Pro:
ein sehr guter Künstler, bietet Show mit Herz und Seele, scheut sich nicht brisante Themen anzugehen
Kontra:
Georg kann nicht so viele Konzerte geben,,so kann nicht jeder Ihn sehen
Empfehlung:
Nein
Jeder Tag müßt ein Tag sein wie heut !!!!
- oder: Männer haltet eure Frauen , Frauen haltet eure Männer fest, denn MARY ist in der Stadt
Heute möchte ich euch über mein letztes Zusammentreffen mit dem sehr bekannten Travestiekünstler MARY berichten.
Der Kartenkauf
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Dieser Teil war fast der anstrengendste Teil der Unternehmung, denn ich hatte verpaßt in Chemnitz Karten für die Stadthalle zu besorgen.
Als ich nun endlich in die Gänge kam, war alles zu spät und nicht mal ein einziger Platz war zu haben.
Ich versuchte auch den Weg über eine Internetauktion, aber Karten waren absolut nicht im Angebot – was denk ich mir auch .
Also war die Suchmaschine Google.de meine letzte Anlaufsstelle. Ich gab als Suchziel ein: Kartenservice + Georg Preuße ( ich erhoffte davon bessere Suchergebnisse) und schon hatte ich verschiedene Angebote auf dem Schirm . Darunter befand sich auch die Internetseite von Getgo.de und dort klappte dann auch meine Anfrage.
Es waren aber nur noch wenige Karten zu haben, und deshalb wählte ich Halle als Veranstaltungsort aus, den ich notfalls auch mit der Bahn erreichen konnte.
Die weiteren Details der Bestellung findet Ihr in meinem Bericht über Getgo.de
Die Anreise
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Wenn es jemanden interessiert, ich bin mit meiner Cousine und deren Mann ca. 300 km im Auto angereist. Das Wetter war am 27.1.2002 extrem schön – ja wenn Engel reisen ?!
Wie fanden wir den Veranstaltungsort
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Ich hatte bei einem Online - Routenplaner eine genaue Wegbeschreibung ausgedruckt und die war so gut, daß wir einfach danach den Weg gefunden haben.
Die Parkplatzsituation
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Das Steintorvariete selbst hat keinen Parkplatz und auch im Umfeld habe ich nur kleine Stellplätze gesehen, aber für alle Hallenser dürfte dies kein Problem darstellen, da fast vor der Tür eine Menge Straßenbahnen halten.
Wir waren 3 Stunden vorher vor Ort (hatten natürlich mit Staus , Umleitungen oder Unfällen auf der Autobahn gerechnet) und haben einen Platz in der Nähe bei einer leider geschlossenen Toilettenanlage gefunden.
Spätere Besucher haben ziemlich verzweifelt nach Parkplätzen gesucht.
Aber nun Butter bei die Fische:
Das Steintorvariete
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Das Gebäude hat die besten Zeiten schon hinter sich , die Fassade wirkt etwas verwaschen um nicht zu sagen dreckig.
Im Eingangsbereich befindet sich ein kleines Kassenhäuschen, daß aber bei uns nicht besetzt war.
Daran anschließend mußte man erst mal 2 grimmig schauende Leute vom Ordnungsdienst passieren, welche unsere Onlinekarten besonders beäugten.
Nach dieser Tür kommt man in einen schlauchartigen Gang, der künstlich durch den Verkaufstisch für Programmhefte usw. verengt wurde. An eine Notsituation mag ich da lieber nicht denken.
In diesem Gang befindet sich weiterhin mehrere Theken und einige Tische, die zu der Gastronomie gehörten, aber völlig überlaufen waren. Da ich keine Lust hatte mich lange anzustellen kann ich keine Angaben zu den Preisen und Angebot machen. Sorry !!!
Nachdem man sich durch die Wartenden gekämpft hatte, kam man an die Schlange mit der Garderobe und nach kurzem konnten Mann und Frau sich seines Mantels oder Jacke gegen Entrichten des entsprechenden Obolus entledigen.
Platzanweiser gab es nicht, daher war es nicht unbedingt einfach die Plätze zu finden.
Wie ich feststellen konnte war der untere Parketteil des Varietés für Rollstuhlfahrer oder andere Behinderte sehr gut geeignet, da ebenerdig und die Türen müßten auch den Maßen der Stühle entsprechen.
Ich konnte auch noch 2 Kategorien Rang ausmachen, das einzige, was ich aber darüber weis ist, daß es dort Klappsessel wie im Theater oder unserer Stadthalle gab.
Und damit sind wir schon beim entscheidenden Manko der Plätze im Parkett, denn ausgerechnet den Leuten mit den teureren Karten wurden bessere Klappstühle präsentiert, die mit Leisten irgendwie verbunden waren. Es gab darauf zwar eine minimale Polsterung, aber da war ich schon froh ein paar Pfunde zu viel zu haben.
Es ist eindeutig Georg zu verdanken, daß man dieses Manko im Laufe der Darbietung fast vergaß, denn einen nicht geringen Teil der Veranstaltung verbrachten wir doch im Stehen, wenn Ihr versteht was ich meine.
Die Preise
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Karte (9.Reihe beste Kategorie) mit anteiligen Versandkosten 53,54 €
Programmheft 5 € ( ich habe darauf verzichtet)
Autogrammfotos 2 € ( es gibt bessere Fotos auf der Internetseite siehe mein GB)
Garderobe je Person 1 € ( hat Georg gekonnt auf die Schippe genommen )
Die Dekoration
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An der Decke hing ein Lichternetz mit Sternchenleuchten.
An der Dekoration hatte Georg gespart – ich mußte echt lachen, denn die kannte ich aus einer meiner Shows in Chemnitz ( Ich glaube Sternschnuppen war’s.)
Also rechts und links an der Bühne befanden sich ringsum offene Gerüste, in denen auf jeder Seite 4 Musiker saßen bzw. standen – wer die Silverstershow sah, weiß was ich meine – für alle anderen stellt euch einen überdimensionalen Kaninchenstall vor.
Anders weiß ich nicht, wie ich es beschreiben sollte, eventuell noch wie ein breites Baugerüst. An der Vorderseite der Rahmenkonstruktion waren Lichterketten angebracht. Die Seiten- und Vorderteile der „Boxen“ waren wie schon letztes Mal mit elektrisch gesteuerten Jalousien versehen, so daß man oft die Musiker spielen hörte aber nicht sah.
In der Mitte zwischen den „Boxen“ fand sich ein recht schmaler Auftrittsgang und am linken Teil der Bühne war das Klavier aufgebaut.
In der Mitte der Bühne, wurde diese durch eine Art Laufsteg, mit Treppen zu beiden Seiten des Publikums verlängert.
Die Beleuchtung
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War entsprechend den Stimmungen sehr gut gewählt bis auf 2 ins Publikum schwenkende grellweiße Strahler, die mich zum Augenzukneifen zwangen. Dies ging knapp an Körperverletzung vorbei – für Brillenträger wie mich war es echt ein wenig zu viel .
Das Konzert an sich
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Zu Beginn des Konzerts mahnte eine nicht zu ortende Stimme dazu, keinerlei Aufnahmen, weder Videos noch Fotos zu machen. Auch Tonmitschnitte wären untersagt.
Na prima geht gut los – ich hatte doch glatt `ne Digitalkamera geliehen und den Laptop mitgeschleppt. Echt dumm gelaufen, es ärgerte mich vor allem, daß manche Leute so was dann auch noch hintergehen, denn im 2 Teil wurde mehrmals fotografiert, aber ich mit der geliehenen Kamera hatte zu viel Bammel.
Es konnte also nur noch besser werden. Der halb durchsichtige schwarze Vorhang schiebt sich zur Seite und da ist Sie (Er).
MARY steht oben auf einer Showtreppe und bringt als erstes Lied „Ich bin hier...“.
Sie ist mit einer blonden Kurzhaarperücke , einem langen silbernem Paillettenkleid mit Nerzmantelattrappe bekleidet.
Während des Liedes entledigt sich Georg des Mantels , was gleich zu einem Gag genutzt wird. „Nicht, daß Ihr hier denkt, ich zieh mich nur aus, wenn ich das tue, wird ein Denkmal enthüllt. Aber man sollte dran denken ein Denkmal wird von Tauben beschissen !!!!“.
Die Lacher hatte Georg dabei auf jeden Fall auf seiner Seite und konnte so ganz leicht in die 1. Talkrunde überleiten.
Darin gab er ganz schön Gas, er lästerte wie gewohnt über die Polizei, Staus, Radarfallen, Kleidung und die Mode. Aber auch die Besucher wurden ganz schön gefoppt. So hatte Georg bemerkt, daß ein Herr in der 1. Reihe seine Jacke auf dem Schoß hatte, prompt forderte er ihn auf, die Jacke bei „MARY“ abzugeben. Als der Mann nicht schnell genug reagierte, kam Georg doch glatt von der Bühne und nahm die Jacke mit , die verdutzten Blicke des Herren solltet ihr gesehen haben.
Übrigens hatte es ihm die ersten Reihen der Zuschauer wieder ganz besonders angetan, denn er forderte die hinteren Reihen auf – daß wir mit dem Klatschen doch warten sollten bis die da vorn auch die Gags begriffen haben.
Aber diese Sachen kenne ich schon von den vorherigen Konzerten in Chemnitz und , deshalb sitze ich auch nicht in der 1. Reihe . Diese Art von Späßen macht er zu gern und freut sich diebisch über die Reaktionen der Gelackmeierten.
Genauso war ein junger Mann im Karohemd das Ziel seines Spottes.
Für alle Verheirateten unter euch wurde verraten, daß man die Ehejahre jetzt auch in EUROS umgerechnet werden kann.
Er nahm sich aber dabei auch ganz schön selbst auf die Schippe. Auch die Adligen in England mußten wieder daran glauben.
Der beste Gag war, der als Georg meinte, er hätte bei der Queen ( in seinem Jargon das „Themseliesel“ ) nicht gewußt, wie er grüßen sollte, denn die Frauen machen den Hofknicks, die Herren eine Verbeugung – aber was macht ein Travestiekünstler? Georg meinte es wäre am besten, da er die Queen nur von der Briefmarke kennt , hätte er diese auf den Hinterkopf geleckt.
Dann folgte das Lied „Das kann keine so wie ich ...“ .
Jetzt war schon die Zeit für die 2. Talkrunde mit den Themen: Weihnachten und andere Feiertage, Wahlen und Politiker.
So meinte Georg , daß die Minibar sich mit dem Parlament vergleichen ließe – es wären immer viel zu teuere und zu kleine Flaschen darin.
Im Anschluß folgte das sehr gute Lied vom „Neandertal – oder das geht immer so weiter“, dieses ist ein sehr provokatives Lied über die Kriege und die Einflüsse der verschiedenen Religionen dabei.
Genau in diese Richtung zielte auch das folgende Lied „Das geht keinen was an „ , das über Rassenhaß, Neonazismus handelt und auch eine ziemlich deutliche Anspielung auf MARY bzw. Georg enthält. Während dieses Liedes entledigt sich Georg auch des 1.Teiles seines Straßkleides.
Dann folgte wieder eine Talkrunde über die Themen – Travestie, Marrika Roeck, Georgs erste Auftritte. Dabei verkleidet sich Georg gekonnt mit der von der Mutter „geliehenen Gardine“ .
Während Georg mit dem Publikum redet, folgt der schon gekannte, aber immer wieder gern genommene Gag mit dem inszenierten Sturz. In dieser Lage folgte dann der Gag, daß es doch dumm ist, wenn die Knochen älter als das Gesicht sind.
Aber Georg konnte wieder auf das Publikum setzen, denn es fand sich doch auch in Halle ein junger Mann der Ihn aufhob – obwohl ich schon sagen mußte, das jener sich ziemlich anstellte.
Wieder auf den Beinen, kam dann auch noch der 2. Teil der Gardine und ein entsprechender Gürtel zum Einsatz. Dann plauderte MARY über seine ersten Auftritte, diese Ausführungen waren von gesanglichen Darbietungen, wie Hell Dolly unterbrochen.
Dieses Lied zog sich als roter Faden durch die folgenden Nummern, wie z.B. das 1. Auslandsgastspiel in Österreich auf dem Campingplatz.
Dann erschien MARY mit einem üppigen Kopfputz und in der knappen silbernen Korsage und sang „Hello Dolly“ im Stil von „MARY live in Las Vegas“.
Auf dieses Kostüm nahm Georg bei seinem Übergang zum von Jürgen Walter entliehenem Lied „Clown sein“ bezug.
Dazu zog sich Georg auf der Bühne mit Hilfe einer Mülltonne um. Dabei wechselt er in ein Flickenkostüm und eine Clownsperücke.
Das Lied interpretierte Georg sehr dezent und schwebte barfüßig über die Bühne.
Auf der Bühne stehen dann plötzlich, wie von Zauberhand dahin gestellt, 2 riesige Clownsschuhe.
Am Gang zwischen den Musikern erscheint das von Georg selbst gemalte Bild seines verstorbenen Partners GORDY.
Darauf geht Georg bei dem anschließenden sehr gefühlvollem Talk ein – man merkt, daß Georg auch jetzt noch dieses Thema sehr anrührt.
Während Georg über seinen Partner spricht läuft im Hintergrund schon das folgende Lied und plötzlich, während Georg davon sprach, schwingt GORDYS Stimme im Raum.
Diese Aufforderung nimmt Georg gern an und singt mit seinem fiktiven Partner das Lied „Ich schau dich an ...“ – dies ist die einzige Nummer die Georg gezwungener maßen als Playback singt.
Um diese Stimmung aufzunehmen und zu bewahren schminkt sich Georg noch schnell eine Clownsmaske und bietet uns noch eine zauberhafte, melancholische Pantomime mit einer Blume. Dazu schwingt die Melodie „Clown sein ...“ im Raum – eine für mich sehr gelungene Omage an Gordy, die mir eine tüchtige Gänsehaut bescherte.
In dieser Stimmung entließ uns Georg in eine 20 minütige Pause.
Während dieser Pause wurde von sehr vielen Leuten schon sehr viel über das bis dahin gesehene Programm diskutiert. Denn ein Drink oder Imbiß war nur den Schnellsten vergönnt und ich hätte ehrlich gesagt, keinen Bissen oder Schluck herunter gebracht.
2. Teil des Konzertes
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Der Vorhang schob sich zur Seite und ich schaute verdutzt – wo ist denn MARY ?
Auf einmal bemerkt man einen lasziv auf das Klavier gelümmelten Körper. Es streckt sich ein endlos langes Bein in die Luft – auf dem Tasteninstrument ist ein schöner Vamp mit einem schwarzen Kleid und einer langen rothaarigen Perücke zu sehen. Die Musik schwillt an und MARY bringt das Lied „Ich wär so gerne böse ...“ zu Gehör.
Dabei nutzt sie alle Möglichkeiten der Bühne aus und am Ende wird das Klavier noch mal zum Handlungsort.
Georg springt gekonnt darauf und legt einen Striptease vom feinsten hin, dabei bleibt aber die sehr enge Korsage an – eigentlich schade. Der Tanz auf dem Klavier ist ein echter Hingucker und bringt das Publikum gleich wieder in Wallung.
Dann leitet Georg gekonnt zur 1. Talkrunde der 2. Halbzeit über – bei dieser werden die Themen: Frauen, Männer und der Ehrgeiz angesprochen.
Georg lästert herrlich über die „Luderriege“ und Alice Schwarzer. Dabei kommt auch wieder der Gag mit den Frauen, die doch besser schön aussehen sollten, da ja Männer besser sehen können als Denken – Georg der Gag hat aber schon einen Bart !!!
Des weiteren ist die Vorliebe der Männer für Frauen am Herd wieder das Ziel seines Spottes.
Auch MARYS Ansichten zu Handys und Viagra werden uns kund getan.
Und dann kommt Georg auf eine sehr witzige Art auf ein von ihm immer wieder angesprochenen Thema: das Kondom .
Dabei wird das sehr ernste Thema zwar witzig verpackt, aber man merkt dabei sofort, daß Georg dieses Thema besonders am Herzen liegt. Er meint zum Thema auch, daß er für Kondome sehr gerne kostenlos Werbung machen würde z.B. für die Sorte „Marys Pflümli“ - die Botschaft sollte CONDOMI doch aufgreifen, denn Georg wäre in der Werbung besser aufgehoben als damals bei der Konfitüre.
Dieser Talkteil wird schon teilweise von einem Herzschlag im Hintergrund untermalt, welcher den gekonnten Übergang zum Lied „Der Flur auf der AIDS – Station...“ bildet.
Danach ist es erst totenstill, dann schwillt der Beifall auf eine bis dahin ungeahnte Stärke an, denn man merkt wohl, das Publikum hat die Botschaft hinter dem Song verstanden. Manchem stehen sogar, wie mir die Tränen in den Augen , aber die meisten haben zumindestens eine Gänsehaut.
Der Schnitt hätte nicht größer sein können – die Bühne wurde in der Zwischenzeit umgebaut.
Es erwartet uns eine Kulisse eines Dorfes mit lebensgroßer Kuh und MARY erscheint im kariertem Kleid und einem „hübschen“ Kopftuch. Und der Flirt mit dem Träger des Karohemdes aus dem 1. Showteil wird fortgeführt.
Es folgt ein kurzer Talk über seine Jugend und es wird zum Lied „Mir fehlt die Lichterstadt ...“ übergeleitet.
Dabei erscheint im Hintergrund das „Brandenburger Tor“ und die Siegessäule . An den Seiten der Bühne stehen kleine Fernsehtürme. Dann folgt noch ein kurzer Plausch über die Ankunft Georgs (1966) in Berlin, dabei wird ein Loblied auf die Berliner Busfahrer gesungen.
Es folgt ein Medley der Berliner Lieder „ Das ist die Berliner Luft...“ und „Es liegt was in der Luft...“.
Dann singt Georg die Lieder „Viele Städte sind mein zu Haus gewesen ...“und „Berlin, Berlin...“. Dazu hat er sich mal wieder umgekleidet – er hat jetzt ein silbernes langes Kleid an und trägt eine flotte weißblonde Kurzhaarperücke.
Und dann schon ist es soweit , Georg betritt in einem langen schwarzen Paillettenkleid mit rothaariger Perücke die Bühne, jeder Fan weiß was nun kommt.
Denn es folgt nun die Georgs legendäre Abschminknummer.
Aber Georg überrascht seine Zuhörer mit dem Lied „ Nun geht zu Ende ...“ – dabei ist zu spüren, daß schon ein großer Teil Wehmut in Georgs Stimme mitschwingt. Dies überträgt sich aber auch auf das Publikum.
Dann folgt noch „ Jeder Tag müßt ein Tag sein wie heut !!!!“ und während dieser Nummer spielt MARY noch mal die Garderobiere, denn der Mann aus der 1. Reihe erhält seine Jacke wieder.
Es folgt das 1. Standing Ovation, die Leute stehen fast alle und klatschen und trampeln. Alle bleiben während der nächsten Nummern stehen, denn Sie wollen von der Atmosphäre so viel wie möglich genießen. Sie klatschen schon jetzt so laut, daß Georg der Einstieg in den Song schon einige Mühe bereitet.
Er singt wieder sehr ergreifend sein „ So war mein Leben....“ .
Wer diese Nummer Mal live gesehen hat, bei dem ist die Gänsehaut schon vorprogrammiert.
Die Darbietung ist vom Timing her total perfekt und endet, wie immer mit dem Abwenden vom Publikum, die Perücke und das Kleid fallen zu Boden – und dann steht er da.
Georg pur – barfüßig, nur mit einer schwarzen Jeans bekleidet, er hat total klebrige Haare, ist echt verschwitzt und trotzdem wirkt er befreit.
Ich habe das Gefühl, daß er sehr froh ist endlich das Kostüm abgelegt zu haben.
Er verschwindet ganz schnell und erscheint dann im engen schwarzem T- Shirt wieder. Er steht da und genießt einfach den Beifall – es scheint als fülle er damit seinen AKKU wieder auf.
Diese Phase des Standing Ovation dauerte etwa 30 Minuten an.
Dann war Georg bereit mehrere Zugaben in seiner normalen Stimmlage zu geben, es ist total erstaunlich, wie sich seine Stimme nach dem Abschminken verändert.
Total glücklich und sichtlich entspannt gab Georg, nachdem sich das Publikum wieder gesetzt hatte, noch mehrere Zugaben und auch eine längere Talknummer zum besten.
Dieser Teil der Show zeigt Georgs neues Konzept und er ist während dieser Phase der Show besser den je !!!!!
Manchmal habe ich das Gefühl die „Entkleidung“ ist, wie eine Befreiung seiner zarten Seele. Da ahnt man auch was die Regisseure am Schauspieler Georg Preuße schätzen, wenn er wieder mal Theater spielt.
Viele Fans werden so wohl auch auf den Geschmack kommen und ihn auch mal in solchen Rollen sehen wollen.
Mein Fazit
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Ich erlebte die beste MARY die ich je sah – Georg war in bester Spiellaune und hat sich wieder ein Mal selbst übertroffen.
Er spielte mit seiner Kunstfigur, daß es eine Wonne war zuzusehen. Er zog die Fäden hinter MARY und tat dies so gekonnt, daß man meinte, diese reichten bis ins Publikum.
Man hatte das Gefühl, Georg hätte eine riesige Fernbedienung fürs Publikum und ließe dies, wie es ihm gefällt die Achterbahn der Gefühle durchfahren.
Er schaffte es immer wieder die Leute in die Stimmungen seiner Wahl zu versetzen – mal kräftig lachend, mal nachdenklich und dann wieder zu Tode betrübt. Er läßt die Emotionen nur so durch den Raum schweben und wen die nicht einfangen, der muß blind und taub sein oder schon so gut wie tot.
Ihr werdet euch vielleicht wundern, daß ich hier immer von Georg schreibe, aber ich habe gemerkt, daß mich bei den ersten Konzertbesuchen vor Jahren die Kunstfigur MARY mit der Wahnsinnsfigur und die Verwandlungsfähigkeit sehr stark beeindruckte.
Aber bei der letzten Tour wandelte sich dies und ich merkte, daß Georg damals noch ziemlich depressiv war, da der Tod GORDYS ihn sehr stark mitgenommen hatte.
Damals war ich ein wenig ärgerlich, daß die gewohnte lockere Stimmung nicht aufkam.
Deshalb ging ich an das hier beschriebene Konzert mit einer gesunden Portion Skepsis und ich wurde vom Gegenteil überzeugt – Georg ist mit seiner Figur MARY älter und reifer geworden und hüpft nicht mehr nur angestrengt über die Bühne.
Daher kommt bei dem ganzen Konzert viel mehr von der wahren Person hinter MARY rüber.
Man merkt, was für ein sensibler , emotionaler und empfindlicher Mann hinter der frechen und frivolen MARY steckt.
Dies hat mich bewogen meist den richtigen Namen zu schreiben, da ich glaube auch der Figur MARY besser damit gerecht zu werden.
Denn Georg benutzt die MARY eigentlich nur, um seine Ansichten und Meinungen uns besser anseh- und hörbar zu machen.
Ich glaube auch Georgs neue Art mit den Zugaben als Mann kommt beim Publikum sehr gut an, denn ich habe darüber bis jetzt nur positives gehört.
Ich hoffe MARY schaltet mit der Fernbedienung noch oft meine Gefühle an und aus.
Aber selbst, wenn sich Georg entschließen sollte, MARY eines Tages sterben zu lassen, auch dann würde ich ihn als Schauspieler und Sänger (als Mann) gern hören.
Denn die echten Fans sehen hinter der Figur die sensible Seele und die kommt bei Ihnen so gut an.
Georg sollte vielleicht ernsthaft über eine Tour, vielleicht in kleineren Häusern, als Sänger nachdenken, denn das Publikum das Ihn kennt und liebt wird ihn auch dort bestimmt nicht verlassen.
Und passende Texte dürften doch bestimmt zu finden sein !
Und zum Abschied noch eines: ( ein Zitat aus dem Gästebuch von Georgs Homepage und besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können !)
1 Karte für MARY ist ein echtes Glück und ein gutes Geschenk
1 Monatskarte für MARY wäre das perfekte Geschenk
1 Jahreskarte wäre so gut wie nicht zu bezahlen und
1 Dauerkarte für MARY (GEORG) ist besser als jede Therapie
Danke - Georg für über 3 unvergeßliche Stunden !!!!!!
Und wenn hier mal `ne Fee vorbei fliegen sollte:
Ich hätte da einen einzigen Wunsch – ich würde gern wie der TYP in „Ewig grüßt das Murmeltier“ in einer Zeitschleife gefangen sein und den Konzerttag mit Georg immer wieder erleben wollen !!!!!!!!
So nun soll es gut sein , wer bis hier durchgehalten hat dem zolle ich meinen Respekt und ich verabschiede mich, denn ich muß ganz dringend an den Videorecorder die Silvestershow von MARY gucken und den verbrauchten AKKU wieder aufladen ! weiterlesen schließen
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