Pro:
EInige Kracher,
druckvolle Produktion,
gutes Cover-Artwork
Kontra:
Leider auch viele durchschnittliche Songs
Empfehlung:
Ja
es vorweg: Wer Bands haben möchte, die sich mit jedem neuen Album selbst erfinden, alte Strukturen aufbrechen und Experimente wagen, sind mit Manowar schlecht bedient. Diese Leute sollten sich an Dream Theater, Meshuggah oder Porcupine Tree halten. Manowar sind True Metaller. Wer eine Manowar CD einlegt bekommt True Metal - mal episch, mal donnernd, alle Album ne' Ballade. Textlich werden Kriegsgötter besungen, der wahre Metal gepriesen und allen Whimps und Posers der Mittelfinger gezeigt.
Dennoch: Auf "Warriors of the World" - ihrem insgesamt neunten Album von 2002 - wagen sich die vier Amis auch mal an ein paar Experimenten. Blöderweise schlugen die meisten davon fehl. Aber der Reihe nach.
Schon bei den ersten paar Sekunden des Openers "Call to Arms" weiß man, wer da die Musikanlage übernommen hat. Chöre, Drums und die hohen Schreie von Sänger Eric Adams kündigen die Kings of Metal an. Ein Midtempo Stampfer in bester Manowar-Manier. Auch textlich schreitet man "Fight for the kingdome, fight for glory, armed with a heart of steel" in bekannten Gewässern. Kraftvoller Opener. 4/5 Sternen
Der zweite Song "The Fight for Freedome" ist ein weiterer Song im Midtempo Bereich, allerdings erstaunlich saft- und kraftlos. Mitunter einer der schwächsten Songs in der Manowar Historie. 1/5 Sternen.
"Nessun dorma" läutet dann die Reihe der Experimente ein. Dieses klassische Stück ist bekannt und Eric Adams liefert eine Glanzleistung ab. Was jedoch dieses Stück auf einem Metal Album zu suchen hat, werden uns Manowar wohl nie erklären. - Keine Wertung -
"Valhalla" - eine kurze Klangcollage. Das "Orchester" klingt doch ein wenig zu synthetisch (eine Schwäche, die der an und für sich passable Nachfolger "Gods of War" ebenfalls hat). Überflüssig.
Mit "Swords in the wind" gibt es dann endlich wieder einen richtigen Song. Eine sanfte Ballade, die nahezu akkustisch intoniert wird und von einem großartigen Eric Adams und einem genialen Gitarrensolo abgerundet wird. Ganz großes True Metal Kino. 4/5 Sternen.
Die Experimente gehen jedoch weiter. Das Elvis Cover "An American trilogy" ist mehr als überflüssig. Es passt einfach nicht zur Band. 1/5 Sternen.
"The march" ist eine Hommage an Richard Wagner, den Manowar großspurig als Godfather of Heavy Metal bezeichnen. Leider auch hier: Nett, aber synthetisches Orchester und an und für sich überflüssig.
Nach einem bisher schwachen und kontroversen Album, erinnern sich die Vier, dass sie ja eigentlich die selbsternannten "Kings of Metal" sind, und feuern 4 kraftvolle Metal Songs durch die Boxen.
"Warriors of the world united" - der Titelsong des Albums - ist wohl einer der besten Nummern, die Manowar je herausgebracht haben. Ein Stampfer mit hymnischen Refrain und grandiosem Solo. 5/5 Sternen
"Hand of doom" und "House of death" sind zwei echte Power Metal Juwelen, die wiederrum einmal von Eric Adams und den talentierten Musikern liegen.
Bei "Fight until we die" scheinen Manowar den (im Song erwähnten) Hammer des Thor ausgepackt zu haben und treten ordentlich aufs Gaspedal. Sons of demons, I command you to fly - die Textzeile ist Programm. Neben dem Titelsong die stärkste Nummer des Albums.
Diese Gold Edition enthält zusätzlich die zwei Stücke der "The dawn of the battle" EP, die kurz nach "Warriors of the World" veröffentlicht wurden. Diese wären "I believe" (schwach bei "Carry on" abgekupfert) und "The dawn of battle" (gut), sowie die Videos zu "Warriors" und "I believe" weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben