Pro:
Alles hat ein Ende
Kontra:
Absolut unverständliche Vorauswahl
Empfehlung:
Nein
Wieso ein gemischter Chor? Naja, die Hälfte kann singen...
Aber bevor es zur Sache geht: das ist eine Meinung über den ganzen Grand-Prix-Zirkus- Punkt.
Ich will mit dieser Meinung keine Bevölkerungsgruppen diskriminieren (abgesehen von den Pfeifen, die diesen Mist zu verantworten haben).
So, nachdem das klargestellt wurde: WAS SOLL DER SCHEISS? Welches kranke Hirn wählt denn die Musikstücke bzw. Interpreten aus?
Allein die Auswahl im letzten Jahr war schon schwer zu toppen: Ein unhöflicher Containerbewohner, der sich beim Singen ungefähr so geschickt anstellt wie eine Giraffe beim Limbo-Tanzen: Schlecht.
Dazu ein alternder Modegockel, der zum Glück erst gar nicht versucht hat, zu singen; das überließ er irgendwelchen Background-Hupfdolls (Anerkennenswert: deren Mut, bei sowas mitzumachen. Respekt!): Lächerlich.
Naja, zumindest war der "Siegertitel" dann wenigstens deutsch: Schnulzig.
Soviel zum letzten Jahr; zurück zur Wirklichkeit. Früher war das etwas anders, da waren fast nur "Underdogs", die vorher keine Sau gekannt hat, mit dabei. Naja, früher.
Die Show im Detail: Ein gähnend langweiliger Moderator (sah bei "brisant" etwas weniger hilflos aus), der es sogar mit Guildo Horns Hilfe nicht geschafft hat, ein paar flaue Lacher beim Publikum zu ernten. Grottig.
Dann noch die beiden Telekomiker, die den "T-Vote-Call" betreut haben- früher hieß das Ding "TED" und wurde so quasi nebenbei und völlig selbstverständlich von fähigen Showmastern in die Moderation eingebaut, völlig ohne Computer und langsame Laserdrucker- Überflüssig.
Die Auswahl dieses Jahr (auszugsweise), da wären also:
- Die singende Altkleidersammlung. Aber hey, das sind ja richtig moderne Klamotten gewesen! Und singen durfte dieses Mal mal die Maite- nachdem Knäckebrot-IQ Joey mit Bernhard B. einen kleinen Streit hatte, vielleicht gar nicht falsch.
Und Witze wie "Musikmesse Frankfurt. Zwei Neuheiten: Ein Elvis Wecker. Auf sieben Uhr stellen, um sieben Uhr - singt der Wecker mit Elvis-Stimme. Der Kelly-Wecker: Auf sieben Uhr stellen, um sieben Uhr- der Wecker fängt an zu stinken" dürften passe sein.
Fazit: an das Lied kann ich mich nicht erinnern, war wohl nicht so toll, aber die Kellys nach Tallin? Nö.
- Die "Normal Generation". Genau so eine zusammengecastete Sch... ülerband wie "Brosis" oder andere "POPSTARS". Was soll das? Haben wir nicht schon genug dieser weichgespülten austauschbaren Musiker-"Produkte" im Radio, muß da jetzt noch unbedingt eine dazukommen? Nein. Erstaunlich, daß die Nasen in die zweite Runde kamen. Sehr erstaunlich.
- Die Naddel-Nachfolgerin: Repräsentierte eher die zweite Hälfte des gemischten Chores (Naja, die einen können singen, die anderen...) Ich dachte eigentlich, Grundvoraussetzung bei der Teilnahme wäre musisches Grundtatlent, das über die Badewannenfähigkeiten des gemeinen Volkes weit hinausgeht, aber weit gefehlt.
Naja, zeigte zumindest, daß nicht alles Gold wird, was Dieter Bohlen anfaßt. Etwas überspitzt gesagt, sang nur etwas besser als Slatko, war aber bedeutend höflicher. Zumindest Knigge-mäßig ein Lichtblick. Aber musikalisch? Nicht wirklich.
- Zarah. Am Anfang etwas verloren auf den Treppenstufen der Bühne wirkend, allerdings wurde dieser Eindruck schnell vom schlechten Lied überspielt. Und als sie dann noch aufgestanden ist, habe ich das auch gemacht: Ein kleiner Gang zum Kühlschrank, vielleicht gibts da irgendwas gutes.
- Dann war da noch eine Band, die so ein bißchen auf "Ärzte" gemacht hat. Gefiel mir persönlich gut, aber das hat nichts geholfen. Lustig die Frisuren unter den Hüten. How Shocking!
- Und für alle Antivegetarier waren da noch Mundstuhl. Richtig lustiger Titel, fand ich ebenfalls toll.
- Und dann war da noch.. die politisch total korrekte Entscheidung: Corinna May hat gewonnen. Nichts gegen diese Frau; es gibt schlechtere Interpreten (Bohlen-Küken o.ä.). Was mir nur stinkt, ist daß wieder einmal eine dermaßen "Seichte Siegel-Scheiße" Deutschland vertritt.
Zugegeben: Frau May singt mit Sicherheit besser als ich. Aber Sängerinnen, die genausogut singen wie Corinna, gibt es sicherlich eine ganze Menge, und es war sehr clever von Herrn Siegel, ausgerechnet diese Dame auszuwählen: Auf die Mitleidstour geht es doch immer noch am besten, und dieses Kalkül ist voll aufgegangen. Oder hat wirklich jemand das Lied so toll gefunden? Oder die Bühnenshow? Nicht wirklich, glaube ich.
Da war doch bei Joy Fleming mit Jambalaya wesentlich mehr Pep drin.
Mir fällt dazu nur noch ein kleiner Filmausschnitt aus "Miss Undercover" ein: Auf die Frage, wieviele Gewinner (Miss Americas) der Manager schon gemacht hätte, sagte er, daß er es bei allen ihm anvertrauten Schützlingen geschafft hätte, außer bei einer: "Dagegen konnte ich nicht gewinnen- sie war taub.
FAZIT: Der Grand Prix- man sollte sich mal überlegen, was es sein soll. Da ja nun niemand mehr so richtig auf Schlager steht (Sogar Herr Siegel hat - wie die MEhrzahl der Teilnehmer in Deutschland - englisch singen lassen), könnte man das ganze ja etwas unterhaltender gestalten. Aber sowas- was soll das denn sein? Da kann man wirklich nur "Guildos" hinschicken, um dieses angegraute Event entweder aufzupeppen oder richtig auszuhöhlen, damit es da landet, wo es schon meiner Meinung schon lange hingehört: zumindest nicht zur Prime-Time in Fernsehen.
Und hoffentlich werden die kranken Hirne, die die Vorauswahl für die Vorauswahl treffen, durch etwas fähigere Nasen ersetzt. Dann wird vielleicht auch das Ansehen dieser "Instituion" wieder etwas steigen.
So, und für alle, die diesen Beitrag außerordentlich "ätzend" fanden: ich habe nur meine Meinung geschrieben. Die ganze Veranstaltung war für die Füße, und genau das habe ich auf die mir eigene subtile Art zu beschreiben versucht. Und gegen Corinna May habe ich nichts persönliches- nur die Art, wie benutzt wird, das kotzt mich an. So. Gut jetzt. Viel Spaß beim Daumendrücken,
Spocht. weiterlesen schließen
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