Anno 1503 (Management PC Spiel) Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
Pro & Kontra
Vorteile
- super Grafik, extrem viele Gebäude, eigentlich alles...:)
- Grafik, viele Gebäude
- tolle Spielidee (wenn auch nicht ganz neu); süchtigmachender Zeitfresser, mit viel Liebe zum Detail in Punkto Grafik und Sound gemacht
- super Spiel...riesen Spielspaß...einfach perfekt!!!
- Gameplay, Spielewelt,Multiplay
Nachteile / Kritik
- wenn dann der Militärteil...
- mittelmäßiger Militärteil
- Bugs, kein Multiplayermodus, Bugs, Differenzen zwischen Handbuch und Spiel -> Bugs, ohne patches geht so gut wie nix, BUGS und nochmal BUGS!
- nix!!!
- Keine!
Tests und Erfahrungsberichte
-
Leider noch nicht ganz fertigentwickelt
1Pro:
tolle Spielidee (wenn auch nicht ganz neu); süchtigmachender Zeitfresser, mit viel Liebe zum Detail in Punkto Grafik und Sound gemacht
Kontra:
Bugs, kein Multiplayermodus, Bugs, Differenzen zwischen Handbuch und Spiel -> Bugs, ohne patches geht so gut wie nix, BUGS und nochmal BUGS!
Empfehlung:
Nein
ca. 30 bis 40 Stunden Spielspaß, und ab mit den 50 Euro ins Regal zum Einstauben!
Der Spielspaß beschränkt sich fast ausschließlich auf das Erlernen des Spiels und entdecken von Grafik- und Soundfeinheiten.
Hat man mal kapiert, wie man was am Besten aufeinander abstimmt und eine florierende Wirtschaft aufzieht - kann also spielen - ist es quasi auch schon aus.
Die Computergegner sind nicht wirklich mit pfiffigen Ideen auszutricksen, sondern in erster Linie mit 08/15-Strategien einfach zu erdrücken.
In der Kampagne ist ein Fehler im Aufbau tödlich oder der Sieg stumpfe Routinearbeit.
Multiplayer is (noch) nicht!
Typisch Federführung von Electronic Arts (ähnliche Desaster waren bei allen, von mir angeschauten Spielen zu sehen, die unter diesem Label in den letzten drei Jahren auf den Markt kamen):
Wieder wurde (offenbar) mal ein 'kleines' Softwarespielehaus 'aufgekauft' und dazu 'genötigt' den genannten Veröffentlichungstermin für die in der "Fachpresse" heißgemachten Kunden einzuhalten, um ein gutes Spielkonzept -ohne Rücksicht auf Verluste- regelrecht zu verscherbeln;
sorry, aber anders kann ich mir den jetzigen Zustand des Spiels nicht erklären - ich gehe nachher genauer darauf ein.
Und es ist auchmal wieder ein Nachweis darüber, wie vorsichtig Game-Magazine-"Tests" zu genießen sind:
Blind wird's hochgefeiert und gejubelt, ohne wirklich *echte Kritik* zu üben!
Zunächst zum Spiel:
Gleich vorweg:
Das zunächst ein wenig veraltet-billig-rasterhaft anmutende der Gebäudeeinflußbereiche ist relativ.
Das Spiel entpuppt sich wesentlich intelligenter, als zum Beispiel Sim-City oder Caesar III, wo Bewohner und Rohstofftransporter als grafischer Schnickschnack beinahe sinnfrei rumliefen; mit dem tatsächlichen Transport aber nix zu tun hatten.
Wenn bei Anno ein Wagen in ein Lager geschoben wird, dann kommen da auch die entsprechenden Waren an.
Grafisch und soundmäßig ist das Spiel mit großer liebevoller Detailliebe gemacht (kann ich nicht anders ausdrücken - ist echt liebevoll gemacht ;-)
Die Elefanten sind geradezu schnuckelig, es gibt Giraffen, Wölfe, die Rehe reißen, Löwen und Leoparden, die Farmer anfallen, schnatternde Papageien (originale Urwaldgeräusche), Pinguine, Robben,....und, und, und alleine zwei Hai- und drei Walarten habe ich bisher im Wasser gezählt (von Stachelrochen und Delphinen, die Luftsprünge machen, mal abgesehen.....)
Der Sound ist auch Klasse. Die Musik ist gut, nicht allzu nervig, verändert sich (fast) passend zu momentanen Situation und kann wohl nach kopieren auf die Festplatte durch andere Dateien ersetzt werden (fettes + !).
Die Sprüche der Leute, wenn man dicht dranzoomt, sind auch witzig gemacht.
Aber:
Grafik und Sound sind für ein Computerspiel zwar alles andere als unwesentlich - aber auch nicht die Hauptsache, und werden in meinen Augen zu hoch bewertet.
ANNO 1503 spielt, wie der Name schon sagt, zu Beginn der Neuzeit.
Zu Anfang hat man ein kleines Schiff, das mit rudimentärsten Rohstoffen beladen ist, die ausreichen um eine 'Keimzelle' der Zivilistation zu schaffen.
Auf einer ziemlich großen Karte sind im Meer in unterschiedlichen Klimaregionen mehr oder weniger viele Inseln in unterschiedlicher Größe verteilt.
Eine davon sucht man sich aus, fährt sie mit dem Schiff an und baut ersteinmal ein Kontor, sein 'Haupthaus' sozusagen, welches Einfluss-, Baubereich und Lager- und Umschlagplatz für Waren zugleich ist.
Dann gilt es eine Siedlung aufzubauen, und diese nach und nach zu einer Stadt zu entwickeln.
Dafür werden (logisch) Rohstoffe unterschiedlichster Art benötigt, die aus Gebäuden (Farmen, Bergwerke, Handwerksbetriebe) stammen, die ersteinmal gebaut werden müssen und auch nicht überall abgebaut werden können (Erz gibts nunmal nicht überall, Bäume wachsen nicht in der Wüste und im Polareis Tabak anzubauen ist auch nicht gerade effektiv); und meistens ein bis mehreren Veredelungsbetrieben zugeführt werden müssen, um andere Rohstoffe/Waren zu gewinnen.
Die Gebäudevielfalt ist komplex aber nicht unüberschaubar.
'Upgrades', die man bauen/erforschen kann/muß, gibt es kaum - das passiert hauptsächlich vollautomatisch, wenn man die Bedingungen dazu geschaffen hat.
Es gibt eine Handvoll Dinge, die erforscht werden können; das meiste davon sind Waffen und Panzerupgrades fürs Militär.
Geld bekommt man durch den Verkauf von Waren an seine Siedler, und darum dreht sich fast schon das gesamte Spiel.
Es gibt fünf Stufen, die die Bürger erreichen können.
Mit den relativ anspruchslosen Pionieren fängt man an.
Sind Einwohner mit ihren benötigten Gütern und Infrastruktur (z.B. Kneipen und Tempel) befriedigt, entwickeln sie sich weiter, nehmen sich die benötigten Baumaterialien aus den Lagern und bauen schickere Häuser (von selbst), in denen dann mehr und anspruchsvollere Einwohner wohnen.
Es gibt Computergegner (die nicht so intelligent spielen, was man an ihrem Siedlungsaufbau schon sieht) und auch nicht 'wirklich richtig spielen', sondern (mal wieder) als 'allwissende' Rohstoffbezieher aus geheimnisvoll-unerschöpflichen Quellen der Programmiere lediglich zum Nerven und auflockern da sind.
Note: ausreichend
Aber Okay, eine KI zu programmieren, die nahezu unter menschlichen Bedingungen halbwegs was taugt ist fast unmöglich - und zum 'üben' und lernen reichts.
Allerdings hätte ich mir schon etwas deutlichere Unterschiede zwischen den Computergegnern gewünscht, als ihre Namen.
Diplomatie und Handel mit dem Computer ist Zeitverschwendung.
Handelsvertrag abschließen und Waren zum Verkauf anbieten, die der Computer sich dann abholen kann. Der große Deal oder gar eine Handelsroute zum Computer aufzubauen ist nicht nur müßig sondern auch überflüssig: Ich schipper doch nicht einmal für zwei Pfund Wolle über den ganzen Atlantik für Zwei Cent Fuffzig, die er in mehr als der Hälfte der Fälle nicht mehr haben will, wenn ich da ankomme....
Aber hier beginnt das erste Manko: Multiplayer ist nicht! wurde noch nicht implementiert. (*lach*)
Was auch gut so ist, denn:
Die militärischen Einheiten sind ein Graus!
Okay es gibt viele unterschiedliche von ihnen, die auch liebevoll gestaltet sind
- ABER:
Die Vielfalt ist gar nicht mal notwendig. Die Feinheiten in den Unterschieden kennen wahrscheinlich nur die Programmierer, wenn sie im Quellcode sehen: "Aha, Schwertkämpfer 0,00037 Schadenspunkte, Musketier 0,00038....Kanone 0,00103, HP- Schiff: 10.000..." >:-]
Die Reichweite ist unter aller Sau. Eine Kanone hat eine Reichweite von vielleicht vergleichbar dreißig-höchstens-vierzig Metern. Baut man an der Küste einen Kanonenturm (sämtliche Festungsbauten sind gegen den Computer überflüssige Verschwendung, da dieser NUR den Hauptkontor angreift), muß ein Schiff schon direkt an die Küste kommen, bevor es in die Reichweite der Kanonen kommt. Die Kugel plumpsen da mehr raus, als daß sie als Geschoß bezeichnet werden dürften. Der Schaden ist jämmerlich.
Man sollte meinen, wenn da zwanzig Kanonen am Hafen stehen, daß ein gegnerisches Schiff zersiebt wird, wenn es in Reichweite kommt. Nö! Gerade mal ein Drittel der Kanonen checkt gerade mal, daß überhaupt ein Gegner da ist, und der haut mit max. 20% Schaden gemütlich wieder ab.
Fünfzehn große Kriegsschiffe beim Gegner vorm Hauptkontor parken - Blockade sozusagen. Lächerlich!
Lackschaden ist das Maximalste, was eine Nußschale bei zweimaliger Durchfahrt durch eine Armada davonträgt.
Zumal die Truppenstärke aufgrund der Bevölkerungsanzahl begrenzt ist, was ich als prinzipiell gute Idee erachte. Aber die Möglichkeit unterschiedliche Strategien zu entwickeln ist sehr begrenzt. Den Gegner mit Massen an Billigschrott zu überrennen ist nicht möglich. Genauswenig gibt es die ultimative High-End-Hammer-Einheit.
Naja, okay, es ist ja kein reines Echtzeit-Strategiegame. Man muß ja auch Zeit haben, sich um Handel und Wirtschaft zu kümmern - aber etwas mehr 'Wumms' und deutlichere Unterschiede bei einigen Einheiten hätten es durchaus sein dürfen.
Bewegung und Intelligenz der Einheiten ist ein Rückschritt vor C&C (1) zurück! Nicht wundern, wenn bei einem Großangriff ein Drittel der Einheiten in Bächen und Büschen hängenbleibt. Einfach entlassen, die Jungs - und neue 'bauen'. Die bleiben da nämlich (manchmal sogar lustig zuckend) bis zum Ende der Tage, und sind zu rein gar nichts mehr zu gebrauchen - außer, daß sie nachwievor Sold kosten, natürlich.
So manche großangelegte Invasion fiel sprichwörtlich ins Wasser, weil die auzuladenden Einheiten an Land keinen Platz hatten und einfach ins Meer ausgeladen worden sind. Die, die man da rauskriegen kann, sind nur mit geschickter Maussteurung der Schiffe wieder rauszuholen...
Eine Verfolgungsjagd von Schiffen sollte prinzipiell nur manuell erfolgen. Läßt man es den Computer automatisch erledigen, ist lediglich ein hinterhergefahren bis zum nächsten Hafen.....- und wieder zurück......
- Vor allem die Befehligung und Steuerung der Echtzeitstrategieelemente, die in dem Spiel ja enthalten sind, dürfen nicht mit dem verglichen werden, was man seit Warcraft II als 'Norm' bezeichnen sollte - ein Unterschied wie Tag und Nacht! Und angesichts der Generationenunterschiede der beiden Spiele eher peinlich für Anno!
*Das Spiel, so wie es im Laden steht, ist noch nicht fertig!*
Ohne patch 1.02
(ca. 12MB - es war die mit Abstand längste patch-Installation für ein patch dieser Größe - ein unglaubliches, über fünfminütiges Gerödel, bevor mit diesem patch gerade mal die allergröbsten Schnitzer ausgebügelt waren)
geht auf manchen Rechnern zunächst einmal gar nix, weil das Spiel an verschiedenen Stellen einfach abstürzt, sich Spielstände nicht speichern/laden lassen, Einheiten unsinniges tun - Grafikfehler, etc.
Einige der Gebäude (Gericht und Galgen) erfüllen keinerlei Funktion (auch mit patch nicht), da dieses im Spiel nicht implementiert ist.
Die im Handbuch beschriebene Patrouille und Begleitschutzfunktion von militärischen Einheiten ist im Spiel unexistent.
Die Schiffe, die mit einer automatischen Handelsroute befehligt werden können, höhren plötzlich einfach so auf, diese zu befahren, und dümpeln irgendwo sinnlos rum.
Das Handbuch ist nicht gut!
Zum einen sind gewisse Dinge nicht ausführlich genug oder gar nicht beschrieben, oder es gibt Dinge im Handbuch, die es Spiel nicht gibt.
Zugegeben, das Spiel läßt sich ziemlich intuitiv erlernen, und es ist auch beinahe der Hauptspaß, Neues zu entdecken. Aber z.B. die recht komplexe Handelsrouteneinstellung ist im Handbuch beschi...viel zu mangelhaft beschrieben, und auch aus dem Tutorial-Level läßt sich gerade mal das Gröbste vom Rudimentärsten erlernen.
Eine Tabelle für Einwohnerstufen und deren Bedürfnissen wäre im Handbuch auch nicht unproduktiv gewesen.
Viel wichtiger aber wäre eine gesamte Gebäudeübersicht gewesen, wo zu jedem Gebäude seine Aufgabe und eine evtl. Abschätzung des Rohstoffbedarfs zum Bau und Betrieb angegeben ist.
Totale Fehlanzeige!
Die einzigen zwei Dinge des Handbuchs, die halbwegs was taugen, ist die Tastenbefehlsübersicht (wobei einige Befehle im Spiel halt eben fehlen....) und ein Plakat, wo die Rohstoff-Verarbeitungsketten aufgeführt sind.
Der Installationsteil ist als Pflichtübung anzuerkennen: CD rein, Installation? Ja! ....rödel...fertig! (standard)
Der Rest des Handbuchs ist eher unbrauchbar- weil mans schneller (oder nur!) beim Spielen selbst lernt.
Mir fehlts' nicht, aber story ist auch eher nicht vorhanden.
Die Liste läßt sich beliebig fortsetzten.
Im Forum der offiziellen site
www.anno1503.com
kann man sich mal umschauen. (Registrierung ist vom Spielkauf unabhängig - weil wird nicht überprüft).
('Strike' unterhält einen Bugs-thread)
Dort ist quasi der Teufel los, zwischen Spielern, die
in das Spiel schon ein wenig eingestiegen sind, und darauf warten, daß Versprochenes vom Hersteller gehalten wird und den Supermoderatoren von Herstellerseite her, die immer wieder nur vertrösten und um Geduld bitten, ohne auch nur ansatzweise einzuräumen, daß bugs in teilweise gravierendem Maß vorhanden sind.
"Ja wartet halt auf's nächste patch - spätestens zum add-on für 20 bis 30 € (!) ist's dann ausgebügelt...."
Lächerlich! Toll! Danke!
Zusammenfassend kann man nämlich zu Anno 1503 sagen, daß sich der Hersteller auf die zugegebnermaßen geilen(!) Aspekte des Spiels verläßt, um es auf dem Markt zu halten, und hofft, daß die -teilweise gravierenden- bugs dagegen untergehen.
Eine 'sehr gut' für Grafik, Sound, Spielidee und Spielkonzept gegenüber einigen 'mangelhaft' und 'ungenügend' in punkto Handbuch, bugs, bugs, bugs... ergibt im Durchschnitt gerade halt mal ne 'befriedigend' - wenn man ein Auge zudrückt.
Einige Bugs (Fehler - im wahrsten Sinne des Wortes) finde ich, sind derart bedeutungsvoll und gravierend, die ohne patch in der (nackten) Kaufversion enthalten sind, die trotz aller, guten, sehr guten und hypergeilen Eigenschaften, das Spiel ehrlicherweise höchstens ein 'mangelhaft' verdienen lassen.
Welche Note verdient ein Auto, das eine geil designte Karosserie, einen hypergeilen Zwölfzylindermotor, Ledersitze,... - aber kein Lenkrad hat?
Man kann doch kein Spiel für 50,-Euro (einhundert Mark!) auf den Markt bringen, wo bei einer nicht zu unterschlagenden Anzahl von Rechnern ersteinmal ein patch abgewartet und installiert werden muß, damit es überhaupt läuft.
Oder wie würde man es bezeichnen, wenn ein Programm beim Laden, Speichern oder einfach nur mal so ständig abstürzt, und sich Dinge im Spiel nicht finden lassen, die im Handbuch erwähnt sind, und man dieses erst erfährt, wenn man die readme oder das Forum liest?
Meiner Meinung nach grenzt sowas an Frechheit, wenn nicht sogar beinahe schon an Betrug!
(jaja, schlagt mich ruhig! - ich HASSE es, wenn man zum VOLLEN PREIS ungares Zeugs verkauft! - Electronic Arts, nehmt euch da mal ein Beispiel an Blizzard - bitte, NICHT aufkaufen!-: über zweieinhalb Jahre über den angekündigten Erscheinungstermin hinaus mußte die Fangemeinde 'geduldig' auf Diablo II warten. Und?
Das was rauskam war dann schließlich einfach eine ausgereifte Sache (okay, der fünfte Akt fehlte, aber trotzdem war das Spiel abgerundet, Multiplayerfähig und stabil!), patches dienen bei Blizzard (bei GUTEN Softwarehäusern) eher zum feintunen, als dem Kunden nach und nach Programmierfragmente (zum freien download - es gibt Leute, die haben keine flat!) nachzureichen, um das Programm noch während der Entwicklungsphase auf den Markt zu bringen.
Ich wette (wenn sich da nicht schleunigst was ändert), daß man nach Anno1503 nie wieder was von 'Sunflowers' hören wird, genausowenig, wie von Lionheads, die unter Federführung von EA B&W gemacht haben....)
Es gibt halt Spiele, die werden noch mehrere Jahre nach ihrer Veröffentlichung von einer großen Gemeinde weltweit gezockt - sie sterben 'nie' und der Nachfolger wird bedenkenlos gekauft.
Und es gibt Spiele, die in der Fachpresse mit Awards ersäuft werden, über die in einem halben Jahr keiner mehr spricht
- schade dann um die, die es gekauft haben.
Denn ich finde 50,-Euro für ein Spiel, das ich nur ein paar Wochen spiele, zu teuer.
Also haltet Euch ran! ('Sunflowers', 'MAX Design'
und 'EA')
Ihr habt einen Ruf, ein geiles Spielekonzept, Kunden und langfristiges Geld zu verlieren!
Noch ist nix verloren - macht es fertig!
Macht es ENDGEIL!
Macht es KULT! (das Potential hat das Spiel - nur Potential alleine ist lediglich ein kurzfristiges Verkaufsargument...müßt ihr aber selber wissen)
Macht es!
(Liebe) PC Games, Computer Bild Spiele, GameStar, und wie Ihr alle heißt:
Schaut Ihr Euch die Spiele eigentlich an? WAS 'testet' Ihr da überhaupt? Wie definiert Ihr Kritik?
Oder druckt Ihr einfach nur die Screenshots ab, die der Spielehersteller Euch in die Redaktion schickt?
Gebt einen Testbericht über ein Spiel ab, *so wie es auf dem Markt IST - so wie der (auch Euer) Kunde es kauft!* - und vergebt keine Awards für Demoversionen, die Ihr gerade mal installiert habt!
Und ein "Spiel des Jahres" kann ja wohl erst gekürt werden, wenn alle Spiele des Jahres erschienen sind -
wenn das Jahr rum ist - und nicht bereits April!
Oder seid Ihr doch nur die bezahlten Heißmacher der Spieleindustrie?
Schließlich vertretet (solltet, - oder tut Ihr zumindest so) Ihr doch die Community der Player; und die regen sich öfters auf, daß derartige Zustände bei Spielen immer häufiger werden.
Also mein Fazit, noch nicht kaufen. Warten bis das add-on rauskommt, damit auch Du nicht zu einem zahlenden Beta-tester wirst.
Sollten bis dahin die gröbsten Schnitzer raus sein, kann ich das Spiel auf jeden Fall jedem empfehlen, der an langwierigen und komplexen Aufbaustrategiespielen mit Handelselementen Spaß hat.
Nachtrag 4.9.2003:
Das für Ostern (2003) angekündigte patch ist raus - das für den gleichen Termin angekündigte add-on noch nicht; eine szenario-disk ist kein add-on.
Allerdings lange nicht mit dem versprochenen Umfang.
Die herausstechendste Änderung, die man durch den patch wahrnimmt ist, daß im Startmenu des Spiels der Button "Multiplayer" entfernt wurde...
Keine weiteren Fragen, Euer Ehren. Die Beweisführung gilt hiermit als abgeschlossen.
Für mich ist das Spiel abgeschrieben, und lagert entsprechend 'end'. weiterlesen schließen -
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Bugparade
29.10.2002, 12:41 Uhr von
AustroError
... Programmierer aus Halle/Saale, bei Ciao und talk-on unter demselben Nick, bei dooyoo und eCom...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Notwendiges Vorwort
Am letzten Freitag (26. Oktober 2002) war "Anno-Alarm". Das am sehnsüchtigsten erwartete PC-Spiel aller Zeiten (alleine der Versandhandel registrierte 450.000 Vorbestellungen) wurde den Verkäufern von froh gelaunten Kunden nur so aus den Warenregalen gerissen. Ich will nicht vorgreifen, doch die meisten von ihnen werden beim Hinblättern der 50-Euro-Note an der Kasse wohl zum letzten Mal an diesem Tag gelacht haben...
Fünf Jahre hat es gedauert, bis Sunflowers/Max-Design den Nachfolger des Strategiehits Anno 1602 fertig programmierten. Das ist mehr als doppelt so lange, als sonst in dieser schnell lebigen Branche üblich. Was lange währt, wird gut? Nun, die Presseleute waren sich längst darüber einig und bezeichnete Anno 1503 schon Monate vor seinem Erscheinen als Spiel des Jahres. Die Lobhudeleien nahmen gar kein Ende, genauso wie das ständige Hinausverschieben des endgültigen Release-Termins. Ganz ähnlich wie bei "Port Royale - Gold, Macht und Kanonen" von Ascaron wurde mit Vorschuss-Lorbeeren nicht gegeizt...
Systemvoraussetzungen/Installation
Verlangt werden ein Pentium - Prozessor ab 500-MHz, 128 MB RAM, mindestens 930 MB freier Festplattenspeicher, sowie je eine DirectX7-taugliche Sound- und Grafikkarte. Das dazu ebenfalls notwendige Steuerprogramm (DirectX 8.1) wird mitgeliefert.
Die Installation dauert also schon ein Weilchen. Grund dafür ist jedoch nicht ausschliesslich die Tatsache, dass ein knappes Gigabyte an Daten von der CD (es sind derer übrigens zwei) auf die Festplatte geschaufelt werden müssen. Der aufwändige Kopierschutzmechanismus bremst die Datenübertragungsrate rapide ab. Um mich nicht miss zu verstehen: Ich halte diese Sicherheitsmaßnahme für absolut gerechtfertigt - niemand lässt sich Früchte jahrelanger Arbeit einfach so stehlen...
Das Intro hat es in sich. Selbst unser AMD Athlon XP1800 (vor einem Monat neu gekauft und durchweg mit guter und zur Zeit gängiger Marken-Hardware bestückt) war nicht in der Lage, die Videosequenzen ruckelfrei und synchron auf den Bildschirm zu zaubern. Schwer vorstellbar, wie eine 500-MHz CPU damit zurecht kommen könnte. Auf jeden Fall trotzdem eine sehr hübsch anzusehende Eröffnung für das "Spiel des Jahres"...
Die erste Überraschung
Der Menüpunkt "Mehrspieler" war abgedunkelt. Mit keinem Wort (oder hatte ich es überlesen?) hatten Max-Design/Sunflowers im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht. Im Internet fand ich dann die Lösung: Er (der Mehrspielermodus) sei zwar fertig programmiert, enthalte aber noch Bugs. Er werde jedoch in den nächsten 4 Wochen als kostenloser Patch im Internet zur Verfügung gestellt. Wie jetzt? Wer um alles in der Welt bringt nach 60 Monaten Entwicklungsarbeit ein unfertiges Produkt auf den Markt? Die Parallelen zu "Port Royale" zeichneten sich immer klarer ab. Ascaron hatte vor einem knappen halben Jahr das Mehrspielermodul ausgeliefert, welcher sich allerdings als unspielbar erwies. Übrigens ist das auch bei Anno 1503 der Fall. Im Installationsverzeichnis befindet sich im Ordner Data ein Programm namens AnnoNetTool. Einfach per Doppelklick starten (natürlich muss das VOR dem Start von Anno geschehen) und ein Häkchen vor MultiplayerPart setzen. Dann wird dieser Menüpunkt frei geschaltet und kann theoretisch auch genutzt werden.
Ich entschied mich - als braver Kunde - für die frei gegebene Einzelspielerversion...
Zum Spiel
Fremde Welten entdecken, besiedeln, ausbauen und verteidigen - so in etwa konnte man Anno 1602 beschreiben - beim Nachfolger Anno 1503 hat sich daran (Gott sei Dank) nichts geändert. Im Gegensatz zu vielen anderen ähnlichen Games ist die Spielfläche zu Beginn nicht abgedunkelt - eine manigfaltige Inselwelt liegt vor unserem Schiff und wartet nur darauf, von uns genutzt zu werden. Im Gegensatz zum Vorgänger (da war jedes Eiland grün) sind die Landstriche nun typisiert worden - die Ländereien im Norden sind optisch sofort von denen im Süden zu unterscheiden, sie bieten verschiedene Flora, Fauna und Ressourcen an. Ob saftiges Grün mit einheimischer Tierwelt, heiße gelbe Steppe mit Elefanten, Tigern, Löwen und Giraffen oder Schnee überzogene Eiswüste, vor deren Küste sich die Wale tummeln - ein Augenschmaus ohne jeden Zweifel. Hier setzten die Programmierer neue Maßstäbe!
Mit den vorhandenen Baumaterialien an Bord unseres Schiffes können wir nun ein Kontor auf einer uns genehmen Insel errichten. Sind wir nahe genug an einem Landstrich erfahren wir nämlich, über welche Ressourcen dieser verfügt. Zudem gibt es einen so genannten Scout (ein mit einem Eselkarren "bewaffneter" Kundschafter), der die im Inneren des Landes vorhandenen Berge nach Bodenschätzen (Gold, Edelsteine, Eisen, Marmor, Salz) untersuchen kann. Für den Anfang sind Eisen und Salz wichtig...
Die Besiedlung ist denkbar einfach: Wir transferieren weitere Rohstoffe (Holz, Werkzeuge) von Bord in das neu erbaute Kontor, weisen unseren Siedlern Wohnraum (Holzbaracken) und Arbeit (Holzfäller, Jäger, Fischer, Farmer) zu. Die Siedlung sollte so schnell wie möglich unabhängig von den Rohstoffen des Schiffes werden.
Bei Anno 1602 wurden unsere Einnahmen (also die des Spielers) durch Steuern eingetrieben - beim Nachfolger ist das anders. Wir müssen Verkaufsstände errichten, in denen erwirtschaftete bzw. eingekaufte Güter (Nahrung, Leder, Salz, Gewürze etc.) an die Bevölkerung verkauft werden. Je nach Wohlstandsstatus (Anno 1503 bietet fünf an: Pionier, Siedler, Bürger, Kaufleute, Aristokraten) steigern sich natürlich die Bedürfnisse unserer Untertanen, die eines Tages auch nach Schmuck, Wein und Seide verlangen werden. Kommen wir diesen Wünschen nach, bauen die virtuellen Spielfiguren das Land mit immer prunkvolleren Gebäuden aus, schaffen wir es nicht, werden bald einige Häuser in sich zusammen fallen.
Völlig neu überarbeitet wurde das Militär- und Diplomatiewesen. Früher eher ein Anhängsel ist es nun zu einem wichtigen Punkt geworden. So kann in Schulen (später Universitäten) nicht nur nach zivilen Verbesserungen geforscht werden. Mit dem Wissen über die Produktion von Armbrüsten oder Belagerungswaffen können wir nicht nur unsere Siedlungen gegen Feinde und ungebetene Gäste (Piraten) schützen sondern auch selbst zum Angriff gegen andere Nationen vorgehen.
Soweit zur Theorie bzw. dem ungeheuren Potential, das in Anno 1503 steckt...
Die Wirklichkeit
Auf einem XP1800 dauert es eine, auf einem AMD K7 über zwei Minuten, bis die erforderlichen Daten nach einem Klick auf "Einzelspieler" geladen sind und wir aktiv ins Spiel eingreifen können. Nach ca. 2 Spielminuten Segeln auf Hoher See der erste Absturz - das allseits "beliebte" Windows-Fensterchen" mit dem Hinweis auf einen unbekannten Ausnahmefehler begrüßte mich. Der Neustart des PC war nur über den abgesicherten Modus möglich, ein Neustart von Anno 1503 gar nicht mehr. Ein Klick auf "Einzelspieler" verlief sich in einer Endlosschleife. Abhilfe schaffte wieder einmal nur das Internet. Sunflowers/Max-Design schrieben dazu, dass das - ich zitiere - "VIELE mögliche Ursachen" haben könne. Zunächst müsse man ALLE Programme bis auf Systray und Explorer aus dem Speicher nehmen (auch die Netzwerkverbindungen - frage mich, wie da ein Mehrspielmodus möglich sein soll *grins* - und Virenscanner), sowie die neuesten Grafik- und Soundkartentreiber installieren. Solle das alles nichts nutzen, helfe ein Löschen der Dateien Szenes.cash im Ordner Scenes bzw. der Datei InselCache.txt im Ordner Islands. Im gleichen Atemzug wurde eine Adresse genannt, wo man defekte CDs austauschen könne, da es beim Brennen von CD2 (ohne die startet Anno 1503 nicht) offensichtlich zu Problemen gekommen sei.
Leute ohne Internet waren natürlich arm dran ohne diese Infos - allerdings stürzte bei denen Anno 1503 nur einmal ab und dann nie wieder, weil es sich ja nicht mehr starten liess.
Ich gehörte zu den "glücklich Informierten", suchte nach neueren Treibern (nicht vorhanden) und befolgte die anderen Anweisungen (liess aber frech die Netzwerktreiber drin). Und siehe da - es funktionierte. Zumindest konnte mein Scout eine Insel untersuchen. Nur nicht zurück beordern. Dummer Weise hatte ich ihn wohl zu einer Stelle ausgesendet, die ihn unglaublich faszinierte. Er weigerte sich nämlich standhaft, wieder zurück aufs Schiff zu kehren, hatte sich im Dickicht verhangen und war daher von nun an für mich unbrauchbar. Von Meuterei stand zwar nichts im Handbuch aber ich verzagte dennoch nicht. Es gelang mir auch ohne meinen abtrünnigen Spion, eine kleine funktionierende Siedlung aufzubauen. Sie kostete zwar immer noch mehr als sie einbrachte aber das ist ja selbst 500 Jahre später der Normalfall.
Als ich nach einem Druck auf die "Pause-Taste" wieder an den PC zurück kehrte, erwarteten mich beeindruckende Animationen - im gemeinen Volksmund auch Grafikfehler genannt. Mit ein paar ziellosen Klicks verschwanden diese aber nach und nach und ich wollte mich endlich um den Bau meiner Kirche kümmern. Leider rutschte ich dadurch recht schnell finanziell ins Minus. Wie nur wieder schwarze Zahlen schreiben? Doch Anno 1503 nahm mir diese Aufgabe konsequent und zügig ab ... und stürzte wieder mal ins Nivana - Totalcrash am PC...
Urteil
Auf meinem PC laufen Cossacks - The Art of War, Commandos 2, Desperados, Die Siedler IV, Port Royale (nach Patch 1.20), Railroad Tycoon II, Civilization III und - nicht zuletzt - der Vorgänger von Anno 1503 (also Anno 1602) so gut wie fehlerfrei. Also fast alles "brandneue" Spiele. Im Gegensatz dazu ist Anno 1503 unspielbar - für mich persönlich eine herbe Enttäuschung. Nicht die Idee und schon gar nicht die tolle Grafik. Aber was nützt mir das? Es macht mich höchstens noch wütender. In seiner jetzigen Version ist Anno 1503 nicht nur unvollständig (siehe Mehrspielermodus) sondern ein Garant für Frust und schlechte Laune!
Nachsatz
Heute bekam ich eine E-Mail von Amazon.de (dort habe ich das Game bestellt) mit einem Gutschein über 5 Euro. Begründung: Anno 1503 wurde im Preis gesenkt (von 49,99 Euro auf 42,99 Euro). Ein Schelm, der Böses dabei denkt...
Liebe Grüße
Steffen
(veröffentlicht unter den Pseudos GermanError und AustroError) weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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