Über Themen mit I Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Welche Türen??
5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Diese Frage stellten wir uns auch, als wir uns vor zwei Jahren, anlässlich unseres Neubaus, entscheiden mussten. Allerdings wollten mein Mann und ich so wenig wie möglich an Türen haben. Wir entschieden uns für eine offene Raumgestaltung. Wohnzimmer, Küche, Esszimmer und Fernsehecke gehen ineinander über. Im unteren Wohnbereich haben wir nur drei Innentüren und oben fünf Stück. Unser Architekt beriet uns bei der Entscheidung sehr gut und auch, als es an den Einbau der Türen ging, war er vor Ort und beaufsichtigte alles. Wir standen nur daneben und hörten interessiert zu.
Zuerst mussten wir uns für ein Türmaterial entscheiden. Als wir in dem Geschäft standen und die unheimlich vielen Türen sahen, waren wir doch etwas unsicher. Ich hätte sehr gern Holztüren gehabt, weil ich Holz als sehr warm empfinde. An Hölzern mangelte es dem Geschäft nicht. Über Eichentüren und Eschentüren, Kiefer- und Fichtentüren war alles da. Und nicht zu vergessen die weissen Kunsttofftüren und sehr schönen Glastüren. Auch Holztüren mit einem Glasausschnitt waren möglich. Und dann die Preise! Angefangen von 125 Euro bis rauf zu 400 Euro und mehr war alles drin. Der Verkäufer erklärte uns, dass die Preise auch mit dem Türinnern und der Verarbeitung zu tun hätten. Gute Türen zu stolzen Preisen, seien sehr stabil und verzögen sich auch nicht bei Temperaturschwankungen. Auch hingen sie nicht so schnell durch, vorausgesetzt sie sind ordnungsgemäß eingebaut worden. Er bot uns, bei eventuell später auftretenden Schwierigkeiten, sofort eine schnelle Hilfe an.
Doch zunächst mussten wir uns für eine Türart entscheiden. Buchentüren wären auch möglich gewesen, da der Handlauf unserer Treppe aus Buchenholz besteht. So hätte das gut zusammen gepasst. Und dann dachten wir zum Glück an Bonnie, unsere kleine Hundedame. Aus Erfahrung weiss ich, was Bonnie mit den unteren 50cm einer jeden Tür veranstaltet. Sie kratzt nämlich ständig an der Tür herum, wenn sie raus möchte oder wenn jemand kommt. Und das hatte an den früheren Türen enorme Spuren hinterlassen, was mich immer geärgert hatte, da die Türen sehr teuer waren. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung plötzlich sehr schnell. Wir bestellten Standardtüren, weiss beschichtet, mit einem unregelmässigen Muster. Die Türe, die den Wohnraum vom Windfang abgrenzt, besteht aus mattem Glas. Wenn unsere Bonnie meint, mit ihren Krallen kratzen zu müssen, ist das jetzt nicht mehr schlimm. Diese Glastür ist sehr unempfindlich.
Der Einbau der Türen war an einem Tag erledigt. Unser Architekt war anwesend und überwachte alles. Mit einem Zollstock kontrollrierte er alles ganz penibel. Er öffnete und schloß die Türen immer wieder und achtete darauf, dass sie in dem geöffneten Zustand verharrten. Ein leichtes Schaben beim Schließen einer Tür entging ihm nicht und der Türbauer musste sie noch mal genauer einstellen. Mein Mann und ich hatten schon vor dem Einbau jede Tür auf Risse und andere Macken untersucht. Übrigens sah ich, wie der Architekt mit der Hand oben über die Türkante strich. Als ich ihn danach fragte, meinte er, oft würden diese Stellen einfach bei der Beschichtung vergessen. Dann stünden manchmal sogar richtig große Holzsplitter heraus, an denen man sich beim Abwischen verletzen könnte. Auch preiswerte Türen dürften solch einen Mangel nicht aufweisen. Wir verließen uns auf ihn und waren wirklich nicht verlassen. Bis heute hatten wir keine Reklamationen und sind echt zufrieden.
An eines sollte man aber auch noch denken. Türen brauchen auch Türklinken und die sind ebenfalls nicht billig. Vor allem macht ja die benötigte Anzahl, in unserem Fall eben 8 Stück, den hohen Preis aus. Ich sah Türklinken, die locker 50 Euro und mehr kosteten. Doch wir blieben nicht nur hier "auf dem Teppich", sondern wir blieben auch bei dem Preis in der Mittelklasse, was noch teuer genug war. Ich weiss nur, dass es gar nicht so leicht ist, sich für eine Tür zu entscheiden, denn hat man sie erst mal im Haus, bleibt sie meistens auch viele Jahre dort. Auf jeden Fall muss einem die Tür gefallen und das ist wirklich nicht abhängig von Preisen. Wer in Zukunft Türen aussuchen und kaufen muss, dem wünsche ich viel Erfolg!
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Interpretation einer Erzählung
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Die Erzählung „Das Fräulein Von Scuderi“ von E.T.A. Hoffmann handelt von einer Adligen die ihren Schützling vor dem Gericht verteidigt
Der erste Abschnitt besteht aus einer dramatischen Szene, mit einem geheinnisfollen Kästchen. Die Martiniere hört ein lautes klopfen an der Tür. Sie hat aber Angst die Tür zu öffnen, weil sie alleine im Haus ist. Sie entschliest sich aber doch die große Tür zu öffnen. Sofort ist ein fremder Mann an ihr vorbei und fragt wo das Fräulein ist, aber die Martiniere sagt kein Wort. Biss er ein langen Dolch aus der Tasche zieht. Sie bleibt aber ohne sich zu bewegen stehen. Draußen hört man schon die Hufen der Pferde, die der unbekannte Fremde natürlich auch hört. Er gibt der Martiniere ein kleines Kästchen in die Hand, dass sie dem Fräulein geben soll.
Die Martiniere gibt es dem Fräulein aber nicht, sie will es in den Fluss werfen. Was sie aber nicht tut. Nach langen überlegen entschließt sie sich es dem Fräulein doch zu geben. Obwohl es eigentlich die Herrschaft öffnen müsste.
Im zweiten Abschnitt möchte ich den Historischen Hintergrund dieser Zeit erläutern.
Es wahr die Zeit des Sonnenkönigs und somit die Zeit des Absolutismus. Es wurden sehr viele Giftmorde vollübt, die natürlich auch aufsehen in der Bevölkerung verursachen. Deswegen hat die Martiniere auch angst, das Geheimnisvolle Kästchen zu öffnen. Es könnte ja ein sogenannter Giftmord auf das Fräulein verübt werden. Die Frage und zugleich die Spannung dieser Szene ist, was sich in dem kleinen Kästchen befindet und ob es jemals geöffnet wird.
Im dritten Abschnitt steht Rene Cardillacs Tod im Vordergrund. Aber zum Anfang möchte ich noch mal auf das Kästchen zurück kommen. Als die Martiniere und das Fräulein mit der Kutsche unterwegs sind, kommt ein Reiter und schmeißt ein Zettel in die Kutsche. Auf diesem Zettel steht, dass das Fräulein zu Cardillac fahren soll und das Kästchen bei ihm abgeben muss. In dem Kästchen ist Geschmeide gewesen, dass Cardillac angefertigt hat. Als das Fräulein nach zwei Tagen das Kästchen zu Rene bringen will, ist sie leicht geschockt. Er ist Tod und der Mörder soll Olivier Brusson sein. Seine Tochter rennt aus dem Haus und ist sich sicher das es nicht Olivier war. Die Scuderi möchte die Madelon bei sich aufnehmen, solange wie sie es möchte.
Der vierte Teil der Erzählung handelt von dem Geständnis des Olivier Brusson.
Als das Fräulein und die Martiniere Olivier sehen, sind sie wie versteinert. Er ist der Mörder? Die beiden Frauen haben ihn erkannt. Er war der Geheimnisvolle Mann an der Kutsche und in der Wohnung. Nach einigen Tagen kommt ein Herr der dem Fräulein mitteilt, das Olivier nur ihr die Wahrheit erzählen möchte. Sie überlegt lange, aber willigte ein. Als die Beamten Olivier zum Fräulein bringen fängt er sofort an zu erzählen. Noch im Gespräch merkt sie das Oliviere ihr Schützling von früher ist, denn sie auf jedem fall aus seiner misslichen Lage befreien möchte.
Als Olivier ihr die die Ganze Geschichte erzählt hat, ist sie von seiner Unschuld überzeugt, obwohl alles gegen ihn spricht. Sie ist zwar entsetzt von der Krankheit die Cardillac in sich trägt, aber sie verspricht nichts der Madelon zu sagen. Einige Tage nach dem Geständnis kommt ein Mann zum Fräulein von Scuderi und gesteht den Mord an Rene Cardillac. Dem Fräulein fällt ein riesiger Stein vom Herzen, weil sie weiß, dass Brusson unschuldig ist.
Im fünften und letzten Abschnitt geht es um die Freilassung des Olivier Brusson durch eine Veranlassung des Königs. Die Scuderi wirkt vor dem König sehr ruhig und glaubwürdig. Als dieser aber wieder versuchte Olivier als Mörder zu sehen, schmeißst sie sich vor die Füße des Königs. Der König schaut verdutzt und hilft der Scuderi beim aufstehen. Er schickt sie nachhause, wo sie nicht weiß, ob sie ihn überzeugt hat. Als sie dann am nächsten Tag zum König kommen soll, teilte er ihr die Gute Nachricht mit. Olivier ist frei, aber unter einer Bedingung. Er muss Paris verlassen. Die Scuderi bedankt sich und weint vor Freude. Draußen wartet schon Olivier und seine Madelon, die sich nach der Nachricht in die Arme schließen und vor Glück weinen. Die beiden bedanken sich beim Fräulein und ziehen nach Genf, wo sie ein Glückliches Leben führen.
Die Wichtigste Person in der Erzählung ist das Fräulein von Scuderi. Sie scheint eine Gutmütige, Intelligente ältere Frau zu sein, die versteht, wie sie mit Menschen umgehen kann. Sie ist sich auch nicht zu schade, auf Kinder anderer Leute zu Achten und sie durch den Alltag des Lebens zu begleiten. Natürlich ist sie auch eine sehr Begehrte Person, die nicht leicht zu gewinnen ist. Sogar vor dem König ist sie glaubwürdig und überzeugend aufgetreten. Damit hat sie ihren Schützling die Todesstrafe erspart. Das zeigt, wie hilfsbereit sie gegenüber anderen ist. In einigen Momenten ist sie aber auch gerührt, wo sie ihre Freude nicht verdrängen kann. Das spricht dafür, dass sie auch nur ein Mensch ist und nicht wie eine Maschine gesteuert werden kann. Auch ein Geheimnis kann sie für sich behalten, ohne das sie jemanden anlügen muss. Vor dem Gericht umschreibt sie die Wahrheit geschickt, dass am Ende die Freilassung für Olivier Brusson bestätigt.
Die nächste Person die ich beschreiben möchte ist Olivier Brusson.
Oliver war als kleiner Junge oft bei der Scuderi, bis er mit seiner Familie nach Genf zog. Dort machte er eine Ausbildung zum Goldschmied. Als seine Eltern starben, hielt ihn nichts mehr in Genf. Er packte seine Sachen und fuhr nach Paris zurück. Olivier landete als Gehilfe bei Rene Cardillac, den berühmten Goldschmied. Er ist ein fleißiger junger handwerklicher Mann, der nicht so schnell aufgibt. Seine Arbeiten beim Goldschmied waren fast so gut wie die des Meisters. Auch als Olivier wegen Mordes an Rene Cardillac angeklagt war, ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Sondern überlegte wie er es schaffen könnte aus dieser Sache zu entfliehen. Seine Liebe zur Madelon schadete es nichts, dass er angeklagt war. Sie hielten beide fest zusammen.
Eine weitere wichtige Rolle spielt Rene Cardillac er ist ein geheimnisvoller Mann, der seine Geheimnisse nicht jeden erzählt. Wenn er aber weiß, dass er eine Person vertrauen kann, erzählt er auch mal seine geheimnisvollen Geschichten. Er ist aber auch ein freundlicher und höflicher Mann, der die Entscheidungen anderer Akzeptiert. In Paris ist er der Angesehenste Goldschmied, der seine Arbeiten professionell erledigt. Seine Arbeiten werden von seinen Kunden sehr geschätzt. Den meisten stört es aber, dass er einfach zu genau arbeitet. Da kommt es schon mal zu Verspätungen, die den zahlenden Kunden nicht gefallen. Er lebt in seinem schönen Haus nicht alleine, sondern mit seiner Tochter. Aber auch sie merkt nicht, dass er ein Mörder ist, der die meisten seiner treuen Kunden ermordet und ihn das Geschmeide das er mit Sorgfalt geschaffen hat abnimmt.
Eine weitere Person in der Erzählung ist die Madelon. Sie ist die Tochter von Rene Cardillac und verliebt sich in den Gehilfen ihres angesehenen Vaters. Die beiden, möchten es aber für sich behalten, dass sie ein Paar sind. Als aber ihr Vater dahinter kommt, schmeißt er Olivier sofort vor die Tür. Da ist die Madelon krank geworden und hat vor liebe nur noch geweint. Sie scheint ein Romantisches junges Mädchen zu sein, dass aber auch stur und eingeschnappt aufträten kann. Auch mit den Rauswurf ihres liebsten ist sie natürlich nicht einverstanden. Sie bettelt so lange, dass ihr Vater Olivier bittet zu ihm zurück zu kommen. Das zeigt, dass sie auch in schlechteren Zeiten zu den Menschen den sie nahe steht vertrauen hat. In manchen Situationen muss sie ihre Freude auch zum Ausdruck bringen. Dies ist bei der Freilassung ihres geliebten der Fall. Da lest sie ihren Tränen freien Lauf und sackt vor Freude zu Boden.
Die letzte zu beschreibende Person ist der König. Er wird in dieser Zeit auch als Sonnenkönig bezeichnet. In der Erzählung spielt er nur am Ende eine wichtige Rolle. Ansonsten tritt er wenig in Erscheinung. Er ist scheinbar ein ehrlicher, rücksichtsvoller Mensch, der schwer von der Unschuld des Olivier Brusson zu überzeugen ist. Er sieht sich als alleiniger Staat in Paris und entscheidet über leben und Tod.
Für die Behandlung der Hautthemen habe ich mir zwei besonders ausschlaggebende Themen ausgesucht. Als erstes besonderes Thema habe ich die Liebe ausgewählt, weil sie fast in jeder Erzählung eine wichtige rolle spielt. In der Erzählung vom Fräulein von Scuderi kommt die Liebe in unterschiedlicher Reihenfolge vor. Zum Anfang stehen die Giftmorde im Vordergrund, aber in der Mitte kommt immer mehr die Liebe, aber auch die Romantik zum Vorschein. Am Ende siegt wie in jedem guten Buch die Liebe. Das wird besonders in der letzten Szene nach dem Uhrteil des Königs deutlich. Da sind alle beteiligten glücklich und liegen sich in den Armen.
Als zweites Thema habe ich mit die Gerechtigkeit ausgesucht, weil zu jedem guten Buch Recht und Unrecht gehören. In der Geschichte wird es besonders am Ende deutlich, weil dort die Gerechtigkeit siegt. Wenn sie nicht gesiegt hätte, wäre ein unschuldiger Mensch verurteilt worden. Früher kam man dafür nicht ins Gefängnis, sondern man wurde erhängt oder zu Tode gequält. weiterlesen schließen -
Das Internet machts möglich
17.11.2002, 02:46 Uhr von
campino
Mein erster Gedichtband ist erschienen! "Es hat lange gedauert" ISBN 978-3-86268-370-3, Taschenbu...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Vorab: Dieser Bericht ersetzt einen anderen Bericht, den ich in die dazu passende Kategorie verschieben werde. Bei Erstellung des ursprünglichen Berichtes war diese Kategorie noch nicht vorhanden.
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Um es gleich mal vorneweg zu sagen: Das wird ein sehr kurzer Bericht.
Dieser kurze Bericht handelt von dem neuen Bestseller in der deutschen Buchlandschaft: Nichts als die Wahrheit, von Dieter Bohlen.
Ich bin nicht etwa in der falschen Kategorie gelandet, denn eigentlich möchte ich nicht über ein Buch schreiben, das ich mir nie kaufen würde. Ich mag den Typ nicht, ich mag die Musik nicht, weshalb sollte ich mir dann das Buch kaufen?
Ich bin auch garnicht neugierig, was der Knabe von sich gibt.
Wäre nicht da neulich in meiner Mailbox eine .pdf-Datei aufgetaucht.
Tja, und da hatte ich es nun, das komplette "Werk".
Jemand hat sich die Mühe gemacht, das ganze Machwerk einzuscannen und als .pdf ins Netz zu stellen.364 Seiten und 1,54 MB stark.
Weshalb ich einen, wenn auch sehr kurzen, Bericht darüber verfasse? nun, es mag ja sein, den einen oder anderen von Euch interessiert, was da so drinsteht. Übrigens wer lieber die vom Meister selbst gesprochene Version hätte, die gibts hier: http://edonkeyfakes.ath.cx/fakes/database/ weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Finron, 18.06.2002, 15:03 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich wage gar nicht daran zu denken, wie es deiner Jüngsten ergehen wird, wenn Ausländerverfolger Stoiber ans Ruder kommt...
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Die Insel
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Vorwort:
Ich habe gerade einen extrem melancholischen Moment. Deshalb krame ich gerade in meinen Unterlagen und lese meine eigenen Texte, die ich zu einer Zeit schrieb als ich noch hoffte, mein EX käme zu mir zurück.
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Immer wieder sehe ich es vor mir
das Bild einer perfekten Insel.
Es ist eine Insel, auf der
Wärme, Liebe, Zärtlichkeit und Geborgenheit zu Hause sind.
Sie liegt irgendwo zwischen den Wolken,
mitten in Weite und Freiheit,
und es gibt nur dich und mich auf diesem Eiland.
Fragen drängen sich in mir auf, wie:
Kann ich vertrauen?
Kann ich alles aushalten?
Kann ich all das geben, was ich möchte?
Kann ich meine Wünsche aussprechen?
Doch in der Harmonie der Insel verblassen diese Fragen nach und nach. Sie werden unwichtig.
Unwichtig neben dem Wunsch, einfach nur zu sein.
Ganz sein, frei sein und zu leben ohne meine Wünsche mit unsinnigen Fragen zu unterdrücken oder gar zu verdrängen.
Und ich merke, ich schaffe es.
Ich schaffe das los lassen, das geschehen lassen und fühle mich wunderbar frei. Ich kann auf dieser Insel einfach ich sein und damit die Zeit mit Dir geniessen.
geschrieben 12/2001 weiterlesen schließen -
Icke dette kieke mal...
04.11.2002, 23:25 Uhr von
FrauNeedle
Hallo :-)Da ich schon immer gerne geschrieben habe, sind Meinungsplattformen ja ideal für mich :-...Pro:
Berlinisch ist ein eigener Dialekt
Kontra:
wird nicht als gesellschaftsfähig angesehen
Empfehlung:
Nein
Da ich eine waschechte Berlinerin bin, bleibt es nicht aus, daß ich mich irgendwann mal fragte, warum sprechen wir Berliner eigentlich so komisch?
Nun - ich bin der Sache natürlich auf den Grund gegangen und versuche jetzt mal, das Berlinische etwas näher zu bringen :-)
Zuerst stellt sich hier die Frage, ob denn das Berlinisch überhaupt eine Mundart darstellt, eine Sprache mit eigenen Gesetzen wie die übrigen deutschen Dialekte. Oder aber doch vielmehr ein verhunztes Hochdeutsch ist, ein Jargon ohne Tradition.
Der Schriftsteller Willibald Alexis (der märkische Walter Scott) hatte einst ein vernichtendes Urteil über das Berlinische abgegeben:
ZITAT
"Das Berlinische ist ein Jargon aus verdorbenem Plattdeutsch und allem Kehricht und Abwurf der höheren Gesellschaftssprache auf eine so widerwärtige Weise komponiert, daß er nur im ersten Moment ein Lächeln erregt, auf die Dauer aber das Ohr beleidigt!"
ZITATENDE
Det jloob ick doch wohl nich! Da hört sich ja wohl allet uff!
Ein hartes Urteil und ein falsches Urteil, obwohl ja viele Berliner und Nichtberliner es selber glauben. Erst seit 1927 ist es erwiesen, daß die Berliner Sprache kein vulgäres oder falsches Deutsch ist, sondern eine allmählich entwickelte Mundart. Berliner Dialekt war vielen sprachlichen Einflüssen ausgesetzt und hat sich im Laufe der Jahre immer mehr entwickelt.
Das Plattdeutsche ist die Grundlage unserer Sprache. Hinzu kommen dann noch germanische und slawische Sprachreste. Der nordschwäbische Dialekt ist die zweite Grundlage.
Die neumodische hochdeutsche Sprache wollten die Berliner einfach nicht voll und ganz mitmachen. Sie sagten weiterhin "ick" statt ich, "dat" statt das und "Pund" statt Pfund".
Die hochdeutsche Endsilbe "es" hat ihnen wohl auch nicht gefallen, also heißt es weiterhin "kleenet" oder "großet".
Die Verkleinerungssilbe "chen" hatte es den Berlinern auch nicht angetan. Sie behalten daß "ke" oder "ken" wie: "Steppke, Männeken oder bißken".
Im berlinischen Sprachschatz sind immernoch typische niederdeutsche Wörter enthalten wie: "Schnute, Kiepe, uff, grölen, rin oder kieken". Auch das "D" statt das "T" ist immer noch sehr beliebt bei uns - "Deibel oder doll".
Zur großen Enttäuschung vieler Berliner, mußte ich nachlesen, daß seit ungefähr dem 15/16. Jahrundert die sächsische Sprache bei den Berlinern großen Einfluß nahm. Wo diese Sprache doch gerade bei den Berlinern so verpönt ist ;-) Vom Obersächsischen stammt zum Beispiel die Änderung des Umlauts "au" zu "oo".
"Koofen, loofen, ooch oder roochen".
Doch das findet nicht regelmäßig statt. Ein echter Berliner würde niemals "broochen" statt brauchen, oder "Hoos" statt Haus sagen.
Oft wird das "ei" zu "ee":
"Fleesch, alleene, Beene oder nee". Aber niemals sagen wir "meen" oder "deen" statt mein oder dein. Ihr seht also, daß wir das Sächsische nicht vollkommen nachgeahmt haben, sondern unsere Sprache nur etwas angereichert haben ;-)
Wer glaubt, daß die Umwandlung von "g" zu "j" typische Berlinisch ist, der ist gewaltig auf dem Holzweg. Auch das wurde aus der obersächsischen Sprache übernommen. Doch wir Berliner haben dort unsere bestimmten Gesetze: Nach l, r, i, ei und e wird das "g" zu "j": "ärjern, wejen, Zieje oder zeijen". Nach Vokabeln bleibt es jedoch ein g. Am Anfang eines Wortes wird es immer zum j:
"Eene jut jebratene Jans is eene jute Jabe Jottes!" :-))
Seit Anfang des 19. Jahrhundert wurden dann auch jüdische und hebräische Wörter eingedeutscht, oder sollte ich besser sagen einberlinert?
Keß für Keck, Kluft für Kleidung, mogeln für schummeln, pumpen für leihen oder Kohl für Unsinn.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich bestimmte Spracheigentümlichkeiten herauskristallisiert, die nicht durch fremden Einfluß entstanden sind. So wurde aus "st" beispielsweise "scht": "Durscht, Wurscht oder nischt".
Auch das Endungs-e ist von den Berlinern erfunden worden: "Musike, dicke, feste oder meine".
Bis zum 18. Jahrhundert war die berlinische Mundart gesellschaftsfähig, doch dann sank sie zur Vulgärsprache ab. Selbst die "normalen" Bürger bemühten sich krampfhaft um das Hochdeutsch, doch es gelang ihnen nie so richtig. Immer wieder brach der berlinische Dialekt durch und hat sich somit bis heute gehalten.
In diesem Sinne - macht et jut und danke, det ihr mal vorbeijekiekt habt.
Bis denne - FrauNeedle weiterlesen schließen -
Final - für Krankenschwestern
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
LAGERUNGSARTEN auf der Intensivstation
Warum ist eine angemessene Lagerung des Intensivpatientienten notwendig?
- durch Immobilität ( Sedierung, Relaxierung, Koma, nach OP´s)
Rückenlage über längeren Zeitraum führt zu:
- Schäden an der Haut, Gelenken, Knochen, Muskeln
- resp. Störung d.h. die Diffusion und Perfusion ( Belüftung/Durchblutung) der Lunge ist einseitig ÄAtelektasenbildg. und Pneumonieentwicklung
Wie sollte der Intensivpatient gelagert werden?
- engmaschige Lagerungswechsel ( optimal aller 2 Stunden ),
- Einsatz von Lagerungshilfsmitteln ( Druckentlastung, Ruhigstellung von bestimmten Körperpartien )
1.Felle: zur Dekubitusprophylaxe ( nehmen die Körperfeuchtigkeit auf, wirken
Temperaturausgleichend und belüften die Haut.
2. Kissen: zur Hohl und Weichlagerung für Kopf, Arme und Beine
3. Schiefe Ebene: zur 30°Schräglagerung: Druckentlastung des Sakralbereiches, Belüftung und Durchblutung der Lunge
4. Ringe : für Fersen und Ohren
5. Spezielle Matratzen ( KCI, ADM )
Welche Lagerungsarten treffen für unsere Station zu?
1. Regelmäßiger Wechsel von der Rückenlage zur 30°Re zur 30°Li-lagerung
2. Bauchlagerung
3. Oberkörperhochlagerung 30° (SHT)
4. flache Rü-lage bei Wirbelsäulen-Pat.
1. 30°Schräglagerung re/li, Rückenlagerung = Standartlagerung der ITS
Vorteile:
- durch den häufigen Lagewechsel wird die Belüftung und Durchblutung in der Lunge verbessert,
- Sekret in der Lungenperiepherie wird gelockert und zu den größeren Bronchien befördert, kann besser abgehustet oder endotracheal abgesaugt werden
- Druckentlastung des Sakralbereiches während der Seitenlage
Rückenlage:
Kissen unter dem Kopf leicht erhöht, nicht überstreckt oder seitlich abgeknickt
Arme werden gelagert indem die Schultern durch leichten Zug am Unterarm nach unten gezogen werden, Arme vom Oberkörper leicht abspreizen, im Ellenbogengelenk beugen und auf ein Kissen lagern , dabei leicht erhöht um den venösen Abstrom zu fördern
Handgelenk in physiologischer Mittelstellung lagern
Beine werden gelagert indem jeder Unterschenkel auf ein geeignetes Kissen gelegt wird, Knie leicht eingebeugt, Ferse muß frei liegen ( Dekubitusgefahr), Füße in 90 Gradwinkel zur Unterlage ( Spitzfußprophylaxe) mittels Kissen oder Bettkasten o.ä. , Beine oder Füße dürfen nicht seitlich abkippen, evtl. abstützen
Seitenlage :
Pat. auf eine Seite drehen, in den Rücken von der Schulter bis zum Kreuzbein die30°-seite der schiefen Ebene plazieren. Das Gesäß bleibt frei. Pat. auf die Schräge leicht zurückdrehen, die unten liegende Schulter nach vorn und unten ziehen, den untenliegenden Arm dezent vom Körper abduzieren und im Ellenbogengelenk gebeugt auf ein Kissen legen.
Der Ellenbogen des obenliegenden Armes wird leicht nach hinten gezogen und der Unterarm auf ein Kissen gelagert. Das untere Bein wird in Streckstellung leicht nach hinten und das obere in Beugestellung darüber nach vorn auf ein Kissen gelegt.
Wichtig!!! oberes Bein in Höhe Hüfte
Knie dürfen sich nicht berühren
Fußknöchel frei halten
Spitzfußprophylaxe
2.Bauchlagerung
Vorteile:
Verbesserung der Ventilations-/ Perfusionsverhältnisse bei Patienten mit akuten resp. Problemen, Mobilisierung von Sekret, Eröffnung von Atelektasen aber auch zur Behandlung von Dekubiti
Erste Arbeiten über positive Auswirkung der Bauchlage auf die Oxygenierung wurden vor mehr als 20 Jahren veröffentlicht und bestätigt.
Durchführung der Bauchlage:
- Pat. ausreichend sediert evl. Relaxiert
- Patient. an eine Bettseite legen , der Arm, über den gedreht wird, liegt ganz körpernah
- Thorax- und Beckenkissen werden plaziert
- Dr., steht am Kopfende zur Sicherung des Tubus oder der Trachealkanüle
- Ausreichend Personen sind an beiden Bettseiten verteilt ( 3/3:Schulter, Becken, Beine )
- auf Kommando Pat. vorsichtig aber zügig Kippen und drehen
Kopf sollte leicht gebeugt und gedreht sein, Kissen an der Stirn so das genügend Platz für den Tubus bleibt. Häufige Lagerungskontrollen sind erfordelich (Protokoll) um Druckstellen zu vermeiden. Arme werden in U-Form gelagert. Je höher das Becken gelagert ist, desto höher sollten auch die Beine liegen. ( zur Erhaltung der Hüft- und Kniestreckung ) Spitzfußprophylaxe nicht vernachlässigen.
Probleme:
- bei der Umlagerung Dislokalisation von Tubus und intravasale Katheter
- Probleme der Hämodynamik
- Druckschäden im Bereich der Aufliegeflächen
- Schwellung des Gesichtes mit unvollständigem Lidschluß - BepanthenAS vor Umlagerung
Üblich max. 12 Stunden Bauchlage, in Literatur 24 bis 36 Stunden
3. Lagerung des schädelhirntraumatisierten Pat.
- im Vordergrund Stabilisierung bzw. Verhinderung der Erhöhung des intrakranialen Druckes
- in der Frühphase Rückenlage mit 30 Grad Oberkörperhochlagerung und gerade liegendem Kopf bevorzugen
- der freie Abfluß des hirnvenösen Blutes wird gewährleistet = Prophylaxe der Hirnschwellung
- Seitenlagerung für ICP nicht so günstig, Abkippen des Kopfes = Abflußbehinderung des Jugularvenenblutes
- Kopf-tief-Lage unbedingt verhindern
- Dehnung von Dura und Nervenwurzeln vermeiden
- Achsengerechte Kopflagerung in jeder Situation
!!! in den ersten 72 h jegliche Manipulation am Pat. vermeiden
„ So viel wie nötig, so wenig wie möglich“
4. Lagerung des wirbelsäulengeschädigten Patienten
- Verbiegen und Verschiebungen der WS vermeiden
- Wahrung der physiologischen Krümmungen
- Dehnung der Nervenwurzeln vermeiden ( Anbeugen der Beine in den großen Gelenken )
- Achsengerechtes Drehen beim Betten (Baumstammlagerung)
- Seitenlagerung nur nach ärztlicher Anordnung
- Bei flacher Lagerung Bett im Ganzen hochstellen = Oberkörper erhöht = Aspirationsprophylaxe, bessere Belüftung der Lunge weiterlesen schließen -
Initiativ bewerben - wie mache ich das am besten?
27.10.2002, 19:39 Uhr von
Anubis71
Ich freue mich immer über Kommentare bei meinen Lesungen und kommentiere auch selber ganz gerne m...Pro:
keine
Kontra:
keine
Empfehlung:
Nein
Da sicher einige von euch das Gespenst der Arbeitslosigkeit gut kenne, aber nicht wissen wie man es denn verscheuchen kann, habe ich diesen kleine Beitrag geschrieben, der vielleicht dem einen oder anderen helfen kann.
Oftmals will man sich veilleicht bei einer Firma bewerben, obwohl diese scheinbar kein Personal suchen, weiss aber nicht, wie man sich denn an diese Firma wenden kann, weil man eben keinen direkten Bezug hat, den man in einem Anschreiben formulieren kann. Da Bewerbungen auch eine Menge Geld kosten, das meist aber knapp ist, wenn man keine Arbeit hat, beisst sich der Hund ein wenig in den Schwanz. Eine gute Alternative sind hier Initiativbewerbungen, aber, wie gesagt, halt mit dem Problem, wie sag ichs dem Peronalchef. Deshalb habe ich hier einen kleine Brief, der vielleicht ein wenig helfen kann, ein solche Schreiben so zu formulieren, das man eventuell auch Erfolg hat.
Betreff: Bewerbung als Mitarbeiter in ihrem Hause
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
da ich mir vorstellen kann, dass meine Qualifikation und Erfahrung in ihrem Unternehmen eingesetzt und sinnvoll genutzt werden kann, überreiche ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen (alternativ: meine Kurzbewerbung) mit der Bitte prüfen zu lassen, ob eine Einsatzmöglichkeit besteht.
Wie sie dem beigefügten Lebenslauf entnehmen können, habe ich in meiner langjährigen erfolgreichen Tätigkeit Erfahrungen in den Schwerpunkten (aufzählen)
Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind für mich selbstverständlich, ebenso Flexibilität, Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit, Engagement und hohe Belastbarkeit.
Es würde mich freuen, wenn ich in ihrem Unternehmen mein können beweisen dürfte. Gerne erläutere ich Ihnen weitere Details in einem persönlichen Gespräch. Eine Einstellung ist ab sofort möglich.
Mit freundlichen Grüssen
Lieschen Müller
Ihr solltet natürlich dabei beachten, das ihr dieses Anschreiben natürlich auf eure Bedürfnisse anpasst, denn nicht jeder hat eine langjährige Berufserfahrung oder dergleichen. Es soll auch nur ein Ansatz sein ein wenig bei der Formulierung zu unterstützen. Es kann aber auf keinen Fall Schaden ein wenig dicker aufzutragen und ihr wisst ja, in ist, wer drin ist! Also keine falsche Bescheidenheit sondern besser ein wenig dicker auftragen.
In diesem Sinne viel Erfolg!
Euer
Anubis71 weiterlesen schließen -
Interressant interressant!
21.10.2002, 00:44 Uhr von
positivesElektron
Hi, bin auch unter gleichem Namen bei ciao. Wer sich bei ciao anmelden will: http://www.ciao.com...Pro:
s.B.
Kontra:
s.B.
Empfehlung:
Nein
Hi ihr da draussen!
Auch heute will ich euch mit einem meiner neuen Berichte verwöhnen. Wiedermal über eine Musikseite. DIesmal eine sehr interressante, sie nennt sich selbst: www.intro.de . Natürlich wird sie auch von uns so genannt, aber das brauche ich jawohl nicht zu sagen, oder?
Wie kam ich auf die Seite:
(((((((((((((())))))))))))))
Wie eigentlich immer, ich habe ein Bisschen bei ciao gestöbert und bin dann auf diese Seite gestoßen, über die noch kein Bericht verfasst wurde, und da es wieder einmal 2-Cent dafür gibt, habe ich mir gedacht: Warum nicht der erste sein, dann wird mir wenigstens nachher nicht nachgesagt, das ich nur des Geldeswegen schreibe. Das mögen zwar einige denken, aber der eigentliche Sinn solcher Berichte ist der, das man andere auf die Seite aufmerksam machen will/macht.
Startseite:
(((((()))))))
Das Design der Startseite von www.intro.de scheint auf den ersten Blick sehr schlicht, aber übersichtlich. Eine der Beiden Sachen bestätigt sich dann, nämlich das sie sehr übersichtlich ist. Am Rand findet man zwei ca. 60 Pixel breite graue Streifen. In dem linkeren befinden sich die Sektionen der Seite, auf die ich gleich noch eingehe. Auf dem rechten grauen Streifen befindet sich ein Login, der sogenannte Logintro - Wortspiel - der eigentlich recht schnell deutlich macht, das es hier eine Community gibt, doch auch dazu später mehr.
Oben sieht man eine im Moment rot eingeblendete WErbung für ein Produkt.
In der Mitte zwischen den Rändern hat man die einzelnen Kategorien im Überblick und erfährt in 5-6 Sätzen, was sich hier hinter verbirgt. Wie gesagt ist es trotz der vielen Bilder recht übersichtlich und gut gestaltet, die einzelnen Sektionen sind durch kleine graue Abtrennlinien getrennt.
Ausserdem erhält jede Kategorie auch noch eine eigene Farbe, was die ganze Sachen noch übersichtlicher macht.
Die Sektionen:
((((((((()))))))))
- News:
Wie jede normale Info-WEbseite, so hat auch diese eine Kategorie, in der die neusten Nachrichten, hier über neue Alben, Singles, uvm. dargestellt werden. Was ich auch einen guten Service finde ist der Newsletter, bei dem man nur schnell seine E-Mailaddresse einzutragen brauch, um dann jeden Tag die neuesten Infos zum Thema zu erhalten. Hier gibt es auch Newsticker, dies aber nur mal am Rande so dahingesagt.
- Platten:
Hier kann man verschiedene Platten aus verschiedenen Musikrichtungen einsehen, und beschreiben. Nachdem man sich eingeloggt hat - so glaube ich - kann man hier auch Kritiken über eine Platte schreiben, wie eigentlich bei ciao auch. Natürlich kann man auch "Empfehlungen" aussprechen, für die es hier eine einzelne Unterkategorie gibt.
Desweiteren erfährt man hier auch die Charts, und zwar keine gewöhnlichen Charts, sondern eher aussergewöhliche, wie z.B. die Jahrescharts 2001 - Was wirklich gut war im vergangenen Jahr!
Man kann hier auch auf Platten aufmerksam machen, die in den nächsten Tagen erscheinen. Auch wenn man keine Kritik drüber schreiben will/möchte, so kann man andere User informieren, das diese oder jene Scheibe bald auf den Markt kommen wird!
- Termine:
Diese Section sieht man immer häufiger bei solchen Webseiten, allerdings findet man hier wirklich komplett alle Termine, die wo man sich vorstellen kann ;-). Seien es welche, die im Fernsehen gezeigt werden, über größere Musikveranstaltungen, oder auch einfach nur mal wieder ein Konzert besuchen. Hier erfährt man jeden Termin. Doch: Wo kriegt man die Tickets zu diesen Veranstaltungen, na, ihr ahnt es schon, oder? Ja, genau richtig! Nämlich hier!! Man kann zu allen denkbaren Veranstaltungen Tickets bestellen.
- Audio & Video:
Diese Sektion deckt sich in etwa mit der Platten-sektion! Hier bekommt man desweiteren allerdings noch Infos zu den neusten oder auch älteren Videos, und nicht nur zu den CD's!
- Magazin:
Hier wird das gleichnamige Magazin INtro vorgestellt. Da ich es a) nicht kenne, und es b) bestimmt dafür auch eine eigene Kategorie gibt, kann und will ich zum Heft nix sagen!
- Community:
Hier kann man unter anderem auch in ein Forum eintragen, oder Texte zu bestimmte Liedern oder auch CD's schreiben, ganz wie man möchte. Da ich leider nicht da angemeldet bin, kann ich zu dieser Sektion nicht mehr sagen. Sie ist zwar in noch Unterkategorien unterteilt, doch zu denen muss man sich erst einloggen.
FAZIT:
Wenn man mal wieder eine Platte sucht, oder sich drüber informieren will, dann ist man hier richtig!
Wenn man vorm Kauf einer neuen CD steht und ciao nicht reicht, weil hier auch zugegeben, ziemlich viel Müll gepostet wird, dann ist man hier ebenfalls richtig. Auch für den, der sich nur aus Langeweile hier mal umschauen will, für den ist bestimmt auch etwas dabei, was er/sie/es sich durchlesen kann. Und zu Not, kann man die Seite - für alle, die das noch nicht wissen - auch durch einen kurzen Klick auf das, sich rechts in der oberen Ecke des Bildschirm befindende, Kreuz klicken, dieses schliesst das Fenster dann automatisch.
TUT DIES ABER BITTE NICHT BEVOR IHR NICHT BEWERTET HABT! *ggg*
Naja, natürlich freue ich mich auch über alle Hand Kommentare, wenn ihr euch danach lüstert einen zu schreiben, ich würde mich sehr freuen!
so what
positiveselektron weiterlesen schließen -
Iraq- kommt nun der Krieg?
14.10.2002, 12:00 Uhr von
Skander
43 Jahre alt verheiratet 1 Kind. Mein grösstes Hobby is meine Freundin Paula Ich veröffentlich...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Auszuschließen ist das sicherlich nicht. Gestern bekam Präsident G.W. Bush auch noch
die Zustimmung des Senats zur Anwendung von Gewalt , auch ohne UN Mandat.
Warum eigentlich?
Nun, diese Frage stellen sich im Moment viele.
Vordergründig wird die Bedrohung von Nachbarstaaten durch Hussein mit biologischen, chemischen oder sogar nuklearen Waffen angeführt.
Eine Mittelstreckenrakete könnte sogar
das südliche Europa erreichen.
In Wirklichkeit ist die Bedrohungslage nicht anders als vor 2 Jahren.
also warum ausgerechnet jetzt?
Der Kampf gegen den Terror?
Die Beteiligung des Iraq an Aktionen der El Kaida Gruppe ist nicht bewiesen, sondern eine wenig untermauerte Behauptung der US Administration.
Das ewig strapazierte Argument der Installierung einer Demokratie ist wenig glaubhaft. Das hat man auch in Kuweit behauptet. Die Verhältnisse dort sind
immer noch wenig demokratisch.
Warum dann also den Iraq angreifen?
Dazu muß man wissen, daß im Iraq nach Saudi Arabien die größten, noch nicht erschlossenen, Ölfelder vermutet werden.
Saudi Arabien wird instabiler. Die US Truppen dort schützen nicht das Land sondern die Macht der Familie Ibn Saud, mit der das Volk mehr und mehr unzufrieden ist. Bin Laden ist u.a. auch ein Produkt dieser Widerstandsbewegung.
Saudi Arabien erfüllt auch alle Merkmale eines Landes denen Bush Krieg angekündigt hat.
Es unterstützt finanziell sämtlichen islamischen Terrororganisationen auf diesem Planeten. Und ist man nicht in Afghanistan u.a. deswegen einmarschiert um weitere Greueltaten, wie das abhacken von Händen zu stoppen. Diese Praxis kommt aber aus Saudi Arabien und wird dort noch immer praktiziert. Eine Abkühlung des Verhältnisses der Amis mit Saudi Arabien kann man schon spüren in den Kommentaren der letzten Monate.
Was bleibt also?
Man marschiert in den Iraq ein und sichert sich dort die Ölreserven.
Außerdem geht es auch darum in diesem Raum präsent zu sein und Macht auszuüben, um die Einflussnahme Chinas und eine Ausweitung der Macht des am meisten bevölkerten Staates dieser Erde zu begrenzen.
Was kommt danach?
Im Norden könnten, nach einem Einmarsch der US Amerikaner, die Kurden versuchen einen eignen Staat zu gründen.
Das werden die Türken mit aller Gewalt verhindern und im Norden des Iraq einmarschieren.
Im Süden werden die Perser versuchen ein Stück vom Kuchen zu bekommen. Die Mehrheit der Bevölkerung im Iraq ist schiitisch. (schiat, arabisch für Partei, gemeint ist die Partei des Ali, Schwiegersohn von Mohamed, war mit Fatima seiner Tochter verheiratet. Die Schiiten sehen in ihm den wahren Propheten.)
Auch Persien ist vorwiegend schiitisch. der Iraq wird von der sunnitschen Minderheit regiert. Man kann also davon ausgehen, daß sich einige Iraqer gern den schiitischen Brüdern anschließen werden.
Eine weitere Folge wird sein, daß die Allianz gegen den Terror bröckelt.
Saudi Arabien wird wohl ausscheren. Da ist es sogar fraglich, ob Ägypten mit im Boot bleiben kann. Das wird sich kaum ein arabischer Führer dann noch leisten können. Die ganze Region könnte hochgehen.
Stellt sich die Frage, wollen die Amerikaner das, oder wollen sie das einfach nicht erkennen?
Ich denke, sie wissen was passieren wird. Es ist so gewollt. Man will das Öl, die Macht in der Region und Bush will die begonnne Aktion gegen den Iraq für seinen Vater zu Ende bringen.
Nicht umsonst ist Frau Rice die Sicherheitsberaterin Bushs. Sie war es auch schon beim Vater, soweit ich mich erinnere.
Bei aller Kritik an Bundeskanzler Schröder.
Die Entscheidung sich an diesem Krieg nicht zu beteiligen ist gut überlegt und richtig entschieden. Mehr und mehr Europäer rücken von Bush ab, so auch Frankreich. Selbst Blair wird vorsichtiger in seinen Äußerungen. Die USA und Bush geraten mehr und mehr ins Abseits.
Aktionen ohne UN Mandat,Kyoto Vertrag gekippt, keine Anklage gegen US Soldaten vor dem internationalen Gerichtshof.
Wer mit den USA verhandelt muss wissen, daß deren Geschichte verbunden ist mit über 270 gebrochenen Vertägen mit den Ureinwohnern des Landes. Inzwischen sind international noch ein paar dazu gekommen.
Es wird Zeit diesem arroganen Präsidenten seine Grenzen aufzuzeigen.
Schröder hat den Anfang gemacht. Andere werden folgen. Gut so. weiterlesen schließen -
Indianer
13.10.2002, 18:46 Uhr von
Jenni_Aurin
Hallo! Ich starte hier einen zweiten Versuch bei Yopi, auch wenn ich mich geärgert habe das meine...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Indianer sind die indigenen Völker des amerikanischen Doppelkontinents. Der Begriff Indianer wurde von Christoph Kolumbus geprägt, der das von ihm entdeckte amerikanische Festland und die karibischen Inseln irrtümlicherweise für einen Teil Indiens hielt. Er ist irreführend, da dadurch Kulturen zusammengefasst werden, die weder sprachlich noch kulturell die Gemeinsamkeiten aufweisen, die die Zusammenfassung unter einem Oberbegriff sinnvoll erscheinen lassen. Allerdings haben sich im Lauf der Kolonialgeschichte, während der diese unterschiedlichen Kulturen systematisch zerstört oder assimiliert wurden, in den einzelnen amerikanischen Staaten soziale Schichten, in aller Regel Unterschichten, herausgebildet, die sich aus den Nachfahren der präkolumbianischen Bevölkerungen zusammensetzen. Die offizielle Bezeichnung für sie in den Vereinigten Staaten lautet Native Americans, lateinamerikanische indianische Interessensvertretungen benutzten häufig die Wortschöpfung Indígenas. In diesem Artikel werden die indigenen Völker Nordamerikas, Mesoamerikas (Mexiko und Zentralamerika) sowie Südamerikas behandelt.
Frühe Bevölkerung
Man geht davon aus, dass zum Zeitpunkt der Ankunft der ersten Europäer in ganz Amerika mehr als 90 Millionen Menschen lebten: etwa 10 Millionen in den Gebieten nördlich des heutigen Mexiko, 30 Millionen in Mexiko, 11 Millionen in Mittelamerika, 445 000 in der Karibik, 30 Millionen in der südamerikanischen Anden-Region und 9 Millionen im übrigen Südamerika. Bei diesen Angaben handelt es sich um grobe Schätzungen (teilweise werden auch beträchtlich geringere Zahlen angegeben); genau lässt sich die Bevölkerungszahl nicht mehr ermitteln. Als die europäischen Kolonisten begannen, Bevölkerungsstatistiken über die Indianer anzulegen, war deren Zahl durch Kriege, Hungersnöte, Zwangsarbeit und vor allem infolge der von den Europäern eingeschleppten Krankheiten bereits drastisch gesunken.
Frühe Wanderungen
Äußerlich ähneln die Indianer den asiatischen Völkern, von denen sie vermutlich abstammen. Sie wanderten vor etwa 25 000 Jahren von Asien aus nach Amerika ein. Sie zogen über eine Landbrücke (Beringland), die damals zwischen den beiden Kontinenten bestand. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass die ersten Gruppen, die einwanderten, Steinwerkzeuge und andere Ausrüstungsgegenstände mit sich führten, die für die so genannte Steinzeit typisch sind. Diese Menschen lebten in Gruppen zu etwa 100 Personen zusammen und betrieben Fischfang sowie Jagd auf Herdentiere wie Ren und Mammut. Es handelte sich vermutlich um Nomaden, die mehrmals im Jahr ihr Lager wechselten, um das saisonale Nahrungsangebot besser nutzen zu können. Es ist wahrscheinlich, dass sie sich im Sommer für einige Wochen mit anderen Gruppen trafen, um religiöse Zeremonien zu feiern, Handel zu treiben, sich in sportlicher Hinsicht miteinander zu messen, zu spielen oder sich nur einfach zu besuchen.
Es gibt nur wenige archäologische Funde aus dieser frühen Phase der Besiedelung Amerikas, und dieses Material ist nicht immer eindeutig zeitlich zuzuordnen. Am Yukon im heutigen Kanada wurden Steinwerkzeuge gefunden, die mittels Radiokarbonmethode auf 22000 v. Chr. datiert wurden. Im Tal von Mexiko wurden alte Feuerstellen und einige Steinwerkzeuge freigelegt, die mit derselben Methode auf 21000 v. Chr. datiert wurden. In einer Höhle in den peruanischen Anden in der Nähe von Ayacucho sind Archäologen auf Steinwerkzeuge und Knochen geschlachteter Tiere aus der Zeit um 18000 v. Chr. gestoßen. In einer Höhle im US-amerikanischen Bundesstaat Idaho wurden ebenfalls Steinwerkzeuge und Knochen geschlachteter Tiere gefunden, die aus der Zeit um 12500 v. Chr. stammen. Typisch für den amerikanischen Kontinent sind die so genannten Clovis-Speerspitzen, die auf etwa 11000 v. Chr. datiert werden.
1997 fanden Archäologen in Monte Verde (Chile) Spuren menschlichen Lebens, die 12 500 Jahre alt sind.
Die wichtigsten Kulturareale
Bei einem Kulturareal handelt es sich um eine geographische Region mit charakteristischem Klima, typischen Oberflächenformen sowie bestimmten Tier- und Pflanzenbeständen. Der amerikanische Doppelkontinent lässt sich in zahlreiche Kulturareale einteilen, deren Grenzen je nach den zugrunde liegenden Kriterien unterschiedlich gezogen werden können. Üblicherweise geht man von neun Kulturarealen für Nordamerika, einem für Mesoamerika (Mexiko und Mittelamerika) und vier für Südamerika aus.
Nordamerika
Die Kulturareale Nordamerikas umfassen den Südwesten, das östliche Waldland, den Südosten, die Plains und Prärien, Kalifornien und das große Becken, die Plateau-Region, die Subarktis, die Nordwestküste und die Arktis.
Der Südwesten
Zum Kulturareal des Südwestens gehört das Gebiet der heutigen US-Bundesstaaten Arizona, New Mexico und des südlichen Colorado sowie der benachbarten mexikanischen Bundesstaaten Sonora und Chihuahua. Bei den ersten bekannten Bewohnern des Südwestens handelte es sich um Gruppen, die mit Speeren Jagd auf Mammute und andere Wildtiere machten (um 9500 v. Chr.). Als am Ende der Eiszeit (um 8000 v. Chr.) die Mammute ausstarben, begannen die Völker im Südwesten den Bison zu jagen und verlegten sich zunehmend auf das Sammeln von Wildpflanzen. Als das Klima immer wärmer und trockener wurde, entwickelte sich zwischen etwa 8000 v. Chr. und 300 v. Chr. eine Lebensweise, die als Archaikum bezeichnet wird. Die Völker des Archaikums lebten von der Jagd auf Hirsche, Kleinwild und Vögel sowie vom Sammeln von Eicheln, Früchten und Wildpflanzensamen. Die Samen wurden auf Steinplatten zu Mehl verarbeitet. Um 3000 v. Chr. setzte im Südwesten der Anbau von Mais ein, der zuvor in Mexiko domestiziert worden war, er spielte aber für die Ernährung jahrhundertelang nur eine untergeordnete Rolle.
Um 300 v. Chr. wanderten Gruppen aus Mexiko, deren Kultur auf dem Bewässerungsfeldbau von Mais, Bohnen und Kürbis basierte, nach Südarizona. Diese Hohokamkulturen lebten in Lehmhäusern, die um öffentliche Plätze angeordnet waren. Sie gelten als die Vorfahren der heutigen Pima und Papago, die die Lebensweise der Hohokam teilweise beibehalten haben.
Die Völker im nördlichen Abschnitt des Kulturareals des Südwestens hatten nach mehreren Jahrhunderten des Handels mit den Hohokam bis um 700 n. Chr. die so genannte Anasazi-Kultur der frühen Cliff Dweller begründet. Sie bauten Mais, Bohnen und Kürbis an und lebten in mehrstöckigen Stein- oder Lehmhäusern, die um zentrale Plätze angeordnet waren. An der Dorfgrenze wiesen die Häuserwände keine Fenster auf, wodurch die Dörfer wie Festungen geschützt waren. Während des Sommers lebten viele Familien in kleineren Häusern auf ihren Feldern. Nach 1275 kam es zu verheerenden Dürrekatastrophen, in deren Folge zahlreiche Gehöfte und Dörfer der Anasazi aufgegeben wurden. Diejenigen Gruppen, die am Rio Grande lebten, expandierten dagegen und bauten die vorhandenen Bewässerungssysteme aus. 1540 trafen die ersten spanischen Eroberer mit den Nachfahren der Anasazi zusammen, den so genannten Pueblo-Indianern. 1598 hatten die Spanier die Pueblo-Indianer bereits unterworfen. 1680 gelang ein erfolgreicher Aufstand gegen die spanische Herrschaft, worauf sie bis 1692 ihre Unabhängigkeit bewahren konnten. Danach fielen die Pueblodörfer jedoch nacheinander unter die Herrschaft der Spanier, der Mexikaner und schließlich der Vereinigten Staaten. Die Pueblos versuchten, ihre Kultur zu bewahren: Sie betrieben weiterhin Landwirtschaft, hielten in einigen Dörfern eine geheime Selbstverwaltung aufrecht und praktizierten ihre Religion. Heute gibt es noch 22 Pueblodörfer.
Im 15. Jahrhundert wanderten Jägervölker der athapaskischen Sprachgruppe (verwandt mit den Sprachfamilien in Alaska und im westlichen Kanada) in den Südwesten ein. Sie waren entlang der westlichen Great Plains nach Süden gezogen und plünderten die Pueblodörfer. Später, nachdem die Spanier Sklavenmärkte errichtet hatten, versuchten sie Gefangene zu machen, die sie verkaufen konnten. Von den Pueblo-Indianern übernahmen sie die Landwirtschaft und von den Spaniern die Schaf- und Pferdezucht. Sie sind die Vorfahren der heutigen Navajo und verschiedener Apache-Gruppen.
Der westliche Abschnitt des Südwestens ist von Völkern der Yuma-Sprachfamilie besiedelt. Zu diesen zählen die Havasupai, die im Tal des Grand Canyon Landwirtschaft betreiben und die Mojave, die am Unterlauf des Colorado leben. Die Völker der Yuma-Sprachfamilie leben in kleineren Dörfern mit strohgedeckten Dächern in der Nähe ihrer Felder. Im Überschwemmungsfeldbau bauen sie insbesondere Mais, Bohnen und Kürbis an.
Die Navajo, die Pueblo-Indianer und die Yuman, eine Yuma-Gruppe, verwendeten Blütenpollen, Holzkohle, Sandstein und andere farbige Materialien, um Sandbilder herzustellen, deren Symbolik bei Heilzeremonien benötigt wurde, und die später wieder zerstört wurden.
Östliches Waldland
Das Kulturareal des östlichen Waldlandes umfasst die gemäßigten Klimazonen der östlichen Vereinigten Staaten und Kanadas. Im Westen reicht das Gebiet bis in den US-Bundesstaat Minnesota bzw. die kanadische Provinz Ontario, im Osten bis zum Atlantischen Ozean und im Süden bis in den US-Bundesstaat North Carolina. Bei den ersten Bewohnern dieser ursprünglich dicht bewaldeten Region handelte es sich um Jägergruppen, die teilweise der Clovis-Kultur angehörten. Um 7000 v. Chr. entwickelte sich mit der allgemeinen Erwärmung des Klimas eine Kultur, deren Bevölkerung sich vorwiegend von Wild, Nüssen und Wildgräsern ernährte. Man hatte von den Mexikanern den Kürbisanbau übernommen, daneben wurden im Südwesten Sonnenblumen, Amarant, Holunder sowie Gänsefuß und verwandte Pflanzen angebaut. Die Samen all dieser Pflanzen wurden mit Ausnahme der Sonnenblumenkerne zu Mehl gemahlen. Der Fischfang und das Sammeln von Schalentieren nahmen einen enormen Aufschwung, und vor der Küste Maines fing man sogar Schwertfische. Im Gebiet westlich der Großen Seen kam es zur Förderung von Kupfer im Tagebau, das schließlich im gesamten östlichen Waldland zu Klingen und Schmuck weiterverarbeitet wurde. Daneben schnitzte man aus Stein kleine Skulpturen.
Um etwa 1000 v. Chr. wurde das Klima kühler und das Nahrungsangebot knapper. Dadurch nahm die Bevölkerung an der Atlantikküste ab. Im Mittleren Westen entwickelten die Völker dagegen ein weitverzweigtes Handelsnetz und begannen große Erdhügel als Begräbnisstätten für ihre Anführer sowie als Zeremonialzentren anzulegen. Diese Kultur der frühen Moundbuilders, die so genannte Hopewell-Kultur, betrieb in kleinerem Umfang Maisanbau, war größtenteils aber von Sammelwirtschaft und Jagd abhängig.
Um 750 entwickelte sich im Mittleren Westen eine neue Kultur. Grundlage der so genannten Mississippi-Kultur war der intensive Maisanbau. Jenseits des Mississippi auf der Höhe des heutigen Saint Louis wurde während dieser Zeit die Stadt Cahokia errichtet, in der etwa 50 000 Menschen lebten. Zur gleichen Zeit wurde auch in der Atlantikregion der Maisanbau intensiviert. Hier kam es aber nicht zur Gründung größerer Städte.
Die ersten Europäer, die um 1000 n. Chr. in die Region des östlichen Waldlandes kamen, waren Isländer, die versuchten, Neufundland zu besiedeln. Während des 16. Jahrhunderts kamen europäische Fischer und Walfänger an die Küsten Kanadas. Die europäische Besiedelung des Gebiets begann im 17. Jahrhundert. Den europäischen Einwanderern wurde kaum Widerstand entgegengesetzt, nicht zuletzt deshalb, weil die ansässige Bevölkerung durch furchtbare Epidemien, die von europäischen Fischern und den spanischen Eroberern im Südosten eingeschleppt worden waren, stark dezimiert waren. Die Städte der Mississippi-Kultur waren zu dieser Zeit bereits verschwunden, was vermutlich ebenfalls auf Seuchen zurückzuführen ist.
Zu den wichtigsten Indianergruppen des östlichen Waldlandes gehörten die Irokesen und eine Reihe von Stämmen der Algonkin-Sprachgruppe wie die auch unter der Bezeichnung Delawaren bekannten Lenape, die Micmac, die Narragansett, die Shawnee, die Potawatomi, die Menomini und die Illinois. Einige Stämme des östlichen Waldlandes zogen im 19. Jahrhundert nach Westen, andere blieben in ihrem angestammten Gebiet.
Der Südosten
Beim Kulturareal des Südostens handelt es sich um die semitropische Region nördlich des Golf von Mexiko und südlich der amerikanischen Mittelatlantikstaaten. Es erstreckt sich von der Atlantikküste bis nach Zentraltexas.
Die Kultivierung einheimischer Pflanzen begann im späten Archaikum um etwa 3000 v. Chr. Im Jahr 1400 v. Chr. entstand in der Nähe der heutigen Stadt Vicksburg, im US-Bundesstaat Mississippi, eine Stadt, die von den Archäologen als Poverty Point bezeichnet wird. Wie in den Städten der Mississippi-Kultur fanden sich in Poverty Point ein großer öffentlicher Platz und gewaltige Erdhügel, die als Tempel-Plattformen oder als Bestattungsorte dienten.
Um 500 v. Chr. entwickelte sich der Maisanbau. Es wurden zahlreiche Städte gegründet und weitverzweigte Handelsbeziehungen für handwerklich hergestellte Waren aufgebaut. Als erster Europäer erkundete der spanische Eroberer Hernando de Soto mit seinen Truppen zwischen 1539 und 1542 den Südosten. Den dabei von den Spaniern eingeschleppten Epidemien fielen Tausende von Indianern zum Opfer.
Zu den wichtigsten Stämmen des Südostens gehörten die Cherokee, die Choctaw, die Chickasaw, die Creek und die Seminolen; diese fünf Stämme wurden von den Eroberern als die „Fünf zivilisierten Stämme“ bezeichnet, da sie hinsichtlich Sozialorganisation und Wirtschaftsform den europäischen Staaten ähnelten. Bekannt sind auch die Natchez, deren hoch entwickelte Moundbuilder-Kultur von den Europäern im 18. Jahrhundert zerstört wurde.
Die Plains
Bei den nordamerikanischen Plains handelt es sich um die Steppengebiete, die von Zentralkanada bis nach Mexiko und vom Mittleren Westen bis zu den Rocky Mountains reichen. Seit 850 n. Chr. entstanden am Missouri und anderen Flüssen der zentralen Plains Siedlungen, in denen Ackerbau betrieben wurde. Bei den meisten Plainsstämmen handelte es sich um kleinere nomadisierende Gruppen, die den Herden hinterherzogen und sie zum Schlachten in Pferche trieben. Bis zur Ausrottung der Büffelherden in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts war die Jagd auf diese Tiere die Lebensgrundlage der meisten Gruppen dieses Kulturareals. Zu dieser Zeit lebten lediglich 130 000 Indianer in diesem riesigen Gebiet.
Die Traditionen der Plains-Indianer gelten als „typisch“ für Indianer schlechthin; dazu gehören der lange Federschmuck, das Tipi, die Friedenspfeife sowie die Kostüme und die Tänze. Sie wurden im 19. Jahrhundert bekannt, als die europäischen Kolonisten das Land eroberten und Zeitungen, Zeitschriften und Photographen das Leben an der Indianergrenze (Frontier) dokumentierten.
Zu den frühen Plains-Stämmen gehörten die Blackfoot, die auf Büffeljagd gingen, sowie die Mandan und Hidatsa, die am Missouri Landwirtschaft betrieben. Als die europäischen Kolonisten das östliche Waldland übernahmen, wanderten zahlreiche Stämme des Mittleren Westens in die Plains aus. Zu diesen gehörten die Sioux, die Cheyenne und die Arapaho. Zuvor, um etwa 1450, waren bereits die Schoschonen und die Comanchen aus den Tälern westlich der Rocky Mountains in die Plains eingewandert. Um 1630 hatten sich diese Stämme darauf spezialisiert, Pferde von den spanischen Ranches in New Mexico zu stehlen und im gesamten Gebiet der Plains gegen andere Waren einzutauschen. Der Diebstahl des Lieblingspferdes eines bedeutenden Kriegers war mit hohem Ansehen verbunden.
Kalifornien und das Große Becken
Zu diesem Kulturareal gehören die Gebirgszüge und Täler Utahs, Nevadas und Kaliforniens. Um 8000 v. Chr. entwickelte sich hier eine Lebensweise, die auf der Jagd auf Wild, Bergschafe und Zugvögel sowie Fischfang, vor allem aber auf dem Sammeln von Eicheln und Wildgräsern, gründete und erst um 1850 n. Chr. aufgegeben wurde. Die Dörfer bestanden aus strohgedeckten Häusern. Ausgefeilte Bodenbautechniken fanden Anwendung, die Korbflechterei hatte sich zu einer Kunstform entwickelt. An der kalifornischen Küste betrieb man Fischfang und jagte von Booten aus Seelöwen, Delphine und andere Meeressäuger. Die üppigen Ressourcen wurden in einem gut organisierten Handelssystem verteilt, als Zahlungsmittel diente Muschelgeld.
Die Paiute, die Ute und die Schoschonen siedelten im Großen Becken, die Klamath, die Modoc und die Yurok im Norden; die Pomo, die Maidu, die Miwok, die Patwin und die Wintun in der Zentralregion und die Missionsindianer im Süden Kaliforniens. Diese erhielten ihren Namen von den spanischen Missionsstationen, die zur Bekehrung der Bevölkerung errichtet worden waren.
Die Plateau-Region
Dieses Kulturareal umfasst die immergrünen Wälder und Gebirge in Idaho, im östlichen Oregon und Washington sowie im westlichen Montana und im benachbarten Kanada. Die wirtschaftliche Grundlage ähnelt der des Großen Beckens, wurde aber noch durch den Lachsfang ergänzt, der saisonal in den Flüssen Columbia, Snake und Fraser sowie deren Nebenflüssen möglich war. Daneben wurden so genannte Camas (im Westen der Vereinigten Staaten vorkommende essbare Knollenpflanze) und andere nahrhafte Knollengewächse und Wurzeln gesammelt. Die Menschen lebten im Winter in Dörfern, die aus in den Boden eingelassenen Rundhäusern bestanden, und im Sommer in mit Matten bedeckten Hütten. Als Wintervorrat trockneten sie Lachs und Cama. Die Wishram und Wasco hatten einen Markt für Händler von der Pazifikküste und der Plainsregion eingerichtet, wo sich diese Gruppen treffen, Handel treiben und getrocknete Nahrungsmittel kaufen konnten.
Zu den Plateaustämmen gehören die Nez Percé, die Wallawalla, die Yakima und die Umatilla, die alle der Shahaptin-Sprachfamilie angehören; die Flathead, die Spokane und die Okanagon, die alle der Sprachfamilie der Salish angehören, sowie die Cayuse und die Kutenai.
Die Subarktis
Das Kulturareal der Subarktis umfasst den größten Teil Kanadas und erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zu den Gebirgen am Pazifik sowie von der Tundraregion bis etwa 300 Kilometer südlich der amerikanisch-kanadischen Grenze. Die östliche Hälfte dieser Region war während der Eiszeit vergletschert, die sumpfigen Böden lassen kaum Vegetation gedeihen. In der subarktischen Region ist aufgrund der extrem kurzen Sommerperiode keine Landwirtschaft möglich, daher verlegten sich die Bewohner dieser Gebiete auf die Elch- und Karibujagd sowie auf den Fischfang. Es handelte sich teilweise um Nomaden, die in Zelten oder in runden Grubenhäusern lebten. Für ihre Wanderungen benutzten sie im Sommer Kanus und im Winter Schlitten. Aufgrund des beschränkten Nahrungsangebots blieb die Bevölkerung in der subarktischen Region relativ klein.
Die Stämme der östlichen Hälfte der subarktischen Region gehören der Sprachfamilie der Algonkin an; dazu gehören die Cree, die Ojibwa, die Montagnais und die Naskapi. Die Stämme der westlichen Hälfte gehören der nördlichen Sprachfamilie der Athapasken an; dazu gehören die Chipewyan, die Beaver, die Kutchin, die Ingalik, die Kaska und die Tanana. Obwohl viele subarktische Stämme heute in festen Siedlungen leben, jagen sie immer noch Wild und Pelztiere und betreiben Fischfang.
Die Nordwestküste
Dieses Kulturareal umfasst die Westküste Nordamerikas vom südlichen Alaska bis zum nördlichen Kalifornien. Zwischen dem Ozean und den Gebirgen im Osten liegt meist nur ein schmaler bewohnbarer Küstenstreifen. Das Meer ist reich an Meeressäugetieren und Fischen, dazu gehören Lachs und Heilbutt; im Landesinneren sind Bergziegen und -schafe sowie Wapitis beheimatet. Zahlreiche Beeren sowie nahrhafte Wurzeln und Knollengewächse dienen ebenfalls als Nahrung. Dieses reiche Nahrungsangebot ließ eine hohe Bevölkerungsdichte zu. Die Menschen lebten in großen Dörfern mit Holzhäusern, die mitunter mehr als 30 Meter lang waren. In jedem Haus wohnte eine Großfamilie, teilweise mit Sklaven. Jedes Dorf wurde von einem Häuptling angeführt. Während des Winters führten die Dorfbewohner aufwendige religiöse Zeremonien durch. Daneben wurden Potlatch-Feste veranstaltet. Im Handel mit Nordasien bezog man Eisen für Messer. Die Kulturen der Nordwestküste sind berühmt für ihre imposanten Holzschnitzereien. Sie entwickelten dabei eigene Stile, die sich von Kultur zu Kultur unterschieden. Zu den berühmtesten Beispielen zählen die so genannten Totempfähle. Darunter versteht man große bemalte und mit Schnitzereien versehene Baumstämme, die bestimmte Vorfahren eines Clans oder mythologische Gestalten darstellen sollten.
Erste Spuren dieser Kulturen werden auf 3000 v. Chr. datiert, als sich der Meeresspiegel stabilisiert und Lachse und Meeressäugetiere sich in den Küstengewässern angesiedelt hatten. Zu den wichtigsten Stämmen an der Nordwestküste gehören die Tlingit, die Tsimshian, die Haida, die Kwakiutl, die Nootka, die Chinook, die Salish, die Makah und die Tillamook.
Die Arktis
Das Kulturareal der Arktis erstreckt sich entlang der Küste Alaskas und Nordkanadas. Aufgrund der langen und dunklen Wintermonate ist hier keine Landwirtschaft möglich. Lebensgrundlage sind der Fischfang sowie die Jagd auf Seehunde und Karibus; im nördlichen Alaska und im Osten Kanadas der Walfang. Im Sommer lebten die Menschen gewöhnlich in Zelten. Den Winter verbrachten sie in runden, gut isolierten Erdhäusern, die mit Seehundfellen und Gras bedeckt waren; in Zentralkanada wurden die Häuser auch oft aus Eisblöcken errichtet. Aufgrund des knappen Nahrungsangebots lebten in diesem Kulturareal nur wenige Menschen.
Bevölkert wurde die Arktis erst, nachdem um etwa 2000 v. Chr. die Gletscher in der Region schmolzen. Eskimo-Gruppen wanderten um etwa 1000 n. Chr. über Kanada nach Grönland aus, wo die so genannte Thule-Kultur entstand. Aufgrund dieser Wanderung gleichen sich Sprache und Kultur der Eskimos von Alaska bis Grönland. In Südwestalaska und im Osten Sibiriens sind die Yuit beheimatet, die zwar kulturell mit den Inuit verwandt sind und die gleichen Vorfahren haben,deren Sprache sich aber leicht unterscheidet. Den Inuit und Yuit verwandte Gruppen bewohnen seit 6000 v. Chr. die Inselgruppe der Alëuten und leben vom Fischfang und der Jagd auf Meeressäugetiere. Wie die Stämme der Subarktis haben sich die Eskimo und die Alëuten ihre traditionelle Kultur bis zum heutigen Tag zum Teil bewahren können.
Mesoamerika
Die ersten Staaten in Mexiko und dem nördlichen Teil Mittelamerikas entstanden um 1400 v. Chr. Diese Kulturen entwickelten sich aus einer Sammler- und Jägerkultur, die um 7000 v. Chr. bereits im kleineren Umfang auch den Anbau von Bohnen, Kürbis und Mais betrieb. Um 2000 v. Chr. bildeten diese Anbauprodukte zusammen mit Amarant, Avocados und anderem Gemüse sowie Chilipfeffer die Lebensgrundlage. Erste Städte wurden gegründet. Um 1400 v. Chr. errichteten die Olmeken in ihrer Hauptstadt Paläste, Tempel und Denkmäler. Sie lebten im Dschungel an der Ostküste Mexikos. Handelsverbindungen reichten bis nach Monte Albán im westlichen Mexiko (im heutigen mexikanischen Bundesstaat Oaxaca) und ins Tal von Mexiko im zentralen Hochland. Mit dem Ende der Olmekenherrschaft um 400 v. Chr. etablierten sich im zentralen Hochland urbane Zentren. Kurz vor der Zeitenwende entstand der Stadtstaat Teotihuacán im Tal von Mexiko, der zwischen 450 und 600 ganz Mexiko beherrschte und Handel mit Monte Albán sowie den Maya-Reichen, die im Südwesten Mexikos entstanden waren, trieb. Die Macht Teotihuacáns reichte im Süden bis in das Tal von Guatemala, wo rivalisierende Reiche unterworfen wurden.
700 n. Chr. brannte Teotihuacán nieder. Ebenfalls im 8. Jahrhundert wurden zahlreiche Maya-Städte verlassen, vielleicht, weil der Handel mit Teotihuacán zum Erliegen gekommen war. Andere Maya-Städte, insbesondere im nördlichen Yucatán, waren davon jedoch nicht betroffen. Um 1000 entstand in Zentralmexiko das mächtige Reich der Tolteken; es erstreckte sich vom Tal von Mexiko bis ins Maya-Territorium Chichén Itzá. Das Toltekenreich ging 1168 unter. Bis 1433 gelang es drei miteinander verbündeten Reichen im Tal von Mexiko, die Herrschaft über den größten Teil Mexikos an sich zu reißen. Das Azteken-Reich gewann bald die Vorherrschaft in diesem Dreibund. 1519, als der spanische Eroberer Hernán Cortés vom östlichen Mexiko her zusammen mit verbündeten mexikanischen Völkern auf die aztekische Hauptstadt Tenochtitlán vorrückte, war das Bündnis bereits durch innere Auseinandersetzungen geschwächt, eine Pockenepidemie hatte die Bevölkerung dezimiert. Cortés konnte die Stadt 1521 einnehmen, ohne auf heftigen Widerstand zu stoßen.
Zur Zeit der ersten spanischen Eroberungen bestanden in Mexiko neben dem Aztekten-Reich außerdem die Reiche der Mixteken im heutigen mexikanischen Bundesstaat Puebla, der Tarasken im Bundesstaat Michoacán, der Zapoteken in Oaxaca, der Tlaxcalteken in Michoacán, der Otomí in Hidalgo und der Totonaken in Veracruz. Des Weiteren siedelten hier Angehörige der früheren Maya-Reiche, die Mayapán auf Yucatán, sowie eine Reihe kleinerer, noch intakter Maya-Staaten im Süden und zahlreiche unabhängige Gruppen in den Grenzregionen wie die Yaqui, die Huichol und die Tarahumara in Nordmexiko und die Pipil in Südmexiko. Nach der spanischen Eroberung ganz Mexikos, die mehr als zwei Jahrhunderte in Anspruch nahm, wurde die einheimische Bevölkerung gezwungen, als Kleinbauern unter der Herrschaft einer spanisch-mexikanischen Elite zu leben.
Nördliches Südamerika und Karibik
Zum Kulturareal des nördlichen Südamerikas gehören Dschungelgebiete, Savannenregionen, die nördlichen Anden, einige regenarme Regionen des westlichen Ecuador und die karibischen Inseln. Die indigene Bevölkerung im nördlichen Südamerika lebte in kleinen, unabhängigen Staaten.
Speerspitzen der Clovis-Kultur weisen darauf hin, dass sich bereits um 9000 v. Chr. Sammler und Jäger in diesem Gebiet aufhielten. Andere Funde in der nördlichen Region deuten darauf hin, dass dieser Bereich bereits um 18000 v. Chr. besiedelt wurde. Der ursprüngliche Lebensstil blieb nach dem Aussterben der Mastodonen und Mammute während der Clovis-Periode bis etwa 3000 v. Chr. erhalten. Danach entwickelten sich der Maisanbau in Ecuador und der Maniokanbau in Venezuela; die Keramikherstellung erlebte eine Blüte. Zu dieser Zeit wurden auch erstmals die karibischen Inseln besiedelt. Um 500 v. Chr. lassen sich in Städten in bestimmten Bereichen des nördlichen Südamerika eigene regionale Stile bei der Herstellung von Skulpturen und Metallarbeiten feststellen. Die Chibcha-Reiche in Kolumbien sind z. B. berühmt für kunstvollen Goldschmuck. Im gesamten karibischen Raum lebten kleinere Gruppen wie die Mískito in Nicaragua, die Cuna in Panamá sowie die Arawaken und die Kariben von Landwirtschaft und Fischfang. Kariben siedelten nicht nur auf den gleichnamigen Inseln sondern auch an der Küste Venezuelas.
Zentral- und Südanden
Das Gebirge der Anden, das den gesamten Westen Südamerikas durchzieht, sowie die schmalen Küstenebenen zwischen den Bergen und dem Pazifischen Ozean waren die Wiege der großen Kulturen Altamerikas.
In den letzten Jahren haben archäologische Funde am Monte Verde im südlichen Chile den Beweis dafür geliefert, dass diese Gegend bereits vor 11000 v. Chr. bewohnt war. Weiter im Norden, in Peru, hat man bei Grabungen festgestellt, dass bereits um 7000 v. Chr. verschiedene Bohnenarten und Chili angebaut wurden. Einige Jahrhunderte später erfolgte die Domestizierung des Lamas. Meerschweinchen deckten meist den Fleischbedarf. Allmählich weitete sich die landwirtschaftliche Produktion auf Baumwolle, Kartoffeln, Erdnüsse und andere Nahrungsmittel aus; um 2000 v. Chr. wurde der Maisanbau eingeführt. Daneben nutzten die Völker an der Pazifikküste von Chile über Peru bis nach Ecuador auch das reichhaltige Nahrungsangebot des Meeres, das aus zahlreichen Fischarten, Seevögeln, Seelöwen, Delphinen und Meeresfrüchten bestand.
Nach 2000 v. Chr. wurden in zahlreichen Dörfern an der Pazifikküste in Zentralperu auf gewaltigen Plattformen große Tempel aus Stein oder Lehm errichtet. Nach etwa 900 v. Chr. dienten diese Tempel vermutlich einer neuen Religion, deren Zentrum die in den Bergen gelegene Stadt Chavín de Huántar war. Die Symbole dieser Religion waren der Adler, der Jaguar, die Schlange (vermutlich eine Anakonda) und der Kaiman. Die Symbole ähneln den bei den mexikanischen Olmeken verwendeten, obgleich Kontakte zwischen diesen beiden Kulturen nicht eindeutig zu belegen sind. Nach 300 v. Chr. ließ der Einfluss bzw. die politische Macht Chavíns nach. An der Nordküste Perus entstand daraufhin die Moche-Kultur, an der Südküste die Nazca-Kultur. Beide legten große Bewässerungsanlagen, Städte und Tempel an und betrieben Fernhandel, u. a. exportierten sie Keramik. Die Moche hielten ihr Alltagsleben und ihre Mythen in Zeichnungen und Skulpturen fest. Dabei stellten sie sich als Furcht erregende Krieger dar, fertigten aber auch Skulpturen von domestizierten Pflanzen, Familienszenen, Fischern und sogar Liebespaaren an. Auch die Metallbearbeitung war hoch entwickelt.
Um 600 n. Chr. verloren die beiden Reiche allmählich an Einfluss und es entstanden zwei neue mächtige Reiche in Peru: die Huari im zentralen Hochland und die Tiahuanaco im südlichen Gebirge in der Nähe des Titicacasees. Bei Tiahuanaco handelte es sich vermutlich um ein bedeutendes religiöses Zentrum, das die Symbolik der Chavín-Kultur wiederbelebte. Diese Staaten bestanden allerdings nur wenige Jahrhunderte. Nach 1000 n. Chr. erlangten die Küstenstaaten wieder größere Bedeutung, insbesondere Chimú im Norden mit der gewaltigen und prächtigen Hauptstadt Chan Chan. Schließlich wurde aber ganz Peru von einem Staat unterworfen, der im zentralen Hochland um die Stadt Cuzco entstanden war: von dem Quechua-Staat, der von den Inka regiert wurde. Der damalige Inka-Herrscher Pachacuti Inca Yupanqui leitete im 15. Jahrhundert die gewaltsame Expansion des Reiches ein. Um 1525 reichte die Herrschaft der Inka von Ecuador bis nach Chile und Argentinien. Die regionalen Produkte wurden mittels Lamakarawanen an die Küste, ins Gebirge sowie in die östlichen Dschungelgebiete exportiert. Die Reiche der Region wurden von Statthaltern verwaltet, denen Soldaten und Priester zur Seite standen. Die Peruaner kannten zwar keine Schrift, benutzten aber den Abakus für mathematische Berechnungen und dokumentierten bestimmte Steuer- und Tributleistungen mit Hilfe geknoteter Schnüre.
Die Männer trugen Lendenschurze und Umhänge, die über einer Schulter zusammengeknotet waren; die Frauen Wickelröcke und weite Blusen. Diese Kleidungsstücke bestanden aus gesponnener Baumwolle oder aus feiner Lamawolle. Zwischen 1525 und 1532 herrschte ein Bürgerkrieg, so dass der spanische Eroberer Francisco Pizarro keine Probleme hatte, mit seinen Truppen das erschöpfte Inka-Reich zu erobern.
Der tropische Regenwald
Archäologische Funde weisen darauf hin, dass das Dschungeltiefland im Osten Südamerikas vermutlich erst nach 3000 v. Chr. besiedelt wurde. Die Bevölkerungsdichte war seit jeher gering. Die Gruppen siedelten an den Flussläufen, wo man Fische fangen sowie Maniok und andere Kulturpflanzen anbauen konnte. Neben verschiedenen Kräutern und Nahrungsmitteln wurden auch Halluzinogene für die Verwendung bei religiösen Ritualen angebaut, die bis nach Peru exportiert wurden. Außer Tapiren und Affen kamen im Dschungel kaum größere Wildtiere vor. Aufgrund der feuchten Hitze trugen die Menschen kaum Kleidung, dennoch wurden Baumwollstoffe gewebt und man schmückte sich durch Körperbemalung. Zu den vielen Gruppen des Kulturareals des Regenwaldes gehören die Makiritare, die Yanomami, die Mundurucu, die Tupinamba, die Shipibo und die Kayapó. Im nördlichen Regenwald leben Gruppen, die Arawakisch und karibische Sprachen sprechen. Obwohl sich die Völker des tropischen Regenwaldes ihre traditionelle Lebensweise zum Teil bewahren konnten, leiden sie heute unter von den Europäern eingeschleppten Krankheiten und unter der Zerstörung ihrer natürlichen Umwelt durch Viehzüchter, Holzfäller, Goldsucher sowie durch Bergbau und Agro-Business.
Südliches Südamerika
In Argentinien und Chile leben noch heute Agrarvölker wie die Mapuche, eine Gruppe der chilenischen Araukaner, die Mais, Kartoffeln und Getreide anbauen. Ursprünglich betrieben sie Lamazucht. Nach der spanischen Eroberung begannen sie aber auch Rinder, Schafe, Schweine und Hühner zu züchten. Zum Viehhüten und für Kriegszwecke halten sie zudem Pferde. Weiter im Süden in der Pampa, die sich nicht zur landwirtschaftlichen Nutzung eignet, betrieb man Jagd auf Guanakos und Nandus, an der Küste wurde gefischt und es wurden Meeresfrüchte gesammelt. In Feuerland lässt sich eine Sammler- und Jägerkultur ab 7000 v. Chr. nachweisen. In der Pampa änderten sich die Jagdbräuche, als die Spanier nach 1555 das Pferd einführten. Die Tehuelche gingen mit Pferden auf die Guanako-Jagd, und wie die nordamerikanischen Plains-Indianer konnten sie aufgrund der besseren Transportmöglichkeiten größere Tipis bauen sowie mehr Kleidung und persönlichen Besitz auf ihren Wanderungen mit sich führen. Noch weiter im Süden, in der Region um Kap Hoorn, lebten die Ona, die Yahgan und die Alacaluf hauptsächlich von Fisch und Meeresfrüchten, machten aber auch Jagd auf Robben und Seelöwen. Es handelte sich um Nomaden, die in kleineren, mit Rinde bedeckten oder mit Robbenfell bespannten Wigwams lebten. Trotz des kalten und nebligen Klimas trugen sie nur wenig Kleidung. Die indigenen Völker hatten jedoch stark unter den von den Europäern eingeschleppten Krankheiten zu leiden. Viele Gruppen sind bereits ausgestorben.
Traditionelle Lebensweise
Grundlage der Sozialorganisation der Indianer war und ist zum größten Teil die Familie. Einige indianische Gesellschaften betonen die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Mann und Frau, andere die von Bruder und Schwester.
Die kleinsten Gesellschaften fand man in den Regionen mit dem geringsten Nahrungsangebot. Dazu gehören die nordamerikanischen Cree, die kanadischen subarktischen Stämme der Sprachgruppe der Athapasken, die Paiute in der Wüste Nevadas sowie die Ona und die Yahgan aus Feuerland. Sofern Landwirtschaft möglich war, umfassten die Gemeinschaften bis zu einigen tausend Personen. Im größten Teil der heutigen Vereinigten Staaten lebten die Menschen in Dörfern und gingen lose Bündnisse mit benachbarten Dörfern ein. Das Bündnis sowie jedes Dorf wurden von Räten regiert; in den Dorfräten saß meist ein Vertreter jeder Familie, in den Bündnisräten Vertreter jedes Dorfes. Der Rat wählte einen Mann, bzw. in einigen Gebieten (insbesondere im Südosten Nordamerikas) auch eine Frau, zum Häuptling; d. h. zum Vorsitzenden des Rates und als Vertreter der Gruppe nach außen. In vielen Gebieten waren die Familien in den Dörfern zu so genannten Clans zusammengeschlossen. Die Clans waren gewöhnlich im Besitz bestimmter Ressourcen wie landwirtschaftlich nutzbarer Flächen oder Fischgründe; diese Ressourcen wurden dann je nach Bedarf unter den Familienmitgliedern aufgeteilt und gemeinsam verteidigt.
Im präkolumbischen Mesoamerika und in den südamerikanischen Anden entstanden Reiche mit einer geschichteten Gesellschaft, die hunderttausende oder mitunter sogar Millionen von Individuen umfassten. Die Bewohner gehörten in der Regel einer Staatsreligion an, obwohl mitunter auch regionale Religionen weiter ausgeübt wurden. Kriegsgefangene und Schuldner wurden oft zu Sklaven. Das Inka-Reich war straff organisiert und verwaltet; oft wurden zum Wohl des Staates Einzelpersonen oder ganze Ortschaften umgesiedelt. In Mesoamerika wurde den clanähnlichen Lokalgruppen dagegen in der Regel ein gewisses Maß an Selbstverwaltung zugestanden. Die religiösen Vorstellungen und Zeremonien der Indianer waren höchst unterschiedlich (siehe Schamanen). Zu den öffentlichen Ritualen in Nordamerika gehörten der Sonnentanz und der Schlangentanz (siehe präkolumbische Kunst und Architektur).
Handel und Verkehr
Außerhalb der mesoamerikanischen und andinen Hochkulturen lag der Handel meist in den Händen fahrender Händler, die in jedem Dorf vom Häuptling begrüßt wurden, dem auch die Überwachung der Geschäfte oblag. In vielen Gebieten dienten kleine Muschelschalen oder Perlen, die im östlichen Waldland als Wampum bezeichnet wurden, als Geldersatz. Pelze und farbenprächtige Federn waren fast überall begehrte Handelswaren. Im westlichen Nordamerika gehörten Trockenlachs, Fischöl und Korbwaren zu den wichtigsten Handelsgütern; im östlichen Nordamerika waren es gegerbte Hirschfelle, Kupfer, Pfeifenköpfe aus Catlinit, Perlen und Muschelschalen.
Sprachen
Gegenwärtig sind etwa 1 000 Indianersprachen in Nord- und Südamerika in Gebrauch; hunderte weiterer Sprachen sind seit dem ersten Kontakt mit den Europäern ausgestorben. In vielen Regionen sprachen die Menschen oft nicht nur ihre Muttersprache, sondern auch die Sprache der Gruppen, mit denen sie häufig Kontakt hatten. In verschiedenen Fällen diente eine einzige Sprache als Verkehrssprache für eine mehrsprachige Region. Beispiele hierfür sind das Tucano im Bereich des westlichen Amazonas und das Quechua in der Andenregion. In einigen Regionen wurden Handels- oder Pidgin-Sprachen benutzt. Dazu gehörten der Chinook Jargon an der nordamerikanischen Nordwestküste und das Mobilian im Osten der Vereinigten Staaten. Die Sprachwissenschaftler haben die zahlreichen Indianersprachen in etwa 180 Familien eingeteilt. Über weitergehende Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den einzelnen Sprachfamilien herrscht in der Wissenschaft Uneinigkeit. Grammatische Strukturen, Lautsysteme und Wortbildungsmethoden unterscheiden sich zwar oft von Familie zu Familie, dennoch beeinflussen sich häufig die verschiedenen Sprachfamilien einer bestimmten Region.
Erste Kontakte mit Europäern
Die ersten Europäer, die in San Salvador (Bahamas), Roanoke (North Carolina) oder Chaleur Bay (New Brunswick) landeten, wurden von der ansässigen Bevölkerung freundlich aufgenommen. Aus späteren Berichten geht hervor, dass die Indianer des 16. und 17. Jahrhunderts die Europäer ziemlich gering schätzten. So galten weiße Europäer oft als geizig, habsüchtig und unersättlich in ihrer Gier nach Biber- und Hirschfellen. Die Indianer waren auch erstaunt über die intolerante Haltung der Europäer gegenüber ihren Glaubensvorstellungen, den Sexual- und Heiratsvorschriften, den Ernährungsgewohnheiten und anderen Traditionen.
„Wir kamen hierher, um Gott zu dienen und um reich zu werden“, so ein Mitglied der Truppen des spanischen Eroberers Hernán Cortés. Die spanischen Eroberer und andere Abenteurer wollten das Land und die Arbeitskraft der amerikanischen Ureinwohner; die Priester und Geistlichen beanspruchten ihre Seele. Letztlich führte beides zur Ausrottung zahlreicher altamerikanischer Völker.
Im Gegensatz zu den gängigen Vorurteilen waren die ethischen Grundlagen der Eroberung im Spanien des 16. Jahrhunderts durchaus umstritten. Einflussreiche spanische Juristen und Humanisten diskutierten ausführlich über die Rechtmäßigkeit des Landraubes an den Indianern und der spanischen Herrschaft über sie (siehe Las Casas).
Da die Franzosen vor allem am Pelzhandel interessiert waren, ergab sich für Kanada eine andere Konstellation. Es hätte den Interessen der Franzosen geschadet, ihre Geschäftspartner schlecht zu behandeln. Die indianischen Jäger brachten in der Aussicht auf einen lukrativen Tauschhandel die Pelze nach Montreal, Trois-Rivières und Quebec.
Die relative Unabhängigkeit der indigenen Völker Kanadas wurde auch dadurch begünstigt, dass die Franzosen auf Verbündete im Kampf gegen Großbritannien angewiesen waren, dies vor allem in der Region der 13 Kolonien im Süden und an der Hudsonbai im Norden. Sowohl bei den Franzosen als auch bei den Briten kamen indianische Hilfstruppen zum Einsatz.
Die Franzosen tolerierten Ehen zwischen Europäern und Indianern, die Briten verboten diese. Im Gegensatz zu den Franzosen in Kanada siedelten die Briten an der Atlantikküste der heutigen Vereinigten Staaten in relativ großer Zahl und verdrängten dabei viele Gruppen. Für die britische Wirtschaft spielte die altansässige Bevölkerung kaum eine Rolle. Sie wurde im Allgemeinen als Hindernis für den Fortschritt angesehen, es sei denn, man konnte sie im Krieg gegen die Franzosen verwenden. In diesen Fällen versuchten die Briten sich Neutralität oder Unterstützung der indigenen Gruppen durch Geschenke zu erkaufen.
Auswirkungen von Krankheiten
1492 gehörten die Karibik, Mexiko, Mittelamerika und das andine Südamerika zu den am dichtesten bevölkerten Regionen der Welt. Innerhalb weniger Generationen kam es jedoch in all diesen Gebieten zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang. Zurückzuführen ist das zu einem großen Teil auf Infektionskrankheiten wie Pocken, Atemwegserkrankungen und Magen-Darm-Erkrankungen, die von den Europäern eingeschleppt wurden. Da diese Krankheiten im präkolumbischen Amerika unbekannt waren, hatte das Immunsystem dieser Menschen keine Abwehrstoffe aufbauen können.
Die Krankheiten hatten insbesondere in Lateinamerika katastrophale Auswirkungen, wo die Ansteckungsgefahr in Großstädten wie Tenochtitlán und Cuzco besonders groß war.
Nachdem die indigene Bevölkerung der Karibik beinahe ausgerottet worden war, verlegten sich die Spanier zunächst auf die Sklavenjagd auf dem Festland des heutigen US-Bundesstaates Florida, um Arbeitskräfte zu rekrutieren. Da damit der Bedarf nicht gedeckt werden konnte, begann man mit der Verschleppung westafrikanischer Sklaven, die auf den Zuckerrohrplantagen und in den Silberminen arbeiten mussten.
Die überlebenden Indianer wurden oft mit ihrem ganzen Dorf einem Plantagen- oder Minenbesitzer unterstellt, der über ihre Arbeitskraft verfügen konnte. Dieses Encomienda-System war im Grunde genommen eine Form der Sklaverei.
Unter den nomadischen Sammler- und Jägerkulturen in den kanadischen Wäldern richteten die Seuchen vermutlich weniger katastrophale Schäden an. Die sesshaften, Landwirtschaft betreibenden Stämme wie die Huronen am Ontariosee litten jedoch unter massiven Bevölkerungsverlusten aufgrund von Epidemien, die vermutlich von Jesuiten-Priestern und deren Helfern verursacht worden waren, die in der Region Missionsstationen errichtet hatten.
Kriege und Vertreibungen
Zweifellos hatten die kanadischen Indianer weniger unter Vertreibungen zu leiden als diejenigen Indianer, die im Einflussbereich Großbritanniens oder Spaniens lebten. Das lässt sich zum Teil mit dem Pelzhandel erklären, der im Widerspruch zu einer Besiedelung des Landes stand. Die französische Besiedelung Kanadas beschränkte sich auf eng begrenzte große Ländereien und Dörfer am Ufer des Sankt-Lorenz-Stromes und am Unterlauf des Ottawa. Dieses demographische und ökonomische Vermächtnis führte dazu, dass es im heutigen Kanada noch immer zahlreiche indigene Gruppen gibt, die zumindest zu bestimmten Jahreszeiten einer mehr oder weniger traditionellen Lebensweise nachgehen können.
Im Gegensatz dazu kam es zwischen den Briten und den Indianern im 17. und 18. Jahrhundert zu einer Reihe von Kriegen, die allesamt von den Briten gewonnen wurden. Die Engländer zwangen die Indianer, die englische Herrschaft anzuerkennen und ihre Aktivitäten entweder auf bestimmte fest umrissene Gebiete in der Nähe englischer Siedlungen zu beschränken oder in Gebiete jenseits der Siedlungsgrenze auszuweichen.
Nach schweren Pockenepidemien, Kriegen und Auseinandersetzungen mit Siedlern sammelten sich die noch verbliebenen Angehörigen der Stämme des östlichen Waldlandes und flüchteten sich in das Gebiet westlich der Appalachen.
Beziehungen zu den Vereinigten Staaten
Eines der vorrangigsten Probleme, mit denen sich die jungen Vereinigten Staaten auseinander setzen mussten, war die Indianerfrage. Im Frieden von Paris (1783), der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete, wird auf die ursprüngliche Bevölkerung des Gebiets kein Bezug genommen, was die zwiespältige Haltung der Engländer den Indianern gegenüber widerspiegelt. In der Verfassung der Vereinigten Staaten heißt es: „Aufgabe des Kongresses ist es, den Außenhandel, den Binnenhandel zwischen den Einzelstaaten sowie den Handel mit den Indianerstämmen zu regeln“.
Im ausgehenden 18. Jahrhundert überquerten viele Siedler auf der Suche nach Land das Alleghenygebirge und die Blue Ridge Mountains; sie stießen ins Tal des Ohio, nach Kentucky und Tennessee vor, wo zahlreiche mächtige und intakte Gesellschaften lebten. Da sie sich vielfach auf Indianerterritorium niederließen, waren kriegerische Auseinandersetzungen die unvermeidliche Folge. Im Vertrag von Greenville wurden die Indianer 1795 zur Anerkennung einer verbindlichen Grenzlinie zwischen dem so genannten „Indianerterritorium“ und dem weißen Siedlungsgebiet gezwungen. Der Indian Removal Act 1830 ermächtigte die Vereinigten Staaten, alle Indianer westlich des Mississippi in das so genannte „Indianerterritorium“ (das heutige Oklahoma) umzusiedeln. Dieser Umzug führte zu brutalen Vertreibungen. Angesichts der immer weiteren Expansion der Vereinigten Staaten erfolgte schließlich die Umsiedelung der Indianer in Reservate innerhalb des Indianerterritoriums; bei Widerstand kam die US-Army zum Einsatz. Die darauf ausbrechenden Indianerkriege, die sich durch die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zogen, endeten 1890 mit dem Massaker an Männern, Frauen und Kindern der Sioux bei Wounded Knee, im US-Bundesstaat South Dakota.
Indianer in der heutigen Gesellschaft der USA
1924 erhielten die Indianer die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten zugesprochen. Der Indian Reorganization Act von 1934 sah eine Selbstregierung der Gruppen vor. Die Politik der Stammesräte war aber weiterhin von der Billigung durch das US-Innenministerium abhängig. Zu Beginn der siebziger Jahre erreichten die Indianer politisch größere Autonomie. Viele Indianergruppen versuchten, auf dem Rechtsweg Ansprüche auf Land und Territorien durchzusetzen, die sie im Lauf der Jahre verloren hatten: mit dem Alaska Native Land Claims Settlement Act von 1971 wurden den Inuit und Alëuten in Alaska insgesamt 962 Millionen US-Dollar Entschädigung und 16 Millionen Hektar Land zugesprochen.
Im Lauf des 20. Jahrhunderts ist die Indianerbevölkerung in den Vereinigten Staaten kontinuierlich angewachsen. 1990 lag ihre Bevölkerungszahl bei fast zwei Millionen (einschließlich Alëuten und Inuits); das entspricht etwa 0,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Laut der amerikanischen Behörde für Bevölkerungsstatistik wuchs die indianische Bevölkerung zwischen 1980 und 1990 um 20 Prozent an. Knapp ein Drittel dieser Menschen lebt in Schutzgebieten, etwa die Hälfte in Städten, die meist in der Nähe der Schutzgebiete liegen. Die 278 Schutzgebiete umfassen etwa 23 Millionen Hektar Land in 35 Bundesstaaten. Aufgrund der sozialen und kulturellen Verelendung der Bevölkerung der Schutzgebiete ist Alkoholismus weit verbreitet. Bis zu 80 Prozent der männlichen Bevölkerung leiden unter dieser Krankheit.
Indianer in Kanada
Als die ersten europäischenSiedler eintrafen, lebten im Gebiet des heutigen Kanada nur etwa 200 000 Indianer. Heute liegt der Anteil der Indianer an der kanadischen Bevölkerung bei etwa zwei Prozent; der überwiegende Teil gehört zur Sprachfamilie der Algonkin, daneben kommen aber auch Vertreter der Sprachfamilien der Irokesen, Salish, Athapasken und Eskimo vor. Insgesamt teilen sich die kanadischen Indianer in etwa 600 Gruppen auf. Eine weitere bedeutende Minderheit, insbesondere im Norden und Westen, sind die Mischlinge indianisch-europäischer Abstammung, vor allem die französischsprachigen Métis. Der kanadische Staat stellt den Indianern Schulen und andere soziale Einrichtungen zur Verfügung. Aufgrund der besseren Gesundheitsversorgung sind die Bevölkerungszahlen in den letzten Jahren wieder angestiegen. Die Inuit haben in letzter Zeit vermutlich die stärksten Eingriffe in ihre traditionelle Lebensweise erleben müssen, da Bergwerke, Wasserkraftwerke und Ölförderanlagen auf ihrem Territorium errichtet wurden. 1991 wurde die Schaffung eines Inuitterritoriums im Northwest Territory, des Nunavut (Inuit für „unser Land“), beschlossen, das ab 1999 von den Indianern selbst verwaltet werden soll.
Die Indianer Lateinamerikas
Die indianische Bevölkerung Lateinamerikas wird gegenwärtig auf etwa 26 Millionen geschätzt, von denen 24 Millionen in Bolivien, Ecuador, Guatemala, Mexiko und Peru leben. Sie werden in diesen Staaten gewöhnlich als Campesinos (Bauern) bezeichnet und haben unter extremer Armut zu leiden; meist leben sie auf dem Land und betreiben Subsistenzlandwirtschaft. In Bolivien und Guatemala stellen die indianischen Campesinos 60 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mit Ausnahme Uruguays gibt es in sämtlichen Staaten Südamerikas Reste einer indigenen Bevölkerung. Dazu kommt eine große Anzahl von Mestizen, d. h. Mischlingen, die sowohl indianischer als auch europäischer Abstammung sind. In Mexiko, Bolivien, Panamá und Peru stellen Indianer und Mestizen schätzungsweise 85 Prozent der Bevölkerung, in Ecuador 90 Prozent, in Honduras, El Salvador und Paraguay sogar über 90 Prozent. Nur in Argentinien ist die Mehrheit der Bevölkerung rein europäischen Ursprungs.
Nur etwa 1,5 Prozent der gesamten lateinamerikanischen Indianerbevölkerung leben in indigenen Gesellschaften. So genannte Stammeskulturen existieren vorwiegend in Brasilien, Kolumbien, Panamá, Paraguay und Venezuela. Viele Gruppen bewohnen die abgeschiedenen Urwaldregionen des Amazonasbeckens, wo sie von der Jagd, dem Fischfang sowie dem Sammeln von Maniok und anderen Wurzeln leben. Die gegenwärtige Expansion des brasilianischen Staates in die Amazonasregion gefährdet jedoch das physische und kulturelle Überleben dieser Gruppen, da verheerende Seuchen eingeschleppt werden und durch den Abbau von Bodenschätzen und das Anlegen von Überlandstraßen Stammesterritorien zerstört werden.
Die größte indigene Gruppe in Brasilien sind die Yanomami mit mehr als 16 000 Mitgliedern, für die die Regierung ein Schutzgebiet geplant hat. Laut Schätzung von Ethnologen benötigen die Yanomami jedoch mindestens 6,4 Millionen Hektar, um ihre traditionelle Lebensweise fortsetzen zu können.
Die gesamte indigene Bevölkerung Lateinamerikas umfasst etwas mehr als 400 verschiedene Indianergruppen, die alle eigene Sprachen oder Dialekte sprechen. weiterlesen schließen
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