Wahlen Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Meine Nachlese zur Bundestagswahl 2002

  

  19.11.2002, 23:33 Uhr von
  rudiratlos
  

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  Pro:

  da fällt mir nix ein

  Kontra:

  die anderen sind vermutlich auch nicht besser

  Empfehlung:

  Nein

  Man sollte sich über die Euphorie der Koalition von SPD und Grünen wundern. Der wahre Sieger in Wirklichkeit ist doch die CDU, die aus ihrer miesen Lage herauskam und die SPD einholte.
  Die SPD konnte, wenn auch viele Randgruppen urplötzlich ihre Stimme für sie abgaben, in Wirklichkeit keinen Sieg erringen. Es kann also keine Rede davon sein, die SPD hätte einen Sieg davon getragen! Ich gehöre zu einer Generation, in der man hohen Wert auf Anständigkeit und Moral setzte und man auch imstande gewesen ist, Gut von Schlecht und Gerecht von Ungerecht zu unterscheiden. Was verspricht man den Menschen nicht alles vor der Wahl und was macht man nach der Wahl? Dies ist jedoch leider ein Problem aller Parteien. Die Bürger werden total für dumm verkauft. Da hat man manche Menschen zu Ministern gemacht, die man eher verachten sollte! Ein früherer Randalierer, der Polizisten verprügelte, blieb Außenminister, ein Terroristen-Verteidiger blieb Innenminister, ein anderer Randalierer blieb Umweitminister. Aber man muss den Menschen, und somit auch Ministern zugestehen, dass sie sich ändern können.
  Dann haben wir noch einen Clown der „Grünen“, Christian Ströbele. Er verlangte sogar die Verringerung und Entwaffnung der Polizei und die Abschaffung der Freiheitsstrafe für jugendliche Verbrecher. Auch so ein Mensch sitzt im Parlament. Wenn man solchen Menschen das Vertrauen schenken soll, da kann man nur die Frage stellen: Quo vadis, Germania? Aber das ist auch eine Seite unserer Demokratie, die wir ja so lieben und die es auch Wert ist, dass wir sie nachhaltig verteidigen.. weiterlesen schließen

• Nachgedanke zur Wahl 2002

  

  12.11.2002, 19:22 Uhr von
  NiemandIstPerfekt
  

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  Pro:

  Jeder sollte Wählen

  Kontra:

  Wehe man wählt und ärgert sich hinterher

  Empfehlung:

  Nein

  Wir sind das Volk...Dieser Ausspruch wurde 1989 tausend Mal gesagt und das
  öffentlich auf der Straße.
  Dieser Ausspruch und die dazu gehörigen Demo's hat bewirkt, daß ein Staat
  aufgehört hat zu existieren und eine Regierung, ohne Waffen, gestürzt wurde.
  Diese Menschen hatten Mut.
  Sie haben nicht nur in Ihrem kleinen Kämmerlein diskutiert und sich aufgeregt, wie
  es jetzt fast überall in deutschen Lande passiert. Nein sie sind auf die Straße
  gegangen.
  
  Mit dieser Einleitung will ich keine Demagogie betreiben, dies liegt mir sehr fern.
  Ich will nur zeigen, das mal ein kleines Ostdeutsches Volk, genannt DDRler, sich
  mal von einer Regierung nicht alles gefallen lies. Das diese dann gestürzt wurde,
  konnte keiner ahnen.
  
  Wenn ich so die Diskussionen bei mir auf Arbeit, auf der Straße und in den
  öffentlichen Verkehrsmitteln höre, habe ich langsam das Gefühl, das sich die
  Bevölkerung Deutschland langsam aber sicher auch nicht mehr alles von dieser
  Regierung gefallen läßt.
  
  Wir, das Volk, haben diese Regierung vor gar nicht all zu langer Zeit gewählt. Es
  war eine knappe Wahl, rund 7000 Stimmen haben den Schwarz-Gelben, laut
  Medien, gefehlt. Nicht viel
  
  Wen haben die meisten eigentlich gewählt oder nicht gewählt. Eine Partei, ein
  Programm, eine Institution, eine Regierung. Ich denke keines von alle dem, die
  meisten haben wohl eine Person gewählt, nämlich Herrn Schröder, Mitglied der
  SPD und schon mal vier Jahre Kanzler.
  Für mich war die letzte Wahl eine rein personifizierte Wahl und nicht eine Wahl
  der Parteien.
  
  Wie komme ich zu dieser Aussage?
  
  Vielen hier im Land war Stoiber nicht gerade als Person sympatisch. Ich muß
  gestehen mir auch nicht. Er konnte sich nicht so vorteilhaft verkaufen. Also haben
  viele gleich die CDU/CSU nicht gewählt
  
  Schröder dagegen hatte viel Sympatien, zumahl ihm die Flut, so makaber dies jetzt
  klingen mag, nicht gerade ungelegen kam. Er wird ja auch Medienkanzler genannt.
  Er kann sich sehr vorteilhaft verkaufen. Auch kann sehr geschickt auf direkte
  Fragen ablenken und nur wenige merken dies oder ist einem bewußt. Siehe
  Kanzler-Duell.
  
  Möllemann und die FDP. Ich denke, das die FDP sehr viel an Stimmen durch das
  Geschick und Ungeschick dieses Herrn eingebüßt hat
  
  Die Grünen. Ja wenn diese Partei nicht den Joschka hätte. Ich denke, dann hätten
  diese Grünen, die uns die Ökösteuer beschert haben, nicht die rund 8% geschafft.
  Sie wären garantiert zwischen 5 und 6,5 % gekommen.
  
  Das beste Beispiel aber, für eine personifizierte Wahl, ist die PDS. Gysi war deren
  größtes Zugpferd. Wäre dieser Herr nicht zurück getreten, dann hätte garantiert
  die PDS über 5% im Osten bekommen.
  So komisch wie dies jetzt klingen mag, aber dann hätte die SPD nicht die Wahl
  gewonnen. Den viele ehemalige PDS-Wähler im Osten haben die SPD gewählt.
  
  Ein Kuriosum ist mir in letzter Zeit, im Zusammenhang mit der Wahl aufgefallen.
  Von einigen Bekannten und Kollegen, von denen ich weiß, das sie SPD gewählt,
  ist meist zu hören, wenn es auf das Thema Wahl kommt:
  Wir haben die doch nicht gewählt. Ist schon lustig
  
  Dies ist nur ein kleiner Nachgedanke , von mir zur Wahl
  
  Ich bedanke mich für's Lesen, für Kommentare, Bewertung(egal wie sie ausfällt)
  und für Konstruktive Kritik
  
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• Die Entscheidung

  

  23.09.2002, 18:18 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

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  Pro:

  ???

  Kontra:

  4 weitere Jahre Rot-Grün

  Empfehlung:

  Nein

  Die Wahl ist entschieden! Nach stundenlangen auszählen bis in die frühen Morgenstunden, ist das vorläufig amtliche Endergebnis der Bundestagswahl 2002 verkündet worden. Es hat sich gegenüber der Wahl im Jahre 1998 zwar prozentual einiges verändert, aber die Rot-Grüne Regierung wurde für 4 weitere Jahre mit dem Regierungsauftrag beauftragt.
  
  Die Stimmverteilung im einzelnen :
  ==========================
  
  CDU 38,5 % ( + 3,4 % )
  SPD 38,5 % ( - 2,4 % )
  Bündnis 90/Grüne 8,6 % ( +1,4 % )
  FDP 7,4 % ( + 1,2 % )
  PDS 4,0 % ( - 1,1 % )
  Andere 3,0 % ( - 3,0 % )
  
  SPD/Grünen 47,1 % ( - 1,0 % )
  CDU-CSU/FDP 45,9 % ( + 4,6 % )
  
  Die Sitzverteilung im Bundestag beträgt 306 Sitze für SPD/Grüne und 297 Sitze für CDU-CSU/FDP und PDS, die mit 2 Direktmandaten im Bundestag vertreten sein wird.
  Die Anzahl der Sitze im Bundestag beträgt ohne die Überhangmandate 603 Sitze, somit liegt die Mehrheit bei 302 Sitzen.
  
  Die Wahlbeteiligung lag in diesem Jahr bei niedrigen 79,1 % ( - 3,0 % ). Das sind bei 61,2 Mio. Wahlberechtigten in Deutschland ca. 48,41 Mio. Bundesbürger.
  
  Die Wahl :
  ========
  
  Der Wahlkampf der beiden großen Parteien war hart aber im großen und ganzen fair. Jeder hatte so seine Vorteile im Vorfeld der Wahl. Was hat es nicht alles für interessante Situationen gegeben.
  
  Die CDU/CSU hat mit Edmund Stoiber den bayrischen Ministerpräsidenten ins Rennen geschickt. Es waren nicht viele, die diese Entscheidung belächelten und dem „Edi“ keine Chance einräumten. Aber genau diese Chance nutze er und konnte so bis wenige Wochen vor der Wahl deutlich mehr Wähler auf seine Seite ziehen. So ließen es zumindest die Wahlvorhersagen voraussehen.
  Im Fernsehduell, bei dem die beiden Kanzlerkandidaten Stoiber und Schröder gegeneinander antraten, konnte er entgegen allen Behauptungen deutlich mehr Boden gut machen, als sein Herausforderer Schröder.
  
  Bei der SPD trat Kanzler Schröder als Herausforderer an, schließlich wollte er weitere 4 Jahre im Amt bleiben. Für ihn sah es anfangs nicht besonders gut aus. Die Versprechungen, die Arbeitslosenzahl deutlich zu senken, ansonsten habe man es nicht verdient wiedergewählt zu werden, lastete schwer auf seinen Schultern. Auch die Ausreden, die schlechte Weltwirtschaft sei dafür verantwortlich, verbesserte diese Situation nicht.
  Hinzu kamen einige kleinere Skandale, wie die Bonusmeilen oder erst letzte Woche die Hitler-Äußerungen von Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin gegenüber George Bush.
  Aber irgendwie hat es Gerhard Schröder geschafft, die Skandale zu gut wie möglich zu bekämpfen. Meiner Meinung nach hat ihm auch die Hochwasserkatastrophe im Osten unserer Republik geholfen, am Ende als Sieger dazustehen. In dieser Krisensituation hat er gezeigt, dass er anpacken kann und will. Meiner Meinung nach wurde dies aber vollkommen falsch bewertet. Schließlich konnte Edmund Stoiber in dieser Situation nichts machen, da ihm praktisch die Hände gebunden waren. Er konnte ja nicht veranlassen! Außerdem bemühte sich Schröder in die Hochwassergebiete im Osten, nicht aber in die Hochwassergebiete in Bayern!!! Hier war Stoiber sofort präsent. Wenn ihm das von vornherein wichtige gewesen wäre, hätte er auch hier seine Präsenz zeigen müssen!!! Dies tat er aber nur in den medienträchtigen Regionen, damit ich auch jeder zu sehen bekommt.
  
  Die FDP zog mit Guido Westerwelle als Kanzlerkandidat ins Rennen. Mit einer waghalsigen Prognose, man würde 18 % erreichen. Mit seinem gelben Guido-Mobil, einem knallgelben Wohnmobil, zog Westerwelle in seinen „Spaßwahlkampf“, wie er ihn immer nannte.
  Das ihm die Teilnahme am Kanzlerduell gerichtlich untersagt wurde, war für ihn einer von zahlreichen Tiefschlägen. Man hätte ihm das Teilnahme zugestehen müssen, denn wenn es sich um ein Kanzlerduell handelt, sollte man auch alle Kandidaten daran teilnehmen lassen und nicht nur die beiden potenziellen Kandidaten! So musste der smarte Guido durch kleinere Polit-Shows tingeln, um auf seine Spaß-Partei aufmerksam zu machen.
  Durch die vielen Einzelaktionen von Möllemann, wurde der Partei anscheinend massiv geschadet, und so auch das Ziel der fantastischen 18 % weit verfehlt.
  
  Die Grünen traten in diesem Jahr auch mit ihrem Spitzenkandidaten Joschka Fischer an. Er machte seine Rolle als Außenminister in den vergangenen 4 Jahren durchaus gut. Fischer steht einfach für die Grünen! Ohne seine Person würde es die Partei sehr wahrscheinlich nicht mehr oder zumindest nicht in dieser Form geben.
  Das sie bei dieser Wahl so deutlich zulegen konnten, liegt meiner Meinung auch an den Hochwasserschäden.
  
  Die PDS hatte es in diesem Jahr schwer in den Bundestag einzuziehen. Da sie bereits vor der Wahl unter der 5% Hürde lag, blieb nur noch die Möglichkeit, über 3 Direktmandate in den Bundestag einzuziehen. Dies wurde aber zusätzlich dadurch erschwert, dass einige Wahlkreise, gerade im Bevölkerungsarmen Osten, zusammengelegt wurden. So war die Chance deutlich geringer, diese Ziel zu schaffen.
  
  Die Entscheidung :
  ==============
  
  Das es knapp werden würde, hatten viele bereits vorher gewusst. Aber dass der Unterschied am Ende so knapp werden würde, hatte wohl niemand vorhergesehen.
  
  Rot-Grün hat es geschafft :-( Sie werde für 4 weiter Jahre an der Regierung bleiben und die CDU-CSU/FDP wird weiter in der Opposition sitzen. Die Mehrheit im Bundestag ist denkbar knapp, nur 4 Sitze mehr als nötig, und so wird es mit Sicherheit keine einfache Legislaturperiode.
  
  Die ersten schweren Zeiten werden mit Sicherheit schon in naher Zukunft auf die Regierung zukommen. Ob es weiterhin bei der Distanzierung gegenüber den Amerikanern im Irak-Konflikt bleiben wird, ist abzuwarten. Ich bin mir sicher, dass es für Schröder und Co. sehr schwierig wird, sich aus diesem Konflikt rauszuhalten. Eine Beteiligung Deutschlands wird in irgendeiner Form sicherlich geben. Dies stellt die Koalition sicherlich vor eine erste Zerreißprobe.
  Auch bleibt abzuwarten, ob die Hauptproblem in Deutschland, die hohe Arbeitslosigkeit, wirklich behoben werden kann. Ob die Vorschläge der umstrittenen Hartz-Kommission umgesetzt werden können und den gewünschten Erfolg bringen, bleibt abzuwarten. Meiner Meinung bringt aber ein weiteres Verwalten der Arbeitslosen keine neuen Arbeitsplätze. Eine drastische Steuersenkung würde die schlechte Wirtschaft mit großer Sicherheit mehr ankurbeln.
  Auch eine weiter Erhöhung der Öko-Steuer, dass Lieblingskind der Grünen, steht weiterhin zur Debatte. Sollte eine weitere Erhöhung beschlossen werden, würde dies nur zu einer noch deutlicheren Wirtschaftskrise in Deutschland führen!
  
  Fazit :
  ====
  
  Ich bin gespannt, wie sich die Regierung in dieser zeit machen wird. Ich werde das weiter Geschehen natürlich gespannt verfolgen. Ich hätte einen Wechsel an der Regierung sehr begrüßt, muss jetzt aber wahrscheinlich 4 weiter Jahre unter dieser Rot-Grünen Regierung leben. Hoffentlich bedeutet dies nicht, dass weiter 4 Jahre vergeudet sind und der Stillstand in unserem Land sich weiterhin fortsetzt. Aber wir werden den Kopf nicht hängen lassen und die CDU-CSU/FDP werden sich in den nächsten Jahren sicherlich wieder gut auf die Wahl vorbereiten und ein gutes Konzept vorlegen, damit sie sich wieder an die Spitze von Deutschland stellen können. Und wer weiß, vielleicht ist dies schon wesentlich früher nötig!!!
  
  
  Die Gesamtbertung 4 hat nichts mit dem Thema Politik zu zun, sie ist meine Meinung zu der alten und neuen Regierung!!!
  Ciao T_Goose weiterlesen schließen