Pro:
Geschmack, Preis, ehemaliges DDR-Produkt
Kontra:
Design der Etikette, Art der Süße
Empfehlung:
Ja
Weil meine Süße und ich jetzt in der warmen Sommerzeit einen erhöhten Verbrauch an Getränken haben, wird jedes Wochenende in der Werbung geblättert, ob es nicht irgnendwo Sonderangebote gibt.
Vor 2 Wochen fiel mir im Kaufland-Prospekt dann ein schon lange bekanntes Produkt auf. Es war die Club-Cola, die es bereits zu DDR-Zeiten gab, also im Prinzip die „Coka Cola des Ostens“ oder der „Pepsi der DDR“ war und ist.
Kurzer Rückblick in die Geschichte
Am 19.April 1967 wurde die erste Club-Cola im Getränkekombinat abgefüllt, nachdem die SED ein Getränk entwickeln wollte, was der westlichen Cola ähnelt.
Und die Cola schlug ein, wie eine Bombe. Die Beliebtheit war so groß, dass die Club-Cola von der Staatsführung auf der Frühjahrsmesse 1972 Gold in der Kategorie „Erfrischungsgetränke“ bekam.
Mit der Wende gab es, wie fast alle DDR-Produkte, auch keine Club-Cola mehr.
Aber bereits 1992 kam sie mit neuer Kraft, vom Hersteller Spreequell, zurück in die Getränke- und Supermärkte der Bundesrepublik Deutschland (wenn auch zum Großteil in den neuen Bundesländern). Und bis jetzt hat sie sich auch tapfer gehalten.
Wie schaut’s aus, was kostet es?
Die Cola kostete im Angebot 55 ct je Liter zuzüglich den 25 ct Pfand. Das macht laut Adam Ries für einen Kasten mit 12 x 1l PET-Flaschen 6,60 € + 3,00 € Pfand.
Die Club Cola befindet sich nun „auch“ in der modernen und bekannten 1l PET-Flasche. Das Etikett ist eher unauffällig, einfach und ein bisschen ideenlos gehalten. Wahrscheinlich sollte der alte DDR-Charme erhalten bleiben. Es dominieren die Farben rot, schwarz und weiß. Mit großen Lettern stehen „CC“ für Club Cola, sowie der vollständige Name und die Ergänzung „koffeinhaltige Limonade“ auf der Vorderseite. Auf der Rückseite stehen die üblichen Infos zu Inhaltsstoffen und Hersteller. Ein Bild ist ja dargestellt.
Was ist drin?
Die Inhaltsstoffe setzten sich wie folgt zusammen:
Natürliches Mineralwasser, Zucker, Kohlensäure, Farbstoff E 150d, Säuerungsmitteln, Zitronensäure E 338, natürlichem Aroma und Koffein
Wie bei fast allen, künstlich hergestellten Getränken, gibt es hier E-Stoffe. Der Stoff E 150 sorgt hier für die bekannte dunkle Farbe der Cola, E 338 ist hier noch Zitronensäure. In den meisten anderen Cokes ist es verdünnte Phosphorsäure.
Sie sollen ja nicht so gesundheitsfördernd sein, aber ich lebe ja noch ;-)
Hersteller/Vertrieb: Spreequell Mineralbrunnen GmbH
Alt Stralau 54
10245 Berlin
Wie riecht es?
Ein kurzer kräftiger Dreh am schwarzen Plasteverschluss und die Cola ist offen. Die Club Cola besitzt eigentlich fast keinen Geruch. Was sich erschnüffeln lässt, ist nur ein leicht süßlicher Duft. Ansonsten ist die Cola geruchlos und nur die Kohlensäure kitzelt an der Nase.
Wie schmeckt es?
So, jetzt ist der erste Schluck fällig. Oh ja schmeckt gar nicht mal so schlecht. Was mir gleich auffällt ist, dass der Grad der Süße geringer ist, als z.B. bei der Pepsi-Cola. Wenn ich schon beim vergleichen bin. Der Geschmack ähnelt am nächsten der „Pepsi max“. D.h. also der Cola-Geschmack ist ziemlich intensiv – und das ist gut so. Was mir nicht so gefällt ist die Art der Süße. Diese schmeckt weniger nach Zucker, denn mehr nach Süßungsmitteln. Und die mag ich überhaupt nicht. Ansonsten bin ich mit dem Geschmack voll zufrieden und auch die Kohlensäuremenge ist voll in Ordnung.
Das Cola nicht gerade als Durstlöscher zählt, sollte bekannt sein. Dafür ist sie meistens zu süß. Auch bei der Club Cola ist der durstlöschende Effekt eher durchschnittlich. Ist die Cola eiskalt, dann ist sie schon sehr erfrischend. Aber lasse sie nie warm werden – dann ist es aus damit.
Was mir noch aufgefallen ist, ist das die Cola stumpfe Zähne macht. Dies ist mir aber auch bei anderen Cokes aufgefallen und scheint durch die Zitronen- bzw. Phosphorsäure zu kommen, die etwas die Zähne angreift. Aber da muss man als Cola-Trinker durch.
Wie sieht das Ergebnis aus?
Positiv für diese Cola ist für mich der Preis, der Geschmack und das es eben doch noch DDR-Produkte gibt.
Negativ zu Buche steht ein wenig das lieblose Design und die etwas störende Art der Süße.
Macht unterm Strich für mich aber eine Cola, die ich immer wieder gerne nehmen würde und ein Produkt das zeigt, dass nicht alles in der DDR schlecht war.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung. Lasst es euch schmecken.
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