Spielmotivation von Kindern Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Tests und Erfahrungsberichte
-
„Ist phantasiereiches und kreativvolles spielen überhaupt noch möglich?“ Erfahrungsbericht
5Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr da draußen.
Nun habe ich endlich einmal etwas Zeit wieder ein neuen Bericht zu texten.
Er wird sehr, sehr lang, da dieses Thema für mich als Erzieherin immer mehr ein Problem wird. Ich möchte mit dieser ausführlichen Arbeit vorallem Eltern einen kleinen Einblick in die Entwicklung der Kinderwelt geben. Auf das es euch und euren Kleinen
nicht so ergehe, denn es ist nicht einfach dagegen anzusteuern.
Erfahrungsbericht von Christiane Wolff Ezieherin und Naturpädagogin
Einleitung:
Phantasievolles Spielen geht das überhaupt noch?
Die Welt um uns herum verändert sich im rasenden Tempo. Das ist nicht nur spannend, sondern besonders für Kinder ziemlich verwirrend. Immer mehr Kinder wissen mit der Überflutung der vielen Spielsachen nichts genaues mehr anzufangen. Es fällt ihnen zunehmend schwerer sich auf ein einziges Spielzeug zu konzentrieren und damit ihre Zeit zu verbringen. Es ist oft ein Problem, sich länger als fünf Minuten mit diesem Spielzeug zu beschäftigen. Häufig nehmen die Kinder es in die Hand, beobachten es für einen winzigen Moment und tragen es dann an einen anderen Ort; lassen es fallen, da sie schon wieder etwas Neues entdeckt haben. Wie soll sich ein Kind länger als fünf Minuten mit einem Spielzeug befassen, wenn es nicht einmal zur Ruhe kommt durch die Blicke über das große Spielsachenangebot? Ich beobachte es täglich im Kindergarten. Kinder kommen früh mit ihrem Spielzeug von zu Hause herein, tragen es die ganze Zeit mit sich herum, damit es jedes Kind sieht. Das Kind wird bestaunt, was es schon wieder tolles Neues hat - aber gespielt wird damit nicht. Da stelle ich mir die Frage, ob die Kinder überhaupt noch wissen, wie man in innerlicher Ruhe und Einklang mit einem Auto oder einer Puppe spielen kann. Ich habe in meiner Gruppe über ein halbes Jahr eine Studie angelegt, um mir deutlich zu machen, ob man Kindern phantasiereiches Spielen wieder beibringen kann. Ich habe versucht durch wenig Spielzeug, welches ich in die Mitte des Teppich legte, eine erholte Spielsituation zu ermöglichen ohne großartig mitzuspielen. Dabei habe ich festgestellt, dass einige Kinder sehr froh darüber sind, dass man ihnen einen Spielvorschlag macht. Einige Kinder haben Schwierigkeiten, zu entscheiden, was sie gerne spielen wollen. Oder soll dies beweisen, dass die Kinder sich bei diesem Überangebot langweilen? Wie oft war zu beobachten, dass Bücher herausgezogen und grob überblättert wurden, ohne dass die Kinder sich die Bilder genauer ansahen. Dies ist auch in einem meiner Experimente nachzulesen.
Aus diesem Grund ist phantasiereiches Spielen so unheimlich wichtig für jedes einzelne Kind, vor allem im Hinblick auf seine persönliche Entwicklung.
Werfe ich einen Blick in den Gruppenraum meiner Kinder, so kann ich den Gedanken an Überfluss kaum zurückhalten. Meine Kinder drohen geradezu zu ersticken an vorgefertigtem Spielzeug, welches sich in den Zimmern stapelt. Dabei holen sich die Kinder doch fast immer das gleiche Spielzeug aus dem Regal. Häufig ist es etwas, wo sie kreativ werden und bauen müssen, und sie ihrer Phantasie freien Lauf lassen können.
Der Sinn des Spielens
Spielen ist für uns Menschen eine Grundtätigkeit im Leben. Wir sind aktiv in einer Tätigkeit versunken, ohne darin einen Zweck zu sehen und es steht uns selber frei, ob diese Tätigkeit ein Ergebnis hervorbringen soll oder nicht. Das Spielen ist für das Wohl jedes Menschen sehr wichtig und sollte somit von Anfang an gefördert werden, es beginnt unbewusst schon nach der Geburt und währt fort bis an das Ende unseres Lebens.
Was ist Kreativität? (von lat. creatio - Schöpfung)
Definition nach Drevdahl: Kreativität ist die Fähigkeit des Menschen, neue Denkergebnisse beliebter Art hervorzubringen, die im Wesentlichen neu sind und demjenigen, der sie hervorgebracht hat, vorher unbekannt waren. Es kann sich dabei um Imagination oder um eine Gedankensynthese, die mehr als eine bloße Zusammenfassung ist, handeln.
Der Definition nach bedeutet kreativ sein, schöpferische und phantasievolle Ideen zu haben. Aber das Wort umschreibt auch eine Handlung. In unserer Sprache kennen wir den Begriff
>Kreation<, der sich nicht nur auf eine Idee oder einen Entwurf bezieht, sondern auf einen Gegenstand, zum Beispiel eine Puppe. Man kann Kreativität als das Zeugen einer neuen Idee und das Gebären eines neuen Werkes beschreiben. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Idee oder dieses Werk einmalig auf unserer Welt ist. Bedeutsam ist die Einmaligkeit für die Person, die diese Erfindung gerade hervorbringt. Einen Kuchen ohne Rezept zu backen, eine tolle Frisur erfinden, ein Bild zu malen, alles das sind kreative Taten.
Kreativität wird auch verstanden als ein Spiel zwischen Chaos und Ordnungen, das Entdecken neuer Zusammenhänge. Oft gibt es dabei chaotische Phasen, Zeiten der Ratlosigkeit, des Stillstandes. Zur Kreativität gehört das Spielen und das Experimentieren, das Zerstören und das Verwandeln, der Versuch und der Irrtum. Die Wahrnehmung gehört ebenfalls dazu. Das Zusammenspiel zwischen Erinnerungen und gegenwärtiger Wahrnehmung führt zu Impulsen für neue schöpferische Handlungen. Kreativ sein heißt, sich von sinnlichen Wahrnehmungen inspirieren zu lassen.
Was ist Phantasie?
- Sie ist die Mutter der Kreativität. Ohne sie gibt es keine Kreativität. Diese verwirklicht die Phantasie, setzt sie um, bringt sie in eine dauerhafte Form. Es gibt auch eine Phantasie ohne Kreativität.
- Phantasie ist Vorstellungskraft
- Die Phantasie ist nicht auf Gegenstände beschränkt. Man kann sich auch Gedanken und Gefühle vorstellen
- (Phantasie ist eine wichtige Fähigkeit für Kreativität. Ohne die Vorstellung, wie ein bestimmtes Problem zu lösen sei, wäre es entweder Zufall oder Instinkt, dass eine Lösung gefunden würde. Beispiel: Bevor das erste Radio gebaut wurde, musste man erst eine Vorstellung haben, wie Töne vom Sender zum Empfänger übertragen werden können, welche Signale vom Sender ausgesandt werden müssen und wie das Empfangsgerät ausgestattet sein muss, dass es die Signale empfangen und wieder in Töne umwandeln kann. )
Die Entwicklung des Spielens
Sobald Kinder eine Möglichkeit finden, beginnen sie zu spielen, spontan, zweckfrei, selbstbestimmt, abhängig von ihren Gefühlen, Interessen, Bedürfnissen und Fähigkeiten. Dabei sind die beiden Hauptbestrebungen des Spiels:
1. Aktives Erforschen alles Neuen und
2. unermüdliches Ausprobieren alles Erlernten bis zur völligen Beherrschung, begleitet von Gefühlen wie Freude, Spannung, Befriedigung und Sicherheit.
Die noch unvertraute Umgebung des Kleinkindes veranlasst dieses, vorausgesetzt, seine wichtigsten Grundbedürfnisse sind befriedigt, seine Umwelt zu erforschen. Neue und überraschende Erfahrungen erzeugen dabei eine Spannung, die sich am angenehmsten und lustvollsten in der Mitte zwischen Langeweile und Überwältigung bewegt und deren Grad das Kind selbst steuern kann. In den selbst erfundenen Handlungen erleben die Kinder einen Spannungsbogen: angefangen bei der Vorstellung und Erwartung, etwas zu haben oder tun zu wollen, über die Aufregung bei der Planung bis zur Entscheidung und Ausführung einer Handlung und dem Erleben ihrer Folgen. Hier im Spiel setzt sich das Kind aktiv mit seiner Welt auseinander. Die Eigeninitiative und Selbststeuerung ermöglichen das Erleben eigener Wirksamkeit. Diese Chancen bietet der Alltag vielen Kindern immer seltener. Eltern, Erzieherinnen und Spielgefährten greifen aus unterschiedlichen Gründen schon früh in die Entwicklung der Zweckfreiheit und Spontanität ein, besonders mit Leistungserwartungen und Wettbewerbsgedanken. Jeder Eingriff berührt die innere Motivation und verwandelt sie häufig in äußere: Das Kind "spielt", um z.B. den Erwachsenen zu gefallen, abhängig von ihrer Zuwendung und Anerkennung. Wenn Kinder sich ohne Bewertungen von außen in ihrer Eigeninitiative erfolgreich erleben können, so ist dies ein Grundstein für die Entwicklung von Selbstvertrauen, einem positiven Selbstbild, dafür ob ein Kind sich später etwas zutraut, ob es wagt, Aufgaben kreativ und mit Zuversicht anzupacken oder aber eher frühzeitig resigniert aus Angst vor Kritik und Versagen.
Spielen ist untrennbar mit der Entwicklung der Fähigkeiten und Fertigkeiten, letztendlich der gesamten Persönlichkeit eines Kindes verbunden. Im Spiel können Kinder wichtige Lebenserfahrungen sammeln und gleichzeitig verarbeiten, wobei dies je nach Alter sehr verschieden aussehen kann. Die früheste Form ist das Funktionsspiel: die Freude am Berühren und Fühlen, am Entdecken. Schon der Säugling beginnt damit. Er spielt mit seinen Fingern und Füßen, greift nach allem, was er erreichen kann, betastet es, steckt es in den Mund und sammelt mit viel Vergnügen Erfahrungen über seine Welt.
Wenn die Kinder größer werden, laufen lernen und Gegenstände halten können, dann versuchen sie damit umzugehen, zu bauen, zu formen, sie auseinander zu nehmen. Sie lernen, was man alles damit machen kann - die ersten Entwicklungsschritte zur praktischen Intelligenz. Diese Spielform entwickelt sich z.B. über Malen, Kneten, Bauen weiter zum Gestaltungs- und Konstruktionsspiel. Hier spielen Angebote und Anregungen der Umwelt eine Rolle. Gestalterische Fähigkeiten können gefördert werden, aber auch verkümmern.
Mit ca. 2 Jahren entwickelt sich das so genannte Symbolspiel. Hier beginnt das Kind Dinge nach seiner Vorstellung zu benutzen. Es ersetzt einen Gegenstand symbolisch durch einen anderen: nimmt Holzklötzchen als Autos, Stühle als Raumschiff und einen Karton als Boot. Je mehr ein Kind die Sprache beherrscht, desto mehr gewinnt sie im Spiel an Bedeutung. Es kann einen Gegenstand und ganze Handlungen mit Worten ersetzen und erweitert so seinen Handlungsspielraum. Das Kind beginnt Personen und Handlungen nachzuahmen, das Symbolspiel erweitert sich zum Rollenspiel und damit auch zunehmend zum Zusammenspiel mit anderen Kindern. Dabei lernt ein Kind, Situationen nicht mehr nur von seinem Standpunkt aus zu sehen, sondern sich in andere Personen hineinzudenken und einzufühlen. Somit bietet das Rollenspiel eine sehr gute Möglichkeit, soziale Grundfähigkeiten zu erlernen. In diesen Spielen kann das Kind seine Rolle und Handlung frei gestalten, was sehr wichtig und hilfreich für die Verarbeitung von Erfahrungen und Erlebnissen ist und als selbstheilendes Moment des Spiels angesehen wird. Während auch im gemeinsamen Rollenspiel Regeln vereinbart werden, an die die Mitspieler sich halten (z.B. eine Rolle nicht ohne Absprache einfach zu wechseln) interessieren sich Kinder zunehmend für Spiele, bei denen Regeln im Vordergrund stehen, z.B. Fußball, Kartenspiele, Brettspiele, Würfelspiele... wie sie auch Erwachsene spielen. Bei den Regelspielen taucht neu die Möglichkeit des Gewinnens und Verlierens auf, was sowohl Freude über Glück und Geschicklichkeit bedeuten kann, als auch Wut und Enttäuschung über eine Niederlage. Kinder haben hier die Chance, mit diesen Gefühlen umgehen zu lernen.
Spielen ist ein elementarer, selbstregulierter Bildungsprozess
Zunächst spielen Kinder etwas, was sie kennen. Insofern besteht ihr Spiel aus Bildern, die aus der Wirklichkeit kommen. Zunehmend behandeln sie diese Wirklichkeit so, wie sie ihren Wünschen entspricht. Sie simulieren die Wirklichkeit und tun so, als ob. Spiel bildet einen Zwischenbereich zwischen äußerer und innerer Wirklichkeit: Indem die Kinder sich im Spiel der Wirklichkeit hingeben, erfahren sie einerseits diese Wirklichkeit, ohne ihr gleichrealistisch gerecht werden zu müssen. Andererseits tragen sie ihre Wünsche in diese Wirklichkeit hinein und verändern sie danach.
Kinder brauchen ausreichende Möglichkeiten zum Spielen!
- Im Spiel lernen Kinder nicht nur etwas über die Welt. Im Spiel nutzen sie die Gelegenheiten, ihr Verhältnis zur Welt so einzurichten, dass sich die Notwendigkeiten der Wirklichkeit allmählich mit den persönlichen Bedürfnissen verwöhnen lassen. Dazu brauchen Kinder viel Zeit.
- Die wesentlichen bildenden Momente des Spiels liegen nicht so sehr darin, dass die Kinder ihre körperliche und geistige Gehschicklichkeit schulen, sondern in der Art und Weise der Welterfahrung, die Spielen ermöglicht.
- Im Spiel gebrauchen Kinder alle formen körperlicher und sinnlicher Erfahrungen, sprachlichen Denkens, bildhafter Vorstellungen und subjektiver Fantasien sowie des sozialen Austauschs und der Verständigung. Sie werden im Spiel in ein integriertes Geschehen verwandelt. Spiel geht also aus der Alltagssituation hervor und spaltet sie nicht in isolierte Funktionsbereiche auf.
- Im Spiel wenden sich Kinder ihrer Umwelt freiwillig zu. Sie verbinden immer einen Sinn mit dem, was sie spielen. Sie können nicht sinnlos spielen – wohl aber sinnlos und oberflächig etwas lernen.
- Das spiel folgt dem Rhythmus des subjektiven Erfahrungsprozesses. Man kann Kinder durch äußere Zeitpläne aus diesem Rhythmus reißen oder sie darin unterstützen, ihn zu finden. Wo er gefunden wird, gestaltet sich Spiel als zeitliche Ordnung mit Anfang und Ende, Höhepunkt und Phasen des Dahingleitens, der Anspannung wie der Entspannung, des Alleinseins oder Zusammentreffens mit anderen. Im Spiel finden Kinder ihre eigenen Zeitgestalten, ihren eigenen Rhythmus.
Spielen und Sprache
Die frühe begreifende Erfahrung der unterschiedlichen Beschaffenheit der Dinge und ihrer Verwendungsmöglichkeiten, begleitet vom Hören ihrer Bezeichnungen legt den Grundstein zur Begriffsentwicklung: rund, weiß und kalt ist ein Schneeball, größer und mit Muster darauf ist ein Fußball, den man rollen und kicken kann, was schwer und unbeweglich im Garten liegt ist eine Steinkugel...und nicht alle vierbeinigen Tiere heißen Hund. Kinder sprechen beim Spielen oft mit sich selbst und steuern so ihr Verhalten, geben sich selbst Anweisungen, lösen Probleme, anfangs laut, dann zunehmend leiser. Nach Ansicht einiger Entwicklungspsychologen entsteht so das logische Denken.
Besonders auch das Rollenspiel fordert zum miteinander sprechen auf. Hier reden die Kinder sowohl im Spiel ("Das Essen ist fertig!") als auch über das Spiel ("Du bist die Mutter und du kommst zu Besuch!"). Personen werden im Handeln und Sprechen nachgeahmt. Spiel und Sprache dienen dabei dem Austausch von Erlebnissen und der Verarbeitung von Erfahrungen. Wortschatz und kommunikative Fähigkeiten werden im Spiel durch die vielfältigen Möglichkeiten ständig erweitert und verbessert. Manchmal spielen die Kinder auch mit der Sprache selbst in Lallmonologen, Reimen, Witzen, Wort- und Singspielen.
Spielen als soziales Handeln
Im Spiel können die Kinder leicht Kontakt miteinander aufnehmen. Sie lernen mit der Zeit, kompliziertere gemeinsame Spiele über längere Dauer hinweg miteinander zu spielen. Diese Entwicklung verläuft zunächst über das Einzelspiel zum Parallelspiel (z.B. nebeneinander im Sandkasten) und zum gemeinsamen Spiel. Im Laufe der Entwicklung des Zusammenspielens werden eine Vielfalt sozialer Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben: z.B. Interesse an anderen, Einfühlungsvermögen, Verständnis, Hilfsbereitschaft, sich behaupten können, Konflikte aus- und Enttäuschungen ertragen und vieles mehr. Eine wichtige Rolle spielen dabei Eltern und Erzieherinnen. Sie können dem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Unterstützung geben, um sich im Kontakt mit anderen Kindern zurechtzufinden. Eine sichere Vertrauensbeziehung zu ihren Bezugspersonen ist für Kinder eine Vorraussetzung für gelingende Gleichaltrigenbeziehungen. Häufiges miteinander Spielen fördert die Vertrautheit und wenn Kinder sich hier gut verstehen und gegenseitig anregen, dann können schon im Vorschulalter intensive und langandauernde Freundschaftsbeziehungen entstehen.
Spielen und Denken
Durch spielerisches Erforschen entwickeln und trainieren Kinder ihre Denkfähigkeiten. Sie erwerben Wissen und Fähigkeiten im Umgang mit Gegenständen, lernen sie zu unterscheiden und entdecken viele Gebrauchsmöglichkeiten. Beim Spielen mit Bauklötzen z.B. können mechanische und statische Gesetze entdeckt und Raumvorstellungen erworben werden. Deshalb brauchen Kinder auch Möglichkeiten zum Entdecken ihrer Umwelt. Sie brauchen Erwachsene, die ihre Neugier geduldig begleiten und für Sicherheit sorgen, wo Kinder Gefahren noch nicht einschätzen können. Wer mit Kindern lebt, weiß mit welcher Begeisterung sie Schubladen ausräumen, wenn man sie lässt und Schätze am Straßenrand finden.
Spielen, Bewegung und die Entwicklung der Sinne
Kinder brauchen und mögen Spiele, die ihnen Bewegung erlauben und viel Energie erfordern. Das ermöglicht ihnen, ein Bild und Gefühl von ihrem Körper zu erwerben und Körperkontrolle zu entwickeln. Die meisten Spiele von Kindern enthalten vielfältige Bewegungsaktivitäten, die dem Kind über sinnliche Wahrnehmung (sehen, tasten, hören, riechen, schmecken) Erfahrungen aus seiner Umwelt vermitteln, denn Kinder lernen mit dem Bauch, mit der Haut, mit Händen, Füßen, Mund und natürlich mit dem Kopf. Das Gehirn muss die Sinneseindrücke organisieren, ordnen, vergleichen, sie auswerten, damit Reaktionsmöglichkeiten entwickelt werden können. Das gelungene Zusammenspiel der Sinne und ihre Nutzbarmachung wird als sensorische Integration bezeichnet und durchläuft verschiedene Stufen der Entwicklung. Wenn dies problemlos geschieht, ist die Reaktion des Kindes sinnvoll, kreativ und befriedigend. Treten Probleme auf, fällt das Lernen schwer und es können u. U. Unsicherheit, Ängstlichkeit, Konzentrationsprobleme, und Sprachentwicklungsstörungen auftreten.
Von Anfang an benutzt schon das Kleinkind jede Aktivität und besonders die spielerischen als Fundament für seine Weiterentwicklung. Gleichgewichtssinn, Eigenwahrnehmung von Muskeln und Bewegungen, Berührung, Tastsinn und Geruchssinn sind die am frühesten entwickelten Sinne. Sehen und Hören werden erst allmählich in dieses Zusammenspiel integriert, wenn das Kind alleine stehen und gehen kann und damit Arme und Hände frei hat zum Tasten und Greifen und durch die erhobene Kopfhaltung einen neuen Überblick gewinnt. Nun kann es noch besser räumliche Beziehungen (oben, unten, rechts, links) und zeitliche Dimensionen (langsam, schnell) entdecken. Im Verlaufe der körperlichen Entwicklung des Kindes entstehen so verschiedene Fertigkeiten des Kindes, die mit viel Vergnügen geübt werden, wobei die Bewegungen zunehmend koordinierter werden. Kinder hüpfen, klettern, springen, rutschen, werfen, spielen, laufen, fangen, verstecken, spielen Ball, Indianerspiele usw. . Viele dieser Spiele erfordern Geschicklichkeit und Übung und tragen zur Entwicklung von Selbstständigkeit und Selbstvertrauen bei. Eine Studie ergab, dass die Unfallgefährdung der Kinder stark angestiegen ist im Zusammenhang mit mangelnder Bewegungserfahrung. Mit dem Körper kann ein Kind seine Gefühle ausdrücken (vom Wutanfall bis zum freudigen Luftsprung oder Naserümpfen).
Kinder brauchen Bewegungsmöglichkeiten zum Balancieren, Schaukeln, Rennen, Toben und eine Umgebung, die reich ist an Sinneseindrücken wie:
• Tasten und Berühren von ganz unterschiedlichen Dingen (hart, weich, rau, glibberig, kratzig, zart, pelzig usw.),
• Körperkontakt mit Massagen an Händen, Kopf, Rücken oder Füßen, gehalten und gewiegt werden,
• Gehen und geführt werden ohne zu sehen,
• Beobachten in der Natur, auf der Straße, auf Dachböden und Flohmärkten, um Schätze zu entdecken und vielleicht zu sammeln (Deckel, Münzen, Scherben, tote Käfer, Bilder, …),
• Hören von Geschichten zum Freuen oder Gruseln, von unterschiedlichen Geräuschen wie Topfdeckeln, Gongs, Rasseln, Klopfen auf Holz, Metall,
• Riechen und Schmecken von köstlichen und ekligen Sachen,
um nur eine kleine Auswahl aufzuzählen.
Vor allem brauchen die Kinder hier auch Erwachsene, die sich Zeit nehmen, ihre Interessen teilen und vielleicht manchmal auch Informationen dazu geben oder Geschichten dazu erzählen. Sie brauchen Erwachsene, die ihre Sinnesempfindungen, die eigenen und die der Kinder ernst nehmen und sie ihnen nicht ausreden oder durch Urteile vermiesen, sondern Intensität und Spaß teilen. Ohne diese Erfahrungen fehlt Kindern eine wesentlicher Nährboden für Lernen überhaupt.
Spielen und seelisches Gleichgewicht
Kinder handeln noch sehr viel stärker als Erwachsene aus ihren Gefühlen und Bedürfnissen heraus. Im Spiel können sie diese darstellen und ausleben. Kinder brauchen diese Möglichkeiten, um ihre Alltagserfahrungen und Erlebnisse gefühlsmäßig verarbeiten zu können und um eine emotionale Ausgeglichenheit zu erreichen, was eine wichtige Vorraussetzung für Lernen ist. Fehlen diese Möglichkeiten, so können unverarbeitete Eindrücke auf die Dauer sich sehr hindernd auf viele Lern- und Entwicklungsprozesse auswirken.
Im phantasievollen Spielen können Ereignisse und Erlebnisse selbst in Szene gesetzt und Situationen gemeistert werden, die vorher fremd und beängstigend erschienen sind: z.B. ein Besuch beim Arzt mit Untersuchungen oder eine Filmszene werden immer wieder nachgespielt und phantasievoll variiert, wie es dem Erleben des Kindes entspricht, nicht unbedingt den Tatsachen. Hier im Spiel kann es mit Hilfe seiner Phantasie aktiv handeln, seinen Gefühlen und seinem Erleben Ausdruck verleihen und so die manchmal sehr bedrohliche Wirklichkeit verarbeiten. Die Phantasie dient sowohl als Rückzug von der Außenwelt als auch ein möglicher Zugang zu ihr. Eine Untersuchung zeigte, dass Kinder mit Neigung zu intensivem phantasievollem Erleben im Spiel größere Möglichkeiten haben, beeinträchtigende Erfahrungen zu überwinden; dabei ist es auch möglich, dass mehrere Kinder zusammen spielen und sich in ihren Bedürfnissen ergänzen.
Diese Selbstheilungskräfte und Chancen zum sozial-emotionalen Lernen kann das Spiel nur erfüllen, wenn das Kind sein Spielthema selbst wählen und den Spielverlauf selbst bestimmen kann. Phantasievolles Spielen braucht eine Atmosphäre der Wärme, Geborgenheit und Annahme. Nur wenn die Ideen, Gedanken, Wünsche und Ansichten der Kinder akzeptiert werden, können sie die Gelegenheit zu schöpferischem Denken und Handeln wahrnehmen. Kritische oder abwertende Bemerkungen wirken sich beeinträchtigend aus. Werden abweichende, originelle Ideen nur nach dem Kriterium der Logik, Sachlichkeit und Nützlichkeit bewertet, dann sind diese Fähigkeiten zum Verkümmern verurteilt und bereits sehr früh wird ein Reichtum an Ausdrucksfähigkeit, Aktivität und Initiative unterdrückt. Kinder übernehmen die Urteile ihrer Umgebung sehr schnell: sie lachen, wenn jemand etwas "unmögliches" äußert oder tut ("der spinnt!"). Wenn dazu im Leben von Kindern Filme und Videospiele mehr Raum einnehmen als spielerische Aktivitäten, dann werden Anpassung, Langeweile und ein Mangel an Erlebnisfähigkeit die Folge sein. Phantasie als Motor für produktives Denken und für verändernde Ideen geht verloren zugunsten einer eingeschränkten Erfahrungs- und Erlebniswelt. Bei seelischen Problemen oder bei Reizüberflutung z.B. durch Computerspiele reicht die alltägliche Spielsituation manchmal auch nicht mehr zur Verarbeitung der Eindrücke und Erlebnisse aus, dann benötigen die Kinder besondere Hilfen, um ihre Gefühle in sich selbst zu integrieren.
Ansonsten entfalten Kinder in den alltäglichen Symbol- und Rollenspielen von sich aus eine rege Phantasietätigkeit zur Ausgestaltung der Rollen und im "So-tun-als-ob". Hier brauchen sie vor allem anregende Räume und Material, das viele Verwendungsmöglichkeiten zulässt und dazu Erwachsene, die sie ab und zu durch Geschichten erfinden und erzählen anregen und sie mit ihrer eigenen Spielfreude begleiten.
Kinder treffen Entscheidungen
Unsere Kinder entscheiden:
- was sie spielen, werkeln, und so weiter
- mit wem sie spielen wollen
- wo sie spielen möchten
- Wir fordern kein Kind auf, dies oder jenes zu tun, wenn es zu uns in die Gruppe kommt.
- Diese selbständigen Entscheidungen sind eine wichtige Lernerfahrung, die jedes Kind machen muss. Ein Kind kann sich herumdrücken, schauen; es wird von uns nicht aufgefordert, „etwas zu spielen“ oder sich sonst wie zu beschäftigen.
- Die Kinder suchen sich ihre Spielpartner selber aus. Sie dürfen auch ein Kind abweisen und „ nein“ sagen. Auch dies muss ein Kind akzeptieren lernen. Bei uns darf und kann ein Kind auch gar nichts tun. Wir haben schließlich auch nicht immer Lust, uns aktiv zu betätigen. Es darf bei uns herumsitzen, beobachten, zuschauen - Ruheminuten, die positive Auswirkungen haben. Nur darf die Situation nicht zum Alltag werden, denn dann heißt es, sie zu hinterfragen, da das Kind in seinem Verhalten gestört sein könnte. Ich habe in meiner Gruppe einen Jungen auf den dies zutrifft. Er ist lieber ein stiller Beobachter, als sich in das Geschehen mit einzubringen, hat große Hemmungen auf andere Kinder zuzugehen und zu fragen ob er mitspielen darf und sich mit einbringen kann. Hier ist von unserer Seite eine sehr große Geduld gefragt, da er sofort abblockt, wenn man ihm ein Angebot zum Spielen macht. Er bricht dann sehr oft in Tränen aus und wehrt sich gegen diesen Vorschlag. Hier ist es sehr wichtig ihn zu fördern und ihm Wege zu zeigen, die ihn auch motivieren und zum Ziel bringen. Ein Weg ist zum Beispiel, ihn an die Hand zu nehmen und sich einen kleinen Moment mit ihm alleine zu beschäftigen, danach in der Nähe anderer spielender Kinder mit ihm zu spielen, und sich darauf still zurückzuziehen. Dann beschäftigt er sich unbewusst mit anderen Kindern.
Was Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren am liebsten spielen
1 Stelle: Bewegungsspiele: z.B. Fangen
z.B. Ballspiele
à Sportspiele
à Geschicklichkeitsspiele
2 Stelle: Konstruktionsspiele: z.B. Bauklötzer usw.
3 Stelle:
Symbolspiele: Illusions- und Rollenspiele mit einem hohen
Phantasieanteil. Es geht hierbei um das spielerische
Ausprobieren verschiedener Formen und
Lebensmöglichkeiten.
z.B. das Vater-Mutter-Kind und das Doktorspiel gehören
dazu, außerdem auch Puppenspiel, Theaterspiel und
Singspiel
4.Stelle:
Geselligkeitsspiele: Regeln sollten streng eingehalten werden, um das
Miteinander nicht zu gefährden.
z.B. Würfelspiele wie „Renn kleine Schnecke“
5. Stelle:
Denkspiele: Hierbei geht es um den spielerischen Umgang mit einem
Problem. Knobel- und Rateaufgaben, z.B. Schüttelspiele mit je einem gleichen Paar (die Kinder müssen bei zehn
Schüttelnäpfchen durch Hören die richtigen Paare
finden)
Das Lieblingsspielzeug bei einigen meinen Gruppenkindern: nach 2 Monaten (erhebliche Spielzeugreduzierung) ausgeglichenes Spielen mit- und unternander.
Alter Lieblingsspielzeug
Christian 3 Jahre Feuerwehrauto
Ulrike 3 Jahre Froschhüpfe Spiel
Katharina 3 Jahre Puppe
Martin 4 Jahre Baufahrzeuge
Rene 2 Jahre Handwerksspielzeug
Domenik 3 Jahre Bausteine
Erik 2 Jahre Polizeiauto
Philipp 2 Jahre Eisenbahn
Woran erkennt man ein gutes phantasiereiches Spielen?
- Wenn das Spielen eine motivierende Wirkung hat, z.B. das Hervorrufen von Freude, Lust, Anreizen zum Tätigsein
- Wenn das Spielen eine kommunikative Wirkung hat, z.B. die Fähigkeit und die Bereitschaft zum Miteinander, Erfahrungen bei der Kooperation, Vergleich von Selbst- und Fremdbild
- Wenn das Spielen eine kognitive Wirkung hat, z.B. aktive Lernunterstützung beim Aneignen von Bildungsgut, Kennenlernen neuer Zusammenhänge, Training intellektueller und kreativer Fähigkeitsbereiche
- Wenn das Spielen eine ästhetische Wirkung hat, wie z.B. die Ausprägung von Geschmack und Formenempfinden, Ausbildung künstlerischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
Wie soll spielen sein?
- weitgehend zweckfrei, denn es ist meist nicht instrumentell notwendig
- Spielen beruht auf Spannungswechsel, denn es wechseln sich in charakteristischen Wiederholungen Spannung und Entspannung ab
- Spielen als freudvolle Kombination von Regeln und Zufall erfordert Regelhaftigkeit, denn Zusammenspielen gelingt nur, wenn Regeln eingehalten werden
- Spielen hat einen hohen, oft versteckten Realitätsbezug, denn es orientiert sich immer an der vertrauten Welt, und die Spieler tun so, als ob das Spiel „das Leben“ ist.
Bedingungen und Faktoren für phantasiereiches und kreatives Spielen
- Ist eine gute Beziehung zwischen Erzieherin und Kind.
- Das Kind braucht Freiheit, um etwas zu entscheiden. Es muss frei wählen dürfen, wo und mit wem es seine Neugier, seine Intelligenz, seine Emotionen einsetzt, um mit den vielseitigen Möglichkeiten der Hände, der Augen und der Ohren verschiedene Materialien, Klänge, Farben und Formen zu spüren und sich bewusst zu machen. Das Denken, der Verstand und die Phantasie müssen ständig in Verbindung sein um etwas Neues erschaffen zu können, also kreativ zu sein.
- Das Vertrauen der Umgebung in die Fähigkeiten des Heranwachsenden muss groß sein
- Sein Handlungsspielraum, seine Möglichkeiten, sich auszuprobieren, sollten weit verzweigt sein.
- Auch die Gruppe, das Zusammenleben mit anderen Kindern spielt für die Entwicklung von Kreativität eine enorme Rolle. Kinder setzen sich gegenseitige Impulse, die dann bei jedem einzelnen Kind ein anderes kreatives Ergebnis hervorbringt.
- Ein Kind braucht außerdem viel Zeit und Ruhe, um seine Kreativität weiter zu entwickeln.
- Selbständigkeit und Erkundungsdrang sollten gefördert werden.
- Ein Kind braucht für die Entwicklung von Kreativität und Phantasie viel Wohlbefinden, Zuversicht und Verständnis. Kinder brauchen diese Gefühle für ihr innerliches Wohl. So kann man mit Sicherheit dem Kind mehr Mut geben etwas selber zu schaffen und die Angst vor Neuen Dingen zu nehmen. So zum Beispiel bei einem neuen Spiel, welches sich andere Kinder gerade ausgedacht haben.
- Kinder brauchen viel Raum, um sich auch einmal zurück zu ziehen und um neue Dinge zu verarbeiten. Dies schult die Phantasie und fördert die Kreativität.
- Das lösen von Problemen sollte möglichst frühzeitig gefördert werden.
Kann Spielzeug einen Spielpartner ersetzen?
Spielen hat immer auch etwas mit Beziehungsgestaltung zu tun. Auch wenn ein Kind allein spielt, so tut es dies fast immer mit einem eingebildeten Spielpartner.
Die Fantasie entwickelt sich auf der Basis von realen Vorlagen, das heißt von Menschen und Beziehungen, die das Kind kennt, die es sich wünscht oder vor denen es sich fürchtet. Spielsachen können deshalb keine Spielpartner ersetzen.
Im Spiel können sich Erwachsene und Kinder auf einer gleichwertigen Ebene begegnen und sehr intensive Momente der Gemeinsamkeit erleben. Ich finde es deshalb wunderschön, wenn Eltern mit ihren Kindern zusammen spielen. Genauso wichtig finde ich auch, dass Kindern genügend Raum zugestanden wird, unter Gleichaltrigen oder allein ihre eigenen Spiele zu spielen.
Wie viel Spielzeug braucht ein Kind?
Weniger ist sicher oft mehr, denn die Kreativität des Spiels kann durch ein Überangebot verloren gehen. Andererseits sollte dem Kind für verschiedene Gemüts-, Lebens- und Wetterlagen eine Auswahl zur Verfügung stehen. Für kleinere Kinder kann es manchmal sinnvoll sein, gewisse Spielsachen für einige Zeit wegzupacken, bis diese für das Kind wieder neu und spannend sind.
Kinder sollten beim Phantasiespiel die Regie führen !
Kinder brauchen die Möglichkeit, ihre Phantasie zu benutzen und sich einen Ort zu schaffen, an dem sie die Dinge bestimmen. Nicht nur im Kindergarten ist dies wichtig. Jedes Kind fühlt sich gestärkt, sowohl als “Regisseur”, der die Figuren führt, als auch als “Schauspieler”, der in die Rolle einer Figur schlüpft. Wenn Sie in die Phantasiewelt eines Kindes eintauchen, greifen Sie die Stichworte Ihres “kleinen Regisseurs” auf. Dieser sagt Ihnen, wer Sie sind und was Sie tun sollen. Wenn Sie bemerken, dass die Handlung stockt, regen Sie das Kind an, auf vertraute Ereignisse, Reisen oder Geschichten Bezug zu nehmen. Das Kind möchte diese vielleicht erneut lebendig werden lassen oder sie im Spiel fantasievoll verändern.
Geschichten regen die Phantasie an!
Ich habe oft viele Dinge ausprobiert, die mir helfen sollten die Phantasie meiner Kinder weitgehend zu fördern. Ich habe in der Praxis festgestellt, dass am meisten bei den Kindern die Geschichten zu Phantasiereisen weiterentwickelt wurden und ich bei normalen Vorlesegeschichten große Ideen bei manchen Kindern entwickelten. Bücher stellen für Kinder eine gute Übung dar, sich eine Handlung vorzustellen. Auch das Erzählen dessen, was der Erzieherin und Ihrem Kind im täglichen Alltag begegnet. Zu Hause können Kinder sich dann an bestimmte Dinge erinnern, die Sie zusammen gemacht haben: den Tisch abräumen, einen Spaziergang, einen Schmetterling beobachten. Das Hören bekannter und erdachter Geschichten hilft Ihrem Kind, seine eigenen zu entwickeln.
Die Vorteile für phantasievolle und kreative Kinder!
- Kreative Kinder eignen sich frühzeitig Denkmethoden und neue Erkenntnisse an, welche ihnen erlauben, die Probleme zu erkennen, sie vereinfachen und somit zum Kern des Problems vorzustoßen.
- Kreative Kinder können im Durchschnitt früher und entschiedener abstrakt denken, analysierend beschreiben und außergewöhnliche Lösungswege aufzeigen.
- Kreative Kinder besitzen oft eine schnelle Auffassungsgabe, große Neugier im Hinblick auf Problemlösungen und ein gutes Gedächtnis. Sie erwerben rascher Wissen, das zudem stärker nach handlungsbedeutsamen Aspekten im Gedächtnis gespeichert wird.
- Kreative Kinder zeigen meist in sehr verschiedenen Bereichen Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, probieren manches aus, ehe sie sich auf ein spezielles Gebiet oder Fach konzentrieren.
- Kreative Kinder besitze häufig eine gute Portion Phantasie und Humor.
- Kreative Kinder sind häufig künstlerisch interessiert und spielen gern.
- Kreative Kinder bevorzugen oft schwere Aufgaben mit der Möglichkeit zum Kombinieren, Variieren und Improvisieren. Eine komplizierte Aufgabe nicht vollständig gelöst zu haben, ist ihnen lieber als eine leichte Aufgabe auf Anhieb zu packen.
- Kreative Menschen besitzen eine Menge physischer Energie, können sich aber auch entspannen und sich Ruhepausen gönnen.
Die Folgen von Überfluss bei Spielsachen!
- Verzögerung der Entwicklung in der grob- und feinmotorischen Bewegung: Durch weniger klettern, springen, balancieren, laufen, kriechen sind nur einige Dinge aufgezählt die hier als Einschränkung in der Entwicklung der grob- und feinmotorischen Bewegung Ursachen sind wenn sie ausbleiben sollten. Die Folgen sind meistens das Hand und Fuß beschränkte Geschicklichkeit, oder zielgerichtetes Greifen, schreiben, malen oder stecken vorweisen.
- Unwohlsein wegen Nichtstun / Senkung des Selbstwertgefühles: Wenn wir durch gezielte Angebote die Leistungsfähigkeit eines Kindes verbessern, zum Beispiel im motorischen Bereichen, stärken wir sein Selbstvertrauen und sein Selbstwertgefühl
- Wahrnehmungsstörungen: Ist eine Störung die das Gehirn einen Sinneseindruck beimisst. Hier liegt eine Regelmäßigkeit oder auch eine Störung der Hirnfunktionen vor, die die sinnliche Reizeinwirkungen erschwert.
- Alles ist sinnlos: Sinnlos ist ein Verlust von sinnlichen Erlebnismöglichkeiten und durch unterschiedlich Reizarmut, aber auch durch Überangebot können sichtliche Eindrücke fehlen.
- Das Wollen und das Können kommen aus dem Gleichgewicht: Wollen und Können müssen in einen ausgewogenen Gleichgewicht stehen, wenn Kinder nicht durch Überförderung oder Unterforderung an sich verzweifeln sollen. Das gilt für körperliche Anforderungen ebenso wie für kognitive oder emotionale. Dabei liegt es nicht immer nur am Umfeld das die Kinder Über- oder Unterfordert sind. Besonders ehrgeizige Kinder tun dies oft selbst.
Wenn Kinder nicht mehr im Kindergarten spielen wollen!
Jedes Kind hat einen natürlichen Spieltrieb. Manche Kinder finden allerdings schwer bei uns in ein Spiel. Sie brauchen eine Zeit lang, bis sie sich vertiefen können. Andere werfen die Spielsachen nur herum oder haben keine Ideen.
Woran kann es liegen, wenn ein Kind nicht spielt?
Die Ursachen liegen meistens im Elternhaus.
- Es ist umgeben von zu vielen Spielsachen und kann sich nicht entscheiden.
- Die Eltern können alles besser. Nicht falsch verstehen ich sehe oft das die Eltern das Spielzeug aus der Hand des Kindes reizen und es selber machen z:B. Puzzeln
- Es muss zu oft allein spielen.
- Es darf nicht spielen, was es möchte.
- Es darf keine Unordnung machen.
- Es besitzt vorgefertigtes Spielzeug, das nicht zum Spielen anregt.
Spielen ist außerordentlich wichtig für die Entwicklung eines Kindes. Manche Kinder sind sehr leicht ablenkbar oder können sich nicht konzentrieren.
Hier ist es sehr schwer als Erzieher einzugreifen. Es ist notwendig mit den Eltern über dieses Problem in Kontakt zu treten und über eventuelle Faktoren oder Ursachen zu sprechen, um den Kind die Möglichkeit zu geben dieses Problem zu beseitigen. Beiderseits muss hier gearbeitet werden, sonst ist der Erfolg aussichtslos.
Beispiel Im Kindergarten:
„Mir ist so langweilig!“ Diesen Spruch höre ich täglich. Langeweile hat viele Gesichter. Zum Beispiel ein Kind namens Christian: Er spielt zehn Minuten mit seinen Bausteinen – schon ist ihm wieder langweilig. Oder Ulrike: Eben noch malte sie vertieft, nun ist ihr langweilig. Anregung erhoffen sich beide von mir! Was ist zu tun?
Zunächst ist die Langeweile der Kinder nicht die Sache der Erzieherin. Sie sind weder die Entertainer noch die Animateure der Kinder. Christian ist wohl eines der vielen Kinder, die nie lange und konzentriert spielen. Ulrike hat im Gegensatz dazu eine intensive Spielhandlung gerade beendet. Beide wünschen sich, dass ich den nächsten Anreiz gebe.
Alle Vorschläge aber gehen ins Leere: malen, in der Küche spielen, ein Buch anschauen? „Darauf hab ich keine Lust!“ Jeder gut gemeinte Tipp wird abgeblockt. Tatsache ist nämlich, dass das Kind auf nichts Lust hat. Christian gelingt es nicht, in ein Spiel einzutauchen, es bleibt bei einer oberflächlichen Beschäftigung. Ulrike jedoch weiß noch nicht, was sie als nächstes tun will. Es ist – übrigens nicht nur für Kinder – nicht leicht herauszufinden, was man eigentlich möchte. Dies ruft unangenehme Gefühle hervor, die quengelig und nervös machen.
Das tiefe Tal der Langeweile – ist es durchschritten, können Erzieherin und Kinder aufatmen. Denn früher oder später entwickelt sich eine Idee, es braucht nur etwas Zeit.
Und dann spielen die zwei ohne etwas zu erwähnen, vertieft in einer Spielhandlung als Feuerwehrmann und als Prinzessin.
Eine Spielsituation aus dem Kindergarten zwischen zwei Kindern
Dialog zwischen Martin ( aus einer anderen Gruppe) 4 Jahre und Christian 3 Jahre
Vorgeschichte: Christian weiß nichts anzufangen. Schmeißt einen gefundenen Spielzeug Dinosaurier auf dem Teppich herum.
C: Lass das los, das hatte ich zuerst. Nein. Lass los!
M: Aber das ist mein Dino, den habe ich mitgebracht!
C: Du bist heute nicht mein Freund! Spiel doch alleine.
M: Weißt ja gar nicht wie der heißt und was er frisst!
C: Doch wohl. Fleisch!
M: Ja und er ist gefährlich. Kuck da oben hat er Zacken.
C: Er ist grün.
M: Das weiß ich selbst. Wollen wir ihm eine Höhle bauen? Komm!
C: Die reichen aber nicht die Steine! Hol noch welche.
M: Hier drauf, schnell es fängt an zu Stürmen. Beeile dich. Schnell.
C: So reicht!
M: Jetzt ist er weg. Ha kuckt mal alle. Er ist weg!
C: Er ist da drin. Hier noch ein kleines Loch.
M: Schnell das Wasser, schnell, schnell zu bauen.
C: Hier. Stopfs rein.
M: Das ist doch schon nass, brauch en neues.
C: Hier hast de eins.
M: Schmeiß das weg, oder tue es hier rein.
C: Was?
M: Das alte Taschentuch!
C: Schau mal!
M: Ja. Schaut doch mal alle, was wir gebaut haben. Eine riesen Dinohöhle mit weißen Rauch was aus dem Loch kommt.
Das vertiefte Spiel zwischen den beiden dauerte 25 Minuten und sie waren danach ausgelassener und stolz auf ihr Werk, was sie zusammen gebaut haben.
Dürfen sich Kinder langweilen
Fast scheint es, als dürften sich Kinder nicht langweilen. Oft sorgen Eltern oder auch Erzieher schon im Vorfeld dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Der gesamte Tag ist verplant. Leider bleibt da auch keine Zeit für Dinge, die sich spontan und von selbst entwickeln.
Kinder brauchen Leerlauf – auch, um zu entspannen. Wer möchte schon ständig beschäftigt werden? Gerade die Kinder, die ständig unterwegs sind, verlernen, sich selbst zu beschäftigen.
Wie entsteht Langweile?
Langeweile hat viele Facetten. Darum nur einige Beispiele:
- Langeweile entsteht, wenn das Kind zu vielen Reizen ausgesetzt ist. Dauerhaftes Fernsehen, Computerspiele... Alles wird langweilig, weil sehr wenig Spielraum für eigene Ideen bleibt. Äußere Reize können die innere Leere nur bedingt und oberflächlich füllen.
- Langeweile entsteht, wenn Kinder gewöhnt sind, ständig beschäftigt zu werden. Ihnen gelingt es nicht, sich selbst etwas auszudenken.
- Oft entsteht Langeweile auch, wenn die Kinder vorher sehr intensiv gespielt haben. Sie ist ein Zwischenstadium bis zur Entwicklung einer neuen Idee. Langeweile gehört dann zum Spiel.
- Langweilig sind natürlich lange Autofahrten, Besuche bei Erwachsenen... All jene Situationen, in welchen Kinder nicht tun können, was sie möchten.
Wenn ein Kind immer alleine spielt!
Dieses Problem tritt bei uns im Kindergarten leider auch auf. Zunächst einmal gibt es einfach Kinder, die gerne für sich alleine spielen, oder anderen Kindern lieber beim Spielen zusehen als selbst mitzumachen. Häufig sind das sehr zurückhaltend Kinder, die dieses Verhalten zunächst zu ihrem eigenen Schutz brauchen, um sich dadurch allmählich eine eigene innere Sicherheit aufzubauen. Bei Erik zum Beispiel in meiner Gruppe hilft es, ganz behutsam sein Selbstvertrauen zu stärken, indem man ihn viel lobt und ihm immer wieder dazu motiviert, etwas ganz alleine zu versuchen. Auch ist es wichtig immer einen neuen Spielpartner für ihn auszusuchen, mit dem sich Erik zurzeit am besten versteht, und diesen in das Spielgeschehen mit einwirken zu lassen. Bei Erik ist es sehr wichtig, dass man ihm ein paar einfache Dinge zum Basteln oder ein leicht verständliches Spiel gibt und ihn dann damit alleine lässt. Damit wird er zunächst einmal lernen, sich auf ein anderes Kind einzustellen. Erst, wenn ich merke, dass Erik sich dabei gut durchsetzen kann und aktiv selbst am Spielen beteiligt ist, kann ich versuchen, noch ein oder zwei Kinder mit in das Spiel zu integrieren, so dass eine gute Gruppensituation entsteht.
Kreative und phantasiereiche Vorschläge in der Praxis!
Zu jeder Jahreszeit findet sich in der Natur Material, welches sich gut zum Spielen für Kinder eignet. Im kalten Winter finden wir Eiszapfen, im Frühjahr feine Blütenblätter, im Sommer Halme und Gräser, und im Herbst Früchte.
Der große Vorteil dieser Spielmaterialien ist, dass nichts vorgefertigt ist, nichts ist vollendet und bis ins kleinste Detail ausgetüftelt.
Sie sind auf den ersten Blick nicht als Spielzeug zu erkennen, sondern werden beim Spielen erst dazu umfunktioniert und gerade dies macht ihren Reiz aus.
Zum Beispiel
- aus Naturmaterialien eigene Farbe herstellen
- ein Tier aus Blättern kleben / siehe Foto
- ein Blätterhaus bauen
- aus Früchten ein Tier bauen
- aus verschiedenen Früchten Massagekissen bauen
- Murmeln mit Kastanien
- In einer Wurzel einen Gegenstand oder ein Tier entdecken und nach Wunsch anmalen
- Aus Rinde Boote basteln und mit einem Blatt als Segel auf einer Pfütze fahren lassen
- Bemalen verschiedener Steine
Diese Vielseitigkeit macht Blätter und Früchte, Blüten und Wurzeln zu einem guten Spielzeug: Es regt die Phantasie an und fördert die Kreativität enorm. Weil Kinder heute in Sachen Spielen in der Regel mit Fertigprodukten eingedeckt sind, sehen viele den Reiz dieser Materialien auf den ersten Blick nicht mehr. „Wieso soll es Spaß machen, damit zu spielen?“ Hier sind Eltern und Erzieher gefragt. Mit guten Spielvorschlägen kann man wichtige Anregungen geben. Kinder, die lernen, mit wenig zu spielen, mit ein paar Blättern und Früchten, Steinchen und Hölzchen und vielleicht auch Erde, entdecken dabei den eigenen Erfindungsgeist, und den zu erforschen macht Spaß.
Beispiele für die Praxis:
1. Mein Stein
Gruppengröße: ab 2 Kinder
Alter: ab 2 Jahre
Zeitbedarf: ca. 15 Minuten
Wo: überall; Steine in Reichweite
Wetter: trocken
Material: keines
Art der Aktivität: sensibilisierend, konzentriert
Was wird gefördert: die Merkfähigkeit, die Beobachtung fürs Detail, die Wahrnehmung beim Fühlen des Steines
Tipps: Bei kleinen Kindern sind Steine in unterschiedlichen Größen besser geeignet. Die kleineren Mitspieler können auch die Augen offen lassen um so ihren Stein zu erkennen.
Eine weitere Erweiterungsform wäre, die Steine beim nächsten Angebot anzumalen.
Spielbeschreibung:
Jeder Spieler soll sich einen schönen Stein suchen, entweder während einer Wanderung oder an der Stelle, an der das Spiel stattfindet. Er soll sich gut merken, wie sich sein Steine anfühlen, was sie für Besonderheiten haben. Der Erzieher sammelt die gefundenen Steine ein. Die Kinder setzen sich in einen Kreis und schließen die Augen, während der Erzieher einen Stein nach dem anderen an einen der im Kreis Sitzendem abgibt. Dieser befühlt den Stein und gibt ihn weiter, außer wenn er ihn als seinen eigenen erkannt hat. Der nächste macht es genauso, und die Steine werden solange weitergeben, bis jeder seinen wieder gefunden hat.
2. Blinde Karawane
Gruppengröße: ab 2 Kinder
Alter: ab 2 Jahre
Zeitbedarf: ca. ¼ Stunde
Wo: möglichst abwechslungsreich, Sand, Wiese
Wetter: wärmere Temperaturen
Material: keines
Art der Aktivität: ruhig, gemeinsam, sensibilisierend
Was wird gefördert: die Wahrnehmung / die Füße nehmen unterschiedliche Gefühle war, die Phantasie / was ist das unter meinen Füßen
Tipps: am besten Barfuss
Spielbeschreibung:
Zuerst ziehen die Kinder ihre Schuhe aus und fassen in einer Reihe an die Hand. Danach schließen die Kinder die Augen. Jetzt geht es auf Wanderschaft. Der Erzieher führt die Reihe an und wandert durch den Garten. Durch den Sand, durch das Gras, durch eine Pfütze, durch Schlamm, über Erde und Kieselsteine.
Phantasiereisen für Kinder
Um Kindern einen Freiraum zu schenken, den sie in ihrer Realität häufig nicht mehr vorfinden. Phantasiereisen sollen Platz für eigene Bilder schaffen, den Kindern Weite geben und die Landschaften erleben lassen, die für sie sonst unerreichbar blieben. Oft ist hier die Möglichkeit für den Erzieher gegeben, Probleme anzusprechen und zu erleichtern. Eine Phantasiereise gibt dem Kind die spielerische Möglichkeit, sich mit seinem Mut, seiner Angst und seinem ganzen Wesen Ausdruck zu verschaffen. Geschichten haben meist einen losen Rahmen und lassen sich von den Kindern ihrer eigenen Phantasie ausdehnen und erweitern. Kinder besitzen das magische Denken, darum fällt es ihnen leichter, sich Dinge vorzustellen, die es in der Wirklichkeit vielleicht gar nicht gibt. Es ist wichtig, dass wir den Kindern ihre Vorstellungskraft stärken, damit sie gesund und fröhlich bleiben. Gerade dann, wenn der Alltag mal zu trist erscheint. Die Phantasiereisen sollen den Kindern Wege und Möglichkeiten zeigen um sich in der äußeren Welt besser zurechtzufinden. Nur zu oft verlieren Kinder vor dem Fernseher ihre eigenen phantasierten Bilder vor Augen, die sie träumen lassen. Vieles bleibt dadurch unverarbeitet oder verdrängt und taucht in Alpträumen bei den Kindern wieder auf. Phantasiereisen ermöglichen es ihnen jedoch, auf schöpferische Weise Bilder aus sich entstehen zu lassen, mit denen sie im Einklang stehen und die heilsam wirken können. Kinder lieben den Zauber, den man auf solche Weise auch der Realität geben könnte.
Phantasiereisen zum Ausprobieren
Die Meerjungfrau
Du machst es dir bequem -
Du fühlst deinen Körper ganz bewusst -
Du bist jetzt ganz ruhig -
Deine Hände und Arme sind ganz schwer -
Dein Nacken und deine Schultern sind ganz schwer -
Deine Füße und Beine sind ganz schwer -
Dein ganzer Körper ist angenehm warm -
Deine Atmung ist ruhig und gleichmäßig -
Dein Gesicht ist ganz entspannt und gelöst -
Dein Kopf ist frei und leicht -
Stell dir vor,
du stehst in einer kleinen felsigen Bucht
und schaust auf das weite blaue Meer - -
Sanfte Wellen erreichen die kleine Bucht -
Sie legen dir ihre weißen Schaumkronen zu Füßen - -
In der Ferne siehst du eine Meerjungfrau auftauchen -
Sie winkt dir zu und lacht dabei ein fröhliches helles Lachen -
Du bist erstaunt und entzückt darüber,
eine Meerjungfrau zu sehen -
Du winkst ihr ebenfalls zu - -
Du hörst wieder ihr fröhliches helles Lachen
und siehst, wie neben ihr ein blauer Delphin auftaucht - -
Die Meerjungfrau legt ihre Arme um seinen Hals
und schwimmt mit ihm zusammen durch die Wellen - -
Du beobachtest dieses Schauspiel und freust dich darüber - -
Allmählich verschwinden die Meerjungfrau und der Delphin am Horizont -
Du siehst noch eine Weile auf das weite blaue Meer
und träumst vor dich hin - - -
Du atmest nun tief durch -
Du reckst die Arme -
Und streckst und räkelst dich
wie eine Katze -
Du öffnest langsam die Augen -
Du gewöhnst dich an das helle Licht
und findest dich wieder im Raum zurecht.
Der kleine Igel
"Fantasie und fantadu - schließe deine Augen zu.
Du sitzt bequem auf deinem Stuhl.
Die Füße stehen nebeneinander auf dem Boden.
Du spürst deine Hände, die locker auf den Oberschenkeln liegen.
Du merkst, wie du auf dem Stuhl sitzt, spürst wie schwer du bist.
Du merkst, wie dein Atem kommt und geht,
während du gleichzeitig spürst, wie du dich entspannst."
Du bist nun der Igel Muckl ...
Du stehst mitten auf einer großen grünen Wiese ...
und schaust dich um ...
Vor dir am Horizont siehst du viele große, grüne Bäume ...
Neugierig gehst du auf sie zu ...
Plötzlich hörst du von der Seite ein Geräusch ...
plitsch ... platsch ... plitsch ... platsch ... Wasser ...
Da du durstig bist ... läufst du schnell auf den kleinen Bach zu ...
Du gehst zum Ufer hinunter ... und trinkst einen Schluck Wasser ...
Nun beschließt du weiterzugehen ...
Nach einer Weile riechst du etwas besonders leckeres ... einen Apfel ...
Du folgst dem Geruch ... und hast den Apfel bald erreicht ...
Er ist groß ... und hat eine rote Schale ...
Du beißt hinein ... und schmeckst wie süß er ist ...
Nachdem du gegessen hast ... gehst du wieder auf die Bäume zu ...
vielleicht triffst du nun ein anderes Tier ...
oder einen anderen Igel ...
vielleicht erlebt ihr gerade etwas zusammen ... (Pause)
Jetzt hast du den Wald erreicht ...
Du bist müde vom vielen Laufen ... deine Beine sind schwer ...
Vor einem Baum ... ist eine kleine Mulde ...
Du gehst hinein ... und rollst dich ein ...
Es ist warm ... und weich ... du schläfst ein ...
Nun verabschiedest du dich von der Wiese.
Die Bilder ziehen sich langsam zurück ..., werden blasser ...
Du kommst langsam ... in deinem Tempo ...
wieder in diesen Raum zurück ...
Du spürst wie du hier sitzt ...,
atmest tief ein und aus ...
und bewegst ein wenig deine Finger ...
Du reckst und räkelst dich.
Fantasie und fantadauf – mach die Augen wieder auf."
Weniger Spielzeug ist oft mehr.
Probiert es einmal aus! Euerem Kind eine Woche mit wenig Spielzeug zu konfrontieren. Ihr werdet sehen, nach etwas Streik wird
das Spielen ausgeglichener werden und es wird intensiver mit den Spielsachen gespielt.
Viel Glück und nicht gleich nachgeben.
Ihr könnt mir gerne Euren Test kurz mitteilen.
Viele lieben Grüße weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
skorbut, 21.02.2006, 13:16 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sehr hilfreich <br/>ein echt Klasse Bericht, meine Mutter ist auch Erziehrin, ich werde ihr deinen Bericht mal zum lesen geben, ich glaub du schreibst ihr aus der Seele, Lg Julia
-
Diva24, 01.02.2006, 20:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
War selber lange genug Erzieherin und kenne das zur Genüge. <br/>Schlimm finde ich auch, daß viele Kinder ganztags verplant sind , sie haben eigentlich gar keine Zeit für Freiräume. <br/>Das habe ich bewußt vermieden. <br/>Gut, daß du mal die Leute mit de
-
-
sindimindi, 31.01.2006, 22:23 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Stark. Ist da sowas wie Deine Diplomarbeit für den Beruf der Pädagogin?*g* - sollte man aufmerksam lesen, da komme ich gerne nochmal zurück...:-) <br/>Liebe Grüße, Roland Sindimindi
-
-
-
Gesellschaftsspiele oder lieber Fernsehen oder Playstation spielen???
07.12.2002, 19:55 Uhr von
mbumr
Hallo ich bin Melanie aus Schleswig Holstein!Ich bin eine junge Mutti von einem kleinem süßen Jun...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
ich finde zu meinen zeiten, gab es noch spiele die einen sinn hatten..so sollte man z.b. bei mensch ärgere dich-lernen verlieren zu können! memorie - das gedächtnis schulen, kneten - fingerspitzengefühl entwickeln!
auch sind die heutigen spiele nicht mehr so interessant, daß man sie 20 mal hintereinander spielen könnte!
frage ich meinen bruder( 3 jahre alt ) ob der was spielen möchte, so entgegnet er mir.." ich will lieber trickfilm schauen "!
woran mag es liegen , das unsere kinder gesellschaftspiele nicht mehr so mögen wie früher?
liegt es daran das sie nicht in einer gesellschaft miteinander komunizieren können..das sie es nicht gewohnt sind gemeinsam mit der familie dinge zu tun?
setzen wir unsere kiner lieber vor den fernseher als uns mit ihnen zu beschäftigen?
ich meine ja..das fernsehen nacht die beziehungen zu unseren kindern kaputt!
man setzt sie davor und hat ruhe!
dabei kann man doch so viel zusammen machen..ob man nun knetet oder memory spielt..es gibt genug gute spiele für jedes alter!
natürlich gibt es die guten alten spiele noch..aber gibt es jetzt auch viele hilfsmittel die das ziel aus spielen etwas zu lernen gleich von vornherein wegnehmen....so gibt es zur knete jetzt schablonen oder maschienen wo die figuren schon fertig rauskommen!
spiele auf playstation oder nintendo sind viel spannender...hier schult man zwar die geschicklichkeit, aber lernen tut man doch eigendlich nichts! autorennen ohne verkehrzeichen bringen nur spass aber keine lehre! und der realitätssinn geht auch verloren, fährt man mit 300 sachen durch städte und bei einem unfall steht man einfach wieder auf...was wenn die kinder das im richtigen verkehr auch versuchen?
aben den meisten ist die " beschäftigungsterapie " wohl zu anstrengend und deswegen werden die kinder vor die glotze oder die playstatio gesetzt!
mein satz zum schluß: unsere kinder brauchen beschäftigung, ziele und liebe...und das alles bekommen sie in gesellschaftsspielen...beschäftigung im spiel, der versuch das ziel zu erreichen und liebe in dem sie in unserer nähe sind und und und ....... weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben