Pro:
Gut löslich, ob in kalter oder warmer Milch, annehmbarer Geschmack
Kontra:
Traubenzuckergeschmack zu aufdringlich, Arbeitsbedingungen auf den Kakaoplantagen
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen und Leser!
Eigentlich bin ich ja ein richtiger Kaffeegenießer, jedoch manchmal – eher Abends als Schlaftrunk – trinke ich auch ganz gerne mal Kakao. Der wahre Grund dass ich immer eine Trinkschokolade im Hause habe ist aber der zeitweilige Besuch der beiden Kids meines Bruders. Die trinken ja noch keinen Kaffee. So habe ich vor einiger Zeit einen für mich neuen Kakao ausprobiert – meine Lieblingsmarke ist nämlich Ovomaltine – und zwar Suchard Express Trinkkakaomischung 500g.
Gekauft habe ich das Instantgetränk bei Billa – leider weiss ich den Preis nicht mehr, werde ihn aber nachreichen, sobald ich diesen in Erfahrung gebracht habe.
Die Verpackung
Das Kakaopulver wohnt in einer luftundurchlässigen Tüte welche zusätzlich noch in einem blauen Karton (laut Hersteller der Umwelt zuliebe - ökonomisch verbesserte Verpackung) steckt. Dies ist wohl notwendig, damit die Aromen nicht verloren gehen. Hat man die Tüte einmal aufgeschnitten und verschließt den Karton nach der Entnahme ist das Pulver natürlich nicht mehr so geschützt. Aber bis jetzt konnte ich noch keine Geschmacksveränderung feststellen. Ich denke dass Kakao nicht so schnell „ausraucht“ wie das z.B. beim Kaffee der Fall ist. Originalverpackt ist das Produkt circa zwei Jahre haltbar, was ich als sehr beachtlich empfinde. So kann man ohne weiteres – wenn es irgendwo im Angebot ist - ein paar Packungen im Vorrat kaufen.
Die Zubereitung
Suchard Express ist ganz einfach in der Handhabung. Man nehme eine Tasse (ca. 200 bis 250 ml) warme oder kalte Milch und etwa 2-3 Kaffeelöffel Kakaopulver, rührt um und schon ist es fertig. Ich denke das dies jeder ein wenig anders macht, da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind. Wenn man das Getränk eher etwas süßer möchte empfehle ich auf jeden Fall drei Löffelchen des Pulvers. Mein Bruder ist ein ganz Süßer, der gibt sage und schreibe vier Löffel Suchard Express in eine Tasse, was mir persönlich doch zu viel ist. Aus Erfahrung möchte ich hier anmerken, dass sich das Pulver in warmer Milch doch etwas leichter und schneller auflöst als in kalter Milch, es bleiben aber trotz allem kaum Rückstände in der Tasse. Manche anderen Kakaomischungen – wie z.B. Benco – sind da schon etwas anders, denn hier bleiben in kalter Milch doch oft einige der Kügelchen ganz und lösen sich nur schwer auf.
Der Geschmack
Nun, bis jetzt gab es ja nur Positives von Suchard Express zu berichten, jedoch hier kommt ein für mich wichtiger Teil und somit auch ein Grund warum ich dieses Produkt eher nicht mehr kaufen werde. Im Grunde genommen schmeckt der fertige Kakao ja nicht schlecht, jedoch hat er einen fruchtigen Beigeschmack, den ich mir bei Kakao eigentlich nicht wünsche. Zurückzuführen ist das wohl dem Zusatz von Traubenzucker, welcher mit Sicherheit zwar gesund ist, jedoch den reinen Kakaogeschmack etwas verfälscht. Bei Ovomaltine wird auf diesen Zusatz verzichtet und die Vitamine auf andere Weise beigemengt. Möchte ich mir Energie durch Traubenzucker holen, so greife ich zu Dextro Energeen.
Wenn euch jedoch dieser Beigeschmack nicht auffällt oder nicht stört so denke ich, dass dieses Kakaogetränkt in der Reihe der vielen Angebote doch eher an oberer Stelle steht. Denn sonst schmeckt der Kakao recht gut, etwas schokoladig und nicht bitter – Zusatz von extra Zucker ist nicht notwendig. Bei Verwendung von Vollmilch mit 3,5% Fett ergibt dies somit ein vollmundiges Getränk.
Die Erkenntnis
Alles in Allem kann ich Suchard Express für all diejenigen die der Traubenzucker nicht stört, oder die ihn sogar mögen auf jeden Fall empfehlen. Meine ©Perserkatze Geschmacksnerven tun hier nicht viel zur Sache, ich bin vielleicht auch nur von Ovomaltine verwöhnt, wer weiss... Auf jeden Fall hat dieses Getränk viel zu bieten, Vitamine und Folsäure sind nur einige der wichtigen Bestandteile, welche für den Körper eines jeden Menschen gesund sind. Warum ich aber in Zukunft auf Kakao verzichten möchte, könnt ihr weiter unten – im Teil Anbau - nachlesen.
In eigener (Kakao-)Sache – Zitat aus dem Internet
Der Kakaobaum (Theobroma cacao) gehört zur Gattung Theobroma der Sterkuliengewächse, die rund 20 Arten umfasst: immergrüne Büsche und kleine Bäume, die im Unterholz der Regenwälder Lateinamerikas wachsen. Obwohl er bis zu 15 Meter erreichen kann, wird er auf den Plantagen auf 4 Meter gestutzt.
Es gibt zwei Unterarten: Forastero aus Südamerika und Criollo aus Mittelamerika. Da Forastero robuster ist und höhere Erträge liefert, Criollo aber die höhere Qualität hat, gibt es zahlreiche Kreuzungen; die bekannteste heißt Trinitario.
Kakao zu kultivieren ist nicht einfach: Er trägt außerhalb 20° nördlicher und 20° südlicher Breite keine Früchte, braucht gute Böden und ausreichend Wasser; weiters verträgt er keine Temperaturen unter 16 °C und ist anfällig für Krankheiten und Pilze. Da er zur Bestäubung auf Mücken und kleine Fliegen angewiesen ist, liebt er Schatten und verrottendes Laub.
Die fünfblättrigen Blüten stehen direkt am Stamm (man nennt dies Kauliflorie), die Früchte haben eine ledrige Schale, sind gelb, 15–20 cm lang und wiegen bis zu 500 g. Sie enthalten 30–50 weißliche Samen, die von einem sehr schmackhaften Fruchtfleisch umgeben sind und nach einem komplizierten Umwandlungsprozess (s. u.) den Kakao liefern.
Inhaltsstoffe
Die Samen enthalten 40–53 % Fett, 15 % Eiweiß, 8 % Stärke, 7 % Gerbstoffe 1–2% Theobromin und ca. 0,3 % Koffein. Theobromin ist ein Alkaloid mit ähnlicher Wirkung wie Koffein, nur deutlich schwächer.
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Anbau
Kakao wird in Ländern angebaut die sich in der Nähe des Äquators befinden. Die Hauptanbaugebiete haben sich inzwischen von Mittelamerika nach Afrika verlagert. Das Land mit der größten Kakaoproduktion ist die Elfenbeinküste.
Der Anbau auf den beiden Kontinenten ist sehr unterschiedlich. In Amerika baut man den Kakao auf großen Plantagen an, wodurch das natürliche Umfeld verloren geht, und sich Monokulturen bilden. In Afrika wird der Kakao zwischen anderen Pflanzen, z. B. Bananen angebaut. Die Arbeitsbedingungen sind sehr schlecht: Es werden Hungerlöhne gezahlt, die Arbeitszeit ist zu hoch und Kinderarbeit ist an der Tagesordnung.
Verarbeitet wird der Kakao überwiegend in Europa und den USA, wo er auch am meisten verbraucht wird.
Zitat Ende...
Leider kann man der Verpackung nicht entnehmen, wo der Kakao geerntet wurde, und wenn ich mir vorangegangenes Zitat genau durchlese werde ich auf dieses Getränk in Zukunft wohl verzichten... Das die Arbeitsbedingungen so schlecht sind wusste ich bis jetzt nicht. Aus diesem Grunde vergebe ich auch nur drei Sterne!
Hersteller:
Kraft Foods Österreich Ges.m.b.H.
10., Wienerbergstraße 7
A-1810 Wien
Tel. +43 (01) 60544-0
Fax +43 (01) 60544-501
www.kraftfoods.at
Inhaltsstoffe und Angaben zu Nähr- und Brennwerte entnehmt bitte der Verpackung.
Ich bedanke mich fürs Lesen, Bewerten und für eventuelle Kommentare. Sollte euch etwas fehlen sagt mir bitte Bescheid!
Lieben Gruß und schöne Woche!
Eure ©Perserkatze
Wien, am 26. Juni 2006 weiterlesen schließen
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