Pro:
sehr interessante story, auch für jugendliche
Kontra:
bisschen älter
Empfehlung:
Ja
Ganze zehn Jahre hat es gedauert, bis das endlich ein Film zur berühmten Serie entstand und das Resultat ist auch heute noch sehenswert; trotz veralteter Technik bei den Effekten, die manchmal etwas langatmige Sequenzen und trotz lächerliche Pyama-Uniformen der Crew.
* Filmdaten
Regie: Robert Wise (der auch Regie führte bei West Side Story)
Darsteller: W. Shatner, L. Nimoy, S. Collins (spiel heute in "eine himmlische Familie die Hauptrolle), Persis Khambatta (verstorben), De Forrest Kelley (verstorben).
Special Effects: Douglas Trumbulls.
Soundtrack und Musik: Jerry Goldsmith (das Musikthema des Films wurde später als Soundtrack für die Serie Star Trek - The Next Generation verwendet).
* Inhalt
Eine Energiewolke schwebt auf der Erde zu und zerstört alles auf seinem Weg; auch drei klingonische Raumschiffe und verschiedene Planeten lösen sich in Rauch auf. Die Föderation soll wieder Retter in der Not spielen und natürlich denkt jeder dabei an Kirk, mittlerweile Admiral und auf der Erde stationiert, und seine Crew. Die Crew wird erst mal zurück zur Erde beordert und ein neues Schiff muss her, denn die alte Enterprise schwebt mal wieder im Raumdock.
Eigentlich soll Kirk nur Berater sein an Bord der neuen Enterprise, aber in seinem Übereifer reißt er den Captianssessel an sich und gerät dadurch in einem Dauerkonflikt mit dem unerfahrenen Captain, der sich später als wahrer Held der Story darstellen soll. Nach einigem Hickhack an Bord und viele technische Probleme an der halbfertigen Enterprise, wird jetzt auch noch Ilia entführt und die Aufregung ist groß, als sie wieder auftaucht; die fremde Macht hat sich Ilia bedient um kommunizieren zu können mit den Kohlenstoffeinheiten an Bord der Enterprise.
Immer schneller nähert sich die Enterprise die Energiewolke, die sich V´ger nennt, und Spock nimmt Reißaus, um sich die Energiewolke mal näher anzusehen. Durch den ständigen Streit an Bord, kommt eigentlich niemand zu einer Entscheidung und deshalb wird Spock auf eigener Faust aktiv.
Die Erde wird gerettet, wie immer, allerdings ist das Ende des Films so spektakulär, dass ich hier mal Schluss mache mit der Inhaltsangabe.
* Special Effects
Wenn man bedenkt das dieser Film bereits in 1979 gedreht wurde und viele Techniken überhaupt noch nicht entwickelt waren, so muss man die Effekte wirklich loben. Viele Szenen sind hervorragend gedreht und gerade die Szenen die sich innerhalb der Energiewolke abspielen sind sehr detailgetreu und liebevoll gemacht worden. Sogar nach mehrmaligem Betrachten, stellt man kaum Fehler bzw. Patzer bei den Effekten fest. Die Szenen die nicht ganz meiner Erwartungen entsprachen, waren die Sequenzen in dem man Spock außerhalb der Enterprise sehen kann; sein Flug im Raketenanzug ist zwar schön gestaltet, ist auch eindrucksvoll, aber unglaubwürdig, weil man an zwei Stellen die benutzte Puppe entdecken kann. Aber wie gesagt, es war erst 1979. Der Nachbau der Voyagersonde ist übrigens einfach nur beeindruckend.
* Meine Meinung
Der Film ist gut. Ich kann mich überhaupt nicht beklagen. Die Story ist packend und aus damaliger Sicht, ist auch das Zusammenspiel zwischen Technik, Musik und Effekte sehr gut gelungen. Manchmal hätte die Regie zwar etwas auf die langen Sequenzen verzichten können in dem man spricht oder auch schweigt, denn diese wirken manchmal etwas langweilig.
Was im Film sehr gut nach vorne kommt, ist der Machtkampf der zwischen Admiral und Captain entsteht und auch die Auflösung dieses Konflikts; Kirk muss sich irgendwann eingestehen, das sein Untergebener ihn moralisch meilenweit überlegen ist und räumt freiwillig wieder den Platz, den er in seinen Übereifer an sich gerissen hatte.
Die Musik beherrscht den ganzen Film und bringt die richtige Spannung in den einzelnen Szenen; mal bedrohend, mal melancholisch und mal kriegerisch temperamentvoll, hat es Jerry Goldsmith geschafft die Musik dort sprechen zu lassen, wo Worte überflüssig gewesen wären.
Der Film ist auch heute noch empfehlenswert und wird nicht nur Trekkies einen schönen Filmabend besorgen; ich habe mir den Film schon öfters angesehen und bin immer wieder davon fasziniert, wenn ich wieder etwas entdecke, dass ich beim letzten Mal nicht gesehen hatte.
* Nachwort
Für mich war die Ilia einer der besten Charaktere im Film und ich bewunderte ihre edle Ausstrahlung und ihre hervorragende Schauspielkunst. Leider ist sie verstorben und ich finde das damit ein Teil der Star Trekmythologie verschwunden ist.
* Aus den Nachrichten
Persis Khambatta, ehemalige Miss India, und bekannt als Lt. Ilia aus "Star Trek - The Motion Picture" starb am Dienstag, 18.8.98 im Alter von nur 49 Jahren an den Folgen eines Herzanfalls. Khambatta spielte in vielen indischen- wie auch in vielen Hollywood-Produktionen mit. Große Erfolge erzielte sie mit den Filmen "The Wilby Conspiracy", "Conduct Unbecoming" und "Night Hawks". Doch den größten Durchbruch ihrer Schauspielerkarriere hatte sie mit "Star Trek". Beigesetzt wird Persis Khambatta auf einem Friedhof in Bombay im Kreise ihrer Familie und Freunde. Quelle: http://startrek.mainhattan.de/news0898.htm
Erstveröffentlichung dieses Berichtes am 25.07.2002 für www.ciao.de
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