Pro:
Danke für alles, was du für uns getan hast
Kontra:
DANKE DANKE
Empfehlung:
Ja
Heute mal über ein Thema das nicht gerade schön ist und zwar "Der Tod des Vaters".
Ich muß sagen mein Vater ist jetzt schon 4 Jahre tod, aber ich kann es an manchen Tagen nicht glauben das er nicht mehr da ist. Er war mein ein und alles.
Mein Vater ist geboren als siebtes Kind im Jahr 1934, in Mülsen St. Jacob. Gelernt hat er Bäcker (er war ein sehr guter Bäcker) und dann später ist er mit einem Bruder on ihm nach Bitterfeld gekommen und dort hat er meine Mutti kennen gelernt.
1959 habe sie dann geheiratet, 1960 kam ich dann zur Welt. 5Jahre später dann meine Schwester und dann noch mal 5 Jahre später mein Bruder.
Und wir hatte eine schöne Kindheit gehabt, mein Vati ging arbeiten im Alu - Werk als Aluschmelzer im 3 Schicht -System und meine Mutti hat sich um uns gekümmert und das war super.
Als wir Kinder in der Schule waren, ging dann auch meine Mutti wieder einige Stunden arbeiten.
Wie lebten allen in einem kleinen Haus mit Garten und waren sehr glücklich.
Irgendwann gingen wir Kinder dann alle unsere eigenen Wege. Ich bin dann wegen der Liebe nach Oberbärenburg gezogen und meine Geschwister blieben im Heimatort und leben noch dort.
Mein Vati war immer ein gesunder Mann gewesen, er war immer in Bewegung, hatte immer was zutun. Auch als er mir seiner Arbeit aufgehört hatte, hatte er immer was zutun. Im Garten ,am Haus oder mit seinen Enkelkinder.
Und er war nie ernsthaft Krank gewesen, nur mal eine Grippe oder mal eine Verbrennung auf Arbeit, ansonsten war er immer Gesund.
Aber irgendwann hatte er keinen Appetit mehr, er aß nicht mehr wie sonst. Und hat auch etwas an Gewicht verloren. Wir haben ihn dann mal zum Arzt gefahren und er gab ihm eine Überweisung ins Krankenhaus, um dort noch einige Test zumachen.
Und die haben sie auch gemacht und dort wurde festgestellt das mein Vati Bauchspeicheldrüsenkrebs hatte. Und sie leider nichts mehr machen können, außer Chemo. Und das war damals ein starker Schlag ins Gesicht.
Unser Vati und krank NIEMALS.
Das war im April gewesen und der Arzt sagte noch das er Weihnachten nicht mehr erleben würde und wir dachten wieder NIEMALS.
Es kamen sehr sehr schwere Zeiten auf uns zu, wir mußten zusehen wie unser Vati immer dünner wurde. Wie jede Chemo ihn immer schwächer gemacht hat.
Vorallem ich habe es gemerkt, da ich ihn nicht jeden Tag gesehen habe, habe ich mich jedes mal erschrocken wenn ich ihn besucht habe.
Manchmal war er sehr schwach gewesen und erkannte mich nicht.
Nach der dritten Chemo durfte er nach Hause und er erholte sich etwas. Meine Mutti kochte für ihn alles was er wollte und er trank jeden früh ein Glas Rotwein mit einem Ei drin.
Er bekam wieder Farbe und er lachte wieder. Und wir freuten uns für ihn, vielleicht hofften wir auch wieder etwas, aber wir wußten ja das er nicht mehr Gesund wird.
Aber Weihnachten haben wir noch gefeiert und es war ein sehr schönes Weihnachten gewesen. Mein Vati war guter Dinge gewesen, er lachte viel, hat für seine Verhältnissen sehr gut gegessen, er war GLÜCKLICH und das machte uns glücklich.
Nach Weihnachten und nach dem Jahreswechsel mußte er dann wieder ins Krankenhaus wegen den nächsten Chemos.
Und dort war es dann sehr schlimm, ich hatte Urlaub genommen und war auch jeden Tag im Krankenhaus.
Wir haben ihn gefüttert , wir haben ihn zur Toilette gebracht oder wir habe ihn gewickelt,wenn es gar nicht mehr ging.
Und er wurde und wurde immer schwächer, er bekam dann nichts mehr festes zum Essen, weil er nicht mehr schlucken konnte.
Es war schrecklich mit anzusehen, wie er immer mehr verschwand. Unser Vati der immer so stark war, der nie Krank war , er wollte nicht mehr.
Wir waren ratlos, aber was sollten wir machen. Wir konnten nur da sein für ihn, ihn helfen konnten wir leider nicht mehr.
Und das machte uns fertig. Aber was sollten wir tun??
Am 15. März waren wir alle bei ihm, also Kinder und Enkelkinder, und er sagte zu uns :" Das er uns alle sehr sehr lieb hat, aber er hätte keine Kraft mehr. Und er möchte gehen. Und wir sollten ihn gehen lassen:"
Wir gaben ihn dann alle noch einen Kuss und wünschte ihn eine gute Nacht und gingen dann schweren Herzen aus dem Zimmer. Außer meine Mutti sie blieb bei ihm.
Er schlief in dieser Nacht sehr ruhig, so meine Mutti, früh bekam er noch was zum Frühstück, was er nicht wollte.
Er nahm die Hand von meiner Mutti sagte ihr " Ich Liebe Dich " und dann schloß er seine Augen und schlief saft ein für immer.
Unser Vati war nicht mehr, wir konnten es nicht glauben.
WARUM WARUM das haben wir uns immer immer gefragt, aber eine Antwort haben wir nicht bekommen.
Das ist jetzt 4 Jahre her, aber der Schmerz ist noch da. Und er wird bestimmt noch bleiben, denn unser Vati ist immer noch bei uns, im HERZEN.
Vati wir LIEBEN DICH und du bist immer in unseren HERZEN.
Danke für alles was du für uns getan hast, du warst immer da uns, hast uns geholfen wo du nur konntest, DANKE.
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