Thema Jahrhundert - Hochwasser Allgemein Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Jahrhundert- Hochwasser

  

  03.01.2003, 21:26 Uhr von
  GentleTom
  Es ist nicht leicht für mich so zu Schreiben wie ihr aber ich versuche es . Bewertet mich nicht g...

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  das hochwasser in letzten jahr war wohl das schlimmste was ich persönlich miterlebte. ich wohnte bis 2000 noch in grimma als ich dann durch die scheidung von grimma wegzog lies ich auch ein paar freunde zurück aber wir blieben in kontakt bis heute. ja und dann kam der tag der flut und ich sah alles, auch dei straße in der ich wohnte oh man die straße war keine straße mehr sondern ein übungsgelände für die armee. ja ich brauchte nicht lange zu überlegen ich rief meine chef an und ich bekam auch sofort frei , als ich ihm sagt ich habe freund in grimma und ich möchte helfen. was soll ich euch sagen es war noch schlimmer vor ort als das was ich im fernsehen gesehen habe. es war alles ein wenig kopflos was man ja auch verstehen kann bei sollch einer menge wasser und schlamm. wäre der bürgermeister von grimma nicht gewesen wer weiß was noch alles passier wäre. häuser vielen einfach so zusammen, die waren erst schön hergerichtet . es war wie im krieg wovon ich zwar keinen miterlebt habe aber so muß es gewesen sein. so jetzt mache ich einen kleinen sprung von ein paar tagen. wir sind dabei aufzuräumen und wir mußte immer wieder feststellen das nicht alle hände zum helfen hatten, nein viele brauchten ihre hände für die fotoaparate. und die polen waren auch schon da. ja das was wir auf die straße stellten schaften sie in ihre autos. bis dann entlichdie polizei auch etwas dagegen machte. ja leute wer nicht dabei war der weiß nicht wie es war , der geruch von oil und benzin müll und toten tieren das war nicht sehr schön. die schutzanzüge die wir trugen waren von innen nasser als von außen. über das essen brauchten wir uns keinen kopf machen das bekammen wir von nicht betroffenen . geschlafen haben wir wenn wir die zeit gefunden haben bei freunden oder auch mal kurz auf einer treppe oder irgend etwas ebend. ich konnte von meinem chef aus 2 wochen mithelfen , in den 2 wochen fand ich sehr viele freunde und vor allem dankbarkeit für die hilfe. es ist immer noch ein schönes gefühl helfen zu können, und ich weiß ich war dabei. aber das schönste ist das grimma langsam wieder auf die beine kommt aber sie schaffen es bei so vielen netten menschen auf der welt die geholfen haben und noch helfen. da sage ich einfach mal danke euer tom weiterlesen schließen

• Bis zum nächsten Mal

  

  18.09.2002, 00:29 Uhr von
  rudiratlos
  

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  wenn man was daraus lernt

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  vermutlich lernen wir aber nix daraus

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  Es trifft nicht nur die anderen. Die Bilder im Deutschen Fernsehen oder in den Zeitungen konnten nur ansatzweise dokumentieren, wie schlimm es in den Hochwassergebieten tatsächlich war und noch immer ist. Was 1995 am Rhein und zwei Jahre später heim Oder-Hochwasser geschah, hat sich in kurzer Zeit an Elbe, Inn und Donau wiederholt, nur mit einer völlig anderen, bislang unvermuteten Wucht. Die unfassbaren Schicksale, die sich mit diesem „Jahrhundertereignis“ verbinden, offenbaren zum einen tiefe Ohnmacht, appellieren zum anderen aber an die Vernunft, nicht weiter gegen die Natur zu wirtschaften, es künftig besser zu machen. Doch was ist besser?
  
  Gesetzlich legitimiert wurden in den vergangenen 100 Jahren Auenlandschaften eingedeicht, um das „gewonnene“ Land zu besiedeln. Etwa 85 Prozent dieser für Flüsse wichtigen Rückhalteräume sind so bis heute verschwunden. Doch was in Trockenzeiten noch idyllisch wirkt, kann sich bei Starkregen in eine echte Bedrohung verwandeln. So führte
  z. B. in einem ersten Schwall die 1892 wegen der Stadterweiterung Dresdens verlegte und kanalisierte Weißeritz in der Nacht vom 12. auf den 13. August so viel Wasser, dass sie in ihr altes Flussbett zurückkehrte und damit das Zentrum der Stadt überschwemmte. Grund waren die extremen Regen im Einzugsgebiet. Im Erzgebirge fiel örtlich in einer Nacht mit 400 Millimeter so viel Niederschlag wie sonst in einem halben Jahr. Als dann vom 15 bis 17. August der Hochwasserscheitel auch noch aus Tschechien kam, war die Elbe nicht mehr zu halten.
  
  Die früher als zukunftsweisend gepriesene Flussbegradigung bewirkt ein schnelleres Abfließen des Wassers. Die zunehmende Flächenversiegelung verringert das Retentionsvermögen, so dass das Wasser nicht längere Zeit in der Fläche verbleibt, sondern die Situation auch am aufnehmenden Fluss noch verschärft. Wer Bach- und Flussqnerschnitte verringert, muss sich nicht wundern, dass die Fließgeschwindigkeit steigt. Die Folgen sind bekannt.
  
  Überlagert und in ihren Auswirkungen verstärkt werden Hochwässer noch durch die Erderwärmung, bei der die wärmere Luft noch mehr Wasser aufnehmen und transportieren kann. Wir beobachten dies auch an den in den vergangenen Jahren immer schwüler gewordenen Sommern und an den vielen Regentagen auch in diesem „Katastrophen-Sommer“. Glaubt man Klimaexperten, dann werden wir uns an noch heftigere Ausschläge beim Wetter gewöhnen müssen. Bedeutet dies, dass wir die Deiche einfach höher bauen müssen?
  
  Mit den immensen Gebäude- und Infrastrukturschäden wurden im Handstreich gebietsweise 12 Jahre Aufbau Ost einfach weggespült. Man schätzt die durch das Tief „Ilse“ verursachten Kosten auf einen zweistelligen Milliarden-Betrag. Dass dringend nötige Hilfsfonds und
  
  Spendenkonten eingerichtet, Kreditprogramme aufgelegt und auch die zweite Stufe der Steuerreform verschoben wurden (wobei man sich allerdings fragen darf, warum für eine solch wichtige Aufgabe nicht im Bundeshaushalt umgeschichtet wird), spricht für unser Verantwortungsbewusstsein. Noch verantwortungsbewusster wäre es, Naturgewalten nicht zu ignorieren, sondern deren Gesetze zu befolgen.
  
  Länderübergreifend müssen Programme zur Ausweisung weiterer Auen- und Überschwemmungsflächen her und auch umgesetzt und werden. Die von vielen geforderte Renaturierung bereits zugebauter Areale dürfte dabei politisch kaum durchsetzbar sein. Dennoch lassen sich weitere geplante Bauvorhaben auch im Sinne der potentiellen, arglosen Bewohner oder Gewerbetreibenden noch stoppen. Die Immunität gegenüber Argumenten muss in den genehmigenden Behörden aufhören.
  
  Bei der Elbe haben entsprechende Gespräche, wie man sieht, bislang zu wenig bewirkt. Am Rhein dagegen scheint man damit schon etwas weiter zu sein. Im Aktionsplan Hochwasser der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins sollen bis zum Jahr 2020 insgesamt 12,3 Milliarden Euro von allen Rheinanliegerstaaten investiert werden, um ein Wertevermögen von rund 1500 Milliarden Euro zu schützen — offensichtlich eine lohnende Rechnung. Immerhin hat die Bundesregierung jetzt vor, eine nationale Flusskonferenz zu gründen. Diese aber müsste eine andere Schaltstufe einlegen als den Johannesburger Kriechgang.
  
  Die für den fragwürdigen Elbausbau von der Bundesregierung bereit gestellten 200 Millionen Euro könnten mehr Gewinn bringen, wenn sie dazu genutzt würden, um z.B. Deiche zurück zu verlegen und Nebenflüsse zu renaturieren. Dazu gehört auch die Entsiegelung von Flächen, damit das Wasser wieder versickern kann und nicht über die Kanalisation oder direkt in den nächsten Fluss strömt.
  
  Und warum müssen eigentlich im Zeitalter von Geokunststoffen, Bentonit-Dichtungsmatten und effektiven Bewehrungsmöglichkeiten Deiche wie vor 150 Jahren immer noch durchweichen oder gar brechen? Hier gibt es doch
  ein gewaltiges Innovationspotential, das äußerst präventiv wirkt und den Aufwand für das antiquierte Schleppen von Sandsäcken verringert!
  
  Wie vieles hat auch die Entstehung des jüngsten Extrem-Hochwassers mehrere Gründe, es fällt nicht einfach vom Himmel. In diesem Zusammenhang müssen dann natürlich auch Energie- und Verkehrspolitik genannt werden.
  Das Klima ist extrem komplex. Die Unwetter hier in Europa sind in ihrer Kurzfristigkeit nicht normal, aber über den Zeitraum von 1000 Jahren gab es das sehr wohl.
  Also bis zum nächsten Mal. weiterlesen schließen

• Die Flut kam und keiner ist vorbereitet

  

  18.08.2002, 11:46 Uhr von
  Mischka27
  Mischka27 stellt sich vor !!!

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  Schon vor 5 Jahren als das Wasser der Oder ganz in unserer Nähe mit seinen Wassermassen ganze Landstriche unter Wasser setzte und riesige Schäden angerichtet hatte waren die Leute nicht auf solch eine Wassermenge nicht vorbereitet gewesen. Aber das was da jetzt in Dresden passiert ist, wo eine Millionenstadt überschwemmt wurde ist alles noch viel schlimmer als damals.
  
  Ich weiß wie das ist, wenn man Tagelang Sandsäcke stapelt und dann am Ende wenn das Wasser doch durchkommt verloren fühlt. Im Rahmen des Hochwassereinsatzes 1997 habe ich auch mit vielen meiner Kameraden am Deich gestanden und Sack für Sack aufgestapelt, das war eine der besten Erfahrungen in meinem Leben, als ich gesehen habe für welche Leistungen die Menschen möglich sind , wenn sie in Not sind , oder anderen Menschen helfen wollen. Besonders die mir zugeteilte Gruppe war einfach toll. Wir haben oft nur 2 Stunden geruht, vom schlafen konnte ja keine rede sein. Wir suchten und einfach ein paar Sandsäcke und schliefen darauf. Wir arbeiteten weiter wie Maschinen gesteuert, obwohl unsere Kraft eigentlich schon lange am Ende war, nicht nur durch die schwere Arbeit sondern auch durch die schlechte Verpflegung die wir erhielten. Wer das Bundeswehr Epa ( Kriegsverpflegung ) kennt, weiß von ich reden. Ich hatte 7 Tage lang Linsensuppe erwischt, das war dann nicht mehr lustig, aber es ging.
  
  Nach der Oderflut wurde unsere ABC Abwehr Btl weiter eingesetzt um die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk zu unterstützen, weil wir Leistungsstarke Pumpen besitzen, die helfen konnten die Keller Freizupumpen.
  Außerdem mussten wir als Spezialkräfte auch die toten Tiere die überall ertrunken waren entsorgen, und es waren Tausende.
  
  Da es nur noch 3 dieser ABC-Abwehr-Einheiten in Deutschland gibt, werden unsere Leute auch wieder vor Ort sein und den Ort als letztes verlassen.
  
  Heute sind die Schäden bei uns beseitigt, die Deiche werden erhöht, aber andere Stellen werden da vergessen und die Politiker haben nichts gelernt aus der Oderflut, noch immer werden weitere Flüsse begradigt und verengt und dann wundert man sich wenn die Flüsse ihr Bett verlassen weil kein Platz da ist.
  
  Wenn ich sehe was für Schäden allein in Dresden entstanden ist, ist das unvorstellbar, der berühmte Zwinger steht auch unter Wasser, und weitere historisch wertvolle Gebäude. Die Frauenkirche ist wieder fast zerstört, all die Arbeit umsonst.
  
  Besonders traurig ist das die Leute kein Geld von der Versicherung erhalten, das ist traurig, nicht das die Leute sich nicht versichern wollen, nein sie bekommen an Hochwassergefährdeten Stellen keine Versicherung. Glück hatten bei uns nur die Leute, die noch die alte DDR Versicherung hatten die die Allianz übernommen hatte, die waren gegen Hochwasser versichert und bekamen den Schaden auch ersetzt, aber die die neue Verträge abgeschlossen hatten, bekamen keinen Hochwasserschutz und standen mit den Schäden alleine da. Nur gut das die Menschen so fleißig gespendet hatten und so vielen geholfen werden konnte und auch noch ein Teil übrig blieb, das bestimmt jetzt nach Dresden geht.
  
  Ich bin erstaunt wie viele Menschen jetzt helfen möchten, unser Bürgermeister hat sogar in der Fußgängerzone Geige gespielt und so 1600 Euro gesammelt. Ein anderer Mann der bei uns bekannt ist das er zu Weihnachten Geld für Kinder sammelt und Harmonium spielt sammelte auch noch einmal ein paar tage vorher fast 400 Euro.
  So sieht man das gerade in der Not die Menschen zusammenhalten und versuchen zu helfen wo sie können. Andere fuhren einfach ins Hochwassergebiet und halfen dort mit, weil sie kein Geld zum spenden hatten, das finde ich sehr gut. Auch Michael Schumacher spendet 1 Million Euro das finde ich besser als andere die daraus noch Kapital schlagen wollen und so traurig tun aber nichts spenden.
  Am meisten hat wiedereinmal RTL wie so oft das Thema bis zum letzten ausgeschlachtet.
  Die 400 Millionen die Schröder bereitstellt reichen doch nicht einmal für den geringsten Teil der Schäden.
  Ich verstehe es nicht, das wir überall auf der Welt Milliarden Euros ausgeben um anderen zu helfen und wenn es uns selber triff gibt es nur Almosen von Staat. Dann muss ebend die Hilfe woanders reduziert werden um erst einmal die eigene Bevölkerung zu helfen, Österreich macht das doch auch. Für mich steht der Staat in der Pflicht die entstandenen Stellen zu bezahlen, da die Schäden eine direkte Folge der Maßnahmen sind die durch den Staat durchgeführt wurden ( Flussbegradigung). Als Privatpersonen muss ich auch für Schäden die durch mein handeln entstehen zu bezahlen, egal ob absichtlich oder nicht.
  
  Ein weitere Problem ist das die Politiker das Thema jetzt für den Wahlkampf ausschlachten und dort hinfahren und statt zu helfen noch die Leute behindern, wie schon der Oberbürgermeister von Dresden bemerkt hatte.
  Schon an der Oder kamen Politiker und Generäle ständig an und klopfen uns auf die Schulter und verschwanden wieder, dabei wurde nicht gerade das Ansehen der Politiker und Generäle bei mir und meinen Soldaten gestärkt sondern eher geschadet, weil Sie nicht einen Sandsack angefasst haben und 20 Minuten aufgehalten hatten, und das mehrmals am Tag. Die hätten mal in ihren trockenen Gebieten bleiben sollen. Für mich waren und sind das nur Wichtigtuer die die Not der Menschen zu Ihren eigenen politischen Vorteil ausnutzen wollen, und da ist keine Partei ausgenommen.
  Schnell mal die Leute von der Arbeit abhalten ein paar betroffene Sätze ablassen und verschwinden so kennen wir doch den typischen Politiker.
  
  Wenn nicht bald etwas unternommen wird um die Flüsse mehr Raum zu geben, ist es nur eine Frage der Zeit bis es bald wieder zu einer Überschwemmung kommt. Hier könnten sehr viele Arbeitsplätze entstehen.
  
  So das wollte ich zu diesem Mal los werden, und hoffe, das es noch einigen Leute gibt die weiterhin etwas Geld für die Leute spenden, weil die Leute jetzt unsere Hilfe brauchen.
  
  Für alle Betroffenen wünsche ich mir das Sie schnelle Hilfe erhalten und die Krise schnell meistern.
  
  
  Euer Mischka
  :o) weiterlesen schließen