Pro:
wunderschön anzusehen
Kontra:
als Blühpflanze leider nur einjährig
Empfehlung:
Ja
Die Sonne lacht und in der Sonne auf der Terrasse sitzend, warte ich sehnsüchtig darauf, daß die Pflänzchen in meinem Garten wieder ihre Nasen aus der Erde stecken. Manche sind schon da, wie Narzissen, Hyazinthen und die ersten Sumpfdotterblumen, manche haben sich schon wieder zurückgezogen, wie die Krokusse und Schneeglöckchen, und andere haben schon dicke Knospen, von denen ich hoffe, daß sie bald aufgehen, wie meine wenigen die Katzen überlebt habenden Tulpen aber vor allem viele Wildtulpen um den kleinen Teich herum.
Bald also beginnt auch die Bepflanzung der Kübel und Blumenkästen mit einjährigen Blühern.
Was ich, auf jeden Fall, wie jedes Jahr, wieder dort hineinsetzen werde, sind Verbenen, auch Eisenkraut genannt..
Es gibt sie in mehreren Arten: stehend und hängend.
Von der Farbe her gibt es sie in weiß, rosa, rot, hell- und dunkelviolett.
Mir sind mittlerweile die weißen und die roten am liebsten!
Viele Blütenähren mit kleinen, ja eigentlich winzig kleine Blüten mit noch kleineren Blütenblättchen sitzen auf dicken Stengelchen, die Ranken bilden und durch ihre vielfachen Verästelungen der Pflanze ein etwas buschiges Aussehen geben.
Bemerkenswert bei dieser Pflanze finde ich, daß die Blüten „der Sonne entgegen wachsen", was besonders bei den Hängeverbenen deutlich wird: die Triebe hängen zwar nach unten, aber die Blüten richten sich nach dem Licht, also nach oben.
Ihre Blätter sind dunkelgrün, eher länglich und an den Rändern leicht gezackt.
Verbenen werden, je nach Sorte 20 - 40 cm hoch, tendieren aber eher dazu, in die Breite zu gehen, es gibt aber auch solche, die richtig hoch werden...: die verbena bonariensis (rotviolett ), verbena hastata (blauviolett) oder die verbena officinalis (blasslila) mit bis zu 100 cm.
Verbenen sind echte Sommerblumen, d.h. sie lieben die Sonne. Je mehr, desto besser für sie und umso prächtiger wird ihr Blütenflor. Da meine immer in Pflanzgefäßen auf der Terrasse stehen bzw. in Ampeln hängen, wo es am meisten Sonne gibt, kann ich nicht sagen, wie sie sich im Halbschatten machen. Auch hab ich sie noch nie ins Beet gesetzt, da sie, da einjährig, dann im nächsten Jahr kahle Stellen hinterlassen und ich dort lieber mehrjährige Stauden pflanze.
Von der Pflege her sind Verbenen recht anspruchslos.
Ab und an, meist dann, wenn die abgeblühten Stengel (oder „Ausläufer") zu lang und unansehnlich werden, knipse ich sie ab und bald darauf bilden sie neue Blütenansätze.
Auch gehören Verbenen zu den Pflanzen, die es nicht so krumm nehmen, wenn sie mal etwas trockener stehen, d.h. ich muß sie, außer bei absolut tropischen Temperaturen, die aber in Schleswig-Holstein recht selten sind, nicht jeden Tag gießen. Im Gegenteil, zu viel Nässe mögen sie nicht, das konnte ich deutlich am Unterschied zwischen den geschützter hängenden und dem norddeutschen Schietwedder ausgesetzten in den Blumenkästen sehen.
Was den Preis angeht, ich hab‘s nicht so mit der Stecklingsvermehrung und das Aussäen klappt auch nicht immer so, wie ich es mir vorstelle, obwohl ich es jedes Jahr aufs neue probiere, so ist der sehr unterschiedlich, je nachdem, wo man fündig wird, also ob Supermarkt, Gartenabteilung im Baumarkt oder Gärtnereifachbetrieb: ab 1 € aufwärts ist alles drin.
Bei www.ruehlemanns.de, wo sonst..., gibt es natürlich auch Verbenen, „verholzende , wüchsige Sträucher aus subtropischen Gebieten in Mittel- und Südamerika". Allerdings sind sie weniger Schmuckpflanzen als Duftpflanzen, bedingt durch eine hohe Konzentration an ätherischen Ölen in den Blättern. „Auch die Blüten haben einen schönen Duft, aber anders als die Blätter." UND, sie sind mehrjährig!
Meine Lieblingsverbene dieser Duftplanzen ist die Zitronenverbene (Lippia citriodora ) oder der Zitronenstrauch,
in anderen Ländern unter folgenden Namen bekannt: auf Englisch Lemon oder Lemon-scented verbena oder auf Französisch Verveine citronelle bzw. Verveine odorante
Sie stammt ursprünglich aus Südamerika (je nach Quelle Peru der Uruguay) und hat ein erfrischendes Zitronenaroma, wenn man ihre lanzetförmigen Blätter reibt. „Wie viele andere zitronenduftenden Pflanzen wird auch die Zitronenverbene gerne zum Würzen von Fisch verwendet; auch mit Geflügel harmoniert sie bestens. Ihre wesentlichste Anwendung liegt jedoch in der Aromatisierung verschiedener Süßspeisen und Desserts.
Zitronenverbene hat, ähnlich wie die Zitronenmelisse (der sie jedoch weit überlegen ist), eine besondere Affinität zu Obst, das sie mit ihrem fruchtigen Zitronenduft hervorragend ergänzt. Man kann sie daher zum Würzen von Obstsalaten verwenden, feingehackte Blätter über das Obst streuen oder Fruchtsäfte mit den Blättern garnieren. Auch zu Fruchtsorbets oder Fruchtpudding läßt sie sich gut verwenden." (http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/Lipp_cit.html)
Heutzutage wird die Zitronenverbene meist als Teepflanze benutzt. Meine Eltern haben mir vor einigen Jahren aus Gomera ein Päckchen Zitronenverbenentee mitgebracht, aber auch in Deutschland ist er, in der Citronella-Mischung (Zironenverbena, Zitronengras, Zitronenmelisse) von Lebensbaum erhältlich. Da das spröde Laub schnell trocknet und „auch dann noch erstaunlich lange das köstliche ‘Zitronenbonbon'-Aroma" behält, ist sie eine ideale Teepflanze für die heimische Vorratshaltung.
Einen Eindruck von ihrem Aussehen gibt das folgende Bild: http://www.ruehlemanns.de/html/shop1/itmimg/lip01.jpg
Im Gegensatz zu den einjährigen, bunten Sommerblühern ist die Zitronenverbene mehrjährig, so man es schafft, sie über den Winter zu bringen... Hierfür stelle man sie an einem kühlen Ort, der auch dunkel sein darf, bei Temperaturen zwischen ca. -4° bis +10° C Im Dezember dann wirft sie ihr Laub ab, zu Beginn des Frühjahrs darf sie wieder ans Licht und im Mai, wenn die Fröste vorbei sind, hinaus an die frische Luft. Entweder im Kübel, oder aber direkt in die Erde, an einen halbsonnigen bis ganzsonnigen Standort.
Bei meinem ersten Versuch vor einigen Jahren ist es mir leider nicht gelungen, sie über den Winter zu bringen, aber ich geb nicht auf und versuche es dieses Jahr noch einmal, zusammen mit einer Minzverbene und einer Zitronen-Lantane, die ich bei ruehlemanns entdeckt habe!
© LeaofRafiki 17.04.2003
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ACHTUNG FAKERSCHUTZ: Ich poste meine Berichte lieber selber und unter gleichem Nick regelmäßig bei Ciao, häufig bei Yopi, nach dem Relaunch selten Dooyoo, und noch seltener auf irgendwelchen anderen Plattformen, aber dafür vielleicht auf meiner Homepage *grins* weiterlesen schließen
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