sie beißt natürlich Peter. Im ersten Moment kümmert er sich nicht um den Biss, als er dann aber nach Hause kommt, er lebt bei seinem Onkel Ben und seiner Tante May, legt er sich doch erst mal erschöpft in sein Bett. Doch was ist passiert, als er wieder aufwacht? Er sieht plötzlich ohne Brille besser, auch sein Körper hat sich etwas verändert, zum Posing reicht es allemal. Peter bemerkt nach und nach auch die anderen Kräfte, die er dem Biss der Spinne zu verdanken hat, er kann plötzlich super-weit springen, Spinnenfäden aus seinem Arm herausschießen, genauso besitzt er nun einen siebten Sinn, der ihn vor Unheil bewahren soll.
Ein wichtiger Punkt in Peter Parkers Leben ist seine große Liebe Mary Jane. Schon seit der Kindheit lebt er direkt in ihrer Nachbarschaft und seit diesem Zeitpunkt ist er auch schon verliebt in sie. Erste Annäherungsversuche scheiterten kläglich, doch nachdem Peter Mary Janes prolligen Freund durch seine Spinnenkräfte gezeigt hat wo de Hammer hängt, weiß sie zumindest, wer Peter Parker ist. Aber gegen ein teueres Auto samt Prollfreund kommt Peter erstmal auch nicht an, deswegen muss etwas Geld in die Kasse kommen, damit man Mary vielleicht ebenfalls mit einem schicken Schlitten beeindrucken kann. Und was wäre da besser, als seine Superkräfte einzusetzen. Peter meldet sich bei einem Wrestlingwettbewerb an, gewinnt dort natürlich auch, wird aber leider um sein Geld gebracht. Verärgert durch diese Situation lässt er einen Dieb ziehen, der wenig später seinen Onkel umbringt...
Um die Story perfekt zu machen, brauchen wir natürlich auch noch einen Schurken, Harry Osborn entwickelt sich durch ein Selbstexperiment zum Grünen Kobold (Green Goblin). Eigentlich wollte er mit diesem Experiment nur seine Firma retten, doch schließlich kommt alles anders als man denkt und Peter hat es mit einem gefährlichen Bösewicht zu tun.
So, ich denke diese kleine Einführung reicht allemal um Euch die Story näher zu bringen. Wer genau liest, erfährt natürlich auch noch einige Details im weiteren Text, ihr dürft Euch den Film aber auch gern selbst anschauen.
___Gedanken zum Film___
Wie gesagt, Spiderman-Comics lese ich schon seit einiger Zeit, die Story ist doch nicht so lächerlich, wie man sie von solchen Geschichten erwartet. Und ich war sehr gespannt darauf, ob man die Story bis ins Detail in den Film einfügen kann...
Im Comic ist Peter Parker ebenfalls ein „Loser“, ihn plagen ständiger Geldmangel genauso wie permanente Selbstzweifel. Auf der anderen Seite ist er der hilfsbereite Superheld, der eben nicht über solch verheerende Kräfte wie ein Superman verfügt. Sprüche Klopfen kann Spiderman im Comic fast so gut wie kämpfen, auch vom Humoraspekt im Film erwartete ich mir also einiges.
Und wie wurde das ganze nun umgesetzt? Zu Beginn des Filmes wird man ziemlich ausführlich in die Story eingeführt, zum einen erfährt man etwas über Peters Familienverhältnisse. Er lebt ja wie gesagt, bei seiner Tante und seinem Onkel (wer wissen möchte, was mit seinen Eltern passiert ist, sollte sich mal die Comics vornehmen), diese sind wohl auch „Schuld“ an seinem zurückhaltenden Auftreten, denn sie erziehen ihn mit all den Grundwerten, wie man es von einer guten Familie gewohnt ist und da ziemt sich halt ein prolliges Auftreten nicht. Als Peter durch den Spinnenbiss an die erklärten Superkräfte kommt, verändert er sich anfänglich natürlich im Charakter, dies merken auch seine Zieh-Eltern. Im Film macht sich das anfänglich durch ein zu spät kommen bemerkbar, ganz wichtig ist auch die Szene mit Onkel Ben im Auto. E versucht ihn zur Vernunft zu bringen, Ben weiß das Peter mal eine große Karriere bevorsteht (obwohl sich das wohl eher auf einen normalen Beruf anstatt auf Heldentaten im Spiderman-Kostüm bezieht). Peter lässt das aber ziemlich kalt, zumindest merkt er sich aber den wichtigen Satz seines Onkels „Auf große Kraft folgt große Verantwortung“. Wäre er sich seiner Verantwortung doch nur schon eher bewusst geworden, so hätte er doch seinen Onkel retten können. Dieser Konflikt führt zu berechtigten Selbstzweifel, genauso aber dann zu dem unbändigen Willen, Gutes zu tun. Und von diesem kleinen Handlungsfaden allein war ich schon begeistert, weil er fast originalgetreu umgesetzt wurde. Im Comic plagen Peter fast ständig Zweifel an seinem Superheldendasein, der Beginn dieser Zweifel stammt ebenfalls aus dem Tod von Onkel Ben.
Genauso begeistert wie von der gerade beschriebenen Szene, war ich von einer anderen, es geht darum, wie Peter Parker zu seinem Namen und Kostüm kommt. In der Story beschrieb ich ja schon, mit welchen Mitteln Peter zu Geld kommen wollte, in der Wrestling-Szene und drum herum wird dies alles gut aufgezeigt. Peter will sich für einen Kampf anmelden, er hat schon sein vorher ausgetüfteltes provisorisches Spinnenkostüm an, der Promoter fragt ihn, wie er denn genannt wird. „Die menschliche Spinne“, da hab auch ich kurz gelacht, genauso wir mir der Name nicht gefallen hat, der Promoter findet ihn ebenfalls lächerlich und kündigt Peter beim folgenden Kampf mit „der unglaubliche Spiderman“ an. Wenn ich mich recht erinnere, ist das im Comic nicht viel anders.
Ein Detail des Comics möchte ich noch aufgreifen, bevor ich mich etwas näher mit dem Bösewicht des Filmes auseinandersetze. Im Film kommen die Spinnenfäden ja direkt aus Peters Arm, wenn ich mich recht erinnere, entwickelt er im Comic aber eine Mechanik für diese Spinnweben, aufgefallen ist mir dies, weil er ja öfters damit zu kämpfen hat, das seine Spinnenflüssigkeit verbraucht ist. Im Film hat man dies wohl etwas vereinfacht, diese kleine Detail verschlechtert meinen Gesamteindruck vom Film aber kaum.
Nun möchte ich etwas mehr auf den Schurken im Film eingehen, wie ich finde ist die Umsetzung der Geschichte des Grünen Kobolds ziemlich gut gelungen.
Norman Osborn ist der Chef eines Unternehmens, was Waffen etc. an die Rüstungsindustrie verkauft (natürlich produziert man diese Waffen auch). Im Geheimen forscht man aber an Mittelchen, die Genveränderungen am Menschen bewirken, dies soll sich dann in verstärkter Leistungsfähigkeit bemerkbar machen. Doch die neueste Erfindung seiner Wissenschaftler ist noch nicht ganz ausgereift, so dass Norman Osborn sie im Selbstversuch testen will, um seinen „Chef-Wissenschaftler“ von der Ungefährlichkeit zu überzeugen. Durch das Experiment spaltet sich dann auch Normans Bewusstsein, er trägt nun zwei Seelen in seiner Brust, einmal den Chef des Unternehmen, den nicht ganz liebenswerten Vater, auf der anderen Seite den ausgemachten Bösewicht „Green Goblin“. Aus diesem Teil der Story ergibt sich für mich auch die erste Kritik am Film, der erste Übergang von Norman Osborn zu „Green Goblin“ ist nicht wirklich fließend sondern eher abrupt. Zwar weiß man auch, wenn man nicht die Comics kennt, wer hinter dem Bösewicht steckt, doch das erste Auftreten erfolgt etwas überraschend. Später wird dieser Kampf zwischen gut und böse in Normans Brust besser dargestellt, besonders eine Szene sei hier hervorzuheben. Als Norman im Spiegelbild sein böses Ich sieht und in Fratzen dann immer wieder der Grüne Kobold hervortritt, dies beweißt schon, das man für diese Rolle den richtigen Schauspieler herausgesucht hat.
Ganz klar ist auch, dass der Grüne Kobold natürlich den Erzfeind von Spiderman darstellt, hier ergibt sich meiner Meinung nach eine ganz gute Szene, als Norman bemerkt, wer Peter wirklich ist. Norman Osborn sieht zunächst in Peter fasst einen Sohn, jedenfalls wünscht er sich, sein Sohn Harry wäre so wie Peter. Norman ist begeistert, das Peter sich sehr für die Wissenschaft interessiert genauso verwundert ihn positiv, dass Peter nicht einfach ihn nach einem Job fragt, sonder sich selbst bemühen will. Als er dann jedoch bemerkt, wer Peter wirklich ist, weiß er als Grüner Kobold auch genau, wie er Spiderman schwächen kann... Jedenfalls auch diese Szene beweist wieder, das die Story gar nicht so oberflächlich ist, wie von einer Comic-Umsetzung erwartet, nein das Charakter-Formen im Film geht an einigen Stellen schon sehr ins Detail.
Nun komme ich noch zu einem Aspekt des Filmes, dem Humor. Im Comic findet man öfter Sachen, über die man Lachen kann, zum einen natürlich bei den Sprüchen, die Spiderman so von sich gibt, genauso wie seine schlagfertige Tante May (wer sich übrigens fragt, was die Überschrift soll, im Film sagt Tante May dies zu Peter). Eine entscheidende Rolle bezüglich des Humors spielt auch der Verleger J. Jonah Jameson. Im Comic ist er einfach der ewig Spiderman-kritisierende Verleger, der aber gerade an den Foto seiner verhassten Figur reichlich Umsatz macht. Und wer die Comics kennt, der muss fasst denken, das man die Figur direkt von einem Blatt weg geklaut hat. Die selbe Frisur wie im Comic, er raucht genauso arrogant an seiner Zigarette und die Sprüche zu Spiderman sind genau die gleichen, über die man auch im Comic lacht.
Bei Spiderman kommt dagegen der Humor etwas zu kurz im Vergleich zur Printvorlage. Im Original teil er ja fasst mehr Sprüche als Schläge aus, einen Ansatz erkenne ich im Film zwar, dies hätte man aber auch noch ausbauen können. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Film doch mehr die Geschichte Spidermans aufzeigt, zu Beginn seiner Karriere plagen ihn noch rechte Selbstzweifel, allzu derbes Sprüche-Klopfen hätte vielleicht auch nicht so in den Film gepasst.
So, bevor ich etwas näher auf die einzelnen Schauspieler eingehe, möchte ich noch auf den sehr stark vorhandenen Patriotismus im Film „hinweisen“. Nach den Ereignissen des 11. September hat man ja bekanntlich am Film einiges Sachen geändert, ob man nun die zwei Szenen, die ich gleich näher betrachten möchte, nachträglich hinzugefügt hat? Ich glaube es fast.
Beim letzten Showdown mit dem Grünen Kobold wird der Bösewicht von Passanten mit Steinen beworfen, irgendwie hab ich da doch auch ein paar amerikanische Sprüche gehört (oder irre ich mich?) so nach dem Motto „Lass unseren amerikanischen Helden in Ruhe“. Die zweite Szene ist offensichtlicher, Spiderman hängt an einer wehenden amerikanischen Flagge. Nun, was soll ich dazu sagen, schon die zwei Szenen finde ich etwas übertrieben, wenn es denn aber sein muss, ich kann auch damit leben.
___Schauspieler___
Tobey Maguire spielt den Peter Parker, einige Frauen werden jetzt vielleicht sagen, och wie süß der doch ist. Der Akteur war mir vor dem Film unbekannt, er hat aber natürlich ein schauspielerisches Vorleben unter anderem in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“.
Wie ich finde hat man sowohl vom schauspielerischen Können wie auch vom Aussehen den richtigen Akteur herausgesucht. Topey Maguire spielt zum einen gut den Außenseiter, nicht nur dank seiner Brille und seinen schmächtigen Äußeren nimmt man ihm den Freak zu diesem Zeitpunkt ab.
Als er dann durch den Biss der Spinne zu Spiderman wird, verändert sich ja teilweise auch der Charakter von Spiderman, Tobey Maguire zeigt dies deutlich auf. Schließlich überzeugt er auch in den vielen Kampfsequenzen, obwohl bei einigen der Computer kräftig nachgeholfen hat.
Kirsten Dunst spielt Mary Jane auch genannt M. J. Sie kannte ich bisher ebenfalls nicht, zu sehen war sie aber schon in Filmen wie z. B. „Jumanji".
Im Gegensatz zu anderen Meinungen hat mich die Schauspielerin fast gänzlich überzeugen können, sie spielt jedenfalls nicht so schlecht, dass man maßlos Kritik üben könnte.
Zu Beginn des Filmes scheint Mary Jane recht unnahbar zu sein, man kann aber überdeutlich erkennen, das dies nur Fassade ist und wohl mehr an ihrem Freund liegt Später als sie sich dann in Peter verliebt, trägt sie maßgeblich dazu bei, das die Romantik-Szenen nicht allzu kitschig rüberkommen, die Kussszenen wirken z. B. jederzeit glaubhaft. Eine kleine Kritik sei dennoch angebracht. In einer Szene sieht man die Schauspielerin praktisch oben ohne, als Schauspielerin hätte ich mich doch gegen diese Szene verwehrt. Der Film ist ansonsten sexfrei, diese Szene hätte nicht unbedingt sein müssen.
Willem Dafoe spielt den Norman Osborn sowie natürlich auch den Grünen Kobold. Um die Verwandlung zum Bösewicht sowie das Ringen zwischen der guten und der bösen Seite ihn Norman Osborn darzustellen, brauchte es fast schon einen Charakterdarstellers, Willem Defoe meistert diese Szenen doch beachtlich. Zu Beginn des Filmes mimt er noch den ehrgeizigen, strengen Vater, man nimmt ihm diese Rolle zwar ab, man merkt aber zu der Zeit schon, dass noch mehr in Norman Osborn steckt. Nach dem Experiment und der Verwandlung in den Grünen Kobold weiß man dann, was dieses „mehr“ bedeutet.
Ein großes Lob auch an die Dialoge zwischen Norman Osborn und dem Grünen Kobold, man nimmt es dem Schauspieler wirklich ab, dass zwei Seelen in ihm schlummern.
Den Preis für die beste Nebenrolle im Film teilen sich für mich J.K. Simmons (als J. Jonah Jameson) und James Franco (als Harry Osborn). Der grummelige Verleger hat mich ja schon weiter oben im Bericht zu wahren Lobhudeleien inspiriert, hier sei nur noch mal gesagt, das er wirklich das perfekte Abbild seines Comic-Vorbildes darstellt. Er ist arrogant, geizig und mürrisch in einer Person, wunderbar wie dies durch den Schauspieler gespielt wird.
Bei James Franco geht meine Bewunderung eher in eine andere Richtung. Er spielt den mehr oder weniger unglücklichen Freund von Peter. Mein weiß irgendwie die ganze Zeit nicht, ob seine Freundschaft zu Peter echt ist, oder ob er ihn nur ausnutzen will. Die wird wohl auch durch die Leistung des Schauspielers unterstützt. Irgendwie war mir der Charakter auch von Beginn des Filmes an unsympathisch, zum Schluss kann man auch fast erahnen warum, ein sicher kommender zweiter Teil wird die Geschichte sicherlich weiterführen. Comic-Leser sind hier natürlich klar im Vorteil, denn die wissen schon jetzt, zu wem Harry Osborn mal wird.
___Sound___
Bei der musikalischen Untermalung des Filmes hat man sich meiner Meinung nach kein Bein ausgerissen. Zwar kommen viele Titel von ganz bekannten Interpreten oder Gruppen, aber das ganze plätschert eher so vor sich hin, untermalt aber die Story doch recht gut. Ich würde sagen, die Musikuntermalung verhält sich neutral.
___Effekte___
Von den Effekten bin ich wirklich begeistert, das beginnt schon beim Vorspann mit den Schauspielernamen zwischen den gerenderten Spinnweben, geht weiter mit den akrobatischen Fortbewegungen Spidermans durch New Yorks Skyline und hört bei den Kampfszenen auf. Auch wenn hier ganz klar wieder etwas weniger mehr gewesen wäre. Ein Beispiel gefällig? Nicht mal negativ sehe ich die „Matirx-Effekte“ in den Kampfszenen an, mehr schon die überdrehte Schnelligkeit dieser.
Ein Lob dagegen für manche Kameraeinstellung, Spiderman von oben, von der Seite, schwingend, das sieht alles sehr nett aus.
___Regie, Drehbuch___
Es liegt ja auch nicht zuletzt am Regisseur, ob ein Film gut wird oder nicht. Sam Raimi hat meiner Meinung nach einen wunderbaren Job geleistet. Der Film verfügt praktisch über keine langatmige Stelle. Fast im ganzen ersten Teil des Filmes wird zwar dargestellt, wie Peter zu Spiderman wird, dies bedarf aber der Ausführlichkeit, schon allein wegen der Comicvorlage. Im weiteren Verlauf wird der Film eigentlich nur noch spannender, der Regisseur verstand es anscheinend gut, alle Szenen auf den finalen Showdown mit dem Grünen Goblin zu „lenken“.
Noch ein paar Worte zum Drehbuch, ich kenne ja die Spiderman-Geschichte bestens. Viel hat sich am Drehbuch nicht verändert, natürlich hat man die Handlung für den Film straffen müssen, aber dies ist normal. Seitens der Comic-Vorlage haben sich die Charakter nicht verändert, mancher Drehbuchautor hätte da vielleicht seine eigene Handschrift mit einbringen wollen. Kompliment an David Koepp.
___Fazit___
Sowohl comic-vorbelastete Spiderman-Fans wie auch Leute die einfach mal wieder einen guten Action-Film mit vereinzelten humoristischen Einlagen sehen wollen, werden hier nicht enttäuscht. Den Comic-Freund begeistert die gute Adaption der Story genauso wie die Detailverleibtheit dieser, der Action Fan schaut sich dagegen verzückt die etwas zu schnellen Kampszenen sowie Spidermans Akrobatik an.
Kompliment auch an den Regisseur Sam Raimi, konnte man doch bei den meisten Comic-Umsetzungen nur abwinken, so hat er nicht zuletzt dank des hervorragenden Drehbuchs von David Koepp eine wirklich gute Adaption geschaffen.
Sehr sehenswert!
___Mehr Infos zum Film sowie zu Spiderman allgemein___
http://www.spider-man-der-film.de/
http://www.marvel.de
Lasst Euch bitte nicht vom langen Storyteil und auch meinen Anmerkungen in „Gedanken zum Film“ verunsichern, ich zeige lediglich den Beginn der Story auf, versprochen. weiterlesen schließen
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