St. Anger - Metallica Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: gut
Pro & Kontra
Vorteile
- Bonus DVD, Artwork
- harte und befreiende Songs
- harte Sounds
- Die Scheibe wird nicht Jedem gefallen..
- Bonus DVD, 11 Songs
Nachteile / Kritik
- Snare?
- keine Soli!
- keine Soli
- ...und muss es auch nicht!
- schlecht im Vergleich zum \\\"alten Metallica\\\", keine Soli, kommerziell
Tests und Erfahrungsberichte
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Ein Muss für jeden richtigen Metaller!!!
5- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro:
Mal was ganz neues, 11 Tracks, brachial,\\\"forward to the roots\\\"
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Wie hieß es vor diversen Jahren einmal? Metallica driften jetzt vollends in den Mainstream ab. Das diese Vermutung (mehr war es ja wohl nicht!) nicht stimmt wurde spätestens mit St. Anger, welches wegen der großen Nachfrage schon 5 Tage vor dem eigentlichen Veröffentlichungstermin veröffentlicht wurde, bewiesen.
Diese Album hält was es laut dem Albumtitel verspricht: es ist wütend. Wut,die bei allen der 11 Tracks auf einen zu hetzt, einen überrollt und einen mehr als überraschten Hörer zurücklässt. So muss Metal "made in 2003" nunmal klingen. Die Scheibe ist kompromisslos, laut, sperrig und einfach nur genial.
Metallica zeigen bei dieser Platte das sie immer noch Metal sind und das erwartet man schließlich von ihnen als "Perfektionisten des Metals".
Jeder Track reicht über die "mainstreamigen" 3 Minuten hinaus und zeigt erneut das man für einen Meisterwerk keine vorgeschriebene Struktur (Strophe - Refrain - Strophe) besteht.
Wie kann man Wut am besten darstellen? Das hat sich sicher auch Coverdesigner Pushead gefragt und kam auf eine einfache aber dennoch sehr gute Idee: eine Faust in rot. Passend auch das Maskottchen des Albums: der Heilige Wüterich. Eine schreiende "Art von Monster", mit gefesselten Beinen und Armen.
Tracks
1. Frantic (5: 50)
2. St. Anger (7: 21)
3. Dirty window (8: 25)
4. Invisible kid (5: 24)
5. My world (5:45)
6. Shoot me again (7: 10)
7. Sweet Amber (5: 27)
8. The unnamed feeling (7: 08)
9. Purify (5: 13)
10. All within my hands (8:48)
Anspieltipps:
Invisible kid, My world, Sweet Amber, The unnamed feeling, Purify
Als "kleines" Extra der ersten Pressung ist das Album im Digipack inklusive einer DVD, auf der man die Probeaufnahmen der Band zu diesem Album sehen kann. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Nina1805, 28.11.2005, 21:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ja, diese Scheibe ist der Wahnsinn und kann man erst richtig verstehen, wenn man Some kind of monster gesehen hat. Danke für den geilen Bericht, VLG, Nina.
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Back t the Roots?
5- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro:
lange Spieldauer, 11 Tracks, geniale Musik, brachial und kompromisslos
Kontra:
Back to the Roots?
Empfehlung:
Ja
Vorwort
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Wir schreiben das Jahr 2003. Nachdem James seine Alkoholsucht überwunden hat, wagen er und der Rest von Metallica mit Neu-Basser Robert ein Experiment. Weg von Rock’n’Roll und genialen Balladen und „Back to the Roots“, wie sie es selber sagen. Dabei herausgekommen: „St.Anger“.
Die Band
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Die Ur-Metaller gibt es schon seit 1981. Damals zupfte noch Dave Mustaine die Lead-Gitarre. Dieser war auch maßgeblich beteiligt an der Realisierung des Materials, das zwei Jahre später als "Kill 'Em All" in die Metalgeschichte eingehen sollte.
Nach ihrer dritten Veröffentlichung ("Master Of Puppets") wurde die steile Karriere der Metaller 1986 von einem schrecklichen Ereignis überschattet: Während ihrer ersten Europa-Tour als Headliner verunglückte der Tourbus. Basser-Legende Cliff Burton hatte keine Chance. Seinen Platz in der Mitte von Sänger James Hetfield, Lars Ulrich (Drums) und Kirk Hammett (Gitarre) nimmt Jason Newstead ein.
Anfangs besorgten Mundpropaganda und illegal mitgeschnittene Bootlegs die Werbung für die Band.
In letzter Zeit scheint das Quartett etwas ruhiger geworden zu sein. Auf das 98er Coveralbum Garage Inc. folgt am 19. November 1999 S&M. Das Kürzel steht für Symphony & Metallica, dahinter versteckt sich eine Art Live-Best-Of, eingespielt mit dem 108-köpfigen San Francisco Symphony Orchestra. Kritiker reagieren allerdings eher mit Kopfschütteln, als mit Headbangen.
Im Januar 2001 müssen sie sich mal wieder auf die Suche nach einem neuen Bassisten machen: Jason Newsted spürt nach vierzehn Jahren den Zahn der Zeit: "Wer 14 Jahre lang in so einer Band gespielt hat, trägt irgendwann Schäden davon." So weit die offizielle Version, die Jason verbreiten lässt. Dass diese jedoch nur die halbe Wahrheit beinhaltet, wird später offenbar. Newsted beschwert sich, dass er auf das Songwriting keinen Einfluss hat und das sich Lars und James wie kleine Diktatoren benehmen, die ihm auch Engagements außerhalb Metallicas untersagen. Nach seinem Abgang wird Jason kreativ wie nie zuvor, produziert das neue Voivod-Album, zupft dabei den Bass, wird Teil der Band und spielt in mehreren Projekten.
Währenddessen laufen bei Metallica die Vorbereitungen zur Produktion des neuen Albums. Nach nur kurzer Zeit muss James Hetfield jedoch das Handtuch werfen. Sein mittlerweile immens gestiegener Alkoholkonsum macht konzentriertes Arbeiten unmöglich. Metallicas Zukunft steht auf wackeligen Beinen. Nach vier Monaten kehrt Hetfield jedoch gesund in den Kreis der Band zurück und die Arbeiten am achten regulären Studioalbum können fortgesetzt werden. Irgendwann macht das Gerücht die Runde, Metallica würden auf dem mit "St. Anger" betitelten Album wieder ordentlich aufs Schnitzel hauen, erste Hörproben bestätigen dies. Mittlerweile haben die drei übrig gebliebenen Mitglieder auch einen neuen Bassisten: Robert Trujillo. Der 1973 geborene, ehemalige Ozzy-Basser ist ein Meister seines Faches und sicherlich die richtige Besetzung. Dieser hat jedoch keinerlei Einfluss mehr aufs Songwriting gehabt, und auch die Bass-Parts auf "St. Anger" hat ein anderer eingespielt: Produzent Bob Rock hilft am Viersaiter aus. [Auszug laut.de]
Line-Up
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James Hetfield (Gitarre/Gesang)
Lars Ulrich (Drums)
Kirk Hammett (Gitarre)
Robert Trujillo (Bass)
Das Album
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Das Coverartwork verspricht schon eine Menge. Schon „St.Anger“, der Name, verheißt viel Aggressivität. Die rote Faust auf dem Cover unterstreicht diese Stimmung noch mal. Nette Illustrationen im Inlay und Booklet verbessern den ersten optischen Eindruck noch mehr. Die Tracklist, welche mit immerhin 11 Tracks besetzt ist, verspricht schon rein von den Namen her ein aggressives Feuerwerk.
Tracklist
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#1 Frantic
#2 St. Anger
#3 Some Kind Of Monster
#4 Dirty Window
#5 Invisible Kid
#6 My World
#7 Shoot Me Again
#8 Sweet Amber
#9 The Unnamed Feeling
#10 Purify
#11 All Within My Hands
...und die Tracks im Einzelnen
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> Frantic < - Der Opener, welcher auch eine der Single-Auskopplungen des Album war, beginnt schonmal sehr hektisch und brutal. Gitarre mit ultraschnellen Chords und dazu dann das Schlagzeug, das irgendwie immer wieder einen anderen Rhythmus parat hat. Die geilste Stelle ist gleich nach dem Anfang bevor der Gesang einsetzt. Hier passte einfach alles. Das musikalische Soundkonzept passt hier einfach hinten und vorn wie angegossen. Auch die ruhigeren und leicht paranoid anmutenden Passagen passen die wie die Faust aufs Auge. Sehr geiler Track. Das Video muss man natürlich auch mal gesehen haben.
(5/5) -> (5:50)
> St. Anger < - Auch beim nächsten Track, dem Titeltrack, blubbern die Gitarren gleich von anfang an wieder sehr unruhig. Und das Schlagzeug, anfangs noch zögerlich, zieht dann auch bald voll mit. Headbanger bekommen hier die volle Dröhnung fetter Douple-Bassdrum-Anschläge. Doch dann ist erst mal Schicht im Schacht und alles wird ruhiger. Neuformation. Und das Spielchen wieder von vorn. Mit diesem Track ging es mir wie mit dem gesamten Album: reinhören. Anfangs fand ich den Song nicht gerade berauschend, wie auch das ganze Album, doch jetzt klingt er schon viel besser.
(5/5) -> (7:21)
> Some Kind Of Monster < - Dunkel hört man den Bass aus der Ferne brummen. Dann kommt ein kurzer höherer Ton dazu und schwere Riffs ergänzen das Bassgeblubber im Zusammenspiel mit dem Schlagzeug. Was jetzt als Einleitung kommt, ist richtig klasse arangiert. Man meint jeden Moment, es bricht alles los, doch die Stimmung hält. Immer wieder ein kleiner Ausbruch, doch kein Komplettumsturz. Und dann wird man „erlöst“. James presst seine Vocals mit mächtiger Stimme ins Mikro. Dann wieder das fette Anfangsriff. Richtig fetter Track.
(5/5) -> (8:25)
> Dirty Window < - Kurze und präzise Drumanschläge, welcher immer länger werden und dann ein fettes Rock’n’Roll-Riff im Stile von Motörhead. Das Schlagzeug jederzeit gut hörbar mit seinem metallischen Klang. Dann gerät der Song ins Stocken, doch dann gleich nimmt er wieder Fahrt auf. Das Stück lebt von seinen Gegensätzen. Plötzlich ist alles wieder ruhig und im nächsten Moment laut und schnell. Fette Riffs und laute Schlagzeugschläge wechseln sich permanent mit ruhigeren Passagen und langsamen Melodieteilen ab. Wennn man da nicht verrückt wird, weiß ich auch nicht.
(5/5) -> (5:24)
> Invisible Kid < - Und es geht ähnlich laut und kompromisslos weiter. Viel Bassdrum gleich zu anfang. Dann wird alles zu einem eher undurchsichtigen Klangteppich und dann plötzlich ein ganz klares musikalisches Bild. Hier haben die Jungs von Metallica ein Stück komponiert, dass ungefähr so einfühlsam ist, wie ein 9-Tonner der gegen eine Betonwand fährt. Laut, schnell und hart. Das waren wohl die Eckpunkte für diesen Track. Einfach nur geil.
(5/5) -> (8:30)
> My World < - Und wieder das Schlagzeug als bestimmender Faktor gleich zu anfang. Für die einen ist es nur Krach, für mich ist es Metallica. So lässt sich der Anfang am besten definieren. Es wird auch nicht unbedingt „besser“. Auch beim mittlerweile sechsten Track hintereinander haben es die 4 Jungs nicht geschafft, Langeweile zu erzeugen. Mit seiner rockigen Ader knüpft der Track 100%ig an die ersten an, jedoch ohne sich ständig zu wiederholen.
(5/5) -> (5:45)
> Shoot Me Again < - Zu anfang einpaar komische Töne. Ich kann es nicht anders beschreiben. Dann eintönige Gekloppe vom Schlagzeug. Dann ein stupides Riff, wo kam das denn her? Und plötzlich sind wir mitten im Track. Dann kurzer Gesang und wieder das Riff. Irgendwann musste ja ein Einbruch kommen. Dieser Track ist lang nicht so glatt und gut gemacht, wie die bisherigen, dennoch nicht schlecht.
(4/5) -> (7:10)
> Sweet Amber < - Ui, sanfte Klänge? Kann nicht sein, oder doch? Doch dann wars das auch schon wieder mit der Sanftheit – harte, schnelle Gitarrenriffe, wie wir sie ja jetzt schon gewöhnt sind, bringen hier den Song ins Rollen. Nach dem kleinen Durchhänger eben geht’s jetzt wieder mit Mikro, E-Gitarre und fetter Stimme frisch ans Werk. Das schöne an Metallica-Alben ist und bleibt, dass sie nicht zum Ende hin nachlassen. Klasse Metal-Track.
(5/5) -> (5:27)
> The Unnamed Feeling < - Schwere Gitarrenklänge, dann ersten Zeichen vom Schlagzeug. Der harte Einstieg nur noch eine Frage der Zeit. Die Gitarre wird schon unruhig. Und da ist sie auch schon ausgebrochen. Jetzt zieht auch Lars am Schlagzeug mit. Und da war es mit der Ruhe endgültig hin. Auch der Track geht wieder ab wie Schmitz’ Katze. Ein weiter unbedingter Anspieltipp.
(5/5) -> (7:09)
> Purify < - Dieser Song versteckt nichts. Gleich geht’s hier offensiv mit fetten Gitarrenchords und megamäßigen Drumbeats zur Sache. Leider gerät das Songkonzept etwas aus dem Ruder. Musikalisch kann der Track nicht mithalten, doch insgesamt macht er keine schlechte Figur.
(4/5) -> (5:13)
> All Within My Hands < - Der letzte Track langt noch mal richtig hin. Lars kann sich voll und ganz am Schlagzeug austoben. Jedenfalls am Anfang, doch dann wird’s ruhiger. Der Song wird sowieso zu großen Teilen von ruhigen Passagen bestimmt und die dann folgenden harten Ausbrüche zerreißen die Stimmung etwas zu sehr. Die Teile für sich sind klasse, doch zusammen zu große Gegensätze.
(4/5) -> (8:47)
Fazit
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Schon die Vorstellung, dass Metallica über 75 Minuten Spieldauer auf nur 11 Tracks verteilt haben, zeigt wie reicht an Variationen die Platte ist.
Wenn ich ehrlich bin, dann hat mir die Platte, als ich sie das erste Mal hörte, gar nicht gefallen. Ich hätte sie am liebsten gleich in die Tonne getreten. Doch als ich sie dann irgendwann wieder mal angehört hab, keine Ahnung warum, hab ich die Platte plötzlich ganz anders wahrgenommen – und ich war sicher nicht auf Drogen! Mittlerweile geben ich gern zu, dass die Platte spitze ist und ich würde sie mir noch mal kaufen, wenn mein jetziges Exemplar den Geist aufgibt. Dennoch ist die Platte garantiert kein „Back to the Roots“ – Werk, wie manche behaupten. Wer „Kill ´em all“ kennt, der weiß, was Metallica anno 1982 ist. „St.Anger“ ist eine neue, aggressivere und brutalere Seite von Metallica und die Tatsache, dass jetzt mit Robert ein neuer Basser am Werk ist, hat der Platte sicher nur gut getan. Nur zu empfehlen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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ingoa09, 13.09.2008, 13:14 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein rundum guter Bericht! Liebe Grüße, Ingo
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METALLICA- St. Anger
06.09.2003, 17:52 Uhr von
IvanGrosnij
Servus. Meine Spezialgebiete sind regenerative Energien, Nachhaltigkeit und natürlich Essen&Trink...Pro:
rockt, endlich mal wieder was neues von metallica
Kontra:
gitarrensoli fehlen
Empfehlung:
Ja
MetallicA rulez!!!
Nach den eher ruhigen Alben Load und Reload nun mal wieder ein richtiger Kracher.
St. Anger schaffte es von 0 auf 1 in den deutschen Album Charts und verteidigte seinen Platz über mehrere Wochen. Das lag sehr wahrscheinlich an den vielen Extras, die man zugleich mit dem Album kaufte. In den ersten Tagen bekam man bei Mediamarkt ein Metallica-Shirt kostenlos dazu, solange der Vorrat reichte, d.h. nicht sehr lange.
Außerdem war der ersten Auflage ein Code beigelegt, mit dem man auf www.st-anger.de an einer Metallica Download Competition teilnehmen konnte. Des weiteren gehört auch noch eine DvD dazu, auf der James Hetfield, Kirk Hammet, Lars Ulrich und Robert Trujillo sämtliche Lieder des Albums noch einmal live spielen.
Und natürlich mehr als eine Stunde Metal vom Feinsten plus die dazugehörigen Lyrics.
Hier eine Auflistung der Tracks:
1. Frantic 5:50
2. St. Anger 7:21
3. Some Kind Of Monster 8:25
4. Dirty Window 5:24
5. Invisible Kid 8:30
6. My World 5:45
7. Shoot Me Again 7:10
8. Sweet Amber 5:27
9. The Unnamed Feeling 7:08
10. Purify 5:13
11. All Within My Hands 8:48
= 73 Minuten feinstes Metal
Jetzt will ich etwas genauer auf die ersten drei Titel eingehen.
Frantic:
If I could have my wasted days back
Would I use them to get back on track?
Stop to warm at karmas burning
Or look ahead, but keep on turning?
Do I have the strength
To know how I´ll go
Can I find it inside
To deal with what I shouldn´t know?
Could I have my wasted days back
Would I use them to get back on track?
You live it or lie it!
My lifestyle determines my deathstyle
Keep searching, keep on searching
This search goes on, this search goes on
Frantic Tick Tick Tick Tick Tick Tick Tick Tock
Frantic Tick Tick Tick Tick Tick Tick Tick Tock
I´ve worn out always being afraid
An endless stream of fear that I´ve made
Treading water full of worry
This frantic Tick Tick talk of hurry
Do I have the strength
To know how I´ll go?
Can I find it inside
To deal with what I shouldn´t know?
Worn out always being afraid
An endless stream of fear that I´ve made
You live it or lie it!
My lifestyle determines my deathstyle
Keep searching, keep on searching
This search goes on, this search goes on
Frantic Tick Tick Tick Tick Tick Tick Tock
Frantic Tick Tick Tick Tick Tick Tick Tock
My lifestyle (Hammet: Birth is pain)
Determines my deathstyle (Hammet: Life is pain)
A rising tide (Hammet: Death is pain)
That pushes to the other side (Hammet: It´s all the same)
Frantic handelt von der Vergänglichkeit des Lebens. Verschwendete Tage bekommt man nicht zurück, um sie noch einmal zu leben. Die Zeit läuft einem davon und die Uhr des Lebens tickt unaufhörlich. Man soll sein Leben lieber leben (Carpe diem - Lebe den Tag!) anstatt sich andauernd Sorgen über die Zukunft zu machen.
Man stirbt, wie man gelebt hat( lifestyle determines my deathstyle).
Das Video zu Frantic zeigt innerhalb von mehreren Schleifen einen Mann, wie er lebt , die Frauen wie die Kleidung wechselt und immer wieder einen Autounfall hat. Am Ende des Videos sieht man, dass er den ersten Unfall überlebt hat und erleichtert ist, als noch ein zweites Auto in seins kracht.
St. Anger
Saint Anger ´round my neck
Saint Anger ´round my neck
He never gets respect
Saint Anger ´round my neck
You flush it out, you flush it out
Saint Anger ´round my neck
You flush it out, you flush it out
He never gets respect
F*** it all and no regrets
I hit the lights on these dark sets
I need a voice to let myself
To let myself go free
F*** it all and f***in´ no regrets
I hit the lights on these dark sets
Medallion noose, I hang myself
Saint Anger ´round my neck
I feel my world shake
Like an earthquake
It´s hard to see clear
Is it me? Is it fear?
I´m madly in anger with you
And I want my anger to be healthy
And I want my anger just for me
And I need my anger not to control
And I want my anger to be me
And I need to set my anger free
Set it free
Wie der Titel schon sagt, wird der Zorn, die Wut( anger) heilig gesprochen.
Wut ist ein Ventil, dass dem Abbauen von Spannungen dient und wird dennoch nicht respektiert, was verständlich ist, da man hier von der Ursache der meisten Verbrechen spricht. Wenn man wütend auf jemanden ist, kommt es oft dazu, dass man keinen anderen Ausweg als Gewalt sieht, seine Handlungen nicht überdenkt und handgreiflich wird. Im Nachhinein sieht man oft nicht ein, warum das, was man getan hat unrecht ist.
Das Video zu St. Angern wurde im amerikanischen Hochsicherheitsgefängnis St. Quentin gedreht.
Some kind of monster:
These are the eyes that can´t see me
These are the hands that drop your trust
These are the boots that kick you around
This is the tongue that speaks on the inside
These are the ears that ring with hate
This is the face that´ll never change
This is the fist that grinds you down
This is the voice of silence no more
These are the legs in circles run
This is the beating you´ll never know
These are the lips that taste no freedom
This is the feel that´s no safe
This is the face you´ll never change
This is the god that ain´t so pure
This is the god that is not pure
This is the voice of silence no more
We the people
Are we the people?
Some kind of monster
The monster lives
This is the face that stones you cold
This is the moment that needs to breathe
These are the claws that scratch these wounds
This is the pain that never leaves
This is the tongue that whips you down
This is the burden of every man
These are the screams that pierce your skin
This is the voice of silence no more
This is the test of flesh and soul
This is the trap that smells so good
This is the flood that drains these eyes
These are the looks that chill to the bone
These are the fears that swing over head
These are the weights that hold you down
This is the end that will never end
This is the voice of silence no more
We the people
Are we the people?
Some kind of monster
The monster lives
This is the cloud that shallows trust
This is the black that uncolors us
This is the face that you hide from
This is the mask that comes undone
Ominous
I´m in us
Some kind of monster zeigt den Menschen als Monster, alles was beschrieben wird kann einem Menschen gehören. Es sind immer Menschen, die Kriege, Leid und Elend verursachen. In jedem Menschen steckt etwas Böses, unmenschliches. Es wird die Frage gestellt ob wir Menschen Menschen sind. Die Frage ist berechtigt, jeder sollte einmal überlegen, ob er nicht auch schon mal überlegt hat, etwas böse, unmenschliches zu tun.
Und nun zum Album insgesamt. Schon zu Beginn könnten einem die Ohren abfallen, Frantic und St. Anger sind ohne Frage die besten Lieder des Albums. Ab und zu klingen die Songs sicher ein wenig blechern aber auf jeden Fall rocken sie und Headbangen ist fast schon Pflicht. Schnell und hart, wie ichs mag. Einige mögen sagen, dass die Tracks auf der CD nicht mehr so melodisch sind wie früher und in gewisser Weise stimmt das auch. Andererseits muss man sagen, dass besonders die Melodie von Frantic ein Ohrwurm ist. Ansonsten sind Songs wie " Sweet Amber" eher "ruhig". Ein Abstrich ist, dass besonders die Gitarrensoli von Kirk fehlen, die wesentlich zur Virtuosität der Lieder der früheren Alben beitrugen. Eigentlich braucht man nicht viel zu den Tracks zu sagen, am Besten man hört sie sich selbst mal an, es lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall.
St. Anger und seit neuestem auch Frantic sind auch als Singles erhältlich und sicherlich haben viele die dazugehörigen Videos schon mal gesehen.
Da ich selbst alle Alben von Metallica habe finde ich, dass St. Anger auf jeden Fall einem Vergleich mit ihren aus meiner Sicht erfolgreichsten Alben wie Kill ´em all und Master Of Puppets standhält. Zumal zwischen St. Anger und dem letzten Album eine ziemlich lange Pause eingelegt wurde. Um so besser und härter kehren Metallica mit neuem Bass (Robert Trujillo) zurück und knüpfen an alte Erfolge an.
St. Anger muss man haben, zumal es mit 16€ bei Karstadt wirklich nicht zu teuer ist.
Die Investition lohnt sich.
PS: Ab 2005 soll es auch ein Metallica-Spiel geben weiterlesen schließen -
Das muss fetzen, muss das!
24.07.2003, 13:07 Uhr von
DonKrypton
Verbraucher? Hmmm...ja, bin ich....auch. Aber in erster Linie geht's mir bei Yopi nicht darum...Pro:
Die Scheibe wird nicht Jedem gefallen..
Kontra:
...und muss es auch nicht!
Empfehlung:
Ja
Hallo, Ihr Lieben!
WAS musste ich da hören?
Sie wären wieder da?
Sie hätten was Neues auf dem Markt?
Nicht zu fassen!
Das ich das noch erleben darf auf meine alten Tage!
Die Heroen meiner Teenie-Tage.
Die Helden der Bühnenbretter.
Die Idole einer verzogenen Jugend.
Die beste Metal-Band der Welt.
...*seufz*...Metallica.
So war das vor 10 Wochen, also im Mai 2003. Sofort nachdem ich diese für mich tierisch wichtige Info erhalten hatte, hab' ich mir mit zitternden Fingern die "St. Anger" als "Special Edition Digipack" bei Amazon vorbestellt, nur um dort zu sehen, dass ich anscheinend einer der Letzten war, der davon erfahren hatte...
...St. Anger führte seit Wochen die Vorbestellerliste an...!
Aber jetzt ist alles gut - das gute Stück liegt vor meiner Nase!
Wie geht man nun also am Besten an die Rezension von so einer Scheibe ran? Richtig! Mit Struktur, Konzept, Konzentration und guter Vorbereitung!
Ich habe mir also mein ältestes Metal-Shirt aus dem Schrank geholt ("Motörhead X-Mas-Tour 1987"), mir die abgewetzte seitengeschnürte Specklederhose angezogen, ein Budweiser aus dem Kühlschrank gegriffen und mich mit einer Langhaar-Perücke vor das Sofa und die Boxen geworfen!
Dann kam ich mir blöde vor, hab das alles wieder weggeräumt und mir erstmal die Neuerwerbung genauer angeschaut und dabei an alte Zeiten zurückgesinnt:
1. Wer oder was sind Metallica?
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Die Band wurde 1981 gegründet, also vor nunmehr auch schon wieder 22 Jahren. Als Gründungsmitglieder waren damals James Hetfield, Lars Ulrich und Dave Mustaine (später Megadeath-Frontmann) vertreten. Nach mehreren Wechseln des Bandpersonals präsentierte sich Metallica später personell als 4-Mann-Band:
- James Hetfield,
- Lars Ulrich,
- Kirk Hammett und
- Cliff Burton.
In dieser Konfiguration erschienen:
- 1983 das Album "Kill 'em all",
- 1984 "Ride the lightning" und
- 1986 die erste wirkliche Erfolgsscheibe "Master of puppets", die in den USA von 0 auf 29 in die Top-100-Albumcharts einstieg und dort sagenhafte 72 Wochen verblieb.
Metallica hatten sich etabliert.
Der 27. September 1986 wurde dann einer der schwärzesten Tage der Band. Der Bassist Cliff Burton wird bei einem Busunfall auf der "Damage Inc."-Tour in Schweden von dem umkippenden Bus zerquetscht und stirbt noch am Unfallort. Die Tour wird unterbrochen.
Ende September 1986 tritt der aus der Band "Flotsam & Jetsam" kommende Jason Newsted bei Metallica ein, um Cliff auf der Tour zu vertreten. Aus dem Kurzauftritt wurden 14 Jahre.
Die Vier veröffentlichen:
-1988 "...and justice for all",
-1991 "Metallica" (von 0 auf 1 ! Wir reden hier von einer Metal-Band!),
-1996 "Load",
-1997 "ReLoad",
-1998 "Garage Inc." und
-1999 "S&M" (mit dem San Francisco Symphony Orchestra).
Im Januar 2001 verlässt Jason Newsted Metallica. Vorausgegangen waren einige Querelen um Mitbestimmung und Liveauftritte mit Bands, die Jasons Meinung nach nicht zu Metallica passen würden - wie z.B. Linkin Park.
Der Posten des Bass-besser-bestens-Mannes musste neu besetzt werden. Und dies geschah mit großem Erfolg: Mit Robert Trjillo von den "Suicidal Tendencies" kam ein erfahrener Musiker zu Metallica, der in seiner Rolle wirklich aufzugehen scheint!
2. Die Bandmitglieder heute:
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James Alan Hetfield:
39 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder, geboren in Los Angeles. Der ehemalige Hausmeister und Umzugshelfer ist das Aushängeschild der Band.
Sein charismatisches Auftreten und seine persönliche Mischung aus gutaussehendem Sonnyboy und düsterer Wüstling (mit manchmal übler Laune der Presse gegenüber) haben nicht unerheblich zu Metallicas Berühmtheit beigetragen.
Fast hätte ihn seine Alkoholsucht, die er auf ReLoad bereits beschrieben hatte, zum Verlassen der Band gebracht. James singt die Lead Vocals und spielt die Rythmusgitarre.
Lars Ulrich:
Ja, der Name klingt irgendwie europäisch. Lars' Eltern kommen aus Dänemark, wo er vor 39 Jahren auch geboren wurde. Nach vielem Herumreisen landete auch er irgendwann mit seinen Eltern in L.A., wo er mit James 1981 Metallica gründete. Der ehemalige Tankwart (verheiratet, zwei Kinder) sitzt bei Metallica an der Schießbude und macht den Jungs auf der Bühne von hinten die Hölle heiß.
Kirk Hammett:
Auch, wenn er nicht so aussieht: Kirk ist der Älteste in der Band. Der Vierzigjährige kommt aus der Gegend von San Francisco und hat vor Metallica bereits bei mehreren anderen Bands gespielt. Der ehemalige Tellerwäscher (wirklich!) ist verheiratet und spielt bei Metallica die Lead Guitar.
Robert Trujillo:
Der Neuzugang. Der "Bad Motherplucker", weil er seinen Bass fast ausschließlich ohne Plektron spielt. Rob sieht aus wie ein übermuskulisierter Surfer - was Sinn macht, schließlich kommt er ursprünglich aus Venice Beach. Der Knabe hat eine der geilsten Bühnenperformances, die im Musikgeschäft zu finden sind, allerdings ohne peinlich zu wirken.
Der begabte Basser hat sich binnen kürzester Zeit fest in die Band integrieren können.
Soviel zur Band...aber um die geht's hier ja eigentlich nur am Rande.
3. Kommen wir zum Album!
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Am Rande: Ich rezensiere hier die bereits erwähnte "Special Edition Digipack".
Das Besondere an der Scheibe ist, dass hier nicht nur eine CD, sondern auch eine DVD enthalten ist, auf der die Band ALLE Songs der Scheibe live im Studio vorspielt. Eine starke Idee, die den Kauf des Albums unterstützen soll...James und Lars hatten sich in der Vergangenheit öfter über Napster aufgeregt, weil das Downloadprogramm verhindere, dass junge Bands Plattenverträge bekämen.
Die Hülle:
Ich halte hier eine doppelt aufklappbare Papphülle in der Hand, auf deren Frontseite die Faust einer gefesselten Hand abgebildet ist.
Die Rückseite ziert die untere Gesichtshälfte eines Monsters (die Zeichnung könnte der Optik nach aus den Anfängen des Heavy Metal stammen...sieht aus wie'n altes "Exploited"-Cover aus dem Ende der Achziger!).
Auf der Innenseite sind zwei Schuber für das Booklet und die DVD angebracht, die CD ruht in einer klassischen "Klick"-Anbringung.
Das Booklet:
Die Texte aller Songs der Scheibe sind hier untergebracht. Auf den ersten Blick etwas unübersichtlich, stellt man sich beim Mitlesen schnell auf die weiße Schrift auf schwarzem Grund ein. Die Schriftart ist gut gewählt und die Aufmachtung mit seidenmatter Oberfläche hat für ein Booklet fast was edles an sich.
Hier findet sich auch ein Zugangscode für die Seite "www.st-anger.de", von der man sich als Käufer der Scheibe diverse Downloads ziehen kann.
Die DVD:
Wie bereits gesagt, alle Songs wurden hier in einer Session live im Studio eingespielt. Der Sound ist...nun ja...live. Hier geht's nicht darum, Musik zu hören, sondern Performance zu sehen - und die wird auch abgeliefert.
Aber.
Bei mir ist von der DVD hauptsächlich hängen geblieben, dass James Hetfield auf den fertig produzierten Scheiben immer erheblich besser klingt als live und das eine kleine Ansprache an die Fans oder ein Bandinterview durchaus noch mit auf dem Film hätten auftauchen dürfen.
Und endlich! Die Songs der CD:
1.) Frantic (5.50 min)
Der Opener überzeugt durch intelligenten Aufbau und rockige Riffs, die James' Sprechgesang deutlich und nachdrücklich unterstreichen. Eingefügte Akustikgitarrenparts untergliedern den Song in mehrere, klar voneinander getrennte Abschnitte, an deren Ende jeweils James gepresstes "Frantic-tic-tic-tic-toc!" in der Art eines Uhrwerks steht. Der Gesang scheint hier auf mehreren Ebenen eingespielt worden zu sein; der Basspart ist nicht aufdringlich, aber stets präsent. Der Song hat ein Finale aus hämmernden Schlagzeugbeats.
Insgesamt: Harter Rock mit leicht psychedelischer Note.
2.) St. Anger (7.21 min)
Meine Güte! Wir schreiben das Jahr 1984. Metallica hämmern sich die Seele aus dem Leib und prügeln die Instrumente, bis...ein Abbruch kommt und der - wieder sehr gepresst klingende - Gesang einsetzt. Eine Abfolge von Schlagwerkhämmern und schnellen Gitarrenriffs gibt diesem Stück den Reiz des handwerklich perfekten, altehrwürdigen Metallica-Stils, der durch ein Duett James-James in die Neuzeit geführt wurde. Insgesamt kann der Frontmann hier allerdings nicht auf voller Breite überzeugen, weil...naja, es geht halt nur bis zu einer bestimmten Tonhöhe...danach...auch Hetfield ist nicht perfekt.
Insgesamt: Immer feste - wie damals!
3.) Some kind of monster (8.25 min)
Willkommen in der Welt der Monster! Mit düsterer, von allen Bandmitgliedern gestützter Melodie geht's los und steigert sich - Lars und Rob sei Dank - zu einem Doom-mäßigen, fast Hip-Hop-artigen Sprechgesang, der im Refrain zu heftigem Kopfnicken verleitet. Obwohl stetig im Aufbau, wird "Some kind..." an keiner Stelle langweilig und stützt sich sehr auf den - langen - Text.
Insgesamt: Basslastiger Metal-Disko-Fetzer. Man kann die Strobo's direkt hören!
4.) Dirty window (5.24)
Jaa, der Drummer ist in Zukunft bei Live-Auftritten gut beschäftigt. Der Song startet hauptsächlich mit Rhythmus und entbehrt auch im Weiteren größtenteils einer Melodie. Das macht ihn etwas monoton. Das unterstrecht auch der Text, der, allgemein schon sehr kurz gehalten, Zeilen wie "Projector, Protector, Rejector, Infector, Projector, Protector...ect." enthält, die James herausruft wie Anklagen.
Insgesamt: Etwas mehr Melodie und weniger Druck und der Song hätte in seiner schrägen Eintönigkeit auch zur ReLoad gepasst.
5.) Invisible kid (8.30 min)
Die "beats per minute" scheinen bei der Aufnahme der CD auf einen Fixwert eingestellt worden zu sein. "Invisible kid" macht da keine Ausnahme. Allerdings besticht der Song durch die dominante Bass/Drum-Arbeit. Hier wird solide Handarbeit geleistet.
James beginnt zu singen. Das ist auf dieser Scheibe eher selten und eine erfrischende Abwechslung. Er singt von sexuellem Missbrauch und der Unfähigkeit der Kinder, darüber reden zu können. In meinen Augen ein Song, der in seiner Eindringlichkeitschon fast schmerzt.
Insgesamt: Nun ja...das läuft wohl unter "Kunstwerk". Aber ab Minute 7 hätten die Künstler dann doch ein Einsehen haben dürfen...
6.) My world (5.45 min)
Merkwürdig..."My world" bietet einen krassen Gegensatz zwischen altem Thrash und schon fast (wenn der Sänger jemand anderes als Hetfield wäre) poppigem Gesang. Metallica schaffen hier einen sehr gut gemachten Grenzgang, der sich aber bei keiner der beiden Seiten anbiedert. Die Gitarren und der Bass können hier auch mal einfach die Finger vom Korpus nehmen und den Sound nachklingen lassen.
Insgesamt: Sehr lässiger Song, der in dieser Form nur von Metallica kommen kann.
7.) Shoot me again (7.10 min)
Der Start erinnert mich ein bisschen an das schräge Gequietsche alter Indipendent-Scheiben...dieses Gequietsche kommt allerdings aus einer echten Gitarre und das klingt in Kirk Hammets Händen erheblich heftiger.
Und James macht ernst. Man kann bei seinem "C'mon! Shoot me again! Shoot me again! Shoot me again!" direkt die auffordenden Handbewegungen hören, die er dabei am liebsten machen würde. Erstaunlich auch, wie schnell der Knabe zwischen hoher und tiefer Tonlage sowie Gesang und normaler Sprache wechseln kann.
Insgesamt: Passt hervorragend an genau diese Stelle des Albums, gute Ergänzung zu "My world".
8.) Sweet Amber (5.27 min)
Nö...um Bernstein geht's hier nicht wirklich. Eher um Abhängigkeit vom Partner, dem Widerstand in einer Seele bei einer Hassliebe zu jemandem, dem man hörig ist. Also echtem Blues. Und, wie das bei Metallica schon seit jeher der Fall ist, ist ein leicht bluesiger Einfluss auch hier zu hören - unabhängig davon, dass der Song neben einer echten Melodie auch mit viel Druck arbeitet. James wechselt die Gesangsstimme passend zum (kurzen) Text...das kommt beim zweiten Hören besser als beim ersten Mal...
Insgesamt: Hier können sich alle mal so richtig austoben. Ein Stück, das nicht nur eingefleischten Metallern gefallen dürfte.
9.) The unnamed feeling (7.08 min)
James im Duett mit Kirk Hammett, der als Ersatzsänger für Jason Newsted hier nur wenig überzeugen kann...glücklicherweise hält er sich im Hintergrund...aber Metallica hat ja auch einen richtigen Sänger. Und James zeigt, dass er mehr kann als nur bellen und keuchen. Der Refrain ist einer von Metallica's schönsten überhaupt. Allein Mr. "Bad Motherplucker" sorgt hier dafür, dass der Song nicht zu langweilig wird, indem er immer wieder nachdrücklich auf seine vier Seiten hinweist.
Insgesamt: Sehr schmackhaft, die Herren! So soll's sein!
10.) Purify (5.13 min)
Den Beginn des Songs hätten Slayer vor zehn Jahren auch nicht besser machen können. James scheint den Song im Drogenrausch geschrieben zu haben...oder besser: im Entzug. Hier wird mit Drum-Unterstützung nach Hilfe gerufen, um alles Schlechte abzureißen - inklusive der eigenen Haut: "Peeling back the skin - acid wash - ghost white - ultra clean!". Die Gitarren/Bass-Arbeit steht m. E. etwas zu sehr im Vordergrund. Nicht das Spitzenstück der Scheibe.
Insgesamt: Etwas nichtssagend, das Ganze. Aber auf fette Art.
11.) All within my hands (8.48 min)
James zeigt eine Art von Gesang, den er in dieser Form live nicht durchbekommt...das ist irgendwie zu...schwer zu sagen...zu produziert und wiederholt. Der Song ist, ähnlich wie "Purify" eher was zum Zurücklehnen und Zuhören. Durch die vergleichsweise minimalistische Instrumentierung, der Betonung auf die Drums und der Verzicht auf eine tragende Melodie hat das Stück sicher sehr viel "Bumms", aber man wartet irgendwie immer darauf, das es endlich mal "so richtig anfängt". Ab dem zweiten Drittel dann eher darauf, dass es wieder aufhört.
Insgesamt: Hätten 10 Songs nicht eigentlich auch gereicht?
3.) Mein Fazit
_____________________________________________________________
Kann man von Metallica sagen, die hätten sich "weiterentwickelt"? In meinen Augen wäre das vermessen - wer so lange im Geschäft ist, wie die vier Amerikaner, der weiß, was er will.
Metallica haben mit Load und ReLoad zwei schon fast avantgardistische Alben herausgebracht, die in ihrer Dichte und Produktion weit von dem entfernt waren, was die Band einstmals auszeichnete:
Straighter Rock, hart und direkt rübergebracht.
Sie sind zurückgekehrt. Der Stil der Scheibe lässt sich ohne Übertreibung als ausgesprochen roh bezeichnen. Man hat den Eindruck, alle Songs seien am Stück und ohne verschiedene Tonspuren direkt von den Verstärkern auf die CD gebrannt worden. Keine elektronischen Effekte, keine gesampleten Sounds wie noch bei den letzten Alben, keine Verzierungen, Schnörkel und keine Verschönerungen.
Ich denke, Metallica werden mit "St. Anger" viele junge Fans verlieren und viele alte Fans wieder ins Boot zurückholen. Frei nach dem Motto:
IHR WOLLT ROCK?!?
HIER HABT IHR IHN !!!
Schönen Gruß aus Hang Over!
Don Krypton
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-07-24 11:07:48 mit dem Titel Das muss fetzen, muss das!
Hallo, Ihr Lieben!
WAS musste ich da hören?
Sie wären wieder da?
Sie hätten was Neues auf dem Markt?
Nicht zu fassen!
Das ich das noch erleben darf auf meine alten Tage!
Die Heroen meiner Teenie-Tage.
Die Helden der Bühnenbretter.
Die Idole einer verzogenen Jugend.
Die beste Metal-Band der Welt.
...*seufz*...Metallica.
So war das vor 10 Wochen, also im Mai 2003. Sofort nachdem ich diese für mich tierisch wichtige Info erhalten hatte, hab' ich mir mit zitternden Fingern die "St. Anger" als "Special Edition Digipack" bei Amazon vorbestellt, nur um dort zu sehen, dass ich anscheinend einer der Letzten war, der davon erfahren hatte...
...St. Anger führte seit Wochen die Vorbestellerliste an...!
Aber jetzt ist alles gut - das gute Stück liegt vor meiner Nase!
Wie geht man nun also am Besten an die Rezension von so einer Scheibe ran? Richtig! Mit Struktur, Konzept, Konzentration und guter Vorbereitung!
Ich habe mir also mein ältestes Metal-Shirt aus dem Schrank geholt ("Motörhead X-Mas-Tour 1987"), mir die abgewetzte seitengeschnürte Specklederhose angezogen, ein Budweiser aus dem Kühlschrank gegriffen und mich mit einer Langhaar-Perücke vor das Sofa und die Boxen geworfen!
Dann kam ich mir blöde vor, hab das alles wieder weggeräumt und mir erstmal die Neuerwerbung genauer angeschaut und dabei an alte Zeiten zurückgesinnt:
1. Wer oder was sind Metallica?
_____________________________________________________________
Die Band wurde 1981 gegründet, also vor nunmehr auch schon wieder 22 Jahren. Als Gründungsmitglieder waren damals James Hetfield, Lars Ulrich und Dave Mustaine (später Megadeath-Frontmann) vertreten. Nach mehreren Wechseln des Bandpersonals präsentierte sich Metallica später personell als 4-Mann-Band:
- James Hetfield,
- Lars Ulrich,
- Kirk Hammett und
- Cliff Burton.
In dieser Konfiguration erschienen:
- 1983 das Album "Kill 'em all",
- 1984 "Ride the lightning" und
- 1986 die erste wirkliche Erfolgsscheibe "Master of puppets", die in den USA von 0 auf 29 in die Top-100-Albumcharts einstieg und dort sagenhafte 72 Wochen verblieb.
Metallica hatten sich etabliert.
Der 27. September 1986 wurde dann einer der schwärzesten Tage der Band. Der Bassist Cliff Burton wird bei einem Busunfall auf der "Damage Inc."-Tour in Schweden von dem umkippenden Bus zerquetscht und stirbt noch am Unfallort. Die Tour wird unterbrochen.
Ende September 1986 tritt der aus der Band "Flotsam & Jetsam" kommende Jason Newsted bei Metallica ein, um Cliff auf der Tour zu vertreten. Aus dem Kurzauftritt wurden 14 Jahre.
Die Vier veröffentlichen:
-1988 "...and justice for all",
-1991 "Metallica" (von 0 auf 1 ! Wir reden hier von einer Metal-Band!),
-1996 "Load",
-1997 "ReLoad",
-1998 "Garage Inc." und
-1999 "S&M" (mit dem San Francisco Symphony Orchestra).
Im Januar 2001 verlässt Jason Newsted Metallica. Vorausgegangen waren einige Querelen um Mitbestimmung und Liveauftritte mit Bands, die Jasons Meinung nach nicht zu Metallica passen würden - wie z.B. Linkin Park.
Der Posten des Bass-besser-bestens-Mannes musste neu besetzt werden. Und dies geschah mit großem Erfolg: Mit Robert Trjillo von den "Suicidal Tendencies" kam ein erfahrener Musiker zu Metallica, der in seiner Rolle wirklich aufzugehen scheint!
2. Die Bandmitglieder heute:
_____________________________________________________________
James Alan Hetfield:
39 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder, geboren in Los Angeles. Der ehemalige Hausmeister und Umzugshelfer ist das Aushängeschild der Band.
Sein charismatisches Auftreten und seine persönliche Mischung aus gutaussehendem Sonnyboy und düsterer Wüstling (mit manchmal übler Laune der Presse gegenüber) haben nicht unerheblich zu Metallicas Berühmtheit beigetragen.
Fast hätte ihn seine Alkoholsucht, die er auf ReLoad bereits beschrieben hatte, zum Verlassen der Band gebracht. James singt die Lead Vocals und spielt die Rythmusgitarre.
Lars Ulrich:
Ja, der Name klingt irgendwie europäisch. Lars' Eltern kommen aus Dänemark, wo er vor 39 Jahren auch geboren wurde. Nach vielem Herumreisen landete auch er irgendwann mit seinen Eltern in L.A., wo er mit James 1981 Metallica gründete. Der ehemalige Tankwart (verheiratet, zwei Kinder) sitzt bei Metallica an der Schießbude und macht den Jungs auf der Bühne von hinten die Hölle heiß.
Kirk Hammett:
Auch, wenn er nicht so aussieht: Kirk ist der Älteste in der Band. Der Vierzigjährige kommt aus der Gegend von San Francisco und hat vor Metallica bereits bei mehreren anderen Bands gespielt. Der ehemalige Tellerwäscher (wirklich!) ist verheiratet und spielt bei Metallica die Lead Guitar.
Robert Trujillo:
Der Neuzugang. Der "Bad Motherplucker", weil er seinen Bass fast ausschließlich ohne Plektron spielt. Rob sieht aus wie ein übermuskulisierter Surfer - was Sinn macht, schließlich kommt er ursprünglich aus Venice Beach. Der Knabe hat eine der geilsten Bühnenperformances, die im Musikgeschäft zu finden sind, allerdings ohne peinlich zu wirken.
Der begabte Basser hat sich binnen kürzester Zeit fest in die Band integrieren können.
Soviel zur Band...aber um die geht's hier ja eigentlich nur am Rande.
3. Kommen wir zum Album!
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Am Rande: Ich rezensiere hier die bereits erwähnte "Special Edition Digipack".
Das Besondere an der Scheibe ist, dass hier nicht nur eine CD, sondern auch eine DVD enthalten ist, auf der die Band ALLE Songs der Scheibe live im Studio vorspielt. Eine starke Idee, die den Kauf des Albums unterstützen soll...James und Lars hatten sich in der Vergangenheit öfter über Napster aufgeregt, weil das Downloadprogramm verhindere, dass junge Bands Plattenverträge bekämen.
Die Hülle:
Ich halte hier eine doppelt aufklappbare Papphülle in der Hand, auf deren Frontseite die Faust einer gefesselten Hand abgebildet ist.
Die Rückseite ziert die untere Gesichtshälfte eines Monsters (die Zeichnung könnte der Optik nach aus den Anfängen des Heavy Metal stammen...sieht aus wie'n altes "Exploited"-Cover aus dem Ende der Achziger!).
Auf der Innenseite sind zwei Schuber für das Booklet und die DVD angebracht, die CD ruht in einer klassischen "Klick"-Anbringung.
Das Booklet:
Die Texte aller Songs der Scheibe sind hier untergebracht. Auf den ersten Blick etwas unübersichtlich, stellt man sich beim Mitlesen schnell auf die weiße Schrift auf schwarzem Grund ein. Die Schriftart ist gut gewählt und die Aufmachtung mit seidenmatter Oberfläche hat für ein Booklet fast was edles an sich.
Hier findet sich auch ein Zugangscode für die Seite "www.st-anger.de", von der man sich als Käufer der Scheibe diverse Downloads ziehen kann.
Die DVD:
Wie bereits gesagt, alle Songs wurden hier in einer Session live im Studio eingespielt. Der Sound ist...nun ja...live. Hier geht's nicht darum, Musik zu hören, sondern Performance zu sehen - und die wird auch abgeliefert.
Aber.
Bei mir ist von der DVD hauptsächlich hängen geblieben, dass James Hetfield auf den fertig produzierten Scheiben immer erheblich besser klingt als live und das eine kleine Ansprache an die Fans oder ein Bandinterview durchaus noch mit auf dem Film hätten auftauchen dürfen.
Und endlich! Die Songs der CD:
1.) Frantic (5.50 min)
Der Opener überzeugt durch intelligenten Aufbau und rockige Riffs, die James' Sprechgesang deutlich und nachdrücklich unterstreichen. Eingefügte Akustikgitarrenparts untergliedern den Song in mehrere, klar voneinander getrennte Abschnitte, an deren Ende jeweils James gepresstes "Frantic-tic-tic-tic-toc!" in der Art eines Uhrwerks steht. Der Gesang scheint hier auf mehreren Ebenen eingespielt worden zu sein; der Basspart ist nicht aufdringlich, aber stets präsent. Der Song hat ein Finale aus hämmernden Schlagzeugbeats.
Insgesamt: Harter Rock mit leicht psychedelischer Note.
2.) St. Anger (7.21 min)
Meine Güte! Wir schreiben das Jahr 1984. Metallica hämmern sich die Seele aus dem Leib und prügeln die Instrumente, bis...ein Abbruch kommt und der - wieder sehr gepresst klingende - Gesang einsetzt. Eine Abfolge von Schlagwerkhämmern und schnellen Gitarrenriffs gibt diesem Stück den Reiz des handwerklich perfekten, altehrwürdigen Metallica-Stils, der durch ein Duett James-James in die Neuzeit geführt wurde. Insgesamt kann der Frontmann hier allerdings nicht auf voller Breite überzeugen, weil...naja, es geht halt nur bis zu einer bestimmten Tonhöhe...danach...auch Hetfield ist nicht perfekt.
Insgesamt: Immer feste - wie damals!
3.) Some kind of monster (8.25 min)
Willkommen in der Welt der Monster! Mit düsterer, von allen Bandmitgliedern gestützter Melodie geht's los und steigert sich - Lars und Rob sei Dank - zu einem Doom-mäßigen, fast Hip-Hop-artigen Sprechgesang, der im Refrain zu heftigem Kopfnicken verleitet. Obwohl stetig im Aufbau, wird "Some kind..." an keiner Stelle langweilig und stützt sich sehr auf den - langen - Text.
Insgesamt: Basslastiger Metal-Disko-Fetzer. Man kann die Strobo's direkt hören!
4.) Dirty window (5.24)
Jaa, der Drummer ist in Zukunft bei Live-Auftritten gut beschäftigt. Der Song startet hauptsächlich mit Rhythmus und entbehrt auch im Weiteren größtenteils einer Melodie. Das macht ihn etwas monoton. Das unterstrecht auch der Text, der, allgemein schon sehr kurz gehalten, Zeilen wie "Projector, Protector, Rejector, Infector, Projector, Protector...ect." enthält, die James herausruft wie Anklagen.
Insgesamt: Etwas mehr Melodie und weniger Druck und der Song hätte in seiner schrägen Eintönigkeit auch zur ReLoad gepasst.
5.) Invisible kid (8.30 min)
Die "beats per minute" scheinen bei der Aufnahme der CD auf einen Fixwert eingestellt worden zu sein. "Invisible kid" macht da keine Ausnahme. Allerdings besticht der Song durch die dominante Bass/Drum-Arbeit. Hier wird solide Handarbeit geleistet.
James beginnt zu singen. Das ist auf dieser Scheibe eher selten und eine erfrischende Abwechslung. Er singt von sexuellem Missbrauch und der Unfähigkeit der Kinder, darüber reden zu können. In meinen Augen ein Song, der in seiner Eindringlichkeitschon fast schmerzt.
Insgesamt: Nun ja...das läuft wohl unter "Kunstwerk". Aber ab Minute 7 hätten die Künstler dann doch ein Einsehen haben dürfen...
6.) My world (5.45 min)
Merkwürdig..."My world" bietet einen krassen Gegensatz zwischen altem Thrash und schon fast (wenn der Sänger jemand anderes als Hetfield wäre) poppigem Gesang. Metallica schaffen hier einen sehr gut gemachten Grenzgang, der sich aber bei keiner der beiden Seiten anbiedert. Die Gitarren und der Bass können hier auch mal einfach die Finger vom Korpus nehmen und den Sound nachklingen lassen.
Insgesamt: Sehr lässiger Song, der in dieser Form nur von Metallica kommen kann.
7.) Shoot me again (7.10 min)
Der Start erinnert mich ein bisschen an das schräge Gequietsche alter Indipendent-Scheiben...dieses Gequietsche kommt allerdings aus einer echten Gitarre und das klingt in Kirk Hammets Händen erheblich heftiger.
Und James macht ernst. Man kann bei seinem "C'mon! Shoot me again! Shoot me again! Shoot me again!" direkt die auffordenden Handbewegungen hören, die er dabei am liebsten machen würde. Erstaunlich auch, wie schnell der Knabe zwischen hoher und tiefer Tonlage sowie Gesang und normaler Sprache wechseln kann.
Insgesamt: Passt hervorragend an genau diese Stelle des Albums, gute Ergänzung zu "My world".
8.) Sweet Amber (5.27 min)
Nö...um Bernstein geht's hier nicht wirklich. Eher um Abhängigkeit vom Partner, dem Widerstand in einer Seele bei einer Hassliebe zu jemandem, dem man hörig ist. Also echtem Blues. Und, wie das bei Metallica schon seit jeher der Fall ist, ist ein leicht bluesiger Einfluss auch hier zu hören - unabhängig davon, dass der Song neben einer echten Melodie auch mit viel Druck arbeitet. James wechselt die Gesangsstimme passend zum (kurzen) Text...das kommt beim zweiten Hören besser als beim ersten Mal...
Insgesamt: Hier können sich alle mal so richtig austoben. Ein Stück, das nicht nur eingefleischten Metallern gefallen dürfte.
9.) The unnamed feeling (7.08 min)
James im Duett mit Kirk Hammett, der als Ersatzsänger für Jason Newsted hier nur wenig überzeugen kann...glücklicherweise hält er sich im Hintergrund...aber Metallica hat ja auch einen richtigen Sänger. Und James zeigt, dass er mehr kann als nur bellen und keuchen. Der Refrain ist einer von Metallica's schönsten überhaupt. Allein Mr. "Bad Motherplucker" sorgt hier dafür, dass der Song nicht zu langweilig wird, indem er immer wieder nachdrücklich auf seine vier Seiten hinweist.
Insgesamt: Sehr schmackhaft, die Herren! So soll's sein!
10.) Purify (5.13 min)
Den Beginn des Songs hätten Slayer vor zehn Jahren auch nicht besser machen können. James scheint den Song im Drogenrausch geschrieben zu haben...oder besser: im Entzug. Hier wird mit Drum-Unterstützung nach Hilfe gerufen, um alles Schlechte abzureißen - inklusive der eigenen Haut: "Peeling back the skin - acid wash - ghost white - ultra clean!". Die Gitarren/Bass-Arbeit steht m. E. etwas zu sehr im Vordergrund. Nicht das Spitzenstück der Scheibe.
Insgesamt: Etwas nichtssagend, das Ganze. Aber auf fette Art.
11.) All within my hands (8.48 min)
James zeigt eine Art von Gesang, den er in dieser Form live nicht durchbekommt...das ist irgendwie zu...schwer zu sagen...zu produziert und wiederholt. Der Song ist, ähnlich wie "Purify" eher was zum Zurücklehnen und Zuhören. Durch die vergleichsweise minimalistische Instrumentierung, der Betonung auf die Drums und der Verzicht auf eine tragende Melodie hat das Stück sicher sehr viel "Bumms", aber man wartet irgendwie immer darauf, das es endlich mal "so richtig anfängt". Ab dem zweiten Drittel dann eher darauf, dass es wieder aufhört.
Insgesamt: Hätten 10 Songs nicht eigentlich auch gereicht?
3.) Mein Fazit
_____________________________________________________________
Kann man von Metallica sagen, die hätten sich "weiterentwickelt"? In meinen Augen wäre das vermessen - wer so lange im Geschäft ist, wie die vier Amerikaner, der weiß, was er will.
Metallica haben mit Load und ReLoad zwei schon fast avantgardistische Alben herausgebracht, die in ihrer Dichte und Produktion weit von dem entfernt waren, was die Band einstmals auszeichnete:
Straighter Rock, hart und direkt rübergebracht.
Sie sind zurückgekehrt. Der Stil der Scheibe lässt sich ohne Übertreibung als ausgesprochen roh bezeichnen. Man hat den Eindruck, alle Songs seien am Stück und ohne verschiedene Tonspuren direkt von den Verstärkern auf die CD gebrannt worden. Keine elektronischen Effekte, keine gesampleten Sounds wie noch bei den letzten Alben, keine Verzierungen, Schnörkel und keine Verschönerungen.
Ich denke, Metallica werden mit "St. Anger" viele junge Fans verlieren und viele alte Fans wieder ins Boot zurückholen. Frei nach dem Motto:
IHR WOLLT ROCK?!?
HIER HABT IHR IHN !!!
Schönen Gruß aus Hang Over!
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