Über Themen mit A Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- tolle Erinnerungen
- nichts
- Ambiente erstklassig..
- Macht laune
Nachteile / Kritik
- Hohe Kosten, lange Arbeitszeit
- völlig unorganisiert
- ...aber Preise und nicht gerade wenige Leute dort ein Witz!
- wird irgendwann langweilig
Tests und Erfahrungsberichte
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Vor-Sicht: Gedicht! ----> "Aus der Ferne"
1Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Verehrte, umgarnte, ja heiß- und von mir mehr und mehr geliebte und geachtete YOPI - Community,
abermals habe ich in meinem reichhaltigen Gedicht-Trühchen rumgekramt und eins meiner liebsten Texte rausgezogen.
Das nachfolgende Teil dokumentiert nämlich - für mich selbst wunderbar wiederbegreifbar - eine von meinen damals empfundenen Stimmungen.
Am Dramatischsten finde ich im Moment übrigens, dass ich hier an dieser Stelle soviel zu dem Gedicht vorweg schicken muss, um es überhaupt hier einstellen zu können.
So, das genügt jetzt aber endlich! Herrschaftszeiten! Die Wörterpflicht muss für schmale Gedichte doch unbedingt mal angepasst werden!
Auf bald, habt ein schönes Wochenende. Haltet euch gesund und kommt gut durch die im Moment sehr kühle, feuchte Luft!
Euer Divalein / Eure Eminenz, ganz wie ihr es wollt und gern habt
P.S. Die Wörter reichen immer noch nicht. Schaudrig! Was sollte man nur tun, wollte man einen Haiku hier hineinschmeißen?
(Ein Jaulen fährt durch mein Geäst, eins das mich nie mehr ruhen lässt!
Es jankt und beißt, es fault und frisst, es ist gar möglich, dass es pisst... [Warteschleife zwecks Wortfüllung])
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Aus der Ferne
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Ein Eiland aus losen Gräsern
Trägt mein Herzblut saufendes Ich
Ganz bequem und bewegungslos sitz ich im Grün
Und beschaue wie Argus die drüben auf dem Grund
Das Gras verwelkt
Ich sterbe mit
Dem Nichts hinfort:
Ein kleiner Schritt
Unscharf sieht mein sabberndes Auge
Scharen von Reizstoffen, bar und zart, pelzig und robust
Sie posieren, sich unbehelligt fühlend, durch die Gegend
Denn sie wissen nicht(s) von meiner zwanghaften Stiersucht
Das Gras: verwelkt
Ich starb gleich mit
Vom Nichts ins Nichts
Mit weichem Tritt
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(c) Divalein, 20.06.2004 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 19.12.2006, 09:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh :o)
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Über das Sammeln historischer Audio-Kassetten
Pro:
Optik/Design, zeitweise höherwertige Bauweise als heute
Kontra:
klanglich nicht mehr zeitgemäß, alle alten Kassetten haben technische Mängel, Aussetzer (Klang, Transport)
Empfehlung:
Ja
In diesem Bericht geht es um ein aussterbendes Produkt, welches seit einem Jahr auch schon nicht mehr in meinem Besitz ist: die Audiokassette. Dieses Medium war ca. 30 Jahre lang Standard für eigene Musik- und Sprachaufnahmen, fast jeder hatte in den 80er und 90er Jahren mindestens einen Kassettenrecorder im Haushalt.
Zu einem Sammlerobjekt wurde die Kassette aber erst in den letzten paar Jahren, nachdem sie zum einen vom CD-Rohling, der Minidisc und MP3 abgelöst wurde, und zum anderen weil die besonders frühen Leerkassetten-Modelle immer knapper werden.
Ich selbst habe optisch ansprechende Markenkassetten seinerzeit gern benutzt, irgendwie habe ich sie auch „gesammelt“, aber mehr als Mittel zum Zweck. Der „Hardcore-Sammler“ sieht dagegen ganz anders aus, er sammelt Kassetten gleich in hohen Stückzahlen und möchte gern von jeder exotischen und raren Ausführung mindestens ein Exemplar in möglichst gutem Zustand besitzen. Nur eins macht er nicht immer damit: hören, was darauf aufgenommen ist. Dass es doch einige Sammler solcher Audiokassetten gibt, das habe ich festgestellt, als ich in den letzten drei Jahren meine Kassettensammlung (gelöscht natürlich) nach und nach bei eBay abgestoßen habe.
Viele jüngere Ciao-Leser, die eine moderne Kompaktanlage mit Kassettenteil besitzen, mögen auch noch einige Kassetten haben, die aber in den seltensten Fällen tauglich als Sammlerobjekt sind. Ein Sammlerstück ist in der Regel älter als 15 Jahre, Ausnahmen sind nur bestimmte Sonderausführungen wie z.B. Reineisenband im schweren Gehäuse. Die in den letzten Jahren erhältlichen „Standardkassetten“ haben ein so langweiliges Design wie auch die CD-Rohlinge. Früher war das anders, es wurde noch Wert auf Design des „Labels“ der Kassette gelegt, und vor allem in der ersten Hälfte der 80er Jahre war das Material der Kassetten auch noch deutlich wertiger.
Ich möchte jetzt mal ein paar beliebte Kassettentypen vorstellen, natürlich auch mit meinen persönlichen (Langzeit-) Erfahrungen.
VOR MEINER ZEIT: ENDE 60ER, ANFANG 70ER JAHRE
1963 wurde die Kompaktkassette von Philips auf den Markt gebracht. Zuerst als Medium für Diktiergeräte oder sonstige einfache Sprachaufnahmen gedacht, schaffte sie erst um 1970 den Durchbruch im HiFi-Bereich. Es war nun möglich, qualitativ hochwertige Musikaufnahmen auf einem kleinen Tonband im kompakten Gehäuse zu speichern (vgl. Tonbandgerät mit großen, offenen Spulen als Vorgänger der Kassette). Auch wenn der Klang nicht ganz die Qualitäten einer teuren Bandmaschine erreichte, so setzte sich die Kassette wegen ihres handlichen Formats und mobilen Einsatzbereiches durch.
Um 1970 dominierten in Deutschland zwei Hersteller: BASF und AGFA. Beide Standardkassetten, die BASF LH hifi und AGFA Low Noise „Magnetonband“ (mit einem „t“) hatten ein hellgraues Gehäuse. Eigentlich waren das nur „graue Mäuse“, aber heute sind sie begehrte Sammlerobjekte mit Kultstatus, denn all zu viele davon existieren nicht mehr.
Als ich noch sehr klein war, waren diese grauen Kassetten schon in meiner Verwandtschaft im Einsatz, abgespielt auf (nach meinem Geschmack) ebenfalls recht hässlichen Toplader-Kassettenrecordern, meist an ein großes Steuergerät angeschlossen (also schon Stereo). In unserem Haushalt gab es bis dahin noch keinen Kassettenrecorder.
Etwa 15 Jahre später kam die graue AGFA-Kassette zurück in meine Erinnerung, da eine Mitschülerin ein solches Exemplar auf einem Schulausflug dem Busfahrer gab. The Cure mit dem Best Of-Album „Standing On A Beach“. Ich war mehr als erstaunt, dass eine Kassette, die älter war als ich, noch funktionierte! Schließlich war ich „Weltmeister“ im Verschleißen von Kassetten aus meiner Anfangszeit, anscheinend hatten meine ersten Kassettenrecorder einen Zerhacker eingebaut!
Schließlich kaufte ich kurz vor Ende meines Kassettenhobbys (ca. 2000) schon mal gebrauchte Bänder aus der damaligen Zeit, welche ich für weniger wichtige Aufnahmen einsetzte. Das war schließlich sehr billig (ein Audio-Rohling kostete da noch 3 bis 5 Euro umgerechnet, einen Karton mit alten Leer-Tapes bekam man für ’ne Mark bei eBay). So kam ich in den Besitz einiger AGFA und BASF der ersten Generation. So ein „Magnetonband“ bespielte ich auch mal („A Love Supreme“ und „Eternity“ von Robbie Williams und anderes aktuelles Material), aber es kamen kaum noch Töne heraus, und mitten in meinem Lieblingslied ("Crawling" von Linkin Park) riss mal das Band. Die BASF klangen besser, wenn auch um Längen von HiFi entfernt.
DIE 70ER JAHRE
In der ersten Hälfte der 70er Jahre kam Farbe ins Spiel: BASF waren die ersten, die den sog. „Color Code“ einführten. Das Standardband hieß weiterhin „LH hifi“, aber die 60er-Länge hatte ein rotes Gehäuse, 90er waren grün und 120er blau. Chromdioxidbänder, damals noch eher für gehobene Ansprüche, gab es auch schon, die waren sowohl von BASF als auch AGFA lange Jahre im schwarzen Gehäuse mit silbergrauem Label.
1976 hatte ich meinen ersten Kassettenrecorder und fing mit AGFA an. „Low Noise“ hieß die erste farbige Generation. Anders als bei BASF war die Farbe für jede Bandlänge gleich, allerdings konnte man zwischen drei Farben wählen. Beispielsweise orange für aktuelle Hits, lila für Klassik und gelb für Jazz. Dieses System ist einigen Jüngeren vielleicht auch bekannt, denn in den 90ern war das nicht viel anders bei bestimmten Computerdisketten.
Unter anderem nahm ich im Januar 1977 zwei Sampler auf eine orangefarbene AGFA auf. Diese habe ich sehr gern gehört, aber leider löschte ich sie Anfang der 80er (habe die Sampler aber mittlerweile wieder, von den Original-LPs in feinster Qualität auf CD gebrannt). Ich benutzte dann die orangefarbene Kassette für erste Mix-Versuche (2 Quellgeräte zusammen geschaltet, 1 Aufnahmegerät). Ende der 80er hatte ich mal aktuelle Hits vom Radio darauf aufgenommen, und schließlich war das Fischer-Z-Album „Red Skies Over Paradise“ die letzten ca. 12 Jahre auf dieser schon historischen Kassette!
An dieser Erzählung merkt man, dass mir zu bestimmten Leerkassetten regelrechte Geschichten einfallen – und das war nicht nur bei diesem einen Exemplar so!
Bei AGFA wurde in der zweiten Hälfte der 70er Jahre Farbe und Design überarbeitet – und das Kind bekam einen anderen Namen. Die „Super Color“ und den Nachfolger „Ferro Color“ gab es in Gelb, Rot und Blau. In der Chromklasse gab es die „Stereo Chrom“, sowie die „Super Ferro Dynamic“ in der gehobenen Normalklasse (mit dieser erzielte ich bessere Ergebnisse als mit der „Stereo Chrom“). Die BASF-Normalkassette (LH) hatte in allen Längen ein orangefarbenes Label, die gehobene Version (LH super) ein rotes. Die silbergrauen „BASF chromdioxid“ waren meiner Meinung nach die besten, die BASF jeweils gefertigt haben. Die Nachfolger in den 80ern und 90ern verursachten leider ein starkes mechanisches Zirpen auf mehreren Abspielgeräten, wodurch das Band leierte und ständig stehen blieb. Die Chromkassetten aus den 70ern waren robuster, hatten einen klaren Klang, und bei mir gab es nur relativ wenig Ausschuss.
ENDE 70ER, ANFANG 80ER JAHRE
Nun war der absolute Höhepunkt erreicht. Als es um AGFA schon etwas ruhiger wurde, gab es immer noch die bereits erwähnten „BASF chromdioxid“, aber sie bekamen Konkurrenz von den Japanern! Die legendäre „TDK SA“ setzte sich bei uns durch, damals mit weißem Label und in einer besseren Verarbeitung als heute. Mein Favorit war allerdings die „Maxell UDXL II“ bzw. die baugleiche „Hitachi EX“. Die Dinger sind bis heute unverwüstlich, und in Kombination mit einem gleich alten Kassettendeck braucht man heute beinahe keinen CD-Brenner und auch keine Minidisc. So einen guten Klang habe ich von einer Kassette noch nie gehört, und selbst nach 20 Jahren lässt sich kein Unterschied zum Original feststellen. Das funktioniert natürlich nur mit einem hochwertigen Kassettendeck der späten 70er oder frühen 80er Jahre. Ich benutzte das Yamaha K-560 aus dem Jahr 1980/81. Einen guten Ruf diesbezüglich hat auch z.B. die 800er-Reihe von Dual oder die 5000er-Reihe von Marantz. Ich selbst habe aber nur Erfahrungen mit Yamaha gemacht.
Allerdings klangen dagegen schon Aufnahmen mit dem nur drei Jahre jüngeren Yamaha K-320 wie das Rauschen eines Sandsturms! Aber stabil liefen die Kassetten natürlich auch auf allen anderen Recordern, lediglich konnte man mit einem alten High-End-Deck das Maximum an Klang herausholen.
MITTE UND ENDE DER 80ER JAHRE
BASF hatte noch eine gute Marktposition, leider waren die Kassetten bei mir aber sehr kurzlebig. Spätestens in den 90ern hatten alle (z.B. CR-S II, LH-E I, Chrome Extra II) dieses mechanische Zirpen. Zufriedener war ich mit dem Nachfolger der eben erwähnten Maxell-Kassette, der XL II. Und hierbei war die mit dem komplett goldenen Label mein Favorit! Ebenfalls unverwüstlich (die spätere XL II ab 1988 war schon billiger konstruiert). Es gab auch noch die XL II-S, welche ab 1986 in einem schweren, hitzebeständigen Gehäuse ausgeliefert wurde. Und dabei machte manch schwächerer Kassettenspieler (Walkman, Portable, auch Yamaha K-320) regelrecht schlapp. Deswegen bekam die XL II den Vorzug bei mir.
Aber auch TDK mit ihrer SA und SA-X waren sehr beliebt. Zuerst im überwiegend schwarzen Gehäuse, später dann mit goldfarbenem Label, und am Ende der 80er schließlich mit besonders großem Sichtfenster. Die TDK war bei mir auch eine unproblematische Kassette (zumindest bis Ende der 80er), jedoch fand ich die Maxell noch solider. SONY war ein weiterer recht erfolgreicher Kassettenhersteller in den 80er Jahren.
Dann gab es auch noch „That’s“, eine Edelmarke, Kennzeichen: dreieckiges Sichtfenster. Sehr gutes Bandmaterial, auch nahezu unverwüstlich, aber schnell war dieser Hersteller aus den Regalen verschwunden.
MEINE ERFAHRUNGEN MIT GEBRAUCHT-KASSETTEN
Für mich galt immer, je älter, desto schöner von der Optik. Und bei mir hatte das Auge doch wesentlich mehr, wenn die Musik von einer „BASF super ferro LH“ kam anstatt von einer neuen, „langweiligen“ EMTEC (Nachfolger von BASF), vorausgesetzt natürlich ein älteres Kassettendeck noch mit sichtbarem Kassettenfach.
Aber meine Erfahrung ist, je schöner (also älter) die Kassette, desto mehr auf der Strecke bleibt der Hörgenuss. Ausnahmen mögen vielleicht die Maxell und TDK der frühen 80er sein, die können durchaus heute noch verwendbar sein (bei entsprechender Pflege).
Mit den 70er-Jahre-Kassetten machte ich aber überwiegend schlechte Erfahrungen. Aufgefallen ist mir schon, dass in den ersten 5 Jahren die wenigsten überlebt hatten (ich hatte so eine alte Telefunkengurke damals, das sagt alles), und so eine Kassette im Hochsommer im Auto zu lassen, ist meist das Ende der Kassette. Die Gehäuse (speziell AGFA) neigen doch sehr zur Verformung, was den Bandtransport teilweise unmöglich macht. Ein altes sehr hochwertiges Tapedeck (speziell denke ich an Revox, ich habe nämlich mit diesem mal eine alte „AGFA Super Color“ nach Jahren gehört) ist vielleicht noch am ehesten in der Lage, diese mechanischen Probleme auszugleichen.
Ich jedenfalls hatte zuletzt Tapedecks der Oberklasse aus den 90ern von Yamaha, Akai und Denon, und diese alten Kassetten hatten allesamt die Angewohnheit, Bandsalat zu verursachen. Sehr häufig rissen dabei die Bänder auch.
Sollten Mechanik und Band dieser alten Kassetten noch intakt sein, so bleibt aber in der Regel der Klang auf der Strecke, wenn man das Band neu bespielt. Alle von mir getesteten Exemplare neigten nach 25 Jahren zu einem sehr rauen Klangbild. Auch wenn sie vorher noch nie oder nur einmal bespielt wurden. Automatische und manuelle Einmesshilfen haben bei mir den Dienst verweigert. Vor allem die mehrfach schon bespielten Kassetten wiesen kontinuierlich Dropouts auf. Die besten Ergebnisse bei Neubespielung erzielte ich ebenfalls mit dem Yamaha K-560, damals waren die Kassetten ca. 15 Jahre alt.
Und so komme ich auch schon zu der Erfahrung, dass der Kauf unbenutzter 70er-Jahre-Bänder (Restposten, Lagerfunde) nicht der richtige Weg ist, wenn man Musik pur genießen möchte. Das Material ist auch durch die lange Lagerung schlechter geworden, das Band kann zum „Kleben“ neigen, Andruckfilze können sich lösen, so dass man sie im Kassettenschacht des Recorders wieder findet. Ich persönlich würde davon abraten.
Lediglich der Kauf unbenutzter Maxell-Tapes aus den 80ern könnte sich noch lohnen, da dieser Typ über fast 25 Jahre hinweg nahezu keine Ermüdungserscheinungen bei mir zeigte. Aber besser und billiger sind immer noch CD-Rohlinge!
Sammler sind nämlich bereit, horrende Summen für unbenutzte historische Kassetten zu zahlen. Mehr als den Neupreis lassen sie sich das schon schnell kosten, aber ich habe auch schon besonders seltene Kassetten für 10 bis 20 Euro pro Stück weggehen sehen. Während man bespielte alte Kassetten auch heute meist noch zu Tiefstpreisen bekommt. Aber was will man schon damit, denn schließlich sind sie nicht mehr HiFi-tauglich.
Man muss mit einer erhöhten Störanfälligkeit rechnen, wenn man „veraltete“ Kassetten einsetzt. Man kann sie auch noch so gut gepflegt haben. Gleiches gilt für die Kassettendecks. Wenn man als Sammler auch noch ernsthaft Musik von diesen Kassetten hören will, sollte man schon ein darauf abgestimmtes gebrauchtes Kassettendeck ersteigern, sofern nicht vorhanden. Und die sind inzwischen auch teuer geworden. Man muss auch davon ausgehen, dass Verschleißteile wie Tonköpfe, Andruckrollen und Antriebsriemen nach mehr als 20 Jahren nicht mehr frisch sind.
FAZIT
Die Kassetten der 70er und 80er Jahre waren optisch zwar ganz schön anzusehen, aber sie heute noch zu sammeln, wäre nicht mein Ding. Vom bloßen Anschauen habe ich überhaupt nichts, und gescheit Musik hören kann man damit auch nur noch sehr bedingt. Meine Kassetten habe ich kurz vor dem endgültigen Verfall weggegeben, und ich hätte dringend in andere Hardware investieren müssen (wer mich kennt, weiß wie kritisch ich in Sachen Tonqualität bin).
Ich halte dieses „Hobby“ in der heutigen Zeit nicht mehr für lohnenswert, und Nostalgiker sind mit einem Spulen-Tonbandgerät besser bedient, wenn Auge und Ohr gleichzeitig etwas davon haben soll (ist allerdings noch viel teurer und weniger verbreitet).
Und wisst Ihr, was ich gleich machen werde? Eine gebrannte CD anhören, DAS ist für mich gute Klangqualität und stabiler Gleichlauf!
Erstveröffentlichung von mir unter gleichem Benutzernamen auch bei ciao.de in 05/2004 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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April, 31.07.2005, 02:24 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Da fällt mir mein uralter GRUNDIG Kassettenrekorder ein, der unverwüstlich war und in welchem ich so manche Kassette abgespielt und aufgenommen habe! Spitzenbericht! LG April
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anonym, 04.08.2004, 23:58 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Audiocassetten, das waren noch Zeiten. Ich keine Einzige mehr.
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Arbeiten mit dem Internet
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Die erste Million ist die Schwerste, so heißt es. Die Zeitschrift PC Jobs will euch dazu verhelfen.
Vor ein paar Wochen kam mit einer Werbemail das Angebot herein geflattert, einmal das Probeabo dieser Zeitschrift auszuprobieren. Es wurden darin die heißesten Tipps für das Geldverdienen im Internet versprochen. Also sagte ich mir: Warum nicht, mal reinsehen kann nicht schaden.
Die Zeitschrift befasst sich mit möglichen und nachvollziehbaren Möglichkeiten, mit Hilfe eines Computers und/oder des Internets Geld zu verdienen. Vorgestellt werden in jeder Ausgabe ca. ein halbes Dutzend Kleinunternehmen, die auf diese Art ihre täglichen Brötchen verdienen.
In der mir vorliegenden Ausgabe wird unter anderem in der Rubrik Jobkonzept der Aufbau und die Möglichkeiten einer Schulungsstätte für Senioren vorgestellt. Der Artikel ist zwei Seiten lang und spricht eher allgemeine Voraussetzungen für den Betrieb einer solchen Privatschule an. Er kann bestenfalls Interesse an einer solchen Tätigkeit wecken. Ausführliche Informationen für den Aufbau und die benötigte Ausbildung suche ich vergebens.
Die angegebenen Links zu weiterführenden Websites bringen mich zu Senioren Seiten, die ich mit Goggle gefunden hätte; ein Link zu kostenlosem Unterrichtsmaterial.
Der PC-Notdienst ist ein weiteres Konzept, das vorgestellt wird. Ich kann mir vorstellen, daß diese Art Beschäftigung schon jedem versierten PC-Nutzer durch den Kopf gegangen ist. Es drängt sich ja geradezu auf, sich das eine oder andere Brötchen auf diese Weise dazu zu verdienen, wenn man des öfteren von seinen Kumpels angebaggert wird, doch mal nach dem kränkelnden Computer zu sehen.
Solcherart vorbelastet wünscht sich der Grauarbeiter einige hilfreiche Informationen, wie er vom Graubereich in den Weißbereich rutschen kann, ohne die mageren Einkünfte mit dem Finanzamt teilen zu müssen. Leider Fehlanzeige. Allgemein bekanntes Grundwissen überwiegt, angereichert mit Links zu längst bekannten Downloadseiten.
Ich fürchte, das dieser Artikel eher schadet als nützt. Die Angabe, daß sich mit dem Installieren von Software bis zu 40 Euro/Std verdienen lassen, wird so manchen Null-Checker auf den Plan rufen, der mal eben ein bischen Kohle abzugreifen will.
Die Ausgabe enthält außerdem zwei weitere Berichte zur Online- Ernährungsberatung sowie zu einer Dienstleistungsbörse. Abgerundet wird das Heft mit Artikeln zur Gestaltung von Visitenkarten, der Gewinnermittlung, des Sinns eines Autoresponders und der Kundenwerbung.
Insgesamt ist das Heft magere 16 Seiten dünn. Es erscheint 14 – 16 mal im Jahr und beziehen läßt es sich nur direkt vom Verlag. Die Kosten für den vierteljährlichen Bezug betragen 25,54 Euro, somit ca. 8 Euro pro Ausgabe. Gemessen an dem Nutzen der Informationen halte ich den Preis für hoffnungslos überhöht. Jeder ernsthaft interessierte PC- Arbeiter kann sich die gleichen Informationen zum Nulltarif aus dem Internet holen. Wer es nicht schafft, sollte es lieber gleich vergessen, mit dem Computer Geld zu verdienen.
Was aber nicht heißen soll, daß ich euch davon abhalten will, euch selbst ein Urteil zu bilden. Herausgegeben wird das Heft bei:
Verlag für die deutsche Wirtschaft, Th.-Heuss-Str. 2-4, 53095 Bonn
www.pcjobs-online.de
Die Adresse zum Anforden des Probeexemplars ist:
http://www.vnr.de/shop/index.php3?sid=862915&article_id=79
Viel Spaß beim Schmökern weiterlesen schließen -
Anglizismen usw. Sollen Institutionen in den deutschen Sprachgebrauch eingreifen?
Pro:
s. Bericht
Kontra:
s. Bericht
Empfehlung:
Nein
In Frankreich existiert eine Institution namens Académie Française welche im Jahr 1994 gegründet wurde. Sie ist vergleichbar mit der deutschen Dudenredaktion. Allerdings ist sie nicht nur für die Erschaffung eines Wörterbuches verantwortlich, sondern ihre Hauptaufgabe ist es eine Liste von Anglizismen und Amerikanismen zu erstellen, welche möglichst nicht zu gebrauchen sind. Kommissionen suchen für „überflüssige“ Anglizismen einen geeigneten Ersatz, welche für die Bevölkerung zur Kommunikation zur Verfügung steht. Die Nutzung von Anglizismen in der französischen Sprache im öffentlichen Leben kann bis hin zur Bestrafung führen. So müssen Radiosender 70% der Musik in der Muttersprache senden. Nun besteht die Frage ob auch in Deutschland solche Institutionen in den Sprachgebrauch eingreifen sollten. Die Meinungen zu diesem Thema sind sehr gespalten.
Die Sprache ist ein lebender Organismus, der durch neue Wörter ausgebaut wird. Insbesondere technische Neuerungen für die es früher keine Bedeutung gab, erweitern den Sprachwortschatz. So konnte der Begriff „Internet“ von niemandem im 19. Jahrhundert benutzt werden. Andere Wörter wie zum Beispiel „Grammophon“ sterben aus oder werden nur noch selten gebraucht. Viele dieser Neuerungen werden vom Englischen beziehungsweise in der heutigen Zeit vom Amerikanischen übernommen. Der Sprachwandel ist unaufhaltsam.
Doch wohin führt dieser Sprachwandel? Bei unüberlegtem Umgang kann es zur Verstümmelung der deutschen Sprache kommen. Auf der anderen Seite sind ausländische Einflüsse in der Sprache keineswegs unnormal. So prägte im 18. Jahrhundert vor allem Französisch die anderen Sprachen. Heutzutage ist davon zumindest in Deutschland nicht mehr viel zurückgeblieben. Einige Gegner der Anglizismen verweisen auf die Académie Française, deren Aufgabe es ist die Französische Sprache vor ausländischen- insbesondere englischen- Wörtern zu schützen. Daher fordern sie die Einführung ähnlicher Bestimmungen für die deutsche Sprache. Eine solche „Säuberung“ würde allerdings in Deutschland an den Nationalsozialismus erinnern, weil die Nazis versucht haben alles ausländische aus Deutschland herauszubekommen.
Zwar haben ältere Menschen keine Englischkenntnisse und haben so Probleme vor allem mit den neuen Medien umzugehen, so dass diese für alte Leute uninteressant werden. Jüngere Generationen aber lernen Englisch aufgrund einer fremdsprachenorientierteren Schulbildung. Jedoch wächst die Bevölkerungsschicht der 60 – 90-jährigen rapide an und soll in zehn Jahren sogar die Mehrheit der Bundesbürger darstellen.
Ein weiteres Argument für Institutionen wie die Académie Française ist, dass Anglizismen und Amerikanismen oft der Verhüllung und Angeberei dienen, jedoch muss jeder den Mut besitzen, nachzufragen, dass solche Verhüllungen nicht zur Regel werden.
Auch die Aussprache unterscheidet sich von der deutschen, so dass es zu Problemen führen kann. Auf der anderen Seite gibt es im Deutschen viele eingedeutschte Wörter wie Club, Puzzle oder Sport gegen die niemand protestiert und die man gar nicht bemerkt, da sie häufig gebraucht werden. Selbst manche Gegner der Anglizismen nutzen diese Wörter ohne dass sie es wahrnehmen.
Oftmals ist es die Werbung, die sich Anglizismen und Amerikanismen meist für ihren Slogan zu Nutze machen wie zum Beispiel Othello (for a better understanding). So tragen auch die Tarife der Deutschen Telekom englische Namen wie „global-call“. Andererseits kann Werbung auf diese Weise weltweit vermarktet werden, da sie nicht übersetzt werden muss und außerdem richtet sich die Werbung mehr an junge Leute, weil sie konsumfreudiger sind.
Zwar gibt es für viele Ausdrücke deutsche Bedeutungen, aber die kann man allerdings häufig nur mit Umschreibungen übersetzten.
Ein weiteres Argument gegen Gesetze, die in den Sprachgebrauch eingreifen ist, dass Anglizismen beziehungsweise Amerikanismen einen offenen Arbeitsmarkt ermöglichen, so dass man auch ohne Probleme in englischsprachigen Ländern arbeiten kann. Auch die Globalisierung und eine bessere Verständigung im Ausland sind Vorteile englischer Einflüsse in der deutschen Sprache. Jedoch gibt es auch einige Pseudoanglizismen wie „Handy“ bei dessen Gebrauch man auf Schwierigkeiten stößt.
Zur Zeit herrscht ein Mangel an Arbeitskräften im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung und so kann es nicht schaden, dass man durch Amerikanismen die Bedeutung von Fachwörtern in diesem Bereich kennt. Außerdem nimmt man einem Text die Langeweile indem man ein variantenreiches Vokabular nutzt. So kann man beispielsweise das deutsche Wort „Rechner“ mit dem Amerikanismus „Computer“ kombinieren um so einem Text mehr Abwechslung zu geben.
Wegen einer variantenreichen Sprache und der Globalisierung bin ich der Meinung, dass Anglizismen und Amerikanismen eine Bereicherung für die deutsche Sprache sind. Sie sind nicht mehr wegzudenken und es wäre höchstwahrscheinlich aussichtslos zu versuchen sie zu entfernen. Nur darf keine Verhüllung stattfinden und Tarife sollten auf deutsch übersetzt werden. weiterlesen schließen -
"Amadeus" Saarbrücken, einfach nur Möchtegern Schicki Micki im kleinen Saarland!
Pro:
Ambiente erstklassig..
Kontra:
...aber Preise und nicht gerade wenige Leute dort ein Witz!
Empfehlung:
Nein
Nach längerer Zeit widme ich mal wieder eine Meinung einem gastronomischen Betrieb meiner Heimatstadt Saarbrücken, dem "Amadeus" innerhalb der Saarbrücker Saar Galerie(liegt direkt am Saarbrücker Hauptbahnhof), auch über den Haupteingang in der Trierer Straße zu erreichen.
Amadeus
°*°*°*°
Das "Amadeus" ist eine Mischung aus Cafe und Restaurant, zusätzlich mit einer Cocktailbar ausgestattet. Der Laden ist von der sogenannten Location mit der beste, den ich eigentlich kenne, das muss ich immerhin schon mal zugeben, alles ist recht edel aus bestem Holz verarbeitet, die Wände werden von stilvollen Malereien geschmückt. Im Eingangsbereich zur linken Seite befindet sich der Restaurantbereich, zu den Preisen möchte ich nachher Stellung nehmen, nur eins sei schon mal verraten, das Essen dort ist wirklich sehr gut und absolut empfehlenswert, es steht eine bunte Paletten zur Auswahl, sei es saarländische oder internationale Küche über verschiedene Nudel- und Fleischgerichte bishin zu Fischspezialitäten, hinzu kommen Muschelwochen etc.
Im Hauptteil ist dann der Barbereich, wo man dann auch ein gutes Bierchen geniessen kann, auch hier sind die Sorten sehr vielfältig. Oben rechts befindet sich dann die schon erwähnte Bar, wo es excellente Cocktails zu schlürfen gibt, allerdings...
Preise
°*°*°*
Womit wir beim Thema wären, also ich glaube es gibt dort mittlerweile keinen Cocktail mehr unter 8(!) Euro! Das ist der Preis des Möchtegernschickimicki, warum das hier alles nur Möchtegern ist, dazu später mehr. Ein weiterer absoluter Witz ist z.B. der Preis fuer ein 0,5 Liter Hefe Weizen, das mit sagenhaften 3,80 Euro zu Buche schlägt...da fehlen einem echt die Worte! Vor kurzem war ich mit einer Freundin von mir dort einen trinken, als der Kellner ihr die Rechnung brachte und sie für 2 solcher Getränke 7,60 Euro löhnen sollte, hatte ich alle Mühe sie zu bändigen, was ich aber voll und ganz verstehen konnte, ist einfach eine Unverschämtheit, ich trinke auch gern ab und an ein solches, aber mit Sicherheit nicht mehr in diesem Laden, oder einen grossen Kaffee fuer 4 Euro...muss ich dazu noch was sagen?
Komischerweise sieht es da beim Essen anders aus, nicht nur wie schon oben erwähnt sehr gut, sondern auch gut im Preis, z.B. ein Saltteller mit paniertem Schafskäse für 7 ? und das in einer Menge, das jeder locker satt wird, also ganz ehrlich, die Philosophie des Geschäftsführers dort verstehe ich nicht ganz?
"Schickimicki"
°*°*°*°*°*°*°
Nun beziehe ich auch darauf mal Stellung: Ganz ehrlich, ich gehe auch gerne ab und an mal dort rein, weil eben auch einige meiner Bekannten und Freunde dort verkehren, aber die sind wohl alle so "normal" wie ich, aber da gibts halt ein paar "Knilche" hier in Saarbrücken, die offenbar meinen, sie seien etwas besseres und meiner Meinung verkommt damit der Laden fast zu einer Lachnummer, deshalb kann ich mir ihn dann auch wieder nicht andauernd geben!
Sicher, überall gibt es Leute, die sich für was besseres halten, aber die "Prominenz" in dem Laden besteht z.B. aus einem extrem unsymphatischen, glatzköpfigen Security Chef und solchen Pappnasen, wäre das jetzt etwa Düsseldorf und Leute vom Schlage Claudia Schiffers sässen dort drinnen, dann könnte man das ja noch verstehen, aber irgendwo ist das alles n bisschen dicke aufgetragen fuer ne "kleine" Großstadt wie Saarbrücken, aber der Bedarf scheint ja da zu sein, gibt halt auch nix anderes hier, wo man seinen 500 SL oder seinen Ferrari präsentieren kann...
_____Mein Fazit_____
Im Prinzip ist das "Amadeus" ein erstklassiger Laden, allerdings macht ein nicht gerade erheblicher Teil des Publikums und auch die Preise dort den Laden ein wenig kaputt, fuer meinen Geschmack jedenfalls! Wenn hier mehr Leute wären, die sich etwas "normaler" verhalten würden und sich nicht den ganzen Abend hohle Gespräche über Preise von Rolex Uhren halten würden (war an dem obenerwähnten Abend tatsächtlich so) und die Preise etwas kultivierter, wäre das eigentlich DER Laden hier schlechthin und würde von mir volle Punktzahl kriegen, so siedele ich diesen eher im unteren Bereich an!
Ich bedanke mich für`s Lesen, viele Grüße
Matthias(Peter) weiterlesen schließen -
Anglizismen - Übersetzt eine Lachnummer!
03.08.2002, 01:47 Uhr von
TheGreatMaster
Herzlich willkommen in der Welt des TheGreatMaster! Im Internet gibt es ja wohl kaum so eine inte...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Es ist ja schon seit einer langen Zeit in Deutschland Mode alle noch so simplen Begriffe in englischen Modewörtern auszudrücken obwohl das sicherlich in Deutscher Sprache auch machbar wäre. Ich denke da beispielsweise an folgende Begriffe:
Computer - Rechner
Skateboard - Rollbrett
Handy - Mobiltelefon
BigMac - Ein doppelt mit Quetschfleisch belegtes Labberbrötchen
Short Message Service (SMS) - Kurzer Mitteilungs Dienst (KMD)
Scanner - Optisches Bildabtastungserfassunggerät
Compact Disk (CD) - Kompakte Scheibe (KS)
Microsoft Windows Millenium Edition (MS Win ME) - Winziges Weichfenster der ausgewählten Jahrtausendwende (WWdaJ)
Diese Auflistung zeigt, wie dämlich manche Anglizismen in der Übersetzung sich anhören.
Fast jeder von uns nimmt Anglizismen als gegebene Worte hin, aber wenn man diese mal übersetzt, dann sieht man oftmals, das die Übersetzung reinster Käse ist. Besonders, wenn man die Microsoft Produktnamen übersetzt dann lacht man sich krumm.
Z.B. Das alte Betriebssystem MS-DOS würde dann heißen:
Winzig weicher veralteter Datenträger in einem funktionierenden komplexen Gebilde! Besonders das Wort Operating was für das O steht und übersetzt funktionieren bedeutet ist wohl der reinste Hohn. Wann hat bei Microsoft schonmal was funktioniert...
Diese Beispiele zeigen, das viele Firmen Anglizismen benutzen, um Ihre Unfähigkeit zu vertuschen. Oder was soll denn beispielsweise ein Name wie Mc Donalds belegtes Brötchen Mc Rib aussagen. Mc Rippe?
Wer würde denn eine Mc Rippe überhaupt essen? Da denkt doch jeder, da wären Knochenspäne mit reingemixt. Na ja wer weiß vielleicht ist das ja der Fall und wir wissen das noch garnicht...
Dann will ich mich doch selber mal fragen, welche Vorteile bringen denn Anglizismen den Deutschen oder irgendwelchen Berufsgruppen und welche Nachteile ziehen Sie nach sich!
Wenden wir uns erst einmal den Vorteilen zu:
1. Die Werbeindustrie erzielt mit den Anglizismen immer neue Modewörter. In England sagt beispielsweise niemand zu einem Handy das Wort Handy sondern dort heißt es mobile phone, also ein mobiles Telefon. Jeder denkt jetzt wohl, das Handy ach so Englisch wäre aber das ist nicht der Fall, das ist ein neu geschaffenes mit Anglizismen gespicktes Wort ohne Bedeutung im engeren Sinne.
2. Anglizismen bei Produkten schaffen eine Sprache, die die Kunden an ein bestimmtes Produkt binden sollen und was auch oftmals funktioniert. Ich sage da nur beispielsweise Windows! Niemand denkt da an ein Produkt einer Glaserei oder etwa doch?
3. Anglizismen sind international verständlich könnte man ja denken. In einer Hinsicht stimmt diese Aussage, denn man kann in der ganzen Welt in einen beliebigen Mc Donalds gehen und einen Big Mac bestellen und bekommt dann diese doppelt mit Quetschfleisch belegte Labberbrötchen direkt ausgehändigt. Bestellt man aber in Amerika in einem Mc Donalds 'Ein doppelt mit Quetschfleisch belegtes Labberbrötchen' dann schauen die Dich aber gewiss mit großen Augen an und fangen an zu lachen. Denke das passiert auch schon, wenn man dieses in Deutschland tun würde. Anders ist das auch nicht bei dem König des belegten Labberbrötchens (Burgerking)! Wenn man in England fragt: 'Please, give me your Handy!' dann wird man auch dort blöd angesehen und wird nicht verstanden. Damit relativiert sich die Aussage, des gemeinsamen Verständnis mittels Anglizismen doch erheblich.
4. Die Begriffe werden durch Anglizismen kürzer und einprägsamer.
Nun aber zu den negativen Aspekten der Anglizismen:
1. Alte Menschen, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, kapieren Anglizismen nicht. Oder fragt mal Eure Oma was ein Hypertext Transfer Protokoll sein soll, die wird Dich denke ich auchmal ziemlich staunend ansehen und nur mit dem Kopf schütteln. Na ja mit der Deutschen Übersetzung dieses Http-Protokolls könnte Sie auch nichts anfangen oder denkt Ihr sie wüsste was ein: Modewort (Hyper) Übertragungsaufzeichnung sein sollte? Oder wie auch immer man diese Anglizisme ins Deutsche transferieren kann...
2. Die Leute werden gezwungen sich mit Englisch zu beschäftigen, um überhaupt noch mitreden zu können.
3. Anglizismen zerstören auf kurz oder lang die Kultur der Deutschen Sprache.
4. Ausländer, die mühevoll deutsch gelernt haben, sollten besser gleich Englisch noch dazu lernen, um überhaupt erst einmal in Deutschland sich unterhalten zu können.
5. Wir werden in der Werbung mit Anglizismen zugemüllt und derjenige der kein Englisch kann versteht nur noch Bahnhof. Man sehe meinen Vater, der gerne diese Anglizismen in Deutsch aussprechen will, was sich urkomisch anhört oder wie meint Ihr hört sich sowas an: Skaaateboooaaart (Ausgesprochen von meinem Vater, wenn er das Wort Skateboard lesen will!) Solche Personen wie beispielsweise mein Vater werden ausgegrenzt durch Anglizismen, weil Sie einfach kein Englisch beherrschen aber auch nicht bereit sind dieses in Ihrem gehobenen Alter noch zu lernen.
Es ist zu sehen, dass es viele Argumente gibt, was gegen die Anglizismen spricht. Dennoch wird es auch in Zukunft noch tolle Begriffe ala GeForce 4 geben, die eigentlich garnichts aussagen vom Begriff her, wo man aber denkt, das ist Englisch.
Mein Fazit:
===========
Natürlich werden wir uns auch weiterhin mit den Anglizismen in der Deutschen Sprache auseinandersetzen müssen. Die Werbeindustrie nutzt diese Anglizismen als ein Motor, denn kurze prägnante englische Begriffe prägen sich bei jungen Menschen eher ein, als lange Deutsche. Die Jugend ist es gewohnt die englische Sprache zu lernen und somit prägen sich auch Anglizismen recht schnell ein. Wenn man diese Wörter aber mal ins Deutsche übersetzt, dann hört sich das wirklich lächerlich an, wie ich es oben an ein paar Beispielen gezeigt habe, die total schwachsinnig klingen.
Dennoch sollte die Werbeindustrie und die Produktmanager meiner Ansicht nach nicht vergessen, dass wir hier in Deutschland leben und nicht in England oder Amerika. Alte Menschen haben das Recht sich in Deutschland auf deutsch unterhalten zu können. Es muß doch nicht in der Welt, alles in Anglizismen ausgedrückt werden, wenn es doch dafür kurze deutsche Wörter. In diesem Fall finde ich Anglizismen für total überflüssig und ablehnenswert.
Was Bill Gates beispielsweise mit den Microsoft Produkten als Anglizismen uns aufgedrückt hat, ist kaum noch zu ertragen. Zur Strafe dafür übersetze ich zum Schluß noch seinen Namen:
Bill Gates - Die Rechnung des Tores...
Die Interpretation überlasse ich Euch und wünsche Euch noch viel Spaß beim Essen eines 'doppelt mit Quetschfleisch belegten Labberbrötchens...
Mit freundlichen Grüßen
Gerwin (TheGreatMaster)
Update vom 26.05.2001 (altes Yopi) weiterlesen schließen -
Ausländerhass in der eigenen Familie?!?
Pro:
Ich werde Deutschland verlassen
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Es war vor drei Jahren,da lernte ich SIE kennen.Es war beiderseits Liebe auf dem ersten Blick.Sie war dunkelhäutig,denn sie kam aus Kenia.Sie kam nach Deutschland,um ihre Schwester zu besuchen.Die ist seit vielen Jahren glücklich hier in Deutschland verheiratet.
Da war sie nun (Ihr Name ist übrigends WAIRIMU).Nicht zu übersehen,denn es kommt ja nicht alle Tage vor,daß sich jemand aus der Millionenstadt Nairobi in ein Dorf mit 3500 einwohnern nach Oberbayern verschlägt.
Wir verbrachten auf jeden Fall eine wunderbare Zeit miteinander und es kam der Tag als ich WAIRIMU meinen Eltern vorstellen wollte.Ich wohnte ja zu dieser Zeit noch bei Ihnen.Die Reaktion war unfassbar:Mein Vater kriegte fast einen Herzinfarkt und meine Mutter war sprachlos.Die nächsten Wochen waren frustrierend für mich.Die ignorierten mich einfach,sprachen kein Wort mit mir.Was wollten die bloß bezwecken damit? Daß ich WAIRIMU aufgebe? Oder daß ich verschwinde?
Ich entschloß mich,mir eine eigene Wohnung zu suchen.Gesagt-Getan:Nach einigen Wochen zogen WAIRIMU und ich zusammen dort ein.Zu diesen Zeitpunkt kannten wir uns sechs Wochen und ich machte ihr einen Heiratsantrag.Sie sagte "JA" und so lebten wir glücklich weiter.Doch nach drei Monaten mußte sie wieder nach Kenia zurück,weil ihr Touristen-Visum nur drei Monate gilt.
Das Verhältnis zu meinen Eltern war dann fast wie kalter Krieg.Niemand wollte mit den anderen was zu tun haben.Eines Tages fuhr ich einfach hin zu ihnen und wollte reden,doch das hätte ich mir sparen können.
Meine Eltern Ausländerhasser,daß sie sogar vom eigenen Sohn nix mehr wissen wollen? Ich konnte es immer noch nicht fassen!
Es kam der Tag,WAIRIMU kam zurück.Wir hatten alle Papiere beisammen,die man zu einer Hochzeit braucht.Ich schrieb diverse Einladungen,auch zu meinen Eltern.
27.04.2000 war dann unsere Hochzeit.Das Wetter war toll,so um die 30 Grad und ich war voller Erwartung:Kommen sie nun oder nicht?!?
Und welche Überraschung!Mein Vater und meine Schwester erschienen plötzlich.Mein Bruder und meine Mutter hatten sich geweigert.
Nichts desto Trotz war es ein wunderwarer Tag.
Heute ist die Lage so:WARIMU und ich wohnen in der Nähe von Stuttgart und wir sind sehr glücklich miteinander.Kontakt zu meinen Eltern habe ich vielleicht einmal im Monat per Telefon.Zu meinen Bruder überhaupt keinen und meine Schwester will uns demnächst besuchen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-24 19:00:40 mit dem Titel Bin ich ein Antisemitist?!?
Nachdem mein Bericht vom gestern auf wundersame Weise einfach verschwunden ist,
schreib ich ihn halt einfach neu:
********************************************
1.Einleitung
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Wochenlang war die Disskusion in den Medien.
Ein gewisser Herr Mölleman soll ein Antisemitist sein? Damit also die ganze FDP?
Und somit ungefaähr 18 Prozent aller Deutschen?
Bei dieser endlosen Diskussion wurde mir eins nie erklärt:Was soll das überhaupt sein,
Antisemitismus? Vielleicht bin ich selber einer,und weiß es nicht einmal!
Ich habe also nachgeforscht,was Antisemi-
tismus ist und wie er entstanden ist
2.Geschichte und Entstehung
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Der Begriff Antisemitismus entstand im 19.
Jahrhundert. Es bezeichnet den Hass einzelner Menschen oder ganzer Völker gegen die Juden.
Bereits 70 n.Chr. bei jüdischen Aufständen gegen die Römer wurde Jerusalem erobert und
zerstört. Die Juden der Stadt und des ganzen Landes wurden getötet oder vertrieben.
Im Laufe vieler Jahre ließen sich viele der Vertrieben einfach in anderen Länder nieder.
die meisten von ihnen hielten allerdings an ihrer Religon fest.
Sie bilden daher in vielen Länder dieser Erde bis heute eine religiöse Minderheit.
Im Mittelalter wurden Juden für alles mögliche verantwortlich gemacht: Natur-
katastrophen, Hungersnöte oder Seuchen.
Als 1348 in Europa eine Pest viele Menschen tötete,gab man den Juden die Schuld. Daher wurden sie dann zu Tausenden einfach getötet.
In vielen Städten lösche man ganze Gemeinden der Juden aus.
Der Antisemitismus hatte auch wirtschaft-
liche Ursachen. Die Christen im Mittelalter
durften aus religiösen Gründen keine Zinsen
annehmen. Somit blieben den Juden die Geld-
geschäfte vorbehalten. Was dann wieder zur Folge hatte,daß viele Christen bei den Juden verschuldet waren.
Martin Luther begegnete den Juden zunächst mit Toleranz. Er hoffte,die Juden für den christlichen Glauben gewinnen zu können.
Da aber seine Hoffnungen umsonst waren, forderte auch er,den Juden das Leben auf jede erdenkliche Art schwer zu machen.
Im 18.Jahrhundert gab es dann vorrübergehend mehr Toleranz für die Juden.
Im 19.Jahrhundert begann man dann vor allem in Deutschland die Juden wieder zu verfolgen.
Das waren aber dann keine religiösen Gründe,
sondern vielmehr nationalsozialistisch-
rasstistische Gründe.
Juden wurden als minderwertig bezeichnet.
Es wurde eine "Reinigung" des deutschen Volkes gefordert.
Auch die Kirchen waren nicht frei von Juden-
feindschaft: Juden sind im Gegensatz zu "echten" Deutschen ohne tiefere Religösi-
tät.
Auf diesen nationalsozialistischen Antisemi-
tismus bauten später die Nazis auf.
Es waren ihre Argumente,als sie die Vernichtung der Juden planten und durchführ-
ten.
In den Jahren 1933 bis 1945 fand der Anti-
semitismus dann ihren Höhepunkt.
Die "Reinheit des deutschen Blutes" sollte wieder hergestellt werden.
Da "die Juden unsert Unglück sind",wurden in
den Jahren 1942 bis 1945 ca. sechs Millionen
juden in ganz Europa getötet.
Das ganze war möglich geworden,weil man den strengen Vorgehen gegenüber den Juden zunächst positiv gegenüberstand.
Sogar die Kirchen beteiligten sich daran und verhängten Berufsverbot für jüdische Priester.
Nach Kriegsesnde kam dann langsam die Wahrheit ans Licht. Man berief sich auf die angebliche Unwissenheit, nur um eine Mitverantwortung von sich wegzuschieben.
Es gibt heute noch Leute,die behaupten, daß
alles nicht so schlimmm gewesen sei. Und daß sechs Millionen Juden dabei umgekommen sind,
ist eine Lüge.
Die evangelische Kirche erklärte sich 1945 mitverantwortlich über (trenker26) die Vorgänge im dritten Reich.Man bekennt sich aber nicht direkt Mitschuldig an den Naziverbrechen. Da auch in keinen Wort der Holocaust erwähnt wird, lehen viele Christen dieses Schuld-
bekenntnis ab.
Schlußwort
##########
Soweit ich weiß, hat Herr Möllemann nur die Politik von Ariel Sharon kritisiert.
Deswegen soll er ein Judenhasser sein??
Wer hat den bitteschön noch nie kritisiert, was in Israel und Palestina so abläuft?
Wenn eine Kritik daran verbunden ist, daß man Antisemist ist,dann bin ich gern einer!
Von mir aus schlagen sich dort alle gegenseitig die Köpfe ein. Dann wär endlich Ruhe da.
Ich find es ganz und gar nicht in Ordnung,was
die Nazis damals gemacht haben.
Aber was soll ich denn damit zu tun haben?
Ich leben heute und schau in die Zukunft!
Da interessiert mich nicht,was war einmal.
Daran wird Deutschland zu Grunde gehen.
Diese ewige Konfrontation mit der Geschichte!
Ich hab mir auch schon mal erlaubt, einen
ausländischen Mitbürger als Vollidioten zu bezeichnen! Also bin ich auch noch Rassist!
Dabei ist für mich jeder Mensch gleich. Hautfarbe, Religion oder sonst irgendein Scheiß intressieren micht nicht. Der Charakter ist das was zählt. Wenn jemand ein Arschloch ist,dann eben nur der eine.
Religion intressiert mich schon gar nicht.
Ich glaube an einen Gott und bete ab und zu.
Aus der Kirche bin ich aber ausgetreten.
Sport kann man ja auch machen,ohne dazu einen Verein anzugehören,oder?
Wenn das alles heiß,daß ich Antisemitist, Rassist oder Gotteslästerer bin, bitte-
schön,dann bin ich das mit Stolz!
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-25 18:57:46 mit dem Titel Mein Leben mit einer Ausländerin - Teil 1
1.Einleitung
************
Wie einige von Euch bereits wissen, bin ich mit einer Ausländerin verheiratet.Meine Frau
kommt nämlich aus Nairobi in Kenia.
Leider ist Wairimu (meine Frau) zur Zeit schwerkrank. Für kurze Zeit hab ich gedacht, die stirbt mir einfach weg!
Die Ärzte hier konnten oder wollten ihr nicht helfen.Es kam schon der Verdacht in mir auf,daß Ärzte Rassisten sind. Da ich das aber nicht beweisen kann und Rassismus auch nicht auf eine Berufsgruppe schieben kann,will ich darüber momentan auch nicht mehr sagen.
Nachdem meiner Frau also kein Arzt helfen konnte,faßten wir einen Entschluß: Ich kaufte ein Flugticket und sie flog nach Afrika. Dort hat sie den Arzt ihres Vertrauens.
Wairimu ist nun seit Ende April in Kenia und inzwischen gehts ihr auch schon wieder etwas besser. Wenn auch abgemagert auf 48 Kilo!
Ich sizt hier also rum,ziemlich frustriert und mach mir Sorgen ohne Ende.
Ich will nun über unsere biherigen Erfahrungen berichten. Darüber,wie schwer es
Ausländer in Deutschland haben können. Und auch darüber,wieviel Probleme man als Deutscher haben kann,wenn man eine Ausländerin liebt.
Und vielleicht hilft es mir ja auch mein momentanes moralisches Tief zu überwinden und positiv in die Zukunft zu schauen.
Da ich über dies alles sehr viel zu sagen habe, werde ich das alles in mehrere Teile aufteilen.Wieviel es genau werden,kann ich momentan noch nicht sagen.
2.Keine Probleme mit Ausländern
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Ich hatte nie Probleme irgendeiner Art mit Ausländern. Ob in der Schule oder am Arbeitsplatz. Sogar der Wirt in meiner Stammkneipe ist ein Türke. Jeder kann mein Freund sein,wenn er will.
Allerdings hatte ich auch nie großes Interesse daran,deren Kultur zu lernen oder zu verstehen.
Im nachhinein gesehen war das natürlich ein Fehler.Aber dazu später mehr.
3.Unser Kennenlernen
********************
Es war der 13.August 1999. Die schwerste Zeit
für meine Familie war vorbei. Meine Mutter war zwar jetzt im Rollstuhl,aber sie hatte sich schon wieder ganz gut eingelebt zu Hause.( Über das hatte ich ja schon einmal geschrieben.)
Ich konnte mein Leben jetzt ein bißchen genießen,denn ich hatte Urlaub.Ich glaub es war Freitag abend und ich war in meiner Stammkneipe und gerade dabei irgendeinen Spielautomaten ein Halbes Vermögen zu opfern.
Und ich war auch vollkonzentriert auf den blöden Automaten.
Plötzlich war ein ein mords Menschenauflauf.
Jeder redete durcheinander.
Als sich die Leute wieder verzogen,kam DIE
Traumfrau zu Vorschein: Dunkelhäutig, tolle Figur und Rastazöpfe!
Ich glaube,ich war sofort verliebt in diese Frau!
Allerdings traute ich mich nicht sie anzusprechen! Soll ich? Oder soll ich nicht?
Ich glaube,diese Überlegungen dauerten mindesten eine Halbe Stunde. Dann nahm ich doch noch all meinen Mut zusammen und sprach sie an.
Was mich aber gleich vor das nächste Problem stellte: Englisch soll ich auf einmal reden!
Ich kramte also all mein Schulenglisch hervor und wir unterhielten uns kurz.
Durch Zufall trafen wir uns am nächsten
Tag an gleicher Stelle wieder. Diesmal unterhielten wir uns stundenlang! Einzelheiten weiß ich heute leider nicht mehr.
Was ich noch weiß: Sie war gekommen um ihre Schwester zu besuchen.Die ist hier seit einigen Jahren glücklich mit einen Deutschen verheiratet.
Nun rächte sich aber,daß ich mich nie mit anderen Kulturen beschäftigt habe. Viele Fragen kamen auf: Woher hat die die Kohle um nach Europa zu fliegen? Ein Hausmädchen haben sie auch?!? Ich habe immer gedacht in Afrika sind alle so furchtbar arm!
Nun,direkt blöd fragen wollte ich dann auch nicht! Somit hatte ich erstmal keine Antworten.
Auf alle Fälle kamen wir uns bei den Gesprächen schon etwas näher!
Am nächsten Tag,es war Sonntag, lud ich sie zum Eisessen ein.Anschließend zeigte ich ihr etwas die Gegend.
Während wir so spazieren gingen,nahm sie mich plötzlich an der Hand. Der erste Kuss ließ dann nicht lange auf sich warten!
Wir schauten uns in die Augen und irgendwie wußten wir,daß wir zusammengehören.Ich weiß nicht mehr warum,aber dieses Gefühl war einfach da.
Fortsetzung folgt....
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-26 20:52:16 mit dem Titel Mein Leben mit einer Ausländerin - Teil 2
Wairimu und ich hatten also zueinander gefunden. Daß dies bekannt wurde,dafür sorgten aber dann andere. In einer 3500 Seelen-Gemeinde spricht sich sowas nämlich schnell rum.
1.Wie Freunde und Bekannte reagierten
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Wie meine Eltern reagiert haben,darüber hatte ich ja schon mal was geschrieben.
Was sich aber abspielte,bevor die Leute wussten,daß wir nun ein Paar waren,kann ich bis heute eigentlich nicht so richtig glauben.
Manche Leute in unserer Stammkneipe fingen plötzlich an, sich wie die Bauern zu verhalten! Anmachversuche auf untersten Niveu.
Da haben wohl einige gedacht,da ist eine Schlampe eingeflogen worden! Die interessierten sich nicht dafür,wo sie herkam oder warum sie da war. Echt,viele von den Typen waren auf einmal nur noch schwanzgesteuert! Einmal im Leben eine Negerin ficken,muß wohl was geiles sein!
Als es dann auch bis zum letzten durchgedrungen ist,daß Wairimu und ich zusammen waren,wurde es fast noch schlimmer!
Jetzt wurde sie nicht mehr angemacht sondern schlechtgeredet. Angeblich läßt sie sich von jeden durchficken! Besonders die die Türken hätten ihren Spaß dabei!
Komischerweise durften die,die das behaupteten nie ran! Und das waren eine ganze Menge.
Das einzige was ich aus all den Aussagen raushörte,war purer Neid!
Denn komischerweise,als die Leute merkten, daß all die Schlechtrederei uns beide nicht auseinanderbringt,drehten die einfach den Spieß um. Auf einmal waren alle stinkfreundlich zu uns. Wir wurden eingeladen und was weiß ich alles.
Echt,die verhielten sich dann wieder,als wäre nie was gewesen. Eine Zeitlang spielte ich dieses Spiel mit.
2.Erste Erlebnisse mit Rassismus
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Durch die Kriegserklärung meiner Eltern bin von zu Hause ausgezogen.Wir hatten schnell eine Wohnung in einen Mehrfamilienhaus in einer anderen Ortschaft gefunden.Der stressige Umzug war vorbei und wir wollten nun irgendwo auf eine halbe Bier hingehen.Da unten im Haus auch gleich eine
Kneipe war,bot es sich an, dort hinzugehen.
Welch ein Vorteil,Kneipe und Wohnung im gleichen Haus! *g*
Dieser Abend wurde aber leider unvergesslich.
Krasseste Ausländerfeindlichkeit im tiefsten
Oberbayern! Mit sowas hatten wir nun wirklich nicht gerechnet.
Ausgerechnet an diesen Abend war ein stadtbekannter Typ in dieser Kneipe. Sein halbes Leben hat der bereits im Knast verbracht und anscheindend hatte er Freigang oder was?
Zu diesen Zeitpunkt kannte ich ihn ja noch nicht. Was der aber schnell änderte.
Kaum hatten wir uns hingesetzt,gings auch schon los: "Scheiß Ausländer! Schlampe!
Und wieviel hast du für sie bezahlt! Wieder jemand,der uns Deutschen einen Arbeitsplatz
wegnimmt!" Lauter so beschißenes Zeug gab das Arschloch von sich!
Diese Aussagen alleine machten un ja eigentlich nicht allzuviel aus.
Was schlimm war,war die Tatsache,daß sich die anderen Gäste auf einmal furchtbar stark fühlten und mitmachten. Bei jeder neuen Aussagen von dem Knastbruder fingen die zu gröhlen an.
Plötzlich herrschte eine Stimmung in der Kneipe,als hätte der FC Bayern die Champions-
League gewonnen.Nur mit dem Unterschied,daß
man hier nur eine Ausländerin fertigmachen wollte!
Ziemlich geschockt verließen wir das Lokal und gingen nach Hause. Nie wieder sind wir dann dorthin gegeangen!
Doch all das bewirkte das Gegenteil von dem was die Leute erreichen wollten. Wairimu sah,
daß ich auch in solchen Situationen zu huntert Prozent hinter ihr stand:
ES MACHTE UNSERE LIEBE NUR NOCH STÄRKER!
Nichts und niemand konnte uns auseinanderbringen!
MFG Werner
PS: Die Bewertung bezieht sich natürlich auf all diese Erlebnisse
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-29 11:35:54 mit dem Titel Mein Leben mit einer Ausländerin - Teil 3
Diese Hohlköpfe konnten unserer Liebe also nichts anhaben.Solche Erlebnisse hatten wir in dieser Form Gott-sei-Dank uch nie wieder.
Mittlerweile war es Mitte Oktober 1999. Wir waren nun fast zwei Monate zusammen, und das
genossen wir auch in vollen Zügen.
Meinerseits kamen dann aber doch etwas Zweifel auf. Gibt es überhaupt eine Zukunft für uns? Nun,Wairimu hatte ja nur das normale Touristenvisum.Das ist drei Monate lang gültig und dannach heißt es Auf Wieder-
sehen. Ein blödes deutsches Gesetz soll uns wieder auseinanderbingen? Einfach so?
Ich überlegte nicht allzulange und machte ihr einfach einen Heiratsantrag! Aus heutiger Sicht gesehen,war das dann irgendwie eine komische Situation.
Ich kam da an mit Blumen in der Hand. Stotternd brachte ich diese Worte aus mir heraus,und das auch noch in Englisch!
Wobei ich es ja nicht einmal als Frage daherbrachte,sondern schon fast als Forderung:"Let´s get married!" So oder so ähnlich kam das rüber.
Auf jedenfall sagte sie "Ja!". Glücklich fielen wir uns in die Arme und wir verbrachten eine heiße Liebesnacht. Übrigends
verbrachten wir viele heiße Nächte! Und nicht nur Nächte. Wenn ich mal Spätschicht hatte,da... na ja, ist ja nicht so wichtig *g*
Ab und zu erschien ich halt ziemlich fertig zur Arbeit.
Auf jeden Fall stellte sich nun eine andere Frage: Was braucht Wairimu an Papieren um mich heiraten zu können? Ich ging also ins Rathaus und fragte dort nach. Neben den üblichen Papieren,wie Geburtsurkunde oder Reisepass,ein sogenanntes Ehefähigkeits-
zeugnis. Dieses Papier soll beweisen,daß sie nicht schon irgendwo anders verheiratet ist.
Außerdem müssen all diese Papiere von der Deutschen Botschaft in Nairobi legalisiert werden. Ach ja, vorher müssen die noch ins Deutsche übersetzt werden.
Wairimu setzte sich mit ihren Bruder in Nairobi in Verbindung.Der wiederum soll sich
mit den zuständigen Leuten in Verbindung setzen. Gegen etwas "Trinkgeld" würden die die Papiere schon rausrücken. Na ja, klappte leider nicht. Anscheinend gibts dort noch ehrliche Leute. Aber ein Versuch war es Wert.
Wir setzen uns also mit der Ausländerbehörde im Landratsamt in Verbindung. Wir fragten,ob
Wairimus Visum verlängert werden kann.Als wir die Gründe nannten,wurden wir nur müde belächelt.Es wurde uns gesagt,sie sll doch zurückfliegen und von Kenia aus alles persönlich erledigen.Das würde glaubwürdig sein und außderdem schneller gehen. Übrigends würden Papiere aus Kenia doppelt und dreifach kontrolliert,weil es eben ein durch Korruption bekanntes Land ist. Aha!
Etwas frustriert verließen wir diese Behörde.
Das bedeutete,in knapp drei Wochen heißt es Abschied nehmen.Vorerst!
Dieser Tag kam leider viel zu schnell. Am 8.November wars dann soweit.
Mein bester Freund erklärte sich bereit,uns zum Flughafen nach München zu begleiten.
Er ist übrigends bis heute mein bester Freund. In der Zeit als Neid und Missgunst herrschten,war er einer der wenigen,der zu mir hielt. Er freute sich einfach,daß ich eine so tolle Freundin gefunden habe. Wir kennen uns inzwischen seit über 20 Jahren und es passt einfach.
Aber nun hieß es Abschied nehmen von Wairimu.
Beide waren wir unendlich traurig. Wir schauten uns nochmal tief in die Augen und schworen uns treu zu sein und aufeinander zu warten.
Nun war sie weg und ich konnte nicht anders:
Ich fing an zu heulen.Einfach so und ohne Hemmungen. Ich war völlig fertig und so ließ ich meinen Kumpel fahren. Während dieser Fahrt,kam mir alles wie ein wunderschöner Traum vor,von dem ich nun aufgewacht bin.
Zu Hause angekommen gingen wir noch auf ein Bier.
Doch irgendwie fühlte ich mich nicht so gut und ich wollte einfach nur nach Hause.
Doch diese Idee war auch nicht so toll. Ich war nun das erste Mal in meinen Leben alleine. Vorher hatte ich meine Eltern und Geschwister,dann Wairimu und jetzt war ich alleine. Komisches Gefühl.
Ich nahm mir vor,einfach viel zu arbeiten.Da
würde die Zeit schon vergehen.
Doch leider wurde nichts draus.
Drei Tage später hatte ich einen Arbeitsunfall. Ich knickte um und verdrehte mir das Knie dabei. Im ersten Moment tat es furchtbar weh. Ich ging zu Arzt und der stellte fest daß der Innenmeniskus kaputt und das Innenband angerissen ist. Ich mußte mich einer Artoskopie unterziehen.
Die nächsten Wochen waren dann alles andere als einfach. Ich wohnte im dritten Stock ohne Aufzug und ich war alleine. Gottseidank waren dann doch noch ein paar hilfsbereite Menschen um mich,die diverse Kleinigkeiten für mich erledigten.
In all der Zeit hatte ich natürlich telefonisch Kontakt zu Wairimu. Die war natürlich unendlich traurig. Aber sie hatte auch selber genug Probleme.Die Deutsche Botschaft stellte sich irgendwie quer. Wairimu brachte ihnen zwar alle möglichen Papiere,doch auf einmal wollten die ein Schulabschlußzeugnis. Doch dieses Stück Papier ist irgendwanneinmal irgendwie verbrannt.
Drei Wochen waren nun seit meiner OP vergangen. Die Krücken war ich wieder los.
Ich war zwar noch etwas unsicher auf den Beinen,aber es ging.
Und spontan wie ich manchmal bin,entschloß ich mich in ein Reisebüro zu gehen und einen
Flug nach Nairobi zu kaufen. Es war inzwischen schon Dezember,deshalb hatte ich etwas Zweifel.Gleich nach Weihnachten wollte ich fliegen. Da aber damals alle gesponnen haben wegen dem blöden Millenium,war ich mir eben nicht so sicher,ob es über haupt noch einen Flug gab.
Doch ich hatte Glück.Zwar bekam ich keinen Direktflug nach Nairobi,sondern nach Mombassa.Die Frau im Reisebüro erwies sich allerdings als sehr kompetent.Sie konnte mir einen Innlandsflug mit Kenya Airways nach Nairobi gleich mitbuchen.
Jetzt mußte ich noch diverse Impfungen über mich ergehen lassen.Dafür mußte ich nach München ins Tropeninstitut.
Der 29.Dezember kam dann sehr schnell:
Hurra,ich fliege nach Kenia
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-29 18:45:18 mit dem Titel Jetzt bin ich der Ausländer! - Teil 1
Einleitung
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Ich hatte ja unter den Motto "Mein Leben mit einer Ausländerin" schon einige Erlebnisse geschrieben,die ich und meine Frau hir in Deutschland hatten.Jetzt will ich meine
Erlebnisse schreiben,die ich während meines Urlaubs in Kenia hatte. Ich schreibe es bewußt nicht in die Rubrik "Reisen", weil ich an dieser Stelle darauf verzichte, irgendwelche Sehenswürdigkeiten zu beschreiben. Dafür sind mir leider zu viele Erinnerungen verloren gegangen. Und aus irgendwelchen Reiseführern was abschreiben, das will ich Euch nicht antun.
Es geht hier rein nur um die Erlebnisse mit den Einheimischen.
Am 29.Dezember 1999 begann dann mein Abenteuer. Gepackt hatte ich. Allerdings nur einen Rucksack. Mit Koffer auf große Reise zu gehen,dazu hatte ich keine Lust.Ich kann ja alles was ich noch so brauche in Kenia kaufen,habe ich mir gedacht. Beim Check-In
im Münchner Flughafen gabs dann auch keine Probleme.Ich glaube,wenn ich das heute so machen würde,wäre ich ganz schnell im Knast.
Zumindest würde ich Mißtrauen erwecken, glaube ich.
Da das Flugzeug enteist werden mußte,flogen wir eine Stunde zu spät los. In Bayern herrschte tiefster Winter zu der Zeit. Und Flugangst hatte ich auch.Ich war nämlich noch nie vorher geflogen! Kurz nach dem Start kam das Flugzeug auch noch in mächtige Turbulenzen! Schweißgebadet,aber heil überstand ich das relativ gut.
Nach kurzen Zwischenstopp in Athen kamen wir am 30.Dezember um 9 Uhr morgens in Mombassa an. Zwei Stunden zu früh! Ich raus aus dem Flieger und hatte das Gefühl,jemand haut mir eine rein! Heiß war es da! Ich konnte es kaum glauben. Ich hatte mich noch nicht mal richtig bewegt,da schwitzte ich schon wie die Sau!
Als ich nach der Passkontrolle den Innenraum des Flughafens verließ,wartete schon ein
"Empfangskommitee". Taxifahrer!!
Ich mußte echt jeden einzelnen erklären, warum ich kein Taxi brauchte. Einer bot an mir für 1000 KenyaShilling (KSH) die Stadt zu zeigen. Zur Erklärung: Eine D-Mark waren zu diesen Zeitpunkt ca. 35 KSH.
Dankend lehnte ich ab,weil Vertrauen hatte ich absolut keins zu dem Mann.
Ich wollte mich nun auf die Suche begeben, nach den Schalter von Kenya-Airways. Da tauchte plötzlich wie aus dem Nichts ein Einheimischer auf und fragte sehr freundlich,ob er mir helfen könne. Völlig verdutzt bejahte ich seine Frage.
Wir gingen also zu Schalter von Kenya Airways.
Da stand am Eingang ein Sicherheitsbeamter.
Hier muß ich also hin zum Check-In nach Nairobi.Ich wollte wieder gehen,da sagte der zu mir,ich solle mich doch umziehen. Das könne ich ja in einer Toilette machen.Na ja ganz schlau war ich ja nicht. Dieser Witterung entsprechend war ich nun wirklich nicht angezogen. Lange Hose, T-Shirt und Jacke. Und nun grinste er mich an!
Ich zog mich also um.Als ich aus der Toilette
rauskam,war der Einheimische plötzlich wieder da.Also fragte ich,wo ich hier denn telefonieren könnte. Auch das zeigte er mir. Ich rief Wairimu an und wollte dann wieder gehen. Plötzlich sagte der in in Deutsch: "Trinkgeld,bitte!" Ziemlich verwundert gab ich ihm zehn KSH. Dann ging er seines Weges. Wahrscheinlich suchte er sich schon sein nächstes "Opfer".
Ich hatte nun Durst! Die einzige Möglichkeit,
was zum Trinken zu bekommen,war ein kleiner Kiosk.Der sah auch ziemlich heruntergekommen aus. Doch sein Besitzer stand in dem Kiosk, als könne er hier ein Nobelrestaurant sein Eigen nennen. Im schwaren Anzug und schwarzer Fliege stand er da,voller Stolz!
Und er starrte mich an. Das heißt nicht mich sondern meinen Hut. Was soll daran so besonders sein?
Ich bestellte ein Bier. Wairimu hatte mir schon viel erzählt über ihr Bier. Ein Tusker!
Und es schmeckte gut!
Ich hatte noch ca. eineinhalb Stunden zu warten. Für ein,zwei Bierchen würde die Zeit allemal reichen. Doch durch die Hitze war ich nach zwei Bier schon ganz schön angetrunken. Ich weiß nicht warum,plötzlich kam der Sicherheitsbeamte daher und meinte, ich solle nicht so viel trinken! In einer Halben Stunde fliegen wir! Ach so! Danke!
Jetzt bestellte ich noch eine Cola. Nun fing der Mann im Kiosk an zu grinsen! "Kein Bier mehr?"
Ich trank dieses Cola und ging zum Check-In.
Am grinsenden Sicherheitsbeamten vorbei zum Mann am Schalter. Der schaute mich nur einmal an und fing auch noch an zu grinsen!
Was war denn los auf einmal? Sehe ich wirklich so schlimm aus?
Ja ich will einen Fensterplatz.
Ich also ins Flugzeug rein und suchte mir meine Platznummer. Doch was war das denn?
Bin ich jetzt total besoffen oder was?
Mein Sitz war weg! Nicht mehr da! Der wurde einfach weggebaut. Da prangerte dafür ein
Notausgangsschild. Völlig verwirrt fragte ich eine Stewadess,was das soll.Die meinte,ich soll mich halt woanders hinsetzen!
Nun flogen wir los! Das kann ja was werden!
Fortsetzung folgt..
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-09 01:03:47 mit dem Titel Jetzt bin ich der Ausländer - Teil 2
Mein "Heimaturlaub" in Bayern ist vorbei.
Der Alkohol (speziel Weißbier) hat die Kontrolle über meinen Körper wieder verloren.
Deshalb bin ich auch wieder fähig,Berichte zu
schreiben!
*********************************************
Der Flug nach Nairobi verlief zu meiner Über-
raschung ohne Zwischenfälle.
Am Ausgang bot sich dann wieder das gleiche Bild,als wie in Mombassa. Taxifahrer!
Doch diesmal ignorierte ich die völlig,denn
ich hatte nur Augen für SIE: Wairimu war gekommen,um mich abzuholen! Wir fielen uns in die Arme und schauten uns tief in die Augen.Es war wieder da,dieses einmalige Gefühl!
Allerdings nicht lange,denn ich roch nach Alkohol und Schweiß.Leider nicht die beste Kombination.Außerdem war ich völlig fertig.
Zu diesen Zeitpunkt war ich fast 40 Stunden
ohne Schlaf. Im Flugzeug konnte ich ja auch nicht schlafen.
Die ersten Eindrücke von Nairobi während der Fahrt zu Wairimus Haus konnte ich gar nicht
richtig verarbeiten. Es sah irgendwie alles so anders aus,als ich es in einen Reiseführer
gelesen hatte."Europäisch" soll sich Nairobi
presentieren. Liegen in Europa etwa Müllberge
neben der Straße? Oder liefern sich Busfahrer
etwa Rennen? Na, in Deutschland jedenfalls nicht.
Wir kamen dann irgendwann zu Hause an.Dort
wurde ich erstmal sehr herzlich begrüßt.
Allerdings wollte ich nur eins: Schlafen!
Nach ein paar Stunden Schlaf und einer kalten
Dusche fühlte ich mich wie neugeboren.
Jetzt kam der große Augenblick:Ihre Mutter!
Ich wußte echt nicht was ich sagen sollte.
Mehr als ein "Hallo" brachte ich dann auch nicht heraus.Aber ihre Reaktion war echt toll.Sie hieß mich herzlich willkommen und ich solle mich wie zu Hause fühlen. Wenn ich das mit meinen Eltern vergleiche...
Am nächsten Tag war Silverster. Wir entschlossen uns,am Nachmittag Schwimmen zu gehen.Da gibts in der Stadt ein Hotel mit dem
Namen "Meridian". Das hat obenauf einen Swimmingpool.Wir gingen also los zur nächsten
Bushaltestelle.Hand in Hand marschierten wir los.
Was dann passierte,fand ich eigentlich recht lustig.Am Straßenrand reparierten die Leute einfach ihre Autos und Busse.Aber während wir
da so vorbeigingen,hatten die plötzlich keine
Zeit mehr zu arbeiten! Die schauten mich schon fast entgeistert an,bevor sie sich wortlos wieder an die Arbeit machten.Etwas
verwirrt nahm ich das zur Kenntniss.
Wir gingen also zur "Bushaltestelle". Wobei eine Bushaltestelle überall ist,wo Leute
ein-und aussteigen wollen.Irgendwann kam dann
so ein Minisbus dahergerauscht.Wir also hinein und bevor ich mich richtig hinsetzen
konnte,bretterte der schon wieder los.
Ich wollte mich direkt hinter den Fahrer setzen. Zwischen den Fahrersitz und meinen Sitz war da so ein Blech hingeschraubt.
"Etwas" rostig und scharfkantig.Und Sandalen hatte ich auch an.
Da nun dieser Busfahrer gleich losbretterte,
rutschte ich aus und mit meinen großen Zeh über dieses scharfkantige Blech.Gottseidank
fiel ich in den Sitz.Warscheinlich war ich etwas geschockt,weil ich keinen Schmerz spürte. Doch nach ein paar Minuten Busfahrt wurde es an meinen Fuß irgendwie ziemlich warm.Hinschauen traute ich mich aber nicht.
Leider war die Busfahrt irgendwann zu Ende und wir stiegen aus.Da stellte sich dann heraus,daß das Blut mitlerweile hinten am Schuh rauslief! Inzwischen hatte ich auch etwas Schmerzen.Relativ aufgeregt gingen wir
ins "Meridian" und fragten dort nach einen
Arzt.
Sogleich kam auch einer.Der schaute sich das ganze an,stoppte die Blutung,säuberte die
Wunde und machte ein Pflaster drüber. War also alles halb so schlimm. Hat halt nur geblutet wie die Sau! der Arzt hat das übrigends alles kostenlos gemacht!
Der Tag war also gerettet und zum Schwimmen konnten wir auch noch gehen.Und ich war voller Vorfreude auf die kommende Nacht.
Wie die in Kenia wohl Silvester feiern?
Fortsetzung folgt!
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-09 23:13:21 mit dem Titel Jetzt bin ich der Ausländer - Teil 3
Das Schwimmen im "Meridian" hatte ich recht gut überstanden.Außer einen ziemlich starken Sonnenbrand.Und der kam ziemlich unbemerkt.
Es war nämlich nicht allzuheiß. So cirka
25 Grad und etwas windig Auf jeden Fall schmerzte es nun etwas.
Ich traute mich ja kaum zu fragen,ob es in
Nairobi überhaupt Sonnencreme gibt! Die Einheimischen brauchen doch so ein Zeugs doch gar nicht. Aber,Glückspilz wie ich bin,
so was gibts auch hier. Ich kaufte also eine
und von nun an schmierte ich mich mehrmals
täglich damit ein.
Der Silvesterabend rückte unaufhaltsam näher.
Schon Wochen vorher,während ich noch in Deutschland war,habe ich Wairimu an diesen Tag zum Essen eingeladen.In welches Restaurant wir gehen,diese Entscheidung überließ ich ihr. Wir besorgten uns ein Taxi und wir fuhren in die City.
Ausgesucht hatte sie ein italienisches Restaurant. Wenn ich mich noch richtig erinnern kann,hieß das "Trattoria".
Das allerdings presentierte sich dann wirklich "europäisch". Extra für diesen Abend
gabs ein 5-Gänge-Menü. Hörte sich ineressant
an und sogleich bestellten wir es. Was das Essen nun genau war,weiß ich nun wirklich nicht mehr.Aber nach jeden Gang gabs ein alkoholisches Getränk dazu: Wodka, Wein, Bier
und was weiß ich noch was.Das ganze gabs dann
für umgerechnet schlappe 120 D-Mark.
Gegen 22 Uhr verließen wir das Lokal und fuhren mit dem Taxi in Wairimus Stammkneipe.
Dort waren bereits jede Menge Bekannte und Freunde von Wairimu kräftig am Feiern.Wie die
Kneipe aussah,habe ich ungefähr noch in Erinnerung.
Gleich am Eingang fand ich zwei Sicherheits-
männer vor. Finster dreinschauend und mit
Schlagstöcken in der Hand.Die Kneipe selber
bestand aus zwei Etagen.Oben sah es so aus wie ein Balkon. Man konnte runterschauen auf die Tanzfläche.Was mir aber besonders auffiel
war: In dieser Kneipe fehlte ein Teil des Daches! Da war einfach ein Loch von ungefähr zwei Quadratmetern!
Somit hat man immer frische Luft. Und wenn man immer frische Luft hat,kann man mehr saufen,erklärte mir Wairimu. Na dann,Prost!
Daß dieses Loch aber genau über der Tanzfläche war,ist ja egal. Viel Spaß beim Tanz im Regen oder so.
Was die Kenianer,inclusive Wairimu,an Alkohol
wegkippen können,ist mir seit dieser Nacht
bewußt.Und wie die feiern können!
Fröhlich,aufgeschloßen und freundlich.
Ich wurde sofort von den Leuten akzeptiert.
Wairimu war sehr beliebt,ich war Wairimus
Freund und somit akzeptiert und jedermanns
"Bruder". So einfach ist das.
Das Neujahr 2000 wurde dann auch lautstark begossen.Auf einmal wurde von den Leuten ein Tanz aufgeführt. Die stellten sich dabei auf wie eine Pyramide.Das ganze lief ab,als wäre es wochenlang einstudiert.Die tanzen da im Gleichschritt,unglaublich! Dabei war das ganze eine spontane Idee.
Auf einmal meinte ein "Bruder" ich solle mittanzen.Ich war nun an der Spitze und wackelte irgendwas daher.War aber egal,denn
jeder hatte seinen Spaß.
So kurz vor zwei Uhr bildete ich mir ein,daß ich nach Deutschland telefonieren will.
Deutschland ist zeitmäßig im Winter zwei Stunden hinter Kenia.Deshalb also diese Idee.
Wairimu wars recht und so fuhren wir nach Hause.Nach ein paar Telefonaten hatten wir aber plötzlich doch noch nicht genug vom Feiern. In der nachbarschaft entdeckten wir ein Lagerfeuer.Dort ankekommen war ich mal wieder überrascht. Die verbrannten dort Autoreifen!
Na egal, Hauptsache es gab noch ein paar Halbe Bier für mich.Und sogleich unterhielt ich mich wieder mit ein paar Leuten. Einer war auch sogleich mein "Bruder": Er war FC
Bayern München Fan! Was es nicht alles gibt.
Nun jede Nacht ist einmal zu Ende. So auch die Silvesternacht Von Nairobi.Irgendwann am Morgen wackelten wir dann nach Hause.
Übrigends: In Nairobi habe ich in dieser Nacht keinen einzigen Feuerwerkskörper gesehen. Es soll in Kenia ja Leute geben,die
sparen ein ganzes Jahr,nur um an Silvester
etwas Spaß zu haben.Uns hier in Deutschland gehts ja anscheinend viel zu gut. So gut,daß wir jedes Jahr Millionen von Euros oder eben Märker einfach so in die Luft jagen können.
Fortsetzung folgt...
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-10 16:09:04 mit dem Titel Jetzt bin ich der Ausländer - Teil 4
Am nächsten Tag war ich überraschenderweise
recht gut beieinander.Wir unternahmen allerdings auch nicht,denn es war Familien-
tag.Wairimu mußte kochen,denn das Hausmädchen hatte frei.dies fiel ihr aller-
dings dann doch noch etwas schwer.Ihre Mutter
war in der Arbeit.
Arbeiten am Neujahrstag? Nun,sie verkauft Obst und Gemüse an einen Markt.Und da die Leute immer Hunger haben,geht sie da auch jeden Tag hin. Egal ob Weihnachten, Ostern
oder sonst irgendein Feiertag.
Wairimus Familie ist echt groß.An diesen Tag tauchten jede Menge Leute auf.
Um die Familiengeschichte nach meinen Wissensstand kurz zu erzählen: Wairimus Groß-
vater hatte elf Frauen.Und mit jeder Frau natürlich ein paar Kinder.Diese Mehrehe war damals sogar erlaubt.Heute glaube ich darf man offiziell nur noch drei Ehefrauen haben.
Und das auch nur dann,wenn man sie ernähren kann.
Auf jeden Fall ist Wairimus Familie allein durch ihren Großvater schon ziemlich groß. Da
wird einmal im Jahr ein Familientreffen organisiert.Da wird dann landesweit ein Aufruf im Radio und TV gestartet. Diese Familie trifft sich dort am...
Dann kommen dann schon mal tausend Leute zu so einen Treffen.
Da wenn man jemanden kennenlernt,muß man gleich mal die Familiengeschichte erzählen.
Nicht,daß man sich ineinander verliebt oder so was, und im nachhinein stellt sich heraus,daß man Cousin und Cousine ist!
Ist alles schon vorgekommen.
Wairimu selbst hat zwei Brüder und zwei Schwestern.Wobei die Anzahl der Brüder schon mal das doppelte war.Ein Bruder wurde einmal im nächtlichen Nairobi einfach erschossen.
Anscheinend hatte er etwas zu viel Geld.
Der andere Bruder kam auf den Tag genau ein Jahr später bei einen Autounfall ums Leben.
Wairimu ist in dieser ganzen Bande das jüngste Kind.Der älteste ist fast 15 Jahre älter als sie.
Bis jetzt habe ich noch nicht ihren Vater erwähnt.Der hat nämlich Mitte der 70er Jahre die Familie verlassen.Da war Wairimu gerade mal vier Jahre alt.Damals stand dann die Familie so gut wie vor Dem Nichts.Ihre Mutter
fand dann die Arbeit,die sie bis heute macht.
Ihre Geschwister mußten dann halt schon früh lernen,wie man sich durchschlägt.
Wairimu wuchs dann mit der Erziehung ihrer Brüder auf.Und die war ziemlich streng. Was
auch nötig war.Denn ein Leben in Afrika ist schwer genug.
Ihre Mutter hat dannach nie wieder geheiratet.Was sowiso nicht so einfach wäre,weil die Kinder da auch noch ein Wörtchen mitreden würden.
Auf jeden Fall Mitte der 90er Jahre tauchte plötzlich der Vater wieder auf.Erstmal wurde er aber gleich wieder rausgeworfen. Niemand
brauchte ihn.Die Familie hatte sich auch ohne ihn durchgeschlagen und lebt nun komfortabel.
Aber er ließ nicht locker.Er wollte sich mit der Familie wieder versöhnen.Er war alt geworden und bevor er stirbt,sollte das noch passieren.Irgendwann tat ihm die Familie den Gefallen.Wobei Wairimu selbst ihm nie verziehen bzw als Vater akzeptiert hat.
Das war nun eine kleine Familiengeschichte.
Ich saß da nun am Neujahrstag mit der Familie beim Essen.Ich glaube,es waren so circa 25 Leute anwesend.Der kleine Familienkreis eben.Wir hatten jede Menge Spaß
und das Essen schmeckte toll.Auch hier wurde ich von allen sofort akzeptiert.Man gab mir das Gefühl,als würde ich schon ewig zu dieser Familie gehören.
Ich habe jetzt oft das Wort Familie verwendet.Na ja,in Afika bedeutet halt Familie auch immer noch Familie.Der Zusammen-
halt ist dort einfach unbeschreiblich. Das Familienleben spielt sich dort halt jeden Tag ab,und nicht nur an besonderen Feier-
tagen.Das habe ich auch nach dem Neujahrs-
essen gemerkt.Ihr Bruder zum Beispiel besucht seine Mutter jeden Tag nach der Arbeit.Obwohl schon 40 Jahre alt und selber verheiratet.Und eigentlich ganz woanders wohnt.
Auf jeden Fall gehörte ich sehr schnell dazu zu den Clan.Akzeptiert und Respektiert.
Da habe ich mich dann schon gefragt:
Bin ich wirklich noch der Ausländer?
Fortsetzung folgt...
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-10 20:28:37 mit dem Titel Jetzt bin ich der Ausländer - Teil 5
Nicht unterkriegen lassen lautet die Devise.
Deshalb hier der fünfte und letzte Teil über dieses Thema.
Die nächste Zeit von meinen Urlaub in Nairobi
erlebte ich fast wie im Traum.Das liegt daran,daß ich mich an viele Einzelheiten gar nicht mehr so genau erinnern kann.Zumindest
was die üblichen Sachen für Touristen in Nairobi angeht.Wie zum Beispiel das Nationalmuseum oder die Bomas of Kenya.
Deshalb werde ich über das auch nichts schreiben.
Eines mußten wir unbedingt erledigen.Die Sache mit der Deutschen Botschaft.Wir wollten
ja heiraten.Aber die Botschaft machte Wairimu
erhebliche Probleme.Wir gingen also da hin und rein die Tatsache,daß ich nun persönlich
anwesend war,bewirkte Wunder.Wir legten einfach unsere Papiere vor und nach fünf Minuten war alles erledigt.In sechs Wochen ist alles in (trenker26) meinen Landratsamt,sagte man mir.
Voller Freude zogen wir los,um uns gleich Eheringe zu kaufen.Wairimu brachte mich irgendwo außerhalb Nairobis in ein Schmuck-
geschäft.Dort kauften wir sogleich zwei Ringe
und waren glücklich.
Es gab dann noch im nachhinein gesehen ein lustiges Erlebnis.Ich hatte irgendwannmal
ein T-Shirt geschenkt bekommen.Da stand vorne
und hinten in großer blauer Schrift
"Winner today,Winner Tommorow" drauf. Und ganz klein das Logo der Firma Nintendo.
Daß dieses blöde T-Shirt solche Aufmerksam-
keit erregen würde hätte ich nicht gedacht.
Von allen Seiten wurde ich angemacht.Die Busbegleiter schreiten schon von weiten, daß
ich mit ihnen fahren soll.Sogar die Straßen-
kinder sprachen mich mit "Hey,Winner!" an und
bettelten dann erst.
Dann gabs dann noch zwei Erlebnisse die ich bis heute tief in Erinnerung habe.
Wie jeder weiß,wurde in Nairobi im August 98
die US-Botschaft in die Luft gejagt. Nach
ofiziellen Angaben starben damals so circa 200 Menschen.Was aber absoluter Blödsinn ist,
weil es waren mindestens 1000.
Ich weiß das,weil Wairimu mir das erzählt hat.Die wohnte damals nämlich nur ein paar Kilometer davon (trenker26) entfernt.Sie war dann auch bei den Hilfsarbeiten dabei und hat auch ein paar Freunde bei der ganzen Sache verloren.
Die Welt hat das damals wenig interessiert.
Wem interessiert denn was in Afrika passiert?
Kein Schwein!
Vollgefressene Deutsche erklären dann lieber noch mehr vollgefressenen Amis
"uneingeschränkte" Solidarität!
Wems interessiert:Fotos und einen Bericht von diesen Tag in Nairobi gibts unter
www.rhein-zeitung.de/old/98/08/07/#t1
Unvergesslich bleibt auch der Besuch in einen
von Nairobis Ghettos.Ich mußte mich allerdings darauf etwas vorbereiten.Schmuck
weg und kein Geld mitnehmen.Nur meine Kamera durfte ich behalten.Wir wollten den Leuten
da sagen,daß ich ein Jounalist aus Deutschland bin.Zu fünft marschierten wir dann los.Einer von denen kannte ein paar Leute im Ghetto.Somit konnte es eigentlich nicht allzugefährlich für mich werden.
Im Ghetto angekommen,sprach sich das mit den
jounalisten rum wie ein Lauffeuer.Ich war
plötzlich umringt von jeder Menge Kinder.
Allein die Tatsache,daß da jemand kommt und sich für ihre Probleme interessiert,machte
die schon glücklich.
Diese Kinder hatten einen Ausdruck voller Freude und Hoffnung in den Augen.Und ich stand da recht blöd da,als der vollgefressene
Deutsche.
Diese Armut war schon erschreckend.Wenn ich bedenke,daß ich ein paar Tage vorher schnell so nebenbei 120 DM für ein Abendessen aus-
gegeben habe.Davon könnte so jemand ewig damit leben.Luxus ( trenker26) und Armut liegen in dieser
Stadt schon krass nebeneinander.Entweder hat man was oder eben gar nichts.
Von diesen Eindrücken kaum erholt,war mein Urlaub auch schon zu Ende.wieder einmal hieß es für mich und Wairimu Abschied nehmen.Doch
diesmal mit der Gewissheit,uns bald wiederzusehen.
Ich flog also zurück nach Mombassa.Dort angekommen wieder die gleiche Prozedur mit den Taxifahrern.Ich fand auch gleich den einen Kiosk wieder vor. Auch der Mann im schwarzen Anzug war wieder da.Er schaute mich an und meinte,daß er mich noch kennt.
Aber wo ich meinen Hut hätte,fragte er mich.
Beim Hinflug hatte ich ja diesen Hut von der Musikgruppe "Schürzenjäger" als Sonnenschutz
aufgesetzt.Diesmal war er allerdings in meinen Rucksack.Gegen zwei Halbe Bier wollte er ihn haben.
Hut und Bier wechselten also den Besitzer und eine Stunde später gings ab in Richtung Heimat.
In München angekommen war es erstmal saukalt.
15 Grad Minus um 18 Uhr abends! 45 Grad Temperaturunterschied innerhalb von zwölf Stunden! Das muß man erstmal verkraften.
FAZIT TEIL 1 BIS 5
##################
1.Jeder sollte sich einmal Gedanken darüber machen,wie gut es einen geht.
2.Egal,wo man Urlaub macht,man sollte Land und Leute komplett kennenlernen.Auch wenn die Wahrheit weh tut.
3.Reiseführer sind der größte Scheiß.
4.Gastfreundschaft wird in Kenia großge-
schrieben.Da könnten wir uns eine Scheibe davon abschneiden.
5.Irgendwann werde ich dort zusammen mit meiner Frau für immer Leben.Dann kann mir der ganze Scheiß in Deutschland den Buckel
runterrutschen.
ENDE ENDE ENDE
MFG Werner
PS Das war der letzte Teil über meine Erlebnisse in Kenia.Die Berichte über
"Mein Leben mit einer Ausländerin" finden natürlich eine Fortsetzung.Egal was mache davon halten.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-12 14:11:50 mit dem Titel Mein Leben mit einer Ausländerin - Teil 4
Hier also nun der vierte Teil meiner kleinen Lebensgeschichte.
Ich war also nun zurück aus meinen Abenteuer-
urlaub.Es war Mitte Januar 2000 und saukalt.
Vielleicht kann sich jemand noch daran erinnern,in Bayern herrschten damals bis zu Minus 20 Grad. Etwa eine Woche brauchte ich, um mich umzugewöhnen.
Es dauerte dann fast weitere zwei Monate bis all der beschissene Papierkrieg ein Ende fand. Wairimu konnte also zurückkommen. Am 8.März 2000 feierten wir wiedereinmal ein Wiedersehen.
Schnell gingen wir zu Standesamt. Als Hochzeitstermin legten wir den 27.April fest.
Die Vorbereitungen auf die Hochzeit waren schnell erledigt. Die Gästeliste war nämlich nicht sehr lang. Auf all die "guten Freunde"
konnten wir nämlich verzichten. So kamen mit einigen Arbeitskollegen so etwa 20 Leute zusammen.Ich hatte natürlich auch meine Eltern und meine Schwester eingeladen. Ich war ja mal gespannt, ob die kommen.
Übrigends: Einen Dolmetscher brauchten wir auch. Da Wairimus Deutschkenntnisse zu diesen Zeitpunkt so gut wie gar nicht vorhanden waren, war dies eben nötig.
Endlich kam unser großer Tag. Und das Wetter war herrlich. So um die 30 Grad, und das Ende April. Wenigstens einer meinte es gut mit uns. Die größte Überraschung aber war:
Mein Vater und meine Schwester kamen. Aber wo war meine Mutter? Die hätte mit ihren Rollstuhl Probleme mit all den Treppen. Treppen? Wo waren denn hier Treppen? Die einzige, die ich vorfand, war am Eingang zu der Wirtschaft, wo wir anschließend feierten.
Welch eine billige Ausrede! Ich ließ mir dadurch aber meine Stimmung ganz und gar nicht verderben.
Schließlich war es endlich soweit. Wir gaben uns das Ja-Wort. Wir schauten uns dabei tief in die Augen und wußten: Die Zukunft gehört uns ganz alleine. All der Neid, die Mißgunst und der ganze Papierkrieg konnten und können unserer Liebe überhaupt nichts anhaben.
Leider holte uns der Alltag viel zu schnell wieder ein. Wairimus Touristenvisum mußte in eine Aufenhaltsgenehmigung umgewandelt werden. Eine Arbeitserlaubnis brauchte sie natürlich auch. Dieser blöde Papierkrieg hat wohl nie ein Ende?!?
Also wieder mal zum Landratsamt und zum Arbeitsamt, um wieder irgendwelche Formulare auszufüllen. Die Aufenthaltsgenehmigung kam dann aber relativ schnell. Allerdings befristet bis Januar 2002. Die Arbeitser-
laubnis ließ aber auf sich warten.
Leider wurde ich mal wieder krank. Ich schleppte nämlich seit drei Jahren einen Leistenbruch mit mir herum. Leider war eine OP nun unausweichlich geworden. Ich ließ mich
also operieren und nach einer Woche im Krankenhaus war ich auch schon wieder daheim.
So waren wir dann in folgender Situation:
Ich war krankgeschrieben, meine Frau durfte noch nicht arbeiten un das Wetter war herrlich. Wairimu hatte großes Interesse ihre neue Heimat näher kennenzulernen. Schloß
Herrenchiemsee, dir Burg von Burghausen, die Städte München und Salzburg, den Königssee, die Klosterkirche Baumburg, usw. Ja Ja, meine Heimat hat eben auch viel zu bieten.
Dann war da noch der "Chiemsee-Reagge-Summer"
in Übersee. Das ist eines der größten Reagge-
Veranstaltungen in Europa. Und das fast direkt an meiner Haustür. Da ich aber nicht unbedingt der große Reagge-Fan bin, ging dieses Fest immer irgendwie an mir vorbei.
Ziggy Marley, der Sohn des legendären Bob Marley oder Michael Rose, der Sänger von Black Uhuru waren anwesend. Wie all die anderen Künstler hießen, weiß ich nicht mehr.
Meiner Meinung nach ist Bayern bei diesen Fest der größte Drogenumschlagplatz in der Welt. Nein, ich und Wairimu stehen nicht auf Drogen. Nur ab und zu auf ein bißchen Alkohol. Wir standen da so vor der Bühne und neben mir zwei so Typen, die genüsslich einen Joint rauchten. Als meine Frau das bemerkte, hat sie sich gleich mal verdrückt. Nur ich eben nicht. Da ich schon ein paar Bier intus hatte und dieses Zeug auch seine Spuren hinterließ, war ich nun total benebelt. Irgendwann kippte ich einfach weg und fand mich im Rot-Kreuz-Zelt wieder.
Vier(!!) Stunden hatte ich geschlafen.
Draußen war die Hölle los und ich verschlief das halbe Fest.
Fortsetzung folgt
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-15 20:50:55 mit dem Titel Mein Leben mit einer Ausländerin - Teil 5
Dies ist eine weitere Fortsetzung über die Erlebnisse mit meiner Frau als Ausländerin in Deutschland.
Diesmal suchen wir eine Arbeit
Wairimu war also in Kenia, um sich zu erholen. Ich schickte derweil für mich diverse Bewerbungen los, weil ich mich beruflich verändern wollte. Ich hatte ja diese Weiterbildung gemacht. Dabei handelte es sich um die REFA-Grundausbildung. Ich hatte dabei das Ziel, einen Job in der Qualitätssicherung oder Arbeitsvorbereitung zu finden. Dabei wollte ich mich natürlich auch finanziell verbessern. Immerhin hatte ich fast 6000 DM in diese Schulungen investiert. Mein normaler Ausbildungsberuf ist Fräser. Das bedeutete, daß ich an irgendwelchen Fräsmaschinen den ganzen Tag irgendwas fräste. Vorwiegend war ich dabei in der Serienfertigung tätig. Wochenlang das gleiche zu tun, wurde mir mit der Zeit zu langweilig. Das war auch ein Grund, diese Weiterbildung zu machen.
Wunsch und Realität liegen aber leider oft weit auseinander. Das bekam ich auch schnell zu spüren.
Ich bewarb mich bei diversen Unternehmen in meiner Gegend und bekam Absagen mit sinngemäß immer den gleichen Inhalt: Es fehlt mir die Berufserfahrung. Da stellte sich mir nur eine Frage: Wie soll ich Berufserfahrung sammeln, wenn mir keiner die Chance dazu gibt?
Wairimu kam nach zwei Monaten, es war der 8.März 2001, gut erholt zu mir zurück. Nach einen freudigen Wiedersehen und kurzer Diskussion beschlossen wir, daß sie einen Deutschkurs besuchen soll.
Wir gingen dabei als erstes ins Arbeitsamt. Nur, um mal nachzufragen, ob sie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hat. Hat sie nicht! Dafür müßte sie mindestens drei Jahre in Deutschland sein und mindestens zwei davon gearbeitet haben. Somit hat sie auch kein Anrecht auf irgendwelche Weiterbildungsmaßnahmen, wie z.B. einen Deutschkurs. Meiner Meinung nach, dient diese Schikane alleine dazu, die Arbeitslosenstatistik zu schönen. Denn wer keine Leistungen vom Arbeitsamt kassiert, taucht auch in keiner Statistik auf.
Ist vielleicht auch besser, denn sonst hätten wir doppelt so viele Arbeitslose!?!
Nun, aufgeben kam nicht in Frage. Wir informierten uns in der Volkshochschule. Dort wurde uns mitgeteilt, daß in einer Woche ein Deutsch-Grundkurs startet. Es ist auch noch ein Platz frei. Die Schulungen sind Dienstags und Donnerstags jeweils von 18 Uhr 30 bis 20 Uhr. Insgesamt 120 Unterrichtsstunden. Das ganze würde uns 720 DM kosten. Da meine Frau voller Tatendrang war, eine Deutschspezialistin zu werden, meldete ich sie an.
In der Zwischenzeit habe ich meine eigene Jobsuche nicht aufgegeben. Allerdings änderten wir etwas die Strategie. Ich weitete meine Suche auf ganz Deutschland aus. Damit war gemeint, wir ich suche mir eine Arbeit in der Nähe einer größeren Stadt. Außer Berlin und Hamburg waren wir dabei für alles offen. Die Idee kam daher, weil wir hofften, auch die Chancen meiner Frau auf den Arbeitsmarkt zu steigern. Man stelle sich vor: Wairimu kommt aus einer Millionenstadt wie Nairobi. Dort war sie beruflich selbständig und finanziell unabhängig. Nun lebte sie im Landkreis Traunstein, in einen Kaff namens Trostberg mit ca. 5000 Einwohnern. Und das ohne Job und eigenes Geld. Im Vergleich dazu, hatte sie in Kenia das bessere Leben. Für mich wäre dies ein Schritt in die andere Richtung. Ich bin aufgewachsen in der 3500- Seelen- Gemeinde Altenmarkt an der Alz. Meine Familie hatte eine Landwirtschaft. Das sagt eigentlich schon alles aus, oder?
Nichts desto Trotz wollte ich mich dieser Herausforderung stellen. Was würde mich auch hier noch halten? Das Verhältnis zu meinen Eltern war nicht besonders gut, ich hatte viele Freunde verloren, und meine derzeitige Arbeit machte mir keinen Spaß mehr.
Deshalb schickte ich unter anderem via Internet eine Bewerbung an ein Unternehmen in Köln. Innerhalb einer Woche wurde ich zu einen Vorstellungsgespräch eingeladen. Als Termin legten wir den Donnerstag vor Ostern fest. Wir konnten uns also auf ein langes Wocheneende freuen. Ich besorgte Zugtickets und ein Zimmer in einer Jugendherberge. Am Mittwoch mit dem Nachtzug ging es los. Wir erreichten Köln am nächsten Tag um sieben Uhr in der Früh. Mein Termin war dann um 14 Uhr. Das Gespräch verlief dann auch recht passabel. Ich bekam zwar keine Zusage, aber die Hoffnung blieb. Den Rest des Wochenendes genossen wir unseren Kurzurlaub. Irgendwie waren wir fasziniert von dieser Stadt. Hier arbeiten und leben, das konnten wir uns gut vorstellen.
Ostersonntag in der Nacht fuhren wir wieder zurück, so daß wir am Montag morgen wieder in der Heimat waren. Ostermontag habe ich den ganzen Tag geschlafen, denn um 22 Uhr mußte ich bereits wieder arbeiten –
Nachtschicht war angesagt. Der Alltag kam leider wieder viel zu schnell.
Nichts desto Trotz versuchten wir für meine Frau weiterhin eine Arbeit zu finden. Wir handelten uns dabei verschiedene Absagen ein. Dabei hatten wir auch folgendes Erlebnis: Es gab in unserer Stadt eine Bäckerei, die hatte eines Tages eine Anzeige in der Zeitung. Es sei eine Stelle als Putzfrau freigeworden. Wir gingen also zusammen hin zu diesen Unternehmen. Dort wurde uns dann gesagt, sie solle doch mal zum Probearbeiten kommen. Das ganze fand dann auch gleich am nächsten Tag statt. Danach hörten wir eine Woche nichts von den Leuten. Ich rief also an, und es wurde mir mitgeteilt, daß die Stelle bereits anderweitig vergeben worden sei. Das an sich fand ich nicht weiter schlimm, aber: Wie ist es denn mit der Bezahlung für diesen einen Tag? Für Probearbeiten würden die nichts bezahlen. Sprachlos verabschiedete ich mich und mußte lachen. Ich erzählte Wairimu alles und wir amüsierten uns köstlich über diese Vollidioten.
Man setzt eine Anzeige in die Zeitung, läßt Leute probeweise arbeiten, und zahlt nix dafür. Das wiederholt man zweimal im Monat und man hat immer eine saubere Wohnung. Und das kostenlos.
Wer hat also Lust meine Wohnung zu putzen? Ach ja, mein Auto müßte auch mal wieder gewaschen werden!
Interessenten sollen sich bitte bei mir melden
Fortsetzung folgt...
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-19 19:36:21 mit dem Titel Mein Leben mit einer Ausländerin - Teil 6
Dies ist inzwischen der sechste Teil über mein Leben mit meiner Frau als Ausländerin in Deutschland. Ich möchte mich an dieser Stelle mal für all die Lesungen und die tollen Kommentare bedanken.
Hier aber nun mein Bericht.
Das öffentliche Verkehrsmittelnetz war in unserer Gegend nicht unbedingt menschenfreundlich.
Es fuhren schon genügend Busse. Auch die Deutsche Bahn war anwesend. Aber ab circa 19 Uhr 30 war dann immer Schluß mit lustig. Und überall hingefahren sind die auch nicht. Es gab zwar in unserer Stadt sowas wie einen Citybus. Aber der fuhr vielleicht drei oder viermal am Tag. So mußten wir bei Wairimus Jobsuche immer sehr viele Einschränkungen hinnehmen. Der Arbeitsplatz sollte möglichst immer in der Nähe einer Busstelle oder eines Bahnhofs sein. Und was ist mit Fahrrad? Nun, Fahrradfahren hat sie nie gelernt. Sie wäre zwar schon bereit gewesen, es zu lernen, aber sie hatte Angst, sich damit in den Verkehr zu stürzen. In Kenia herrscht Linksverkehr. Die Umgewöhnung zum Rechtsverkehr hier in Deutschland fiel ihr schon schwer. Am Anfang mußte ich sie immer an der Hand nehmen, wenn wir die Straße überqueren wollten. Ich fand das irgendwie lustig, aber als ich die Reaktion meiner Frau zu spüren bekam, war es schnell wieder vorbei damit. Wir überquerten also immer Hand in Hand die Straße. Bei meinen Urlaub in Kenia ging es mir ja auch nicht besser.
Wobei da es wieder egal ist, weil die Autos dort von jeder Seite kommen. Als ich bei meinen ersten Versuch, eine Straße zu überqueren, beinahe überfahren wurde, gingen wir auch dort Hand in Hand über die Straße. Nun hatte Wairimu ihren Spaß.
Auf jeden Fall fiel das Fahrradfahren flach. Deshalb beschlossen wir, daß Wairimu den Führerschein machen soll. Auch das war wieder mit einen Haufen Papierkrieg verbunden. Die kenianische Fahrerlaubnis hatte sie. Das erleichterte uns auch vieles. Sie mußte nämlich keine Überland- und Autobahnfahrten machen. Auch die Grundgebühr kostete etwa ein Drittel weniger. Allerdings mußte ihr Führerschein aus Kenia beglaubigt ins deutsche übersetzt werden. In dem Haus, in dem wir wohnten, war neben dieser Naziwirtschaft auch eine Fahrschule. Diese gehörte einen Bekannten von mir. Nichts lag also näher, als meine Frau dort anzumelden.
Wairimu konnte inzwischen etwas Deutsch und der Fahrlehrer konnte etwas Englisch. Die würden sich schon zusammenraufen, habe ich mir gedacht. Klappte auch ganz gut, obwohl es doch kleinere Probleme zu bewältigen
gab. Eine „Kraftfahrtstraße“ zum Beispiel gibt’s in Kenia halt nicht.
Einen Job für meine Frau fanden wir dann auch. In einen kleinen Hotel als Zimmermädchen. Dieser Arbeitsplatz war nur leider etwas weit weg. Gut eine Stunde Zugfahrt für die einfache Fahrt mußte sie in Kauf nehmen. Anfangs klappte auch alles ganz gut. Die Arbeitskollegen waren in Ordnung. Zumal dort zwei Kellner aus Tunesien arbeiteten. Unter „Fastlandsleuten“ geht vielleicht doch vieles einfacher.
Ich bekam inzwischen eine weitere Einladung zu einen Vorstellungsgespräch. Dabei handelte es sich um ein kleines Unternehmen in der Nähe von Stuttgart. Genauer gesagt, eine kleine Stadt namens Vaihingen an der Enz. Im Internet hatte ich mich über diesen Ort schon vorher informiert: 30000 Einwohner und circa 25 Kilometer von Stuttgart entfernt. Hörte sich jedenfalls nicht schlecht an. Wenn jetzt noch die Arbeit und die Kohle stimmt, wäre alles perfekt. Ich hatte bereits einen Termin für das Gespräch ausgemacht, da machte mir wieder mal meine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung.
Es war Anfang Juli 2001 und ich bekam wieder Knieprobleme. Diesmal war es aber das linke Knie. Nach diversen Untersuchungen wurde ein Schaden am Außenmeniskus festgestellt. Eine Operation war wieder mal unausweichlich. Die Vierte innerhalb von vier Jahren! 1998 am Auge, 1999 am rechten Knie, 2000 ein Leistenbruch, und nun das! Die nächste OP wird dann am Hirn oder wo sein!?! Langsam hatte ich jedenfalls genug von dem Scheiß. Zwangsläufig mußte ich den Leuten in Vaihingen anrufen und den Termin um circa vier bis funf Wochen verschieben. Eigentlich gab ich jede Hoffnung auf, nochmal eine Chance zu bekommen.
Die OP war dann Ende Juli 2001. Bei 35 Grad im Schatten lag ich fünf Tage im Krankenhaus. Irgendwie komisch, denn bei der ähnlichen Operation am rechten Knie war ich am gleichen Tag wieder zu Hause. Aber wahrscheinlich hatten die gerade genügend Betten frei. Wieder zu Hause, ging ich ungefähr eine weitere Woche mit Krücken. Dannach war es immer noch schön Wetter und ich konnte den Sommer und das Leben
genießen. War aber schon irgendwie komisch. Wairimu ging arbeiten und ich saß daheim und hab den halben Tag geschlafen.
Nach vier Wochen sah ich mich wieder in der Lage, weite Strecken mit dem Auto zu fahren. Ich reif wieder in der Firma in Vaihingen an und war erstmal überrascht. Man gab mir tatsächlich eine zweite Chance. Was mir innerlich doch etwas Freude bereitete. Anscheinend finden die keinen anderen. Das hieß, ich könnte vielleicht noch mehr Kohle rausschlagen. Andersrum gesehen ist dieser Betrieb vielleicht so beschissen, daß da niemand hinwill. Auf jeden Fall machte ich mich mit einer gewissen Vorfreude auf den Weg. Eine Enttäuschung gab es dann aber doch: Der Job in der Arbeitsvorbereitung war schon anderweitig vergeben worden. Ein Stelle als Fräser wäre aber noch frei. Allerdings mit zwei Unterschieden zu meinen bisherigen Job. Es war keine Serienfertigung, sondern hier werden Einzelteile gefertigt. Und ganz wichtig: Die Kohle stimmte!
Allerdings gab es noch ein kleines Problem meinerseits. Ich war immer noch krankgeschrieben und somit hatte ich noch all den Urlaub von meinen derzeitigen Arbeitgeber. So würde ich erst in etwa zwei Monaten zum ersten November anfangen können. Als auch das kein Problem war, sagte ich zu.
Ich kündigte also meinen alten Job. Eine Wohnung in meiner neuen Heimat war schnell gefunden.
Und meine Frau? Auch sie kündigte ihren Job. Und sie hielt inzwischen voller Stolz ihr erstes deutsches Zeugnis in der Hand. Sie und fünf weitere Schüler beendeten den Deutsch- Grundkurs mit Erfolg. Und kurz vor unseren Umzug machte sie erfolgreich ihren Führerschein! Ich war mächtig stolz auf meine Frau! Das kann ich Euch sagen! Wir fuhren ins Landratsamt und holten den Schein ab. Allerdings mußten wir ihren kenianischen Führerschein dort abgeben. Was die damit bezwecken, weiß ich leider auch nicht. Wahrscheinlich um kontrollieren zu können, wann jemand ins Ausland geht oder so. Aber für 100 Euro mache ich in Kenia einen neuen Führerschein. Diese Kontrolle, falls das der Zweck ist, kann man also leicht umgehen.
Dann kam endlich der Tag unseres Umzuges. Da war ich allerdings überrascht, daß es doch noch hilfsbereite Leute in meinen Bekanntenkreis gibt. Einer arbeitete in eine Autohaus und konnte mir deshalb problemlos und billig einen Lastwagen auftreiben. An einen Freitag räumten wir unsere alte Bude aus und alles rein in den Truck. Am Samstag morgen um sechs Uhr gings ab in Richtung Schwabenland. Kurz vor Mittag kamen wir dort an. Nach kurzer Stärkung räumten wir den LKW wieder aus und alles rein in die neue Wohnung. Nach drei Stunden war alles erledigt und die beiden Helfer fuhren wieder in die 350 Kilometer entfernte Heimat. Welch ein Freundschaftsdienst! Inzwischen hab ich mich auch mit genügend Weißbier bei ihnen bedankt.
Wairimu und ich blieben voller Vorfreude zurück in unserer neuen Heimat, Vaihingen an der Enz
Fortsetzung folgt...
MFG Werner
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-20 18:45:48 mit dem Titel Mein Leben mit einer Ausländerin - Teil 7
Hier also nun der siebte Teil über mein Leben mit mit meiner Frau als Ausländerin hier in Deutschland.
Es ist zugleich auch der vorläufig letzte Teil.
Da waren wir nun in unserer neuen Heimat. Und irgendwie fühlten wir uns ins kalte Wasser geworfen. Ich kam mir vor, wie ein Ausländer. Die sprachlichen Probleme waren unübersehbar. So wollte in der Bäckerei keiner „Semmel“ verstehen. „Weggle“ war nun angesagt. Aus Leberkäse wurde Fleischkäse. Als eingefleischter Bayer empfand ich es schon fast als Frechheit, was hier mit meinen guten alten Weißbier gemacht wird. Erstens schon mal der Name: Weizenbier! Und dann noch Kristallweizen! Ein Weißbier ohne Hefe. Welch ein Graus! Aber die Leute hier saufen eh mehr Wein als Bier. Ist halt mal eine Weingegend. Bei uns in Bayern gibt es einmal im Jahr ein Weinfest, da sauft man sich die Birne voll, und dann hat man erstmal wieder ein Jahr genug vom Wein.
In meiner neuen Arbeit lösten diese Sprachprobleme schon fast etwas Frust bei mir aus. Die neuen Kollegen
bemühten sich erstmal überhaupt nicht, sich verständlich auszudrücken. Das wurde mir dann irgendwann zu bunt und ich sagte denen mal meine Meinung. Das hat dann auch einer der Geschäftsführer mitbekommen. Er kam zu mir und meinte: Er kommt aus Köln und lebt inzwischen 25 Jahre hier. Aber die Leute hier versteht er immer noch nicht. Heute ist das Verhältnis zu meinen Kollegen sehr gut. Obwohl manche Sachen immer noch recht lustig sind. „Do gescht hintnum“ zum Beispiel. Darüber könnte ich mich jedesmal köstlich amüsieren. Ich habe übrigens auch gelernt, daß „Hanoi“ die Hauptstadt der Schwaben ist. Und die Badener sind „Gelbfüssler“.
Und meine Frau? Die war erstmal verwundert und fand dann schnell heraus, daß sie eigentlich auch bayrisch gelernt hatte. Und das auch noch von mir! Dafür weiterlesen schließen -
Apollinaris Lemon -- Nicht wirklich lecker!!!
Pro:
sm
Kontra:
sm
Empfehlung:
Nein
Bislang war ich schon ein großer Fan des normalen Wassers von Apollinaris gewesen. Es schmeckte erfrischend. Und da ich eigentlich mal eine kleine Abwechslung wollte, habe ich dann auch einmal einen Kasten Apollinaris Lemon gekauft. Für einen Kasten musste ich etwa 6 Euro zuzüglich Pfand bezahlen, doch das war mir bis dahin die Sache noch wert gewesen. Im Angebot erhält man das ganze bestimmt auch noch billiger.
Die Flasche war recht gut gestaltet. Ähnlich wie die übliche Flasche, nur halt etwas grüner. Denn es stand in grünen Buchstaben Lemon drauf. Auch das Apollinaris – Zeichen fehlte hier nicht. Das Original erkennt man auch noch an dem Zusatz: The Queen of Table Waters. Auch ist es ein Inhalt von 0,7 Litern geblieben.
Auch dieses Wasser hat keine Kalorien. Es ist kein Gramm Fett enthalten und auch der Eiweiß-Gehalt lag bei Null.
Es sollte eigentlich ein Erfrischungsgeränk aus natürlichem Mineralwasser mit Auszügen von Zitronen sein. So zumindest laut Hersteller.
Zu Hause angekommen, habe ich das neu erworbene Getränk dann auch gleich ausprobiert. Einfach mal ein bisschen in ein Glas geschüttet. Bis hier hin sah alles noch nach einem normalen Mineralwasser aus. Zu erst kam der Gerunchstest an die Reihe. Mmh dachte ich, das riecht ja sehr lecker, fast so viel Limonade. Sehr angenehm.
Danach habe ich dann auch den Geschmackstest gemacht. Während des Trinkens hatte man noch einen angenehmen Geschmack im Mund, doch danach wurde einem fast schlecht. Also, zu ist es zumindest mir ergangen. Man schmeckte das Wasser kaum noch, es war einfach nur sauer. Nicht so angenehm wie normale Zitronenlimonade, nein, es schmeckte fast wie eine Zitrone. Gekühlt schmeckt es etwas besser, doch es ist immer noch nicht mein Ding.
Na klasse dacht ich, da habe ich nun soviel Geld bezahlt und dann bekomme ich so einen Mist. Schade eigentlich :-(. Nun werde ich wohl noch den Kasten leer machen. Haltbar ist das ganze ja auch noch bis zum Ende des Jahres, so dass man das Ganze schaffen könnte. Die Kohlensäure hält ja bei geschlossenen Flaschen auch sehr lange.
Doch ich bin mir sicher, dass ich dieses Produkt nicht noch einmal kaufen werde. weiterlesen schließen -
Ärzte - Götter in weiß
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
So, das ist also mein erster Bericht und in dem berichte ich über meine Erfahrungen mit Ärzten, welche nicht immer, eigentlich nie positiv waren...
Angefangen hat alles, als ich vor ungefähr 4 Jahren entsetzliche Bauchschmerzen bekam und zum Hausarzt ging.
Der überwies mich an einen 'Fachmann' (ob man den wirklich so nennen kann weiß ich nicht), der ein kurzes Gespräch mit mir führte und mich dann an seine Assistenten abschob, die eine Magenspiegelung an mir machen sollten.
Naja, ok, bis dahin gab es noch nichts großartiges einzuwenden.
Aber dann lag ich da und die Schwester gab mir eine Narkose, damit ich den kleinen aber zum Teil etwas schmerzhaften Eingriff nicht mitbekomme. Das Ende vom Lied allerdings war, dass sie nicht einmal gewartet haben, bis ich eingeschlafen bin, sondern einfach drauflos gearbeitet haben, als wenn ich ein Tier wäre.
Ich gab ihnen also zu verstehen, dass ich noch bei vollem Bewusstsein war, aber das störte sie wenig.
Im Gegenteil: die eine Schwester gab der anderen Anweisung, meine Hände festzuhalten, damit ich mir den Schlauch nicht selber aus dem Mund ziehe. Von der Narkose geschwächt, konnte ich mich leider nicht mehr wehren und fiel dann doch in den Schlaf.
Als ich aber dann aufwachte, tat mir mein ganzer Mund + Rachen weh und ich konnte kaum sprechen.
Als wenn das nicht schon Zumutung genug gewesen wäre, sagten sie mir, ich müsse unverzüglich aufstehen, da auch noch andere Patienten auf ihre Untersuchung warten.
Ich war da gerade mal eine Minute bei Bewusstsein und wie es nicht anders zu vermuten war, klappte ich zusammen.
Daraufhin wurde ich ins Wartezimmer gebracht und eine Viertelstunde später wieder zum Arzt gerufen. Der sagte mir dann, dass es nichts gäbe, sie also nichts gefunden hätten und dass ich ruhig heimgehen könnte.
Ich sagte einfach nichts, verabschiedete mich nur und ging.
Ein anderes Beispiel war vor circa 3 Jahren.
Da wurde ich von meinem Hausarzt ins Krankenhaus verwiesen, weil meine Blutwerte zu hoch waren, ich dauernd Bauchschmerzen und ich eine Blinddarmreizung hatte.
Der Doktor wollte also unbedingt, dass der Blinddarm entfernt wird.
So ging ich also dann ins Hospital und da kam dann wieder ein Gott in weiß, der mich dann nach dem Ultraschall und nachdem er mich abgetastet hatte halb anschnautzte, ich solle ihm doch nichts vormachen, ich wäre kerngesund und was ich hier überhaupt wolle. Ich soll doch jetzt bitte heimgehen und mir Gedanken machen, ob ich denn wirklich Bauchschmerzen habe.
Das war wirklich dreist, denn ich bilde mir ja meine Schmerzen nicht ein und meine Blutwerte kann ich erst recht nicht beeinflussen, wie denn auch? Mein Hausarzt hat sie ja bestätigt.
Als nächstes war dann letztes Jahr ein Besuch bei einem Nervenarzt fällig, weil ich dauernd Kopfschmerzen hatte und mich mein Hausarzt dahin überwies.
Also ging ich auch dorthin und lies CT und andere nicht allzu angenehme Untersuchungen über mich ergehen.
Als ich dann zum zweiten mal in das Sprechzimmer des Arztes kam und er mir dann sagte, dass alles ok sei, war ich erst einmal heilfroh, weil Verdacht auf Gehirntumor bestand und das für mich wie ein Weltuntergang gewesen wäre.
Aber dann meinte auch dieser Arzt, er wäre etwas besonderes und sagte, ich bilde mir das wahrscheinlich nur ein und was ich denn hier wolle. Wenn er nach den Untersuchungen nichts findet, dann ist auch nichts.
Ehrlich gesagt, habe ich von Ärzten so ziemlich die Nase voll.
Anscheinend wollen die ihre Patienten absichtlich abschrecken, vielleicht haben sie zuviel Arbeit oder so, aber ich finde es trotzdem traurig, dass heut zu Tage noch so mit einem umgegangen wird...
Aber naja, es gibt natürlich auch gute Ärzte und denen muss man danken, also dann
danke fürs lesen...
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-06 15:02:21 mit dem Titel Abtreibung
Dieses Thema, denke ich, gehört Jedem etwas an und deswegen schreibe ich auch einmal meine Gedanken dazu auf.
Ich habe als erstes nach einer eigenen Kategorie gesucht, aber da gab es noch nichts, also muss es nun in einer offenen Kategorie stehen...
Aber jetzt zum eigentlichen Thema:
Ich persönlich beurteile Abtreibungen nicht nach dem Schwarz-Weiß-Denken. Denn wenn man so etwas beurteilen können will, muss man sich auch über den Hintergrund informieren, warum das so bei dem und dem Mädchen gekommen ist.
Eine Möglichkeit ist, dass sich ein junges Paar (aber natürlich auch erwachsene Leute) nicht um die Verhütung gekümmert haben und es einfach nicht wahrhaben wollten, was da alles passieren kann.
Das sehe ich als verantwortungslos an, weil sich Jeder im klaren sein muss, was da für Konsequenzen auf einen zukommen können.
In diesem Fall kann ich unmöglich verstehen, dass manche werdende Eltern abtreiben lassen, nur weil sie sich vorher keine Gedanken machen wollten oder einfach zu blöd (sorry für den Ausdruck) dafür waren.
Denn schließlich töten sie ja ein kleines Kind, wozu sie eigentlich in keinster Weise ein Recht haben.
Dann gibt es auch noch Situationen, in denen Mädchen oder auch Frauen trotz Pille oder Kondom schwanger werden uns sie wirklich nichts dafür können.
Manche vergessen auch, die Pille einzunehmen, was ich aber dann nicht ganz verstehen kann, denn, wenn man das bemerkt, kann man sich ja anderweitig schützen. Und wenn man selbst oder der Partner jetzt wirklich eine Latex-Allergie hat (was ja viele als Grund, meiner Meinung aber eher als Ausrede, verwenden), dann muss man sich halt spezielle Kondome kaufen, auch wenn die etwas teuerer sind oder auf den Sex verzichten können. Aber bevor man das tut, hat man eh noch so einige Methoden, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Auch bei der Verwendung von Kondomen kann etwas passieren, z.B. dass sie platzen oder durch falsche Lagerung (Temperatur) kaputt gegangen sind und dadurch platzen.
In diesem Fall besteht aber die Möglichkeit, ins Krankenhaus zu fahren und sie dort die 'Pille danach' geben zu lassen, was dann auch vor einer Schwangerschaft schützt.
Danach kann es zwar sein, dass es einem ein paar Tage etwas schlecht geht, aber ich denke, dass ist ein kleiner Preis dafür, was es für Folgen haben kann.
Die schlimmste Situation meiner Meinung ist aber, wenn ein Mädchen oder eine Frau schwanger wird aufgrund einer Vergewaltigung.
Denn dann finde ich es auch gerechtfertigt, wenn sie sich gegen das Kind entscheidet.
Das klingt zwar etwas egoistisch, aber versetzt euch einmal in die Lage der Frau: ihr werdet als erstes vergewaltigt und dann erfahrt ihr auch noch, dass ihr von 'DEM' schwanger seid... was würdet ihr tun?
Ich verstehe es darum durchaus, wenn die Frau sagt, sie will das Kind nicht austragen, weil sie es jeden Tag sehen würde (was ja klar ist) und sie sich dann jeden Tag auch daran erinnern würde, wie es zustande kam und dass sie es nicht aushalten würde.
Denn das Gesicht des Peinigers vergisst man nie, das kann ich euch sagen, und ich kann auch nachvollziehen, wenn man dann in den Augen des Kindes die Augen des Mannes sieht, der einem so viel Leid angetan hat.
Insgesamt halte ich Abtreibungen natürlich auch nicht gut und ich stehe im Allgemeinen auch nicht hinter ihnen.
Mit diesem Beitrag wollte ich nur klarmachen, dass man Frauen oder Mädels, die vielleicht schon abgetrieben haben oder es machen werden, nicht über einen Kamm scheren kann und auch nicht sollte, weil man sich erst darüber informieren sollte, warum sie zu dem Entschluss gekommen sind...
Ich hoffe, ich konnte euch das einmal näher bringen und macht euch auch einmal selbst Gedanken darüber.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-07 18:08:11 mit dem Titel Altenheime
Altenheime sind spätestens dann ein Thema, wenn man Verwandte oder Bekannte hat, von denen man hört, dass sie in einem Altenheim wohnen oder man selber schon so alt ist, dass man sich damit auseinandersetzen muss.
In diesem Beitrag möchte ich euch einmal das Thema genauer erläutern.
Denn manchmal hört man ja, dass junge Menschen angekreidet werden, wenn sie ihre Eltern oder Schwiegereltern nicht pflegen (auch wenn sie behindert oder schwer zu pflegen sind).
Das finde ich nicht in Ordnung, denn es kann verschiedene Gründe geben, warum man sich dagegen entscheidet.
Der eine wäre sicherlich einmal das Arbeiten.
Wenn ein Paar arbeiten geht und das vielleicht sogar ganztags, weil sie keine Kinder haben oder die Kinder im Kindergarten/Schule oder schon weggezogen sind, und dann erfahren, dass ein naher Verwandter nicht mehr für sich allein sorgen kann, dann sehen es die meisten als selbstverständlich an, ihnen zu helfen.
Das ist ja auch ganz normal.
Aber ich denke, wenn es wirklich nicht mehr anders geht und die Person nicht mehr ohne Betreung allein gelassen werden kann, sollte man daraus die Konsequenzen ziehen.
Löblich ist es frelich, wenn die Menschen dafür ihren Job aufgeben und sich dann um die Person kümmern, aber sicherlich kann man das nicht von Jedem verlangen, z.B. wenn die Familie das Geld braucht und auf keinen Fall darauf verzichten kann.
Dann gibt es nur noch die Möglichkeit des Altenheims.
Viele alte Menschen sagen dann gleich, dass sie ja nur abgeschoben werden, weil man sie ja jetzt nicht mehr braucht.
Klar, das ist ein großer Schritt, wenn man in ein Altenheim kommt, aber immerhin hat man da auch Kontakte zu anderen, die man zu Hause nicht mehr hätte und natürlich auch die fachmännische Betreung.
Ein weiterer Grund ist, wenn man selber krank ist.
Denn wenn man die Person z.B. heben muss, weil sie bettlägrig ist oder dergleichen, dann kann man das nicht mit einem kranken Kreuz oder steifen Nacken machen.
Oder wenn man einfach selber schon mit sich selber zu tun hat, weil man selber schon krank ist und sich dann noch um jemand anders kümmern soll.
Zugegeben, das klingt im ersten Moment egoistisch, aber man sollte sich als erstes auch Gedanken machen, wie man es selber machen würde, wenn man in den Situationen steckt und man deswegen Gewissenskonflikte hat.
Auch bei diesem Thema kann man wieder nicht alle über einen Kamm scheren.
Die dritte Möglichkeit aber ist, dass man sich einfach Mühe und Arbeit ersparen will und das finde ich, ist ziemlich beschämend.
Denn diese Menschen, also meist Eltern, haben einen ja großgezogen und sich auch viel mit einem beschäftigt und einem wirklich geholfen, wo es nur ging.
Und in dem Fall ist es halt dann einfach mal am Kind, seinen Beitrag zu leisten.
Es ist natürlich nicht einfach, wenn man Tag und Nacht wirklich für Jemanden da sein muss und immer auf alles gefasst sein muss bei kranken Menschen, aber irgendwo gehört das auch dazu.
Man kann seine Eltern dann nicht einfach abschieben, und da kann ich dann manche Omis und Opis schon verstehen, wenn sie sauer reagieren.
Denn wenn man die Möglichkeiten hätte, sich um die Person zu kümmern, sollte man diese auch wahrnehmen und sich nicht einfach davor drücken.
Wenn es wirklich nicht anders geht und man wirklich überfordert ist mit der Situation, dann kann man sich ja immer noch ans Altersheim wenden. Aber ein Versuch wäre es allemal wert, finde ich.
Manche werden das nun lesen und sich angegriffen fühlen, weil sie vielleicht selber in der Situation steckten oder stecken, aber das ist schließlich meine Meinung...
Also nehmt sie euch nicht so zu Herzen, ihr könnt ja mal drüber nachdenken, wie ihr euch fühlen würdet, wenn ihr ins Heim müsstet und ob ihr dann auch noch "Ja" und "Amen" sagen würdet....
In dem Sinne.... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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DrDuke, 31.08.2002, 17:50 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Über das Thema brauch ich mir zum Glück noch keine Gedanken machen hoff ich
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anonym, 15.05.2002, 16:17 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich kann Dir nicht ganz zustimmen: Es kann sehr anstrengend sein, einen alten Menschen zu pflegen und ich erlebe sehr oft, daß sich (natürlich meistens Frauen) weigern, ihre Angehörigen in ein Pflegeheim zu geben, weil sie denken, daß
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Alusru, 10.05.2002, 01:49 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wenn nur mehr Menschen so denken würden wie du, dann wäre das "Alt werden" nicht so schlimm, lieben Gruß Uschi.
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