Pro:
Sehr günstig in Steuern und Versicherung Viel Platz und Transportmöglichkeit
Kontra:
Wenig Komfort und sehr windempfindlich
hoher Spritverbrauch
Empfehlung:
Ja
Nun habe ich mir mein kleines, schnuckeliges Auto tatsächlich gekauft. Endlich hatte ich die Summe für das Ü-Ei-Auto zusammengespart. Ja, an ein Überraschungsei-Auto erinnert mich die Form des Liberos immer als erstes. Er sieht so aus, als wenn er nach einer heißen Wäsche eingelaufen wäre. Mit seinem riesigem Bullfänger ist der Libero ne echte Schau. Mein Mann sagt immer, dieser Bullfänger ist dazu gedacht, das man das Auto hinter sich her ziehen kann, wenn man mal damit liegen bleibt. Seit Januar fahre ich diesen kleinen , dunkelgrünen Mini Van nun und denke, das ich nach dieser Zeit auch einiges dazu schreiben kann.
Der Libero ist ein Siebensitzer. Die hintere Bank ist für drei, die mittlere Bank für zwei Personen ausgelegt. Dazu der Beifahrer und der Fahrersitz macht sieben Sitze. Die beiden vorderen Sitze kann man nach hinten umdrehen, so dass man, wenn man mit dem Wagen länger unterwegs ist, prima damit pausieren kann. Bezogen sind diese Sitze mit Stoff.
Mit seinen beiden Schiebetüren ist er echt praktisch. Auf der einen Seite kann ich meine Leute einsteigen lassen und wenn es mal auf einer Seite etwas enger wird, lasse ich die Meinigen auf der anderen Seite wieder heraus. Der Lenker ist klein und griffig. Obwohl der Wagen ja etwas größer, als ein PKW ist, ist er für große Menschen nicht so gut geeignet. Der Vordersitz läßt sich nicht weit genug nach hinten stellen, so das, mein Mann (1,91 m) z.B.,leicht mit den Knien am Lenkrad anstößt. Im Innenraum fehlen mir leider so kleine Staufächer, wo man das Scheibentuch und sonstige Utensilien unterbringen könnte. Nicht eine einzige Seitentasche, oder ähnliches hat der Libero aufzuweisen. Wenn jetzt einer denkt, da ist doch noch ein Handschuhfach, ja ist da, aber echt winzig.
Die Heizung im Libero durfte ich bei den kalten Tagen ja auch schon ausgiebig testen. Sie wird sehr schnell warm und läßt sich auf vier Gebläsestufen einstellen. Wenn es mal ein wenig schlechte Luft im Wagen gibt, aus welchen Gründen auch immer, dann kann man das Gebläse auf Umluft stellen. So wird dann die Luft innerhalb des Fahrzeuges umgewälzt. Ich für meinen Teil mache dann doch lieber das Fenster für einen Moment auf. Zwischen Beifahrer und Fahrersitz befindet sich zum hinterem Teil des Fahrzeuges noch eine zweite Heizung, die auch gut arbeitet.
Vom Kofferraum her hat der Kleine echt was drauf. Da kann man gut etwas hinein bringen. Wir haben letztens ein Fahrrad und vier Bananenkartons im hinterem Bereich transportiert und es war immer noch gut Platz da. Allerdings haben wir dafür, die hintere Bank zurück geklappt. Das mit dem klappen der Bänke ist echt praktisch. Ruckzuck hat man eine tolle Liegefläche geschaffen.Das ist besonders praktisch wenn man mit dem Auto doch mal länger unterwegs sein möchte. Das Schiebedach ist etwas unpraktisch. Es kann nur geöffnet und geschlossen werden, wenn der Motor läuft. Beim schließen des Daches bleibt das Zwischendach immer ein Stück offen. Das muß man dann von Hand nachziehen. Vor dem Schiebedach befindet sich noch eine Art Sonnendach, dass man hoch stellen kann. Benutzt habe ich es noch nicht, weil ich immer gleich das Schiebedach betätige. Die Seitenspiegel sind leider nicht von innen einstellbar. Auch hier vermisse ich den Komfort, den ich sogar schon bei meinem altem Fiesta, von 1988 genossen hatte.
Kommen wir mal zum Fahrverhalten des kleinen Flitzers. Er hat zwar mit seinen 54 PS nur eine Endgeschwindigkeit von 127 Stundenkilometern, aber an der Ampel zieht der durch, wie nix. Auch in der Beschleunigung gibt es nix zu meckern. Da ist er echt gut, der Kleine. Bis zu 60 Stundenkilometer ist das Fahrverhalten dieses Fahrzeuges zufriedenstellend. Aber wehe, es geht auf die Autobahn, oder die Bundesstrasse und es ist etwas windig. Der Wagen ist dermaßen windempfindlich, dass es immer erforderlich ist, gegen zu lenken. Auf längeren Fahrstrecken ist das sehr ermüdent. Das sind Dinge, die ich vor dem Kauf nicht bedacht und gewusst habe.
Das Kurvenverhalten ist ganz gut. Hier liegt er wieder gut auf der Straße. Achja, als es noch glatt war, bin ich mit Allrad – Antrieb gefahren. Das hat sich sehr positv ausgewirkt. Wo andere mit 20 kmh durch die Gegend schlichen konnte ich deutlich schneller fahren, ohne das mein Fahrzeug ins Rutschen kam. Vom Wendekreis her ist der Libero ein kleines Wunder. Er braucht sehr wenig Platz zum wenden. Da habe ich schon manches mal gestaunt, aus welchen engen Lücken ich ihn heraus manöveriert habe, ohne noch mal anzusetzen. Die Gänge lassen sich beim Libero leicht schalten. Ausser der fünfte Gang, bei dem ich mein Schaltverhalten, gegenüber meinem Fiesta etwas umstellen mußte. Er liegt noch weiter rechts, als ich es gewohnt war. Dadurch habe ich in der ersten Zeit immer in den dritten Gang zurück geschaltet, statt hoch in den fünften Gang. Der Motor ist nicht sehr laut zu hören. Das kommt aber wahrscheinlich daher, weil der Libero den Motor hinten hat.
Dieses Fahrzeug ist ein 96ziger Baujahr. Normalerweise ist bei diesem Fahrzeug, über dem Auspuff ein Schutzblech befestigt. Bei diesem hier, ist es aber schon teilweise weggegammelt, so dass es erneuert werden muß. Der Keilriemen quitschte bei meinem Libero auch schon nach kurzer Zeit, so dass ich den einstellen lassen mußte. Der Monteur sagte mir, das dieser höchstens noch ein bis zwei Monate hält und dann muß einer neuer Keilriemen her. Mancher wird jetzt sagen, dass man dies auch alleine machen kann. Beim Libero ist das aber nicht so einfach, wenn man kein entsprechendes Werkzeug hat. Die Vorrichtung für den Ölstab liegt genau vor dem Keilriemen. Diese Vorrichtung muß beim Wechsel des Keilriemes total ausgebaut werden.
Der Benzinverbrauch vom Libero ist im Normbereich. Im Moment liegt er zwischen 8 und 9 Liter auf 100 Kilometer. Der Tank bei dem Auto, ist etwas zu klein geraten. Er fasst nur 33 Liter und für eine längere Strecke ist das echt zu wenig. Das waschen des Liberos macht man am besten in der Waschstrasse. Ihn selber zu waschen, gestaltet sich ein wenig schwierig. Er ist nämlich genauso hoch, wie ein VW Bus. Mit einer Leiter wäre es wohl noch machbar. Aber wer fährt schon mit einer Leiter durch die Gegend.
Fazit
Dieses Fahrzeug ist gut für den Stadtverkehr geeignet und kommt auf Grund seiner schmalen Bauweise auch gut durch enge Gassen hindurch. Für Familien mit mehr, als drei Kindern und für Leute, die nicht auf Geschwindigkeit angewiesen sind, kann der Wagen auch eine gute Alternative sein. In Versicherung und Steuern ist er echt preisgünstig. Die Steuern betragen 73 Euro im Jahr. Für meine Versicherung zahle ich bei 45% ca.244 Euro im Jahr.
Auf Komfort muß man leider verzichten, dafür ist er aber in der Anschaffung erschwinglich. Für meinen 96ziger habe ich nach einem kleinem Handel 9000 DM = 4601.63 Euro bezahlt. Von mir bekommt das Auto auf jeden Fall, trotz seiner kleinen Schwächen noch vier Sterne.
Update 27.01.2004
Am 21.01 2004 war nun der TÜV Termin für den *Kleinen* angesagt. Im Grunde genommen hatte ich kein ungutes Gefühl davor. Also bin ich frohen Mutes dort hin gefahren. Fernlicht, Abblendlicht ok -Blinker, Scheibenwischer, Verbandskasten, alles im grünem Bereich. Bremsen vorne ok, Bremsen hinten - Au Backe, da tut sich was.
Kein Problem meint der Prüfer, wird wohl die Handbremse sein. Er meinte wenn ich die heute noch hin bekomme,um das machen zu lassen, dann kostet es nichts, wenn ich später noch einmal wieder käme. Ich hin zur Selbsthilfewerkstatt und die Bremsen prüfen lassen. Der Mann, der das Auto unter die Lupe nahm stellte fest,dass nach nur 92.000 km die Bremstrommeln und Bremsbacken total runter waren. Es war nicht mal mehr eine Rille in der Trommel zu sehen. Mittlerweile bremste ich schon *Eisen auf Eisen* Also nichts mit **Nur Handbremse** Der Chef der Selbsthilfewerkstatt hatte mir dann den Reifen wieder rauf geschraubt.
Zuerst bin ich dann nach Hause gefahren. Im Internet wollte ich mich schlau machen und günstig die Teile kaufen. Aber denkste. Für diesen Subaru ist es nicht einfach noch Ersatzteile zu bekommen. Dieser hier wird nämlich nicht mehr gebaut. Über Pit Stop habe ich dann Erfolg gehabt. Dort habe ich die Bremsen auch gleich austauschen lassen. Das hat mich dann insgesamt mit der Nachuntersuchung vom TÜV (10,20 Euro) und 54.00 Euro Arbeitslohn 316.00 Euro gekostet. Die Handbremse musste der Pit Stop Mitarbeiter übrigens mit dem Hammer bearbeiten, weil die Stange total fest gerostet war.
Ein ganz wichtiges Teil gammelt bei dem Fahrzeug aber trotzdem sehr stark. Es ist die Fahrgestellnummer. Wenn die nicht mehr sichtbar gemacht werden kann, dann gibt es große Probleme beim TÜV. Sie befindet sich unter dem Fahrzeug in Höhe der Schiebetür, auf der Beifahrerseite . Da sollte man schon sehen, das die Fahrgestellnummer gepflegt wird.(haltbar machen und aufpassen das dort kein Rost ansetzt) Nun habe ich für die nächsten zwei Jahre wieder eine TÜV Plakette auf meinem Fahrzeug. weiterlesen schließen
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