Two Worlds - ATB Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Cover-Design: gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro & Kontra
Vorteile
- wunderschöne, eingängliche Melodien, abwechslungsreich durch unterschiedliche Konzepte bei beiden CDs
Nachteile / Kritik
- 20 Tracks auf zwei CDs sind nicht viel, nicht wirklich anspruchsvoll
Tests und Erfahrungsberichte
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ATBs zweite große Sommerimpression
5- Cover-Design: gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro:
wunderschöne, eingängliche Melodien, abwechslungsreich durch unterschiedliche Konzepte bei beiden CDs
Kontra:
20 Tracks auf zwei CDs sind nicht viel, nicht wirklich anspruchsvoll
Empfehlung:
Ja
Vor ein paar Wochen hab ich endlich auch das zweite ATB-Album bei Ebay ersteigern können, nachdem ich die anderen beiden CDs von Andre Tanneberger so mochte und man mich immer wieder fragte: "Wieso hast Du „Two Worlds“ nicht?" Nach ausgiebigen Hören beider CDs kann ich mir diese Frage selbst nicht mehr beantworten, denn mit „Two Worlds“ erwartet mich ein ausgemachtes Spitzenalbum auf 2 CDs. Lest selbst.
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ATB nennt sich das Hauptprojekt von Andre Tanneberger, natürlich abgeleitet von seinem Namen. Drei Alben, einige Singles und viele Erfolge gehen auf seine Kappe und ich wüsste ganz bestimmt, was ich bei diesem Typen zu erzählen hätte, wenn ich dies nicht bereits in meinen zwei Berichten, zu seinen anderen Alben getan hätte. Wer also gern etwas Biographisches zu Andre Tanneberger lesen möchte, der sollte sich diese Berichte zu Gemüte führen.
Ich kann euch aber natürlich noch das neueste zu ATB erzählen. Im März diesen Jahr erscheint die neue Single „I dont wanna stop“, dieses Jahr soll außerdem auch noch ein neues Album sowie eine DVD releast werden...
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„Two Worlds“ könnte man als eine Art Konzeptalbum bezeichnen, auf der ersten CD befinden sich die typischen ATB-Klänge, CD2 wartet dagegen größtenteils mit fast chill out-artigen Tracks auf. Insgesamt befinden sich auf beiden CDs 20 Tracks, für eine Doppel-CD eigentlich recht wenig.
Beim der Gestaltung der CD hat man sich wieder mal kein Bein ausgerissen, Cover und Booklet fallen aber auch nicht negativ auf. Auf der Frontseite sieht man einen nachdenklichen Andre Tanneberger, dieser ist fast transparent dargestellt, so dass man einen darüber gelegten anderen Andre Tanneberger mit ebenfalls nachdenklicher Pose ebenfalls sehen kann. Das Frontcover soll wohl anscheinend auch den Unterschied zwischen den zwei verschiedenen CDs darstellen, da hat man sich schon etwas dabei gedacht. Im Booklet selbst findet man dann weitere Fotos mit Andre Tanneberger, meist mit schönen Urlaubshintergrund. Auch auf diesen gibt er sich ziemlich nachdenklich, wenn ich so viel Geld hätte, müsste ich aber auch grübeln, was ich damit anstelle.
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[01.] See U Again (6:35)
Schade, CD1, erstes Lied, kein Opener. Na ja, die ruhigen Lieder hat Andre Tanneberger wohl komplett auf die zweite Scheibe gepackt. Dafür beweist er gleich beim ersten Lied, dass er es einfach drauf hat, immer wieder gute, trancige Melodien zu schaffen. Der Track beginnt recht schwungvoll, baut sich in immerhin über zwei Minuten bis die ersten Vocals hörbar sind gut auf. Der Klangteppich hört sich bis zum ersten von Andre Tanneberger selbst gesprochenen „I see you again – on the other site“ recht happy an, während der ersten gesprochenen Vocals wird das Tempo dafür etwas gedrosselt, bis die sehr schöne Melodie allein spielen darf. Dieser folgt natürlich eine Art zweiter Strophe, bei der sich das ganze Prozedere aus Vocals und Melodie wiederholt. Zum Schluss verzerrt Andre sein „I see you again – on the other site“ sogar noch etwas mehr, was den Vocals einen schön, melancholischen Touch gibt. Sehr nett, wobei ich sagen muss, falls der Textpart einen Sinn ergeben soll und das ausdrückt was ich darüber denke („I see you again – on the other side“ wird ja wohl jeder übersetzen können), dann ist der Sound rund um die Vocals viel zu freundlich. Sei es drum, „See U Again“, ist schon verdammt gelungen für einen Einstiegstrack und macht natürlich Lust auf die weiteren Lieder.
09/10
[02.] Love Will Find You (ATB and Heather Nova) (5:50)
Andre Tanneberger hat sich für „Love Will Find You“ Heather Nova als Stimme ausgesucht. Einige dürften sie vielleicht kennen, mir sagt sie höchstens vom Namen etwas, Lieder könnte ich allerdings nicht zuordnen. Auf jeden Fall wurden aber wohl gleich Riesentexte eingesungen, wenn man als Andre Tanneberger mal eine echte Stimme im Studio hat. Der Track beginnt also gleich mit Vocals von Heather Nova, während der Einleitung ertönt diese doch recht schrill und hoch, was bei mir schon mal einige Minuspunkte macht. Ihre Stimme normalisiert sich während der wahnsinnig ruhigen Anfangsmelodie, die sogar von einigen Gitarrenzupfern begleitet wird, jedoch wieder. Die Melodie spielt dann eine Weile allein, bevor Heather Nova wieder einsetzt und schön relaxt und gefühlvoll ihren Part vorträgt. Der Refrain wird dann allerdings wieder recht schrill, was wirklich gewöhnungsbedürftig ist, man muss den Track schon ein paar mal hören, um ihn zu mögen. Der ersten Strophe folgt dann natürlich noch eine zweite mit praktisch dem gleichen Ablauf. Auf jeden Fall macht „Love Will Find You“ auf mich einen sehr schön relaxten, melancholischen Eindruck, das Lied eignet sich wie die meisten anderen ATB-Tracks auch herrlich zum Träumen.
09/10
[03.] The Summer (3:39)
Weiter geht es mit „The Summer“ Teil 1002 der unendlichen Geschichte, von ATB-Hitsingleauskopplungen. Wer erinnert sich nicht an Tracks wie „9pm“ und „Don´t Stop“, genau, das waren die Tracks mit der Gitarre... Und die gibt es auch bei „The Summer“. Der Track beginnt mit einer typisch eingänglichen ATB-Melodie, die aber mehr zum tanzen als zum träumen einlädt, dazu kommen die abgeklärt klingenden Vocals von Andre. Dem ganzen folgt wieder eine Art Dramatisierung bei der die Vocals wiederholt werden, bevor endlich die Gitarren-Melodie, vom Typ ATB-verzerrt loslegen darf. Diese ist wirklich zuckersüss und steht ihren Hitkollegen in nichts nach, sehr tanzflächentauglich, eignet sich aber auch wieder gut zum relaxen. Dem ganzen folgt nun ebenfalls wieder eine ähnliche Stimme mit Vocals, Dramatisierung und noch mal der netten Gitarren-Melodie. Ein herrlicher Sommertrack...
10/10
[04.] Loose The Gravity (6:38)
Nach den drei vorhergehenden vocal-lastigen Tracks muss es jetzt auch mal ganz ohne Sprache oder gar Gesang gehen, „Loose The Gravity“ besticht dafür mit ganz anderen Qualitäten. Der Track baut sich genre-typisch sehr gemächlich auf, dann spielt aber die Melodie fast die ganze Zeit und bringt den ruhigen Track doch schön voran. Ungefähr im Mittelteil nimmt Andre Tanneberger dann das Tempo heraus, es ertönt nur noch der wummrige Bass+ein paar Trommeln. Das ganze baut sich dann aber wieder auf und endet schließlich gekonnt in der Melodie. Auch „Loose The Gravity“ ist wieder ein herrlicher Track zum Träumen, die Melodie ist prima geeignet für ausklingende Sommerabende, oder verträumte Stunden allein und zu zweit.
08/10
[05.] Feel You Like A River (ATB and Heather Nova) (03:48)
Heather Nova darf hier zum zweiten Mal einem ATB-Track auf diesem Album ihre Stimme leihen und wieder gewinnt der Track dadurch an Ausdruck und Gefühl. „Feel You Like A River“ beginnt mit ruhigen Geplänkel, Heather Nova singt und spricht dazu, dies zieht sich immerhin bis zur Mitte des Liedes hin. Die Melodie bleibt die ganze Zeit eher im Hintergrund, irgendwie fehlt ihr meiner Meinung nach auch etwas die Aussagekraft, hier holt mehr Heather Nova die Kohlen aus dem Feuer. „Feel You Like A River“ ist also eher einer der schwächeren Tracks auf „Two Worlds“, wenn man das überhaupt sagen kann. Die Melodie ist mir etwas zu ruhig und Heathers Stimme geht teilweise wieder in unschön klingende Höhen. Zum Gesamtkonzept „Sommer, Party, gute Laune, Relaxen“ passt der Track aber allemal.
07/10
[06.] The Fields Of Love (ATB feat. York) (03:44)
Bei diesem Track holte sich Andre Tanneberger abermals Verstärkung ins Studio, für „The Fields Of Love“ arbeitete er mit York zusammen, einem Duo, was ebenfalls schon einige Erfolge feiern konnte. Ihre ATB durchaus ähnliche Musik zeichnet sich vor allen durch einen bunten Mix verschiedener Stile, gepaart mit relaxten Gitarrenklängen aus. Und Gitarrensounds mag ja bekanntlich auch Andre Tanneberger... „The Fields Of Love“ beginnt vom Soundteppich ziemlich happy, was auch an der von Beginn an spielenden Gitarre liegt, die aber wiederum für ein ATB-Lied absolut untypisch ist. Zu den Gitarrenklängen, sowie dem restlichen Soundgerüst erklingen immer wieder Andres Vocals, was sich bis zur Gitarrenmelodie, die wohl eine Art Refrain darstellt, hinzieht. Diese Melodie darf eine ganze Weile weiterspielen, bevor Andre Tanneberger eine Art zweite Strophe dranhängt.
„The Fields Of Love“ ist wieder ein recht gefühlvolles Lied, die schöne Melodie und die Gitarrenklänge lassen einen abermals in Träume verfallen.
08/10
[07.] Let U Go (ATB with The Wild Strawberries) (03:54)
Bei „Let U Go“ hört man erstmals die Stimme von Roberta Carter Harrison von den „Wild Strawberries“. Andrea Tanneberger scheint sich in ihre Stimme anscheinend verliebt zu haben, auf seinem dritten Album durfte sie gleich bei mehreren Titeln singen, gerüchtehalber ist sie auch beim bald erscheinenden vierten ATB-Album wieder mit von der Partie. Zu „Let U Go“: Wer die Albumversion hört, wird sicherlich sagen, dass kenne ich irgendwoher. Genau Andre Tanneberger brachte „Let U Go“ als Single heraus, allerdings in einer anderen Version. Hier kann man mal sehen, wie Albumversionen als Single auf Erfolg getunt werden, denn „Let U Go“ war eine sehr erfolgreicher Track, da kann man nicht sagen. Die Albumversion präsentiert sich dagegen richtig brav. Das ganze beginnt mit einem recht stumpfen Bass, auf diesen folgt dann die Stimme von Roberta Carter Harrison. Wenn ich mich nicht ganz verhöre, wurde ihre Stimme leicht verzerrt, dies lässt sich aber schwer heraushören, da sie ein recht großes Stimmspektrum zu besitzen scheint. Das ganze läuft dann alles auf die Hauptmelodie von „Let U Go“ hinaus, die aber im Vergleich zur Single-Version absolut harmlos und unauffällig ist. Die Melodie spielt dann jedenfalls eine ganze Weile allein, bevor ATB-typisch eine zweite Strophe drangehängt wird.
Positiv an „Let U Go“ ist auf jeden Fall die vielschichtige Stimme von Roberta Carter Harrison, ich kann euch ja immerhin nicht mal sagen, ob ihre Stimme bei „Let U Go“ verzerrt wurde oder nicht,. dass sagt ja wohl schon alles. Weiterhin sollte man dem Text ausnahmsweise mal Gehör schenken, dieser ist durchaus zum Lied passend und erzählt eine ganze Geschichte – recht ungewöhnlich für eine elektronische Produktion.
07/10
[08.] Bring It Back (04:52)
Ich würde mich ja einigermaßen als Fan von Andre Tannebergers Musik bezeichnen und dieses Album wollte ich eigentlich sofort nach dem Release kaufen, es überzeugte mich damals aber nicht vollständig. Ein Lied des Albums, was mir aber die ganze Zeit nicht aus dem Kopf ging, war „Bring It Back“. Beim damaligen Reinhören in die CD, war der Track mein Favorit und auch heute ist es für mich noch einer der besten auf dieser CD. „Bring It Back“ besteht eigentlich nur aus einigen simplen Gitarrensamples Marke ATB-Gitarre, Vocals von Andre selbst („Bring It Back“) und natürlich einem netten Bass. Das ganze fügt Andre Tanneberger allerdings so zusammen, das daraus nicht nur ATB-typisch eine nette, nach Sommer klingende Trancemelodie wird, nein „Bring It Back“ hat für mich schon Anleihen bei House und wenn man genau hinhört, funkt es auch gewaltig. Ich erlebe mich auf jeden Fall bei diesem Lied immer wieder beim Fußmitwippen, aber auch bei leichten Träumereien.
10/10
[09.] Hypnotic Beach (05:46)
Der Tracktitel lässt ja schon fast vermuten, wie „Hypnotic Beach“ klingen wird, ruhig und entspannend. Und so ist es dann auch. Zunächst mal kommt das Lied ganz ohne Vocals aus, Andre Tanneberger kann also mal seine Stimme schonen. „Hypnotic Beach“ beginnt gleich zu Beginn seinen eindrucksvollen, leichten, schwebenden Klangteppich wirken zu lassen, dieser hat schon etwas von langsam fließenden Wasser. Der Bass traut sich fasst nicht hervor hinter diesem Gerüst und bringt dadurch den Track auch nur sanft nach vorn, genauso wie einige Elemente aus reinen Chill-Out-Titeln. Die eigentliche Melodie bei „Hypnotic Beach“ wird man wenn man nicht genau drauf achtet, kaum heraushören, dass sie sich passend zum Track fast ins Lied rein schleicht, sie ist genauso sanft wie der Rest des Liedes. „Hypnotic Beach“ ist auf jeden Fall das richtige zum Entspannen, Träumen und vielleicht auch nachdenken.
08/10
[10.] Fall Asleep (05:05)
Vermeintlich geht es zu Beginn von „Fall Asleep“ genauso ruhig und relaxt weiter, wie bei „Hypnotic Beach“, aber das täuscht und ihr werdet es schnell merken, das der Bass doch ein ganz anderes Kaliber abgibt als dieser, ruhige, schleichende, beim letzten Track. Dennoch hat auch „Fall Asleep“ ein recht ruhiges Soundgerüst, dazu passen auch wunderbar, die netten Vocals einer Frauenstimme. Einzig was nicht passt, ist diese miese Überleitung zwischen den zwei Strophen, diese klingt, als ob Scooter oder Warmduscher bei ATB Hand anlegen durften. Was bleibt, ist ein Track der durch seinen ruhigen Part durchaus dem Ohr schmeicheln kann, allerdings befinden sich auch ein paar so derbe Klänge im Track, die das positive Bild wieder zunichte machen. Für mich ist „Fall Asleep“ deshalb der schwächste Teil auf dieser, ersten CD.
05/10
[11.] Klangwelt (07:10)
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was in Andre Tanneberger gefahren ist, schickt er uns mit den meisten Titeln dieser CD, in einen wohlklingenden, relaxten Sommertraum, so möchte er uns anscheinend mit den letzten beiden Tracks wenigstens wieder halb in die Realität zurückschieben. Jedenfalls lässt das auch der Beginn von „Klangwelt“ vermuten, Bass und Beat sind dermaßen gewöhnungsbedürftig und fast trampelig, dass man glaubt, man hat mittlerweile die CD gewechselt. Im Mittelteil von „Klangwelt“ versucht uns Andre Tanneberger dann wieder mit leichten, schönen Klängen zu versöhnen, bis wieder dieser derbe Bass aufkommt, der aber diesmal in einer endlich ATB-typischen Sommermelodie mündet, sogar die ATB-Gitarre ist wieder mit von der Partie. Am Schluss wird halt doch immer alles gut...
07/10
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[01.] First Love (06:21)
Die zweite CD des Albums „Two Worlds“ beginnt gleich mit einem Track ohne Vocals, man wird also im ganzen Lied keinen Gesang oder Sprachpart finden. Ist vielleicht auch gut so. Andre Tanneberger hat mit „First Love“ auch so einen sehr ruhigen, harmonischen Track geschaffen. Langsam, ohne Hast treiben sich die verschiedenen Soundelemente an, insgesamt klingt alles nach Chill Out, sagen wir mal nach ATB-Chill Out. Wieder spielt eine Art Gitarrensample die erste Geige, was dem Track eine gewisse Relaxtheit bietet, dazu kommen noch die nach Sommer und Sonne klingenden Flächen. Sehr gelungen für einen Opener und auch sehr gelungen als erstes Lied bei einer CD, die sich „The Relaxing World“ nennt. Was allerdings den Tracktitel betrifft, es lässt sich darüber streiten ob „First Love“ auch nach erster Liebe klingt, na ja vielleicht meint Andre Tanneberger ja die erste Sommerliebe, wer weiß.
08/10
[02.] Feel You (03:58)
Ruhig weiter geht es mit „Feel You“. Ein sehr langsamer Beat, fast nicht vorhanden begleitet das Lied, dazu erklingen relaxte, verspielte Pianoklänge, die dem ganzen eine unglaubliche Lockerheit und Leichtigkeit verleihen. Genau wie die Vocals, die dank Bearbeitung aber kaum noch einen Sinn wiedergeben.
„Feel You“ reiht sich vom vermittelten Gefühl prima an „First Love“ an, wieder hat Andre Tanneberger einen Track produziert, der prima im Hintergrund eines ruhig ausklingenden Sommerabends laufen kann, genauso aber bei einer netten kleinen Party, in genau dieser Jahreszeit.
08/10
[03.] The Summer (Ibiza Influence Version) (05:19)
„The Summer“ konnte man ja bereits auf der ersten CD anhören, hier hat Andre Tanneberger also noch mal selbst zugegriffen und einen schon guten Track durch einen Remix in die „Relaxing World“ katapultiert. So klingt das ganze dann auch sehr viel ruhiger. langsamer, halt wieder relaxter als auf CD 1. Ein Beat oder ein derber Bass sind bei dieser Version fast nicht auszumachen, dafür wurden einige schöne, beruhigende Flächen eingesetzt, die diesen Track ein wirklich herrlichen Chill Out-Sound verpassen. Dazu gesellt sich dann noch die Stimme von Andre Tanneberger selbst, er bringt hier zwar die gleichen Vocals an, wie bei der normalen Version, beim Ibiza Influence Mix klingt seine Stimme aber noch ruhiger, er haucht schon fast „The Summer is here, you wanna feel somebody“ ins Micro. Ein sehr schöner Track, da gebe ich gern die Höchstpunktzahl.
10/10
[04.] Engrossing Moments (03:41)
„Engrossing Moements“ lädt abermals zum Träumen ein, vermittelt wird dies wieder mit langsamen Klängen, einer wunderschönen Gitarrenmelodie, die aber wenig mit den Klängen der typischen ATB-Gitarre zu tun hat und undefinierbaren Vocals, die so herrlich in den Sound eingepasst sind, dass man sich den Track gar nicht anders vorstellen könnte. „Engrossing Moments“ besitzt zudem eine herrlich freundliche Stimmung, so nach dem Motto „Alles wird gut“.
09/10
[05.] Timeless (04:54)
Andre Tanneberger als Cover-Künstler zu bezeichnen, wäre zumindest bei seinem Projekt „ATB“ eine glatte Lüge, auch wenn er sich schon einmal an einem bekannteren Titel vergriffen hat, üblich ist dies bei ihm aber nicht. Bei „Timeless“ hat er sich aber zumindest inspirieren lassen, nämlich bei einem alten Klassiker von Moby „Go“. Das typische an diesem Lied hat Andre Tanneberger als Aufhänger bei „Timeless“ genommen, immer wieder hört man Klänge aus „Go“. Da ich diesen Track von Moby sehr mag, stört es mich zumindest schon mal nicht, leicht irritierend ist eher, was um diese Melodie noch herumgestrickt wurde. Der Beat ist erstmals wieder schnell, dazu kommen, seltsame Elemente die recht spacig klingen, na ja irgendwie passt es nicht so ganz. Dennoch würde ich „Timeless“ nicht als schlechten Track bezeichnen, die Elemente aus „Go“ reißen natürlich alles wieder raus.
07/10
[06.] Repulse (02:31)
„Repulse“ würde ich als eine Art Zwischenspiel von „Timeless“ und dem nachfolgenden Lied bezeichnen, mit dieser kurzen Spielzeit kann sich sowieso kaum ein Track entwickeln. so hört man nur einige, ruhige Flächen, dazu verspielte, träumerische Pianoklänge + die ATB-Gitarre in ganz ruhiger Form.
[07.] Enigmatic Encounter (ATB and Enigma) (04:39)
Enigma dürften sicherlich einige kennen, hinter diesem Projekt verbirgt sich Michael Cretu, ein überaus erfolgreicher Produzent und Soundtüftler. Bei den Ähnlichkeiten die zwischen dem Sound von ATB und dem von Enigma bestehen, bietet sich eine Zusammenarbeit ja geradezu an und mit „Enigmatic Encounter“ ist diese auch wahrhaft gelungen. Wobei ich nicht sagen kann, ob dieser Track eher auf ein Enigma-Album passen würde. Auf jeden Fall steckt für mich mehr von Micheal Cretu drin, dass komplette Soundgerüst klingt nach seiner Feder, genauso die Vocals (Ethno-Klänge sowie Weltraumfunk-ähnliche Stimme). Einzig die Melodie dürfte von Andre Tanneberger sein, den solche eine harmonische, eingängliche hört man bei Enigma kaum.
09/10
[08.] Sensuality (03:53)
Vom Soundgerüst ist „Sensuality“ ziemlich simple, wieder hört man leichte Flächen, einen ganz ruhigen Bass sowie eine Gitarrenmelodie. Was den Track so besonders macht, ist vielleicht das angedeutete Meeresrauschen, was dem Track natürlich noch mehr „Sommerklang“ gibt, aber auch ohne wäre „Sensuality“ klar in diese Richtung zu schieben. Was soll man dazu sagen, klingt alles wieder nicht schlecht, auch wenn man denken könnte Michael Cretu hätte auch an diesem Track seine Finger gehabt.
07/10
[09.] Endless Silence (04:05)
„Endless Silence“ driftet als letzter Titel des Album endgültig auf die Chill Out Schiene ab, hier wurde versucht aus allen möglichen typisch für einen Ambient-Track klingenden Geräuschen und Soundschnipseln ein gutes Endes für dieses Album zu kreieren. Als Lied kann man das ganze dann auch nicht bezeichnen, deshalb fällt mir auch die Bewertung etwas schwer, über Mittelmaß kommt „Endless Silence“ sicher nicht hinaus.
05/10
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„Two Worlds“ ist trotz seines Erscheinungsdatums (2000) noch im Handel erhältlich. Bestellen kann man die CD z. B. auch bei Amazon für knapp über 20 Euro. Wem das zu teuer ist, dem kann ich natürlich nur wieder Ebay anbieten, ich hab „Two Worlds“ hier für 12 Euro ersteigern können.
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ATBs erstes Album „Movin Melodies“ begeistert mich bis heute, mit seinem zweiten Album konnte ich allerdings zunächst nichts anfangen. Ich bin damals mit der Erwartung in den Plattenladen gegangen, ein zweites Movin Melodies“ zu kaufen, irgendwie konnte mich aber damals das Doppelalbum nicht überzeugen. Jedenfalls nicht zu einem Preis von damals 40 €. Inzwischen hab ich „Two Worlds“ bei Ebay für knapp 12 Euro erstehen können und ich frage mich ernsthaft, warum hat mir das Album damals nicht gefallen? Ich hab ehrlich gesagt keine Erklärung dafür. Die erste CD von „Two Worlds“ klingt wie der perfekte Nachfolger zu „Movin Melodies“, die CD spielt sich wie in einem Guss, enthält einige Kracher und eigentlich keinen Durchhänger. Mir muss wohl „damals“ die zweite CD nicht gefallen haben, mittlerweile finde ich aber diese ruhigeren Tracks toll. Wobei ich sagen muss, dass man ein paar der Lieder von CD 2 auch gut auf der ersten hätte unterbringen können, zum Ende von „The Relaxing World“ wird es dann aber so ruhig, dass man doch einen klaren Unterschied zur ersten CD erkennen kann.
ATB – Two Worlds reiht sich auf jeden Fall nahtlos in die Reihe meiner Lieblingsalben ein, es gibt halt nur wenige CDs, wo ich nicht die „Vorwärts“-Taste meines CD-Players betätigen muss, Andre Tanneberger hat mit seinem Sommersound aber geschafft, dass ich mir jedes einzelne Lied auf beiden CDs gern anhöre. Deshalb kann es von mir auch nur die volle Punktzahl für „Two Worlds“ geben. -
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Zwei Welten, zwei CDs
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo, lieber Leser!
Heute schreibe ich Ihnen in diesem Bericht über das vor etwa drei Jahren erschienene Album „Two Worlds“ von André Tanneberger alias ATB. Das Besondere an diesem Album ist, dass es zwei CDs sind. Diese beiden CDs unterscheiden sich aber vollkommen: die erste ist eine mit tanzfähige Musik, die zweite zum Entspannen. Sie werden es kaum glauben, aber an diesem Doppelalbum gibt es so gut wie gar nichts auszusetzen...
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Inhaltsverzeichnis dieses Berichts
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1. Das ist ATB – eine kurze Biographie
2. Die Tracklist
3. Die Songs in einer kurzen Einzelkritik
4. Das Erscheinungsbild der CD
5. Preis-/Leistungsverhältnis
6. Fazit
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1. Das ist ATB – eine kurze Biographie
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ATB heißt, wie im Prolog bereits gesagt, mit bürgerlichem Namen André Tanneberger. 1973 wurde er in Freiberg geboren, welches in Thüringen liegt. Früh hatte André das Verlangen, Musik zu machen. Zu Beginn seiner sehr erfolgreichen Karriere arbeitete er in verschiedenen Dance-Projekten.
1999 brachte er seine erste Single „9 PM (Till I Come)“ unter dem Künstlernamen ATB auf den deutschen Markt. Diese und seine darauffolgenden Singles kamen in den Charts weit nach oben und wurden in den Discos rauf und runter gespielt. 1999 erschien auch sein Solo-Debütalbum „Movin’ Melodies“. Mittlerweile ist er einer der erfolgreichsten DJs Deutschlands, vielleicht sogar der Welt...
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2. Die Tracklist
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Nr. Name (Zeit in Minuten):
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• CD 1: The World of Movement:
01. See U Again (6:35)
02. Love Will Find You (5:50)
03. The Summer (3:39)
04. Loose The Gravity (6:39)
05. Feel You Like A River (3:48)
06. The Fields Of Love (3:44)
07. Let U Go (3:54)
08. Bring It Back (4:52)
09. Hypnotic Beach (5:46)
10. Fall Asleep (5:05)
11. Klangwelt (7:17)
• CD 2: The Relaxing World:
01. First Love (6:21)
02. Feel You (3:58)
03. The Summer (Ibiza Influence Version) (5:19)
04. Engrossing Moments (3:41)
05. Timeless (4:54)
06. Repulse (2:31)
07. Enigmatic Encounter (4:39)
08. Sensuality (3:53)
09. Endless Silence (4:05)
Spieldauer: CD 1: 57:09 Min. / CD 2: 39:21 Min. / Gesamt: 96:30 Min.
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3. Die Songs in einer kurzen Einzelkritik
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• CD 1: The World of Movement:
01. See U Again:
Ein ruhig beginnender Song, der kurze Zeit später flotter und rhythmischer wird. Passende Bässe begleiten „See U Again“. Wenn der Gesang eintritt wird der Song wieder langsamer. Der Gesang ist von einer männlichen Stimme, die etwas rau und verzerrt klingt. Insgesamt gefällt mir das Lied sehr gut, denn die Melodie wirkt irgendwie elektrisierend...
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02. Love Will Find You (ATB and Heather Nova):
Ebenfalls ruhig beginnt dieser Song. Sängerin Heather Nova setzt ihre Stimme schön ein, jedoch klingt sie phasenweise etwas schief. Die Melodie ist richtig schön und flott. Gitarren- und eine Art Flötengeräusche werden von guten Bässen hinterlegt. Melodisch wenig auszusetzen, doch der Gesang passt nicht wirklich gut mit der Musik zusammen.
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03. The Summer:
Was ist eine ATB-CD ohne mindestens ein Lied mit seiner berühmt gewordenen „ATB-Gitarre“. Ein Song, der anfangs flott, sehr gut tanzbar ist und dann, wenn die Gitarre einsetzt wieder ruhiger wird. Dann vermischen sich Gitarren-Klänge und schöne Beats miteinander. Begleitet wird der Song durch eine Männerstimme, die immer wieder „The Summer is here“ singt. Dies ist einer meiner Lieblingssongs.
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04. Loose The Gravity:
Zu anfangs wirkt dieser Song witzig und verspielt. Kurze Zeit später macht er einfach nur Spaß: Nette , teils süße Klänge, mit tollen Bässen vermischt machen den Instrumentalsong zum Disco-Song, Gesang hätte hier auch gar nicht reingepasst. Kleine ruhige Passagen werten den Song weiter auf. Insgesamt ein Klasse-Leid...
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05. Feel You Like A River (ATB and Heather Nova):
Dieser Song hätte auch auf der zweiten CD prima Platz gehabt. Ruhige Unterwassergeräusche, begleitet durch Pianoklänge. Toll. Erneut steuert Heather Nova die Vocals bei. Wahrscheinlich ist es ihr Stil manchmal schiefe Töne von sich zu lassen, ähnlich wie bei „Lover Will Find You“. Doch hier passt es wesentlich besser, als beim angesprochenen zweiten Song der CD 1.
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06. The Fields Of Love (ATB feat. York):
Diesen Song muss man gehört haben: Flottes Gitarrensaiten-Gezupfe und wieder die ATB-Gitarre. Wieder singt ein Mann die Vocals, wieder rau und leicht verzerrt. Der Song ist eine Klasse für sich. Leider ist der Song viel zu kurz, dennoch wohl mein Lieblingssong auf der CD 1.
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07. Let U Go (ATB with The Wild Strawberries):
Ein Jahr nach Veröffentlichung dieses Albums brachte ATB diesen Song als Single auf den Markt, in einer anderen Version, die auf seinem aktuellen Album „Dedicated“ zu hören ist. Diese Ur-Version, des in Deutschland sehr erfolgreichen Songs, klingt ebenfalls einfach Klasse, auch wenn ich die Single-Version ein Tick besser finde. Hier ist der Song weniger mit Technoklängen konzipiert worden, sondern langsamer und ruhiger, aber immer noch toll klingend. Eine weibliche Stimme singt die Lyrics passend zur Stimmung des Songs. Ein alles in allem toller Song.
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08. Bring It Back:
Die Melodie zu Beginn des Songs erinnert mich an den Karibik-Sound. Zwischendurch kommen schnellere Einlagen mit fetten Beats und einem männlichen Gesang, der dann die ganze Zeit „I wanna bring it back“ singt. Da sich jedoch im Laufe des Liedes wenig melodisch ändert, wirkt es so, als ob er sich in die Länge zieht. Deshalb nur vier Punkte.
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09. Hypnotic Beach:
Dieser Instrumentalsong kann sich hören lassen: Nette Klänge und passende, aber nicht aufdringlich wirkende Bässe machen diesen Song aus meiner Sicht zu einem kleinen Ohrwurm, zumal gegen Mitte des Songs eine sehr tolle, leicht ‚kirre’ machende Melodik einsetzt. Sollte man sich mal anhören...
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10. Fall Asleep:
Sehr bedächtig und ruhig beginnt der Song. Erst nach und nach setzen die einzelnen Instrumente ein. Doch diese Ruhe wird jäh gestört durch einsetzen von düster und beängstigend klingenden Techno-Sounds untermalt durch ein weiblichen Gesang der ebenfalls und drohend klingend sagt: „Things that happen, when you fall asleep“. Dann wird es wieder ruhiger, wie zu Beginn, wechselt aber schnell wieder in den beschriebenen Techno-Sound über. Den Song finde ich einfach nur geil...
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11. Klangwelt:
Ungewöhnlich: Ein deutscher Titel für den Song. Hier lässt es ATB nochmals krachen und bringt verschiedenste Klänge zusammen. Techno, Drums, Bässe und auch ruhigere Melodien werden sehr schön miteinander kombiniert. Diese Mischung ist wohl als ein Zwischenstück zwischen CD 1, der bewegteren, und CD 2, der ruhigeren, gedacht. Auf alle Fälle ist es ein Genuss, dem ‚Spektakel’ zuzuhören.
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• CD 2: The Relaxing World:
01. First Love:
Gleich in den ersten Sekunden hört man gleich heraus, dass es auf CD 2 doch deutlich ruhiger und entspannter zugeht. Süße Klänge und sanfte, eher hintergründige, Drums und weiche Bässe stimmen den Zuhörer auf die Relaxing World ein.
» Wertung: •••••
02. Feel You:
Hierbei handelt es sich um die Instrumentalversion des Songs „Feel You Like A River“ von CD 1. Da hier der mäßige Gesang von Heather Nova fehlt wird die Melodie hervorgehoben, die einen in eine leichte Trance versetzen und man zu träumen beginnt. Auf jeden Fall viel besser als die Version mit den Vocals von Heather Nova.
» Wertung: •••••
03. The Summer (Ibiza Influence Version):
Auch in diesem Song wurde ein Song von CD 1 bearbeitet. Jedoch wurde hier der Gesang nicht weggenommen, sondern Musik geremixed. Auch hier kann man bei den langsamen und leicht melancholischen Klängen dahingleiten. Man hat das Gefühl auf einer Wolke zu schweben. Natürlich kommt wieder die berühmt berüchtigte ATB-Gitrarre zum Einsatz, die in diesem Remix noch mehr zur Geltung kommt. Einfach nur noch toll.
» Wertung: •••••
04. Engrossing Moments:
Mein absoluter Lieblingssong auf dem gesamten Doppelalbum. Beim ersten Anhören klang die Melodie auf mich belustigend doch je mehr ich mich mit dem Song vertraut gemacht hatte, gefiel er mir immer mehr. Die sehr süßen, leicht schief klingen, Sounds bringen mich immer wieder ins Schwärmen und Träumen. Man fühlt sich wie in einer Unterwasserwelt. Leider ist dieser Song etwas zu kurz geraten, doch zum Glück gibt es ja die Repeat-Funktion an meinem CD-Player, sodass man über die kurze Dauer hinwegsehen kann...
» Wertung: •••••
05. Timeless:
Zur Abwechslung mal wieder ein etwas schnellerer Song, der mit schönem Klavier-Geklimper beginnt. Man gerät zwar nicht wie in den Songs davor ins träumen, dafür sind die Sounds zu ‚hart’. Witzig klingt der Sound, der ab und zu eingespielt wird, der sich wie Gekicher einer kleinen Maus anhört. Insgesamt gefällt einem der Song, der auf der ersten CD eher seinen Platz gehabt hätte. Wirkt auf der ruhigen CD etwas deplaziert, dennoch auf alle Fälle schön anzuhören.
» Wertung: •••••
06. Repulse:
Düster klingt dieses wohl als kleines Zwischenstück gedachtes Lied zu Beginn. Geht aber im weiteren Verlauf in ruhigere und gleitende Melodien über. Leider auch hier: Etwas zu kurz geraten. Ein bis Zwei Minuten mehr wären schön gewesen, deshalb nur vier Pünktchen.
» Wertung: ••••
07. Enigmatic Encounter (ATB and Enigma):
Nach dem kurzen Ausflug in die etwas belebteren Gefilde, passt dieser Song, den ATB zusammen mit Enigma komponiert hat, wieder besser auf CD 2. Zum Einsatz kommt hier wieder die ATB-Gitrarre, die aber eher zweirangig ist hinter süßen Klängen, die an schnelles Gitarrengezupfe erinnert. Sphärische Sounds kommen auch noch hinzu, ebenso wie langgezogene „Ahhhh“s (klingt wie Katzengelaule) im Hintergrund. Zum Schluss werden Funksprüche aus dem Weltall eingespielt. Einfach klasse klingend.
» Wertung: •••••
08. Sensuality:
Wieder ein Song zum dahingleiten, wenn auch nur bedingt. Schief klingende Gitrarrensounds gehen über in einen Klang von einer gedämpften Panflöte, schwer zu beschreiben... Jedenfalls wechseln sich schnellere Passagen mit langsamen immer wieder ab. Hör-Tipp...
» Wertung: •••••
09. Endless Silence:
Zum Ausklang nochmals ein Song zum träumen. Anfangs klingt es so, als sein man in einer chaosreichen Stadt. Jedoch geht es über in weiche Gitarrensounds. Im Hintergrund ein gedämpftes sphärisches Summen, dass die Gitarrenklänge sehr schön untermalt. Leider ist schon Schluss...
» Wertung: •••••
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4. Das Erscheinungsbild der CD
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• Das Cover:
Zwei Bilder in einem: Wenn das Booklet in der Hülle steckt und man die Hülle hin und her bewegt, wechselt das Cover sein Erscheinungsbild. Das Cover zeigt ATB zum einen in einer nachdenklichen und verträumten Pose, was die ruhige Welt symbolisieren soll, und zum zweiten in einer etwas energiereschen und dynamischeren Pose. Dieses Wechselcover gibt es aber nur in einer limitierten Special Edition. Glücklicherweise besitze ich diese... Insgesamt spiegelt das Cover die zum einen schwungvollen und zum anderen entspannende Stimmung der Musik sehr gut wider.
• Das Booklet:
Das Booklet ist hauptsächlich ein Fotoalbum, das Bilder von ATB zeigt am Swimmingpool in wie immer nachdenklicher Pose. Diese Fotos sind allesamt gut gemacht. Informationen über ATB und den Songtexten sucht man vergeblich. Dennoch ist natürlich die Tracklist abgedruckt. Des weiteren grüßt und dankt ATB den Leuten, die ihm nahe stehen und ihm bei der Produktion der CD geholfen haben.
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5. Preis-/Leistungsverhältnis
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„Two Worlds“ gibt es bei Amazon.de für 22,99 €. Im Vergleich zum Preis (ca. 20 €), den ich vor zwei Jahren gezahlt habe, ist dies teurer. Warum weiß ich nicht. Nur eins ist dazu zu sagen. Das Geld ist sehr gut angelegt, denn zwei CDs randvoll mit Klasse-Musik, sind das Geld allemal wert.
• Produkt: sehr gut
• Preis: gut
• Preis-/Leistungsverhältnis: sehr gut
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6. Fazit:
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Wow! Dieses Doppelalbum ist einfach nur toll. Mir fehlen die Worte. Auf alle Fälle kann ich Ihnen diese CD von ATB nur wärmstens empfehlen. CD 1 steht für die eher tanzfreudigen Zuhörer, CD 2 mehr für die Träumer, wie mich. Ich bevorzuge die zweite CD, da ich mich nach langen Schultagen gerne mal gehen und treiben lasse. Dafür ist CD 2 bestens geeignet. Wie im Bericht erwähnt kommt auch mein Lieblingssong von der zweiten Disc: „Engrossing Moments“ ist ein einfach tolles Lied. An Ihrer Stelle würde ich sofort zum nächstgelegenen Plattenladen rennen und mir dieses Meisterwerk sichern...
Webtipps zum Thema:
• ATB’s offizielle Homepage: http://www.atb-music.com/
• Kontor Records: http://www.kontor.cc/
© 02.02.2003 simonkuss, 1.999 Wörter, Bericht Nr. 10
- Bericht auch bei Ciao und Dooyoo gepostet - weiterlesen schließen -
Der Doppelhammer!
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Kennt jemand Andre Tanneberger? Nicht? Oh doch. Denn dieser Mann ist in meinen Augen der heißeste Trance und Dance Act, den Deutschland jemals zu bieten hatte.
Mit seinem Kürzel ATB ist er seit "9 PM (till I come)" (1998) für mich aus der Trance und Dance Szene nicht mehr weg zu denken. Und wie mir geht es vielen hunderttausend anderen auch. Denn mittlerweile findet jede seiner Singles mehr und mehr Käufer und Liebhaber.
Auf der Homepage www.atb-music.com findet ihr sogar eine Biografie, der man entnehmen kann, dass Andre 1973 in Thüringen geboren wurde (äh, nur ein Jahr älter als ich - irgendwas läuft hier gerade falsch) und seine Eltern mit ihm 1980 in den Westen aussiedelten. Dann folgt die "übliche" Mischung aus Zufällen und Ausdauer: es entsteht "Sequential One" (nie davon gehört) und schließlich kommt als ATB der Durchbruch. Und der Erfolg wird mit Remixen für a-ha, Moby u.a. sowie Folgesingles mit dem typischen Gitarrensound gefestigt und kontinuierlich ausgebaut.
Und genau das ist es auch, was mich an seiner Musik so begeistert (glaube ich). Die Gitarre bringt einen harmonischen, melodischen und oft weichen Song ins Bild, der durch den Kontrast zum Synthi und den meist recht harten Beats wiederum an Power und Dynamik gewinnt. Eingängig, ja fast einschmeichelnd, reißen die Songs doch mit und fordern förmlich Bewegung und vor allem gute Laune. Um es kurz zu sagen Herr Tanneberger trifft mit seiner Musik meinen Geschmack zu 110%!
Das zweite Studioalbum nach "Movin' Melodies" ist vor einiger Zeit als Doppelalbum "Two Worlds" erschienen. Anscheinend strotzt Herr Tanneberger nur so vor Tatendrang und Ideen, so dass es gleich für zwei CDs gereicht hat: ein Dance und ein Chill-Out Projekt.
Das Cover ist sozusagen "light" und gibt die zwei Welten Philosophie wieder. Ganz in weiß gehalten ist links oben klein der Name ATB zu lesen und darunter zwei Mal der Name des Albums. Im Hintergrund sieht man zwei Fotos von Herrn Tanneberger: einmal als Denker und entspannt, einmal dynamisch und vorwärts drängend. Nur dort wo sich die Bilder überlagern sind sie stark und farbig, sonst blass und gräulich. Interessante Komposition, die wohl die Zusammengehörigkeit beider Welten gut symbolisiert. Ein weiteres überlagertes Foto finden sich auf der Rückseite, wo auch die Tracks mit Laufzeitangabe (!) erwähnt werden.
Das Booklet ist recht dünn und enthält neben den Veröffentlichungsangaben, ein paar Danksagungen und noch mal den Tracks ein paar nette Bilder von Andre auf einer Finca. Die ist vermutlich auf Ibiza, jedenfalls wenn man Daisy Dee und ihrer Clubrotation Sendung glauben darf.
CD1 - The World of Movement
umfasst 11 Tracks und einer ist herrlicher als der andere *gg*. Es gibt viel Gesang, ATB zückt alle Register seines Könnens und mixt seine Gitarre mit genialen Sounds, kräftigen Beats, interessanten Stimmen und viel, viel Gefühl für Melodie.
1. "See U Again" ist der perfekte Einstieg. Ein ruhiger aber markanter Beginn, der dann einen interessanten Beat drunter gelegt bekommt und sofort die Beine zucken lässt. Eine männliche elektronische veränderte Stimme (vermutlich seine eigene) rundet das Bild ab
2. "Love will find You" ist der erste Track mit Heather Nova (kenne ich den Namen von Sash! ??). Es beginnt sehr sphärisch und entspannt mit der schönen Stimme von Heather. Die Beats kommen später, bleiben aber recht ruhig. Eher was zum träumen und schwelgen.
3. "The Summer" dürften ja schon viele kennen. Markante Klänge (die stark an Yorks "on the beach" erinnern), männlicher schmeichelnd flüsternder Gesang und die geile Gitarre in voller Aktion. Erinnert mehr an warme durchtanzte Sommernächte
4. "Loose the Gravity" beginnt etwas merkwürdig mit einem Whuoppa, Whuoppa (vielleicht die musikalische Darstellung der Anziehungskraft) und wird dann durch Synthi Sphären überlagert. Melodisch, etwas eintönig, wenig Beat. Aber nicht schlecht.
5. "Feel You like a River" ist der zweite Song mit Heather Nova. Man bekommt das Gefühl von seichtem Regen, der auf einen Fluss plätschert vermittelt. Gleichzeitig wirkt die Musik fließend und verspielt. Sehr ruhig am Anfang, später kommen Beats dazu, die den Track tanzbar und dynamischer machen.
6. "The Fields of Love" mit "Yorck" kennt doch auch jeder – oder? Einfach nur schöner Gesang, klasse Melodie und DIE Gitarre!!
7. "Let U Go" war auch eine Single. Die Album Version ist allerdings deutlich schneller und wird von der Frontfrau der Rockgruppe "The Wild Strawberries" (Roberta Carter Harrison) gesungen. Mit gefallen beide Versionen - markant, phantasievoll, melodisch, tanzbar - nur leider viel zu kurz.
8. "Bring it back" tanzt völlig aus der Reihe. Der Song ist erst beim zweiten oder dritten Hören eingängig. Er ist flott und gut tanzbar, passt aber nicht so in den Trancebereich und ist etwas eintönig.
9. "Hypnotic Beach" scheint schon die Relaxing World einzuläuten. Der Song ist sehr leise und dezent, obwohl mit einem sehr flotten Beat unterlegt. Sehr sphärisch und irgendwie schräg.
10. "Fall Asleep" sagt ja eigentlich schon alles. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Der Song ist eher ein Albtraum. Flüsternde bösartige Stimmen, sehr harte dissonante Sounds mit einem wie zustimmend klatschenden Beat unterlegt.
11. "Klangwelt" ist ein Sammelsurium von Melodien, Klängen und Geräuschen. Ziemlich lang und nur zeitweise interessant. Das Klangexperiment erinnert an Performances von Pseudokünstlern und ist für mich gescheitert.
CD2 - The Relaxing World
umfasst 9 Tracks sehr unterschiedlicher Länge und Art. Ganz klar dominiert hier der ruhige Klang. Es wird so gut wie nicht gesungen. Dafür bietet Herr Tanneberger noch mal sein ganzes Gefühl für melodische und sanfte Musik auf.
1. "First Love" beginnt sehr sehr ruhig mit ein paar schwingenden Synthi Sounds. Etwas später kommt die Gitarre mit hohen Zupfern dazu. Leicht, verspielt, aber nicht so intensiv, wie ich mir eine erste Liebe vorstelle.
2. "Feel You" ist das Instrumental zu Feel You Like A River von CD1 und zusätzlich noch ruhiger.
3. "The Summer" (Ibiza Influence Version) ist der Remix vom gleichnamigen Track auf CD1. Diesmal ist es allerdings sehr spacig, ruhig, fließend und weich - obwohl die wichtigsten Elemente, wie der Gesang und die Gitarre übernommen wurden. Manchmal erinnert es an die X-Files Musik.
4. "Engrossing Moments" wird von Klängen dominiert, die in mir immer das Bild von Hawaii und Hula Mädchen hervor rufen. Allerdings ist der Song viel ruhiger und zusätzlich blubbert es manchmal.
5. "Timeless" gefällt mir persönlich nicht so sehr. Erst beginnt es mit Klavier sehr ruhig, bekommt dann aber so einen hektischen Beat drunter gelegt und erscheint streckenweise etwas unharmonisch.
6. "Repulse" ist ein sehr kurzes Stück. Sehr ruhig, mit Synthi Klängen als wenn Wind durch deinen Kopf fährt und leichtes Klavierspiel mit reinweht.
7. "Enigmatic Encounter" ATB und Enigma. Das Beste von beiden in einer harmonischen Mischung zum Tanzen und Träumen (Moment mal, der Spruch erinnert mich jetzt an Kaffeewerbung)
8. "Sensuality" hat was von den ersten Dario G Tracks. Hier wurde mit Klavier gearbeitet aber nur eine leichte, treibende Dynamik erzeugt. Melodisch und fröhlich.
9. "Endless Silence" bildet den perfekten chilligen Abschluss. Ein leichter unterschwelliger Synthi Ton liegt in der Luft und wird nur ab und an von einzelnen Gitarrenzupfern unterbrochen. Das perfekte Lied zum sanft wegschlummern.
Fazit: Diese CD ist wohl der bisherige Höhepunkt des Schaffens von André Tanneberger und sei von mit jedem dringlichst ans Herz gelegt!!!
PS: Heather Nova hat schon etliche qualitativ sehr hochwertige Alben abgeliefert, bei denen melodischer, aber vorwiegend melancholischer Pop/Rock vorherrscht - wie ich bei amazon.de ermitteln konnte.
erschienen 2000 bei Kontor Records weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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