Pro:
super Songs, tolle Arrangements, sehr gutes Orchester
Kontra:
ab und an bessere Duettpartner wären schön gewesen...
Empfehlung:
Ja
Liebe Gemeinde,
endlich mal wieder was aus der musikalischen Ecke und diesmal ein wirklicher Leckerbissen...*g*
Jaja, alle Frauen denken sich jetzt: "Oh ja, der Robbie, den würd ich auch nicht von der Bettkante stoßen..." aber ich meinte eigentlich eher die Musik auf dieser Platte.
Robbies Musik ist schön und gut, aber so wirklich vom Hocker gerissen hat mich erst diese Platte, da sie wirklich alle Klassiker einer Zeit vereint, in der ich gerne gelebt hätte. Die Zeit von Francis Albert Sinatra, Sammy Davis jr, Dean Martin und allen weiteren großen Künstlern denen die heutige Musikwelt nicht wirklich die Hand reichen kann.
Robbie ist, laut seiner Aussage, mit dieser Musik großgeworden und hat in London "The rat pack" gesehen, beschloss darauf hin, eine CD mit den größten Hits dieser Musikära zu machen und es wurde seine erfolgreichste Platte ever! Kein Wunder, wie ich finde denn diese Musik ist generationsübergreifend und ich finde es toll, dass ein so populärer Musiker sich an diese Stücke ranwagt...
Robbie hatte einen einzigen Auftritt mit diesen Songs und zwar in der Royal Albert Hall in London und hat sich damit seinen Lebenstraum erfüllt. Ich kann nur jedem raten, die DVD auch noch zu kaufen, es ist eine grandiose Show ohne viel Schnickschnack. Robbie in Smokingshosen mit Seidenkravatte, viel Wiskey und Zigaretten, einem Flügel und viel viel Gefühl...
Hier nun die Lieder im einzelen, die auf der CD zu finden sind. Ich werde Schulnoten vergeben für jeden Song, die aber nur dem eigenen Empfinden entsprechen...
I will talk and Hollywood will listen
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Das einzige Lied auf der CD, das Robbie selbst geschrieben hat. Es eignete sich aufgrund seiner Theatralik nie für eines seiner normalen Alben und deshalb wurde es auf diese CD gebracht.
Robby sinniert in diesem Lied über die Einsamkeit, die man erfährt und verspricht dann, dass er reden wird und ganz Hollywood ihm zuhören wird. Außerdem solle sich Herr Spielberg noch wundern, was er verpasst hat :-)
Der Song geht unter die Haut, ist langsam und getragen mit einem wunderschönen Orchster. Bläser und Streicher werden gekonnt eingesetzt um die Dramatik noch zu unterstreichen. Leider hört der Song sehr aprubt auf, was mich ein wenig irritiert...
Note: 2
Mack the knife
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Sicher ein ganz ganz großer Klassiker, den Sinatra, Fitzgerald und all die berühmten Großen schon interpretiert haben.
Er dreht sich um Makie Messer aus Brechts "Dreigroschenoper", das Lied gibt es auch auf Deutsch "Der Haifisch der hat Zähne..." doch auf Englisch ist es wesentlich schöner, wie so oft.
Robbie hat hier die ganz klassische Begleitung durch ein hervorragendes Orchester gewählt, das sich vor allem durch die perfekten Bläser auszeichnet, die in diesem Lied oft vorkommen.
Nichtsdestotrotz hat er einen persönlichen Touch in das Lied gebracht, was ich sehr gut finde. Der beschwingte 4/4 Takt macht das Lied auch tanzbar, aber zumindest der Fuß wippt unmittelbar mit. Besonders schön finde ich seine deutliche Aussprache, bei Robbie ja nicht immer der Fall. Robbie hat dieses Lied in den berühmten Capitol Studios in LA aufgenommen, wo auch schon die ganz Großen vor ihm standen und dieses Lied gesungen haben
Note: 1
Somthing stupid
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Wochenlang hörte man nichts anderes mehr in den Radios als das Duett von Robbie und Nicole Kidman. Vielleicht finde ich es deshalb etwas ausgelutscht. Aber auch, weil die Kidman eine undefinierbare zweite Stimme singt die ich schon so oft versucht habe, rauszuhören, es ist mir aber einfach nie gelungen, wer weiß, ob sie je Noten dafür besessen hat *g*....
Das zweistimmige Duett einer schüchternen Liebe ist sicherlich ganz nett, aber es lief einfach zu oft um es noch hören zu können.
Zumal ich finde, dass Frank Sinatra es mit seiner Tochter Nancy viel schöner gesungen hat...
Note: 3
Please do nothing till you here from me
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Einst von Duke Ellington, einem ganz großen Jazzer geschrieben und daher sehr bläserlastig, also ein typischer Bigbandsong...
Robbie singt in diesem Lied genauso, wie er es soll, ein wenig überlegen und keck...
Am besten ist der Schlussatz, den er einbaut:
"And don't tell your mama...."...Das mag ich an seinen Stücken generell, seine Kommentare, die er einbaut und damit eine persönliche Note vergibt. In diesem Stück ist natürlich ein sehr gutes, wenn auch kurzer Trompetensolo eingebaut und der typische Swingrhythmus geht einfach in die Beine....
Note: 2
It was a very good year
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Ein absoluter Höhepunkt auf diesem Album. Robbie singt ein Duett mit Frank Sinatra....Aufgrund der modernen Technik war es möglich, ein Duett mit dem leider schon verstorbenen Sintra aufzunehmen. Wirklich das rührendste Lied auf der CD. Selbst Rob musste weinen, als ihm das Angebot gemacht wurde, das Lied zusammen mit Sintra umzusetzten.
Wunderschön sind in diesem Lied die Streicher. Sie bringen die nötige Dynamik bei der Steigerung als Sintra einsetzt und geben dem Lied eine besonders melanchonische Note.
Das Lied handelt von einem Mann der im Herbst seines Lebens angekommen ist und über sein Leben nachdenkt. Er siniert über alle wunderschönen Dinge in seinem Leben...Als er früher mit den jungen Mädchen ausgegangen ist und das er jetzt am Ende seines Lebens steht und doch alle Jahre wunderschön waren und er nun getrost Abschied nehmen kann.
Ein Meisterwerk der Gänsehaut....
Note: 1
Straighten up and fligh right
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Wieder ein ganz großer Bigband Klassiker der schön umgesetzt wurde, mir allerdings ein wenig zu brav. Robbie hätte ruhig ein wenig mehr auf die Tube drücken können.
Das Lied wurde auf von einem sehr großen Jazzer geschrieben, nämlich Nat Cole, ein ganz großer seines Faches und hat damit auch sehr viel Charme aufgrund seines lustigen Textes.
Robbioe quietscht während der Soli vergnügt und man hört während des Singens, wie er lächelt. Der Swing Rhythmus ist zwanghaft wieder ansteckend und herrlich dynamisch!
Note: 2
Well, did you eva?
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-Neva! Ein herrliches Duett mit Robbie und Jon Lovitz. Leider gefällt mir die Stimme des Duettpartners nicht so wirklich. Aber das Lied ist wirklich super unterhaltend. Es ist von Cole Porter und erzählt von einer großen Party auf der sich zwei Gäste unterhalten und Witze machen. Wirklich herrlich mit schönen Anekdoten soweit man der englischen Sprache mächtig ist *g*
Es wurde bekannt durch den Klassiker "High Society"...
Note: 2-
Mr. Bojangles
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Ein wirklich geniales Lied mit so viel Leichtigkeit und trotzdem jeder Menge Melancholie. Robbie interpretiert diesen Song über den Stepper Bill Robinson mit so viel Gefühl, dass man in stillen Momenten mit den Tränen kämpfen muss. Robbie liebt dieses Lied und das kommt sehr sehr überzeugend rüber. Besonders schön finde ich, dass er einen Monolog während des Lieds mit verstellter Stimme spricht, um das Lied lebendiger zu gestalten. Die Bläser sind wieder sehr schön eingesetzt und verbreiten eine Harmonie aber auch etwas sehr sehr beschwingtes, sie steppen förmlich mit während Rob übern den besten Stepper aller Zeiten singt...
Note: 1
One for my baby
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Schlicht und wunderbar. Der 84jährige Pianist, der damals schon Frank Sinatra begleitete, spielt immer noch wie ein junger Gott und lässt somit die Orginalversoin wieder aufleben.
Ein typisches Bild vom Sänger, der sich leicht auf den schwarzen Flügel stützt, an seiner Zigarette zieht und an seinem Glas nippt, kommt zwangsläufig auf. Denzente Streicher begleiten diese schlichte Stimmung und machen das Arrangement perfekt.
"Set em' up Joe" sagt Robbie, ganz versunken in seine Musik. Wunderschön auch ein Sax Solo, das über seinen Gesang gesetzt wurde...
Wirklich ein perfekt anrangiertes Stück
Note: 1
Things
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Lustig beschwingtes Duett zwischen Rob und Jane Horrocks. Leider hat sie stimmlich zu wenig zu bieten. Aber das Lied klingt so süß wie die erste Sandkastenliebe.
Besonders schön ist das Outro, indem sich die beiden dann streiten über die Art und Weise, die SIE singen soll. Sie werfen sich Sachen an den Kopf und beschließen schließlich, nie wieder miteinander zu singen. But, they're just kidding *g*
Note: 3
Ain't that a kick in the head
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Schönes Zusammenspiel von Bläsern und Gesang im gewohnten Bigband Rhytmus, mitreißen und perfekt inszeniert! Dean Martin sagt über dieses Lied einst:
"I coudn't feel any better or I'd be sick" *g*
Note: 2
They can't take that away from me
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Ein ganz großer Hit von George Gershwin den Rob wirklich gelungen umgesetzt hat indem er schon zu Anfang durch eine gelungene Art un Weise singt, wie man es bei diesem Song nicht gewöhnt ist. Sein Duettpartner Rupert Everett singt ebenfalls sehr gut. Schade finde ich es aber, dass man keine Frau genommen hat, denn Rob ist ja nicht schwul (oder bin ich schlecht informiert?) und wenn er dann seinem Duettpartner sagt, er solle nie aufhören, so zu sein wie er ist und man soll ihm das alles nicht wegnehmen, kommt das schon ein wenig komisch rüber... Anyway, eine sehr gelungene Interpretation...
Note: 2+
Have you met Miss Jones?
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She was just Miss Joes to me! Dieses Lied, das Robert für den Sountrack zum Film "Bridget Jones" gesungen hat, war mit ein Anstoß für dieses Projekt und ist sehr schön umgesetzt. Auch hier wieder der typische Rhytmus und das Feeling von damals...Einfach herrlich!
Note: 2
Me and my shaddow
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Bei keinem Lied kommt der Spaß, den Rob bei den Aufnahmen so gut rüber wie bei diesem. Er albert ununterbrochen mit seinem "Schatten" und Duettpartner Jonathan Wilkes rum und der sagt dann während Rob sich besonders bemüht, etwas wunderschön zu singen "Ohh, you think you're so jazzy" Einfach super lustig, gesangstechnisch auch eine Herausforderung, da die beiden entgegesetzt singen. Muss man sich aber wirklich ein paar Mal anhören um alle Witzte mitzubekommen.
Im Outro fragt Jonathan dann, ob sie's nicht nochmal singen können und bietet Rob sogar Geld, Rob darauf cool "I don't need money", doch dann lässt er sich drauf ein und legt ein grandioses Finish hin!
Note: 1
Beyond the sea
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Wieder ein Sountracksong, diesmal aus "Findet Nemo", schön beschwingt und wirklich mit Underwater Feeling unterlegt...Schöne Bläsereinsätze und dezente Streicher...Wirklich perfekt arrangiert und ein schöner, beswingter Abschluss dieser grandiosen CD. Am Schluss hört man das Orchester noch klatschen....
Note.2
Zum Booklet
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Rob hat sich in den Studios in LA ablichten lassen nach Vorgaben von den Fotos die damals von Sinatra, Dean Martin und Co geschossen worden sind und ich finde sie verdammt sexy. Tausend mal besser als Rob im Unterhemd mit seinen Tattos zu sehen. Sorry! Aber die Fotos sind einfach "the gentlemen way" und haben sehr viel Sexappeal...
Klangqualität
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Da die CD in einem der besten Studios der Welt aufgenommen wurde mit einem hervorrangendem Orchester, ist die Klangqualität einfach hervorragend!
Fazit
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Ein Must Have! Im Auto, beim Bügeln, zum Träumen, zum Mitträllern, diese CD ist einfach eine Homage an die ganz ganz großen Künstler des vergangenen Jahrhunderts. Ein Einstieg für Menschen, die mit dieser Musik noch nie in Berührung gekommen sind und ein Schmankerl für eingefleischte Jazzfans, die mal wieder perfekt inszenierten Easy Listening hören möchten!
Deshalb vergebe ich aus vollem Herzen die VOLLE Punktzahl an Rob und seine gang ganz große Leistung!
Danke für's Lesen und Bewerten. Kommentare freuen mich immer ganz besonders, wenn was fehlen sollte, einfach Bescheid geben!
Alles Liebe,
Eure swingende Embraceable weiterlesen schließen
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