The Metal Opera - Avantasia Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro & Kontra
Vorteile
- ...geniale Atmosphäre, stimmungsvolle Story, etliche Sänger im Einsatz, eingängige Songs, musikalisch nahezu perfekt umgesetztes Konzept, fantastisches Artwork...
- Musik, Geschichte, Einzelmusiker usw.
- viele Mitwirkende und große Abwechslung, nette Story, keine gewöhnliche Platte, es gibt noch einen zweiten Teil
Nachteile / Kritik
- ...nicht alle Songs sind perfekt...
- Wie lange dauert es bis zu Teil 3?
- vielleicht etwas kurz
Tests und Erfahrungsberichte
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Ein Meisterwerk
4- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro:
- Konzept/Geschichte - Herrliche Orchester-Arrangements - Verschiedene Sänger - Abwechslungsreich
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Avantasia ist ein Projekt von Edguy-Sänger Tobias Sammet. Viele namhafte Künstler sind beteiligt und alle Texte und Kompositionen wurden von Tobias Sammet geschrieben. Dabei sind 2 CDs herausgekommen, die ein Gesamtwerk bilden und auch einen Handlungsstrang haben.
Hier geht es um den ersten Teil, wobei gleich gesagt sein soll, dass man dieses Gesamtwerk nicht auseinander reißen sollte. Wenn man sich den ersten Teil zulegt, sollte am besten auch der zweite gleich dabei sein!
Über die genaue Story kann man sich über den Link ganz unten informieren, nur erst einmal so viel:
Es geht um einen Mönch im Mittelalter, der ein geheimes Buch entdeckt. Er gerät in ein Fantasie-Land
namens Avantasia und trifft viele interessante und skurrile Charaktere.
Gleichzeitig Gibt es aber noch einen weiteren Handlungsstrang, der von einem Kirchenmann handelt,
der versucht, diese Fantasiewelt zu zerstören.
Die ganze folgende Handlung ist zwar "fantastisch", allerdings lassen sich viele eindeutige Anspielungen und vor allem einige moderne Themen erkennen, wie zum Beispiel Kritik and er Kirche.
AVANTASIA - The Metal Opera. Part. I
Prelude (1:11)
Der Opener, ein instrumentales Orchesterstück, baut sich langsam auf und lässt einen
gespannt auf das Folgende warten. Tobias Sammet zeigt, dass er mit orchestralen Umsetzungen
genauso gut umgehen kann wie mit energiegeladenem Power-Metal bei Edguy.
Reach out for the Light (6:32)
Jetzt geht's richtig los! Dieses Stück stellt den perfekten Anfang da, die Melodie im Refrain ist
extrem eingängig und macht das Stück zu einer richtigen Hymne.
Der Text ist sehr überschwenglich, dieses Gefühl des Erwachens und Erkennens wird sehr gut vermittelt.
Serpents in Paradise (6:16)
Hier hört man ein bisschen mehr Chöre und das Stück ist insgesamt unruhig und enegiegeladen.
Wieder ist die Melodie sehr schön, hat etwas Musical-Einschläge.
Malleus Maleficarum (1:42)
Wieder ein instrumentales Stück, nur leise spielt eine Orgel. In dieser Szene hört man nur eine
Frau schreien und einige Stimmen im Hintergrund. Malleus Maleficarum (auch Hexenhammer genannt)
war im Mittelalter sozusagen der Freibrief der Kirche, um alle "Hexen" verfolgen und bestrafen zu
können.
Wenn man denkt, dass die Kirche damals wirklich mit "Ketzern" so verfahren hat, läuft es einem
kalt den Rücken herunter.
Breaking Away (4:35)
Am Anfang klingt eine lebendige Synthesizermelodie, dann setzt das Schlagzeug ein. Der Refrain ist
kraftvoll, wenn auch von der Melodie her nicht umwerfend. Aber dieses "Breaking away!" bleibt
einem wirklich in den Ohren.
Farewell (6:32)
Die erste Ballade. Der Anfang ist einfach nur schön und klingt irgendwie nach Schottland und
Bergen...Der Refrain fügt sich toll ein und später sind ordentlich Metal-Gitarren drin. Außerdem
hört man die Within-Temptation-Sängerin Sharon den Adel, die dieses Stück wirklich sehr gefühlvoll
umsetzt.
The Glory of Rome (5:29)
In diesem Lied geht es u.A. um einen Bischof, der nach Rom zieht und euphorisch seine gute
Sache, für die er angeblich kämpft, predigt. Hier wird die "Gegenseite" dargestellt; mit einer
überschwänglichen Melodie und pathetisch klingenden Arrangements.
In Nomine Patris (1:04)
Ein kleiner Lückenfüller, wieder nur Orchester.
Avantasia (5:31)
DIE Hymne des Albums schlechthin und auch das bekannteste Stück (Wird selbst auf Edguy-
Konzerten immer gespielt). Ein richtig fröhliches Lied, das von der Ankunft der Hauptperson
im Fantasie-Land Avantasia handelt.
A New Dimension (1:39)
Ein Orchester-Stück, das mich irgendwie an den Anno-Soundtrack erinnert. Passt sehr schön
zum Konzept, man kann sich die "neue Dimension" richtig vorstellen.
Inside (2:24)
Die zweite Ballade bei der Sammet richtig zeigt, was er gesanglich drauf hat. Auch Kai Hansen
von Gamma Ray ist mit von der Partie und zeigt, wozu seine Stimme fähig ist. Hier geht's nämlich
schon in ziemlich hohe Tonlagen.
Sign of the Cross (6:26)
In diesem Song ist schon zu erkennen, worauf das Ende des ersten Teils hinausläuft; Die Musik
beständig und marschiert förmlich vorwärts, textlich kommen sowohl die Kirche als auch die
Bewohner von Avantasia sowie die Hauptperson zu Wort. Der Refrain ist eher langsam, aber
eingängig und erinnert ein bisschen an Battle-Metal-Titel à la Sabaton.
The Tower (9:43)
Das längste und meiner Meinung nach einfach allerbeste Stück des Albums kommt als krönender
Abschluss des ersten Teils daher. Hier stimmt einfach alles: Anfangs ein leises Kalvier-Intro, dann
wird die Story bis hierhin mit wechselhafter musikalischer Story noch einmal auf den Punkt gebracht
und das Finale zeichnet sich ab. Der Refrain ist einfach nur bombastisch, ein totaler "Burner",
aber den absoluten Flash stellen die Verses da. Da muss einfach ein Beispiel her:
[Elderane, Bewohner von Avantasia]
Men have good intentions
on their way to the light.
But some of them are venal
and end up in the night.
Maybe it's better for you, mankind,
not to know what's going on.
[Gabriel, der Mönch]
Sometimes we must go
ways that seem to be wrong.
What a kind of life: Freedom in flesh,
shackles on your mind...
Und hier endet der erste Teil. Ein offenes Ende...
Ich kann diesen Soundtrack nur empfehlen, man kann die CD ganz alleine hören und sich wirklich auf die Musik konzentrieren, aber auch zum Nebenbei-Hören und ab und zu mal mitsingen ist sie bestens
geeignet.
Und wer sich die Geschichte dann noch aufmerksam durchliest, der entdeckt immer wieder kleinere
Anspielungen und interessante Aspekte.
Also, höchste Empfehlung meinerseits!
Links:
http://www.thomasnesges.de/avantasia/ weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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superlativ, 02.10.2006, 17:52 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Liebe Grüße und einen schönen Feiertag! Liebe Grüße Superlativ!
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Das war der erste Streich...
5- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro:
viele Mitwirkende und große Abwechslung, nette Story, keine gewöhnliche Platte, es gibt noch einen zweiten Teil
Kontra:
vielleicht etwas kurz
Empfehlung:
Ja
Vorwort
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Vor wenigen Tagen hatte mir ein Freund mal wieder einen Packen CDs ausgeliehen und darunter waren gleich CDs, welche mir von Titel her nichts sagten. „Metal Opera Part I + II” von “Avantasia”.
Unvoreingenommen beschloss ich einfach mal reinzuhören und hier ist jetzt der Bericht zum ersten Part.
Die Band
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„Avantasia“ ist ein Musikprojekt, dass sich aus jeder Menge Musikern zusammensetzt. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Art Oper. Es wird eine kleine Geschichte erzählt, auf die ich später noch eingehen werde.
2001 erschien der erste Part. 10 Sänger und anders Mitwirkende und 7 Musiker stellen damals die Kulisse für das Märchen.
Wie auch schon der Originaltitel verrät, so hat Tobias Sammet die Oberhand und ist der eigentliche Macher hinter der Platte.
Line-Up
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+++ Sänger +++
Tobias Sammet – als Gabriel Laymann
Ernie – als Lugaid Vandroiy
Kai Hansen – als Regrin, der Zwerg
David DeFeis – als Jakob, der Affe
André Matos – als Elderane, der Elf
Oliver Hartmann – als Pope Clemens VIII
Sharon Den Adel – als Anna Held
Rob Rock – als Bischof Johann Adam von Bicken
Ralf Zdiarstek – als Falk von Kronberg
Timo Tolkki – als Stimme im Turm
+++ Musiker +++
Henjo Richter (Rhythmus- und Leadgitarre)
Markus Grosskopf (Bassgitarre)
Alex Holzwarth (Schlagzeug)
Frank Tischer (Piano im 11. Track)
Norman Meiritz (Akustikgitarre im 6. Track)
Tobias Sammet (Piano, Keyboard & Orchestration)
Jens Ludwig (weitere Leadgitarren im 12. und 13. Track)
Die Geschichte
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In 13 Titeln wird der Weg des jungen Novizen Gabriel nach Avantasia geschildert. Die Musik passt sich damit in die Geschichte um Anna Held, die Stiefschwester Gabriels, die als Hexe angeklagt in Mainz im Kerker der Dominikanermönche festgehalten wird, ein. Gabriels ursprüngliches Ziel war sie zu befreien, weil er von ihrer Unschuld überzeugt ist. Durch seine eigene Neugier gerät er jedoch selbst in die Fänge der Inquisition, kann aber zusammen mit Lugaid Vandroiy, ein als Ketzer angeklagter Druide, fliehen und gerät unwillentlich in die andere Dimension - nach Avantasia. Dort helfen im der Elf Elderane und der Zwerg Regrin gegen die drei Geistlichen - der Papst Clemens IIX, der Bischof Johann Adam von Bicken und Jakob, Gabriels alter Mentor - zu bestehen. Denn die drei schicken sich an, den Zugang zu Avantasia zu verschließen und es damit für immer zu zerstören.
Weitere & detailliertere Story unter http://www.thomasnesges.de/avantasia/story.html
Das Album
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Das Cover kommt bombastisch und monströs daher. Gestalten scharen sich um einen Kessel über einem Lagerfeuer. Darüber schwebt ein großes Wappen im typischen Kriegerdesign. Dieses gesamte Theme zieht sich bis auf die Rückseite mit der Tracklist.
Tracklist
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#1 Prelude
#2 Reach Out For The Light
#3 Serpents In Paradise
#4 Malleus Maleficarum
#5 Breaking Away
#6 Farewell
#7 The Glory Of Rome
#8 In Nomine Patris
#9 Avantasia
#10 A New Dimension
#11 Inside
#12 Sign Of The Cross
#13 The Tower
…und die Tracks im Einzelnen
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> Prelude < - Tiefes Brummen aus dem Innersten einer Orgel. Dann erste Streicheinlagen. Jedoch alles nur Stoßweise und sehr verhalten. Eben als Einleitung gedacht für den ersten Track.
(1:11)
> Reach Out For The Light < - Ein echter Metal-Hammer. Harte, schnelle Drums und dazu ultraschnelle Gitarrenchords. Ein markante Stimme im Vordergrund. Am schönsten ist die erste Strophe anzuhören, da hier ein kurzes Druminterlude kommt, was sozusagen zum Refrain überleitet. Hetzend geht es dem Ende zu. Super Song.
(6:33)
> Serpents In Paradise < - Noch ein Metal-Hammer hinterher. Ein schönes, schnelles, verzerrtes Riff ebnet den Weg in den Track. Dann treibende Beats vom Schlagzeug und immer wieder das Riff. Dazu noch der Sänger, der mit Kreischen und anderen Rufen die Stimmung richtig anheizt.
(6:15)
> Malleus Maleficarum < - Ein kurzer Chor, dann ein Glockenschlag und dann diese eigentlich sonst technotypischen langanhaltenden Akkorde von Keyboard und eine Stimme die etwas erzählt. Dann hektische Orgelmusik und der Handlungsverlauf.
(1:43)
> Breaking Away < - Hier geht es gleich wieder mit einem Schlagzeugintro zur Sache. Darüber lagert sich eine dünne Orgelline, die bald durch knatternde Gitarren und Bässe abgelöst wird. Dies ist ein recht flotter Song und gefällt mindestens genau so wie der Vorgänger.
(4:34)
> Farewell < - „Farewell“ beginnt mit dieser typischen schottischen Highland-Musik, wie man sie auch teilweise aus den 3 „Herr der Ringe“ – Filmen kennt. Auch japanische Einflüsse kann man hier geltend machen. Nur der Anfang ist so stürmisch. Danach geht es zunächst ruhig mit einfacher Gitarrenbegleitung weiter. Dann wird es wieder härter und lauter.
(6:32)
> The Glory Of Rome < - Die Reise geht weiter in Rom. Was anfangs noch recht harmlos klingt, entwickelt sich schnell zu schnellen Basstönen und harten Drums. Wieder ein anderer Sänger und das macht die Vielseitigkeit der Platte aus.
(5:28)
> In Nomine Patris < - Ein kirchliches Stück. Das muss auch mal sein, denn schließlich handelt ja alles in der Ritterzeit und hier war die Kirche nun mal sehr dominant. Sehr kurz und sehr ruhig, dient eigentlich nur zur Überleitung.
(1:04)
> Avantasia < - Erst aus großer Weite hört man etwas Musik und sie scheint wieder zu verschwinden, doch dann geht es erst richtig los. Ein richtiges Ohrwurmlied für meine Begriffe. Während der Strophe ein tiefe Bassline und die Gitarren kehren erst wieder im Refrain zurück. Könnte genau so auf jedem Heavy-Metal-Album rauf sein. Super Track.
(5:32)
> A New Dimension < - Auch Heavy-Metal hat klassische Seiten. Streicher, Holz- und Blechbläser und dazu noch Trommeln und pauken. Alles im Stile von Rittertum, Ehre und Stolz. Musikalisch fühlt man sich ins Mittelalter an König Arthurs’ Hof zurückversetzt.
(1:39)
> Inside < - Klavierbegleitung und eine männliche Stimme dazu beginnen den Song. Sehr stimmlastig dieser Track, da nur Klavierbegleitung und die auch eher im Hintergrund. Mit E-Gitarren sicher auch schön anzuhören.
(2:24)
> Sign Of The Cross < - Der zweite Track beginnt sehr ruhig und verhalten mit einer geflöteten Einleitung. Dann brechen die ersten Gitarren los, aber alles sehr ruhig und nicht übertrieben. Der Song hat eine tragende, einführende Wirkung. Die Strophe hat fast Schreittanzform. Die zweite Strophe ist dann von einer weiblichen Stimme, welche wirklich gut klingt. Fantasyromane und Hardrock passt einfach zusammen.
(6:24)
>The Tower < - Am Ende steht der Turm. Sanfte Klaviereinleitung spült uns in den Song. Zum Klavier kommen noch sanftere Streicher und dann die ersten Vocals und hier ist dann wieder sofort klar, dass es kein ruhiger Song wird, sondern er geht wieder in feinster Staccatomanier zu Werke. Sehr viele Variationen sowohl in Instrumenten, als auch in Tempo warten hier noch auf uns bis der Song final ausklingt.
(9:43)
Fazit
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„Avantasia – The Metal Opera“ ist rein musikalisch betrachtet ein echter Blickfang und Ohrwurm. Gut, man muss schon etwas für harte Riffs, höhere Stimmen und schnelle, treibende Beats übrig haben. Man kann die Geschichte, die man im Booklet nachlesen kann auch aus den Song raushören, doch das recht schwierig. Außerdem ist es bei der ganzen Schönheit schon ziemlich schwer, die einzelnen Charaktere auseinander zu halten, auch wenn manche Stimmen schon gut von einander zu unterscheiden sind.
Ich bin durch Zufall drauf gestoßen und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Ich kann die Platte nur weiterempfehlen.
“We are the Power inside, we bring you Fantasy.
We are the Kingdom of Light and Dreams,
Gnosis and Life: Avantasia!” weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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frankensteins, 18.12.2008, 15:03 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
super beschrieben , ganz liebe Grüße Werner
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Operngesänge auf dem Scheiterhaufen
5- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: gut
Pro:
...geniale Atmosphäre, stimmungsvolle Story, etliche Sänger im Einsatz, eingängige Songs, musikalisch nahezu perfekt umgesetztes Konzept, fantastisches Artwork...
Kontra:
...nicht alle Songs sind perfekt...
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Heute wird es metallisch, denn "Avantasia" geben sich die Ehre, vielmehr Edguy-Sänger Tobias Sammet, auf dessen Mist ja dieses Projekt gewachsen ist. Und um chronologisch vorzugehen, soll "The Metal Opera, Part I" im Mittelpunkt des Interesses stehen...
| ° Avantasia
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Wie bereits erwähnt, so ist "Avantasia" keine richtige Band, sondern eher ein Projekt. Aus der Taufe gehoben wurde es im Jahre 1999, als es dem Sänger während der Tour seiner eigenen Band langweilig wurde. Da reichten nicht einmal die vielen Folgen Pumuckl aus, die sich Tobi immer wieder im Tourbus ansah, irgendwann machte er sich einfach daran eine Geschichte auszuschreiben - und wie sehr diese bald ausartete, war es sich da wohl selbst noch nicht bewusst. Denn es sollte nicht nur eine einfache Geschichte werden, sondern eine fantastische Story, die zwar eigentlich im klerikalen Mittelalter spielt, aber auch in der heutigen Zeit noch aktuell ist. Besonders Augenmerk wurde auf die musikalische Umsetzung gelegt, da jeder Charakter von einem anderen Sänger verkörpert wird - dazu aber später mehr. 2001 erschien das erste Album, eineinhalb Jahre später legte man mit "The Metal Opera, Part II" nach - laut Tobis Aussagen das Ende der Saga, wären da nicht noch viele Fragen in der Story offen, so dass Fans immer noch auf einen weiteren Part hoffen können...
| ° The Metal Opera, Part I
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01.) ~ Prelude ~
02.) ~ Reach out for the Light ~ 8,5/10
03.) ~ Serpents in Paradise ~ 8/10
04.) ~ Malleus Maleficarum ~
05.) ~ Breaking Away ~ 9/10 <-- Anspieltipp
06.) ~ Farewell ~ 10/10 <-- Anspieltipp
07.) ~ The Glory of Rome ~ 8/10
08.) ~ In Nomine Patris ~
09.) ~ Avantasia ~ 10/10 <-- Anspieltipp
10.) ~ A new Dimension ~
11.) ~ Inside ~ 8/10
12.) ~ Sign of the Cross ~ 9,5/10 <-- Anspieltipp
13.) ~ The Tower ~ 9/10
In den 13 Stücken wird uns eine wahrhaft fantastische Geschichte erzählt, auf die ich hier nur kurz eingehen möchte. Protagonist ist Gabriel Laymann, ein Mönch des Mainzer Klosters, gesungen von Tobias Sammet. Da wird das Jahr 1602 schreiben, sind Hexenverbrennungen gerade recht in Mode und so soll dieses Schicksal auch Gabriels Stiefschwester Anna Held (Sharon del Adel/Within Temptation) ereilen - die Gabriel seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Doch der junge Mönch hat sich das Wiedersehen eigentlich etwas anders vorgestellt. Da er nicht glaubt dass seine Schwester eine Hexe ist, forscht er selbst nach dem mysteriösen Buch, welches man bei ihr gefunden haben soll. Dabei wird er in der Bibliothek von seinem Mentor Jakob (David DeFeis/Virgin Steele) überrascht und dieser lässt Gabriel in den Kerker werfen, damit er dort über sein Handeln nachdenken kann. Sein Mitgefangener, der Druide Lugaid Vandroiy (Michael Kiske/Ex-Helloween) verspricht ihm seine Hilfe und somit beginnt das Abenteuer, denn der Schlüssel zu allem scheint in einer anderen Welt, in Avantasia, zu liegen...
Rein musikalisch wird uns diese Story in astreinen, melodischen Powermetal verpackt. Wer gleich aufgrund dieser Schublade aufstöhnt, der sollte sich trotzdem ein paar Minuten Zeit nehmen und weiterlesen, von stupide agierenden Genre-Kollegen ist Tobias Sammet nämlich meilenweit entfernt. Man merkt einfach zu jeder Sekunde, wieviel Liebe und Energie der Jungspund in seine Kompositionen gesteckt hat, wie ausgereift alles ist. Bestes Beispiel dafür ist die Tatsache, dass es mir selbst heute noch - obwohl ich längst alle Songs in- und auswendig kenne - beim erneuten Hören eine Gänsehaut bei einzelnen Nummern versetzt. Natürlich bricht auch er dabei nicht gänzlich aus dem Genre aus und bekommen wir auf dem Album natürlich auch die üblichen Zutaten - melodische Leads, knackige Riffs, fettes Drumming, fulminante Chöre, etc. geboten, aber eben alles mit dem besonderen Extra.
Das sollte schon nach dem kurzen Intro "Prelude" klar werden, wenn mit dem Highspeed-Knaller "Reach out for the Light" die Scheibe eröffnet wird. Sakrale Einwürfe, Tobias einzigartige Stimme (weit weniger jodelnd als auf den Edguy-Releases) und ein eingängiger Refrain sorgen für gepflegtes Headbanging, während man die schrotenden Gitarren die Gehörgänge durchpusten lässt. Hier sind erfahrene Musiker am Werk - kein Wunder, verpflichtete Tobi doch Szenegrößen wie Henjo Richter, Markus Grosskopf, Alex Holzwarth oder Jens Ludwig für den instrumentalen Bereich. Dabei spielt es keine Rolle, ob man wie im bereits erwähnten Opener hart und aggressiv zur Sache geht oder wie in den vielen Zwischenspielen auch mal akustisch zur Sache geht, es gibt einfach nichts an der Scheibe auszusetzen. Vor allem von der Atmosphäre her sucht man lange, bis man ein vergleichbare Scheibchen findet, denn die Story um Gabriel und Anna wurde mit viel Gefühl und hervorragenden Lyrics rübergebracht. Kein Wunder, dass Tobi auch an einem Buch schreibt...
Besonders erwähnen möchte ich aus dem musikalischen Bereich aber noch einmal den Einsatz der verschiedenen Gesangsstimmen. Wie im Booklet schön nachzulesen ist, wurde jeder Charakter mit einem anderen Sänger - respektive Sängerin im Falle von Anna - besetzt und trällert auf dem Album die ihm jeweils zugedachten Zeilen. Dadurch ergibt sich teils alleine schon in den einzelnen Songs eine ungeheure Abwechslung, faszinierend wird es aber erst, wenn man die Scheibe als Ganzes betrachtet. Gut, Tobias Sammet als Mönch Gabriel in der Hauptrolle füllt natürlich wie zu erwarten ist den Hauptteil der Stimmen aus, insgesamt ist die Anzal von insgesamt 10 verschiedenen Vokalartisten - jeder für sich einfach genial - wirklich beeindruckend. Zumal auch jede Stimme perfekt besetzt wurde - oder wer würde sich einen kleinen Zwerg nicht mit der Stimme von Gamma Ray-Shouter Kai Hansen vorstellen? Eben! Eine kleine Sensation ist zudem der Einsatz von Michael Kiske als Lugaid Vandroy gewesen, der auf dem Album selbst nur als "Ernie" erwähnt wird - kein Wunder, hatte Michael doch lange Jahre nichts mehr mit Metal am Hut - dafür macht er seine Sache aber wirklich ausgezeichnet gut!
Und wie bereits erwähnt, so verdienen auch Tobis Kompositionen einfach ein riesiges Lob. Der Titelsong kommt im gut rockenden Midtempo mit einer mystisch tönen Orgel daher und sein fulminanter Chorus bläst alles weg, was sich ihm in den Weg stellt. Selbige Power und Kraft gebührt auch dem Refrain von "Sign of the Cross", einer der vielen Bombast-Nummern mit überlänge. Aber wo einen Track später "The Tower" nur in den ersten zwei Minuten vom Hocker reisst und danach etwas abflacht, kann das Zeichen des Kreuzes über die gesamte Spielzeit von nahezu sechseinhalb Minuten mit immer neuen Elementen - bassbetonten Strophen, hymnischen Orchestral-Parts, gefrickeltes Solo-Doppel im Uptempo - glänzen. Krachend wird's auch bei "Breaking Away", dem zwar nicht gerade ein Innovationspreis verliehen werden würde, welches aber einfach durch seine schiere Kraft mächtig Laune macht.
Gänzlich außer Konkurrenz steht aber die einzige "Ballade" des Albums - "Farewell", wobei auch hier ordentlich Gitarren zum Einsatz kommen. Aber dank eine verträumten Flötenmelodie und wiegendem Dreiviertel-Takt schwingt man eher sanft im Rhythmus mit, als wild die Haare zu schütteln. Und spätestens wenn Sharon ihre wundervolle Stimme erklingen lässt, schmilzt man dahin, bis man von einem bombastenden Chorus sanft, aber bestimmt dem Ende entgegen geschippert wird. Einfach grandios, was man hier abgeliefert hat. Da macht es selbst nichts aus, dass einzelne Melodieläufe bekannt vorkommen und Tracks wie das powernde "Glory of Rome" oder das von David DeFeis gesungene "Serpent in Paradise" zwar gut, aber nicht überragend sind - hier zählt einzig und alleine der Gesamteindruck und dieser ist schlicht und ergreifend phänomenal.
| ° Fazit
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Keine Frage: Im Jahre 2001 hat Tobias Sammet mit "The Metal Opera, Part I" ganz klar eine der wichtigsten Genre-Scheibe der letzten Jahre abgeliefert. Trotz teils einiger bekannter Melodien schaffte es der Edguy-Sänger, mit seinem Avantasia-Projekt beeindruckende Kompositionen auf den Silberling zu bannen und etliche Szene-Größen ins Studio zu locken. Die Produktion ist hervorragend, das Artwork grandios und dank der faszinierende Story und der Liebe zum Detail haben wir es hier mit einer ganz besonderen Art der Oper zu tun, die man sich immer wieder gerne anhört.
In diesem Sinne...
Stay Dark!
The-Operamaster
PS: Alle Freunde des schnellen Klicks sollen auf dem Scheiterhaufen brennen... ;)
Shake Heads - Für den Grief! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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AVANTASIA II - Willkommen in Fantasien
Pro:
Musik, Geschichte, Einzelmusiker usw.
Kontra:
Wie lange dauert es bis zu Teil 3?
Empfehlung:
Ja
Lange erwartet, zigmal verschoben, erfolgte am Montag 26. August 2002 der offizielle Release vom zweiten Teil der Metal-Oper Avantasia. Wie das Werk geworden ist, könnt Ihr hier erfahren.
WAS IST NUN AVANTASIA?
Avantasia ist ein Projekt von Mastermind Tobias Sammet, seines Zeichens Kopf und Sänger der Fuldaer Powermetal-Formation EDGUY. Avantasia ist eine Geschichte von Glauben, Mißtrauen, Angst, Fluch und Wahnsinn. Der junge Novize Gabriel erfährt im Kloster, daß seine Stiefschwester dem Hexenglauben verfallen sein soll und beschließt diesem Gerücht auf den Grund zu gehen. In einer Geschichte voller Irrungen und Wirrungen, in der sich Freunde bald als Feinde erweisen begibt sich Gabriel mit Hilfe des Druiden Lugaid Vandroiy auf der Suche nach Anna in die fremde Welt Avantasia. Soviel zu den Grundlagen der Geschichte.
Der zweite Teil steigt nach der Schlacht am großen Turm ein und führt unsere Helden in ein neues Abenteuer. Auf die Geschichte möchte ich hier gar nicht weiter eingehen, da diejenigen welche den ersten Teil nicht kennen, bestimmt jetzt schon verwirrt genug sind und diejenigen die Ihn kennen sich das Album sowieso zulegen werden (da gehe ich nach dem 1. Meisterwerk einfach mal davon aus). Aber wie immer wandelt Tobias Sammet mit der Geschichte auf dem schmalen Grat zwischen Phantasie und Realität, zwischen Anklage und Vergebung, zwischen Sozialkritik und einfacher Unterhaltung.
DIE CHARAKTERE UND IHRE DARSTELLER (STIMMEN) IN AVANTASIA II
Novize Gabriel – gespielt von Tobias Sammet (Edguy)
Druide Lugaid Vandroiy – Michael Kiske (ex-Helloween)
Mönch Jakob – David Defeis (Virgin Steele)
Gerichtsvollzieher Falk v. Kronenberg – Ralf Zdiarstek (mir nur vom Backgroundgesang bei Edguy bekannt)
Anna Held – Sharon den Adel (Within Temptation)
Bischof von Bicken – Rob Rock (Warrior, Malmsteen, M.A.R.S. usw.)
Papst Clemens VIII – Oliver Hartmann (At Vance)
Elderane der Elf – André Matos (Angra)
Zwerg Regrin – Kai Hansen (ex-Helloween, Gamma Ray)
Der Baum des Wissens – Bob Catley (Magnum, Hard Rain)
DIE WEITEREN MUSIKER
Gitarren: Henjo Richter (Gamma Ray), Norman Meiritz (Edguy), Jens Ludwig (Edguy) und TIMO TOLKKI (Stratovarius)
Bass: Markus Großkopf (Helloween)
Keyboards: Tobias Sammet, Frank Tischer (Musiker aus Fulda)
Schlagzeug: Alex Holzwarth (Rhapsody), ERIC SINGER (u.a. KISS)
TRACKLIST
1. The Seven Angels
2. No Return
3. The Looking Glass
4. In Quest for
5. The final Sacrifice
6. Neverland
7. Anywhere
8. Chalice of Agony
9. Memory
10. Into the Unknown
Gesamtspielzeit 59:12 Minuten
Im einzelnen:
1. THE SEVEN ANGELS (14:15)
Sehr langsam und mit einem sakral anmutenden Chor steigen wir in einen Song ein, der schon alleine durch seine Länge gewisse Erwartung in mir weckt. Als Gabriel einsteigt wird es härter und schneller, jetzt könnte der Titel aus jeder beliebigen Edguy-Scheibe sein. Aber dann: Der Papst und der Bischof melden sich zu Wort und das Ganze bekommt einen völlig anderen Charakter. Des Papstes Stimme erinnert ziemlich an Altmeister Ronnie Dio. Auch Lugaid ist zwischendurch zu hören. Ein wenig könnte man diesen Teil mit Black Sabbath zu Dio-Zeiten (wen wundert’s) vergleichen. Lugaid singt in dieser Phase den immer wieder kehrenden Teil „He is not the one. If they only knew“. Kurz hören wir auch einmal Jakob. Nach einem Gitarrensolo beginnt ein neuer Teil.
Getragen und sehr sehr ruhig, unterstützt von einem Orchester hören wir Gemurmel und dann eine Stimme aus dem Turm. Sehr bombastisch. --- Gitarrensolo (Tolkki)
Nur zu Piano hören wir Gabriel, bevor das Ganze mittels Gitarren fast zu einem Meatloaf-Song mutiert. Lugaid gesellt sich dazu um Gabriel weise Ratschläge zu geben. Der Song schwankt nun ständig zwischen ruhigen (nachdenklichen) und härteren (aufmunternden) Teilen hin und her. Gabriel bekommt noch von Regrin und Elderane Mut für seine Mission zugesprochen (You may feel us from inside). Man bekommt in diesem Opener die meisten der Charaktere einmal stimmlich zu hören und es ist schon phantastisch welche Stimmakrobaten Tobias hier um sich versammelt hat. Das ist ein Stück welches solch genialen Titeln wie „Keeper of the seven Keys“ oder „Suite Sister Mary“ kaum nachsteht.
Wertung 10/10
2. NO RETURN (4:28)
Ein schnellerer Titel mit den Rollen von Gabriel, Lugaid und Elderane. Man kann es als Verabschiedung der Freunde sehen. Mit einem überragenden Pre-Chorus und einem eingängigen passablen Refrain geht der Song nach dem bombastischen Opener etwas unter und fällt gegenüber diesem natürlich auch ganz klar ab.
Wertung: 7/10
3. THE LOOKING GLASS (4:48)
Ein Zwiegespräch zwischen Gabriel und dem Baum des Wissens erwartet uns. In einem Midtemposong kann Gabriel so richtig schön seine geniale Stimme spielen lassen. Toll gemacht sind hier auch die Überleitungen zu den einzelnen Teilen. Und wer schon Sachen vom „Baum des Wissens“ gehört hat weiß wie gut er seine Stimme in solch epochale Werke einbauen kann. Das Lied bezieht einen Großteil seiner Spannung aus den hier wirklich total gegensätzlichen Stimmen. Hier der Jüngling und dort die Weisheit.
Wertung: 8/10
4. IN QUEST FOR (3:52)
Weiter geht das Gespräch der beiden. Ein ruhiges Piano unterlegt den kompletten Song. Wieder genial wie die beiden Stimmen miteinander arbeiten. Gabriel erhält wertvolle Tips für seine weitere Entwicklung auf spiritueller Ebene. Ein sehr schweres und getragenes Stück, das aber deswegen nicht minder reizvoll ist.
Wertung: 8/10
5. THE FINAL SACRIFICE (5:00)
Mittels einer Kirchenorgel begeben wir uns auf die Reise. Und es muß, dem Song nach zu urteilen, eine harte und verdammt schnelle Reise sein. Doublebass-Rhythmus. Wahnsinn wie brachial hier die Stimmen von Gabriel und Jakob, den beiden Protagonisten des Songs klingen. Dazwischen sind immer wieder tolle melodische Chöre gesetzt, so daß es eigentlich zu keiner Zeit zuuuu hart wird.
Wertung: 9/10
6. NEVERLAND (4:57)
Ein Titel der von Anfang an an Helloween oder Edguy erinnert. Schnell, melodisch und mit einem präzisen, melodischen und unglaublich eingängigen Refrain ausgestattet. Gabriel und der Bischof befinden sich in einer Diskussion. Aber was diesen Titel außer den genialen Stimmen vor allem ausmacht ist ein Refrain, wie ich ihn besser einfach noch nicht gehört habe. Vermutlich geht das auch nicht. Bei „Caught in Neverland, heat and fire, snow and ice. They call nether world what we call a paradise“ drückts mir regelmäßig die Tränen in die Augen. Definitiv ein Anspieltip. Kein Rapper kann besser reimen, ach was, niemand kann einen besseren Chorus schreiben.
Wertung: 10/10
7. ANYWHERE (5:26)
Hier handelt es sich um ein Solostück von Gabriel. Dementsprechend klingt es auch nach einer Edguy-Ballade. Gabriel denkt über seine Aufgabe, seinen Weg und sein Schicksal nach. Ein bombastischer Refrain unterstützt seine Gedanken.
Wertung: 7/10
8. CHALICE OF AGONY (6:00)
Da zaubert der Sammet doch noch so einen Song wie „Neverland“ aus dem Ärmel. Schnell, sehr schnell, mit einer treibenden Doublebass. Und der nächste absolute Hammer-Refrain „Out of the wine, out of the chalice of Agony – Welcome to Avantasia“. Perfekt. Die drei Freunde Gabriel, Elderane und Regrin stehen an der Pforte zur realen Welt und sind unsicher (bis auf Gabriel) ob sie den nächsten Schritt wagen sollen. Die Melodieführung im Refrain ist vermutlich bewußt nahe am Song „Avantasia“ von der ersten Scheibe gehalten und das Solo hätte Helloween wohl auch zu Glanzzeiten nicht besser hinbekommen.
Wertung: 10/10
9. MEMORY (5:39)
Die Härte der Songs läßt nicht nach. Aber es ist jetzt auf Midtempo gestutzt. Falk berichtet von seinem Alptraum und vom angeblichen Fluch den Anna über ihm verbreitet hat. Der Song enthält außergewöhnlich viele Breaks, welches das Gefühl von knackiger Härte noch deutlich verstärken. Fast überflüssig zu erwähnen, daß es wieder einen tollen Refrain gibt. In einem etwas softeren Teil hören wir noch einmal Gabriel voller Sorge über seine Stiefschwester nachdenken.
Wertung: 9/10
10. INTO THE UNKNOWN (4:24)
Wir hören zum einzigen Male Anna selbst, die sich fragt, warum Ihr der Weg zu einem neuen Leben wohl verwehrt bleibt. Gabriel sagt einige Worte wie „Träumer kommen und gehen, Träume jedoch sind unendlich“. Das ganze in einer Bombast-Ballade verpackt und ohne konkretes Ende und wir haben Teil 2 der Oper erreicht und harren der Dinge die da bis zu Teil 3 in Land gehen werden.
Wertung: 7/10
Gesamtwertung: 8,5/10
FAZIT
Ein geniales Werk, das seinen Reiz nicht nur aus der interessanten und einmaligen Geschichte zieht, sondern auch aus den begnadeten Einzelmusikern. 10 verschiedene Charaktere von 10 Sängern darbieten zu lassen, das ist im Rock-Bussiness wohl einmalig. Wer den ersten Teil der Saga zu Hause hat, darf beim Zweiten ohne Bedenken zugreifen, auch wenn ich finde, daß man noch Zwischensequenzen mit Sprache einbauen hätte können um das Konzeptalbum perfekt zu machen und um eventuell die einzelnen Songs miteinander zu verbinden. Herausragend meiner Meinung nach sind die beiden Titel „The Seven Angels“ und „Neverland“ die ich hiermit auch als Anspieltips nenne. Tobias Sammet ist es mit diesem Album wieder einmal gelungen neue Wege im Rockgeschäft zu betreten und es bleibt zu hoffen, daß es irgendwann eine Bühnen- oder zumindest DVD-Version von Avantasia geben wird. Die längere Pause mit seiner Band Edguy könnte ein Indiz dafür sein. Eine Auslegung oder gar Deutung der Geschichte wage ich übrigens nicht, das sollen mal lieber andere tun.
Ich rate übrigens allen vom Kauf dieser CD ab, die Musik nur als Berieselung im Hintergrund laufen haben. Das hat die Scheibe nicht verdient. Hier heißt es zuhören, mitlesen und das am besten mit dem Kopfhörer auf den Ohren. Denn leicht zu genießen und verdauen ist sie nun wirklich nicht diese Metal Oper Avantasia pt.2. Britney- oder No Angels-Fans dürfen also getrost an dieser CD vorbeigreifen, sie würden das Gebotene vermutlich sowieso nicht verstehen. Allen die jedoch noch ein Ohr und die Muse für handwerklich einwandfreie Musik und ein Faible für gute Geschichten haben sei sie wärmstens ans Herz gelegt.
Die CD ist von mir ein ultimativ subjektiver Pflichtkauftip.
Keep on rockin‘ and stay tuned,
René weiterlesen schließen -
Was für ein Werk!
05.01.2003, 00:27 Uhr von
ausforming_von_ciao
Tja, was gibt es über mich zu sagen? Ich heiße Sebastian und komme aus dem beschaulichen Kaff Sin...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Vor einiger Zeit legte ich mir Tobias Sammet’s Metal Opera „Avantasia“ zu. Da sich diese aus zwei Teilen zusammensetzt, kommen natürlich auch zwei Berichte, aber beginnen möchte ich logischerweise bei Part I. Zuerst sollte vielleicht der Begriff der Metal Oper geklärt werden. Wer hier ein Werk im klassischen Stil erwartet wird herb enttäuscht, denn was man hier zu hören bekommt, ist Metal in bester Qualität. Die Bezeichnung Oper bezieht sich wohl darauf, dass wir es mit einem Konzeptalbum zu tun haben. Die Scheibe erzählt eben eine Geschichte, die im zweiten Teil fortgesetzt wird. Zum Verständnis der Erzählung sollte man aber über die Vorgeschichte informiert sein. Da diese im Booklet nur in Englisch geschrieben steht, möchte ich eine kurze Zusammenfassung auf deutsch geben.
VORGESCHICHTE
Wir befinden uns im Mainz des Jahres 1602 nach Christus. Gabriel Laymann ist Novize im Dominikanerkloster und „rettet“ im Namen der Kirche, zusammen mit seinem Mentor Jakob, verlorene Seelen. Er ist mit voller Begeisterung bei der Sache und freut sich, dass ihm der erste Fall alleine anvertraut wurde. Diese Begeisterung wird jedoch getrübt, als er eines Tages in den Hexenturm geht, um eine weitere Hexe zu erretten. Als er nämlich dort ankommt, erkennt er in der beschuldigten Frau seine Stiefschwester Anna. Er läuft also zurück ins Kloster und versucht die Unschuld Annas zu beweisen. Als er wegen seiner Zweifel zu Jakob geht, findet er diesen in der Bibliothek über einem Buch brüten, das sein Interesse weckt, da Jakob den Wälzer offensichtlich vor ihm geheim halten will. In einem unbeobachteten Moment schleicht er sich also zurück und schaut sich das geheimnisvolle Buch genauer an. Er stellt fest, dass es der vor kurzem verbrannten Hexe Else Vogler gehört hat. Im Buch findet er einen Brief von einem gewissen Lugaid Vandroiy, der an Else adressiert ist. Aus dem Brief geht zwar hervor, dass Lugaid das Buch gehört hat und er es zurück haben möchte, aber um was genau es in dem Buch selbst geht, bleibt für Gabriel ein Rätsel. Etwas enttäuscht legt er das Buch zurück und begibt sich wieder in seinen Raum. Jakob kommt jedoch dahinter, dass Gabriel ohne seine Erlaubnis im Buch des Teufels gelesen hat und wirft ihn daraufhin in den Kerker, damit er über seine Tat nachdenken kann.
An dieser Stelle endet die Vorgeschichte, der Rest wird nun auch mit Hilfe der Lieder dargestellt.
DIE WEITERE GESCHICHTE
AKT 1:
Der erste Akt beginnt im Kerker. Gabriel sitzt zusammen mit einem älteren Druiden ein. Wie sich bald herausstellt, handelt es sich bei diesem Druiden um Lugaid, also den eigentlichen Inhaber des ominösen Buches. Dieser führt Gabriel dann in die fast vergessene Welt der Mythologie ein. Daraufhin beginnt Gabriel über sein bisheriges Leben nachzudenken und erkennt die Fehler, die von der Kirche und auch von ihm selbst begannen wurden. Lugaid verspricht Gabriel ihm bei der Befreiung Annas zu helfen und nach ein paar Tagen beschließen die beiden schließlich zu fliehen. Da es in Mainz zu gefährlich ist beschließen die beiden einigen hochrangigen Vertretern zu folgen, die das besagte Buch nach Rom zum Papst Clemens VII. bringen sollen. Diese „Reisegruppe“ besteht aus Jakob, Falk von Kronberg (Mainzer Gerichtsvollzieher) und Johann Adam von Bicken, dem Prinz-Bischof. Kurz hinter Mainz wird die Reise von Gabriel und Lugaid jedoch jäh gestoppt, als sie von einer Räuberbande angegriffen werden. Dadurch verlieren sie den Anschluss an die Reisegruppe und Lugaid sieht sich gezwungen Gabriel die ganze Geschichte des Buches zu erzählen. Auf dem Buch ist eines von sieben Siegeln, die das Tor in die phantastische Welt Avantasia öffnen. Wenn der Papst und seine Gefolgsleute aber nach Avantasia gelangen, um eine Prophezeiung zu erfüllen, nach der sie angeblich die absolute Weisheit erlangen, wird dieses Tor für immer geschlossen. Um dies zu verhindern, muss Gabriel auf einem zweiten Weg nach Avantasia, nämlich durch pure Geisteskraft. Dies ist natürlich nur an einem heiligen Ort möglich und wie es der Zufall so will, kennt Lugaid ganz in der Nähe natürlich einen solchen Ort. Gesagt getan, die eiden begeben sich auf diese übernatürliche Lichtung und Gabriels Seele tritt nach Avantasia über. Zur gleichen Zeit öffnen die Geistlichen in Rom das Tor und betreten ebenfalls Avantasia.
AKT 2:
In Avantasia erhält Gabriel dann schnurstracks einen neuen Körper (die liegen da anscheinend in Massen rum) und wird vom Zwerg Regrin in die Elfenstadt Sesidhbana (ist kein Schreibfehler) gebracht. Dort lernt er den Elfenkönig Elderane kennen, der ihm die angespannte Lage in Avantasia erklärt. Eine teuflische Armee ist ins friedliche Avantasien eingefallen und kann nur gestoppt werden, wenn die sieben Siegel zurückgebracht werden und nicht, wie es der Papst will, über die Mauern eines dunklen Turmes geworfen werden. (Und dreimal darf der geneigte Leser raten wem diese Aufgabe zuteil wird) Richtig, natürlich Gabriel, denn die Bewohner von Avantasia dürfen keine Gewalt gegen Menschen anwenden. Um die Geistlichkeit einzuholen wird Gabriel ein Flugobjekt (ob das nun ein Drache oder ein Flugzeug ist steht nirgends) zur Verfügung gestellt und so macht sich Gabriel sofort auf den Weg. Nach einem kurzen Flug gelangt er zum dunklen Turm, vor dem die römische Delegation bereits steht. Eigentlich wäre Gabriel schon zu spät, aber die Geistlichen sind von der zornigen Stimme im Turm ziemlich irritiert, hatten sie doch den Allmächtigen höchstpersönlich erwartet (in Wirklichkeit ist es aber ein gefangener böser Zauberer, der mit den Siegeln wieder zur alten Macht zurückkehrt), so dass Gabriel sich das Siegel heimlich unter den Nagel reißen kann. Als die anderen den Diebstahl bemerken, hebt Gabriel gerade wieder Richtung Sesidhbana ab. Dort angekommen wird er von den Bewohnern gefeiert, nur bei ihm will keine richtige Freude aufkommen, da sein Hauptziel (die Befreiung seiner Stiefschwester) noch in weiter Ferne liegt.
Hier endet der erste Teil der Metal-Opera.
Nachdem ich nun den inhaltlichen Teil abgearbeitet habe, stelle ich jetzt erst einmal die beteiligten Musiker vor.
MITWIRKENDE
ROLLENBESETZUNG
Gabriel Laymann – Tobias Sammet (Edguy)
Lugaid Vandroiy – Ernie (Michael Kiske, ehemals Helloween)
Zwerg Regrin – Kai Hansen (Gamma Ray)
Mönch Jakob – David DeFeis (Virgin Steele)
Elf Elderane – André Matos (ehemals Angra)
Papst Clemens VII. – Oliver Hartmann (At Vance)
Anna Held – Sharon Den Adel (Within Temptation)
Bischof von Bicken – Rob Rock (Warrior)
Falk von Kronberg – Ralf Zdiarstek
Stimme im Turm – Timo Tolkki (Stratovarius)
MUSIKER
Gitarren – Henjo Richter (Gamma Ray)
Bass – Markus Grosskopf (Helloween)
Schlagzeug – Alex Holzwarth (Rhapsody)
Klavier – Frank Tischer
Akustik-Gitarre – Norman Meiritz
Klavier, Keybord, Orchestrierung – Tobias Sammet
Gitarre – Jens Ludwig (Edguy)
Der eigentliche Macher von Avantasia ist, wie der Name vollständige Name schon sagt, Tobias Sammet, seines Zeichens Frontmann der fuldaer Band Edguy. Neben dem Komponieren und Schreiben aller Titel übernahm er noch die Hauptrolle des Gabriel und die Produktion der Sccheibe. Die restlichen Plätze wurden, wie oben ersichtlich ist, recht namhaft besetzt So, genug der Vorrede, kommen wir nun zum eigentlichen Werk, der Musik.
DIE EINZELNEN LIEDER
PRELUDE 1:11
Der instrumentale Titel ist eher klassisch gehalten und wird hauptsächlich vom Keybord bestritten. Der Charakter ist sehr ruhig ehe eine Gitarre einsetzt, da sind wir dann aber auch schon im zweiten Titel, der nahtlos folgt.
REACH OUT VOR THE LIGHT 6:33
Der immer noch ruhige Titel wird plötzlich von treibenden Gitarrenriffs, die messerscharf daherkommen, abgelöst. Beim Gesang wechseln sich dann Gabriel und Lugaid ab. Man hört hier also eine Art Zwiesprache, manchmal dürfen dann auch beide gleichzeitig ran. Der Gesang bewegt sich in den oberen Gefilden der Tonleiter, die von den Sängern aber mühelos erreicht werden. Die Untermalung mit den schnellen Stakkato-Riffs bleibt eigentlich bis zum Schluss aufrechterhalten, sieht man einmal von ein, zwei kürzeren keybordlastigen Passagen ab, die etwas langsamer daherkommen.
Geschichtlich befinden wir uns im Mainzer Kerker, wo sich Gabriel und Lugaid gerade kennen gelernt haben und sich über das Wirken der Druiden unterhalten.
SERPENTS OF PARADISE 6:15
Wie der Vorgänger beginnt auch dieses Stück im Up-Tempo-Bereich. Dieses Mal hört man eine Unterhaltung von Gabriel und Jakob, die wiederum in bester gesanglicher Qualität abgeliefert wird. Neben den einzelnen Strophen, in denen man nur einen der beiden hört, wird der Refrain in einer Art Chor gesungen, was ihm äußerst gut bekommt. Im Mittelteil wird das Tempo zwar wieder etwas gesenkt, steigt allerdings nach kurzer Pause erneut an. Plötzlich wird dann der Stil des Liedes völlig gewechselt und der einsetzende Rhythmuswechsel gefällt mir eigentlich ausgesprochen gut. Diese Passage mit Hintergrundchor ist schlichtweg gelungen.
Dieses Gespräch findet nur auf Gedanklicher Ebene statt. Das heißt Gabriel und Jakob sind nicht im gleichen Raum, man sieht nur die Gedanken, die jeder zu seinem Beruf hat.
MALLEUS MALEFICARUM 1:43
Sakrale Töne, also ein Gebetsende und ein paar Glocken führen uns in den Folterkeller, wo Else Vogler Von Falk von Kronenberg „verhört“ wird. Außer einigen Schreien und einer Orgeluntermalung hört man nichts mehr.
Diese Szene spielt sich ebenfalls in den Gedanken Gabriels ab, er erinnert sich an die Folterung Elses, der er beigewohnt hatte.
BREAKING AWAY 4:34
Nach einem kurzen Drum-Intro legen die Gitarren wieder richtig los und breiten einen Klangteppich aus, den die Charaktere abermals gekonnt überlaufen. Abermals wird der Refrain mehrstimmig gesungen und erhält dadurch wieder mehr Glanz. Im Großen und ganzen dominieren wieder über die ganze Spieldauer stakkatoartige Riffs, die durch fulminante Solos unterstützt werden.
In diesem Stück fassen die beiden Gefangenen den Entschluss zu fliehen, um die Befreiung Annas vorzubereiten.
FAREWELL 6:32
Mit einem balladesken Anfang, der von einer Flöte bestritten wird, beginnt dieser Titel. Wir bewegen uns auch im weiteren Verlauf des Stückes im langsamen bis Mid-Tempo-Bereich, was für die Platte eher selten der Fall ist. Eingängige ruhige Riffs und ein Refrain den man getrost mitsingen könnte. Neben Gabriel und Lugaid kommt hier auch Anna zum Einsatz (leider das einzige Mal auf der Platte).
Thematisch geht’s hier um die Trennung der beiden Geschwister und die Hoffnungen die Anna in ihren Stiefbruder setzt.
(Dieser Titel ist auch auf dem Sampler „Metal Dreams 4“ enthalten)
THE GLORY OF ROME 5:28
Genug der Ruhe, auf nach Rom und die Schönheit und Macht der Stadt Preisen. Neben Gabriel tauchen hier erstmals die Kleriker auf, die sich beim Papst versammelt haben. Und da sich Farewell in langsameren Gefilden bewegt hatte, legt man mal wieder einen Zahn zu und schickt schnelle, harte Riffs aus den Boxen. Neben den einzelnen „Gesprächsabschnitten“ sticht natürlich erneut der Refrain heraus, der abermals als Chor arrangiert wurde. Besonders herauszuheben ist auch noch der Mittelteil, der etwas getragener, aber nicht desto Trotz bombastisch daherkommt. Man spürt richtig wie die Charaktere aus Ehrfurcht vor Rom fast erstarren.
Die Thematik ist denke ich in den obigen Erläuterungen abgedeckt.
IN NOMINE PATRIS 1:04
Diesel rein in strumentale Titel steht am Übergang der Kleriker nach Avantasia und wirkt daher wieder etwas sakral. Ansonsten kann man über diesen ziemlich kurzen Titel nichts mehr sagen.
AVANTASIA 5:32
Ferne Töne erklingen, ehe die Intensität zunimmt und wir uns in einem Mid-Tempo-Song befinden. Die musikalische Untermalung des Gesangs übernimmt ein recht angenehmer Beat und einige Riffs. Während in den Strophen der Gesang deutlich im Vordergrund steht, ist die Instrumentierung des Refrains erheblich voller und kräftiger. In alter Manier ist der Refrain auch wieder als kraftvoller Chor gestaltet.
Eigentlich haben wir es hier wieder mit einer Lobpreisung zu tun, nur eben nicht auf Rom, sondern auf Avantasia.
A NEW DIMENSION 1:39
Ebenfalls ein rein instrumentales Stück im klassischen Stil, das die Ankunft Gabriels in Avantasia untermalt. Klingt recht harmonisch und passt perfekt in die momentane Atmosphäre der Handlung.
INSIDE 2:24
Mit recht hohem Gesang steigt man in den Song ein. Als Begleitung dient hier nur ein Klavier, was sich natürlich auch auf das Tempo auswirkt, das bleibt nämlich dementsprechend langsam und Härte kommt selbstverständlich auch nicht auf.
Thematisch beschäftigt sich der Song mit der Existenz Avantasias und den Ängsten Gabriels um seine Schwester.
SIGN OF THE CROSS 6:24
Ein Anfang, der sehr wuchtig daherkommt. Keybordklänge, die von einigen Gitarren untermalt werden, später dreht sich das Spiel dann um. In diesem Titel legen alle Beteiligten ihre Beweggründe dar, so dass man eine Vielzahl an Sängern zu hören bekommt. Im Laufe des Stückes wechseln sich dann Solo- und Chorgesänge in verschiedenen Tempolagen sowie einige Instrumental-Abschnitte ab.
THE TOWER 9:43
Das längste und abwechslungsreichste Stück. Nach einem kurzen Klavierintro und sphärischen Keybordklängen brettern wieder die Gitarren los und mit ihnen ein gewaltiger Chor. Das dramatische Ende des ersten Teils wird hier effektvoll in Szene gesetzt. Die Spannung steigert sich immer weiter, Melodiebögen werden gespannt und die Szenerie wandert zum Turm in dem der böse Zauberer sitzt. Das Tempo wird gedrosselt und düstere Klänge bringen die Atmosphäre gekonnt rüber. Der genialste Gesangspart dieses Stückes ist meiner Ansicht nach der von Lugaid, wie da „Go all the way to the tower“ geschmettert wird ist einfach grandios. Am Ende steht dann ein weiterer Chor, ehe eine gesprochene langsame Passage, den ersten Teil beendet.
COVER
Auf derVorderseite ist ein steinernes Wappen vor einer Lagerfeuerszene zu sehen. Das Booklet enthält die gesamte Story (aber halt auf englisch), sowie alle Songtexte und ein Vorwort von Tobias Sammet. Auf der Rückseite findet man eine Auflistung der Titel mit Laufzeit und die ganze Besetzungsliste.
FAZIT
Was hier abgeliefert wurde, ist etwas vom Besten was man aus deutschen Landen seither zu Gehör bekommen hat. Auf Grund der teilweise doch recht harten Songs, dürfte ein Nicht-Metal-Fan zwar seine Probleme mit dieser „Oper“ haben, aber alle die auf guten, melodischen Metal stehen, dürfen diese CD schlichtweg nicht verpassen. Man wird den Kauf auf keinen Fall bereuen, denn die komplexe Story und der abwechslungsreiche Songaufbau garantieren einen lang anhaltenden Hörgenuss. In diesem Sinne
Bis demnächst, oder wie Tobias Sammet sagen würde:
Wir sehen uns in Teil zwei!
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