USA Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Mit den Amis rechnete niemand

  

  27.07.2002, 21:10 Uhr von
  Papenberg
  Hallo, ich bin Grund- Hauptschullehrer für die Fächer Sport, Mathe und Sachkunde. Allerdings b...

  4

  Bewertungen (29)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Hallo liebe Freunde,
  
  nun kommt der versprochene Nachtrag zu meiner WM- Serie. Ich hatte ja die Amerikaner bei meiner Rückschau vergessen, was keine Absicht war.
  
  Die Amerikaner sind für mich bei einer Fussball Weltmeisterschaft immer ungewöhnliche Gäste. Zum einen mag es wohl daran liegen, dass sie noch nichts vernünftiges zu stande gebracht haben und zum anderen idt die USA kein Fussballland. Obwohl das nicht so ganz stimmt. in den USA ist allerdings der Frauenfussball beliebter als der der Männer.
  
  Bei dieser WM waren die Amis auch eine der Überraschungsmannschaften, erreichten sie doch das Viertelfinale und schieden schon fast etwas unglücklich gegen unsere Mannschaft aus.
  
  Die USA spielten in Gruppe C zusammen mit Korea, Polen und Portugal. Für mich waren vor der WM Korea und die USA in dieser Gruppe die beiden Mannschaften die ausscheiden sollten. Da lag ich wohl komplett daneben :-)
  
  Im ersten Spiel trafen die Amerikaner auf Portugal, die USA gewann 3:2, wobei sie schon nach 20 Minuten mit 3:0 führten. Es war eine grosse Überraschung, hatten sich Portugal einiges vorgenommen bei dieser WM.
  
  Im zweiten Spiel trennte man sich in einem lamgweiligen Spiel 1:1 vom Mitgastgeber Korea.
  
  Im letzten Gruppenspiel sollte es dann spannend werden. Eigentlich hatten es die Amerikaner mit den schon ausgeschiedenen Polen zu tun. Die wollten sich aber nicht so sang und klanglos aus dem Tunier verabschieden. Am Ende gewannen die Polen mit 3:1. Es begann das zittern reichte doch Portugal und Korea beiden ein Punkt zum weiterkommen. So sah es im Spiel der beiden auch lange aus. Bis Korea in der zweiten Halbzeit wieder Dampf machte und schliesslich 1:0 gewann.
  
  Das Gruppenergebnis am Ende:
  
  1. Korea mit 7 Punkten
  2. USA mit 4 Punkten
  3. Polen mit 3 Punkten
  4. Portugal mit 3 Punkten
  
  So stand die USA überraschend im Achtelfianle und traf dort auf Mexiko. Man konnte den Erzfeind mit 2:0 besiegen.
  
  Die USA im Viertelfinale, damit haben nur die wenigsten gerechnet. Im Viertelfinale wartete dann die deutsche Mannschaft auf die Amerikaner. In einem sehr schwachen Spiel verlor man unglücklich 0:1.
  
  Das WM Aufgebot der USA:
  
  1 FRIEDEL Brad
  2 HEJDUK Frankie
  3 BERHALTER Gregg
  4 MASTROENI Pablo
  5 O BRIEN John
  6 REGIS David
  7 LEWIS Eddie
  8 STEWART Earnie
  9 MOORE Joe-Max
  10 REYNA Claudio
  11 MATHIS Clint
  12 AGOOS Jeff
  13 JONES Cobi
  14 CHERUNDOLO Steve
  15 WOLFF Josh
  16 LLAMOSA Carlos
  17 BEASLEY DaMarcus
  18 KELLER Kasey
  19 MEOLA Tony
  20 MC BRIDE Brian
  21 DONOVAN Landon
  22 SANNEH Tony
  23 POPE Eddie
  
  Der Trainer:
  ARENA Bruce
  
  In der Fifa- Weltrangliste begen die Amerikaner den guten 11. Platz.
  
  Bisherige Erfolge der Amerikaner in Stichpunkten:
  
  - Halbfinalist beim FIFA-Weltpokal 1930 in Uruguay
  - Sieger des CONCACAF Gold Cup 1991
  - Zweiter des CONCACAF Gold Cup 1993
  - Dritter beim FIFA/Konföderationen-Pokal 1999 in Mexiko
  
  
  Für die "Red, white and blue" wie man die Nationalmannschaft auch nennt war es die fünfte WM Teilnahme.
  
  Fazit:
  
  Ein durchweg positives Ergebnis mit dem man nie im Leben hätte rechnen können. Ich bin sehr gespannt, ob die Aerikaner bei der nächsten WM an diesen Erfolg anknüpfen können.
  
  Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch
  Euer
  Pape weiterlesen schließen

• Aus jungen Wilde und vielen bekannten Gesichtern...

  

  10.07.2002, 01:49 Uhr von
  ashrafkhan
  

  3

  Bewertungen (8)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  ...setzt sich die amerikanische Nationalmannschaft zusammen.
  
  Amerika war auch 2002 wieder ein Außenseiter des WM-Turniers.
  Die Mannschaft tat sich in der Qualifikation sehr schwer, verlor u.a. gg. Honduras und zog am Ende eher glücklich zum 4.Mal in Folge in die Endrunde.
  Was sie wirklich draufhat zeigte sie hingegen während des Turnierverlaufes, als u.a. Portugal besiegt wurde, die US-Boys erstmals seit 1930 ins Viertelfinale einzogen und dort nur knapp und unverdient gg. Deutschland unterlagen.
  
  Im eigenen Land sind die Spieler fast unbekannt, da Fußball eher eine Randsportart hinter Basketball, Eishockey und Football darstellt, so dass die meisten Akteure ihr Heil im Ausland suchen.
  
  Nach dem Karriereende des populären aber nicht immer ganz souveränen "Soccer-Rocker" Alexi Lalas (Star der WM 94) genießen jetzt auch andere Spieler die Aufmerksamkeit der (spärlichen) Presse. Zum einen ist dort die Offensivabteilung mit Clint Mathis (25) und Landon Donovan (20), die beide zur nächsten Saison nach Deutschland wechseln werden. Beide ergänzen sich perfekt und können an einem guten Tag aus dem offensiven Mittelfeld heraus jede Abwehrreihe überwinden. In der Defensive ist Brad Friedel, Torhüter von Blackburn Rovers, der große Rückhalt. In der Viererkette vor ihm stehen mit Pope und Agoos zwei alte Bekannte, sie gelten als "erste Kinder der MSL" (amerik. Profiliga) und haben zusammen schon über 170 Länderspiele bestritten.
  Die beiden gelten in der Innenverteidigung als sicher, aber die Außen mit den Bundesligabekannten Hejduk, Regis und/oder Sanneh sind teilweise unsicher im Stellungsspiel.
  Spielgestalter im Mittelfeld ist neben den oben genannten Jungstars Claudio Reyna, der 4 Jahre lang (1994-98) in der Bundesliga gespielt hat. Reyna ist ein guter Techniker, der aber auch ab und zu mal eine Pause einlegt.
  Hinter ihm spielt Rekordnationalspieler Cobi Jones (153 A-Länderspiele).
  Im Sturmzentrum fehlt ein international anerkannter Torhäger, und außerdem könnte sich die Unerfahrenheit einiger wichtiger Spieler (Donovan, Mathis, Beasley (20)) im Turnierverlauf negativ auswirken.
  Ansonsten sind die Amerikaner aber gut gestartet und können mit einem weiteren Sieg gegen Südkorea oder Polen ins Achtelfinale einziehen.
  
  Trainer des Teams war Bruce Arena, ein ehemaliger Torhüter, der schon mehrfach den Titel in der amerikanischen Liga gewinnen konnte. Er führte u.a. ein, dass es zwei Nationalmannschaften gibt: Ein Legionärsteam und ein MSL-Team, das "A"-Team besteht aus Spielern beider Teams. weiterlesen schließen

• Nicht die "Hand Gottes", aber die Hand von Frings,

  

  21.06.2002, 18:16 Uhr von
  kerlimaus99
  

  4

  Bewertungen (27)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  zum Glück für uns, aber zum Leidwesen der Amerikaner hat es der Schiedsrichter nicht gesehen.
  
  
  Mit einem Paukenschlag begann die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Korea für die US-Boys.
  
  
  Gegen die hoch favorisierten Portugiesen erkämpften sie sich ein überraschendes 3:2 und leiteten so den Niedergang des Gastgebers der nächsten Europameisterschaft ein.
  
  
  Wer jetzt aber dachte, die Amerikaner würden eine souveräne Vorrunde spielen, sah sich getäuscht, denn gegen Gastgeber Südkorea langte es nur zu einem 1:1, womit die US-Boys wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden, aber gegen die Gastgeber haben sich schon ganz andere Mannschaften schwer getan oder sind gar ausgeschieden.
  
  
  Im letzten Gruppenspiel gegen die praktisch zweite Mannschaft der Polen gab es gar eine 1:3 Niederlage und nur der fatalen Strategie der Portugiesen, die sich mit ihrem bis dahin bestehenden 0:0 gegen Südkorea und einem 2:0 Vorsprung der Polen bereits im Achtelfinale wähnten, haben sie es zu verdanken, daß sie weiterkamen. Aber die Postugiesen holten sich dann bei den Südkoreanern durch das 0:1 doch noch ihr Heimreise-Ticket ab, und so standen die USA dann doch noch überraschend im Achtelfinale.
  
  
  Nicht zuletzt aufgrund der schwachen Leistung gegen den zweiten Anzug der Polen waren die Mexikaner im Achtelfinale favorisiert, aber was heißt das schon bei dieser Weltmeisterschaft.
  
  
  Viele Titelaspiraten, ehemalige Weltmeister und sehr stark eingeschätzte Mannschaften sind bereits nach Hause zurück, ich erspare mir hier die Namen einzeln aufzuzählen.
  
  
  Wie so oft kam es mal wieder anders und die US-Boys setzen sich gegen Mexiko mit 2:0 durch und fanden sich auf einmal im Viertelfinale wieder.
  
  
  Nach dem Erreichen des Halbfinales bei der ersten Fußball-Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay der größte Erfolg der Amerikaner im Fußball.
  
  
  Jetzt ging es also gegen den dreimaligen Weltmeister Deutschland, dessen Leistungen in den Spielen gegen Irland und Paraguay auch alles andere als überragend waren.
  
  
  Und auch heute hielten die Amerikaner dagegen und ließen die Deutschen nicht so ins Spiel kommen wie beim letzten Testspiel beider Mannschaften in Rostock, daß die deutsche Mannschaft noch mit 4:2 für sich entscheiden konnte.
  
  
  Nicht zuletzt bei Oliver Kahn kann sich die deutsche Mannschaft bedanken, daß die US-Boys trotz ihrer zahlreichen guten Gelegenheiten zu keinem Treffen kam.
  
  
  Ballack erzielt kurz vor der Oause (39.) den goldenen Treffer, aber wie so viele andere Mannschaften zogen sich auch die Deutschen nach dem Führungstreffer zu sehr zurück und ließen die Amerikaner immer mehr ins Spiel und zu guten Chancen kommen.
  
  
  Das dies eigentlich nicht gut gehen kann, hätte man in den Spielen Irland gegen Spanien und Italien gegen Südkorea gut sehen können und nicht zuletzt aus der eigenen Erfahrung des Spieles gegen Irland wissen müssen.
  
  
  Den Amerikaner wurde auch noch ein Handelfmeter versagt, als Frings den Ball, wenn auch unabsichtlich auf der Torlinie mit der Hand abwehrte.
  
  
  Der dadurch eventuell mögliche Ausgleich wäre aufgrund der Einsatzbereitschaft und der vielen amerikanischen Chancen mehr als verdient gewesen und wer weiß, wie das Spiel dann ausgegangen wäre.
  
  
  So aber zitterte sich die deutsche Mannschaft zum Sieg, die zawr in der Schlußphase noch ein paar Konterchancen hatte, sonst aber meist unter Druck stand und wieder einmal froh sein kann, einen Weltklassetorwart wie Oliver Kahn im Kasten zu haben.
  
  
  Die US-Boys haben aber nicht zuletzt durch die Leistung gegen die Deutschen gezeigt, das die USA kein Fußballzwerg mehr sind und auch der Fußball im Land des Baseballs, des Basketballs und des Footballs auf einem guten Weg ist, der in Zukunft sicherlich Früchte tragen wird, wenn er konsequent fortgesetzt wird und die Leistungen auch nicht mehr so schwankend sind, wie bei dieser WM.
  
  
  Deutschland trifft nun auf den Sieger aus Spanien gegen Südkorea, beides sicher lösbare Aufgaben, aber mit den gezeigten Leistungen gegen Irland, Paraguay und auch die USA wäre Deutschland meiner Meinung nach eher ein glücklicher als verdienter Finalteilnehmer.
  
  
  Danke fürs Lesen und für Euer Interesse.
  
  
  Liebe Grüße und einen schönen Tag
  
  
  Euer kerlimaus99 weiterlesen schließen

• So kann es ruhig weitergehen!!!!

  

  05.06.2002, 16:58 Uhr von
  loope
  

  5

  Bewertungen (5)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Der Aufstand der "Kleinen" bei der WM setzt sich fort: Nach den Siegen von Senegal gegen Weltmeister Frankreich und Südkorea gegen Polen, sowie dem Punktgewinn der Japaner gegen Belgien sorgten die USA am Mittwoch für den nächsten Paukenschlag.
  
  Die Amerikaner besiegten den Geheimfavoriten Portugal nach Toren von John O'Brien (3.), Jorge Costa (30./Eigentor) und Brian McBride (37.) mit 3:2 (3:1). Für Portugal trafen Severo Beto (39.), Jeff Agoos steuerte ein Eigentor bei (71.).
  
  Portugal - behäbig und fahrlässig
  
  Den Portugiesen droht damit das vorzeitige WM-Aus. Im Spiel gegen die Polen am 10. Juni geht es nun schon um alles.
  
  Das Überraschendste an der Pleite der Südeuropäer war die Tatsache, dass die USA nicht glücklich, sondern verdient ihre ersten drei Punkte bei dieser WM holten. Die Portugiesen enttäuschten auf ganzer Linie, die Südeuropäer spielten über weite Strecken zu behäbig - und vor allem in der Defensive viel zu fahrlässig.
  
  Die Partie hatte mit dem bislang schnellsten Treffer bei dieser WM begonnen. Ecke, Kopfball McBride, Torwart Vitor Baia kann nur abklatschen lassen, O'Brien sagt Danke und schiebt locker ein zur Führung für die USA.
  
  Baias Patzer
  
  Ein Schock für Portugal, gar keine Frage. Denn nur zwei Minuten später schon wieder die USA: Freistoß Earnie Stewart, Baia faustet den Ball vor sich in den Boden, Eddie Pope fällt der Ball vor die Füße - das hätte das 2:0 für den Außenseiter sein müssen.
  
  Ein übler Patzer von Baia, der überraschend den Vorzug vor Stamm-Torhüter Ricardo erhalten hatte. Das war sicher nicht der glücklichste Schachzug von Portugals Trainer Antonio Oliveira.
  
  
  
  Vitor Baia hechtete beim 0:2 dem Ball umsonst hinterher
  USA führt 3:0
  
  Denn für Baia setzte sich der katastrophale Nachmittag nahtlos fort. Jorge Costa fälscht eine Flanke von Leverkusens Landon Donovan ab, Baia kommt zwar noch an den Ball, doch von seiner Hand springt die Kugel an den Innenpfosten und von da ins Netz. 2:0 für die USA. Unglaublich (30.).
  
  Und das war noch immer nicht alles. 37. Minute: Flanke Anthony Sanneh, O'Brien stiehlt sich in Fernando Coutos Rücken davon und kann völlig unbehelligt aus kurzer Distanz einköpfen. Portugals Hintermannschaft mit erschreckenden Stellungsfehlern.
  
  Der Außenseiter führte gegen den WM-Geheimfavoriten mit 3:0. Und das absolut verdient. Eine Sensation.
  
  Hoffnungsschimmer für Portugal
  
  Kurz vor der Halbzeit dann endlich ein Signal der Portugiesen: Severo Beto köpft, O'Briens Klärungsversuch landet wieder bei Beto, der kickt die Kugel kurzentschlossen in die Maschen (39.). Ein Hoffnungsschimmer für die Südeuropäer.
  
  Und beinähe wäre vor der Pause auch noch der Anschlusstreffer gefallen. Rui Costa verpasste mit einem Schuss aus 20 Metern nur knapp das 2:3
  
  Agoos mit zweitem Eigentor des Spiels
  
  Wer dann nach dem Seitentausch wütende Portugiesen erwartet hatte, wurde allerdings enttäuscht. Erst vergab Jorge Costa aus vielversprechender Position (56.), dann Stürmer Pauleta mit dem Kopf (62.). Mehr war da nicht.
  
  Und dann aber doch noch das 2:3 - durch einen Amerikaner. Innenverteidiger Jeff Agoos trat die Kugel versehentlich ins eigene Netz. Ein Klärungsversuch, der gehörig daneben ging. Das zweite Eigentor der Partie - das gab es seit der ersten WM 1930 nicht mehr.
  
  Aufbruchsstimmung nun bei Portugal? Keine Spur. Portugal blieb ohne weitere Torchance. Die letzte Enttäuschung dieses Spiels. weiterlesen schließen