Pro:
Es gibt auch seriöse und gute Tierheime und Tiervereine
Kontra:
Ich selbst habe aber leider nur negative Erfahrung gesammelt.
Empfehlung:
Nein
Heute will ich mal Stellung nehmen zu den Tierheimen und Tierschutzvereinen.
Vorab möchte ich erwähnen, dass er sicherlich grundverschiedene Tierheime und Tierschutzvereine gibt. Die Einen sehr gut, die Anderen miserabel. Es soll auch in diesem Sinne kein „Mecker“bericht werden, sondern ich will einfach meine eigenen Erfahrungen preisgeben und kund tun.
Meine positive Erfahrung:
Angefangen hat es mit meinen Eltern. Nachdem unser damaliger Boxer im Alter von 12 Jahren an einem Gehirntumor eingeschläfert worden ist, haben sich meine Eltern nach der „Trauerzeit“ entschieden wieder einen Hund zu zulegen. Diesmal waren sie allerdings der Meinung, dass der nächste Hund von einem Tierheim kommen soll und nicht von einem Züchter. Also gesagt, getan. Im Tierheim wurden sie auch sehr schnell fündig. Sie entschieden sich für ein kleines schwarzes „etwas“ Wollknäuel. Wir Kinder waren damals nach dem tragischen Verlust unseres geliebten Boxers hin und weg. – natürlich waren wir damals noch um einiges jünger * ggg * - Das Tierheim hier bei uns in Kolbermoor war sehr freundlich, zuvorkommend, höflich und stand für jede Frage stets zur Seite. Auch der Betrag der damals vom Tierheim verlangt wurde, also lediglich für Futter und ärztliche Kosten hielt sich damals sehr im Rahmen. Ich glaube, wir hatten damals an die ca. 30 DM bezahlt. In den ersten drei Monaten wurde auch von diesem Personal drei Mal der Platz geprüft, in dem die „Stasi“ –mittlerweile hatten wir auch einen Namen für unsere Hündin gefunden- ihre neue Heimat gefunden hatte. Da meine Eltern einen Riesen großen Garten besitzen kam natürlich auch nie eine Beanstandung. Auch die Erfahrung meiner Eltern in Sachen „Hundehaltung“ durch den ersten Boxer kam ihnen damals mehr als zu Gute. Wir erfuhren auch über das Tierheim dass dieser Hund, jetzt hat sich auch herausgestellt dass es sich um einen Pudel handelt, schon zweimal ausgesetzt war und besonders viel Liebe und Zuneigung benötigt. Meine Eltern wurden damals in jeglicher Art und Weise auf sämtliche Fragen oder Probleme das erste halbe Jahr stets freundlich, nett und zuvorkommend von diesem Tierheim unterstützt und begleitet. Unsere Stasi wurde der absolute Liebling unserer Familie und sie hat das extrem hohe Alter von 16 Jahren erreicht. –man sieht wie gut die Pflege von meinen Eltern und uns Kindern war * sfg * - Aber auch wie toll die Unterstützung von dem Tierheim Kolbermoor war und uns stets zur Seite stand. Hierfür möchte ich mich auch heute noch vielmals bedanken.
Meine negative Erfahrung:
Selbst mittlerweile eine Familie gegründet, d.h. mit einer 17jährigen Stieftochter, trugen wir uns schon länger mit dem Gedanken einen Hund zu zulegen. Bedingt natürlich auch, dass meine Eltern früher stets einen Hund gehabt haben. Nach langer Diskussion und Überlegung, sprich sämtliche Kosten für den Hund, welcher?, wann?, ist es vereinbar mit unserem Lebensstil? usw. usw. haben wir und doch FÜR einen Hund entschieden. Also ging es los auf die Suche nach einem geeigneten „Familienmitglied“. Tagelang unsere Tageszeitung studiert und gelesen unter Tiermarkt ob ich etwas geeignetes finde. Es war mir damals schon klar, es sollte eine Rüde sein, ein Welpen, damit ich ihn noch selbst erziehen kann und aus dem Tierheim, denn da tun mir die Tiere einfach leid. Da sah ich die Anzeige: „Welpen 3 Monate, Rüde, schwarz abzugeben“. Genau die Vorstellung die ich damals hatte. Also, schwups an das Telefon und ein Gespräch geführt. Der Tierhilfe Chiemgau e.V. meinte dann: „Ja, es ist ein schwarzer Mischlingsrüde und sein Schwesterchen noch da“ Die beiden Hunde wären in einer Hundepension untergebracht, aber hätten noch Durchfall und man weis nicht genau ob man die Welpen schon abgeben kann. Wir also in dieser Hundepension angerufen und für den gleichen Tag noch einen Termin zur Besichtung vereinbart. Am Spätnachmittag dann ab in das Auto und ca. 80 km Landtrasse vor uns zum fahren gehabt. Aber was tut man nicht alles für einen Hund aus dem Tierheim, wo die Leute eigentlich froh sein müssten wenn sie gute „Abnehmer“ finden !?!? Dort angekommen die selbe Erklärung: „Der Hund hätte noch Durchfall aber wir können uns ihn gerne mal anschauen und wenn er uns gefällt auch gleich mitnehmen.“ Gesagt, getan!!! Zu dritt losgestiefelt zu dem Zwinger im Freien und was uns da entgegensah war ein extrem magerer kleiner kohlrabenschwarzer Hundwelpen mit zwei extrem riesen großen Augen, welche mehr als traurig blickten. Unsere Herzen gingen gleich um das fünffache mehr als vorher. Natürlich nahmen wir den Welpenrüden gleich mit. (wer konnte uns dies verdenken, noch dazu hatten wir ja die Erlaubnis der Hundepension-Besitzerin) Sie meinte dann nur noch, dass sie das Ergebnis wg. dem Kot bis zum Wochenende bekommen würde. Wir also für den Hund € 60,00 bezahlt (für Kost und Logi und angeblicher Impfungen. Hierbei frage ich mich aber heute für WAS??????) die Papiere erhalten mit Impfpass (hätten wir vielleicht auch besser schauen sollen), unterwegs noch sämtliche Utensilien für den Wautzi gekauft und ab nach Hause Zu Hause wurde natürlich das neue Familienmitglied erst einmal bewundert und verzogen. * gg* wer kann es verdenken?? Die ersten Nächte habe ich mit unserem Hund unten im Wohnzimmer verbracht, da er ja noch nicht Treppen steigen konnte, später haben wir ihn dann eine zeitlang jeden Tag hinauf getragen. Aber da ging erst das Malheur los. Durchfall ohne Ende und dann jedes Mal schön brav im Haus und auch möglichst auf dem Teppichboden, Übelkeit und Übergeben war ebenfalls an der Tagesordnung, natürlich auch schön brav auf den Teppichboden im Wohnzimmer und auf die neue Couch. Fast nichts gefressen und der Hund lag den ganzen Tag nur noch apathisch im Wohnzimmer und bewegte sich kaum. Zwischenzeitlich hatte sich die Hundepension gemeldet und berichtet dass sie das Ergebnis der Kotuntersuchung vorliegen hätten und wir sollen bestimmte Tabletten besorgen. Ich natürlich gleich am Samstag, Gott sei Dank hat meine Tierärztin auch Samstag Notsprechstunde, dort angerufen und mit ihr einen Termin ausgemacht. Als wir dort eintrafen hat sie als erstes einmal die Hände über den Kopf zusammen geschlagen und nur noch den Kopf geschüttelt. Wieso wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Als wir dann den Bericht von der Ärztin angefordert hatten und auch erhalten hatten meinte meine Tierärztin nur noch zu mir: „Es verwundert mich, dass dieser Hund überhaupt noch lebt. Er ist total unterernährt, bzw. schon fast am verhungern, außerdem hat er sämtliche Krankheiten die man sich nur vorstellen kann, was ein Welpen in dem Alter bekommen kann und drittens ist der Hund aus Italien“. Ich war erst einmal geschockt und sprachlos. Dafür hole ich mir doch extra einen Hund aus den Tierheimen, damit ich eben keinem unseriösen „Züchter“ in die Hände falle. Also erst einmal „RADIKALKUR“ für den Hund. Und schon war ich bei meinem ersten Besuch bei der Tierärztin schon einmal € 80,00 los. Entwurmung, Floraaufbaupaste, Tabletten für den Durchfall, Tabletten zum allgemeinen Aufbau damit der Hund hauptsächlich noch überlebt usw. usw. Nach drei Tagen „Hundehalter“ schon erst einmal ein kleines Vermögen weg. Das der Hund aus Italien stammt hat uns auch niemand dort gesagt, bzw. auch der Tierhilfeverein nicht. –wenn wundert es???- Wieder nach Hause den Hund probiert aufzupäppeln, wieder auf die Beine zu bringen und für ihn während dem Tag und die ganze Nacht da zu sein. –an Arbeit war in dieser Zeit gar nicht zu denken.- Man kann sich ja denken, die Tierarztbesuche gingen natürlich ständig weiter und weiter. Ich denke mittlerweile, und jetzt haben wir unseren Hund ca. 3 ½ Monate, haben wir zwischenzeitlich schon an die knappe € 250,00 - € 300,00 ausgegeben. Jetzt frage ich mich ernsthaft für was die damals die € 60,00 verlangt haben??? für dass, das der Hund anscheinend nichts zu fressen erhalten hat. –lt. Aussage unserer Ärztin, da er ja ersichtlicher weise am Verhungern war- und für die Impfungen??? wo die letzte in Italien eingetragen wurde und in Deutschland anscheinend nie eine durchgeführt wurde, und für die Entwurmung??? wo unser Hund total verwurmt war. Bei ca. € 180,00 platze mir der Kragen und ich griff zum Telefon um mit diesem, ja ach so tollen angeblichen Tierschutzverein Chiemgau e.V. – wobei ich mich hier ernsthaft frage, wer das Verantwortet hat, dass dieser Verein auch noch eingetragen ist- anzurufen. Nachdem ich den ganzen Sachverhalt erklärt habe und wie es eigentlich damals um diesen Hund stand bekam ich lediglich als Antwort: „ Ja , das ist halt so bei Welpen. Das ist ganz normal.“ Und wenn ich nicht zu Frieden bin soll ich doch den Hund wieder zurück bringen. Kein Entgegenkommen bei den Arztkosten GESCHWEIGE denn eine Entschuldigung von Seiten des Tierhilfevereines. Mir platze erneut der Kragen aber diesmal gewaltig und ich sagte dem Herren am Telefon in ungekürzter Form, was ich von diesem „Sauverein“ denke und was ich von diesem Verein halte. Doch ich denke, genau so wie der Verein arbeitet, war es dem Herren am Telefon total egal was ich von mir gab. Ich konnte nur noch das Gespräch ohne einem Gruß beenden. Jetzt frage ich ernsthaft, wer bringt in so einen Verein ein so armes und verwaistes Wesen wieder zurück??? NIEMAND !!! Keinerlei Unterstützung von Seiten des Vereines, geschweige denn in irgend einer Art und Weise ein Entgegenkommen. Heute geht es unserem Hund wieder total gut, er ist zwischenzeitlich enorm gewachsen und nicht nur in die Höhe sondern auch, Gott sei Dank, in die Breite. Er ist zwar immer noch ganz leicht unterernährt und wir kämpfen nach wie vor noch mit den Würmern in seinem Körper und noch zwei kleinere Krankheiten, doch im Gegensatz vor drei Monaten, hüpft er heute rum, ist total verspielt und hat schon einen richtigen kleinen eigenen Sturkopf. Wir werden sicherlich noch ab und an diverse Medikamente benötigen bis er wieder komplett auf dem Damm ist, aber wir sind auf dem besten Weg und auch sein normal Gewicht ist schon in greifbarer Nähe. Heute dankt es unser Wautzi mit viel Schmuseeinheiten, ständig Wärme suchen hauptsächlich auch bei mir als sein sog. „Leit- und Mutterhund“ und einem mehr als liebevollen Blick wenn wir unseren Hund heute in die Augen schauen und sagen können. „Jetzt haben wir den Kampf überstanden und werden auch die restlichen Kleinigkeiten noch in den Griff bekommen“. Meine Tierärztin erzählte mir übrigens, dass dieser Verein anscheinend schon des öfteren eine mehr als schlechte Kritik erhalten und bekommen hat. Leider habe ich dies zu spät erfahen. Es ist nur eine Schande, dass man gegen solche Leute nichts unternehmen kann.
Eines weis ich aber, bei der nächsten Anschaffung unseres Hundes werde ich, bzw. meine Familie sich GANZ GENAU überlegen zu welchem Tierschutzverein wir gehen werden. Und sollten sich die Leute von diesem Verein jemals bei mir zu Hause blicken lassen, was ich jedoch nicht glaube, weis ich ganz genau, dass ich sie so wie sie gekommen sind auch gleich wieder hochkantig rauswerfen werden.
Deshalb immer Augen auf bei der Anschaffung eines Hundes über irgend einen Tierschutz- oder Tierhilfeverein.
In diesem Sinne wünsche ich, und vor allem natürlich unser Rolli, ein liebes, fröhliches und fast gesundes „Wau Wau“. weiterlesen schließen
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