Pro:
schult Fitness, Kondition, Reaktionsschnelligkeit, Wurfkraft, Fangen, Wurfgenauigkeit, Teamgeist und Übersicht, hoher Spaßfaktor, Langzeitspaß
Kontra:
Verletzungsgefahr, benötigt viel Platz und viele Mitspieler
Empfehlung:
Ja
Der heutige Bericht dreht sich voll und ganz um ein Spiel, welches wir früher ziemlich oft im Sportunterricht gespielt haben: Völkerball.
Allgemein
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Um Völkerball spielen zu können, benötigt man einen Ball, der die Größe eines Fußballs haben sollte und jede Menge Mitspieler. Wobei ich auch schon beim ersten kleinen Kritikpunkt bin, denn da man zur Durchführung dieses Gruppenspiels sehr viele Leute braucht, kann man es nicht wirklich oft spielen. Zudem benötigt man auch sehr viel Platz, sodass man bei diesem Spiel auch nicht allzu spontan sein kann, sondern vorher genau wissen muss, wo man Völkerball – auch Zweifelderball genannt – spielen kann.
Das Spielfeld + Wer steht wo?
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Für das Spielen von Völkerball benötigt man natürlich auch ein Spielfeld, welches in 2 Hälften geteilt sein muss. Die Hälften sollten nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein und in etwa einem Volleyballfeld entsprechen. Die beiden Hälften sind für die jeweiligen Teams da, denn jedes Team hat seine eigene Hälfte. Der „Strohmann“ befindet sich hinter der gegnerischen Hälfte, um den Ball zu fangen und dem gegnerischen Team somit keine Atempause zu lassen. An den Seiten der beiden Hälften können sich die bereits abgeworfenen Spieler postieren, wobei auch hier wieder gilt, dass die Abgeworfenen sich neben dem Feld des Gegners postieren.
Spielablauf
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Wenn genug Mitspieler vorhanden sind, so kann dem Spiel nichts mehr im Wege stehen, oder vielleicht doch? Ja, wer spielt denn nun mit wem? Dieses Problem kann man damit lösen, dass man wählen lässt. Dazu braucht man zwei freiwillige Personen, die das Wählen übernehmen und zu Beginn wird ausgelost wer anfängt, was man durch Dinge wie Klick, Klack, Kluck oder Ähnlichem durchführt. Nun darf sich jeder „Wähler“ immer einen Mitspieler, mit dem er spielen möchte, aussuchen und diese Wahl wird abwechselnd vollzogen. Nun müssen die beiden Teams sich noch für den so genannten Strohmann entscheiden, welcher bei diesem Spiel eine besondere Rolle spielt, zu der ich im weiteren Verlauf des Berichts kommen werde. Nachdem alle Voraussetzungen getroffen worden sind, geht es los. Eine Mannschaft erhält den Ball und muss nun versuchen die Spieler des gegnerischen Teams abzuschießen, bis niemand mehr übrig ist. Ist das einem Team gelungen, so kommt der Strohmann zum Einsatz. Dieser muss drei Mal abgeschossen werden, um das Spiel zu entscheiden. Wenn der Strohmann zum ersten Mal das Feld betritt, bekommt er in jedem Fall den Ball und kann jetzt versuchen denselbigen zu seinen abgeworfenen Mitspielern zu passen, damit diese wieder zurück ins Spiel kommen können und der Strohmann das Feld wieder verlassen darf. Dazu müssen die abgeworfenen Mitspieler jedoch erstmal jemanden abschießen, eher können sie nicht wieder in das Feld zurück. Der Sieger ist derjenige, der zuerst den Strohmann drei Mal abgeschossen hat.
Regeln
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Die Regeln des Völkerballs sind denkbar einfach und für jeden leicht verständlich, jedenfalls habe ich noch niemanden erlebt, der das Spiel nicht auf Anhieb verstanden hat. Grundsätzlich gilt die Regel, dass jemand das Spielfeld verlassen muss, sobald er vom Ball abgeschossen worden ist. Jedoch gibt es hier einige Dinge zu beachten. So gilt ein Treffer nur dann, wenn er direkt vom Körper des Gegners auf den Boden prallt. Angenommen ein Spieler wird getroffen und ein anderer Spieler, sei es vom Gegner oder vom eigenen Team, fängt den Ball auf, so darf der getroffene Spieler im Feld bleiben. Dasselbe gilt dann, wenn der Ball vor dem Treffen des Körpers den Boden berührt und nur ein indirekter Treffer zustand gekommen ist. Geht der Ball allerdings vom Körper des Gegners an noch einen anderen Gegner, ohne auch nur einmal aufgekommen zu sein, so gelten beide Spieler als abgeschossen und müssen sich neben dem Spielfeld postieren.
Für die abgeschossenen Spieler gilt, dass sie sich am Rand postieren müssen, jedoch noch nicht aus dem Spiel raus sind. Durch Treffer können sie ebenfalls wieder in das Spielfeld zurück, was nicht für den Strohmann gilt. Trifft dieser einen Gegner von draußen, so darf er einen Spieler seiner Wahl zurück in das Feld schicken.
Die abgeworfenen Spieler dürfen nicht in das Spiel eingreifen, indem sie den Ball aus dem Feld nehmen, sondern dürfen den Ball erst fangen oder aufnehmen, wenn er das Spielfeld verlassen hat. Beim Regelverstoß wandert der Ball direkt wieder zum Gegner in das Feld.
Fazit
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Dieses Spiel ist optimal geeignet für den Sportunterricht, da man beim Sport die für das Spiel notwendig große Anzahl von Mitspielern hat, Dinge wie Kondition, Übersicht, Wurfkraft, Wurfgenauigkeit und Reaktionsschnelligkeit geschult werden. Jedoch ist die Verletzungsgefahr beim Völkerball doch recht hoch, denn wenn sich zu viele Spieler im Feld befinden, kann es zu Zusammenstößen kommen, aber auch durch Treffer des Balls am Kopf. Von daher sollte man gerade in jüngeren Klassen vorsichtig mit dem Spiel sein, auch wenn es enormen Spaß macht. Aufgrund dieser Dinge vergebe ich für Völkerball 4 der 5 möglichen Sterne und eine Empfehlung an jeden Sportlehrer und natürlich auch an den Rest der Leute.
Greetz Mr.Cook
PS: Danke fürs Lesen, Kommentieren, Bewerten, Scrollen, Klicken….
© D.T. am 31.05.2003 für Ciao unter Egschberde und für Yopi unter Mr.Cook weiterlesen schließen
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