Stuttgart Testberichte

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Pro & Kontra
Vorteile
- viele unterschiedliche, bekannte Läden, schöne Atmosphäre besonders am Weihnachtsmarkt
- wohltuend
- Alles
Nachteile / Kritik
- manchmal sehr überfüllt, bleibt immer viel Geld liegen
- leider oft ab 23 Uhr geschlossen.
- Nichts
Tests und Erfahrungsberichte
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Meine Zweite Heimat : Stuttgart
5Pro:
Alles
Kontra:
Nichts
Empfehlung:
Ja
Langsam wurde es nun denke ich auch einmal Zeit, dass ich mich zu meiner zweiten Heimatstadt, der Stadt meiner Freundin etwas äußere. Die Rede ist hierbei von Stuttgart, und da ich nun schon seit 1 ¾ Jahren immer öfter dort bin, denke ich kann ich es mir auch schon erlauben, einen Kommentar abzugeben.
Wo Liegt Stuttgart?
Zu Beginn erstmal ne kurze Information, wo Stuttgart denn liegt. Es liegt im Bundesland Baden-Württemberg im südwesten Deutschlands, und ist umgeben von einer schönen Natur.
Wie komme ich nach Stuttgart?
Auch verkehrstechnisch kann man hier nicht meckern, denn Stuttgart ist sowohl per Bahn als auch mit dem Flugzeug eigentlich bequem aus ganz Deutschland zu erreichen. Zugleich führen wichtige Autobahnen, wie die aus München oder aber aus Karlsruhe / Frankfurt hierbei vorbei, so dass die Verkehrsanbindungen wirklich Optimal sind.
Erstes Erscheinungsbild?
Das erste was man sich denkt, wenn man dort ankommt ist eigentlich dass es ganz schön ist. Es gibt sehr viele Grünflächen, vor allem auch in der Stadt und aufgeräumt bzw. geputzt ist es auch. Was einen zusätzlichen Pluspunkt bringt ist die Tatsache das die Einwohner seht nett sind, und wenn man diese untereinander schwäbisch sprechen hört, ist dies zwar zuerste einmal etwas fremd aber dennoch wohltuend.
Was wird geboten?
Im Grunde bietet Stuttgart ähnlich wie andere Großstädte auch alles was sich das Herz nur wünscht. Angefangen mit einer tollen Natur und viel Grün, eine tolle Fußgängerzone mit super Geschäften bis hin zu großen Sportevents. Auch das Angebot an Freizeiteinrichtungen ist sehr gut, vor allem die SI Centren haben es mir hierbei angetan. Neben einem großen Hotel dort, gibt es eine Spielbank, einen tollen Wellnessbereich mit den Schwabenquellen und noch dazu jede Menge Kinos, Restaurants und Musicaltheater. Aber auch in anderen Stadtteilen wird viel geboten, so laden zum Beispiel das neue Mercedes Museum in Cannstatt ebenso zum Besuch ein, wie der Schloßplatz in der Stadt zum faulenzen.
Gibt es was negatives?
Ich gebs ja zu, ich bin durch München sehr verwöhnt, aber eigentlich gibt es nur eine Sache die so richtig stört, und zwar die öffentlichen Verkehrsmittel. Diese sind zum einen im Vergleich sehr Teuer und haben auch Sachen die unverständlich sind. Beispielsweise werden gerade im äußeren Bereich von Stuttgart meistens Busse oder auch S Bahnen am Samstag schon so eingeschränkt nur angeboten, dass ein Einkaufen damit in der Stadt zu einer schier endlosen Geschichten warten kann. Ansonsten bin ich mit der Stadt eigentlich sehr zufrieden.
Gibt's nen speziellen Tipp noch?
Ja ganz klar, denn einen der besten Blicke über Stuttgart bei Nacht hat man wenn man mit der Stadtbahn nach Degerloch vom Bahnhof aus fährt. Hierbei sieht man wie Stuttgart schön im Tal und den Hängen hineingebaut ist und dabei macht die Beleuchtung abends echt was her.
Ihr seht Leute, Stuttgart ist echt ne Reise wert, denn egal ob für Groß und Klein oder Jung und Alt, hier wird immer das richtige geboten. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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XXLALF, 23.06.2007, 15:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh lg XXLALF gegen lesungen sind bei mir immer möglich!
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kleinmarci, 23.06.2007, 13:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
echt cooler Bericht sh würde mich über eine gegenbewertung freuen.
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Komm doch mal vorbei!
Pro:
viele unterschiedliche, bekannte Läden, schöne Atmosphäre besonders am Weihnachtsmarkt
Kontra:
manchmal sehr überfüllt, bleibt immer viel Geld liegen
Empfehlung:
Ja
Hallöchen, heute will ich mal meinen Senf über die Königsstraße in Stuttgart, meiner Heimatstadt, in der ich sicher schon Hunderte Male beim Shoppen war.
Wie komme ich am besten in die Innenstadt?
Da es um Stuttgart ein großes VVS-Netz gibt ist es am meisten zu empfehlen mit der S-Bahn an den Hauptbahnhof oder Stadtmitte zu fahren, wo man auch gleich mitten im Geschehen landet. Jedoch haben wir es auch schon oft probiert mit dem Auto reinzufahren aber wir haben uns dann jedes Mal geschworen das wir das nächste Mal bequem und ohne Stress mit der S-Bahn fahren werden, da schon die Anfahrt mit dem Auto stressig ist, weil die Straßen meistens voll sind und man von einer roten Ampel zur nächsten fährt, außerdem muss man dann in Stuttgart einen Parkplatz suchen und bis man da mal was gefunden hat wird man fast verrückt.
Und wenn man dann einen gefunden haben sollte, steigen die Parkgebühren so hoch das man mit der S-Bahn schon 5x um den gleichen Preis fahren hätte können (à man merkt das ich Schwabe bin, oder ;-)?). Obendrein besitze ich sowieso noch keinen Führerschein, wenn ich also mit meinen Freunden gehen will bleibt uns keine andere Wahl als die S-Bahn zu nehmen.
Die Stadt:
Die besten Läden gibt es in der Königsstraße, man kann dort einfach alles finden, von teuren Läden bis zu Billigläden.
Ich zähle mal ein paar Läden auf:
Karstadt
Sportarena
New Yorker
Esprit
S.Oliver
Pimkie
Nanu-Nana
Kaufhof
Breuninger
H&M
Peek und Cloppenburg
Makro-Markt
Allerlei
The Body Shop
Douglas
Das ist eine kleine Auswahl, Stuttgart hat aber noch weitaus mehr zu bieten, das wäre jetzt aber denke ich zu langweilig alles aufzuzählen.
Wenn man auf bestimmte Marken aus ist kann man dort bestimmt auch alles finden.
Es sieht dort so aus, dass man eine langgezogene Straße langgeht und ein Laden nach dem anderen kommt.
Außer Kleiderläden gibt es noch viele Restaurants, Fast-Food-Restaurants, Reisebüros, Kinos
und Optiker. Oft kann man sich wegen der vielen Angebote auch gar nicht entscheiden.
Außerdem gibt es in der Weihnachtszeit einen großen Weihnachtsmarkt, ich glaube er ist einer der größten Deutschlands, auf dem es auch eine Schlittschuhbahn gibt und viele, viele Stände wie auf jedem Weihnachtsmarkt.
Ansonsten gibt es noch ein paar Seitenstraßen, wo es dann kleinere Läden gibt.
Es treiben sich nebenbei viele Obdachlose herum, die natürlich betteln.
Obendrein gibt es mehrere Musiker, Maler die sich dadurch etwas Geld verdienen wollen.
An welchem Tag ist es am Besten nach Stuttgart zu gehen?:
Samstags ist es sehr voll und man muss sich in die Geschäfte quetschen, aber oftmals bleibt mir nichts anderes übrig als Samstags zu gehen weil ich unter der Woche zu viel Stress habe.
Am bequemsten ist es also unter der Woche zu gehen, wo man dann in den Läden mehr Platz hat. Wenn man sogar morgens ab 9.30Uhr Zeit hat (da machen die meisten Läden auf), ist es am leersten, aber ich glaube das ist den wenigsten möglich.
Die Preise:
Ich glaube, dass es in Stuttgart nicht teurer aber auch nicht billiger als in anderen Städten ist, oft gibt es Rabatte und heruntergesetzte Artikel was aber glaube ich überall so ist.
Man sollte halt einen prall gefüllten Geldbeutel mitnehmen, zumindest bei meinen Shopping-Touren bleibt immer viel Geld liegen, ich weiß dann aber meistens gar nicht wo ich das überall ausgegeben habe. Auch vor Taschendiebe sollte man vorsichtig sein, bevorzugt wenn man am Schmuck steht, meiner Mutter wurde dort z.B. schon zweimal unbemerkt der Geldbeutel gestohlen.
Lohnt es sich extra von außerhalb nach Stuttgart zu kommen?:
Wer mal wieder richtig schön einkaufen will, außerdem viel Zeit/Geld übrig und laufen will bis die Füße wehtun (was ziemlich schnell geht), der kann gerne nach Stuttgart kommen. Ich würde schon sagen das es sich lohnt, da ich selten so viele tolle Geschäfte auf einem Fleck gesehen habe. Ich gehe wirklich gern nach Stuttgart, komme aber immer mit Fußschmerzen heim, da man wirklich viel Zeit braucht um in den besten Läden mal vorbeizuschauen.
Also ich denke mal dass das Meiste gesagt ist, schaut einfach mal im schönen Schwabenländle vorbei und überzeugt euch selber. Bin für alle Fragen und
Anregungen offen.
Freue mich auf eure Kommentare, haut in die Tasten und macht’s gut.
Lg Dani1988 weiterlesen schließen -
Hier fühle ich mich einfach wohl
14.08.2003, 00:48 Uhr von
Alusru
Hallo Ihr Lieben, schreibt mir, wie Euch mein Taschenbuch gefallen hat, Uschi.Pro:
wohltuend
Kontra:
leider oft ab 23 Uhr geschlossen.
Empfehlung:
Ja
Ich bin in Bayern zuhaus und lebe seit Jahren in Baden Württemberg wo es ganz tolle Weine gibt. Aber ich liebe einfach meinen Biergarten und natürlich mein Weißbier, auch Weizenbier genannt mehr als ein Glas Wein das ich natürlich auch ab und zu genieße.
Traurig war es nur wenn ich Lust auf Biergarten hatte und keinen fand. Okay die Besenwirtschaften waren schon ein kleiner Ersatz mit ihren Spezialitäten und dem guten Wein, aber den Biergarten erstzten sie mir doch nicht ganz.
Dazu kam das ich viele Jahre im Süden gelebt und gearbeitet hatte und es einfach gewohnt war am späten Abend draußen zu sitzen und ein kühles Bier zu genießen. Dann zurück in Deutschland aus gesundheitlichen Gründen und weit und breit keine Gartenwirtschaft und natürlich erst recht kein Biergarten, traurig für mich.
Aber jetzt in diesem heißen Sommer da hat sich was getan da gab es plötzlich immer mehr kleine Gartenwirtschaften und kleine und größere Biergärten hier im Schwabenland. Zwar sahen sie nicht so aus wie daheim in Bayern und es gab auch keine Weißwurst, aber sie waren da die Biergärten.
Und ich begann mich wohl zu fühlen draußen im Garten der Biergärten, die alten hohen Bäume rauschten,es war um einiges kühler als zuhause und das Weißbier schmeckte erfrischend und ich träumte so vor mich hin.Und ich hoffe das diese Biergärten nicht nur in diesem heißen Sommer da sind sondern auch die nächsten Jahre.
Tja, das war es was ich so vermißt hatte und ich freue mich das es nun auch bei uns im Schwabenland Biergärten gibt und die Menschen sich entspannen und ein Bier trinken können, manchmal findet man auch nette Menschen zum plaudern.Wobei ich feststellen konnte das der Bayer eher auf Leute zugeht, der Schwabe doch sehr zurückhaltend ist. Was ich noch gut finde, im Biergarten sind die Preise nicht zu hoch, man kann schon mal ein Bier mehr trinken. weiterlesen schließen -
Das Oberhaupt des Schwabenlandes
13.05.2002, 21:00 Uhr von
macao
Nach langer, langer Zeit nach dem Daten-Gau hier, habe ich mich nun also doch zu einer Rückkehr e...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
An dem heutigen Montag entscheide ich mich also nun dazu einen Bericht über die Schwabenmetropole Stuttgart ins Rennen zu schicken. Was läge mir auch als geborenem „Spätzlesmampfer“ und „Schwäbischschwätzer“ näher, als euch einmal einen Rundgang durch die Großstadt vor meiner Tür anzubieten? Ok, wahrscheinlich ein Bericht über meine (hoffentlich) zukünftige Studienstadt Berlin, aber das soll ja jetzt hier nicht das Thema sein :-)! Kommen wir also nun zu der Stadt die, die Gemüter spaltet und das Herz des „Schwabenländles“ darstellt.
=== Stuttgart – ein geschichtlicher Abriss ===
Am Anfang war ...
... ein Römerkastell, welches unter dem Namen „Auf der Steig“ und im Bereich des heutigen Bad Canstatt, einen zentralen Punkt der damaligen Straßennetze darstellte und die erste bürgerliche Siedlung zur Folge hatte. Nach einiger Zeit entwickelten sich dann Siedlungen mit den Endungen –ingen ( Vaihingen, Möhringen etc.), -hausen (Zuffenhausen, Zizishausen etc.) und –heim (Unter/Obertürkheim etc.),. Diese Endungen sollten sich festigen und sind zum festen Bestandteil der Stuttgarter Umgebung geworden, man nehme als Beispiel mein Örtchen Böbl-ingen.
Um das Jahr 900 rum soll ein gewisser Herzog Luitolf von Schwaben einen „stoutgarten“, also ein Pferdegestüt, angelegt haben und diesem Menschen verdankt Stuttgart nun seinen Namen. Mitte des 13. Jahrhunderts erhält Stuttgart dann die Ehre, die Bezeichnung „Stadt“ für sich geltend machen zu dürfen.
Im Jahre 1492, als sich Kolumbus also auf seine Suche nach Indien macht, ergeht in Stuttgart die erste Stadtordnung, welche auch heute noch das Bild und Image Stuttgarts prägt: die Kehrordnung „Damit die Stadt rein erhalten wird, soll jeder seinen Mist alle Woche hinausführen.“
1806 wird Stuttgart zur Königsstadt. Ab nun sollen hier 112 Jahre lang 4 Könige residieren und die Stadt regieren. Aber nicht nur Könige sollen die Stadt im Süd-Westen Deutschlands auszeichnen, nein, auch das Bild der Dichter und Denker erreicht 1810 seinen Höhepunkt als der Verleger Johann Friedrich Cotta (u.a. Schiller-Verleger) von Tübingen nach Stuttgart zieht und Stuttgart so zum Zentrum der deutschsprachigen Literatur macht.
1885 stellt Gottlieb Daimler seinen ersten Wagen vor und ein Jahr darauf bezieht die Firma Bosch ihren ersten Sitz in Stuttgart.
1918, im letzten Jahre des Ersten Weltkriegs, wird Stuttgart die Hauptstadt des Landes Württemberg und in diesem Jahr findet mit der Abdankung des Königs Wilhelm, III. auch die Monarchie ihr zähes Ende. Hart getroffen wird Stuttgart auch bei den Angriffen der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg. Ca. 5000 Menschen sterben bei den Luftangriffen und fast 60% der Stuttgarter Gebäude sind danach nur noch Trümmerschutt.
1952 fusionieren die beiden Länder Baden und Württemberg und seitdem ist Stuttgart die Landeshauptstadt.
=== Aus den Wurzeln entsteht das Stadtwappen ===
Wie ich ja oben bereits geschrieben habe, verdankt Stuttgart seinen Namen also einem Pferdegestüt. Diese Begebenheit wurde dann auch 1312 zum ersten Mal zum Anlass genommen, auch das Stuttgarter Stadtwappen mit den Ursprüngen zu verbinden. Damals waren es noch zwei, in die entgegen gesetzte Richtung, schreitende Pferde auf silbernem Hintergrund. 1433 sollte sich dieses ursprüngliche Wappen wandeln. Zu sehen war jetzt nur noch ein Pferd auf silbernem Hintergrund.
1699 sollte sich noch einmal die Hintergrundfarbe von Silber auf Gold ändern und von 1938 an, sollte dann das heutige Wappen mit einem steigenden Pferd auf goldenem Hintergrund, zum Stadtwappen auserkoren werden.
=== Berühme Stuttgarter ===
Sicherlich gehören Carl Benz, Gottlieb Daimler und Robert Bosch zu den bekanntesten Gesichtern Stuttgarts, da auch heute noch ihre Innovationen einen großen Teil der Stuttgarter Wirtschaft darstellen und versorgen und ihr Erbe auch heute noch deutlich sichtbar ist.
Doch auch die Namen Gerhard Porsche, Eduard Mörike, Friedrich von Schiller, Wilhelm Hauff, Clara Zetkin und noch zahlreiche andere entstammen der württembergischen Stadt am Neckar oder machten sie zu ihrer Wahlheimat für Jahrzehnte und haben sich durch ihre Verdienste in Naturwissenschaften, Automobilindustrie, Literatur, Freiheitskämpferbewegungen etc. für Stuttgart unsterblich gemacht.
Ein gegenwärtiger Ehrenbürger Stuttgarts ist der ehemalige deutsche Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker, unter dem 1990 die Wiedervereinigung zur Realität wurde und dessen Rede zum 40. Jahrestag der deutschen Kapitulation uns, mit den Worten „Das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung“, noch immer in den Ohren klingt.
(Quellen der geschichtlichen Daten: verschiedene I-net-Seiten, wie www.stuttgart.de, www. stuttgart-tourist.de und weitere)
=== Sehenswürdigkeiten der Schwabenmetropole ===
Was man als Ortsunkundiger vielleicht gar nicht so denken mag, aber Stuttgart hat äußerst viele Sehenswürdigkeiten, allerdings gehen eine Großzahl eben auf einen historischen Hintergrund zurück. Deswegen werde ich euch hier einfach mal ein paar vorstellen, ich gebe also keine Garantie auf Vollständigkeit, ansonsten würdet ihr nämlich morgen noch an euren Monitoren kleben.
>>> Das Alte Schloss <<<
Das Alte Schloss steht am Schillerplatz 6 und beherbergt das Württembergische Landesmuseum. Die Ausstellungen beziehen sich vor allem auf die verschiedenen Zeitepochen, durch die Stuttgart hindurch wanderte. Der Eintritt beträgt 2,50€ und wer auf historische Fakten wert legt, dem wird dieser Preis bestimmt nicht zu hoch sein.
>>> Schloss Solitude <<<
Das ist wohl eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Stuttgarts und ist auch als Akademie Schloss Solitude bekannt. Hier wird jungen Künstlern die Chance gegeben Ausstellungen, Vorstellungen etc. zu machen und zudem haben sie die Garantie, dass sie auch gut besucht werden. Führungen können gebucht werden, dazu ist dann eine Voranmeldung nötig. Auch hier zahlt ihr 2,50€.
>>> Neues Schloss <<<
Das Neue Schloss liegt ganz in der Nähe der Königsstraße, der „Einkaufsmeile“ Stuttgarts. Durch die zentrale Lage in der Nähe des Hauptbahnhofs und einem anschließenden Fußweg von 5 Minuten ist es leicht und einfach zu erreichen. Untergebracht sind hier Ministerien und Repräsentationsräume des Landes Baden-Württemberg. Der Eintritt beträgt 7,60€.
>>> Staatsgalerie Stuttgart <<<
Jedem Kunstkenner wird die Stuttgarter Staatsgalerie ein Begriff sein, denn aus der Welt der Kunst ist sie mit ihren Ausstellungen, vorwiegend 19./20. Jahrhundert der europäischen Malerei, nicht mehr wegzudenken. Auch von außen ist die Galerie was fürs Auge. Durch eine eigenwillige, futuristische Kombination von bunten Rohren, klassischen Steinplatten und verglasten Teilen, lässt sie den Besucher erahnen, was es drinnen vorzufinden gibt.
>>> Wilhelma <<<
Hiermit kann sich Stuttgart rühmen. Das ist der einzig zoologisch-botanische Garten in ganz Deutschland und beherbergt eine Vielzahl von exotischen Tieren und Pflanzen. Parkmöglichkeiten sind hier mit einem Parkhaus genügend gegeben und ein Besuch in der Wilhelma bleibt unvergessen. Der Eintritt für einen Erwachsenen beträgt allerdings happige 8€.
>>> Mercedes-Benz-Museum <<<
Für Technikinteressierte und Autobegeisterte ist dieses Museum ein Muss. Es können zahlreiche alte Automodelle bewundert werden ... und für die Formel 1-Fans gibt es eine dokumentierte „Silberpfeil“-Reihe! Das Museum liegt im Stadtteil Untertürkeim, wo es auch ein Daimler-Werk gibt.
>>> Stuttgarter Schriftstellerhaus <<<
Da sich Stuttgart ja schon früh als Stadt der „Dichter und Denker“ heraus kristallisierte, bleibt dies auch heute noch von großer Bedeutung. Jedes Jahr erhalten vier Stipendiaten die Möglichkeit der Förderung des Schriftstellerhauses. Weiterhin finden regelmäßig Schriftsteller-Stammtische (nein, keine Ciao-Stammtische) statt.
>>> Fernsehturm<<<
Der Stuttgarter Fernsehturm war der 1. Fernsehturm der Welt (das steht zumindest auf meinem T-Shirt) und war somit Vorbild sämtlicher Nachfolger. Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick über das Neckartal mit seinen Weinbergen, an schönen Tagen bekommt man sogar die Möglichkeit bis hin zur Alb schauen zu können. Selbst die Gipfel der deutschen, österreichischen und Schweizer Alpen sind dabei zu sehen. Ein wunderschöner Ausblick, den man nicht verpassen sollte.
>>> Planetarium <<<
Jetzt gibt es auch mal was Interessantes für die Jüngeren. Stetig gibt es hier Ausstellungen zu Themen wie Sonne, Sterne, Planeten, die nicht nur auf einem theoretischen Teil basieren. Eng verbunden mit dem Planetarium sind die Sternwarten Stuttgarts, die es sich auch zu besuchen lohnt. Eintritt: 5€ für Erwachsene und 3€ für Kinder.
>>> Cannstatter Volksfest <<<
Was die Wies´n für die Münchner ist, ist der Wasen für die Stuttgarter. Leider wird er immer übergangen und ignoriert, obwohl er das nicht verdient. Zahlreiche Fahrgeschäfte, Losbuden und Bierzelte finden hier im Oktober zusammen und unterhalten das Stuttgarter Volk. Vor allem am Abend einfach zu empfehlen.
>>> Weissenhof Tennisanlage <<<
Die Tennislage des TC Weissenhof ist alljährlich die Schaustätte des Mercedes Cup-Weissenhof Tennisturniers. Jährlich finden sich hier Stars der Tennisszene ein. Interessant dürften dabei natürlich die deutschen Profis sein. Bobbele (oder doch Bum-Bum) Becker schaut mittlerweile ja nur zu, aber ein Besuch lohnt sich alle Mal. Austragungszeit ist immer eine der zwei letzten Juli-Wochen.
>>> Christopher Street Day <<<
Das ich dass hier nicht außer Acht lassen konnte, ist euch ja klar, gelle! Jedes Jahr zieht hier also die CSD-Parade über die Tübinger Straße bis in die Nähe des Charlottenplatzes an der B14. Aber die Parade ist nicht nur für Homos bestimmt, auch Heteros finden hier sicherlich ihre helle Freunde an viel nackter Haut, lauter Musik und guter Stimmung.
Hier finde ich jetzt mal einen Schluss mit den Sehenswürdigkeiten, wer zu nicht erwähnten Sachen Fragen hat, kann sich gerne an mich wenden ... aber auch ich habe die Weishait nicht mit Löffeln gefressen ;-)!
=== Eine gemischte Bevölkerung ===
Wie es in allen Großstädten ist, findet sich auch in Stuttgart eine durchgemixte, mulitkulturelle Bevölkerung und Gesellschaft. Die Nationalitäten sind zahlreich, genauso sind es auch die Verhaltensweisen der Menschen. Der durchschnittliche Stuttgarter ist aber mürrisch, mit einem Aktenkoffer versehen, immer in Eile, nimmt kulturell dies und jenes ohne größere Auswahl mit, ist pingelig genau, was seine Lohnabrechnung und sein Rückgeld angeht, kennt sich in seiner Stadt meistens selber auch nicht genau so aus, verbringt den Feierabend beim AfterWork und so weiter und so fort.
Viel ist also auch in Stuttgart nicht anders. Wie überall versuchen die Menschen, die Zeit einzuholen, begreifen, dass es dann doch nicht geht und sind deswegen mürrisch. Will man auf etwas besser gelaunte Gesellen treffen, dann läuft man am besten ein bisschen die Königsstraße auf und ab, hier treffen sich all die, die mal eine ruhige Minute in einem Cafe genießen, die sich auf dem Rasen vor dem Schlossplatz in die Sonne legen, die Lebenskünstler, die mit witzigen und auch nachdenklichen Vorstellungen, die Bummler bei Laune halten.
Für Skater-Fans empfiehlt sich die Gegend um das Cafe Mövenpick herum, da trifft man auf Gleichgesinnte.
=== Stuttgart – hässlich, aber wunderschön ===
Nun, was fällt mir so auf, wenn ich durch Stuttgart laufe? Mir fallen ältere Gebäude auf, bei denen ich der Meinung bin, dass eine Restauration ihr Gutes machen würde, genauso aber fallen mir auch Gebäude, wie die oben erwähnte Staatsgalerie, auf. Dies bestimmt das Bild Stuttgarts. Ein modernes Gebäude wird neben ein Baufälliges gesetzt und so was nennt der Stuttgarter dann den „Charme der Stadt“.
Zu diesen kuriosen Gebäudekombinationen kommen dann Baustellen von gewaltigem Ausmaß und der gesunde Menschenverstand stößt hier dann schon auf seine Grenzen. Das soll schön sein? Aber genau das macht wirklich Stuttgarts Flair aus. Mit verwinkelten, engen Gassen und nicht endenden Einbahnstraßen macht sich Stuttgart den Autofahrer zur Marionette und führt ihn aber auch gleichzeitig durch seine schönsten Flecken.
So genieße ich oftmals den Ausblick von Degerloch auf Stuttgart herab, was vor allem in einer Silvesternacht ein unvergessliches Bild bietet. Dabei sieht man auch, wie sehr Stuttgart in einem Tal ursprünglich lag und wie sich die Bevölkerung immer mehr ihren Platz in den steilen Hängen gesucht hat.
Stuttgart ist eine Stadt der Gegensätze. In einem Ortsteil sprießen die Unternehmen wie Pilze aus dem Boden, die Verkehrsdichte führt oftmals fast zum Kollaps der Stuttgarter Straßen und in anderen Ortsteilen dann das Bild der vollkommenen Harmonie. Weitgestreckte Parks, mit riesigen Rasenanteilen laden zum Relaxen ein und sind so ganz das Gegenteil zum hektischen Treiben der Stadt. Oasen der Ruhe lassen sich aber oftmals aber auch genau im Zentrum wiederfinden und man glaubt kaum, dass diese Ruhe nicht gestört wird.
=== Standort Zukunft ===
Wie sieht es mit den wirtschaftlichen Beschaffungen der Stadt aus, die Mutter so vieler Automobilfabriken und High-Tech-Firmen ist? Rosiger als es sich so mancher Bürgermeister für seine Stadt wünschen würde.
Stetig ist die Infrastruktur Stuttgarts gewachsen mit ihr nahm das Interesse der Investoren an der „kleinen“ schwäbischen Stadt immer mehr zu. Voraussetzungen dafür waren perfekte Verkehrsanbindungen, wie die unmittelbare Nähe zu einer der wichtigsten Autobahnen Deutschlands, der A8 zwischen Karlsruhe und München, und die Nähe zum Stuttgarter Flughafen, der vom Stadtzentrum innerhalb von 10 Minuten erreichbar ist.
Stuttgart ist zum drittgrößten Verdichtungsraum der Bundesrepublik geworden und die Stuttgarter können sich damit rühmen einen der höchsten Lebensstandards zu besitzen und damit zu den wichtigsten Wirtschaftszentren Europas zu zählen.
Porsche, Daimler-Chrysler, Agilent Technlogies, LBBW, Max Planck Institut, Siemens, tesion – das sind nur wenige Namen, die den Wirtschaftsstandort Stuttgart auszeichnen. Zudem wird eine gezielte Wirtschaftsförderung betrieben, die unter der Führung des Oberbürgermeisters höchstpersönlich, steht – interessierte Investoren werden hierbei kostenlos beraten.
Als derzeit günstigster Faktor für die Wirtschaftsentwicklung Stuttgarts gilt das Projekt Stuttgart21. Was einfach heißt, dass Bahnanlagen von der Deutschen Bahn AG modernisiert werden. Zum größten Teil sollen diese dann unterirdisch verlaufen, dies verringert also die Zahl der Gleisanlagen an der Oberfläche und ermöglicht eine effizientere Nutzung der freiwerdenden Entwicklungsflächen.
=== Dichter und Denker – die Bildung ===
Die Bildung in Stuttgart verdankt ihren Erfolg der Wirtschaft. Durch die hohe Zahl von wissenschaftlichen Instituten entstehen Zusammenarbeiten der Hochschulen mit diesen. Die Studierenden haben also schon früh die besten Möglichkeiten ihr theoretisches Wissen in vielen Fachinstituten anzuwenden.
Betrachtet man jetzt aber nur die Anzahl von Hochschulen, die es in Stuttgart zu finden gibt, lässt sich daraus ebenfalls eine positive Bilanz ziehen. 3 Universitäten und eine private Uni, sowie zwei Hochschulen für Musik und Kunst und 14 Fachhochschulen sind im Stuttgarter Raum zu finden. Vergleicht man dies natürlich mit Berlin etc., ist das minimal, aber schließlich zählt nicht die Quantität, sondern die Qualität.
=== Nachts sind alle Katzen schwarz – das Stuttgarter Nachtleben ===
Von wegen Schwarz, das sind die Stuttgarter Nachtvögel mit Sicherheit nicht, ganz im Gegenteil. Sie sind schrill, bunt und an neuen Ideen nie arm. So kommt es schon mal vor, dass man auf dem Weg in einen Club einer „Milka-Kuh“ begegnet. Der gute Mensch hatte die Schokolade wohl so sehr gemocht, dass er sich zur Kuh, bzw. diesem Kostüm, berufen fühlte.
Aber die Menschen allein, machen ein Nachtleben noch nicht aus. Zwar sind sie ein wichtiger Bestandteils, aber wichtiger sind die entsprechenden Bars und Clubs, die den Menschen, die Chance geben, sich überhaupt erst so „verrückt“ zu benehmen.
Zahlreiche Technoclubs, wie das Palazzo, das M1, das Proton, den Kings Club, das Toy, das Climax etc., R´n B-Clubs, wie den Inner Rhythm Club, das Karibe oder das DiLayla, Alternative-Clubs wie das LKA-Longhorn und das Alte Schützenhaus (variiert aber im Programm) oder Mixed-Music-Clubs wie Perkins Park, das Prag, die Boa etc. etc. etc. darf das Stuttgarter Nachtleben als sein Eigen bezeichnen.
Zudem gibt es natürlich etliche Cafes und Bars, die zum fröhlichen Klönen und Flirten einladen. Das Tabbachi in der Nähe der Königsstraße (hinter dem Breuningermarkt) ist eins der vielbesuchten, das Magnus und das Comix sind beliebte Homo-Cafes, viele andere Cafes finden sich ebenfalls in der Nähe der Königsstraße, bzw. in der Nähe der Eberhard-Passage, die an die Königstrasse anschließt.
Zum Nachtleben gehören auch die Kinos, wobei ihr hier das riesige SI-Centrum empfehle, das Richtung Degerloch, bzw. Flughafen rausgeht. (Mehr Infos zum SI gibt es ihm „Tanz-der-Vampire-Bericht)
=== Einkaufsmöglichkeiten ===
Wie ich ja jetzt mittlerweile schon ein paar Mal erwähnt habe, ist die „Einkaufsmeile“ Stuttgarts die Königsstrasse, die hinter dem Neuen Schloss verläuft und in unmittelbarer Nähe des Stuttgarter Hbf´s liegt.
Links und recht wird sie von Boutiquen, großen Einkaufsmärkten, Kinos und Cafes gesäumt. Meine Lieblingsläden sind hierbei die ganzen H&M´s von denen es wirklich eine Vielzahl in der Königstraße gibt. Zudem sind hier noch der Foot Locker, Intersport, Nanu Nana, Esprit, Orsay, Galeria Kaufhof und Unmengen von anderen Ladenketten angesiedelt.
Eine weitere tolle Einkaufsmöglichkeit ist der Breuninger, der aber auch in Nähe der Königsstraße liegt. Das ist ein riesiges Kaufhaus mit allen möglichen Kleidungsstilen. Von klassisch bis hin zum Streetstyle ist alles vertreten. Leider nur zu ziemlich exklusiven Preisen.
Und nun noch ein besonderer „Schuh-Laden“-Tipp für Freizeittreter: das Artcore- Original Stores, gegenüber vom Breuninger. Hier bekommt ihr jede Art von Schuh, Retro-Style, Freestyle, Skater, ob Adidas, Puma, Nike oder Vans, hier gibt es alles was das „Schuh-Fetischten“-Herz begehrt.
=== Emotionale Abhängigkeit meinerseits ===
In einem zarten Alter von 16 Jahren hielt ich Stuttgart für die hässlichste Stadt in ganz Deutschland, wenn nicht sogar der ganzen Welt. Aber was hatte ich in diesem Alter denn auch schon gekannt? Die Königsstraße und den Bahnhof, den ich gezwungener Maßen betreten musste, um nicht zu Fuß heim laufen zu müssen.
Nun 3 Jahre später, mit einem Führerschein, einem Auto und etlichen Besuchen in der Landeshauptstadt versehen, ist meine Meinung eine ähnliche. Stuttgart ist hässlich, widerlich, schmutzig und unglaublich nervig – vor allem, wenn man mit dem Auto von Punkt A zu Punkt B will und über eine Stunde im Stau steht, weil sämtliche Umgangsstraßen grad dem Bauteufel zum Opfer fallen.
Aber meine Meinung ist auch eine andere. In kaum einer Großstadt, habe ich so viele grüne Flecken gesehen, stressfreie Tage verbracht, schöne Aussichten genossen, mich von den Bauwerken faszinieren lassen, schöne Denkmäler und Skulpturen entdeckt, wie in der schwäbischen Metropole.
Für mein Herz ist Stuttgart etwas besonderes geworden, eine Stadt, die ich genauso sehr hasse, wie ich sie auch liebe.
=== Anmerkung ===
Möglicherweise wird es jetzt einige Leser geben, die sagen werden: „ Du hast aber dieses oder jenes nicht erwähnt“. Sicher, das stimme ich überein. Aber schaut euch den Bericht an, an dem hattet ihr doch eine Weile zu knabbern, hätte ich jetzt also wirklich ALLES zu Stuttgart geschrieben, dann hättet ihr 1. den Bericht jetzt nicht lesen können ;-) und 2. wäre dabei ein zweiter Bericht über Stuttgart sinnvoller.
Ich hoffe, ich konnte euch Stuttgart ein bisschen näher bringen und vielleicht steht die Stadt ja dann bald auf eurem Reiseplan.
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Meinung ist auch bei Ciao unter "Macao" zu finden weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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NineW, 05.06.2003, 23:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
naja ich bleibe in Berlin und dit wird immer meine Stadt sein,egal was passiert
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jochen2408, 18.08.2002, 23:13 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ja, Stuttgart ist schon ein eigenes Pflaster. Aber ich fühl mich wohl hier. So long
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Tiralla, 22.06.2002, 20:43 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Toller Bericht, da war einiges dabei, was ich nach jetzt fast 3 Jahren Stuttgart-Erfahrung nicht wusste.
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was gibt es schöneres?
10.05.2002, 22:39 Uhr von
Svenchen77
Also ich bin normal fast auschließlich bei Ciao aktiv unter svenchen, leider ist der NAme hier sh...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo zusammen,
heute möchte ich mich mal ausführlich meiner meistgeliebten Großstadt in Deutschland widmen, die sehr interessante Sachen zu bieten hat, was viele gar nicht glauben wollen.
Die meisten kennen die Schwaben nur als spiesbürgerliches Volk, aber wer schonmal hier gelebt hat, wird wissen, dass es nicht unbedingt stimmt, Stuttgarter sind teilweise wie in anderen Großstädten reserviert, aber hat man die Schwaben geknackt, kann man sich kaum einen besseren Wohnort vorstellen.
Ich möchte jetzt erst Mal etwas von der Geschichte Stuttgarts erzählen, wie es entstand.
Stuttgart hatte den Namen nicht von Anfang an der Geschichte der Stadt, er leitet sich ab durch Herzog Luitwolf von Schwaben, der um 900 n. Christus ein Pferdegestüt namens "Stoutgarten" anlegte.
Seit Mitte dem 13. Jahrhundert darf sich Stuttgart Stadt nennen.
Stuttgart war auch von 1806 an eine Königsstadt, diese Epoche dauerte immerhin 104 Jahre und Stuttgart erlebte in dieser Zeit immerhin 4 Könige.
Natürlich wird Stuttgart auch durch den 1. und 2. Weltkrieg stark in Mittleidenschaft gezogen, so dass zum Ende des 2. Weltkrieges ca. 60% der Gebäude beschädigt oder total zerstört waren.
Als letztes großes historisches Ereignis ist bis jetzt noch 1952 zu erwähnen, da wird Stuttgart zur Landeshauptstadt Baden-Württembergs ernannt, dass in diesem Jahr sich aus Württemberg und Baden zu einem Land gemeinsamen Land zusammengeschlossen hat.
Die Lage der Stadt ist meiner Meinung nach einzigartig in Deutschland, eingebettet zwischen Hügeln liegt Stuttgart zum größten Teil in einem Talkessel, was natürlich im Sommer nicht immer angenehm ist.
Aber es gibt auch Stadtteile, die auf den Hügeln sind, wie zum Beispiel Degerloch oder Möhringen, von dort lohnt sich der Blick in den Talkessel besonderst.
Zusätzlich ist Stuttgart noch von etlichen Weinbergen umgeben, die eine tolles landschaftliches Bild prägen. Sogar bis vor den Toren der Innenstadt reichen die Weinberge, welche andere Stadt kann von sich in Deutschland behaupten, mitten in der Stadt Weinberge zu haben.
Als nächstes möchte ich Euch mal gerne die Sehenswürdigkeiten der schwäbischen Hauptstadt mal vorstellen, von denen es wesentlich mehr gibt, als viele Denken.
Anfangen möchte ich mal mit dem Stuttgarter Fernsehturm, er war der erste seiner Art auf der Welt, alle anderen Fernsehtürme sind Nachahmer dieses Bauwerkes. Man kann den Fernsehturm mit einem Aufzug erklimmen, von oben soll man einen tollen Blick bis in die Alpen bei klarer Sicht haben, ich war leider noch nie oben wegen Höhenangst, immerhin ist er 217 Meter hoch und zudem noch auf einem Hügel Stuttgarts.
Ein weiteres Highlight ist das alte Schloß, dass man in der Innenstadt findet, es steht am Schillerplatz, beherrbergt wird hier seit dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg noch das Württembergische Landesmuseum.
Das neue Schloss liegt direkt an der Einkausmeile von Stuttgart, der Königsstraße. Wie es aussieht könnt Ihr übrigens oben im Bild sehen, Ciao hat es als Symbol für Stuttgart ausgewählt. Schön sind hier vor allem die Grünflächen vor dem Schloss, es war die Residenz der Könige in Stuttgart, wurde nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut, wo es beinnahe komplett zerstört wurde.
Wer schonmal am neuen Schloß ist, sollte unbedingt die zahlreichen Shoppingmöglichkeiten in der anschließenden Königstraße und den Straßen drumherum nutzen, hier gibt es jede Mengen Läden für alles, was das Shoppingherz begehrt und das auch noch autofrei, also eine reine Fußgängerzone!
Weltberühmt sind auch die Oper und die Staatsbalett von Stuttgart, für Fans dieser Materie sicher ein absolutes Muss bei einem Stuttgartbesuch. Ebenso gibt es einge Theater in der Stadt, die die Vielfältigkeit in diesem Bereich demonstrieren.
Seit wenigen Jahren hat sich Stuttgart auch in eine Musicalstadt verwandelt, so werden immerhin 2 Musicals aufgeführt im SI-Centrum, dass äußerst erfolgreiche Tanz der Vampire, dass auch für jüngere Leute absolut empfehlenswert ist und im Moment noch Cats, was im Herbst durch das Phantom der Oper ersetzt werden soll.
Dort ist ebenso für die Zocker unter Euch ein großes Spielcasino untergebracht und jede Menge Kneipen, ein Wellnessbad und ein Multiplexkino, also Besuch des SI-Centrum gehört auch auf jeden Fall in Besichtigungsplan eines Touristen.
Sehr berühmt ist Stuttgart auch für jede Menge Museen, da will ich nur einige kurz aufführen, am bekanntesten ist sicher die Staatsgalerie, deren Architektur schon erwähnenswert ist, desweiteren sehr zu empfehlen sind das Lindenmuseum, eines der bedeutendsten Völkerkundemuseums Europas.
Natürlich für die Autofreaks ist ein absolutes Muss das Porsche und Mercedesmuseum, die beide einen Besuch wert sind.
Ein absolutes Highlight ist einem der 4 Könige, die in Stuttgart residierten zu verdanken, König Wilhelm I., der 1846 ein Schloß dort errichten lies, um den sich in der Zeit bis heute einer der größten zoologisch-botanischen Gärten in Deutschland gebildet hat, die Wilhelma, die auf jeden Fall ins Pflichtprogramm beim Stadtbesuch steht.
Es gibt noch jede Menge weitere sehr schöne und lohnende Ziele in Stuttgart, die aber den Rahmen sprengen würden hier, da bitte ich doch einen Blick auf die Seite www.stuttgart.de zu werfen, da gibt es auch kleiner Sehenswürdigkeiten zu finden wie das Planetarium usw.
Unbedingt noch aufführen will ich nämlich den für die meisten wichtigsten Punkt, die Freizeitmöglicheiten.
Und alle, die denken, ich sage jetzt das was viele erwarten, Stuttgart ist langweilig und man kann nirgends hingehen, denen muß ich ein Absage erteilen.
Stuttgart hat fast alles was das Herz begehrt, es hat jede Menge Kinos und Multiplexe zur Auswahl, die Cafes und Kneipen sind auch in rauher Menge und für jeden Geschmack zu finden.
Natürlich gibt es auch für die Partygänger eine sehr lebhafte Clubszene und es lässt sich für jeden Geschmack ein Club finden, Techno und House sind zwar hauptsächlich zu finden wie im weltberühmten M1, Toy, Pro-Ton und vielen weiteren Clubs, aber auch Hip-Hop gibt es zu finden in der Hauptstadt des deutschen Hip-Hop wie der Inner Rythm Club oder das Zap, es gibt natürlich auch Mixed-Music wie in der Promidisco Perkins Park und einigen anderen. Rockfans werden eher im Alten Schützenhaus, Röhre und LKA fündig.
Natürlich gibt es auch wie es für eine weltoffene Stadt gehört auch für Homosexuelle einige Anlaufstellen, wie wohl das bekannteste unter der Bevölkerung, den Kings Club, in dem vorwiegend Techno kommt und auch bei Nichthomosexuellen durchaus nicht unbeliebt ist. Sogar einen CSD gibt es seit kurzem jedes Jahr in der Stadt, also die homosexuellen Leser dieses Berichtes finden durchaus Gelegenheit, sich in der Stadt Ihrer Vorliebe hinzugeben.
Weiter Highlights sind auf jeden Fall für die Festlesfans die vielen Straßensfeste, die über das Jahr verteilt in der Stadt und den Stadteilen zu Hunderten stattfinden, besonderst erwähnenswert sind das Stuttgarter Weindorf im Sommer, ebenso das Stadtfest.
Als Extrapunkt will ich noch schnell das Cannstatter Volksfest nennen, dass 2. größte Volksfest der Welt nach der Wiesn, es geht immer unter in Deutschland, doch für alle, die nicht nur Bierburgen und Betrunkene erleben wollen, ist ein Besuch auf dem Cannstatter Volksfest sehr zu empfehlen, es findet immer ein Woche nach Wiesnbeginn für 2 Wochen statt.
Wie oben schon schnell berichtet sind die generellen Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt sehr gut, man findet auch ausserhalb der Fußgängerzone jede Menge Szeneläden oder den Ret, den man braucht um zufrieden zu sein.
Als Fazit kann ich mal wieder nur sagen, besucht doch mal das mulitkulturelle Schwabenländle, es ist nicht so miefig und spiessig, wie es in der Presse immer beschrieben wird, Euch wird es sicher gefallen und Ihr werdet es nicht bereuen.
Stuttgart ist zudem laut Statistik einer der sichersten Großstädte in Deutschland, dies ist schon durch die hohe Polizeipräsents in der Stadt zu spüren, von daher fühle ich mich eigentlich sehr sicher, wenn ich die Stadt mal wieder direkt besuche.
Nur bei einem versteht der Schwabe keinen Spaß, wer seine Kehrwoche nicht erledigt, der ist sehr schnell unten durch und der wird in seiner Nachbarschaft keine Freunde finden, dies ist es auch schon gewesen mit den Negativpunkten der Stadt.
Es gibt sicher noch etliches berichten zu Stuttgart, aber ich denke ich habe die meisten über Gebühr strapaziert, daher bitte ich den rest oder wenn Euch was spezielles, was ich nicht aufgeführt habe, entweder per Kommentar zu hinterlassen oder auf der Seite www.stuttgart.de nachsehen.
Gruß
Svenchen weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Obermann1, 15.05.2002, 23:16 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Stuttgart liegt genau wie meine Stadt, Trier, in einem Kessel von Bergen umgeben. Das macht mir die Stadt schon sympatisch. Bin öfter in Metzingen und kenne Stuttgart. Schöner Beitrag. Danke für deinen netten Gästebucheintrag. Du sollst
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Herforderin, 10.05.2002, 22:50 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich war leider noch nie in Stuttgart. Würde aber gerne mal dort hin.. ;) Gruß Eva
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Urquhart, 10.05.2002, 22:43 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Na, so toll hat mir Stuttgart nicht gefallen. Aber ein guter Beitrag!
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Stuttgart meine 2. Heimat
03.05.2002, 00:33 Uhr von
cady00
Hallo ich heisse Carsten und bin bei doyyoo und hitwin als cady bekannt, ich hoffe das es hier be...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich mal über meine zweite Heimat Stuttgart berichten. Ich arbeite hier seit ca. einem halben Jahr und nun versuche ich euch einmal ein paar Sehenswürdigkeiten über Stuttgart näher zu bringen.
Wie erreicht ihr Stuttgart?
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Mit dem Auto über die a8 oder die A81
Mit der Bahn (der Stuttgarter Bahnhof ist für mich einer der schönsten Bahnhöfe Deutschlands)
Mit Dem Flugzeug (sehr gute Anbindung mit Bus und Bahn in die Innenstad Fahtrtzeit ca. 25 Min)
Hotels:
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Es gibt unzählige gute Hotels in Stuttgart (mein Geheimtip ist das Hotel Geroksruhe siehe aber dazu meine gesonderte Meinung zu diesem Hotel). Ansonsten fragt beim i-Punkt der Stuttgarter Marketing GmbH nach (Königsstrr. 1a in Stuttgart (nähe Bahnhof) Tel. 0711 2228-240
Sehenswürdigkeiten:
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Ich zähle hier mal nur die auf die ich bisher gesehen und besucht habe, ansonsten würde das den Rahmen einer Meinung sprengen. Wenn ich neue Sachen erkundet habe, werde ich die Meinung von Zeit zur Zeit ergänzen.
Porschmuseum: Über 100 verschiedene Porschemodelle (viele Rennwagen z.B. Le Mans Sieger 911 GTI von 1998) Für jeden Autonarr nur zu empfehlen. Adresse Porscheplatz 1; 70435 Stuttgart-Zuffenhausen. Tel. 0711 9115685 Eintritt frei!
Wilhelma/Zoo:
Einziger zoologisch-botanischer Garten Deutschlands. Moderne Tierhäuser und Freianlagen, genau das Richtige um einmal die Seele baumeln zu lassen. Eintrittspreis ca. 8-10 EUR / Erwachsener.
Schwäbische Sternwarte (Uhlandshöhe, Stuttgart) Wer einmal ein wenig Zeit hat sollte auf keinen Fall eine Sterneführung am Teleskop verpassen (unheimlich interessant) Eintritt ca 2 EUR.
Ansonsten gibt es dutzende wunderschöner alter Gebäude zu besichtigen: das alte Schloss, das neue Schloss, die Börse, die Stiftskirche, die Grabkappelle der Königin Katharina
Einkaufsmöglichkeiten:
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Die Stuttgarter Fußgängerzone bietet alle vom Ramschladen bis zur Edelboutique, die Parkplatzsituation ist sehr gut, allerdings muss man mit Parkgebühren von 1,50-3,00 EUR die Stunde rechnen, deshalb am besten öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Restaurants:
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Auch hier ist die Schwabenmetropole bestens ausgerüstet, man findet alles von den typisch schwäbischen Maultaschen bis zum Japaner und Mexikaner. Besonders empfehlen kann ich eigentlich nichts, denn es hat überall sehr gut geschmeckt. Wenn ihr allerdings die besten Maultaschen sucht dann müsst ihr in die Gablenberger Hauptstr. Ins Maultäscle Häusle (die sind einfach spitze)
Ich glaube ich habe nun genug geschwärmt, besucht mich einfach mal wenn ihr in der Nähe seit! Euer Cady weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Geiler_Typ, 03.05.2002, 00:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hei,klasse Bericht,weiter so...gruß michi...man liest sich,hoffe ich..
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Stuttgart, Großstadt zwischen ...
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ja zwischen was eigentlich? Ein inzwischen fast vergessener Wettbewerb um den seinerzeitigen Imagespruch der Landeshauptstadt von Baden Württemberg brachte es an den Tag:
Den ersten Platz (manch einer mag sich noch daran erinnern) belegte damals der Slogan: Stuttgart, Großstadt zwischen Wald und Reben. Den zweiten Platz war da schon ein ganz anderes Kaliber: Stuttgart, Großstadt zwischen Karwoche und Kehrwoche. Womit Wir auch schon Mittendrinstehen im Alltagsleben einer Großstadt, die von vielen Ihrer Bewohner auch als das größte Weindorf der Welt bezeichnet wird.
Es gibt viele Charakteristika dieser heimlichen Schönheit, aber einige Gewohnheiten der eher konservativen Schwaben lösen andernorts doch ein, manchmal auch lächelndes, Kopfschütteln über die häuslebauenden, überreinlichen und als geizig und arbeitswütig verschrienen Bewohner, aus. Gelten die bei den meisten Schwaben gleiche Vorliebe für Lensa ond Spätzle, Maultascha oder saure Kuddla noch eher als vielerorts verabscheuungswürdig, so ist die schwäbische Hausfrau, die auch die 589.000 Einwohner große Stadt am mittleren Neckar allgegenwärtig zu beherrschen scheint, bei der Ausübung ihrer Kehrwoche schon eher ein Grund, die schwäbische Mentalität liebevoll zu karikieren. Wie kaum irgendwo sonst möglich, verstehen es die Schwaben aus dem leidigen Umgang mit dem Hausstaub eine reglementierte und geradezu kulthaft aufgeführte Handlung zu machen. Auch der schwäbische Fleiß und die sprichwörtliche Sparsamkeit der Schwaben (nicht ganz zu unrecht auch in zahlreichen Scherzen verewigt. Ein Beispiel? Na gut, aber nur eines: Wie entstand der Grand Canyon? Da hat ein Schwabe einen Pfennig verloren!) lassen beim flüchtigen Betrachter mehr als ein Schmunzeln entstehen, das an dieser Stelle allerdings auch manchmal von etwas Neid getrübt ist. Denn eines kann man den Schwaben trotz aller gegenteiligen Behauptungen heutzutage nicht mehr vorwerfen: Arm dran sind Sie in Ihrer Gesamtheit betrachtet wirklich nicht mehr.
Und gerade der Großraum Stuttgart ist es, der mit seinen zahlreichen mittelständischen Betrieben den schwäbischen Wohlstand mitgeprägt hat. Allein ca. 450.000 Arbeitsplätze bietet Stuttgart selbst, 1,3 Mio. gar die ganze Region (einschließlich der Nachbarkreise). Ein Eldorado für Arbeitssuchende, was auch dazu geführt hat, das die Anzahl der ausländischen Mitbürger in Stuttgart mit 22% nicht zu übersehen ist. Sie sind es auch, die viel dazu beigetragen haben, aus der ehemals biederen und bäuerlichen Metropole (auch heute noch sind mehr als 25% des Stadtgebiets landwirtschaftliche Nutzfläche) eine Stadt zu entwickeln die auch kulturell mittlerweile vielseitig und weltoffen ist.
Außer den mittlerweile weltbekannten Produkten aus Stuttgarter Arbeitsstätten, die schwerpunktmäßig im Maschinenbau (vorwiegend Fahrzeugbau) und Verlagswesen angesiedelt sind, ist es denn auch Stuttgart in den letzten Jahrzehnten gelungen, ein Ort zu werden, dessen Kulturveranstaltungen weltweit Beachtung finden. Neben dem Stuttgarter Ballett, das dank der Mitbegründer Marcia Haydee und John Cranko weltweit Maßstäbe gesetzt hat, sind es vor allem die Staatsgalerie und die Musicalaufführungen, die überregionale Bedeutung haben.
Aber vielleicht wäre es an dieser Stelle an der Zeit auch etwas strukturierter die Stadt näher zu beleuchten und dabei bietet es sich wie meist an mit dem Anfang zu beginnen. Wem dies zu langwierig erscheint, der darf auch gerne zur Stadtführung (gestrichelte Zeilen) oder zum Ende vorscrollen oder gar ganz diesen Kurzbericht verlassen.
Historie:
Am Anfang war, nein nicht schon wieder diese Geschichte, sondern ein Römerkastell im heutigen Vorort Bad Cannstatt. Bereits zu dieser Zeit war am Ufer des Neckars ein Verkehrsknotenpunkt entstanden. Im letzten Jahrhundert vor der ersten Jahrtausendwende soll der damalige Herzog Liudolf von Schwaben im Nesenbachtal unweit des seit der Römerzeit blühenden Cannstatt ein Gestüt angelegt haben. Dieses Gestüt war dann auch der Namensgeber des seit dem beginnenden 13. Jahrhundert zur Stadt erhobenen Stuttgart (Stutengarten). Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts meist Residenzstadt des Herzogtums, wurde Stuttgart 1806 Hauptstadt des Königreiches Württemberg. Seit 1918 Landeshauptstadt von Württemberg und seinem 1952 neuentstandenen Nachfolger Baden-Württemberg. Der Stadtkern wurde während des 2. Weltkriegs sehr stark zerstört. Mehr als 4000 Häuser wurden zerstört und ihre Trümmer bilden heute die Spitze der höchsten Erhebung in Stuttgart.
Die Lage:
Gelegen in einem Seitental des Neckars ist die Stadt eine eher zweigeteilte Landschaft. Im Süden und Westen beherrschen Wälder die Hügel rund um die City, im Norden und Osten sind dann Weinberge und der Neckar das vorherrschende Landschaftsmerkmal zwischen den einzelnen Vororten.
Stuttgart ein Paradies für Radfahrer zu nennen wäre ein Zynismus besonderer Art. Allenfalls Kletterziegen würden sich in dem hügeligen Gelände entlang des Nesenbachs auf Ihren Drahteseln wohlfühlen. Ein hervorstechendes Merkmal in der ganzen Stadt sind denn auch zahlreiche Treppen oder wie die Schwaben zu sagen pflegen: zahlreiche Stäffele, die den mitunter sehr beschwerlichen Weg für Fußgänger erleichtern. Aber gerade die hügelige Landschaft rund um die in einem Talkessel liegende City machen den besonderen Reiz der Stadt aus. Zahlreiche Aussichtspunkte lassen einen, vor allem in der Dämmerung, sehenswerten Blick auf ein lichtüberflutetes Häusermeer zu.
Mit mehr als 300 Höhenmetern Differenz (209m - 549m) sind auch gleichzeitig die Temperaturen im Stadtgebiet sehr unterschiedlich. Von -22 - 37 Grad reicht die Temperaturpalette und wer im Winter im Schnee durch die Wälder auf den Hügeln im Süden und Westen der Stadt (beinahe 25% der 20.000 ha Stadtfläche sind bewaldet) stapft, kann im Stadtzentrum dann trotzdem noch ohne irgendwelche Schneestörungen der täglichen Routine nachgehen. Im Sommer wird dagegen die Kessellage an heißen Tagen zu einem Brutofen, dem möglichst viele Einwohner in die Wälder oder Freibäder entkommen wollen.
Wirtschaft:
Die Stuttgarter Automobilbauer noch eigens aufzuführen erscheint wie Eulen nach Athen zu tragen, dennoch ist es unumgänglich Daimler-Benz (Untertürkheim) und Porsche (Zuffenhausen) zu erwähnen, sind sie doch der Mittelpunkt einer florierenden Auto- und Maschinenbauindustrie, die vor allem durch die zahlreichen mittelständischen Zuliefererunternehmen (an dieser Stelle seien stellvertretend Bosch und Mahle als deren größte Vertreter erwähnt) einen Grossteil der Wirtschaftskraft von Stuttgart (und seinen umliegenden Kreisen) ausmachen. Aber auch das Verlagswesen, mit bekannten Vertretern wie Klett (Schulbücher), Ehapa (Micky Mouse, Asterix und Co.) oder Motorverlag (zahlreiche Auto und Technikzeitschriften), stellt einen großen Teil der Stuttgarter Wirtschaftsstruktur dar. Weitere wichtige Zweige sind neben den für Ballungszentren üblichen Dienstleistern noch Banken und Versicherungen (Allianz Leben, WGV, LBBW) sowie die Landwirtschaft, mit ihrem Schwerpunkt Weinanbau (der Wein ist allerdings außerhalb von Württemberg kaum anzutreffen, da sich die Schwaben auch sehr intensiv mit der 'Vernichtung' von guten einheimischen Erzeugnissen beschäftigen *ggg*).
Schule und Bildung
Das Land der Tüftler und Erfinder, so ein inzwischen weitverbreiteter Slogan über Baden-Württemberg wäre wohl kaum bis in die heutigen Tage so erfolgreich, würde nicht gerade auch dem Bildungssektor große Bedeutung beikommen.
Zahlreiche Hochschulen und 2 Universitäten mit mehr als 20.000 Studenten sind denn auch ein deutliches Zeichen, das auch die Landeshauptstadt Ihren Beitrag dazu leistet den Bildungshunger in Baden-Württemberg zu stillen.
Schwerpunkte, sind dabei der Medienbereich, Technisch-Naturwissenschaftliche Fächer und die Landwirtschaft.
Der Verkehr
Das in Stuttgart, als Automobilstadt, die vierrädrigen Karossen das Straßenbild beherrschen, dürfte wohl kaum überraschen. Auch die im Stadtbild eher etwas unterrepräsentierte Fahrradfahrergilde dürfte durch die hügelige Lage hinreichend erklärt sein. Aber auch öffentliche Verkehrsmittel führen in Stuttgart ein reges Leben. Der öffentliche Nahverkehr, bestehend aus 6 S-Bahnlinien, 12 Stadtbahnlinien sowie zahlreichen Busverbindungen, fällt zumindest im Stadtzentrum kaum ins Auge, da der Schienenverkehr im Stadtzentrum komplett unterirdisch verläuft. Als Besonderheiten sind dabei noch die Zahnradbahn zwischen Marienplatz und Degerloch, sowie die Seilbahn zwischen Heslach und dem Waldfriedhof zu erwähnen.
Auch die Bundesbahn ist nur auf einer Seite der Stadt präsent, da Stuttgart einen der letzten Sackbahnhöfe sein eigen nennt. Ein Plan zur Errichtung eines komplett unterirdischen Bahnhofs wurde im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 erstellt (dazu später noch etwas mehr).
Der Flughafen auf der Filderhochfläche bei Echterdingen gelegen und schon zu Anfang des Jahrhunderts als Landplatz für Zeppeline bekannt geworden ist durch die S-Bahn an das städtische Verkehrsnetz angebunden. Eine Bahnanbindung soll durch das Projekt Stuttgart 21 realisiert werden.
Sehenswürdigkeiten:
Schlossplatz:
Der Platz der im Zentrum der City und Fußgängerzone liegt, gilt als einer der schönsten Plätze in Stuttgart, der vor allem im Sommer bei gutem Wetter auch zum Verweilen einlädt. Bänke und Rasenstücke sind dann dementsprechend auch dicht belegt und zeigen, das Schwaben mittlerweile auch Freude an der Beschaulichkeit gefunden haben und nicht immer nur Ihrer nachgesagten Arbeitswut nachgehen.
Neues Schloss:
An der Südostseite des Schlossplatzes gelegen, demonstriert das Neue Schloss eindrucksvoll den einstigen Herrschaftsanspruch der württembergischen Fürsten. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut, imitiert es deutlich erkennbar den französischen Schlossbaustil dieser Epoche. Der Mittelteil dient heutzutage in erster Linie repräsentativen Zwecken, während die beiden Flügel Kultus- und Finanzministerium beherbergen.
Altes Schloss:
Der Vorgänger des Neuen Schlosses, ursprünglich als Wasserburg im 13. Jahrhundert konzipiert und im 16. Jahrhundert umgebaut, beherbergt heute das württembergische Landesmuseum, das neben dem württembergischen Kronschatz, auch zahlreiche Exponate beherbergt, die Zeugnis vom einstigen Alltagsleben der Württemberger ablegen!
Stiftskirche:
Die bekannteste Kirche in Stuttgart, mit deren Bau bereits im 12. jahrhundert begonnen wurde, ist das letzte Überbleibsel aus der Stauferzeit in Stuttgart. Am Schillerplatz (nahe dem Alten Schloss) gelegen, wird sie derzeit restauriert und fällt vor allem durch Ihre beiden verschiedenartigen Türme im Stadtbild auf. Sie ist eines der Wahrzeichen von Stuttgart und wird für zahlreiche Kirchenmusikveranstaltungen genutzt.
Markthalle:
Das Stuttgart ein mittlerweile eine sehr internationale Metropole ist, wird nirgends so klar, wie beim Betreten der Markthalle! Der Bazarcharakter an den zahlreichen Ständen mit Delikatessen aus aller Herren Länder demonstriert in eindrucksvoller Weise, das es den Schwaben zumindest kulinarisch gelungen ist, Vorurteile gegen Andersartigkeit abzubauen.
Bohnenviertel:
Einstens das Rotlichtviertel der Stadt, zeigt sich hier das Städteplanung nicht immer nur kurzfristig gedacht ist. Ein rundum saniertes Stadtviertel erwartet mit kleinen Straßencafes, anwohnerfreundlicher Verkehrsregelung und einer geradezu südländischen Atmosphäre nicht nur Anwohner und Touristen, sondern auch Städteplaner aus anderen Kommunen als Beispiel gelungener Planungs- und Umbauarbeiten.
Fernsehturm:
Der Fernsehturm mit seiner Höhe von 217m gilt als einer der Urväter der Fernsehtürme in aller Welt. 1956 in Betrieb genommen, ist diese weltweit erste Fernsehturm-Stahlbetonkonstruktion immer noch eine der Hauptattraktionen für alle Besucher der Landeshauptstadt. Der einmalige Blick über die Umgebung (an guten Tagen, kann man sogar die Alpen am Horizont sehen) ist vor allem dann ungetrübt, wenn der Besucher nicht vergessen hat, sich auf die kühlen und zugigen Verhältnisse auf der in 150m Höhe befindlichen Aussichtsplattform eingestellt hat. Wem dies nicht gelungen ist, dem sei das Restaurant unter der Plattform empfohlen, das zwar nicht für den kleinen Geldbeutel geeignet ist, aber dafür entschieden besser windgeschützt ist.
Schloss Solitude:
Das Schloss Solitude, das im 18. Jahrhundert(1763-1767) nahe des heutigen m Stadtteils Botnang im Nordwesten Stuttgarts erbaut, diente dem zu dieser Zeit im Ludwigsburger Schloss residierenden Herzog Carl Eugen als Lustschloss. Auch heute kann diese Verbindung leicht mit dem Auge verfolgt werden, da vom Schloss eine schnurgerade Schneise zum Ludwigsburger Schloss erkennbar ist. Die Schlossführung, die einen Einblick in den nicht gerade ärmlichen Lebensstil der Herrscher der damaligen Zeit ist nach telefonischer Voranmeldung möglich (0711 / 69 66 99)
Wilhelma
Einer der sehenswertesten Orte in Stuttgart ist zweifelsohne der zoologisch-botanische Garten der Wilhelma. Erbaut wurde die Anlage im maurischen Stil um 1850 und diente zunächst als Gartenhaus des damaligen Königs von Württemberg. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde dann die Anlage auch als Zoo genutzt. Mehr als 10.000 Tiere befinden sich heute auf dem Gelände, das nach wie vor auch den Pflanzenfreunden in zahlreichen Gewächshäusern, Tier- und Pflanzenhäusern und vielen Freiluftgehegen einen breiten Einblick in die Natur vermittelt
Weitere Sehenswürdigkeiten ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Killesberg
Weißenhofsiedlung
Fußgängerzone Bad Cannstatt
Grabkapelle auf dem Württemberg
Museen und Galerien
Die folgende keineswegs vollständige Aufzählung ist wohl eher als nackte Information zu sehen, auf die einzelnen Museen und Galerien hier explizit einzugehen, würde wohl den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Einige, der hier erwähnten, Häuser sind jedoch in eigenen Kategorien nochmals separat besprochen. Öffnungszeiten und soweit ermittelbar die Eintrittspreise sind aus demselben Grund nur bei einigen Orten angegeben.
Linden Museum
- Öffnungszeiten Dienstag, Donnerstag, Samstag, Sonntag 10 -17 Uhr Mittwoch 10- 20 Uhr, Freitag 10- 13 Uhr ab 25.05. Mo geschlossen. Führungen: Sonntags 11 und 14 Uhr, Mittwochs 18 Uhr. Die Publikumsführungen sind kostenlos. Eintritt wird nur in den Sonderausstellungen erhoben. Beim Völkerkundemuseum ist die Teilnahme an einer Führung empfehlenswert. Das Museum bietet einen interessanten Streifzug durch die unterschiedlichen Kulturen und Gebräuche der verschiedenen Völker.
Mercedes-Benz Museum
- Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9.00 bis 17.00 Uhr. Eintritt frei. Ein Rundgang durch die Historie von Daimler-Benz, der gleichzeitig Einblick in die Historie des Automobils vermittelt.
Staatliches Museum für Naturkunde (Schloss Rosenstein und Museum am Löwentor)
- Öffnungszeiten: Di-Fr 9-17 Uhr, Sa, So und Feiertage 10-18 Uhr, Mo geschlossen; Eintrittspreise: Familien 8 DM, Erwachsene 4 DM, Kinder ab 6 Jahre 2 DM. Eine etwas trockenere ;-) Alternative zur benachbarten Wilhelma. Ein Einblick in die Geschichte (Museum am Löwentor) und die Vielfalt (Schloss Rosenstein) der Natur.
Staatsgalerie
- Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr, Donnerstags 10-21 Uhr, Montags geschlossen, KunstNacht jeden 1. Samstag im Monat 10-24 Uhr. Eintritt in die Sammlung DM 9 DM, Mittwochs Eintritt frei, Kinder unter 14 Jahren: frei. Nicht nur für Kunstinteressierte ein Erlebnis!
Württembergisches Landesmuseum
- Öffnungszeiten: Dienstag 10-13 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10-17 Uhr. Eine Führung durch die Kulturhistorie von Baden-Württemberg an historischen Stätten. Das Museum verfügt über eine Reihe von Außenstellen im ganzen Land.
Deutsches Landwirtschaftsmuseum
Galerie der Stadt Stuttgart
Haus des Waldes
Hegelhaus
Künstlerhaus Stuttgart
Lapidarium
Porschemuseum
Stadtmuseum Bad Cannstatt
Straßenbahnmuseum Zuffenhausen
Weinbaumuseum Uhlbach
Württembergischer Kunstverein
Zoologisches und Tiermedizinisches Museum der Universität Hohenheim
Theater und Musik
Auch das Theater, Musik und Kleinkunstangebot der Südwestmetropole hat sich in den letzten Jahrzehnten entscheidend verbessert. Neben der ernsten Muse, die vor allem durch das Stuttgarter Ballett weltweit von sich reden machte, sind es vor allem die Musicals 'Tanz der Vampire' und 'Cats' die viele Besucher in die Landeshauptstadt locken. Aber auch die eher weniger bekannten Theater tragen viel zum vielfältigen Kulturangebot bei. Das Theater der Altstadt im Westen mit seinem Repertoire, das von Shakespeare bis Agatha Christie reicht. Das Friedrichsbau Variete, das mit seinen bunten Showprogrammen glänzt. Das Theaterhaus, das neben Eigenproduktionen auch immer wieder bekannte Gäste aus der Kabarett und Theaterszene, wie z.B. 'Die kleine Tierschau' beherbergt. Das Cafe Merlin, das vor allem der Kleinkunst eine Bühne bietet. Das Fits, als eine der wenigen festen Bühnen für Figurentheater in Deutschland. Das alte Schauspielhaus, das sich eher den klassischen Stücken, wie Shaw, Kleist oder Moliere widmet. Die Komödie im Marquardt, das Renitenztheater als Standort des literarischen Kabaretts mit bekannten Größen wie Matthias Richling oder Thomas Freitag und noch vielen Theatern mehr, die aus der einstigen kulturellen Provinz ein vielfältiges und sehenswertes Angebot erstellt haben.
Aber auch das musikalisch orientierte Gehör kommt in Stuttgart nicht zu kurz. Vor allem die klassische Musik wurde mit den Philharmonikern, dem Radio Sinfonieorchester, der internationalen Bachakademie, dem Staatsorchester und zahlreichen weiteren musikalischen Angeboten eine feste Größe in den Ohren des internationalen Publikums. Das der musikalische Nachwuchs nicht zu kurz kommt, verhindert die Musikhochschule, die immer wieder große Talente in den musikalischen Berufsweg entlässt.
Aber auch die Fans des Rock werden keineswegs mehr stiefmütterlich behandelt. Waren es in den 70er Jahren fast ausschließlich die Auftritte bekannter Folk und Rockmusiker im Laboratorium, so stehen heute eine weitaus größere Zahl an Bühnen zur Verfügung. Ob in der Röhre oder im Heslacher Schützenhaus, das LKA oder das Classic Rock Cafe und noch eine ganze Reihe anderer bieten den etwa 1500 Bands aus Stuttgart und Umgebung immer wieder eine Heimstatt. Bekanntester Vertreter dieser Bands dürften momentan die fantastischen Vier sein, die weit über die nationalen Grenzen hinweg bekannt sind.
Sport:
Fußball
Das auch in Stuttgart, wie in den meisten anderen Großstädten die gescheckte Lederkugel im Mittelpunkt des sportlichen Interesses steht, ist kein Geheimnis. Mit den in letzter Zeit allerdings nicht ganz so erfolgreichen VfB und Kickers sind auch in Stuttgart zwei bekanntere Fußballvereine beheimatet.
Leichtathletik WM
Einen Höhepunkt in der Sportgeschichte der Stadt stellt zweifelsohne die Leichtathletik WM 1993 dar. Wie kaum ein anderes Ereignis vorher, rückte hier die Stadt ins Rampenlicht der weltweiten Sportfangemeinde. Das diese Veranstaltung als eine der gelungensten Sportfeste überhaupt gilt wurde mit der Verleihung einer Goldmedaille an das Stuttgarter Publikum nachträglich bestätigt.
Rad WM
Schon 1991 musste die Weltelite der Fahrradfahrer erkennen, das Stuttgart etwas zu unrecht als Flachland bezeichnet wird. Zahlreiche Profis und Amateure waren denn auch ob der Hügelstrecke im Straßenrennen mehr als geschafft.
Natürlich nicht nur diese, sondern auch eine ganze Reihe weiterer Sporthighlights fanden, bzw. finden in Stuttgart Jahr für Jahr statt und lassen auch für die sportlich interessierten Schwaben keine Wünsche offen:
Ob Sechstagerennen, Tennismasters, Squash-WM oder Ringer-EM, Kunstturn-WM oder Volleyball-EM, Stuttgart zeigt immer wieder sportliche Flagge und so dürfte die Bewerbung für die Olympischen Spiele, die bereits zum Jahr 2000 angedacht war, wohl nur eine logische Folge der langen Sporthistorie sein.
Veranstaltungen:
Volksfest
Das Volksfest, das traditionell nahezu parallel zum Münchner Oktoberfest auf dem Cannstatter Wasen stattfindet (dieses Jahr findet das 157. Cannstatter Volksfest vom 21.09. - 06.10. statt), muss sich keineswegs hinter seinem nur wenig größeren Bruder in München zu verstecken. Die Größenunterschiede fallen einem Besucher in dem Gewimmel der Gassen, Buden und Festbesucher am ehesten noch durch das Fehlen der Touristen (Viertelchen ich sag es noch mal: Ich bin kein Tourist) von jenseits des großen Teichs und aus Fernost und durch die geringere Anzahl an Bierzelten auf.
Frühlingsfest
Der kleine Bruder des Volksfestes findet dieses Jahr zum 64. Mal statt. In der Zeit vom 20.04 - 12.05. finden die Besucher aus Nah und Fern denn auch vom Magenbrot, über Bierzelte, bis zum Karussell und anderen Fahrgeschäften alles, was das Herz von Kirmesbesuchern höherschlagen lässt.
Weindorf
Eine Weinstadt ohne Weinfest: nicht auszudenken!
Schon aus diesem Grunde steht die Stuttgarter Innenstadt vom 28.08. - 08.09. ganz im Zeichen des Rebensaftes und wer an den zahlreichen Weinstuben und Gastronomieständen ohne Gelüste vorbeikommt, dem sei an dieser Stelle bereits eine gewisse Unempfindlichkeit bescheinigt.
Dennoch gilt auch hier, wie bei allen anderen Festivitäten:
Gesünder und sicherer leben die, die sich nach dem Genuss nicht ans Steuer der eigenen Karosse schwingen.
Weihnachtsmarkt
Auch in Stuttgart kommen die Freunde der Weihnachtszeit nicht zu kurz. Den ganzen Dezember über findet im Stadtzentrum ein Weihnachtsmarkt statt, der in Punkto Gerüchen, Atmosphäre und vorweihnachtlicher Stimmung keineswegs hinter anderen, bekannteren Veranstaltungen, wie zum Beispiel in Nürnberg zurückstecken muss.
Hamburger Fischmarkt
Einen Kulturaustausch besonderer Art findet vom 04. - 14.07. statt.
Im Austausch mit dem Stuttgarter Weindorf, das für einige Tage Einzug in Hamburg hält, wird der Karlsplatz in dieser Zeit zu einer küstenfernen Filiale des Hamburger Fischmarkts.
Messen
CMT - die Caravan-Motor-Touristik Messe, die vom 19. - 27.01. in den Messehallen auf dem Stuttgarter Killesberg stattfindet ist eine der größten Ihrer Art. Mit 1300 Ausstellern aus 85 Ländern ist die Messe ein wichtiges Barometer für die kommende Touristiksaison.
Aber auch andere Messen, der verschiedensten Branchen sorgen dafür, das im Messegelände nicht nur Platzmangel, sondern auch das ganze Jahr über reges Treiben herrscht.
Stuttgarter Sommerfest
Von 07. - 11. August verwandelt sich der Schlossplatz und der Obere Schlossgarten in ein kulturelles und kulinarisches Zentrum. Fünf Tage lang beleben Musikgruppen jeder Couleur und zahlreiche Gastronomiezelte die Anlagen und bieten einen musikalischen und kulinarischen Hochgenuss.
Lichterfest
Der 13.07. wird dieses Jahr das Lichterfest auf dem Stuttgarter Killesberg als Höhepunkt finden. Tausende von Lampions, Zehntausende von Besuchern und ein großes Feuerwerk zum Abschluss des Abends im Killesbergpark bilden einen der optischen Höhepunkte des Veranstaltungsjahres in Stuttgart.
Stadtteilfeste
Es sind vor allem die sommerlichen Feste in den Stadtteilen, die den Reiz des Stuttgarter 'Feschtlesleben' wie nichts anderes charakterisieren. Jedes Sommerwochenende finden in irgendeinem Stadtteil, einer Strasse oder einem Wohnblock die beliebten Hocketsen (Was ist eine Hocketse? Man nehme einige Biertischgarnituren, einen Getränkestand, eine Würstchenbude. Stelle alles auf einen einigermaßen geeigneten öffentlich zugänglichen Platz, lade alle Nachbarn ein und lasse den Dingen seinen Lauf! Fertig ist die Hocketse, alles andere ist nur schmückendes Beiwerk ;-) ) statt, die nicht nur die Anwohner, sondern in ständig steigendem Maße auch auswärtige Besucher anlocken.
Gastronomie:
Biergärten:
Keineswegs nur in Bayern ist das Biertrinken zur Tradition geworden.
Vor allem im Sommer locken die Freilufttankstellen zahlreiche durstige Kehlen an. Ob nun im größten Biergarten im Schlossgarten oder in Kleineren, wie der Biergarten unter den Linden am Burgholzhof oder Onkel Otto auf der Wangener Höhe, vielerorts sind die Schwaben und Ihre Gäste im Frühjahr und Sommer an schattigen oder weniger schattigen Plätzen nach Feierabend dabei, den einheimischen Gerstensaft, der drei Stuttgarter Brauereien den Garaus zu machen.
Besenwirtschaften:
Eine alte Tradition im Schwäbischen sind die zahlreichen Besenwirtschaften. Zurückgehend auf einen Erlass Karls des Grossen war es den Wengertern(Weinbauern) erlaubt für einen Monat die eigene Wohnstube (dies ist zum Teil auch heute noch so, auch wenn die meisten Wengerter für diesen Zweck meist eigene Schuppen oder Kellerräume eingerichtet haben) zur Gastwirtschaft umzufunktionieren. Das dieser alte Brauch die Jahrhunderte überstanden hat, machen die immer wieder vor Wohnhäusern befestigten Besen (sie sind der Hinweis auf eine dort ansässige und geöffnete Besenwirtschaft) im Großraum Stuttgart deutlich. Interessant auch die beinahe umgedrehten Gepflogenheiten der meist schwäbischen Gäste. Während beinahe traditionell die Schwaben gerne alleine bleiben und dementsprechend ein Lokal mit 8 Gästen und 7 Tischen eigentlich überfüllt ist, muss bei einem Besenwirt mit zwei Tischen erst etwa ab dem 20. Gast der zweite Tisch überhaupt eröffnet werden! ;-)
Gastronomie allgemein:
Natürlich beschränkt sich das Gastronomieangebot nicht nur auf diese eher regionalen Angebote. Stuttgart bietet im Gegenteil ein breitgefächertes Angebot an kulinarischen Verweilstätten, die keinen Vergleich scheuen müssen. Ob im Edelrestaurant, wie die Speisemeisterei in Hohenheim, gepflegt italienisch im DaCarlo im Stuttgarter Westen. Mal im Höhenrestaurant 'Alter Pfefferer' auf dem Burgholzhof (mit einem, vor allem abends, sehr schönen Blick über das Neckartal), mal im Schottischen Edelrestaurant an jeder zweiten Ecke(Hamburgerfans sollten aber lieber mal bei Udo in der Calwer Str. im Stadtzentrum vorbeischauen). Ob ein Eis im Pinguin am Eugensplatz (die dortigen Eisbecher sollte man auch unter optischen Gesichtspunkten genießen), ein Kaffee in Bernds Lädle am Charlottenplatz, eine Paella im Cortijo in der Eberhardstr. (gelegentlich auch von einem rasanten Flamenco begleitet). Ob zum abendlichen oder nächtlichen Studententreff im Amadeus am Charlottenplatz, im Stäffele mit der urig-schwäbischen Küche in der Augustenstraße, oder zum Schlummertrunk in der Ampulle (eine umgebaute Apotheke) direkt daneben. Es sollte sich für jeden Gaumen und jede Kehle ein Ort finden, wo die angesammelten Bedürfnisse gedeckt werden können.
Stuttgart21:
Ein Großprojekt besonderer Art planen die Stadtväter in den nächsten Jahren.
Mit milliardenschwerem Aufwand soll das Stadtzentrum um das doppelte vergrößert werden, indem man den alten Kopfbahnhof unter die Erde und quer zur bisherigen Laufstrecke neu erbaut. Der gesamte Gleiskörper, der bislang den Stuttgarter Nordosten zentral beherrscht würde dadurch wegfallen und Raum für diese Vergrößerung machen. Die Pläne dafür sind bereits vorhanden, jedoch sind die gewaltigen Kosten und der immense Aufwand, der vor allem auch aufgrund der schwierigen geologischen Situation, nötig ist bisher Grund genug, das Projekt, das nebenbei auch den Flughafen auf den Fildern bahntechnisch anschließen soll, noch nicht endgültig zu genehmigen.
Empfehlungen in der näheren Umgebung:
Esslingen
Vom Krieg vollständig verschont, bietet die freie Reichsstadt Esslingen einen praktisch vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern. Zahlreiche Klosterhöfe zeugen dabei von der einstigen Bedeutung der Stadt, die sich trotz des nahen Landessitzes als freie Reichsstadt behaupten konnte. Dies geschah nicht zuletzt aufgrund der Burg Esslingen, die als Schutz und Anlaufstelle über der Altstadt thront.
Die heute etwa 90.000 Einwohner große Stadt liegt ca. 15 Km südöstlich von Stuttgart und ist in das Industriegebiet 'Mittlerer Neckar' direkt eingebunden. Sie ist bequem mit der S-Bahn zu erreichen und ist praktisch direkt mit den Stuttgarter Neckarvororten verknüpft.
Ludwigsburg
Das Ludwigsburger Schloss und der im Schlosspark angesiedelte Märchengarten sind Jahr für Jahr das Ziel tausender Besucher aus Nah und Fern und ist vor allem im Frühjahr und Sommer ein Anlaufpunkt für Freunde blumenreicher Parkanlagen (etwas weniger Geschmack beweisen die Planer hin und wieder bei den Sonderschauen wie man auch an der Kürbisorgie - von Viertelchen an anderer Stelle in unnachahmlicher Weise beschrieben - mit mehreren hunderttausend im Gelände verteilten Kürbissen im letzten Herbst feststellen konnte). Das dem Schloss Sanssouci nachgebildete Schloss liegt mitten in der kleinen Schwabenmetropole Ludwigsburg ca. 15 km nördlich von Stuttgart. In 20 Min. mit der S-Bahn erreichbar ist Ludwigsburg nicht nur verkehrstechnisch eng mit Stuttgart verwoben. Dennoch ist die Eigenständigkeit der 85.000 Einwohner großen Kreisstadt unbestritten.
Marbach
Auf einem Hügel über dem Neckar nördlich von Ludwigsburg gelegen ist ein Besuch des Schillernationalmuseums in der Geburtsstadt des großen deutschen Dichters ein Muss für alle Literaturfreunde. Bequem mit der S-Bahn oder aber mit dem Auto entlang des Neckars ist der Ort bequem in 30 Minuten zu erreichen.
Remstal
Wer sich dem Rebensaftgenuss verschrieben hat, wird im Remstal, das im Osten an Stuttgart angrenzt ein wahres Idyll finden. Malerische Fachwerkortskerne mit Weinstuben, die zur Verkostung des örtlichen Weines einladen, sind nicht nur den Schwaben vorbehalten und ziehen immer wieder auch Besucher aus der Ferne an.
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Stadtrundgang:
Ankunft 20:30 Uhr Gleis 16 Stuttgarter Hauptbahnhof.
Ein Kopfbahnhof direkt am Stadtkern gelegen. der Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Bahnhof mit seinem 56 m hohen Turm wirkt nicht gerade wie der Hort jeder Gemütlichkeit. Der eher sachliche Stil wird aber von der deutlich erkennbaren Bemühung unterbrochen dem Gebäude durch Stände und kleine Geschäfte Leben einzuhauchen.
Abstieg in die Klettpassage, eine Ladenstrasse im ersten Untergeschosses des Bahnhofvorplatzes.
Uih, die Geschäfte hier haben ja noch geöffnet (die Geschäfte in der Klettpassage haben bis 21 Uhr geöffnet).
Und von hier kommt man ja beinahe überall hin!
Hinweisschilder für Bus, S-Bahn, Straßenbahn und vieles mehr.
Also erst mal in den I-Punkt.
Wie in fast jeder Großstadt hat auch Stuttgart eine Stadtinformation, bei der man Infos zu Hotels, Stadtrundfahrten, Stadtpläne und vieles mehr an Informationen bekommt!
Nach einigen Minuten warten, werde ich ausführlich informiert, aber irgendwie erschlägt mich die Menge beinahe, also zuerst mal nach dem Weg gefragt.
Nein, ich will in keines der Hotels, die es hier wie Sand am Meer zu geben scheint.
Ich will zur Jugendherberge.
Ah, ich muss mich also nach links wenden, Richtung Schlossanlagen.
Durch den Park durch und an der nächsten großen Kreuzung über die Strasse und den Berg hinauf.
Im Vorbeigehen sehe ich linkerhand das Planetarium, An der Kreuzung selbst erkenne ich schräg gegenüber die Staatsgalerie (unbedingt für die nächsten Tage vormerken).
Jetzt geht es ziemlich steil den Berg hinauf (das hab ich nicht geahnt, das es hier so hügelig ist!).
Als ich mich umdrehe, sehe ich im letzten Tageslicht einen Weinberg unmittelbar hinter dem Bahnhof. Wie witzig, mitten in der Stadt Wein anzubauen.
Und weiter den Berg hinauf.
Erst an der dritten Kreuzung soll das Gesuchte liegen.
Dritte Kreuzung!
Da gegenüber, beinahe schon versteckt hängt das Schild.
Ups, noch mal eine lange Treppe nach oben (man sagt hier anscheinend Staffel dazu) und da ist sie nun, die Jugendherberge der Stadt Stuttgart. Einen schönen Blick hat man ja, aber ich habe eigentlich kein Auge dafür und genieße erst mal mein Bett!
Der nächste Morgen:
Das übliche Morgenprogramm und dann geht es los zur Erkundung der Stadt!
Zuerst mal wieder bergab bis zur Staatsgalerie. Dort soll meine private Stadtrunde beginnen:
Scheint ja hier so eine Kulturmeile zu sein.
Erst die Staatsgalerie neben mir, gegenüber ein Gymnasium, dann das kleine und das große Haus (Theater und Oper) daneben. Als ich weiter gehe, erkenne ich die Landesbibliothek auf meiner Seite und gegenüber der Landtag. Drüben schließt sich das neue Schloss an, auf meiner Seite kommt das Landesarchiv und die Stadtbücherei.
Der Platz vor mir muss der Charlottenplatz sein (kurzer Blick auf den Stadtplan: stimmt). Über die Strasse und ich muss wohl jetzt im Bohnenviertel sein. Interessant, was man aus diesem Viertel gemacht hat. Restaurierte Häuser und Neubauten wechseln sich ab als ich in die kleinen Seitenstrassen einbiege. Scheint wirklich gut geworden zu sein hier, wenn man bedenkt, das früher hier das Rotlichtviertel zuhause war. Erst mal auf eine Bank setzen und etwas umschauen. Dann geht es weiter. Als ich das Viertel durchquert habe finde ich mich an einem dicken Turm wieder: der Schellenturm! War früher wohl mal Teil der Stadtmauer, heute ist ein anscheinend ganz gutes Lokal im Turm! So, aber nun muss ich mich rechts und bergab halten, sonst komme ich zu weit von der Innenstadt weg. Wenn ich geradeaus gehe, hat die nette Frau gestern gemeint, würde ich die Reste des Stuttgarter Milieus treffen! ;-) Aber dafür ist es mit Sicherheit zu früh am Tag!
Wieder an der Hauptstrasse angekommen (die heißt auch noch Hauptstätterstr.) erkenne ich auf der anderen Straßenseite ein Kaufhaus mit einer eindrucksvollen Glaskuppel auf dem Dach. Kaufhaus Breuninger (die haben sogar ein Schwimmbad im Haus), dann bin ich doch auch schon gleich am Marktplatz. Richtig, da ist schon das Rathaus! Hat sogar ein Glockenspiel, obwohl das Rathaus eher sachlich gestaltet aussieht. Hier ist jetzt auch endlich Fußgängerzone. Rechts am Rathaus vorbei gegangen. Oh, da kommen ja jede Menge Männer aus dieser Seitenstrasse! Richtig, hier ist das sogenannte Dreifarbenhaus, das wohl in erster Linie der Hormonbehandlung von Männern dient und in der die Stadt die Zimmer vermietet (Schelm, wer aus der Nähe zum Rathaus Schlüsse zieht).
Also weiter die Fußgängerzone entlang, wo sich ein Laden an den anderen reiht. Ich biege einfach mal links ab und gerate in ein Gewirr kleiner Strassen, aber halt hier ist wieder eine kleine Fußgängerzone. Mutig hinein und ich werde mit der Ansicht eines netten kleinen Brunnens belohnt. Der 'Hans im Glück' Brunnen. Glück hat wohl in erster Linie Derjenige, der den Brunnen überhaupt findet. So jetzt halbrechts die kleine Gasse entlang und dann links an einem Jazzkeller vorbei unter einem Gebäude hindurch, das sich ebenfalls als Kaufhaus entpuppt. Die kleine Rampe hoch und dann steh ich vor dem Tagblattturm, eines der höchsten Gebäude in der City.
Ich wende mich rechts und gehe der Strasse folgend bis zu einem großen Platz der die Innenstadt offensichtlich abschließt. Gegenüber ist ein Kultur und Medienzentrum und daneben (das erkennt man beinahe schon am Baustil) ist das Finanzamt (nun ja ich bin ehrlich, ich habe es an der Kneipe namens Fiskus an der Ecke erkannt! ).
Wenn ich der Strasse vor dem Finanzamt etwa 300 m weit folgen würde, soll dort der Feuersee sein, aber der, so hat mir die Dame gesagt, soll erst am Abend interessant sein, da er im Hufeisen um eine Kirche gebaut ist und diese abends so ramontisch beleuchtet ist!
Also erst einmal wieder zurück in die City! Direkt an dem Platz, der übrigens Rotebühlplatz heißt, beginnt die Calwer Passage, eine sehr sehenswerte Ladenpassage, die von einem Glasdach beschirmt wird. Ich schlendere durch die Passage (na ja, meine Preise sind das nicht unbedingt) und finde mich in der Calwer Strasse wieder. Einige Meter weiter vorne erkenne ich, beinahe unscheinbar einen kleinen Hamburgergrill(Udo's). Hier soll es die besten Stuttgarter Hamburger geben und langsam wird es ja auch Zeit etwas für den Magen zu tun.
Frischgestärkt gehe ich anschließend noch zwei Querstrassen weiter. Wenn ich jetzt nach links abbiegen würde käme ich zur S-Bahn und weiter die Strasse käme dann die Liederhalle und die Universität (das hebe ich mir für später auf). Ich wende mich nach rechts und stoße an der übernächsten Strasse auf die Königsstrasse, der Haupteinkaufsstrasse.
Witzig: genau hier haben die Stadtväter eine Art Windrose in die Strasse eingelassen und darin finden sich die Stadtwappen sämtlicher Partnerstädte von Stuttgart in der jeweiligen Himmelsrichtung eingeprägt. Mal sehen, wenn ich hier springe komme ich von St. Louis über St. Helens und Cardiff nach Strassburg, von dort über Menzel Bourguiba nach Kairo und Bombay. Dann ein Katzensprung nach Samara und dann über Brünn und Lodz zurück nach Stuttgart. Genug gespielt!
Ich überquere die Königsstrasse und gehe die Schulstrasse hinunter, die mich wieder zum Rathaus führt. Von dort aus geht es nach links, wo ich schon die Stiftskirche im Hintergrund erkenne. Der Schillerplatz, der sich vor der Stiftskirche befindet und das Alte Schloss (das Museum darin hab ich schon notiert) lasse ich links liegen und komme nach 50m zur Markthalle. Erstaunlich was für ein Gewimmel da drinnen herrscht und erst der Geruch. Ich genieße die Atmosphäre einige Zeit, schaue mir die vielen bunten Lebensmittelstände an und verlasse die Halle, als käme ich wieder zurück aus einer anderen Welt.
Ich stehe jetzt am Karlsplatz, der momentan irgendwie trostlos erscheint, aber bei den regelmäßigen Flohmärkten und dem Hamburger Fischmarkt muss hier ganz schön was los sein.
Entlang der Rückseite des Alten Schlosses gehe ich auf das Neue Schloss zu (ich sehe schon von weitem, das ich da drinnen nicht das Silber putzen möchte, das könnte ziemlich langwierig werden). Zwischen Neuem und Altem Schloss komme ich dann auf den Schlossplatz, der wie mir scheint der Nabel von Stuttgart ist.
Umrahmt wir der Platz von Neuem Schloss, Altem Schloss, Alter Kanzlei, dem erhöht liegenden Kleinen Schlossplatz, dem Königsbau, dem Marquardtbau, einer Bank und der Kunstgalerie (die hat einen richtig schön kitschigen goldenen Hirsch auf dem Dach!).
Nachdem ich mich auf einer Bank bei der Jubiläumssäule mitten auf dem Platz etwas ausgeruht habe, entschließe ich mich durch den schmalen Durchlass zwischen Galerie und Neuem Schloss durchzugehen. Man fühlt sich wie in einer neuen Welt. Eine riesige Parkanlage (sie erstreckt sich über mehrere Kilometer und reicht bis zur Wilhelma in Cannstatt und dann weiter bis zum Killesberg) breitet sich vor mir aus. Vor mir liegt ein kleiner künstlicher See: der Theatersee. Auf der rechten Seite des Sees erkenne ich den Landtag und das große Haus (Ich hab Karten für das Ballett bekommen, das war gar nicht einfach). Ich gehe am See entlang und komme zum Kleinen Haus (dem Theater). Einige Meter weiter führt eine Brücke über die Strasse zum Hauptbahnhof. Als ich die Brücke überquert habe, erkenne ich das ich hier gestern auf meinem Weg zur JuHe vorbeigekommen bin und genau dorthin werde ich mich jetzt auch begeben. Schließlich bin ich ja eine ganze Strecke gelaufen und ich bin etwas müde!
Außerdem kommt heute Abend meine Freundin mit dem Auto nach und mit der werde ich erst einmal abends hinter der JuHe die Anhöhe erklimmen und von dort aus erst die Sternwarte und dann das abendliche Panorama von Stuttgart genießen.
Und morgen machen wir dann eine Tour mit dem Auto durch die Vororte, den dort gibt es auch noch einiges Sehenswertes, aber das ist eine andere Geschichte und ich werde sie später einmal erzählen.
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Hab ich irgendetwas vergessen?
Bestimmt!
Aber zumindest die Leser, die bis hierher ausgehalten haben, mögen mir dies verzeihen und gegebenenfalls die Kommentarspalte für Ergänzungen nutzen.
Die genauen Daten und ein Grossteil der Detailinformationen entstammt der Seite:
www.stuttgart.de
Vielen Dank an Alle, die bis hierher ausgehalten haben! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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jochen2408, 19.08.2002, 00:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Klasse Bericht. Wegbeschreibung war eins A mir tun jetz no d' Haxa von der ganze quadllerei weh Oin schöna Sondich wünsch i au no (oder wie aus der Werbung: Wir können alles außer Hochdeutsch)
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SevenN8s, 10.03.2002, 15:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Man, jetzt tun mir aber die Füße weh... Der Hamburger Fischmarkt in Stuttgart? *g* Was es alles gibt...
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jeelbein, 06.03.2002, 00:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hi Mc ! Immer wenn ich "drüberfliege" denke ich, daß ich unbedingt mal wieder nach Stuttgart müßte...
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cady00, 12.02.2002, 17:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
mir fehlt jetzt nur noch die Wohnung die ich seit 5 Monaten da suche! Danke für die vielen Tips
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