Pro:
witziger Zeitvertreib; professionelle Seite; Gewinnausschüttung erfolgt
Kontra:
nur vier Games; geringe Abwechslung; geringer Anspruch
Empfehlung:
Ja
Tombola.com ist eine Plattform für vier kleine Online-Spiele, bei denen –und das macht das ganze schon interessanter- der Nutzer verschiedene Geldbeträge gewinnen kann. Finanziert wird der Service durch Werbung und Sponsoren. Dies bedeutet zum einen, dass auf jeder Page Werbebanner eingeblendet werden (wobei es aber deutlich schlimmere Seiten gibt) und zum anderen, dass Informationen über die Nutzer und ihr Verhalten an die auftraggebenden Firmen übermittelt werden. Die Angaben sind nach Aussage des Anbieters anonymisiert; zumindest bin ich bislang noch nie mit Werbung von dieser Seite belästigt worden.
Tombola.com steht weltweit zur Verfügung; unter anderem ist auch eine deutschsprachige Version dabei.
Die Homepage kommt nach einem vor einiger Zeit erfolgten Neudesign sehr aufgeräumt und übersichtlich und trotzdem dem Spielcharakter entsprechend bunt und fröhlich daher, ohne überfrachtet zu wirken. Der Hintergrund ist weiß, Links befinden sich in roten Rahmen und sind, soweit sie zu Spielen führen, mit deren Logo versehen. Schriftfarbe ist ein gut lesbares Schwarz.
Die Navigation erfolgt über zwei Menüleisten: Auf der linken Seite sind die Spiele aufgelistet – zu denen gleich mehr. Am oberen Rand finden sich Verknüpfungen zu den organisatorischen Unterseiten: Anmeldung/Login, Hilfe, „Halle des Ruhms“ (sprich eine Übersicht über die letzten Gewinner), „Playmates“ zum Einladen von Freunden (gibt ihm Gewinnfall eine Provision), „Meine Daten“ zur Kontobearbeitung und das Impressum.
Zur Nutzung der Seite muss man sich anmelden. Dazu genügen erfreulicherweise zunächst einmal Name und E-Mail-Adresse. Erst bei einer Gewinnauszahlung muss man weitere Angaben zur Adresse und zu demographischen Angaben wie Alter, Geschlecht etc. (für die Sponsoren) machen.
Nach der Erstanmeldung kann man sich einloggen und an den Spielen teilnehmen.
Alles Games sind übrigens mit kleineren Soundeffekten unterlegt, der Ton lässt sich aber jeweils abschalten.
Die Spiele im Einzelnen:
„i:scratch“ ist den Rubbellosen von Lotto nicht unähnlich: Es gibt diverse Themenkarten, von denen man nach dem Zufallsprinzip eine angezeigt bekommt und auf der man dann mit einer Münze (=Mauszeiger) sechs Felder aufrubbeln muss. Hat man dreimal das gleiche Symbol, gewinnt man den angegebenen Preis. Möglich sind Gewinne von 7.500, 300, 150, 75 und 30 Euro oder ein amazon.de Gutschein für 7,50 Euro.
„hamster“ ist ein Hamsterrennen von sechs Tieren; im Grunde genommen schließt man eine Wette auf zwei Tiere ab, allerdings kann man sich diese beiden nicht aussuchen. Gewinnt der eigene Favorit (erster Platz „getippt“ = Erster geworden), gibt es 7,50 Euro von Amazon; stimmt zusätzlich der zweite Platz, gibt es 1500 Euro Geldgewinn.
Bei „hang-on“ muss man mit der Maus neun farbige Luftballons zerplatzen lassen, hinter denen ein Geldbetrag zum Vorschein kommt. Diese Scheine sortieren sich von selbst auf dem Bildschirm – hat man dreimal den gleichen, gibt es den entsprechenden Betrag. Gewinnstufen: 1500 Euro, 300 Euro, 150 Euro, 75 Euro; 7,50 Euro als Amazon-Gutschein.
„Spin To Win“ ist wie ein Glücksspielautomat oder „Einarmiger Bandit“. Man setzt neun Rollen (in Dreierreihen untereinander) in Gang. Kommen sie so zum Stehen, dass drei gleiche Symbole eine waagerechte, senkrechte oder diagonale Linie bilden, gibt es den ausgewiesenen Betrag (7.500 Euro, 750 Euro, 150 Euro, 30 Euro in bar; 5 Euro von Amazon).
Neuerdings gibt es auch noch ein „Spiel“ namens w-lines. Der Sinn dieses „Spiels“ entzieht sich mir, da es hier, anders als bei den anderen, auch keine Erklärung oder Anleitung gibt.
„W-Lines“, nach momentanem Stand“, ist die Integration eines Gewinnspiels von dell, bei der man sich vornehmlich für deren Newsletter registrieren soll. Schade nur, dass dieses Gewinnspiel –wie im Kleingedruckten ersichtlich- seit nunmehr zwei Wochen abgelaufen ist. Versucht man hier, an Nutzerdaten zu kommen, ohne eine Gegenleistung zu erbringen?
Im übrigen aber ist tombola.com nicht schlecht gelungen.
Der Aufbau der Seite ist übersichtlich und hält die Ladezeiten klein. Die Navigation ist durchdacht und wartet auch mit nützlichen Details auf, z.B. das Abhaken und farbliche Absetzen von Links zu bereits absolvierten Spielen.
Die Spiele sind eher simpel und haben auch keinen besonders hohen Suchtfaktor. Die Grafiken sind sehr einfach, aber immerhin mit Liebe zum Detail gestaltet; man beachte zum Beispiel das individuelle Aussehen der acht Hamster. Durch den Gewinnanreiz wird man schließlich doch zu einem häufigen Besuch animiert. Zum Verständnis der Spiele gibt es Schritt-für-Schritt-Anleitungen und die Hilfe listet zumindest die häufigsten Fragen auf. Unter anderem werden dort auch technische Probleme geklärt. Die Nutzer brauchen Java und den Macromedia FlashPlayer für die Spiele.
Die Vergabe der Preise erfolgt fair; da man täglich jedes Spiel nur einmal durchführen kann, haben alle die gleiche Chance (die Spiele lassen sich zwar häufiger aufrufen, führen aber immer zum gleichen Ergebnis). Eine neue Gelegenheit bietet sich am nächsten Tag ab neun Uhr.
Bezüglich der Auszahlung der Preise kann ich mir nur zu den Gutscheinen aus eigener Erfahrung äußern; diese kommen innerhalb von ein paar Tagen per E-Mail. Geldpreise soll es innerhalb von 28 Tagen per Scheck geben. Da das Unternehmen seinen Sitz im Ausland hat, wären diese Preise im Zweifelsfall wohl schwer einzuklagen, aber immerhin steckt eine traditionsreiche britische Firma mit guten Referenzen (u.a. Aufträge von Lycos, QXL) hinter dem Veranstalter.
Insgesamt ist tombola.com ein gutes Angebot, das ich mittlerweile mit einer gewissen Regelmäßigkeit besuche. Das Konzept ist durchdacht und bedienungsfreundlich umgesetzt worden. Ein tägliches Muss ist die Seite nicht, schon weil die vier Spiele wenig Abwechslung bieten, aber als kostenloser Zeitvertreib für ein paar Minuten ist sie sehr zum empfehlen, nicht zuletzt wegen der Gewinnchance. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben