Tipi - Das Zelt am Kanzleramt Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 05/2004
Pro & Kontra
Vorteile
- abwechselungsreich, kulinarisch, schöne Atmosphäre
- Programm
Nachteile / Kritik
- nichts zu meckern
- Preise
Tests und Erfahrungsberichte
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Tolles Programm, aber teure Gastronomie
4Pro:
Programm
Kontra:
Preise
Empfehlung:
Ja
Die Zeit um Silvester 2008 weilte ich für ein paar Tage wieder in Berlin, da ich etwas Aufregendes an den Abenden erleben wollte. So wurden es drei Tage Kultur pur und da die Abende nicht langweilig ausfallen sollten, besuchte ich auch mehrere Theater. Am ersten Abend war das TIPI das Ziel meiner Reise. Die Theaterkarten für die Zeit um Silvester herum waren schnell ausverkauft beziehungsweise nur noch wenige Karten erhältlich. Ich hatte aber noch Glück und buchte ich mir rechtzeitig genug eine Karte für "Gayle Tufts rockt!".
===der Kartenerwerb===
Es gibt mehrer Möglichkeiten Karten für das Theater zu erwerben. Zum einen gibt es vor Ort die Karten an der Theaterkasse und den Tickethändlern in Berlin zu kaufen. Die Platzreservierungen sind nur über die Theaterkasse möglich. Für auswärtige Besucher besteht zudem die Möglichkeit die Karten auch online zu erwerben. Diese gibt es auf der Seite des Theaters oder bei allen größeren Tickethändlern im Netz. Ich habe meine Karte bei Getgo erworben, da die Bearbeitungszeit der Theaterkasse recht lange ist. Man kann dort mit einer Kreditkarte oder mittels Bankeinzug bezahlen. Beim Bankeinzug werden die Theaterkarten erst 8 Tage nach Geldeingang verschickt, weshalb man dadurch zwei Wochen auf die Karten warten muss. Für kurzfristige Planungen ist das daher zu lange. Bei einer Bestellung über Getgo hatte ich die Karten immer spätestens nach 4-5 Tagen in der Hand. In diesem Zeitraum denkt die Theaterkasse noch nicht einmal an das Verschicken der Karten. Es gibt drei Kategorien von Karten, welche den unterschiedlichen Qualitäten der Plätze gerecht werden. Die derzeitigen Kartenpreise sind 29,50 für die erste Kategorie, 24,50 für die zweite und 19,50 für die billigen Plätzen. Das soll nur die Preise der Karten aufzeigen, denn die Preise können unter Umständen auch abweichen.
===die Anfahrt===
Das TIPI ist eines der wenigen Theater die man auch als ortsunkundiger Tourist ohne Probleme finden dürfte. Wenn man vor dem Eingang des Reichstags steht, also dem Haus mit der langen Schlange mit den Leuten, die keine Bananen kaufen wollen, dreht man sich um und geht in Richtung Bundeskanzleramt. Von dort aus kann man das Zelt zumindest im Winter schon von weitem sehen. Aufgrund der Zentralen Lage dürfte es auch kein Problem sein, das TIPI zu Fuß zu erreichen. Der neue Hauptbahnhof befindet sich in etwa 15 Minuten Fußmarsch vom Theater, das Brandenburger Tor ist wie der Reichstag in der Nähe und zum Potsdamer Platz ist es auch nicht weit, wenn man durch den Park geht. Zu Silvester war er aber wegen der Feierlichkeiten gesperrt, weshalb ich diesen Weg nicht nutzen konnte.
===Einlass & Sitzplätze===
Im TIPI herrscht wie in vielen Theatern auch das Prinzip der freien Platzwahl in den jeweiligen Kategorien! Daher ist es wichtig so früh wie möglich anwesend zu sein, damit man einen guten Platz abbekommt. Der Einlass beginnt aber schon anderthalb Stunden vor Vorstellungsbeginn und daher schon recht früh. Wenn die Vorstellung nach Plan um 20 Uhr anfängt, muss man schon lange vor 18.30 Uhr anwesend sein, um zu den ersten Gästen zu gehören. Da die Museen für gewöhnlich um 18.00 Uhr geschlossen werden, hatte ich kein Problem schon eine halbe Stunde vor Einlass dort zu sein. Ich konnte so in aller Ruhe meine Jacke in der Garderobe abgeben, welche übrigens einen Euro kostet und etwa 20 Minuten vor Einlass geöffnet wurde, und mir noch ein Glas Glühwein gönnen. Ab etwa 18.15 Uhr sollte man aber anfangen sich strategisch gut vor dem Eingang zu platzieren und die Bildung einer Schlange zu voranzutreiben, bei der man weit vorne sein sollte. Nach der Öffnung der Türen ist man aber noch nicht im Zelt drinnen, sondern muss noch einen Gang entlang, weshalb man sich beeilen sollte, damit man nicht von zu vielen überholt wird. Am Ende des Ganges befindet sich dann die Kontrolle der Eintrittskarten. Dort wird den Besuchern ein Mitarbeiter zugewiesen, der sie zu den gewünschten Plätzen führt. So wird unter anderem ein Chaos vermieden, welcher bei einem zu starken Andrang wahrscheinlich wäre. Die Mitarbeiter haben so auch einen Überblick über die noch freien Plätze.
Den Stress mit dem frühen Erscheinen kann man aber mit einer Platzreservierung vermeiden, welche aber mit dem Konsum von Speisen und Getränken gekoppelt ist. Ein paar der Angebote sind erst ab zwei Personen möglich, für mich als Alleinreisenden also nicht möglich. Die Buchungen der Reservierungen müssen anscheinend auch nur über die theatereigene Tickethotline möglich sein, denn bei Getgo hatte ich keinen Hinweis auf diese Möglichkeiten gesehen. Kommen wir aber zurück zur Wahl des Sitzplatzes. Das Zelt hat vier Masten, welche sich mitten im Zelt befinden. Wichtig ist daher dass man keinen solchen im Blickfeld hat, da er unter Umständen recht viel von der Bühne verdecken kann. Auf der Internetseite des Theaters gibt es einen detaillierten Saalplan, bei dem man sich über die Anordnung der Tische und Sitzplätze informieren kann. Ich hatte mir einen Platz am Tisch Nummer 215 sichern können, dessen Sichtfeld, wie man sehr gut im Saalplan sehen kann, von keinem der Pfosten übermäßig gestört wird. Von den Tischen dahinter kann man es nicht mehr behaupten. Man sollte daher genauer hinschauen wo man sich hinsetzen möchte, im hinteren Teil sind es sogar zwei Masten die die Sicht behindern könnten.
Der Saal des Theaters ist derzeitig in drei Kategorien aufgeteilt. Im Zentrum in der Arena befinden sich die Plätze der ersten Kategorie. Darum herum ist auf verschiedenen Ebenen die zweite Kategorie angeordnet. Im hinteren Teil des Zeltes befinden sich einige Plätze der dritten Kategorie. Während die Plätze der ersten und zweiten Kategorie Tische aufweisen, sind die gastronomischen Leistungen für die dritte Kategorie nur eingeschränkt möglich. Es werden nur Getränke serviert, welche man in der Hand halten muss, da es keine Abstellmöglichkeiten für die Gläser gibt. Die Bezeichnung billige Plätze passt daher wunderbar auf diese Kategorie. Was mich an der Anordnung im Saal im Allgemeinen störte, war die Enge zwischen den Tischreihen. Wenn man erst einmal auf seinem Platz saß, dann war es schwierig aufzustehen, da die übrigen Leute auf der Seite des Tisches auch aufstehen mussten. An den Tischen saß man auf gepolsterten Stühlen, welche an sich anfangs recht bequem waren, nach der Vorstellung war ich aber froh, dass man aufstehen konnte, da man sich mit dem Oberkörper etwas drehen musste, damit man die gesamte Bühne überblicken konnte, wenn man nicht die gesamte Zeit den Hals verdrehen wollte. Da aufgrund der Enge keine wirkliche Möglichkeit bestand, die Stühle etwas zu drehen.
===Zelt===
Das TIPI ist ein Viermastzelt und hat daher eine recht große Menge an Sitzplätzen vorzuweisen. Die kleine Schwester ist die Bar jeder Vernunft. Wer auch schon einmal in diesem kleinen Spiegelzelt war, der weiß, dass die Atmosphäre eine völlig andere ist. ES ist intimer und die Einrichtung wirkt etwas edler. Das TIPI schafft aufgrund seiner Größe diese Gemütlichkeit nicht auszustrahlen. Es ist alles viel größer und schlichter gehalten. Die Rottöne dominieren hier, an der Decke hängt ein riesiger Leuchter und die Bühne ist bedeutend größer. Während in der Bar jeder Vernunft die Bühne recht flach ist und eine Interaktivität mit dem Publikum ohne Probleme jederzeit möglich ist, ist die Bühne im TIPI deutlich höher und wenn man ganz vorne sitzt hat man nicht unbedingt einen guten Blick, eher einen Steifen Nacken vom ständigen Nachobensehen.
===die theatereigene Gastronomie===
Das Theater bietet seinen Gästen auch gastronomische Leistungen an. Wie schon erwähnt gibt es Reservierungsmöglichkeiten die mit einem Menü gekoppelt sind. Die Vorspeise und das Hauptgericht gibt es vor der Vorstellung und den Nachtisch bekommt man in der Pause gereicht. Das jeweilig aktuelle Menü, eigentlich sind es zwei, eines mit Fleisch und eines mit vegetarischen Gerichten, findet man auf der Internetseite. Der Preis für ein Menü ist derzeitig 29 Euro pro Person. Da ich alleine war, konnte ich an sich kein Menü bestellen, da es erst ab zwei Leuten möglich ist, griff ich auf die Karte zurück. Die Auswahl war recht klein und überschaubar. Dieses ist aber der großen Gästezahl geschuldet, daher auch nachvollziehbar und kein Kritikpunkt. Die Auswahl auf der Karte reicht von einem Süppchen, einem Pastagericht, einer Käseplatte und verschiedenen Süßspeisen. Da ich etwas Hunger hatte, bestellte ich mir Pasta mit Spinat in einer Currysoße mit getrockneten Tomaten. Das Gericht war geschmacklich sehr gut, die Küche brauchte auch nicht lange für die Zubereitung. Preislich kostete es 9,50 Euro und war das preiswerteste Gericht auf der Karte. Die übrigen Speisen waren deutlich teurer. Ich konnte aufgrund meiner Platzwahl ständig die Kellner mit den Tellern an mir vorbeilaufen sehen und so auch das übrige Angebot, zumindest optisch, begutachten. Die Portionen empfand ich für die Menge auf den Tellern recht klein und soviel verschiedene Käsesorten waren auch nicht bei der Käsevariation vorhanden. Da habe ich woanders schon mehr Auswahl auf dem Teller gehabt und weniger Zahlen müssen. Die Preise an sich waren recht happig, ich würde mal sagen: Touristenpreise. Wer nicht auf das Geld sehen muss, der kann ruhig Speisen bestellen.
Die Getränkepreise waren aber der Schocker für mich. Dass man in den privaten Theatern etwas mehr für Gastronomie bezahlen muss, weil man damit das Theater finanziert, ist soweit in Ordnung. Aber dass die Preise so hoch waren, war etwas heftig. Das Resultat war letztendlich, dass ich mich den ganzen Abend an meinem Glas Hefeweizen festgehalten habe. 5,90 Euro ist ja fast schon das Preisniveau für Alkohol in Skandinavien. Die Preise für Pilsner waren auf den Liter gerechnet noch viel teurer, vom Wein und Sekt erst gar nicht zu reden. Die billigste Flasche Prosecco auf der Karte kostete beispielsweise schon 29 Euro, die Preise für Champagner waren deutlich im dreistelligen Bereich angesiedelt. Insgesamt muss man sagen, dass die Preise für die gastronomischen Leistungen überdurchschnittlich hoch waren, selbst für Berliner Verhältnisse. Die Kellner an dem Abend waren sehr freundlich und schnell, der Service war insoweit perfekt. Im Sommer ist vor dem Zelt noch ein Biergarten offen, wo man vor und nach der Vorstellung noch verweilen kann.
===die stillen Örtchen===
Die Bedürfnisanstalten befinden sich im Vorzelt des Theaters. Wenn man in den Pausen oder vor der Vorstellung ein gewisses Bedürfnis verspürt, muss man seine Eintrittskarte mitnehmen, damit man wieder an seinen Platz kann. Die Toiletten waren sauber, aber recht knapp bemessen, denn vor der Toilettentür bildete sich in der Pause eine längere Schlange.
===das Programm===
Das Programm vom TIPI reicht von Chanson, Cabaret, Varieté, Tanz, Artistik zu Musical-Comedy. Die auftretenden Künstler sind in Deutschland und im Ausland renommiert. Beispiele für in Deutschland bekannte Künstler wären beispielsweise Tim Fischer, Max Raabe oder Gayle Tufts. Internationale Stars treten auch auf, das Programm ist daher auch recht anspruchsvoll und großstädtisch. Die Künstler treten für gewöhnlich über einen längeren Zeitraum auf, so dass das Programm im TIPI nicht ständig wechselt. Das an dem Abend gebotene Programm war sehr unterhaltsam und gelungen. Man konnte alles gut verstehen und da ich einen guten Platz ergattert hatte, hatte ich alles gut im Blick. Es gab zwar am Schluss der Veranstaltung einen Stand mit Artikeln wie DVDs und CDs, dieser wurde aber mit einem Mitarbeiter betrieben und die Artikel waren im Vorfeld schon mit Autogrammen versehen worden. Für gewöhnlich kaufe ich mir immer ein Andenken an den Abend, wenn ich ein persönliches Autogramm darauf bekomme. Vorsignierte Artikel finde ich völlig unpersönlich und lasse sie daher unbeachtet stehen. Die Interaktivität des Publikums mit dem Künstler nach dem Ende der Vorstellung ist für mich aber ein wichtiger Aspekt bei einem solchen Besuch. Selbst wenn man etwas warten muss, bis der Künstler aus der Garderobe kommt, ist es immer noch besser als wenn man das Publikum ignoriert. In anderen Theatern war der Kontakt zwischen Künstler und Besucher deutlich besser. An der Stelle gibt es noch etwas Nachholbedarf.
===Bewertung===
Die Lage des Theaters im Zentrum von Berlin ist sehr gut. Man muss nicht sehr weit zu den öffentlichen Verkehrsmitteln laufen und bald ist auch die sogenannte Kanzler-U-Bahn fertig gestellt, so dass sich der Fußweg deutlich verkürzen wird. Das Programm des TIPI ist qualitativ gut und international. Nachteilig sind die Reservierungen für Sitzplätze, die nur mit einem Essen kombiniert möglich sind, sowie die Preise für Speisen und Getränke, die ich doch etwas überteuert finde. Man sollte sich daher überlegen ob und wie viel man konsumiert. Die Kapazität der Toiletten ist auch recht klein und die Abstände zwischen den Sitzgelegenheiten sind nicht unbedingt optimal. Da die positiven Aspekte bei diesem Theater aber überwiegen, gebe ich eine gute Bewertung ab, allerdings mit einigen Abzügen. Eine Empfehlung spreche ich auch aus, aber man sollte die von mir gemachten Hinweise beachten, damit es auch ein gelungener Abend wird. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 12.03.2009, 00:29 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr hilfreich. LG Just86
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Clarinetta2, 24.02.2009, 19:57 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
für diesen tollen tipp für ein verlängertes wochendene ein bw
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Ein rundum gelungener Abend im Tipi
25.06.2004, 10:24 Uhr von
mutiges_obst
Ich bin realistisch, manchmal auch optimistisch - und versuche die Dinge objektiv zu sehen, was m...Pro:
abwechselungsreich, kulinarisch, schöne Atmosphäre
Kontra:
nichts zu meckern
Empfehlung:
Ja
Lieber Leser, nun will ich mich mal als Tip-Leser outen, denn dem Berliner Stadtmagazin Tip verdanke ich den schönen Abend, den ich vor längerer Zeit genießen konnte. Da stand doch im Tip ein Gewinnspiel zur Verfügung, womit man nur mit einer Email und dem Kennwort Geschwister Pfister Eintrittskarten gewinnen konnte. Und ich sag´s Euch: << Wer nicht wagt der nicht gewinnt.>> Ab und zu bleibt eben mal was bei mir hängen, von der Eintrittskarte bis zur Karibik-Kreuzfahrt (kein Scherz) ist alles dabei. Aber zu meinen Erfahrungen mit Internetgewinnspielen an anderer Stelle mehr, vielleicht reicht es ja mal für einen eigenen Bericht.
Zurück zu meinem Abend im Tipi. Der Tip teilte mir per Mail mit, dass ich auf der Gästeliste für einen Mittwochabend mit den Geschwister Pfister stehen würde, ich bräuchte mich nur an der Abendkasse zu melden. Gesagt getan, habe mir eine Begleitperson geschnappt und schon ging´s los.
Aber.... erst einmal stellten sich bei mir einige Fragen ein?!?
_/_/_/ Was ist eigentlich das Tipi? _/_/_/
Das Tipi ist ein weißes großes Viermaster Zelt (Abmessung laut Angabe auf der Internethomepage: 26 x 32 m, Höhe Mittelpunkt 8 m, Seithöhe 3,30 m ergibt ca. 800 qm Innenraum plus 100 qm Foyer), dass auf der Tiergartenwiese zwischen dem Haus der Kulturen der Welt (schwangeren Auster) und dem Kanzleramt (Waschmaschine) aufgestellt wurde.
Für die Erklärung des Namens Tipi muss ich auf die Erklärung auf der Homepage des Veranstalters verweisen, ich zitiere hier kurz: „In der Sprache der Dakota heißt „Ti“ = wohnen, „Pi“ benutzen.“ Hier sollen sich Künstler und Gäste zu Hause fühlen.
Das Tipi bietet seinen Besuchern ganzjährig eine gehobene Form des Varietés. Hier werden sehr verschiedenartige Gastspiele dar geboten, darunter sind bekannte Künstler aus Artistik, Chanson, Musical, Comedy, Kabarett, Tanz, Varieté etc. Der Gast kann sich von dem vielfältigen Programm des Tipi´s überraschen lassen, da dürfte von Zeit zu Zeit für jeden etwas dabei sein.
Kombinierte werden die verschiedenen Veranstaltungen mit einem guten Gastronomie-Konzept, dass seinen Gästen ein rundum schönen Abend bereitet. Es ist hier nicht so wie in anderen Theatern, Kabaretts oder Varietés, dass man erst kurz vor Vorstellungsbeginn eintrifft und kurz nach der Vorstellung schon wieder nach Hause geht. Im Tipi wird der Abend im gemütlichen Rahmen zelebriert, man nimmt sich Zeit vor Vorstellungsbeginn eine Kleinigkeit kulinarisch oder auch nur ein Gläschen Wein (wenn´s sein muss auch Bier) zu genießen. Nach der Vorstellung muss man nicht sofort aufspringen, denn im Tipi kann man auch noch danach etwas bestellen und den Abend gemütlich bei Musik ausklingen lassen.
Das Gesamtkonzept ist ähnlich der Bar jeder Vernunft (an der Schaperstrasse in Wilmersdorf). Das Tipi ist das Jubiläumszelt der Bar jeder Vernunft, was zum 10jährigen Bestehen der Bar jeder Vernunft im Jahre 2002 eröffnet wurde und steht somit unter derselben Leitung.
_/_/_/ Wie komme ich dahin? _/_/_/
Grobe Orientierungsrichtung Berlin (hihi) – feinere Orientierung für Wissende: Im Tiergarten zwischen Reichstag und Schloss Bellevue, nähere Eingrenzung zwischen Kanzleramt und Haus der Kulturen der Welt, nahe der Spree.
Mit dem Auto ist es am Bequemsten, wenn man die Einfahrt von der Querallee zum Haus der Kulturen der Welt nimmt dann befindet sich rechter Hand ein mittelgroßer Parkplatz. Wenn ich mich recht erinnere, dann war dieser mit einem Parkscheinautomaten ausgestattet. Näheres zu den Preisen und den Zeiten kann ich Euch nicht sagen, da ich mit meiner Begleitung einen der ca. 5 Behindertenparkplätze mit Berechtigungsausweis benutzt habe, dafür brauch man keinen Parkschein ziehen.
Mit den öffentlichen geht es aber auch Bestens, die Touri-Buslinie 100 (Linienführung S+U Zoologischer Garten hin und zurück S+U Alexanderplatz) fährt fast vors Zelt, die Haltestelle heißt – wie kann es auch anders – Haus der Kulturen der Welt.
Aber S-Bahn und Fußweg oder Buskombination geht auch. Die nächste S-Bahn-Haltestelle ist Unter den Linden. Wenn es schön Wetter ist, dann lohnt sich eine ca. 10-15 Minuten Spaziergang zum Ziel. Dafür orientiert man sich an den Reichstag, läuft dann aber dran vorbei immer gerade aus an der Strasse entlang bis kurz vor dem Glockenturm, da ist dann auch schon ein Schild des Tipi aufgestellt, dass nach rechts zeigt. Oder für Fußfaule – bei schlechtem Wetter sei es entschuldigt (hihi) – ab S-Bahnhof Unter den Linden fährt auch der Bus 100 ab, bitte Richtung S+U Zoologischer Garten benutzen.
_/_/_/ Wer tritt da auf? _/_/_/
Ich hatte die Vorstellung der Geschwister Pfister im Herbst letzten Jahres gewonnen.
Die Geschwister Pfister sind ein Trio mit Witz, Scharm und frecher Schnauze. Das Stück mit Liveband ist eine Mischung aus Gesang und Kabarett. Bei den Sprüchen muss man sich zum Teil auf was gefasst machen, die können auch mal unter die Gürtellinie rutschen. Aufgetreten sind Sie mit Live-Band. Runter herum muss ich sagen hat es mir gefallen.
Ansonsten zeigt das Tipi viele Gesichter, wie schon oben geschrieben ist von Musik, Comedy, Varieté, Musical etc. alles dabei, das zeigt auch die Veranstaltungsliste von der zweiten Jahreshälfte 2004, die ich Euch hier mal Auszugsweise abgeschrieben habe, damit Ihr nicht umständlich im Netz rumklicken müsst. Bin ich nicht nett, ich fasse mich auch möglichst kurz. ;-)
Gitte, Wencke, Siw bis 4.7.2004 (Musikprogramm)
Max Raabe & Christoph Israel 25.+26.6.2004 (Musikprogramm) leider Ausverkauft * heul *
Fifty Fifty vom 9.7. bis 28.8.2004 (Schlagerrevue)
Alphaville am 29.8.2004 (Konzert)
Ina Deter singt Piaf auf Deutsch 31.8. bis 2.9.2004 (Konzert)
Satirefest (RBB Veranstaltung) 14./15.9.2004
Gayle Tufts vom 05.10. bis 12.11.2004 (Kabrett, Gesang)
The Golden Gospel Singers (Gospel-Show) vom 23.11. bis 30.12.2004
_/_/_/ Atmosphäre, Bühne und Bedienung _/_/_/
Das Tipi ist in seiner Innengestaltung wesentlich nüchterner als das Spiegelzelt der Bar jeder Vernunft, zudem ist der Veranstaltungsraum wesentlich größer als das Stammhaus.
Das Licht ist ein wenig abgedunkelt und auf den mit weißen Decken belegten Tischen steht eine brennende Kerze, die die gesamte Atmosphäre ein wenig gemütlicher und romantischer erscheinen lässt. Der Boden ist ein typischer Holzboden, wie man ihn aus Veranstaltungszelten kennt. Wenn die Arena mit Gästen gefüllt ist, dann kann man schon sagen, dass das Tipi Atmosphäre hat.
Die Bühne ist ein erhöht und von allen Tischplätzen gut einzusehen, allerdings von den Barplätzen ein wenig beschränkt seitlich einsichtbar. Das Tipi hat eine große Bühne, wo auch gut ein Musikband gut platz findet und der Künstler noch viel Spielraum hat.
Die Kellner – in langen Schürzen – sind sehr freundlich und zuvorkommend. Auf Bestellung muss man nicht lange warten. Während der Veranstaltung wird kein Essen serviert und auch keine Getränke. Essenbestellung können vor Beginn für die Pause aber geordert werden. Es gibt hierzu entsprechende Ansagen an das Publikum, damit kann jeder umgehen. Ich war sehr zufrieden mit dem Personal und fand die Bedienung sehr umsichtig.
_/_/_/ Wie ist das Angebot der Gastronomie? Was gibt es für Arrangements? _/_/_/
Wie schon erwähnt kann man im Tipi vor den Veranstaltungen und während er Pause speisen.
Es wird eine leichte moderne Küche a la Carte zu erschwinglichen Preisen um 10 Euro pro Hauptgericht gereicht oder auch nur ein paar Kleinigkeiten wie z.B. einen Käseteller mit Brot zum Wein. Die kleine Karte wechselt nach Saison, aber es dürft für jeden etwas dabei sein.
Oder man bucht im Voraus das Monatsmenue (wechselt jeden Monat nach Saison – genaue Infos zum Menu auf der Homepage) für 29 Euro pro Person mit Tischreservierung, mir persönlich ist das allerdings ein wenig zu teuer und auch zu viel. Hat aber den Vorteil, dass der Tisch fest gebucht ist.
Firmen können das Tipi auch für Ihre Events und Promotions buchen. Informationen hierzu gibt es auch auf der Homepage.
_/_/_/ Was bietet das Tipi noch? _/_/_/
Das Tipi hat auch noch einen Biergarten, bei schönen Wetter kann ich mir das ganz gemütlich vorstellen. Der Biergarten liegt vor dem Zelt unter Bäumen und den Blick kann man auf das Kanzleramt richten oder auch besser nicht, da die Betonburg Geschmacksache ist. Drumherum ist allerdings genug Grün. Hier soll es ebenfalls kleine Speisen und Getränke geben, habe ich allerdings noch nicht ausprobiert und kann somit nicht viel dazu sagen. Laut Homepage hat der Biergarten Dienstags bis Samstags ab 17 Uhr und am Wochenende ab 16 Uhr geöffnet.
_/_/_/ Zeiten, Preise und Sitzordnung _/_/_/
Ich war durch den Kartengewinn Gast der Tip-Lounge, dass ist ein Sechsertisch auf der zweiten Ebene mit direkten geraden Blick auf die Bühne. Der Tisch war nur für Tip-Gewinner reserviert. Komischerweise blieben die anderen Plätze allerdings leer, so dass wir uns über den ganzen Bereich ausbreiten konnten, dass hatte auch was. Zudem hatte ich keine Zeitnot durch den bereits vorreservierten Tisch ich hätte also auch später kommen können.
Zu den allgemeinen Daten bezüglich Zeiten, Preise und Sitzordnung ist zu sagen:
Der VORSTELLUNGSBEGINN ist Dienstags bis Samstags um 20.30 Uhr + Sonntags um 19.30 Uhr.
Der Einlass und die Restauration beginnt jeweils 1 Stunde 30 Minuten früher.
Der PREIS PRO KARTE für Sonntag bis Donnerstag (Montag Ruhetag) liegt zur Zeit bei
1. Kategorie = 38,00 Euro,
2. Kategorie = 33,00 Euro,
3. Kategorie = 27,00 Euro und
4. Categorie = 22,50 Euro.
Der PREIS PRO KARTE für Freitags und Samstag liegt zur Zeit bei
1. Kategorie = 42,00 Euro,
2. Kategorie = 36,00 Euro,
3. Kategorie = 30,00 Euro und
4. Categorie = 25,00 Euro.
Eine Numerierung der Sitzplätze oder Tische gibt es für die Sitzplatzwahl nicht. IN DEN EINZELNEN KATEGORIE BESTEHT SOMIT FREIE SITZPLATZWAHL, d.h. dass Ihr rechtzeitig da sein solltet. Denn das Tipi garantiert für später eintreffende Gäste keine zusammenhängenden Plätze. Tischreservierung sind nur im Rahmen der Gastronomie-Arrangements buchbar, das kann allerdings laut Angabe des Betreibers nur mit mündlicher Absprache stattfinden.
Das Zelt ist in einer Arena und 3 breiteren erhöhten Stufenabsätzen rund angelegt.
Innerhalb der Arena ist mittig die 1. Sitzplatzkategorie mit 12 Vierertischen angelegt, wenn dieser Bereich voll besetzt ist, wird es mächtig eng – also Leute ohne Platzangst voran. Drum herum auch noch innerhalb der Arena beginnt die zweite Sitzplatzkategorie, hier sind es ebenfalls meist Vierertische (Ausnahme ein paar Zweier-, Dreiertische und zwei Sechsertische – Gesamtzahl innerhalb des inneren Kreises: 39 Tische).
Weiter geht es in der Kategorie 2 seitlich der Bühne mit der Bar, hier sind die 10 Barhocker und die vier Stehtische mit je 4 Barhocker ebenfalls mit den Preisen der Kategorie 2 zu buchen, der Blick ist hierbei seitlich auf die Bühne und hat ein paar Blickeinschränkungen, hierfür finde ich die 2. Kategorie nicht angemessen (eher 3.). Weiter geht es mit der Kategorie 2, die die größten Kartenanzahl beinhaltet mit den zwei erhöhten Breiten Ebenen, die sich um die Arena rund anschmiegen. Hier gibt des jeweils am Rand zur Bühne nur Sechsertische (insgesamt 35 Tische).
Nun zur dritten Kategorie, die sich in der dritten Ebene befindet, hier sind an den Seiten der Arena jeweils eine Reihe Zweiertische (insgesamt 20) aufgestellt, die Sicht ist gut und man blickt über die Köpfe hinweg. Allerdings könnten die unmittelbaren Stuhlreihen der vierten Kategorie im Hintergrund lästig werden.
Und zum Schluss noch ein paar Worte zu der vierten Kategorie, die meines Erachtens viel zu teuer ist, dafür, das es nur eine Stuhlreihe im Hintergrund ist. Hier gibt es keine Tische, aber der Getränkeservice ist gesichert, allerdings stellt sich die Frage, wo man das Glas oder die Flasche abstellen soll. Die Stuhlreihe ist auf der dritten Ebene mittig und in der vierten Ebene seitlich angebracht. Meine Meinung es hat etwas von Notsitzen an sich, da lohnt es sich ein paar Euros mehr auszugeben.
Visualisiert könnt Ihr Euch den Saalplan im Internet unter der folgenden Adresse anschauen:
http://www.tipi-das-zelt.de/graphics/sitzplan_nr.jpg
Karten gibt es im Internet (nur mit Kreditkarte) und an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie
per Telefon 0180 – 327 93 58 (0,09 € pro Minute),
oder per Fax 030/39 83 84 36,
oder per Email [email protected] .
_/_/_/ Kontaktadresse _/_/_/
Tipi Das Zelt am Kanzleramt
Große Querallee
10557 Berlin
Tel. 030/30 39 06 65 0
Fax 030/39 83 84 36
Email [email protected]
Homepage http://www.tipi-das-zelt.de
_/_/_/ Meine abschließende Meinung, wenn Ihr sie lesen wollt?“ ;-) _/_/_/
Ich habe mich gewundert, das diese Kategorie so einsam im Ciao verkümmert, als ich durch Zufall mal auf diese Seite gekommen bin. Da habe ich mir gedacht, dass ich doch mal einen ersten Bericht über die Veranstaltungsstätte loslassen kann. Ich hoffe ich habe alles erwähnt und Ihr fühlt Euch gut informiert. Sorry, es ist auch wieder etwas lang geworden, konnte einfach nicht mit dem Schreiben aufhören.
Ich kann nur sagen, versucht mal das Tipi das Zelt am Kanzleramt und nehmt Euch Zeit für einen gemütlichen langen Abend ohne Hektik. Ich war bestimmt nicht das letzte Mal dort, denn es hat mir sehr gut gefallen.
Bestellt Euch doch einfach den Newsletter auf der Homepage, dann seit Ihr immer im Bilde was im Tipi so los ist.
Freue mich auf Euer Feedback.
Herzliche Grüße aus Bärlin von Peggy (25.06.2004) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Rebba, 25.06.2004, 10:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Klasse Bericht. Und deinen Nick finde ich echt witzig. Mfg. Rebba
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Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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