Trocken werden Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- keine Geld für Windeln mehr, Erfolgserlebnis für das Kind
- man spart sich die Windelberge
- Es soll Freude machen
Nachteile / Kritik
- man braucht sehr viel Geduld
- man sollte die Kinder nicht dazu nötigen
- Bitte nicht mit Gewalt
Tests und Erfahrungsberichte
-
Mama, jetzt gehe ich aufs Töpfchen!
5Pro:
Es soll Freude machen
Kontra:
Bitte nicht mit Gewalt
Empfehlung:
Ja
Mein Adrian ist mittlerweile fast 3 Jahre alt und geht schon richtig schön selbständig auf sein Töpfchen. Der Weg dorthin hat aber auch ein bißchen Mühe und Geduld gekostet.
Ich denke jede Mutter, hat schon mal das Märchen von anderen Müttern gehört, dass ihre Kinder schon mit einem Jahr keine Windel mehr benötigt haben. Ich glaube das nicht und denke auch, dass dies nicht gut für Kinder ist. Meistens geschieht so etwas unter Zwang der Eltern. Mit einem Jahr kann so ein kleines Kind wohl kaum schon verstehen, was es da tuen soll.
Als Adrian kurz vor seinem zweiten Geburtstag stand, habe ich mir ein paar Bücher durchgelesen um mir ein paar Tipps abzugucken. Letztendlich habe ich es dann doch auf meine Art versucht.
Ich habe Adrian (welcher im Juli Geburtstag hat) kurz vor seinem Geburtstag so etwa Anfang Juni, immer wieder mal draußen im Garten auf das Töpfchen gesetzt. Der Sommer war letztes Jahr ja wirklich sehr schön und Adrian war draußen eh immer in seinem Planschbecken. Meistens hat er allerdings einfach in die Wiese gemacht. Aber ab und zu ist er auch auf sein Töpfchen. Dabei habe ich ihn natürlich dann sehr übertrieben gelobt. Adrian hat allerdings die Anerkennung und das Lob super stolz gemacht. Wenn er in die Wiese gemacht hat, habe ich ihn natürlich nicht gelobt, aber auch nicht geschimpft.
Auch habe ich Adrian immer wieder mal zusehen lassen, dass Mama auch aufs große Töpfchen geht. Kinder in diesem Alter, wollen ja auch alles nachmachen, was die Eltern machen. Zu seinem Geburtstag habe wir ihn ein Töpfchen gekauft, welches wie ein Klo aussieht. Adrian war darauf so stolz, dass er es gleich ausprobiert hat und ich muss sagen, ab diesem Zeitpunkt ging Adrian immer auf sein Töpfchen zum Pipi machen.
Sein großes Geschäft verrichtete er allerdings immer noch in der Windel. Er kam immer zu mir mit einer Windel in der Hand und sagte "anziehen". Ich habe wohl immer zu ihm gesagt, dass kannst Du auch auf dem Töpfchen machen, aber er wollte nicht und zwingen kann man ihn dazu ja auch nicht.
Irgendwann hat er dann durch Zufall beim Pipi machen auch sein grosses Geschäft auf dem Töpfchen verrichtet. Wieder einmal habe ich ihn übertrieben gelobt und er war ganz stolz auf sich. Ab diesem Zeitpunkt ging das dann auch von ganz alleine vor sich.
Mit etwas Geduld und ohne Zwang funktioniert das meistens von ganz alleine. Kinder müssen nicht ab einem bestimmten Alter schon sauber sein. Jedes Kind ist unterschiedlich. Es gibt da keine Norm.
Ich war damals auch in einer "Krabbelgruppe" und viele der Mütter haben schon mit 1 1/2 Jahren angefangen, ihre Kinder -mehr oder weniger- unter Zwang dazu zu bringen aufs Töpfchen zu gehen. Haben die Kinder dann in die Hose gemacht, wurden sie geschimpft oder haben sogar eine auf den Po bekommen. Gebracht hat es nicht viel, die Kinder waren verängstigt und haben sich versteckt, wenn sie wieder mal in die Hose gemacht haben.
Adrian hat wirklich nie in die Hose gemacht. Ich habe ihn immer, wenn wir irgendwo waren, ein paar mal gefragt, ob er Pipi machen müßte. Immer in einem regelmäßigen Abstand. Wenn er ja gesagt hat, sind wir auf die Toilette gegangen. Es hat wirklich immer super geklappt. Mittlerweile macht er schon alles recht selbständig. Nur Nachwischen muss man halt noch ein bißchen. Aber das wird schon.
Wegen dem Sauber werden nachts, möchte ich noch sagen, dass ich bei Adrian da erst angefangen habe, als ich gemerkt habe, das die Windeln morgens trocken sind. Da habe ich allerdings auch gewartet bis dies regelmäßig war ( so ca. 4 Wochen). Zusätzlich habe ich allerdings das Bett mit einem Lacken geschützt, welches die Flüssigkeit nicht an die Matratze durchläßt.
Mittlerweile klappt dies auch super.
Ich denke man sollte immer Ruhe bewahren. Nie ein Kind zwingen, damit erreicht man nur das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen will. Es gibt auch kein Alter für Kinder, ab wann es sein muss. Ich habe noch einen Sohn der ist nun 15 Monate alt und auch bei ihm werde ich warten, bis er es versteht und es langsam angehen lassen. Ich denke, dass man nur mit Geduld und Liebe was bei Kindern erreichen kann.
Ich kenne auch Mütter, bei denen die Kinder erst mit 4 oder 5 Jahren sauber waren. Ich kenne allerdings keine Kind, welches schon mit 1 Jahr sauber war. Man sollte sich da nicht selbst unter Zwang setzten nur um vielleicht einen "Wettbewerb des Sauberwerdens" zu gewinnen. Dies geschieht nie im Wohle eines Kindes. Wenn ein Kind noch nicht bereit ist, dann sollte man schon warten. Es soll ja den Kleinen auch Freude machen und keine Angst.
Viel Spaß noch und ich hoffe, meine Erfahrung können ein bißchen weiterhelfen. weiterlesen schließen -
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Die Entscheidung traf mein Kind ganz alleine !!
Pro:
keine Geld für Windeln mehr, Erfolgserlebnis für das Kind
Kontra:
man braucht sehr viel Geduld
Empfehlung:
Ja
Ich muss gleich am Anfang sagen, ich habe meiner Meinung nach gravierende Fehler bei meinem Sohn gemacht was das Trocken werden betrifft. Also bitte zerreißt mich nicht in der Luft, deshalb schreibe ich ja diesen Bericht, damit manche Mütter oder Väter nicht dieselben Fehler machen.
Mein Sohn war ungefähr 1 ½ Jahre als ich langsam anfing ihn an das „tagsüber“ trocken werden heranzuführen. Ich besorgte ein kleines Töpfchen und immer wenn ich auf die Toilette ging, nahm ich ihn einfach mit und setzte ihn auf sein Töpfchen. Na mein Sohn fand das am Anfang vielleicht toll, aber die Begeisterung ließ ziemlich schnell nach. Ich wusste am Anfang gar nichts, bis er mir auf seine Art klarmachte, das er diesen kleinen Topf gar nicht will, sondern die große Toilette vorzog. Kein Problem, also holte ich einen Sitz mit kleinen Stufen für die große Toilette. Das fand mein Sohn dann ganz klasse und hockte sich andauernd drauf. Feine Sache dachte ich mir.
Er bekam dann auch die praktischen Höschenwindeln, damit er sie dann auch selbst runter und wieder raufziehen konnte. Da war er dann mittlerweile 2 Jahre alt. Natürlich klappte das noch nicht 100 %, aber egal, sein Wille war da und das reichte mir auch schon. Was als erstes richtig gut klappte war das große Geschäft. Das ging nur noch in die Toilette, da er es in der Windel nicht mehr haben wollte. Das kleine Geschäft sollte noch etwas länger dauern.
Mit 2 ½ Jahren war dieses Thema auch gegessen. Tagsüber keine Windel mehr, nur noch nachts. Auch da gab es manchmal noch Unfälle, aber ich hatte immer eine Garnitur Wechselsachen dabei und schimpfe für diese Unfälle gab es nie von mir. Ich wollte ihm das Gefühl geben, das dass noch passieren kann und nicht schlimm ist und ich denke in diesem Punkt habe ich 100 % richtig reagiert. Es kam nie ein böses Wort über meine Lippen, wenn er es nicht rechtzeitig geschafft hat. Ganz im Gegenteil, ich hab ihm immer wieder versichert, das dass halt vorkommen kann und er das nächste mal einfach früher Bescheid sagen soll. Ich denke so sollte man das auch Handhaben, damit gibt man den Kindern einfach das Gefühl sie nicht unter Druck zu setzen, aber trotzdem gibt man den kleinen Hinweis, das man doch etwas früher sagen muss, wenn man auf die Toilette muss.
So mit 3 in den Kindergarten. Alles prima, ab und zu mal ein kleiner Unfall, aber eher die Ausnahme. Natürlich müssen die Kleinen mittags noch schlafen oder zumindest ausruhen. Mein Sohn war da immer ein Kandidat, der nicht aufgewacht ist, wenn er auf die Toilette musste. Also machte er ins Bett. Er war nicht der einzige, aber es kam schon oft vor. Er hatte ja nachts noch eine Windel an und von daher war es gewohnt, das ja eigentlich nichts passierte. So und jetzt kommen meine Fehler.
Ich habe dann mit 3 ½ Jahren den ersten Versuch gestartet, meinen Sohn nachts trocken zu bekommen. Also keine Windel mehr und ein- bis zweimal nach dem Einschlafen den Kleinen auf die Toilette gebracht. Nach 1 Monat war ich total kaputt, da das nächtliche Aufstehen sehr schlauchte und mein Sohn trotz allem das Bett nass machte. Also hatte ich volles Programm und das fast jede 2. Nacht. Ist nicht besonders, wenn man das Bett dauernd frisch machen muss und das Kind noch dazu. Ich hatte dann auch einen Termin bei dem Kinderarzt und ich erzählt ihm von meinen Versuchen. Er schaute mich nur an und fragte warum ich mir so einen Stress machen würde und das mein Sohn noch genügend Zeit hätte trocken zu werden. Also brach ich die Aktion „Nachts ohne Windel“ wieder ab.
Als wir dann in Urlaub gefahren sind, mein Sohn war dann fast 4 Jahre, kam mein 2. Versuch ohne Windel. Ich hatte alles dabei, wasserundurchlässige Unterlage, genügend Unterhosen. Da wir in ein warmes Land gefahren sind, brauchte ich keinen Schlafanzug und konnte er nur in Unterhosen schlafen. Na perfekt dachte ich. Also, die 2 Wochen im Urlaub war ich mehr damit beschäftigt die Unterlage zu waschen als sonst irgendwas. Wieder zu Hause hielt ich den 2. Versuch noch 3 Monate durch und bracht den dann auch ab.
Mittlerweile kam noch dazu, das man von allen möglichen Müttern alle möglichen Ratschläge bekam und deren Kinder ja schon soooooo lange trocken sind. Ich dachte wirklich schon, das es nur an meiner Methode liegen kann. Wieso klappte das bei meinem Sohn nicht. Nach diesem 2. Versuch bekam er wieder seine Windeln nachts an und ich machte bis zum nächsten Jahr keinen 3. Versuch mehr.
So und jetzt kam nämlich mein Kind auf mich zu und sagte klipp und klar „Mama, ich mag keine Windel mehr anziehen“. Peng, da war es, wieso hatte ich nicht einfach gewartet bis mein Sohn selbst dazu bereit war, wieso musste ich so eine blöde Panik machen, nur weil irgendein Kind von einer anderen Mutter schon trocken war ??? Keine Ahnung, aber ich fühlte mich so bescheuert.
Gesagt getan, ab diesem Zeitpunkt keine Windel mehr für meinen Kleinen. Ich holte ihn einmal noch raus bevor ich ins Bett ging und das wars. Klar gab es noch Nächte in denen er neben meinem Bett stand und meinte „Mama mein Bett ist nass“, aber nicht mehr so oft wie vorher. Und jetzt (5 Jahre) ist er ganz trocken, steht alleine auf wenn er auf die Toilette muss und geht danach wieder in sein Bett. Er ist super stolz und sagte mir neulich „Mama jetzt bin ich groß richtig ???“ Na klar ist er das.
Also mein Fazit bei dieser ganzen „Trocken werden“ Aktion ist, hört auf Eure Kinder. Wenn die Kleinen dafür bereit sind, teilen sie das schon mit. Es bringt nichts wenn man den Kindern das Trocken werden antrainieren will, ganz im Gegenteil, das bringt nur viel Arbeit und auch Frust auf der elterlichen Seite. Auch wenn mal was ins Bett geht oder wenn sie noch kleiner sind in die Hose, ist doch nicht so schlimm, kann man doch gleich beseitigen. Ist alles eine Frage der Zeit und auch der Geduld der Eltern. Ist schon faszinierend, wenn die Kinder einem sagen, so und jetzt wird das aber in Angriff genommen. Ich war sehr erstaunt über meinen Sohn, aber auch ein wenig beschämt, das ich nicht einfach auf ihn „gewartet“ habe.
Also an alle Eltern, nicht drängen, einfach nur abwarten bis die Kinder das Wort ergreifen !!! weiterlesen schließen -
Vom Windelwinnie zum Toilettenmax
28.05.2003, 11:05 Uhr von
ClaudiaRetzmann
Hausfrau und Mutter von 3 Kindern, die ab und an ihr bißchen Freizeit hier verbringt;-)Pro:
man spart sich die Windelberge
Kontra:
man sollte die Kinder nicht dazu nötigen
Empfehlung:
Ja
Da unser Junior im letzten Monat seinen 2. Geburtstag feiern durfte, ist das Thema „Trockenwerden“ für mich so langsam auch wieder in greifbare Nähe gerückt. Nun ist Junior jedoch schon mein 3. Kind und somit gehe ich vielleicht etwas gelassener an diese Sache heran, als z.B. Eltern, die gerade mit ihrem 1. Kind in diese Phase kommen. Darum will ich hier gleich zu Anfang meiner Meinung nach einen der wichtigsten Tipps zu diesem Thema anführen, nämlich dass man sich als Elternteil auf gar keinen Fall von anderen Eltern mit ihren teilweise „Superkindern“ unter Druck setzen lassen sollte und vor allem auch, dass man niemals sein Kind unter Druck setzen darf.
Spätestens wenn das Kind 2 Jahre alt ist beginnen sie, die ach so freundlichen Nachfragen aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis (wohl dem, der von dieser Spezies verschont bleibt). „Wie, ist der Kleine denn immer noch nicht trocken???“, wobei hier meist mit übertriebenem Erstaunen eine Augenbraue fragend und verständnislos nach oben gezogen wird, begleitet von einem deutlich sichtbaren Kopfschütteln *gg*. Wenn man Pech hat, dann folgen gleich eine Reihe von Beispielen anderer Kinder aus der Verwandtschaft oder Bekanntschaft, die ja schon sooo lange keine Windel mehr brauchen. Ich warte eigentlich nur noch darauf, dass mir irgendein lieber Mensch mitteilt, sein Kind wäre schon seit der Geburt trocken *lach*. Je nach Grad solcher Ausseneinwirkungen kann man als Elternteil schon unter Druck geraten und versucht nun auf Biegen und Brechen sein Kind zum Trockenwerden zu zwingen – und genau das ist ein großer Fehler!
Zunächst sollte man sich klar machen, dass JEDES Kind unterschiedlich ist, sowohl in seinem Äußeren, in seinem Wesen als auch in seiner Entwicklung, schließlich handelt es sich hier um kleine Menschen und nicht um Roboter. Zwar hat jedes Baby den angeborenen Sauginstinkt (um z.B. an Mamas Brust oder aus der Flasche zu trinken), aber das Essen vom Löffel oder später das eigenständige Essen mit Messer und Gabel muß erst noch erlernt werden. Jedes Kind besitzt von Natur aus die Gabe, Laute von sich zu geben, doch das „richtige“ Sprechen muß erst erlernt werden. Und genauso verhält es sich auch mit dem Thema „Verdauung“. Jedes Kind besitzt bereits im Mutterleib die Fähigkeit „Pipi“ zu machen (vielleicht hatte der ein oder andere bereits das Glück, dies zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung zu beobachten) und Säuglinge erwecken manchmal den Anschein, dass sie nichts anderes tun, außer schlafen, trinken und die Windeln voll machen *lach*. ABER, das Trockenwerden an sich ist wiederum ein Lernprozeß. Und zu diesem Prozeß muß das Kind bereit sein, ansonsten funktioniert das ganze nicht und der Schuß könnte nach hinten losgehen. Was ich damit sagen will ist, wenn ein Kind von sich aus noch nicht bereit ist, auf die Windel zu verzichten und stattdessen das Töpfchen oder die Toilette aufzusuchen, dann bringt es überhaupt nichts, das Kind dazu zu zwingen. Schlimmstenfalls fängt das Kind an, seine „Notdurft“ einzuhalten, was auf die Dauer natürlich mehr als schädlich werden kann. Um aber bereit zu sein, den großen Schritt von der Windel zum Töpfchen zu machen, muß das Kind wiederum erst einmal begreifen, was von ihm erwartet wird. Und hier sind wir wieder bei dem Punkt angelangt, dass jedes Kind eben unterschiedlich ist, das eine begreift früher, das andere ist vielleicht etwas bequemer und braucht etwas mehr Zeit – und diese Zeit sollten wir den Kindern auch geben!
Das heißt nun nicht, dass wir als Eltern einfach untätig rumsitzen sollen und darauf warten, dass unser Nachwuchs mit einemal freudestrahlend ankommt und sagt: „Hey Mama, ich hab nun keine Lust mehr auf meine Windel, ich war grad auf der Toilette und hab beschlossen, ab heute mach ich’s immer so“ *gg*, sondern man sollte schon sein Kind in dieser Entwicklung liebevoll und behutsam unterstützen. Kinder lernen u.a. durch Nachahmung, sie begreifen am schnellsten durch „Sehen“.
Bevor ich nun zu meinen eigentlichen Tipps zum Thema Trockenwerden komme, möchte ich noch erzählen, wie es mit meinen beiden „Großen“ damals gewesen ist.
Bei meiner heute fast 13jährigen Tochter ging es mit dem Trockenwerden sehr schnell. Allerdings muß ich hier eingestehen, dass meine Mutter wohl dazu ihr Scherflein beigetragen hatte. Für sie war (und ist) das Thema Trockenwerden ein sehr wichtiges und ihrer Meinung nach, kann dies nicht früh genug passieren. Das kommt wohl aber auch daher, dass zu der Zeit, als ich geboren wurde, es noch keine Wegwerfwindeln gab (oder diese erst gerade langsam im Vormarsch und zur damaligen Zeit noch sehr teuer waren). Klar ist es nicht unbedingt angenehm, Tag für Tag besch.... Stoffwindeln waschen zu müssen (und damals hatten meine Eltern anfangs noch keine Waschmaschine, die Wäsche wurde in einem großen Topf auf dem Herd gewaschen – für uns heute ein kaum vorstellbares „Vergnügen“ *gg*), also sah man zu, dass die lieben Kleinen sehr schnell „trocken“ wurden.
Sobald meine Tochter eigenständig sitzen konnte (sich also von selbst aus der Krabbelposition ins Sitzen brachte) fing meine Mutter mit dem Thema „Töpfchen“ an. Damals war ich ja nun was Kinder angeht nicht gerade erfahren und es gab in meinem Bekanntenkreis einige Wunderkinder, die bereits dies oder jenes viiiiel besser konnten (komischerweise ist aus keinem dieser Wunder bislang ein Einstein geworden). Als meine Tochter 7 Monate alt war, mußte ich wieder arbeiten gehen. In der Zeit paßte meine Mutter auf sie auf und so wurde Töchterchen sehr schnell mit dem Töpfchen vertraut gemacht. Allerdings muß ich hier sagen, dass meine Mutter dies nicht unter Zwang, sondern spielerisch tat, wobei ihr die angeborene Neugier meiner Tochter auch sehr zu Hilfe kam. So fand es Töchterchen einfach toll, nackig auf dem Töpfchen zu sitzen und ab und an hatte die liebe Oma auch das Glück, dass Töchterchen ein paar Tropfen Pipi im Töpfchen hinterließ, was Oma und Opa natürlich zu Lobestiraden ausbrechen ließ;-). Nun denn, ein weiterer Vorteil bei meiner Tochter war, dass man die Uhr danach stellen konnte, wenn sie ihr „großes Geschäft“ machen mußte. Genau 15 Minuten, nachdem sie ihr Frühstück (anfangs die Milchflasche, später der Kakao) zu sich genommen hatte, hatte sie ihre „Managementsitzung“. Also setzte meine Mutter sie zu dieser Zeit immer aufs Töpfchen und der Erfolg war kurz danach sichtbar (und riechbar *gg*). Wieder wurde Töchterchen gelobt und sie war ob ihrer „Leistung“ sehr stolz – wobei ich nicht sicher bin, wer stolzer war, meine Tochter oder meine Mutter;-) -. Mit 12 Monaten waren ihre Windeln meist trocken, da ich – die Praktik von meiner Mutter übernommen – sie des öfteren aufs Töpfchen setzte, wenn ich der Meinung war, es wäre wieder ihre Zeit zum „Pipi“ machen oder eine neue Krisensitzung sei angesagt. Mit 17 Monaten bekam sie nur noch sicherheitshalber nachts eine Windel an, die jedoch am Morgen meist trocken war, tagsüber sagte Töchterchen bereits, wenn sie mal mußte und mittlerweile war sie im Management auch aufgestiegen, vom Babytöpfchen auf’s „große Klo“. Kurz darauf verweigerte sie dann auch die Windel für nachts. So weit, so gut, wobei ich hier nochmal betone, dass es meiner Tochter – dank ihrer Neugier – wohl gefallen hat und ich nicht das Gefühl hatte, dass sie beim Trockenwerden unter Druck gesetzt wurde.
Dann kam mein mittlerer Sohn (heute fast 11 Jahre alt) auf die Welt und er lehrte mich, dass eben nicht jedes Kind gleich ist *lach*. Im Gegensatz zu seiner Schwester fand er das Töpfchen alles andere als toll. Da ich mittlerweile in diversen Elternzeitschriften gelesen hatte, dass man Kinder in puncto Trockenwerden zu nichts zwingen und auch nicht zu früh mit diesem Thema anfangen sollte, war er schon fast 2 Jahre alt, als er das erste Mal Bekanntschaft mit dem Töpfchen machte. Doch statt wie seine Schwester freudestrahlend darauf sitzen zu bleiben, machte er ein Mordstheater und schrie und wollte wieder herunter, also wurde die Sache erst einmal ad acta gelegt. Mit 2 ½ Jahren machte er immer noch keine Anstalten, auf die Windel zu verzichten. Mittlerweile wußte er aber sehr wohl, um was es geht. Denn jedesmal, wenn er merkte, dass auch sein Darm ihn zur Krisensitzung rief, verschwand er, entweder „versteckte“ er sich in einer Ecke (d.h. er stellte sich mit dem Rücken zu mir in eine Ecke, in dem Glauben, ich würde ihn nun wohl nicht sehen) oder aber unter den Tisch und sein merklich immer roter werdender Kopf und der anschließende durchdringende Duft, der seiner Hose entstieg, sagte mir, dass Monsieur gerade sein Geschäft in die Windel erledigte. Danach kam Sohnemann immer ganz stolz zu mir und sagte: „Mama, hab Aa, frische Windel“. Ich gebe zu, dass ich damals dachte, noch daran verzweifeln zu müssen, wobei hier auch der Druck von außen eine große Rolle spielte. Die meisten Kinder seines Alters aus unserer Spielgruppe waren mittlerweile schon alle trocken, zudem hatte ich glücklicherweise die Zusage bekommen, dass er sobald er 3 Jahre sei, einen Kindergartenplatz hätte (da zu dem Zeitpunkt ja auch mein Erziehungsurlaub auslief und ich wieder arbeiten wollte, war ich natürlich sehr froh über den Kindergartenplatz). Allerdings machte man mir im Kindergarten klar, dass Sohnemann bis dahin windelfrei sein müsse.
Immer wieder versuchte ich, Sohnemann dazu zu überreden, endlich auf die Toilette zu gehen, doch ohne Erfolg – er sträubte sich und wollte sein Geschäft nicht verlieren, wartete, bis er die Windel wieder anhatte, um dann sogleich hinein zu machen. Ich erklärte ihm dann, dass er dann nicht in den Kindergarten gehen könnte, denn die wollen da keine Kinder mit Windeln. Dies schien irgendwann auch Erfolg zu haben. Meine Tochter war zu diesem Zeitpunkt ja bereits im Kindergarten und Sohnemann wollte auch immer unbedingt da bleiben. Als er 2 ¾ Jahre alt war, kam er plötzlich eines Tages an und sagte: „Mama, muß mal Aa“. Und siehe da, er hatte noch nicht in die Windel gemacht, ließ sich anstandslos auf die Toilette setzen (das Töpfchen mochte er überhaupt nicht) und verrichtete dort sein Geschäft. Ich hätt ihn vor Freude knutschen können *gg* und natürlich überschütteten wir ihn mit Lob. Von da an brauchte er von heute auf morgen keine Windel mehr, denn er war ja nun ein „großes Kind“ und wollte nur noch auf die Toilette.
Mittlerweile sind nun 10 Jahre vergangen und ich stehe schon wieder vor dem Thema „Trockenwerden“, allerdings bin ich heute der Meinung, damals bei beiden Kindern nicht unbedingt richtig gehandelt zu haben. So würde ich persönlich heute nicht – wie im Falle bei meiner Tochter – so früh damit beginnen, das Kind aufs Töpfchen zu setzen, denn ich weiß, dass ich bei meiner Tochter damals einfach nur Glück hatte, weil sie eben so unsagbar neugierig war und auch Spaß daran hatte, „für Oma und Opa ins Töpfchen“ zu machen. Genauso wenig war es richtig, dass ich meinen Sohn damals versuchte, unter Druck sauber zu bekommen. Mein Fehler damals war da auch, dass ich persönlich mich von außen unter Druck setzen ließ, auf das manchmal blöde Gerede der anderen hörte und eben die Ankündigung des Kindergartens, dass sie Sohnemann nur ohne Windeln nehmen, im Nacken hatte.
Bei Junior nun verfahre ich etwas anders und hier folgen dann auch ein paar Tipps zu diesem Thema, wobei jeder für sich selbst entscheiden muß, ob er den ein oder anderen Tipp aufnehmen möchte.
Wie ich bereits anfangs sagte, lernen Kinder durch Nachahmen und nachahmen können sie nur, was sie auch sehen. So habe ich Junior sobald er anfing zu krabbeln immer mit ins Badezimmer genommen, wenn ich das Bedürfnis verspürte eine kleine oder große Krisensitzung mit der Toilette abzuhalten (wobei ich allerdings auch gestehe, dass ich Junior aus Sicherheitsgründen immer mitnahm, da er – sobald er allein ist – nur Flausen im Kopf hat). Dabei sage ich dann auch immer, was ich dort tue *gg*. Mittlerweile weiß er also auch, aus welchem Grund man auf die Toilette geht, nämlich – wie er so schön sagt – „PipiAa machen große Klotoilette“.
Auch den – zumindest sichtbaren – Unterschied zwischen kleinem und großem „Geschäft“ versteht er inzwischen. Beim Windelwechseln haben wir diese Aktion immer mit Worten begleitet *lach*. So stelle ich des morgens immer erfreut fest „Oh, der Jan hat ja nur Pipi in die Windel gemacht“, während ich nach einer Sitzung seinerseits bereits schon vor Öffnen der Windel, in Anbetracht des nicht gerade parfummäßigen Geruchs, anmerke „puuh, der Jan hat ja ein dickes Aa gemacht“ *gg*.
Bereits während meiner Schwangerschaft bekam ich sinnigerweise ein Töpfchen geschenkt. Anfangs stand dies im Schrank. Als Junior etwas über ein Jahr alt war, holte ich es zum Vorschein und stellte es zunächst ins Badezimmer. Das Töpfchen hat die Form einer Schildkröte mit langem Hals und am Kopf zwei Griffen zum Festhalten. Das Äußere hat Junior schon sehr früh interessiert und ich ließ ihn mit dem Teil spielen. Irgendwann setzte er sich dann -–angezogen – darauf und sofort lobten wir ihn und sagten immer wieder, dass man da eben „Pipi“ und „Aa“ rein macht. Als er zum Baden gehen bereits ausgezogen war, wollte ich ihn dann nackt darauf setzen, wobei er jedoch sofort anfing zu protestieren und ich ließ diesen Versuch sofort sein.
Seit ein paar Wochen nun steht das Töpfchen immer in Sichtweite im Wohnzimmer – da Junior sich dort hauptsächlich aufhält. Ab und an frage ich dann, ob er mal muß. Meist kommt dann zur Antwort: „Ja, Pipi machen Klo“. Ich ziehe ihm dann die Windel aus und er setzt sich selbst auf sein Töpfchen, wobei ich hier keinerlei „Zwang“ ausübe. Denn sobald er keine Lust mehr hat, laß ich ihn aufstehen. Bislang waren seine Sitzungen zwar immer ohne Erfolg, nichts desto trotz lobe ich ihn aber immer wieder, weil er so schön auf sein Töpfchen geht. Und das ist meiner Meinung nach auch sehr wichtig, dass man sein Kind lobt, auch wenn die Aktion selbst noch nicht von Erfolg gekrönt war.
Leider hat Junior keine festen Zeiten für sein Krisenmanagement. Das würde die Sache vielleicht ein wenig erleichtern. Darum gebe ich hier als Tipp, sein Kind zu beobachten. Viele Kinder haben sogenannte feste Zeiten, zu denen sie ihr „Geschäft“ verrichten, hier kann man diesen Vorteil ausnutzen und versuchen, das Kind zu diesem Zeitpunkt auf das Töpfchen (sofern dies vom Kind angenommen wird, ansonsten eben auch auf die Toilette) zu setzen. Hierbei sollte man aber auf jeden Fall daran denken, das Kind nicht zu überfordern oder letztlich zu seinem „Glück“ zu zwingen, in dem man es evtl. unter Protest auf’s Töpfchen setzt. Sobald das Kind keine Lust mehr hat, nimmt man es wieder herunter und das Loben nicht vergessen!
Zwischendurch verlangt Junior nun schon selbst nach seinem Töpfchen. Er bringt es mir dann und sagt „Toilette gehen“, ich frag dann immer nochmal nach, ob er auf’s Töpfchen will, was er meist bejaht. Also zieh ich ihm die Windel aus und er setzt sich stolz drauf. Wie gesagt, bislang verlief das zwar alles erfolglos, sprich noch landete nichts im Töpfchen, sondern immer wieder in der Windel, aber ich sehe, dass er von sich aus bereit ist, so langsam den richtigen Weg einzuschlagen und das unterstütze ich, in dem ich auf seine Wünsche eingehe (ihm also die Windel ausziehe, wenn er mit seinem Töpfchen ankommt) und ihn anschließend auch lobe.
Was man nun nicht machen sollte ist, dem Kind nun plötzlich seinen „Toilettengang“ verwehren. Sicher, manchmal ist es nicht gerade „passend“, wenn Junior mit seinem Topf ankommt, manchmal kommt er innerhalb einer Stunde mehrfach und ich muß ihm dann die Windel immer wieder aus- und anschließend natürlich wieder anziehen und es kann schon mal nervend sein, zumal, wenn ich weiß, dass er letztendlich doch nichts ins Töpfchen macht. Aber da muß ich nun durch, denn würde ich ihm nunmehr sein Töpfchen verweigern, nur weil er zum 10. Mal damit ankommt, dann würde ihn das wohl ziemlich durcheinander bringen, was letztendlich dem richtigen Trockenwerden alles andere als förderlich sein würde.
Als weiteren Tipp kann ich eigentlich nurmehr anführen, dass man viel Geduld aufbringen sollte. Es bringt nichts, hier etwas übers Knie brechen zu wollen. Bislang ist eigentlich noch jedes Kind „trocken“ geworden. Irgendwo habe ich erst vor kurzem gelesen, dass dieser Prozeß manchmal sogar bis zum 4. Lebensjahr dauern kann. Also, liebe Eltern, laßt euch bloß nicht von anderen verrückt machen. Die Devise heißt hier also eher, das Kind in diesem Lernprozeß liebevoll zu unterstützen und es zu nichts zu zwingen und vor allem auch sich selbst nicht unter Druck setzen zu lassen!
Wenn es dann endlich geschafft ist *gg*, muß man als Elternteil allerdings auch konsequent sein. Sicher wird man anfangs, wenn man mit dem nunmehr „trockenen“ Kind *lach* unterwegs ist, sicherheitshalber noch ab und an eine Windel anziehen, aber wenn sich das Kind dann bemerkbar macht und verkündet, dass es mal muß, dann muß man auch so konsequent sein und das Kind seine „Notdurft“ verrichten lassen, sprich entweder im Geschäft die Kundentoilette aufsuchen oder – wenn man eben spazieren ist – in freier Natur abhalten und nicht aus Bequemlichkeit oder weil es gerade unpassend ist sagen, „das geht jetzt nicht, du hast ja noch eine Windel an, dann mach da mal ausnahmsweise rein“ (so erst vor kurzem beim Einkaufen von einer Mutter gehört, die dies zu ihrem Kind sagte). Denn wie bitteschön soll das Kind das denn nun verstehen?
Was man auch nicht vergessen darf ist, dass jedem Kind, nachdem es nun eigentlich keine Windel mehr braucht, ein Malheur passieren kann und plötzlich doch wieder was in der Hose landet. Gerade beim Spielen „vergessen sich“ Kinder manchmal, sie merken gar nicht, dass sie mal müssen und schwupps ist alles nass oder das Geschäft in die Unterhose gerutscht. Sicher ist das nicht gerade angenehm, wenn man als Elternteil das Malheur wieder beseitigen muß, aber den Kindern ist das ganz gewiß auch nicht angenehm. Hier sollte man also tunlichst vermeiden, das Kind auszuschimpfen!
Überhaupt sollte man es tunlichst vermeiden, Kinder zu bestrafen, nur weil sie entweder (den Eltern) nicht schnell genug trocken werden oder aus Versehen mal wieder in die Hose gemacht haben. Es soll ja Eltern geben, die ihre Kinder dann zur Strafe unter die kalte Dusche stellen. Bei sowas seh ich ehrlich gesagt rot. Ich glaube nicht, dass ein Kind freiwillig und nur so zum Spaß mal eben die Hose vollmacht. Dem Kind selbst ist diese „Tat“ ganz gewiß auch unangenehm, es nun mit so drastischen Mitteln zu bestrafen, sehe ich persönlich schon fast als Mißhandlung an. Wobei dies hier natürlich meine ganz persönliche und eigene Meinung ist. Wenn ein Kind, was eigentlich schon lange trocken ist, urplötzlich immer wieder in die Hose macht, dann liegen meist organische oder seelische Störungen vor und man sollte statt zu strafen einen Arzt aufsuchen und um Rat fragen.
Nun ist mein Bericht – wie ich gerade feststelle – doch um einiges länger geworden, als ich beabsichtigt hatte. Ich hoffe jedoch, dass vielleicht der ein oder andere Tipp ganz hilfreich sein könnte. Wie gesagt, mein Junior befindet sich selbst noch in der Lernphase und ich denke, dass es wohl noch einige Wochen dauern wird, bis er „trocken“ ist. Für den Sommer hab ich mir vorgenommen – allerdings erst nachdem wir umgezogen sind -, ihn des öfteren tagsüber ohne Windel rumlaufen zu lassen, sein Töpfchen natürlich immer in Reichweite, da wir in unserem Haus im Erdgeschoß eh alles gefliest haben, ist es nicht so schlimm, wenn dann mal ein Malheur passiert *lach*.
© by Claudia Südkamp-Retzmann 2003 weiterlesen schließen -
Mit Druck läuft da überhaupt nichts
27.12.2002, 13:34 Uhr von
Jakini
War die letzten Wochen seltener online, zum einen durch mein Autoverkauft, zum anderen hatten mei...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich bin Mutter von drei Töchtern, zwei davon sind inzwischen trocken, die letzte hat noch ein bisschen Zeit, denn sie ist gerade mal 14 Monate alt.
Das Thema Trocken werden ist meiner Meinung nach ein heikles Thema, und so manche Mutter wird daran gemessen, ob ihr Kind denn nun endlich trocken ist. So mußte sich eine Freundin von mir ständig anhören, daß sie es ja verpaßt hat, ihr Kind im vorletzten Sommer trocken zu bekommen. Die Großmütter wissen so manches einfach besser, haben sie uns doch mit Zwang trocken bekommen. Doch wie läuft das eigentlich mit dem Trockenwerden?
Trocken ist ein Kind, wenn es selber merkt, daß es mal muß und auch bereit ist, dann auf die Toilette zu gehen. Dies können die Kinder aber erst zwischen zwei und vier Jahren!!! Bei den meisten Kinder klappt es so richtig um den dritten Geburtstag, ein Grund warum man drei Jahre Erziehungsurlaub nehmen kann und die Kindergärten die Kinder mit drei Jahren annehmen und nicht schon früher.
Oftmals hört man, wenn die Kinder ohne Windeln herumlaufen oder Stoffwindeln tragen, dann werden sie schneller trocken, weil es sie stört, wenn sie die Hose nass haben. Natürlich stört es die Kinder, wenn sie eine nasse Windel oder Unterhose haben, doch das hat nichts damit zu tun, daß sie so auch schnell trocken werden. Um schneller trocken zu werden, müssen die Kinder ein Gefühl dafür entwickeln, wann sie müssen, meistens merken sie es leider zu spät.
Auch meine kleine Tochter stört es, wenn ihre Windeln voll, dann meckert sie, bis sie gewickelt wird, aber sie macht deswegen keine Anstalten, auf die Toilette gehen zu wollen. Manche Eltern fangen schon mit einem Jahr an, ihr Kind auf den Topf zu setzen, weil sie glauben, dann wäre es schneller trocken.
Meine große Tochter habe ich auf Druck der Großmütter versucht, mit zwei Jahren trocken zu bekommen. Sie lief im Sommer mit Unterhosen herum, und das war es. Tja, die Unterhosen wurden regelmäßig vollgepinkelt und ich war ständig damit beschäftigt, meine Tochter zu waschen und umzuziehen, doch auf die Toilette habe sie es einfach nicht geschafft, weil ihr das Gefühl zum Müssen einfach fehlte. Um mir Arbeit zu ersparen, habe ich sie dann stündlich auf die Toilette gesetzt, was bei ihr eine Abneigung gegen die Toilette verursacht hat und so kamen wir wieder zu den Windeln, die meine Tochter bis sie drei ein halb war, auch brauchte. Erst durch den Kindergarten war sie dann bereit, auf die Windel zu verzichten. Allerdings muß ich hinzu sagen, daß meine Tochter 2 3/4 war, als ihr kleiner Bruder starb und sie das seelisch mitgenommen hat, dies hat sicherlich bei ihr auch dazu beigetragen, daß sie nicht bereit war, sich von ihrer Windel zu trennen.
Mit meiner mittleren Tochter war es nicht anders, nur war sie es, die unbedingt auf die Toilette wollte, die große Schwester ging da ja auch hin. Sie war ebenfalls zwei Jahre alt, hatte aber eben auch noch nicht das Gefühl, wann sie mußte und so ging es oft noch in die Hose. Als meine kleine Tochter dann geboren wurde, wollte sie auch wieder Windeln, bis sie gut 2 3/4 war, dann wurde sie wirklich trocken, auf eigenen Wunsch und ganz alleine. Natürlich hat dies auch nicht sofort geklappt, der Wille war stärker, als das Können und so habe ich mir Windelhosen zur Hilfe genommen. Diese Windeln sind wie Unterhosen gefertigt und können beim Gang auf die Toilette einfach heruntergezogen und anschließend wieder angezogen werden. So konnte meine Tochter üben, wenn es mal nicht klappte, dann war es nicht so schlimm und machte nicht so sehr viel Arbeit. Nach einem Monat mit diesen Windeln konnten wir normale Unterhosen benutzen und brauchten diese Windeln nur noch nachts, die wir dann als sie drei wurde auch weglassen konnten.
Ein klein wenig kann man das Sauberwerden vielleicht unterstützen, in dem man die Kinder ermutigt, auf die Toilette zu gehen. Damit die Toilette nichts fremdes ist, sollte man das Kind mitnehmen, wenn man selber geht, so hat es keine Angst und sieht, daß es zum Alltag dazu gehört. So habe ich es mit meinen Kindern bisher gehandhabt und dies war für meine mittlere Tochter ja auch ein Ansporn, selber gehen zu können.
Wenn dann aber ertwas in die Hose geht, dann darf man nicht schimpfen, die Kinder müssen dieses Gefühl erst erlernen, sie machen nicht bewußt in die Hose, sondern weil sie einfach zu spät merken, wann sie müssen. Da ist ein Muskel der trainiert werden muß, das geht nicht von heute auf morgen und auch nicht damit, daß man die versucht zum Trockenwerden zu erziehen. Viele prahlen damit, ihre Kinder wären ja schon so früh trocken, dann haben sie sie vielleicht aber auch stündlich auf die Toilette gesetzt oder auf den Topf, dann geht nichts mehr daneben, so hat es bei meinen Töchtern auch geklappt, wenn ich aber nicht daran gedacht habe, dann gingn sie nicht von alleine, weil sie es einfach nicht gemerkt haben, daß sie mal müssen!!!
Sprüche, wie meine Freundin sie hat hören müssen, die sind unsinnig und sollten in ein Ohr reingehen und aus dem anderen sofort wieder raus, auch sind sie es nicht wert, daß man sich darüber ärgert. Trockenwerden kann man nicht anerziehen, dazu kann man die Kinder nur hinführen, können müssen sie von ganz alleine und dazu gehört Körpergefühl. weiterlesen schließen -
Trockenwerden
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo!!!!!
Ich finde, das das Trockenwerden bei Kindern ein langer schwieriger
Prozeß ist.
Die ganzen Fragen: -Wie bekomme ich mein Kind Trocken?
-Wann ist die beste Zeit?
-Was tun, wenn die Hose naß ist?
-wann ist es akzeptabel wenn mal ein maleur
passiert?
-usw.
Also aus eigener Erfahrung weiß ich, das es sehr Nervenreibend ist.
Ich habe bei meiner Tochter mit knapp 3 Jahren angefangen. Der erste
Gedanke " WIE? ".
Ich habe Ihr erklärt wöfür das Topchen da ist, habe es Ihr sogar
vorgemacht.Dann habe ich einfach mal die Pampers ausgelassen.Die ersten male ging es natürlich oft ind die Hose.War auch Okay, bis auf
den Wäscheberg der sich da anhäufte.
Irgendwann, weiß nicht mehr genau, wie lange ich damit gewartet
habe, dachte ich mir, wenn sie es so nicht versteht, lasse ich sie
einfach mal etwas in den nassen Sachen schmoren.Es tat mir natürlich
leid, aber es konnte so ja nicht weitergehen.Es paßte Ihr aber auch nicht so ganz, bis das sie mal kam : " Mama, iß naß!!!! " Ich habe es Ihr nochmals, abermals erklärt, und habe sie dann einfach mal hin und
wieder auf`s Töochen gesetzt. Und siehe da, " Pippi "!!
Natürlich habe ich sie dann gelobt, und habe gesagt:" Siehst du, jetzt ist die Pippi im Töpchen und nicht in der Hose.Das , so dachte ich, saß.Naja, es ging hin und wieder wieder mal in die Hose.Manche male
ließ ich sie in der nassen Hose.Aber mit der Zeit wurde Ihr das wohl doch zu Naß.Allmählich verstand Sie es.
Bis aber all dies mal so richtig läuft, vergeht eine ganze menge Zeit.
So, nun kam die Frage : " Nachts ".
Damit sollte man natürlich warten bis das das Tagsüber Trockensein
überstanden ist.
Zuerst versuchte ich es damit, Ihr Nachts bzw. Abends nicht mehr
soviel zum trinken zu geben, und holte sie nachts öfter aus dem Bett und setzte sie auf das Töpfchen.Das klappte fast besser als das Tagsüber Trockenwerden.
Doch ich machte die Erfahrung, als es Nachts super klappte, fing sie
Tagsüber wieder an in die Hosen zu machen.Also das war so was von
anstrengend, ein hin und her, ich dachte nur, das kann einfach nicht sein.
Dann kamen Reden, von wegen Kindergarten, bist doch schon groß,
bis es wieder ging.Zumal ich den Fehler gemacht habe, jedesmal
wenn wir unterwegs waren, hieß es : " Mama, ich muß mal !" und ich sagte, du wartest, bis das wir da sind.Und das war ein großer Fehler.
Was ich damit sagen will, egal wie schwierig all dies ist, wichtig ist es die Nerven zu bewaren, anhalten wenn Kinder Müssen, und vor allem loben.Nicht nur verlangen, du mußt das lernen, auch ich mußte Lernen sie zu loben, und dann geht es.
Also!Kopf hoch für all die, die dies noch vor sich haben.Tschauiiii!!!
Nicht gleich schimpfen wenn es mal beim spielen passiert.Das geht so schnell, manchmal mußte ich sogar darüber lachen. weiterlesen schließen
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