Tupperware Berater / In Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
- Einstellungschancen: sehr gut
- Aufstiegschancen: durchschnittlich
- Verdienstmöglichkeiten: durchschnittlich
- Sozialleistungen: schlecht
Pro & Kontra
Vorteile
- freie Zeiteinteilung; man lernt neue Leute kennen; ideal für Mütter und Hausfrauen;
- Man kommt günstig an die Tupperware ran, man lernt nette Leute kennen.
- Job mit freier Zeiteinteilung, man lernt eine Menge (Verkaufstricks, Haushaltstips, etc.), man kommt günstig an die Produkte
Nachteile / Kritik
- manchmal sehr zeitaufwändig; Lobhuldigungen im amerikanischen Stil
- Viel Streß wenig Verdienst
- viel Aufwand für oft wenig Geld
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ich war eine Tupper-Tante
21.01.2004, 13:42 Uhr von
willibald-1
Zur Zeit selten hier. Gegenlesungen dauern daher - kommen aber!3- Einstellungschancen: gut
- Aufstiegschancen: durchschnittlich
- Verdienstmöglichkeiten: durchschnittlich
- Sozialleistungen: schlecht
Pro:
Job mit freier Zeiteinteilung, man lernt eine Menge (Verkaufstricks, Haushaltstips, etc.), man kommt günstig an die Produkte
Kontra:
viel Aufwand für oft wenig Geld
Empfehlung:
Ja
Wie alles anfing:
Ich war noch jung, so um die 25. Finanziell ging es unserer kleinen Familie nicht so toll. Die Kinder beanspruchten viel Zeit. Mit der Ausbildung, die ich hatte bekam ich keine Stelle ...
Eine Situation, in der auch heute nicht wenige junge Frauen sind, nicht wahr?
Was macht Frau also? Versucht, einen Job mit freier Zeiteinteilung zu finden.
Jeder, der das mal versucht hat, weiß, daß das nicht so einfach ist. War es auch vor zwanzig Jahren nicht.
Ich studierte also Zeitungsanzeigen, rief bei etlichen Nummern an - meistens Fehlanzeige. Dann war da eine Nummer, hinter der sich eine sympathische Frauenstimme verbarg: sie wollte mich als Tupper-Beraterin werben. Wenig Zeit? Kein Problem. Keine Erfahrungen? Auch kein Problem. Hauptsache, ich hatte ein Auto (ja, juhu! die Voraussetzung konnte ich erfüllen). Ich sollte einfach mal vorbeikommen. Der Termin, den sie mir vorschlug, paßte mir. Und so traf ich zum ersten Mal in meinen Leben eine Tupper-Beraterin.
Tupperware kannte ich schon durch meine. Das mußte mir niemand erklärenMutter (ich gehe hier auch nicht näher darauf ein, da ich denke, die meisten kennen Tupper-Produkte). Aber ich war noch nie auf so einer "Party" gewesen, wußte also auch nicht, wie so was ablief oder ablaufen konnte. Aber das würde ich ja alles lernen.
Das Kennenlernen war nett. Ich erinner mich noch, daß ein kleiner Kreis zusammengekommen war. Ich erfuhr, daß die nette Dame, Frau S., die Gruppenberaterin war. Die übrigen Damen waren einfache Beraterinnen und plauderten über alles mögliche, auch über Tupper.
Ich erfuhr dann, daß der Einstieg ganz einfach sei. Die Bedingungen sind heute noch immer dieselben wie damals: Man bekommt eine Vorführtasche mit einer Grundausstattung. Die muß man aber nicht gleich bezahlen, sondern kann sie "abtuppern". Die ersten Verdienste werden für das Abbezahlen der Grundausstattung verwandt. Als Verdienst wurde man - damals wie heute - mit 24% am Umsatz einer Vorführung beteiligt.
Ich sagte also zu, und hatte einen "Nebenjob".
Wie wurde ich betreut?
Grundsätzlich war die erste Ansprechpartnerin für alles erst mal Frau S. Sie nahm mich mit auf eine Vorführung, die sie selber abhielt. Ungefähr 10 Frauen saßen im Kreis in einem Wohnzimmer zusammen. Frau S. erklärte den Frauen, was es mit Tupper auf sich hatte, und zeigte dann allerlei wunderschöne Produkte. Offenbar kannten die Frauen sich auch alle aus, tauschten Ideen aus, stellten kluge Fragen. Und am Ende kam nach etwa zwei Stunden eine hübsche Bestellsumme zusammen. - Ich muß sagen: wenn der Job so einfach und angenehm war, dann konnte ja nicht viel schief gehen!
Frau S. zeigte mir dann, wie eine Bestellung zusammengestellt wird.
Das nächste Mal fuhren wir dann zusammen zur Bezirkshandlung. Hier treffen sich Montags alle Tupper-Beraterinnen. Es gibt Vorträge über neue Produkte, Rezeptideen, sehr viele praktische Haushaltstipps - natürlich alles, damit die Beraterin das auf ihren Vorführungen oder "Partys" an die Kundinnen weitergeben kann. Konkurrenz gibt es natürlich auch - durchaus auch im positiven Sinne. Es gibt Wettbewerbe, bei denen Beraterinnen mit den besten Wochenumsätzen beispielsweise belohnt werden. Man konnte dabei nicht nur praktische Geräte für den Haushalt gewinnen - es ging bis hin zu Reisen (auf denen man dann wieder andere Beraterinnen traf, um beispielsweise die Produktionsstätten in Belgien zu besichtigen). Auch daran hat sich bis heute nichts geändert.
Im Nachhinein würde ich sagen: auf diesen Veranstaltungen ging es richtig amerikanisch zu: Gearbeitet wird vor allem mit Begeisterung, mit Euphorie. Die Bezirkshändler (ein Ehepaar - sonst gab es wenig Männer bei Tupper) waren immer gut gelaunt, immer fröhlich, immer völlig überzeugt von ihrem Produkt. Positive Ausstrahlung spielt eine große Rolle. (Ihr kennt wahrscheinlich diese amerikanischen Laienprediger...) Die Wortwahl war von Superlativen geprägt.
Schließlich kam es dann zu meiner ersten eigenen Vorführung. Ich hatte mächtig die Werbetrommel in der Nachbarschaft gerührt. Es waren auch ein paar Frauen zusammengekommen. Frau S. erklärte mir, daß es dann so einen Schneeball-Effekt geben würde: bestimmt würden einige Frauen sich als Gastgeberin zur Verfügung stellen und bei sich zu Hause eine Tupper-Party veranstalten. Und dort würde ich dann wieder neue Gastgeberinnen finden usw.
Nun, auf meiner ersten Vorführung begleitete mich Frau S. Ich erinnere mich noch gut, daß ich ein Schema gelernt hatte, mit dem ich mich durch die Vorführung hangeln konnte: Tupper allgemein erklären, runde/eckige Deckel, Produktqualität, besondere Angebote, Gastgeschenke, Gastgeberinnen-Geschenke, viel persönliche Erfahrungen und Rezepte (oha, da hatte ich noch Nachholbedarf damals!) usw. Ich hatte mich stark an dem orientiert, was ich zuvor bei Frau S. gesehen hatte, und damit kam ich auch ganz gut durch. Die erste Bestellung konnte sich dann auch sehen lassen - und ich hatte sogar noch einen neuen Termin bekommen.
Wie lief es dann weiter?
Damals verkehrte ich in Studentenkreisen. Naturgemäß ist die finanzielle Ausstattung von Studenten nicht besonders üppig. Im Wohnumfeld (Nachbarschaft) lebten viele Spätaussiedler, bei denen es finanziell auch nicht besonders rosig aussah. Mein Terminkalender blieb daher relativ leer. Hin und wieder konnte ich mal eine Vorführung abhalten. Das Publikum/die Kundschaft änderte sich dabei wenig. Der Bedarf an weiteren Produkten hielt sich auch bald in Grenzen.
Meine Begehrlichkeiten stiegen dagegen. Ich konnte mich richtige für die Produkte begeistern. Und ich bekam sie ja auch viel günstiger, dadurch, daß ich meine Beraterprovision abziehen konnte. Ich stattete also meinen Haushalt mit Tupperprodukten aus - zumindest von dem, was ich bei Tupper verdiente. Man kann auch sagen, ich war selbst mein bester Kunde.
Hat es sich gelohnt?
Nun, wie oben schon gesagt: auf die Umsätze bekam ich 24% Provision. Das klingt nicht schlecht. Bei einem Umsatz von 100 Euro blieben 24 Euro (okay, damals noch DM) übrig.
Für das Geld mußte man jedoch einiges tun:
Zunächst mal mußte man natürlich den Abend (oder Nachmittag) "gestalten": so eine Tupperparty kann schon mal drei Stunden dauern - oder auch länger.
Außerdem mußte man die Bestellung schreiben, mit der Gastgeberin in Kontakt bleiben (vor der Party und nach der Party), die Ware ausliefern usw.
Montags fuhr man in die Bezirkshandlung: zur Schulung, zum Austausch von Ideen, um die Bestellungen abzugeben, um die Ware entgegenzunehmen usw.
Die Gast- und Gastgeberinnengeschenke mußte man mit einem relativ kleinen Obulus bezahlen (manchmal habe ich Partys und Gäste "erfunden" und kaufte mir dadurch ebenfalls diese Geschenke für einen guten Preis).
Die Vorführprodukte mußte man natürlich auch selber kaufen. Einmalig bekam man sie mit einem 40%igen (für diese Zahl übernehme ich keine Garantie!) Rabatt. Auf diese Weise wurde natürlich auch der eigene Haushalt ordentlich mit Tupperware ausgestattet!
Unterm Strich würde ich also erst mal sagen: ob es sich lohnt oder nicht, hängt sehr viel von den "Erfolgen" ab, also von der Anzahl der Vorführungen und den Umsätzen. Und es hängt auch davon ab, was man selber als "lohnend" definiert.
Denn:
Finanziell habe ich keine großen Gewinne gemacht in meiner Zeit als Tupperberaterin. Ich habe viel von dem verdienten Geld direkt wieder in Tupperware umgesetzt. Manche dieser Produkte sind heute noch bei mir - oder inzwischen bei meiner Tochter - in Gebrauch.
Der finanzielle Gewinn wäre sicherlich anders ausgefallen, hätte ich damals einen anderen (und größeren) Bekanntenkreis gehabt.
Profitiert habe ich für mich persönlich durchaus: Ich habe die Verkaufsmethode und Verkaufstricks kennengelernt. Allerdings habe ich damals darüber relativ wenig reflektiert sondern alles nur kritiklos übernommen - die bewußte Auseinandersetzung kam erst später.
Würde ich den Job noch mal machen?
Ich glaube, für mich persönlich käme er nicht mehr in Frage. Ich glaube nicht, daß ich besonders gut für den Verkauf geeignet bin. Meine Stärken liegen auf anderen Gebieten. Ich glaube auch nicht, daß ich besonders überzeugend euphorisch Produkte anpreisen kann, bloß weil sie gerade das aktuelle Sonderangebot sind.
Ich stelle mich gerne als Gastgeberin für Tupper-Partys zur Verfügung. Ich bin durchaus von der Qualität der Produkte überzeugt - wenn ich auch nicht kritiklos nur Tupper-Produkte kaufen würde. Denn inzwischen gibt es auch für vieles vergleichbar gute Produkte zu günstigeren Preisen. Insofern finde ich es auch gut, daß ich eine Tupper-Beraterin gefunden habe, die ehrlich über die Produkte spricht. Dadurch erreicht sie zwar nicht immer einen Spitzen-Umsatz - aber sie kann sicher sein, daß wir sie in ein paar Monaten wieder zu uns einladen!
Kann ich den Job anderen empfehlen?
Ich denke, nach vielen Pro und Kontra muß das jeder für sich selbst entscheiden. Wer einfach Spaß daran hat, anderen etwas anzubieten, wer nicht unbedingt auf einen gewissen Verdienst angewiesen ist, wer seine eigene Küche mit mehr Tupper-Produkten ausstatten möchte - der soll das ruhig tun. Wer mit seiner Zeit eher geizig umgehen muß, wer auf einen gewissen Verdienst angewiesen ist, wer kein Verkaufstalent ist - der sollte es sich vielleicht lieber noch mal überlegen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
anonym, 22.03.2007, 20:42 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
LG Damaris :-)
-
-
Brauchste noch ne Dose?
23.12.2003, 16:27 Uhr von
manu1205
Soo hab nun auch mal wieder etwas Zeit um mich hier blicken zu lassen.2- Einstellungschancen: sehr gut
- Aufstiegschancen: durchschnittlich
- Verdienstmöglichkeiten: schlecht
- Sozialleistungen: schlecht
Pro:
Man kommt günstig an die Tupperware ran, man lernt nette Leute kennen.
Kontra:
Viel Streß wenig Verdienst
Empfehlung:
Nein
Hallo, Da ich ja mal Tuppertante war, kann ich also jede Menge über die Produkte erzählen. Der Grund warum ich heute mal über die Tätigkeit als Tupperware Beraterin schreiben möchte, ist der, das ich mal erklären möchte warum eine Tuppertante eigentlich alles toll findet.
Was ist eigentlich Tupperware?
Ich glaube zwar nicht, das es jemanden gibt der noch nie etwas von Tupperware gehört hat, aber trotzdem möchte ich der Vollständigkeit halber erwähnen, das Tupperware Qualitativ hochwertige Vorratsbehälter aus Kunststoff sind, auf deren Qualität eine Garantie von 30 Jahren gegeben wird. Der Preis der Produkte ist aber leider genauso hochwertig wie die Produkte.
Bis vor kurzen konnte man Tupperware nur auf so genannten Tupper Partys kaufen ,auf denen die Produkte von einer Beraterin vorgestellt wurden.
Ich fange mal da an, als ich noch selber auf solche Partys ging, weil man ja als Gast immer etwas geschenkt bekommt.
Und da die Produkte ja immer schon immer etwas teurer waren und bestimmt auch bleiben, hat man solche Gelegenheiten gerne genutzt um KOSTENLOS an Tupperware zu kommen.
Bei einer solchen Party also, wurden die Gäste nach der Präsentation der Ware gefragt, ob man nicht selber mal Lust hätte es mit der Berater Tätigkeit zu probieren. Da ich gerade ohne Arbeit war, und man damals (heute bin ich schlauer) gesagt hat, man braucht ja nichts tun, wenn man nicht möchte. Man verdient dann zwar nichts aber man kommt billig an die Ware.
Das war auch der Grund, weshalb ich mich dazu habe überreden lassen erst mal „unverbindlich“ mit in die Bezirkshandlung zu gehen.
( es gibt mehrere Bezirkshandlungen, weil nicht alle Beraterinnen zu einer können, weil die Wege dahin auch meist recht weit sind, und die Lager für alle Bestellungen gar nicht ausreichen würden.)
Na Ja, da war ich nun also in so einer Bezirkshandlung. Überall wuselten Frauen mit ihren Bestellzetteln und ihrer Ware umher. Die Tuppertante, die mich rekrutiert hatte ( Rekrutiert, das wurde später Tupper´s Lieblingswort ) nahm mich mit in einen großen Saal, in dem bestimmt schon 50 –60 Frauen saßen und ganz gespannt auf einen Tisch mit neuen Tupperware Produkten starten der auf einer Bühne aufgebaut war.
!0°°, Das wöchendliche Meeting begann. ( Wie ich später herausfand, war es jede Woche das Gleiche) Die Bezirkshändlerin betritt den Saal und als nicht alle sofort ruhig waren, nahm sie ein Glöckchen und bimmelte.
So das Meeting begann. Als erstes wurde ich wie alle anderen neuen auf die Bühne gerufen und als neue Beraterinnen begrüßt. Die Frauen unten im Saal klatschten wie verrückt und wir „neuen“ bekamen alle eine kleine Tupperdose geschenkt.
Es wurden noch die besten Umsätze und die meisten „Rekrutierungen“ geehrt. Die Besten wurden dann auf die Bühne gerufen und bekamen wieder irgendein kleines Tupperteil als Belohnung.
Als dann auch noch die neusten Produkte vorgestellt wurden, war die Meute im Saal kaum mehr zu halten und klatschten, was das Zeug hielt.
Bei diesen Meetings, die wöchentlich stattfanden, wurde auch gleich eine Produktschulung durch eine Gruppenberaterin ( dazu später noch) vorgenommen, die die Vorteile des neuen und manchmal auch etwas älteren Produktes noch mal ins rechte Licht rückte.
11°° Das Meeting ist zu Ende. Ich bekam, als ob es nun selbstverständlich wäre das ich auch Beraterin werden möchte die Vorführtasche in die Hand gedrückt, deren Inhalt man nicht in Bar bezahlen muss sondern man mit seiner Provision „abtuppern „ kann.
Ich habe dann noch die Taschenvereinbarung unterschreiben müssen, und schon war ich Tuppertante.
Ich hatte Glück, das ich durch meinen guten Start die Tasche ganz schnell abgetuppert
Das heißt, von der Provision wurde solange ein Teil abgezogen, bis man die Vorführtasche abgezahlt hatte.
Man muss das ganze dann noch als Gewerbe anmelden, weil man ja Selbstständiger Handelsvertreter für Haushaltsartikel ist.
Wie bereitet sich so eine Tuppertante eigentlich auf so eine Tupperparty vor?
Ja, dazu gehört eine Menge. Da muss zum einen eine Gastgeberin gefunden werden, die ihre Wohnung zur Verfügung stellt und einige Freunde einlädt. Die Gästeliste sollte man mit Gastgeberin noch mal durchgehen und alle Gäste noch mal persönlich anrufen oder anschreiben. (um sicher zu gehen, das auch alle bescheit wissen und auch wirklich kommen, denn es geht ja schließlich um den Umsatz * g* )
Dann muss für jeden Gast ein sogenannter Willkommensgruß besorgt werden (den muss die Beraterin genauso wie das Gastgebergeschenk selber bezahlen) Auch die besonderen Angebote sollten vorhanden sein damit der Gast es auch gleich in die Hand nehmen kann. ( was man schon mal in der Hand hatte gibt man ungern wieder her) Ein Thema für den Abend muss ausgewählt , Preislisten (Bestellzettel) und Kataloge, Angebotsaufsteller und Tupperware eingepackt werden. Dann geht es zum vereinbarten Termin zur Gastgeberin. Bevor die Gäste kommen muss der Vorführtisch vorbereitet werden..........
.........Nach der Vorführung geht dann zu Hause die Arbeit weiter, Bestellbogen für die Bezirkshandlung schreiben.
Ja und dann geht es Montags wieder zum Meeting in die Bezirkshandlung, wo man dann auch den Bestellschein und evtl. Umtausch den man auf der Party mitbekommen hat abgibt und die neue Ware auch wieder abholt.
Wie schon gesagt, ähnelten sich die Meetings von Woche zu Woche. Immer hurra schreien, jubeln und klatschen ( wenn man mal nicht genügend geklatscht hat, hat die Bezirkshändlerin gleich wieder ihr „Glöckchen „ genommen und gebimmelt so das man mehr klatschen tut.)
Rekrutieren, also Anwerben neuer Beraterinnen Stand ganz oben auf dem Plan. Für viele Neue die man Rekrutiert hat gab es schöne Preise die man sich auswählen konnte.
Für wenig Umsatz wurde man böse angeguckt und musste sich einen dummen Kommentar gefallen lassen. Wenn man viel Umsatz hatte, dann konnte man aber sogenannte Umsatzwettbewerbe gewinnen, wo es von einem Föhn bis hin zu einer Reise jede menge zu gewinnen gab
Uns wurde immer und immer wieder erklärt, das Tupperware für alles, sogar für Lippenstift oder Wattestäbchen gut ist. Eben für alles was den Umsatz steigert.
Um die verschiedensten Wettbewerbe zu gewinnen, die ständig angeboten wurden legte man sich da auch richtig ins Zeug.
So gab es dann den Rekrutierungs-Frühling wo die Besten im Rekrutieren hinfahren durften und Zwei Tage lang in einem schönen Hotel mit Schulung Programm und Ehrung verbrachten. Dort wurde dann auch wieder geklatscht und gejubelt.
Ich gebe ja zu, das ich das zu diesem Zeitpunkt ja noch ganz toll fand. So habe ich so eifrig getuppert und rekrutiert, und war plötzlich Schnuppergruppenberaterin. Dazu brauchte man (wenn ich mich noch richtig erinnere ) 3 Rekrutierungen. Noch 2 weitere und ich war, weil auch der Umsatz stimmte Gruppenberaterin. Als Gruppenberaterin durfte ich dann mit meinem Mann als Auszeichnung nach Monte Carlo Fliegen.
Dort wurde man dann von den Obersten Tupperherren zur Gruppenberaterin ernannt.
Bekam auch wieder Geschenke (Kette, Buch..)
Und musste neben ein wirklich schönen Programm auch wieder eine Schulung über sich
Ergehen lassen. „Die Gehirnwäsche“ wurde ganz intensiv fortgesetzt.
Obwohl es mittlerweile auch Männer als Berater gibt, dürfen die aber (weiß nicht warum)
Nicht Gruppenberater werden.
Als Gruppenberaterin bekam ich dann noch ein „eigenes“ Tupperauto.
Damit wurde der Druck aber auch um so größer. Ich musste nun 2x in der Woche zum Meeting, Gruppenberichte schreiben, die Gruppe zur „Arbeit antreiben“...Na gut, ich habe ja auch neben den eigenen 24 % Provision von jedem Umsatz den ich gemacht hatte, zusätzlich (ich glaube) 3 % vom Gruppenumsatz bekommen .
Nach 6 Monaten hatte ich dann das Auto abgegeben, und mich von der Berater Tätigkeit verabschiedet.
Es wurde nämlich immer schwerer die teilweise wirklich sehr guten Sachen zu verkaufen, da es nun auch Tupperware Shops gibt und auch im Internet ein großes Angebot zufinden ist.
Heute würde ich bestimmt nicht mehr Beraterin werden wollen, Es ist zwar schön, wenn man die Tupperware (einmalig) für 60 % bekommt, aber unter dem Strich bleibt vom Verdienst nicht viel übrig, Da man ja das meiste wieder in Vorführmuster einsetzen und man ja auch noch Steuern bezahlen muss. Dafür ist es einfach zu stressig.
Ich habe hier nur über eine Bezirkshandlung sprechen können und weiß nicht wie es in anderen so abläuft.
Ich hoffe aber mit diesem Bericht etwas mehr Verständnis für die armen Tuppertanten zu ereichen, auch wenn die Tupperdosen für einen Lippenstift verkaufen wollen.
Gruß Manu weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
bianca24, 12.02.2008, 14:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich finde Tuppertanten nicht arm. Das kommt immer darauf an, wie realistisch man das alles betrachtet. Glücklicherweise läuft es in unserer Bezirkshandlung viel cooler ab. LG, Bianca :o)
-
Ein idealer Nebenjob?
22.05.2003, 09:45 Uhr von
ClaudiaRetzmann
Hausfrau und Mutter von 3 Kindern, die ab und an ihr bißchen Freizeit hier verbringt;-)Pro:
freie Zeiteinteilung; man lernt neue Leute kennen; ideal für Mütter und Hausfrauen;
Kontra:
manchmal sehr zeitaufwändig; Lobhuldigungen im amerikanischen Stil
Empfehlung:
Ja
Im Jahre 1992 machte ich meine erste Bekanntschaft mit Tupperware. Für diejenigen, die es noch nicht kennen, hierbei handelt es sich in erster Linie um Behälter aus Kunststoff zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, die Produktpalette hat sich jedoch im Laufe der Zeit immer mehr erweitert und mittlerweile gibt es eigentlich fast nichts mehr, was Tupperware nicht auch anbietet. Angefangen vom Dosenöffner über diverse Kunststoffbehälter zum Frischhalten und Einfrieren bis hin zu Salatschüsseln etc. Jedoch gibt es diese Produkte bisher noch nicht im Handel (zumindest soweit ich momentan informiert bin) zu kaufen. Hierzu nimmt man an einer sogenannten Tupper-Party teil. D.h. man lädt sich als sogenannte Gastgeberin Freunde und Bekannte ein oder nimmt als Gast an so einer Veranstaltung bei einer/m Bekannten zu Hause teil. Die/der Tupperware-Berater/in kommt dann mit einem Teil des Sortiments zum Gastgeber nach Hause und stellt dort die einzelnen Produkte vor. Nun kann man mittels einer Bestellliste die gewünschten Produkte bestellen, welche man meist nach 1-2 Wochen dann bei der jeweiligen Gastgeberin (zu dieser bringt die Beraterin nämlich die bestellte Ware) abholen kann. Soweit so gut, doch kommen wir zum eigentlichen Thema, nämlich der Tätigkeit als Tupperware-Beraterin.
Wie gesagt, 1992 nahm ich an meiner ersten Tupper-Party teil. Eigentlich nur, weil mich die damalige Gastgeberin mit einem Geschenk lockte, welches ich nur für mein Dasein erhalten sollte. Die Produkte selbst kannte ich bis dato nur vom Hörensagen und waren mir damals eigentlich viel zu teuer. Aber wie das auf so Partys eben ist, die damalige Beraterin wußte, die Produkte sehr gut vorzustellen und eh ich mich versah, verkündete mir mein Bestellzettel, dass ich soeben für knapp 150,-- DM Ware bestellt hatte. Von da an besuchte ich des öfteren solche Tupper-Partys und bekam dann auch das Angebot, selbst als Tupperware-Beraterin tätig zu werden, was ich anfangs aber dankend ablehnte.
1993 war es dann soweit. Mir fiel zu Hause irgendwie die Decke auf den Kopf. Mein mittlerer Sohn war zu der Zeit 1 Jahr alt, meine Tochter 3 Jahre. Ich wollte mal was anderes um mich haben, als den ganzen Tag nur Haushalt und Kinder und trotzdem immer für meine Kinder da sein. Also rief ich kurz entschlossen bei einer Tupperware-Beraterin an und erzählte ihr, dass ich nun doch Interesse an der Tätigkeit hätte. Woraufhin sie mich mit in die nächste Bezirkshandlung nahm, dort trafen sich einmal wöchentlich die Beraterinnen, um sich über neue Produkte zu informieren, ihre Bestellungen abzugeben bzw. ihre Ware abzuholen und sich lobhuldigen zu lassen *gg*.
Ich muß ehrlich gestehen, als ich das erste Mal an so einem „Meeting“ teilnahm, dachte ich, ich wär irgendwie im falschen Film. Da saßen an die knapp 200 Frauen (später hatten wir in dieser Bezirkshandlung sogar zwei männliche Berater), die allesamt fasziniert der Stimme der Bezirkshändlerin lauschten. Diese stellte gerade neue Produkte vor. Als sie mit ihrem Vortrag zu Ende war, wurde sie regelrecht umjubelt und beklatscht, so als hätte sie gerade den Nobel-Preis erhalten, dabei war es lediglich ein neuer Kunststoffbehälter, der die Damen so jauchzen ließ;-). Kurz darauf wurden die besten Beraterinnen der vergangenen Wochen geehrt. Jawohl, geehrt! Auch hier gab es frenetischen Jubel – sowas kannte ich eigentlich bislang nur aus amerikanischen Filmen.
Nun denn, ich ließ mich nicht abschrecken und wurde an diesem Abend Tupperware-Beraterin.
Hier sei noch einmal angemerkt, dass die nun folgenden Erklärungen allesamt aus meiner eigenen Erfahrung stammen, die bis ins Jahr 1997 gehen – da beendete ich meine „Karriere“ bei Tupperware - und auch nur aus der Bezirkshandlung, für die ich tätig war, herrühren. Wie ich jedoch in einigen Berichten gelesen habe, scheint sich am Prinzip sowie am Verdienst nichts geändert zu haben.
MEIN START ALS BERATERIN:
Zunächst einmal wurde mir nach dem Meeting in einem Nebenzimmer mit einigen anderen Interessenten die Tätigkeit als Beraterin erklärt. Hierbei wurde natürlich mit den Vorteilen, die diese Tätigkeit mit sich bringt, nicht gespart und ich muß ehrlich eingestehen, diese „Einführung“ gab mir den letzten Kick, um auch wirklich als Beraterin anzufangen.
Zur damaligen Zeit bekam jede Beraterin eine große Tupperware-Tasche gefüllt mit diversen Tupperware-Produkten im Wert von fast 450,-- DM ausgehändigt. Somit hatte man bereits ein kleines Einsteigersortiment und konnte sogleich seine erste „Vorführung“ starten. Gelockt wurden wir mit der Aussage, dass man für die Tasche ja nichts zahlen bräuchte, was jedoch nur indirekt der Wahrheit entsprach. Denn natürlich schenkte einem Tupperware die Anfangstasche nicht einfach so, man mußte sie – wie uns so schön gesagt wurde – „abarbeiten“. D.h. Tupperware behielt von der Provision (dazu komme ich später noch) anfangs einen Teil ein, bis 150 oder 180,-- DM (so ganz genau weiß ich das jetzt nicht mehr) erreicht waren. Mit Erreichen dieses Betrages war die Tasche „abgearbeitet“, man hatte also auf jeden Fall einen Gewinn gemacht, da die Tasche mit Inhalt an sich ja einen Wert von 450,-- DM hatte. Ab diesem Zeitpunkt bekam man dann auch die volle Provision von den Vorführungen.
DER VERDIENST BEI TUPPERWARE:
Nun übt man die Tätigkeit als Beraterin ja nicht einfach aus Jux und Dollerei aus, sondern in erster Linie, weil man sich damit nebenbei sein „Taschengeld“ aufbessern möchte. Und eins muß ich ja schon zugeben, wer nicht auf den Mund gefallen ist, es zu verstehen weiß, die Leute von gewissen Produkten zu überzeugen, der kann hier wirklich sehr gut verdienen!
Der Verdienst gliedert sich bei Tupperware im Grunde genommen in zwei Bereiche. So bekommt die Tupperware-Beraterin bei jeder Vorführung vom Umsatz eine Provision in Höhe von 24 % (so war es zumindest zur meinigen Zeit und wie ich gelesen habe, scheint sich hier bis heute nichts geändert zu haben). Des weiteren kann sich die Beraterin selbst auch günstig mit Tupperware-Produkten eindecken, welche sie für ihre Vorführungen braucht. So war es damals so, dass man jedes Produkt einmal 40% billiger kaufen konnte.
Wer fleissig ist und viele neue Beraterinnen wirbt (damals mußte man 5 neue Beraterinnen werben), konnte zur Gruppenberaterin aufsteigen. An der Tätigkeit selbst änderte sich dadurch nichts. Jedoch hatte man nunmehr eine Gruppe unter sich, die man mehr oder weniger betreute und ihr helfend zur Seite stand. Für die eigentlichen Vorführungen bekommt man nunmehr weiterhin 24% Provision am Umsatz, jedoch erhält die Gruppenberaterin eine zusätzliche Provision in Höhe von 3% des Umsatzes einer/s jeden Beraters/in aus ihrer Gruppe. Eine Art Aufwandsentschädigung dafür, weil man ja nun auch mehr Zeit für die Fragen und Belange seiner Gruppenmitglieder aufbringen muß. Zusätzlich erhält die Gruppenberaterin einen Firmenwagen. Ich weiß nicht genau, wie es heute ist. Damals war es ein Opel Astra-Kombi in der Farbe weiß. Ab einer bestimmten Gruppengröße wurde man nochmals belohnt und bekam einen roten Opel Astra-Kombi mit Schiebedach *gg* (eine Art Status-Symbol;-)). Während die Kfz.-Steuer und Kfz.-Versicherung von Tupperware bezahlt wurde, mußte man als Gruppenberaterin (kurz GB genannt) nur noch die Spritkosten übernehmen.
Wer übrigens besonders ehrgeizig und fleissig ist, hat die Möglichkeit noch eine weitere Stufe aufzusteigen und Bezirkshändlerin zu werden. Da ich diesen Ehrgeiz aber nicht besessen habe, kann ich hier keine weiteren Angaben zu machen.
Was ich persönlich hier noch wichtig finde zu erwähnen ist, dass man seinen Verdienst natürlich bei der jährlichen Steuererklärung beim Finanzamt angeben muß! Dies wurde uns damals leider nicht so deutlich mitgeteilt – wohl um nicht gleich potentielle Interessenten an der Tätigkeit wieder abzuschrecken.
Wie genau das nun aussieht, kann ich leider nicht 100%ig sagen, da ich mich mit unserem Steuerdschungel nicht so auskenne, hier sollte sich jeder sicherheitshalber beim zuständigen Finanzamt informieren!!!
Ich persönlich habe damals gleich ein Gewerbe angemeldet, da mir dies am vernünftigsten erschien, zumal ich als Beraterin und später als Gruppenberaterin ja auch Auslagen hatte, die ich somit bei der Steuer absetzen konnte.
Ich habe dies hier extra angeführt, weil man bei uns damals anfangs sagte, man KÖNNE sich ein Gewerbe anmelden und keine genaue Angaben machte und es wohl einige gab, die a) kein Gewerbe anmeldeten und b) ihre Einnahmen auch nicht beim Finanzamt angaben. Ein Jahr nachdem ich aufgehört hatte, bekam ich ein Schreiben vom zuständigen Finanzamt, dass ich aus meiner Tätigkeit als Tupperware-Beraterin versäumt hätte, meine Einnahmen für die Monate Januar bis April 1998 anzugeben. Ich hatte jedoch mein Gewerbe bereits zum 31.12.1997 abgemeldet und seit November 97 auch keinerlei Vorführungen mehr getätigt. Bei einem klärenden Gespräch mit dem Finanzamt kam dann heraus, dass mein Name komischerweise bei einer Steuerprüfung in der Bezirkshandlung weiter geführt wurde und ich angeblich auch Vorführungen gehabt hätte und dementsprechend Umsätze. Wie die Sache für die Bezirkshandlung ausging, weiß ich nicht, ich persönlich jedoch hatte Glück und die Sache war für mich erledigt. Allerdings fielen diejenigen, die ihre Einkünfte weder bei der Steuerprüfung angegeben hatten, noch ein Gewerbe angemeldet hatten, sehr unangenehm auf!
DIE TÄTIGKEIT ALS BERATERIN:
Diese ist eigentlich recht kurz erklärt. Zunächst einmal macht man sich auf die Suche sogenannte Gastgeberinnen zu finden, d.h. Damen oder Herren, die bereit sind, dass in ihrer Wohnung eine „Tupper-Party“ stattfindet und sich hierzu genügend Gäste einladen. Als Beraterin informiert man sich dann zuvor bei der Gastgeberin (ich schreibe hier meist von der weiblichen Form, da es doch eher selten ist, dass Herren als Gastgeber auftreten bzw. als Gast erscheinen), wieviele Gäste sie eingeladen hat und ob die Vorführung spezieller Produkte gewünscht wird. Die Frage halte ich persönlich für sehr wichtig, da man als Beraterin natürlich nicht das ganze Sortiment mitbringen kann und es bei den Kunden natürlich auch immer gut ankommt, wenn man auf ihre Wünsche eingeht. So habe ich z.B. auch oft ganz spezielle Themenvorführungen gehalten, in denen die Produkte auch praktisch zum Einsatz kamen (z.B. Backvorführungen, Mikrowellenvorführung etc.).
Die Beraterin stellt neben den jeweiligen wechselnden Angeboten ihre mitgebrachten Produkte vor. Hier kommt es meiner Meinung nach wirklich darauf an, dass man weiß zu überzeugen. Wer gelangweilt die „Vorteile“ der Produkte runterrattert, wird am Ende kaum einen hohen Umsatz verbuchen können. Als Beraterin sollte man sich zuvor auch wirklich richtig mit den Eigenheiten der einzelnen Produkte auseinandergesetzt haben, denn es kann peinlich sein, wenn der ein oder andere Kunde einem plötzlich über den Mund fährt und mehr weiß als die Beraterin.
Am Ende einer jeden Vorführung versucht man nun, den ein oder anderen Gast zu überzeugen, doch auch selbst einmal Gastgeber einer Vorführung zu werden. Hier sollte man keine Hemmungen haben, denn ohne Gastgeber keine Vorführung, ohne Vorführung kein Verdienst!
Nachdem die Bestellzettel eingesammelt sind, macht man mit der Gastgeberin einen Ausliefertermin aus, d.h. zu diesem Termin bringt man der Gastgeberin die komplette Ware, die an diesem Abend bestellt wurde und sammelt von ihr auch den kompletten Umsatz ein, so hat man als Beraterin auch keinen Ärger, dem Geld der einzelnen Kunden hinterher zu rennen.
Die Bestellungen einer Woche sammelt man und gibt sie dann beim wöchentlichen Meeting in der Bezirkshandlung ab, eine Woche später erhält man dort dann die Ware. Bezahlt habe ich diese per Einzugsermächtigung von meinem Konto. D.h. die Bezirkshandlung erhielt von mir eine Einzugsermächtigung, den Betrag abzüglich der Provision von meinem Konto abzubuchen. Das ersparte mir, dass ich jede Woche mit einem Batzen Geld durch die Gegend laufen mußte und hatte gleichzeitig den Vorteil, dass meine Provision gleich auf meinem Konto blieb.
DAS DRUMHERUM BEI TUPPERWARE ALS BERATERIN:
Wie bereits mehrfach erwähnt, gibt es in der jeweiligen Bezirkshandlung die wöchentlichen Meetings. Hier sollte jede Beraterin nach Möglichkeit auch daran teilnehmen. Neben neuen Produkten, die dort vorgestellt werden, gibt es auch immer wieder interessante Themen (so zum Beispiel auch praktische Backvorführungen, Mikrowellenvorführen etc.), die man als Beraterin aufgreifen kann.
Was mir persönlich weniger zugesagt hatte, waren diese Lobhuldigungen. Jede Woche wurde die beste Beraterin geehrt. Einerseits war das ja ganz schön, denn wo sonst im Leben wird man für seine Arbeit mal so richtig gelobt? Und vor allem für mich als damalige „Nur-Hausfrau“ und Mutter war das manchesmal sehr aufbauend und tat meinem Selbstbewußtsein doch sehr gut. Aber die Art und Weise, wie die Damen aufjubelten, klatschten und dergleichen... daran konnte ich mich nie so recht gewöhnen.
Bei diesen Meetings werden auch immer neue Aktionen vorgestellt. So hat man als Beraterin die Möglichkeit an diversen Seminaren teilzunehmen, allerdings muß man sich diese – meist durch Werben neuer Beraterinnen – „erarbeiten“. Ich weiß nicht, wie es heute ist, damals nannte man das Werben neuer Berater „rekrutieren“ – ein Wort, das ich persönlich unmöglich fand *gg*.
Des weiteren kann man sich auch andere, tupperfremde Produkte „erarbeiten“, welches meist über den Umsatz läuft.
MEINE ERFAHRUNG / MEINUNG und MEIN FAZIT:
Ich weiß, dass mein Bericht bis hierhin eigentlich schon viel zu lang ist, aber mir persönlich waren die genannten Dinge einfach wichtig, denn in meinen Augen ist die Tätigkeit als Tupperware-Beraterin nicht nur positiv, aber dazu gleich mehr.
Meine Erfahrungen habe ich ja teilweise oben schon einfliessen lassen. Ich persönlich bin bis 1997 bei Tupperware geblieben, wovon ich die letzten zwei Jahre als Gruppenberaterin tätig war. An und für sich hat mir diese Tätigkeit schon einigen Spaß bereitet, zumal ich das Glück hatte, doch einen guten Verdienst aufweisen zu können. Positiv muß ich hier anfügen, dass die Tätigkeit als Beraterin mein Selbstbewußtsein doch ganz schön aufgepäppelt hatte. Während ich zu meiner ersten eigenen Vorführung noch mit Magenschmerzen und feuchten Händen hinfuhr, war ich zum Schluß stolz auf mich, dass ich es doch vermochte, die Produkte so vorzustellen, dass auch Zweifler und Skeptiker schlußendlich eine Bestellung aufgaben *lach*.
Allerdings war diese Tätigkeit auch sehr zeitaufwändig. Sicher von nichts kommt nichts, doch wer wirklich mit der Tätigkeit der Tupperware-Beraterin einen ordentlichen Nebenverdienst erzielen will, muß dementsprechend auch viel Zeit opfern. Positiv finde ich persönlich, dass ich mir die Zeit frei einteilen kann. Gerade als Mutter ist das in meinen Augen sehr schön. So habe ich meine Vorführungen stets abends abgehalten. Tagsüber war ich für die Kinder da und abends war mein Ex-Mann zu Hause, der jedoch auch nur 2 – 3 Stunden auf mich verzichten mußte. Später, als beide Kinder in den Kindergarten gingen, verlegte ich meine Vorführungen auf vormittags, so kam anfangs keiner mehr zu kurz zu Hause.
Als Gruppenberaterin mußte ich dann noch mehr Zeit aufwänden. Zum einen mußte ich nunmehr regelmäßig montags an den Meetings teilnehmen, zum anderen gab es für uns GB’s donnerstags vormittags immer noch ein Extra-Meeting. Alle ein bis zwei Monate sollte man als GB dann noch ein persönliches Meeting bei sich zu Hause abhalten für die Beraterinnen aus der eigenen Gruppe. Zudem sollte man hier auch immer ein offenes Ohr für seine Gruppe haben. Dies artete bei mir teilweise leider so aus, dass bereits morgens um 7 Uhr das erste Mal mein Telefon klingelte und eine Beraterin um Rat fragte und abends bis 23 Uhr manchmal das Telefon nicht still stand.
Zweimal hatte ich das „Glück“ an Seminaren teilzunehmen (leider waren darunter nicht die Top-Seminare in Monaco und San Francisco, dafür war ich wohl zu faul *gg*). Positiv fand ich daran, dass ich mal für zwei Tage von zu Hause weg kam *gg*. Allerdings gefiel mir die Aufmachung dieser Seminare überhaupt nicht. Denn auch hier war es so, dass in einem großen Saal nunmehr mehrere hunderte Frauen begeistert den Worten der Tupperware-Obrigkeit lauschten, begleitet wurde das meist von Musik und die Frauen klatschten im Takt und jubelten um die Wette. Ehrlich, das ist jetzt zwar meine ganz persönliche Meinung, aber ich hab immer nur darauf gewartet, dass irgendwann ein Guru auf die Bühne schwebt und seinen Segen verschenkt. Nee, das war absolut nichts für mich. Aber wie gesagt, dass sind halt auch nur Dinge, die man mitmachen kann, wenn man sie sich dann erarbeitet.
1997 beendete ich dann meine „Karriere“. Ich hatte das Glück, einen geregelten Job in einem Büro zu bekommen, mit geregelten Arbeitszeiten und fixem Gehalt. Anfangs ging ich morgens ins Büro, versorgte nachmittags meine Kinder und ging abends zu meinen Vorführungen. Auf die Dauer wurde mir das einfach zuviel und im Laufe der Zeit stand ich auch nicht mehr so sehr hinter den Produkten wie zu Beginn meiner Tätigkeit, so hörte ich damit eben auf.
Die Tätigkeit der Tupperware-Beraterin ist allgemein gesehen gar nicht mal schlecht. Man kann sich hier so nebenbei nach und nach seinen eigenen Haushalt günstiger mit den Produkten eindecken, lernt immer wieder neue Leute kennen, hat viel Abwechslung und verdient nebenbei gar nicht mal schlecht. Obwohl ich mal denke, dass es zur heutigen Zeit – nach Einführung des (T-)Euros nicht mehr ganz so leicht ist, wie noch vor 10 Jahren, regelmäßig viel Umsatz zu machen und dementsprechend auch eine hohe Provision zu erhalten. Zudem kann man sich seine Zeit (zumindest als „nur“-Beraterin) frei einteilen.
In meinen Augen gibt es aber auch einige Nachteile. Denn wer vorhat, regelmäßig Geld zu verdienen, muß dann doch recht viel Zeit investieren. Gerade heutzutage, wo das Geld bei vielen nicht mehr so locker sitzt und jeder dreimal überlegt, ob er ein „teures“ Tupperprodukt oder vielleicht doch lieber das preiswertere No-Name-Produkt kauft, ist es nicht immer leicht, die Ware an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Hat man früher vielleicht 2 Vorführungen pro Woche gehalten, so bedarf es heute teilweise 4 pro Woche, um den gleichen Verdienst zu erhalten.
Ein weiterer Nachteil in meinen Augen ist, dass man einen Teil seiner Provision meist gleich wieder investiert in neue Produkte. Sicher, diese bekomme ich zwar 40% billiger, aber das Geld ist erst einmal futsch. Zwar wurde bei uns damals immer betont, dass man nicht gezwungen ist, sich immer alle neuen Produkte zu kaufen, aber gerade bei den Angeboten ist es eigentlich unabdinglich, sich diese zuzulegen. Denn wie soll man den Kunden ein Produkt vorstellen, wenn man dieses nicht auch dabei hat.
Was mir persönlich dann eben auch nicht gefiel, war die Art und Weise, wie Tupperware seine Beraterinnen versucht in den Bann zu ziehen. Man möge mir verzeihen, aber dieser Hype bei den Seminaren war mir nicht so ganz geheuer. Da wurden regelrecht Shows abgehalten und plötzlich tanzte die zuvor noch biedere Hausfrau zur Begleitmusik, klatschte vor Begeisterung über ein neues Kunststoffbehälterchen derart frenetsich in die Hände, das man dachte, es handele sich um ein Gefäß aus Gold, jubelte und strahlte, so dass Aussenstehende gut auf den Gedanken kommen konnte, sie stände unter Drogen;-). Ich will mich da gar nicht ausschließen *lach*, auch meine Äuglein strahlten anschließend ab und an, aber irgendwie war mir die Sache suspekt *lach* - typisch amerikanisch eben.
Was mir damals dann noch sauer aufstieß, war die Tatsache, dass es bei Tupperware keine Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gab (hier weiß ich jedoch nicht, wie es heute aussieht). Damals war es auf jeden Fall so, dass Männer zwar auch Berater werden konnten, nicht aber zum Gruppenberater aufsteigen durften. Wir hatten in unserer Bezirkshandlung zwei männliche Berater, einer davon hatte es geschafft 7 neue Berater/innen zu werben, doch es wurde ihm verwehrt Gruppenberater zu werden, obwohl er dies gern gemacht hätte, eine genaue Begründung wurde damals nicht abgegeben. Der Berater hatte dann kurz darauf auch aufgehört.
Alles in allem – und um endlich *lach* zum Ende zu kommen – komme ich zu meinem Fazit. Ich persönlich stehe der Tätigkeit als Tupperware-Beraterin heute etwas skeptischer gegenüber, als noch vor 10 Jahren. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich die Tätigkeit zwar 4 Jahre lang ausgeübt habe, aber mittlerweile auch den nötigen Abstand dazu gefunden habe. Zudem stehe ich persönlich nicht mehr so hinter allen Produkten von Tupperware, da ich einige dann doch einfach für zu teuer halte (meine ganz persönliche Meinung!).
Wer gerne redet, über ein gewisses Maß an Überzeugungskraft verfügt, ein dickes Fell hat (nicht jeder Kunde ist freundlich und ich hab selbst als Gast auf einer Tupperparty mal miterleben müssen, wie die dortige Beraterin von einer Kundin richtig runter gemacht wurde), sich seine Zeit frei einteilen möchte, dabei aber auch bereit ist, Zeit zu investieren, dem kann ich die Tätigkeit der Beraterin schon empfehlen. Man sollte sich jedoch vor Augen halten, dass es in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach ist, viele gut besuchte Vorführungen halten zu können und die Umsätze der einzelnen Vorführungen wohl auch nicht mehr so hoch sind, wie noch zur DM-Zeit.
Ich persönlich ziehe bei meiner Bewertung zwei Sterne ab. Zum einen, weil der Zeitaufwand manchmal doch höher sein kann, als der eigentliche Gewinn, zum anderen weil ich persönlich von dem Hype, dem man unterworfen wird, nicht allzu viel halte.
Vielen Dank allen die wahrlich bis hierhin durchgehalten haben;-).
© by Claudia Südkamp-Retzmann 2003 weiterlesen schließen -
Mit Tupperware nach Monaco....
16.05.2003, 09:42 Uhr von
Superbiene20000
Hee Ihr da, wohnhaft bin ich im Bergischen Land und leb mit meinen beiden Kindern und Männlein in...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hi Allerseits ..... Tupperware ist, so denke ich doch jedermann's ein Begriff und für die welche nicht genau wissen um was es sich hierbei handelt eine kleine Beschreibung.
Tupperware ist ein Produkt aus Kunststoff, diverse Frischhaltedosen, Küchenhelfer aber auch Spielzeug und vieles mehr mit einer lebenslangen Garantie. Diese Produkte kann man allerdings nicht im freien Handel beziehen sondern nur auf sogenannten "Tupperparty's" die von einer sogenannten Tupperware-Beraterin vorgeführt werden. Und genau so eine war ich mal .....
Der Anfang
***********
Dieses geschah vor ca. 10 Jahren als auch ich das erste Mal auf einer sogenannten Tupperparty eingeladen worden war. Mit großer Begeisterung kaufte ich verschiedene Tupperware-Produkte und machte gleich mit der Tupperware-Beraterin einen Termin aus damit auch ich mal als Gastgeberin dabei sein könnte.
Gastgeberin bei Tupperware zu sein bedeutet mehrer Bekannte und Verwandte zu diesem Tupperwareabend einzuladen, diese bestellen dann Ware und als Belohnung für die Gastgeberin erhält diese in den meisten Fällen ein sogenanntes "Gastgeberinnengeschenk" was meist ein Produkt aus der vielfältigen Tupperwareserie ist, dies allerdings in einem anderen Design oder anderen Farbe. Zusätzlich zu diesem Gastgeschenk erhält die Gastgeberin zusätzlich noch sogenannte Sterne die sich nach dem Umsatz der an diesem Abend von der Beraterin getätigt wurde richtet und für diese Sterne darf die Gastgeberin sich nochmals Tupperware aussuchen.
Da ich eh nicht sonderlich mit Tupperware ausgestattet war sah ich darin die Möglichkeit günstig und mit viel Freude an diese Produkte zu kommen.
Also sprach ich viele Bekannte und Verwandte an um sie zu der Tupperware-Vorführung bei mir zu Hause einzuladen, insgesamt kündigten sich 16 Gäste an wie ich mit Stolz meiner Beraterin eine Woche später telefonisch mitteilte, wobei der eigentliche Vorführtermin erst einen Monat später stattfinden sollte.
Meine Beraterin machte mit mir für die folgende Woche einen Termin aus bei dem wir die sogenannten Einladungskarten verschicken wollten und sie mir die Produkte zeigen wollte die an diesem besagten Abend vorgestellt würden.
Eine Woche später stand dann diese besagte Beraterin vor meiner Tür, wir waren uns direkt sehr vertraut und verstanden uns auf Anhieb. Und dann kam es ... die Beraterin schlug mir vor selbst doch Tupperware-Beraterin zu werden da ich bedingt durch meine damals doch recht kleinen Kinder von 3 und 1 Jahr kaum vor die Türe kam und selbst mit der Zeit auch recht an Minderwertigkeitskomplexen litt.
Natürlich lachte ich erst einmal denn diese Tätigkeit konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, vor so vielen fremden Leuten die Produkte erklären, alle Augen auf einen gerichtet und man selbst mittendrin.
Also schlug mir die Beraterin vor mich in die Bezirkshandlung nach Sprockhövel mitzunehmen um mir die anderen Beraterinnen anzuschauen und solch ein sogenanntes "Meeting" mal live und in Farbe mitzuerleben.
Tja, Superbiene fuhr an einem Montag Vormittag mit und verließ 2 Stunden später dieses Meeting zusammen mit meiner Beraterin, einer Tupperware-Vorführtasche und einem unterschriebenen Vertrag.
Die Vorführtasche
*****************
Die Vorführtasche war damals in diesem royalblauen Tupperwareblau, recht groß und mit einem Inhalt von diversen Behältern aus jeder Serie. Unter anderem befanden sich darin Gefrierbehälter, runde Behälter, eckige Behälter aber auch Dinge zum servieren.
Die Tasche hatte einen Gesamtwert von 450,00 DM, wie ich heute weiß sind es inzwischen Waren im Wert von 264 €. Mit der Vorführung der Tupperware-Beraterin bei mir zu Hause die letztendlich einen Umsatz von 649,00 DM brachte hatte ich somit schon meine eigene Tupperwaretasche mitsamt Ware abbezahlt, leichter ging es wirklich nicht.
Meine Startvorführung
*********************
Die Tupperware-Vorführung die ja schon für mich und meine Bekannten und Verwandten geplant war wurde als eine sogenannte "Startvorführung" gemacht, dies hieß für mich nichts weiter als zu Hause auf der Coutch zu sitzen, Spaß mit meinen Freunden an der Vorführung zu haben und sich daran zu erfreuen wie fleißig von diesen Leuten bestellt wurde denn die Vorführung, also meine "Startvorführung" wurde von meiner Beraterin gemacht.
Wie schon oben beschrieben hatte die Beraterin an diesem Abend einen sehr großen Umsatz gemacht, dies alles floss in meine Tasche hinein und somit konnte ich stolz Tasche und Inhalt mein Eigen nennen.
Die Beraterinnentätigkeit
*************************
Ziel einer Tupperware-Beraterin ist es möglichst viele Vorführtermine bei Tupperparty's zu machen und die Gastgeberin darauf vorzubereiten, denn je mehr Termine und Gäste auf solch einer Tupperparty desto mehr Umsatz natürlich für die Beraterin.
Eine Tupperware-Beraterin verdient an jedem von ihr verkauften Artikel 24% des Umsatzes, daher ist es natürlich auch so wichtig viele Termine zu haben und natürlich auch viele Gäste damit sich solch ein Abend auch für die Beraterin finanziell lohnt. Denn sie ist selbsständig und muß ihr Beraterinnengewerbe bei der Stadt als Handelsvertreterin anmelden.
Alle Waren die sie bei Tupperware für sich und ihre Vorführungen kauft bekommt sie einen Rabatt von 40% !!
Ansonsten sollte eine Beraterin natürlich immer auf dem laufenden sein was neue Produkte betrifft, dies geschieht bei sogenannten Gruppentreffen oder aber immer Montags vormittags oder Montags abends in der Bezirkshandlung.
Das Treffen in der Bezirkshandlung ist immer recht amüsant gewesen denn Tupperware arbeitet mit dem Amerikanischen Prinzip welches heißt, immer viel Applaus und Belohnungen für die Beraterinnen.
In der Bezirkshandlung selbst kann man dann auch die diversen Untensilien wie Rechnungen, Katalloge, Flyer usw. kostenlos abholen.
Die ersten paar Male bin ich Abends mit meiner damaligen Beraterin auf Tour gegangen, daß heißt immer zugeschaut und hingehört wenn sie die verschiedenen Produkte erklärt hat und neue Termine in ihr Beraterinnenbuch eintragen konnte.
Und dann stand auch ich eines Abends alleine in dem großen Wohnzimmer bei meiner Freundin und stellte die neusten Produkte vor, ungefähr 12 Augenpaare die dabei keinen Blick von mir ließen, mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Aber nichts desto trotz, mir machte die Arbeit immer mehr Spaß und die Umsätze wurden immer mehr und die Vorführtermine stapelten sich inzwischen, fast jeden Abend war ich außer Haus um eine neue Vorführung zu machen.
Hinzu kamen natürlich noch die Gastgeberinnen-Vorbereitungen denn diese mussten ja auch gemacht werden. Besprechen wieviel Gäste die Gastgeberin einlädt und was sie an dem Abend speziell vorgeführt haben möchte, dies alles nimmt natürlich wenn man einen großen Kundenstamm aufgebaut hat viel Zeit in Anspruch.
Hinzu kommen noch die Bestellungen die an solchen Vorführabenden von den Gästen getätigt werden denn man gibt Montags bei den Meetings die komplette Bestellung in der Bezirkshandlung ab und kann diese eine Woche später Montags komplett abholen. Dies heißt aber noch nicht das die Ware komplett verpackt ist denn alles muß wiederum eingetütet werden so das auch jeder Gast seine bestellte Ware fertig gepackt bekommt. Wenn dies alles erfolgt ist dann bringt man die Ware zu der Gastgeberin welche diese dann wiederrum an ihre Gäste verteilt.
Von der Gastgeberin erhält man dann das Geld wobei man seine Provision direkt einbehalten kann.
Die Gruppenberaterin
*********************
Da mir diese Nebentätigkeit so gefiel und ich denke, man es mir auch von den Augen ablesen konnte wollte ich natürlich auch andere Damen von dieser Tätigkeit begeistern.
Und so kam es das ich innerhalb kürzester Zeit 5 Beraterinnen mein eigen nennen durfte und zur Belohnung dafür einen Firmenwagen, damals einen Opel Astra als Firmenfahrzeug erhielt. Dieses Fahrzeug durfte ich auch privat nutzen, Versicherung und Steuern wurden von der Bezirkshandlung übernommen, ich selbst musste nur das Benzin bezahlen.
Das allerschönste jedoch war für den erzielten Erfolg eine Reise mit meinem *Männe* und anderen Beraterinnen nach Monaco in das legendäre Hotel Loews. Diese Reise beinhaltete 3 Übernachtungen mit Vollpension und die Flugreise hin und zurück .... und dies alles für etwas was mir enormen Spaß bereitete und was ich gar nicht als Arbeit empfand.
Als Gruppenberaterin hatte ich nun für meine Gruppe dazusein, meine Beraterinnen zu unterstützen, hilfreich zur Seite zu stehen und sogenannte Gruppenabende abzuhalten. Dies alles machte mir auch sehr großen Spaß, hinzu kamen nun nicht nur meine 24% Provision sondern auch noch zusätzlich 3% Umsatzmitbeteiligung an jeder meiner Beraterinnen.
Mein Fazit
**********
Die Beraterinnen- und Gruppenberaterinnentätigkeit war für mich damals eine sehr schöne Zeit zumal ich damals wirklich unter sehr großen Minderwertigkeitskomplexen litt da ja ich früher immer selbständig war, mein eigenes Geld verdient hatte und nun abhängig (wie ich dachte) von meinem Mann war. Durch diese Tätigkeit wurde ich immer selbstbewusster und lernte dadurch natürlich auch viele anderen Frauen kennen die sich fast in der gleichen Situation wie ich befanden.
Das natürlich nichts umsonst ist und viel Arbeit dahinter steckt brauche ich sicher hier nicht zu erwähnen. Aber ich habe es gerne getan und auch meine Familie hat mich dabei sehr unterstützt denn ich wurde weitaus ausgeglichener und nicht mehr so missmutig.
Auch hatten wir durch Tupperware und meine Beraterinnen einen sehr großen Freundeskreis aufgebaut und bei uns zu Hause war endlich mal was los.
Ich gebe diesem Nebenjob vollste 5 Sterne, wobei ich natürlich davon ausgehe das man Spaß daran hat und auch bereit ist vollsten Einsatz zu geben denn dann kann man auch wirklich viel Geld verdienen.
Und nach Monaco wären *Männe* und ich so niemals gekommen, danke Tupperware.
Eure Superbiene weiterlesen schließen -
Reich wird man damit nicht
15.05.2003, 13:11 Uhr von
Jakini
War die letzten Wochen seltener online, zum einen durch mein Autoverkauft, zum anderen hatten mei...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Wie ich zu Tupperware kam:
===========================
Meine Mutter fing eigentlich an, sie ging regelmäßig zu Tupperwarevorführungen und war bei uns zu Hause gelegentlich auch Gastgeberin. So wuchs ich schon mit Tupperware auf.
Als ich dann meine eigene Wohnung hatte, kaufte ich zunächst billige Dosen, doch zum einen waren die schnell kaputt und mein Aufschnitt hielt lange nicht so, wie bei meinen Eltern. Also war Tupperware wohl doch besser, doch wie ran kommen?
Eine Freundin von mir, wurde kurz danach Beraterin, doch die Sachen waren mir einfach zu teuer, so toll sie auch waren. So ergab es sich, daß ich mit zur Bezirkshandlung fuhr und ebenfalls Tupperware Beraterin wurde.
Damals war ich gerade 22 Jahre alt, hatte meine zweite Wohnung, aus der ersten zog ich aus, weil ich mich von jemanden getrennt hatte, und ich lies vieles in der alten Wohnung, was eigentlich mir gehörte. Finanziell ging es mir also nicht sonderlich gut. Einen kleinen Nebenverdienst konnte ich also sehr gut gebrauchen. Aber vorallem kam ich als Beraterin günstiger an die Produkte, die man sich dann als Muster kaufen kann.
Wie wird man Beraterin:
=======================
Ich fuhr als mit meiner Freundin in die Bezirkshandlung bei Tupperware, wo ich zunächst einmal erstaunt war, wie es dort aussah. Es war damals noch eine kleine Bezirkshandlung, die inzwischen umgezogen ist. Ein kleiner Raum mit Bühne, eine Ecke wo gepackte Kartons standen und ein kleines Lager.
An dem ersten Abend machte man zunächst einmal ein Meeting mit, so nennen sich die Treffen der Tuppertante. Auf der Bühne stand zunächst einmal die Bezirkshändlerin und begrüßte alle. Dann wurde alle Gäste begrüßt, egal ob man Interesse daran hat, Beraterin zu werden oder nicht, man darf die Bezirkshandlung einmal besuchen und muß dann auf die Bühne, wo man ein kleines Geschenk bekam. Mir war das unsagbar peinlich, aber es war schnell überstanden.
Danach wurden dann alle fleißigen Beraterinnen geehrt, zunächst mußten alle Beraterinnen aufstehen, die in der letzten Woche getuppert hatten. Und dann wurde gefragt:
War hatte DM 100,-- Umsatz, die alle setzten sich, wer hatte DM 200,-- Umsatz, wieder setzen sich einige und so ging es dann weiter, bis man bei einer höheren Summe war, ich glaube DM 1.000,-- war immer die Grenze und wer diese erreichte, der kam dann auf die Bühne. Nun ging das Spiel weiter und jeder der Beraterin, die diesen Umsatz erreicht hatte, trat dann vor und bekam ein kleines Geschenk, ging dann von der Bühne. Die beste Beraterin bekam natürlich ein besonderes Geschenk. Für alle gab es natürlich immer Applaus auch schon bei denen, die nur einen kleinen Umsatz hatten.
Dann wurden neue Produkte vorgestellt, oder alte noch einmal aufgefrischt. Gab es neue Angebote, die ja jeden Monat wechseln, dann wurden diese vorgestellt und jedes Mal mit einem lauten Hallo begrüßt. Oftmals gab es auch schöne Rezepte, und wirklich für den Haushalt praktisches Rezepte, alleine deswegen sind die Meetings schon einmal interessant. Besonders die Mikrowellen Schulung, die ich nun zum Aufrischen auf jeden Fall noch einmal mit machen möchte, denn hier lernt man vieles über den Umgang mit der Mikrowellen und ganz besonders leckere Rezepte bekommt man mit auf den Weg, die dann sogar getestet werden. Wir haben damals Apfelpudding gekocht, einfach aus Apfelsaft und Sahnepuddingpulver. Schnell und einfach in der Mikrowelle, den mache ich heute immer noch sehr, sehr gerne und meine Kinder lieben ihn. Dazu gibt es dann Vanillesoße, ebenfalls schnell und einfach in der Mikrowelle gekocht.
Hat man das erste Meetin überstanden, kann man sich überlegen, ob man Beraterin wird, hier gibt es dann eine kleine Schulung, wo das Lager besichtigt wird und man die Idee von Tupperware noch einmal erklärt bekommt. So auch, warum Tupperware auf Vorführungen und einfach im Laden zu kaufen ist. Sicherlich verkauft es sich besser, wenn man vorführt, doch es hat einen weiteren Sinn. Die Behälter sollen erklärt werden, denn es sind überwiegend nicht einfach nur Dosen, bei vielen muß man manches beachten.
Der Mix Fix darf nicht mit heißem Wasser oder Kohlesäurehaltigen Getränken geschüttel werden, dann platzt der Deckel auf,
der Brotbehälter muß regelmäßig gelüftet werden, sonst schimmelt das Brot,
ist ein Behäler mit Schimmeligen Speisen in Kontakt gekommen, dann muß er kalt ausgewaschen werden, bei heißem Wasser würden sich die Poren öffnen und der Schimmel würde in das Material eindringen,
welche Speisen dürfen in welche Behälter, so darf z.B. gekochtes und gebrühte in runde Behälter, aber Käse und rohes Fleisch nur in eckige Behälter, da sie eine leichte Luftzufuhr benötigen.
All diese Erklärungen bekommt man auf der Tupperwarevorführung und deswegen ist es sinnvoll, diese Behälter auf den Vorführungen zu verkaufen!!! Und die Beraterinnen lernen dies alles auf den Meetings die bei uns immer montags stattgefunden haben.
Was ich besonders gut fand, man brauchte natürlich Tupperware, die man zeigte und mußte somit Muster kaufen. Doch man mußte kein Bargeld auf den Tisch legen, sondern es wurde von der Provision einbehalten. So gibt es eine Vorführtasche, die man auch gut als Reisetasche nutzen kann, die mit einigen Dingen gefüllt ist. Damals war unter mein Lieblingsbehälter, der Siebservierer dabei. Aber auch Eidgenossen, der Mix Fix und die Hefeteigschüssel.
Man wurde auch nicht gleich losgeschickt, um zu tuppern, sondern es gab eine sogenannte Startvorführung, wo man dann eine Gruppenberaterin getuppert hat und man selber aber die Provision bekam. Die Hälfte dieser Provison wurde für die Tasche einbehalten, die damals DM 170,-- gekostet hat, aber bei weitem einen höheren Wert hatte, dann wurden die Muster abgezogen, ebenso die Beteiligung an den Gastgeschenken.
Die Gastgeberin und die Gäste bekommen ja Geschenke, an diesen muß sich die Beraterin beteiligen, damals waren DM 5,-- für das Geschenk der Gastgeberin und DM 1,-- für das der Gäste. Außerdem mußten ja auch neue Muster gekauft werden, nämlich immer die Produkte, die im Angebot waren, und bleibt dann natürlich nicht immer etwas von der Provision übrigt. Auf alle Tupperware Produkte bekommt man einen Rabatt von 40 %, natürlich nur einmalig auf jedes Produkt. Wenn man also Behälter mehrmals braucht, wie z.B. die Eidgenossen, die Gewürzzwerge oder so, dann muß man die restlichen Behälter regulär kaufen, bekommt aber immerhin seine Provison erstattet. Die Provision beträgt 24 % vom Umsatz, somit kann man auch sagen, daß man die Produkte dann immer um 24 % günstiger bekommt, wobei diese Spanne dann ein Gewinn ist, der nicht von der Steuer abgesetzt werden kann.
Damit man die Produkte auch gut kennt, gibt es ein kleines Handbuch, in dem die Behälter alle sehr gut erklärt werden. Ich habe mich damals bemüht, die Behälter so gut wie möglich auswendig zu lernen, besonders ihre Nummer. Doch das ging nicht von heute auf Morgen. Als habe ich mir am Anfang die Freundschaftsetiketten gekauft und diese dann mit den Nummern der Preisliste und dem Namen versehen, so mußte ich nicht lange suchen während einer Vorführung, sondern es konnte fließens weiter gehen. Meinen Kunden ist dies meistens nicht aufgefallen und sie waren alle ganz erstaunt, daß ich die gesamte Liste so gut im Kopf hatte.
Viel verdient habe ich als Beraterin ehrlich gesagt nicht, denn so oft bin ich durch meinen Beruf, in dem ich auch oft 12 Stunden im Einsatz war, nicht losgekommen. Zwei Vorführungen im Monat konnte ich machen und das deckte in erster Linie meine Kosten. Auf jeden Fall konnte ich auf diese Weise meinen Haushalt mit Tupperware günstig ausstatten und bei den Meetings habe ich viel gelernt.
Im Jahr 1993 hörte ich dann als Beraterin auf, fing aber 1995 nach der Geburt meiner ersten Tochter erneut an und bekam sogar eine zweite Vorführtasche, wo ich einige Sachen austauschen konnte, weil diese in der ersten Tasche schon enthalten waren. So erweiterte ich meinen Haushalt dann enorm. Aber auch diesmal verdient ich, wenn es hochkam DM 100,-- Monat, der Rest ging für Muster drauf. Immerhin für mich ein kleines Taschengeld, das sich ansparen lies und ich bekam meine Tupperprodukte, ohne daß ich meinen Mann fragen mußte, ob ich mir die Sachen kaufen kann oder darf. Ich war unterwegs, kam mit netten Menschen zusammen und lernte wirklich eine Menge, was meine Küche anging.
Auch die Vorführungen machten mir Spaß, mir gefieln die Produkte, was notwendig ist, diese Tätigkeit auszuüben, denn nur wer die Produkte auch wirklich mag, der kann sie auch verkaufen. Allerdings muß ich dazu sagen, ich bin nicht sonderlich der Verkaufstyp, auch wenn ich von vielen meiner Kunden gehört hatte, daß man mir meine Tupper Begeisterung auf den Vorführungen angemerkt hat. Doch mir viel es schwer, zu buchen. Um die Vorführungen muß sich eine Beraterin nämlich selber kümmern, man muß zusehen, daß man Gastgeberinnen findet, und auf der Vorführung dann die nächste usw.
Im Jahr 1996 zog ich dann um, bis Januar 1997 hielt ich noch durch, dann hörte ich bei Tupperware auf. Mir war der Weg einfach zu weit und viele meiner Bekannten hatten kein Interesse mehr an einer Tupperparty, Tupper war einfach schon überall vertreten. Und es wurde einfach immer schwerer, Termine zu bekommen. Außerdem habe ich dabei nicht wirklich dazuverdient und durch unseren Umzug war mir inzwischen der Weg zur Bezirkshandlung auch zu weit geworden, ich bin nicht so der Autofahrer.
Also hörte ich dann auf und fand einen Nebenjob, bei dem ich richtig Geld verdienen konnte. Dennoch bereuhe ich die Zeit nicht und bin im Moment am überlegen, wieder Beraterin zu werden, denn Tupper begeistert bin ich immer noch, warum nicht einen neuen Versuch starten, die meisten Produkte habe ich schon, also muß ich nun nicht so sehr viele Muster kaufen.
Fazit:
=======
Ein Risiko ist es auf keinen Fall, Beraterin zu werden. Es macht sogar Spaß und man lernt eine Menge bei dieser Tätigkeit. Reich werden kann man damit aber nicht, es ist wirklich nur ein Nebenverdienst, bei dem man sich seine Tupperwareprodukte verdienen kann.
Ein richtiger Beruf ist es eigentlich nicht, man ist hier eher selbständig. Manche Beraterinnnen haben aber wirklich Erfolg, weil sie es verstehen, viele Termine zu buchen und somit einen hohen Umsatz machen. Dann muß man natürlich einiges mehr machen, sich nämlich ein Gewerbe anmelden, bei einem Umsatz von DM 10.000,-- im Jahr, wie man uns bei Tupperware erklärte und das Ganze natürlich auch versteuern. Außerdem hat man keine Sozialversicherung usw. Wer genügend andere Beraterinnen wirbt, der hat die Chance, Gruppenberaterin zu werden, dann bekommt man sogar einen kleinen Firmenwagen. Doch das schafft natürlich nicht jeder, nur einige wenige, die wirklich am Ball bleiben. Für die meisten Hausfrauen ist es eher ein Spaß, bei dem man aus dem Hausfrauen Alltag rauskommt, wie es bei mir der Fall war/ist. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben