Pro:
Immerhin steht der Name Korn drauf
Kontra:
langweilig, eintönig,höchstens Hintergrundgeplänkel
Empfehlung:
Nein
Vor knapp einem Monat war es soweit,ich hielt das neue Korn-Album in meinen Händen."Take a look in the mirror". Ich muss zugeben, war schon vornerein etwas skeptisch, denn schon die letzte Platte ("Untouchables") war mir persönlich zu glatt produziert, zu kommerziell.
Aber immerhin hatten Korn im Vorfeld zu "Take a look in the mirror" gesagt, sie würden nun wieder zu ihrer gewohnten Härte zurückfinden.
Nun aber zu meinem Eindruck:
Mit knapp 50min hat das Album ja immerhin eine akzeptable Länge. Doch leider sticht in dieser Zeit kein einziges Lied so wirklich hervor...
01 Right now
Die erste Singleauskopplung. Gehört noch zu den wenigen guten Liedern auf der Platte. Die Gitarrenriffs sind mir persönlich etwas zu eintönig aber sonst ganz in Ordnung
02 Break some off
Hier fängt das Elend langsam an....schön und gut, musikalisch gesehen habe ich hier wenig auszusetzen,Intro und Refrain mit schön fetten Gitarren, die Strophen erinnern dann ein wenig an Issues.....aber dieses Rumgebrülle gegen Ende macht das gesamte Lied kaputt *seufz*
03Counting on me
Also der Anfang klingt sehr nach Ozzy Osbournes "Gets me through" naja, man kann sich nich immer was Neues einfallen lassen. Sonst recht öde, klingt wie Issues gepaart mit Untouables..und auch hier schon wieder dieses nervtötende, übertriebene Rumgekreische, als wollte Jonathan(Sänger) zeigen :"Hey, ich bin sooooo böse"
04 Here it comes again
Schrecklich...einfach nur schrecklich. Spätestens hier habe ich erstnochmal in den Cdplayer schaun müssen um mich zu versichern, dass ich wirklich Korn eingelegt habe.
Jonathan versuchts diesmal mit einer lieblich-freundlich-ächtz Stimme,hört sich für mich ein wenig nach Filter an..
..........auf die anderen Lieder brauche ich garnicht großartig einzugehen. Mal versucht man es mal wieder mit einem Rapper(NAS) aber gegen "Children of the Korn" (von "Follow the leader") ist das hierbei entstandene "Play me" nichts.
Die einzigen "Highlights" sind "Did my time" (fetter Sound aber diesmal OHNE übertriebenes Gebrülle,schön...) und "Yall want a single"--->hört sich zwar nicht nach Korn an ist aber vom Stil her eine recht witzige Idee.
Und auch das ach so böse Wort Fuck(das in wirklich JEDEM Song etliche Male vorkommt) bringt Korn nicht die gewünschte Härte zurück.
Im großen und ganzen:
Alle Lieder klingen wie aus einem Guss, sind exakt gleich aufgebaut, nach ca 2min setzt Jonathan immer sein Gekreische ein (egal ob es zum Song passt oder nicht) und genau das zerstört alles, was hätte ein akzeptabler Song werden können.
Natürlich, bei den alten Platten wie "Korn" und "Life is peachy" war schreien an der Tagesordnung, und es ist ja nciht so dass ich im allgemeinen etwas daran auszusetzen hätte (schließlich sind eben diese Platten meine Lieblingscds) aaaaaaaber hier ist es einfach nur peinlich.
Vielleicht hatten sie gedacht, um back to the roots zu sein gehöre soetwas dazu- aber ich denke, sie hätten vielleicht eher noch etwas an ihren Songs rumbasteln sollen, denn Gitarrentechnisch ist man wirklich besseres von Korn gewohnt.
Um ganz ehrlich zu sein:
Hätten sich Korn nach "issues" aufgelöst wären mir "Untouchables" und "Take a look in the mirror" erspart geblieben, ich hätte Korn in guter Erinnerung behalten.
Aber jetzt muss ich zusehen, wie meine einstige Lieblingsband sich kaputtproduziert.
Sie hören sich nun eher an wie eine Band, die versucht so zu sein wie Korn, daran aber scheitert.
Korn waren für mich immer der Innbegriff von ausgeklügeltem Gitarrenspiel, einer klasse Stimme und unverkennbaren Songs. Nun sind sie in den absoluten Mainstream gerutscht und haben all ihre Individualität verloren, hören sich an wie jede x-beliebige Newmetalband (dabei waren sie doch quasi eine der Mtbegründer des New-Metals??)
Jedem Kornfan, der die alten Platten liebt,möchte ich raten: lasst die Finger weg, euer Kornbild wird sich sonst vollends zerstören.
Aber den Newmetalkids, die die alten Sachen von Korn nicht kennen, wird die Platte gefallen, schließlich hört es sich an wie der ganze Müll, der momentan leider modern ist.....
Ach ja, der von vielen so hochgelobte Bonustrack "One" (Metallica-Cover)ist eigentlich schon allseits von MTV-Icon bekannt und kann meinen Gesamteindruck deshalb auch nich beeinflussen.
Tracklist:
01. Right Now
02. Break Some Off
03. Counting On Me
04. Here It Comes Again
05. Deep Inside
06. Did My Time
07. Everything I've Known
08. Play Me
09. Alive
10. Let's Do This Now
11. I'm Done
12. Y'all Want A Single
13. When Will This End
+ Bonustrack "One"
1994 Korn
1996 Life is peachy
1998 Follow the leader
1999 Issues
2002 Untouchables
2003 Taeke a look in the mirror weiterlesen schließen
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