Wave-Gotik-Treffen Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- In Strict Confidence, Covenant, Leute
- sehr gute Stimmung, Wetter war schön, VNV Nation
- man hat was zum gucken
Nachteile / Kritik
- Security, De/Vision, Parkplätze
- Blutengel-Konzert war überfüllt, pingelige Securities, Toiletten waren dreckig und meist mußte man anstehen, Bandauswahl war dieses Jahr nicht so gut
- nichts für Leute,die diese Musik nicht mögen
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ja,ja,die Schweden ;)
4Pro:
man hat was zum gucken
Kontra:
nichts für Leute,die diese Musik nicht mögen
Empfehlung:
Nein
Das Wave-Gotik-Treffen vom 25.05.-28.05.2007....
Erst mal vorneweg:Wenn ihr keine Gothik-Fans seid,braucht ihr da auch nicht hinzugehen.Ich bin auch keiner,war aber trotzdem da,weil mein Bruder unbedingt hinwollte.
Hier nun mein Bericht:
Preise:
Ticket:58 €
Obsorge-Karte:21 €
Parkvignette:15 €
Die Obsorge-Karte braucht man,wenn man auf dem Gelände (dem Aggra-Gelände) zelten will.Resit man mit dem Auto an und will es nicht sonstwo in der Stadt stehen lassen,braucht man die Parkvignette.
Wenn man das Bändchen abgeholt hatte,konnte man ab Freitag mittag mit der S-Bahn fahren,ohne extra bezahlen zu müssen.Sehr praktisch!Die Preise für Essen an den Ständen waren dafür nicht so toll:im Durchschnitt 2-5 €.Zum Duschen nochmal 1,50 €
Ankunft:
Wir sind Donnerstag da angekommen (so gegen 2 Uhr) und es standen schon ne Menge Leute im Stau,die auch alle da hin wollten.Also hieß es Geduld zeigen und warten.Es ging jedoch recht zügig voran,sodass es nicht allzu lang dauerte.Wir wurden sehr gut auf unseren Parkplatz eingewiesen und durften dann auf die Suche nach den anderen gehen.Die meisten Plätze waren schon belegt,sodass wir relativ weit zu laufen hatten.
Der Zeltplatz:
Es waren mehrere große Wiesen zum zelten gedacht.Die wurden nicht schlammig,als es regnete,jedoch wurde der Weg zu einer einzigen großen Pfütze.
Die Dixies wurden 2 Mal am Tag sauber gemacht.Klopapier war auch fast immer da.
Die Duschen waren dafür nicht gerade toll.Wenn man zu spät hinkam,durfte man kalt duschen.Auch waren sie meiner Meinung nach nur unzureichend ausgeschildert.1,50 € zum kalt duschen sind zu viel.
Unsere Nachbarn waren 2 Schweden.Die hörten diese Musik auch nicht (es waren Punker).Doch die 2 waren der einzige Grund,weshalb ich es am Ende doch sehr lustig fand.Sie brachten uns schwedische Spiele bei,einer ging nackt im Regen duschen und wir brachten denen ein bisschen Deutsch bei.Dumme Schweden und geradeaus wurden ihre Lieblingswörter.
Die Konzerte:
Ich habe nur 3 Bands gesehen:Midnattsol,Emilie Autumn und Haggard.
Die letzten beiden waren echt gut,von Midnattsol war ich ziemlich enttäuscht.Das Album klingt wesentlich besser.
Von Emilie Autumn hab ich leider nur die Musik gehört,weil einige grosse Leute vor mir standen.Die Musik war jedoch nicht schlecht.Und sie hat wohl auch eine gute Show abgeliefert.Mein Bruder war jedenfalls begeistert.
Am besten fand ich Haggard.Deren Musik hat so nen mittelalterlichen touch.Leider waren die Sänger am Anfang nicht wirklich zu hören,was sich jedoch besserte.
Die Konzerte fanden zum grössten Teil drinnen statt,sodass man nicht nass wurde,wenn es regnete.Vorrausgesetzt,man kam noch rein,da die Hallen sehr klein waren.
Fazit:
Wenn man die Musik mag,ist dieses Festival wirklich zu empfehlen.Wenn jemand wie ich nur wegen eines Familienmitglieds oder eines Freundes dort hin geht,kann es sehr anstrengend werden.Man fühlt sich schnell wie ein Alien,da alle schwarz gekleidet sind,egal wie heiss es ist.Ich hatte Glück,dass wir die 2 Schweden als Nachbarn hatten,sodass es richtig lustig war.
Man hat aber auf jeden Fall was zum gucken,denn die meisten sehen echt interessant aus! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
-
woelfchen82, 18.07.2007, 18:13 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Das Festival ist übrigesn jedes Jahr zu Pfingsten und immer regnet es dann in Leipzig. ; ) LG
-
Gemeinwesen, 18.07.2007, 17:59 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Mist. Mir fällt weder eine dumme Frage noch ein komplett sinnentleerter, irrelevanter Kommentar ein. Oder ... Moment! In Triberg im Schwarzwald kann mensch die größte Kuckucksuhr der Welt besichtigen. Beste Grüße vom Gemeinwesen.
-
-
-
Schwarzes Leipzig
Pro:
In Strict Confidence, Covenant, Leute
Kontra:
Security, De/Vision, Parkplätze
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Yopis!
Nach nunmehr über einem Monat komme ich endlich dazu einen Bericht über das diesjährige 13. Wave Gotik Treffen zu schreiben. Ich war am Pfingstwochenende zum ersten Mal auf diesem gigantischen Festival und auch zum ersten Mal in der wunderschönen Stadt Leipzig.
Als erstes meine Gliederung:
· Wann?
· Wo?
· Was?
· Preise
· Schlafmöglichkeiten
· Sanitäreinrichtungen
· Events/ Veranstaltungsorte
· Publikum
· Meinung/ Fazit
· Wann?
Das Wave Gotik Treffen hat, wie jedes Jahr, am Pfingstwochenende im Mai 2004 statt gefunden. Genauer gesagt vom 28.05. 2004 bis 31.05. 2004.
· Wo?
Ebenfalls wie in jedem Jahr fand die Hauptveranstaltung auf dem sogenannten „Agra Gelände“ statt. Dort befanden sich auch die Zeltplätze. Verschiedene Konzerte waren allerdings in ganz Leipzig verteilt. Auf die einzelnen Veranstaltungsorte gehe ich allerdings später noch genauer ein.
· Was?
Das alljährliche Wave Gotik Treffen (oder abgekürzt auch nur WGT) ist eine Veranstaltung für Leute, die sich in der schwarzen Szene wohl fühlen und dies mehr oder minder auch nach außen hin sichtbar machen. Wie etwa durch Schminke, Outfit oder Musik. Es handelt sich keinesfalls um Satanisten, wie „Gruftis“ von der unwissenden Masse ja oft bezeichnet werden. Es geht einfach nur darum, zusammen mit Leuten aus der ganzen Welt, die die gleiche „Neigung“ haben Spaß zu haben und sich auszutauschen.
· Preise
Die einfache Karte um sämtliche Konzerte und Veranstaltungen im Rahmen des WGT besuchen zu können kostet inklusive Vorverkaufsgebühren 56 Euro. Wer sich einen Hotel- oder Pensionsplatz nicht leisten kann oder auch einfach nur auf diese gewisse Atmosphäre bzw. das Flair steht, kann sich noch eine Obsorgekarte für einen der Zeltplätze zulegen. Diese gilt für alle vier Tage und kostet 22 Euro. Wer mit dem Auto anreist und selbiges nicht irgendwo am Straßenrand abstellen will, kann sich im Vorfeld eine Parkkarte kaufen. Diese kostet 15 Euro. Man tauscht sie auf dem Parkplatz gegen einen Aufkleber, den man gut sichtbar an der Windschutzscheibe anzubringen hat. Mit diesem Aufkleber kann man sämtliche Parkplätze auf dem Agra Gelände nutzen. Vorausgesetzt man ist pünktlich genug dort. Denn obwohl die Parkplätze auf den ersten Blick groß und geräumig wirken, sind sie bei rund 18.000 Besuchern (die nicht alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen) schnell voll. Da kann es schnell passieren, dass man von der mehr oder minder freundlichen Security aufgefordert wird, sich woanders was zu suchen. Hat man Pech, waren die 15 Euro für die Parkkarte umsonst.
· Schlafmöglichkeiten
Wie ja schon erwähnt gibt es auf dem Agra Gelände ja mehrere Zeltplätze. Sie sind zwar alle sehr groß, aber trotzdem waren alle ziemlich voll.
Da wir also erst am Freitag Abend auf dem richtigen Gelände ankamen, waren die meisten Kapazitäten schon mehr als ausgenutzt. Zwischen jedem Zelt war ungefähr noch 1 Meter Platz. Das war aber auf keinen Fall schlimm. Schließlich waren ja alle nett. Ein paar andere Jungs haben uns sogar ihren Hammer geliehen, damit wir unsere Heringe in den Boden bekommen. Allerdings hat auch der Hammer nicht viel genützt, da es schien, dass unter dem Sandboden Stein ist. Keine Ahnung, wie die anderen ihre Heringe bis Anschlag in den Boden bekommen haben. Aber da ja keine Unwetter kamen, blieb unser Zelt auch bombig stehen- auch ohne Heringe. =) Von Komfortabilität kann man beim Zelten natürlich nicht reden. Aber das muß es ja auch net sein. Irgenwie ist es aber doch anheimelnd. Das einzige, was mich wirklich gestört hat war, dass einer der Scheinwerfer, die die ganze Nacht brannten, genau auf unser Zelt schien. Zum Glück hat mich das aber nur in der ersten Nacht gestört, da am Samstag noch ein paar Leute kamen und ihr Zelt genau vor unserem aufbauten.
· Sanitäreinrichtungen
Es gab auf dem vorderen Teil des Geländes mehrere Toiletten für deren Nutzung man 0,50 € hinlegen musste. Für’s Duschen musste man sogar 1,50 € bezahlen. Später wurden dann aber noch Toilettenhäuschen in der Nähe unseres Zeltplatzes aufgestellt, deren Benutzung kostenfrei war. Auch wurden diese Dixies jeden Morgen gesäubert, was mich sehr positiv überraschte. Lecker war’s zwar trotz alledem nicht, aber erträglich. Die 1,50 € für’s Duschen waren auch okay. Immerhin konnte man sich solange vom heißen Wasser berieseln lassen, wie man wollte. Die einzelnen Duschkabinen waren abgeteilt und nach vorn hin mit einem Vorhang versehen. In den Duschhäuschen gab es noch Waschbecken und Spiegel. Von der Sauberkeit war ich auch recht überrascht. Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, war der Dreck auf den Fußböden. Aber der ließ sich ja leider nicht vermeiden, wenn die Einrichtung mit Straßenschuhen betreten werden konnte.
· Events/ Veranstaltungsorte
Nun zum Eigentlichen. Die Events waren alle sehr unterschiedlich und verschieden. Ebenso waren nicht alle an einem Ort sondern viele parallel und über ganz Leipzig verteilt. Allerdings muß ich noch dazu sagen, dass wir nur wenige Konzerte besucht haben. Was sicher auch daran lag, dass wir das erste Mal dort waren und dementsprechend desorientiert. Aus diesem Grund kann ich auch nur auf die Konzerte näher eingehen, die ich auch gesehen habe. Nichts desto Trotz werde ich aber von viel mehr berichten und mir natürlich auch Mühe geben, um alle Künstler wenigstens zu nennen, die sich auf dem WGT 2004 die Ehre gaben.
**Freitag, den 28.05.2004**
Einlaß war um 16:00 Uhr. Die Einstimmung gab Djane Medusa. Um 17:20 Uhr gab Oliver Klein seine Eröffnungsrede der auch promt eine Mittelaltervorstellung folgte. Um 20:40 Uhr gab es das Eröffnungsritual zu sehen und danach die Weltpremiere von Liv Kristines (Ex Theatre of Tragedy) eigenem und neuem Projekt Leaves’ Eyes. Diese performte sie zusammen mit ihrem Mann Alexander Krull (Atrocity). Danach wurde in der Agra Halle dann auch das erste Konzert gespielt, welches mein Freund und ich nach leichten Koordinierungsschwierigkeiten und dem Zeltaufbaustress sehen durften. Suicide Commando. Ich selbst mag die von den Jungs dargebotene Musikrichtung (EBM) eher nicht so, muß aber trotzdem sagen, dass die Liveshow richtig gut war. Das einzig Negative war, dass in der Halle die Akustikzu schlecht war und es zu sehr gehallt hat. Aber das sollte mir auch bei späteren Konzerten auffallen. Nach dem Mitternachtsspezial traten um 00:20 Uhr Camouflage auf die Bühne. Sie spielten alte („Love is a shield“) wie neue („Me and you“) Songs. Ich fand das Konzert sehr cool. Da diese Musik ja nicht ganz so electrolastig ist, kam die leichte Akustikschwäche der Halle bei diesem Konzert nicht so sehr zum tragen. Zum Glück! Das war dann auch das letzte Konzert an diesem Abend für uns. Aber natürlich nicht für andere. Denn an den anderen Veranstaltungsorten ging noch ordentlich die Post ab. Wie z.B. im Werk II/ Halle A. Dort gaben Gray/ Scale, Mandrake, Eisbrecher, Cultus Ferox, Unheilig, Gothminister, und das Nebenprojekt von Blutengel Mastermind Chris Pohl, Terminal Choice, ihre Songs zum Besten. In der Halle 5 des Werk II waren die Batcave Partynächte in vollem Gange. Bis in die frühen Morgenstunden legten verschiedene DJs ihre Musik auf. Währenddessen fanden in der Parkbühne verschiedene Open Air Konzerte statt. Bands, die dort ihre Fans zum Schwitzen brachten waren Neon Dream, Ashes you leave, Elis, After forever, Epica, Haggard und My Dying Bride. Zu guter Letzt traten noch Endraum, The Count, Kartagon, Catastrophe Ballet in der Moritzbastei auf. Aber auch das hiesige Kino Cinestar bot dem interessierten Gothic einiges. So gab es dort z.B. die Nuckleduster.com splatternacht sowie die DVD von VNV Nation über Leinwand zu sehen. Mein Schatz und ich sind an diesem Abend irgendwann morgens um Zwei totmüde in unsere Schlafsäcke gefallen.
**Samstag, den 29.05.2004**
An diesem Tag ging es, wie an jedem der vier WGT Tage, in der Sixtina mit einem Absinthfrühstück los. In der Agra Halle war wieder ab 16:00 Uhr die Hölle los. Angefangen wurde mit Matadore. Ihnen folgten Combichrist, SIDT, Northern Lite, Fixmer& McCarthy, Funker Vogt, The Klinik und Covenant. Bei letzterer Band waren mein Freund und ich wieder mit dabei. Da Covenant eine seiner Lieblingsbands ist und ich auch ein paar Songs ziemlich gut finde, hatten wir uns entschlossen, dieses Konzert nicht zu verpassen. Aber auch hier mussten wir wieder feststellen, dass die Akustik nicht hätte mieser sein können. Die sanfte und ruhige Stimme des Sängers ist fast völlig unter gegangen. Schade eigentlich. Aber trotz allem eine gute Show. Im Werk II/ Halle A hatten sich derweil die Fetischliebhaber versammelt zu einem Event der Extraklasse. Dargeboten wurde das „Kleine Gruftschlampe“ Sonnenritual sowie eine Rubber Fetish Modenschau. Später gab’s dann bis morgens um fünf Musik von DJ René und Carsten auf die Ohren. Ich selbst hatte leider zu spät gepeilt, dass so ein Event angesagt ist und habe ihn daher leider verpasst. Aber wie ich im Nachhinein erfuhr, kam man da wohl auch nur entweder nackt oder ganz in Lack&Leder rein. Schade, denn eigentlich bin ich dem S/M und Fetisch nicht abgeneigt; nur mit Latex und Co. Kann ich nichts anfangen. In der Parkbühne spielten derweil Veneno para las Hadas, The scades, Pink turns blue, Sanguis et Cinis, Diva Destruction und Clan of Xymox unter freiem Himmel. Im Haus Leipzig gaben mir unbekannte Bands wie Mondglanz, Hekate, Dwelling, Spiritual Front und Argine ihre Konzerte. Sicher zur Freude der Fans. Währenddessen wurde das Haus Auensee gerockt. Wie z.B. von Lacrimas Profundere, den wiedervereinten Crematory und Graveworm. Ein Nebenprojekt des Bassisten von Terminal Choice, Staubkind, traten neben Say Y, Jesus and the Gurus und Potentia Animi in der Moritzbastei auf. Das nächste Konzert was wir sehen sollten war das von Sonja Kraushofers (L’Ame immortelle) Nebenprojekt Persephone. Da wir allerdings etwas zu früh im Schauspielhaus waren, sahen wir noch den Rest der Darbietung des Weimarer Salonorchesters. Sie gaben Oldies und Klassiker zum Besten („Ein Freund, ein guter Freund...“).Erstaunt waren doch alle, als der Sänger (der stark an die Comedian Harmonists erinnerte) folgende –Worte sagte: „Wir sind ja heute auch nicht ganz unvorbereitet hergekommen.“ Erstmal fragten sich alle, was jetzt nun kommen könnte. Als der Sänger anschließend ins Mikro pfiff war allen Anwesenden klar, was nun kommen sollte. Sie spielten „Engel“ von Rammstein. Das Publikum war sichtlich begeistert und der Sänger sichtlich amüsiert und auch erfreut, dass ihre Darbietung so großen Anklang fand. Nun war’s aber Zeit für Persephone. In einem langen schwarzen Kleid mit Schleppe bekleidet und mit einer Fackel in der Hand betrat sie die Bühne. Begleitet wurde sie lediglich von ein paar Streichern und einem Trommler. Das Konzert war wahrhaftig wunderbar, so wie die Stimme von Frau Kraushofer. Später schwenkte sie dann noch einen Kübel mit Weihrauch ins Publikum. Das Einzige, was mir nicht gefiel und was für mich auch ein wenig arrogant rüberkam war, dass sie trotz Rufen der Fans keine Zugabe gespielt hat.
Um 22:00 Uhr trat die Mittelalterformation Estampie auf die Bühne des Auerbach Kellers. In der Insel gab es zuvor um 16:00 Uhr das Rollenspiel „ Vampire“ zu sehen. Den ganzen Tag über gaben verschiedene Künstler im Cinestar Autogramme. Da wir keine Lust auf Anstehen hatten, taten wir uns diesen Trubel nicht an. Am Samstag gaben sich u.a. Leavs’ Eyes, Diva Destruction, Crematory und The Klinik die Ehre.
**Sonntag, den 30.05.2004**
Der klare Höhepunkt an diesem Tag war wohl der Auftritt von Anne Clark und Dave Harrow am Abend in der Agra Halle. Neben ihnen konnten die Fans sich aber auch noch auf The Crüxshadows, Untoten, Deathstars und The House of Usher freuen. Im Werk II/ Halle A war ebenfalls schon das Haus am Rocken. Undzwar mit IRM, Sanctum, Coph Nia und Fetish 23. An diesem Tag waren wir zum ersten Mal in der Parkbühne und sahen uns ein Open Air an. Es handelte sich um In Strict Confidence. Vorher traten dort aber natürlich auch noch andere Bands auf wie z.B. Rotersand und Icon of Coil. Das Konzert von In Strict Confidence war spitzenklasse. Der Sänger hat alles gegeben. Er hat Klassiker wie „Zauberschloß“ und neue Songs wie „Closing Eyes“ zum besten gegeben. Klasse! Am meisten hat die Stimmung allerdings bei „B rüder“ gebrannt. Einem Song, der zusammen mit Melotron entstanden ist. Im Haus Leipzig konnte man sich von der Livetauglichkeit von Feindflug, Grendel oder Hicotan überzeugen. Unser nächstes Ziel aber war das Haus Auensee. Dort sollten am Abend De/Vision auftreten. Vorher spielten aber noch Melotron. Da wir mal wieder ein wenig zu früh dran waren, sahen wir uns auch dieses Konzert noch an. Sehr nett, auch, wenn ich die Musik von Melotron kaum kenne und die wenigen Sachen, die ich kenne, eher nicht so mag. Allerdings hat die Stimmung wieder ihren Höhepunkt erreicht, als die ersten Klänge von „ Brüder“ ertönten. So kam es, dass auch der Sänger von In Strict Confidence sich noch einmal die Ehre gab um diesen Song zusammen mit dem Frontmann von Melotron zu perfomen.
Nachdem dieses Konzert nun auch zu Ende war betraten eine halbe Stunde später De/Vision die Bühne.
Das erste Lied war zu laut und die Stimme des Sängers war zu leise. Die elektronischen Elemente sind unter dem echten Schlagzeug und der echten Gitarre völlig unter gegangen.
Nach „Try to forget“ sind wir dann gegangen. Denn danach haben die Jungs nur noch Songs vom neuen Album gespielt, welches demnächst auf den Markt kommt. Dieses Stücke haben uns nicht wirklich gefallen.
Nach diesem Konzert sind wir dann auch ins unsere Zelte.
Im Cinestar gab es den Gruselfilm „The Ring“ zu sehen. Allerdings war der uns mal wieder zu früh, sodass wir zu dem Zeitpunkt noch geschlafen hatten.
** Montag, den 31.05.2004 **
Diesmal schon um 14:00 Uhr wurden die Pforten der Agra Halle geöffnet. Den Opener gaben Vivus Temporis. Ihnen folgten noch Bands wie Faun, Saltatio Mortis, Schandmaul und Mila Mar.
Im Werk II/ Halle A gaben sich währenddessen Stendal Blast zusammen mit Blutengel die Ehre. Hinzu kamen noch Dioxyde und Warren Suicide.
In der Parkbühne spielten Illuminate. Aber dies leider erst um 17:00 Uhr. Da wir schon sehr früh den Weg nach Hause angetreten haben, konnten wir uns keines der Konzerte mehr an diesem Tag ansehen, was sehr schade war.
Neben Illuminate haben in der Parkbühne noch Staub, Mephisto Walz und Antiworld ihre Open Air Konzerte gespielt. Im Haus Auensee haben noch Kiew, Winterkälte und Xotox die Halle gerockt.
Im Cine Star hab es noch wie jeden Morgen einen Film zu sehen. Diesmal gab es „The Others“ mit Nicole Kidman zu sehen. Kein sooo toller Film. Ich hatte ihn vorher schon mal gesehen.
Im Laufe des Cine Star Tages gab es auch noch eine paar Autogrammstunden mitzunehmen. Da wir auch hier wieder keine Lust auf Anstehen und Gedrängel hatten, waren wir nicht dort.
** Publikum**
Das Publikum war eigentlich, trotz dominierendem schwarzen Outfit, bunt gemischt. Es gab viele „schräge“ Vögel zu sehen- ohne, dass das eine negative Wertung sein soll. Auf keinen Fall. Alles in allem kann man aber sagen, dass die Leute durchweg in Ordnung und auch hilfsbereit waren. Wenn man mal eine Frage hatte, wo man was findet oder so, waren eigentlich alle Befragten bereit, so gut es geht Auskunft zu geben. Aber das war mir auch von vornherein klar. =)
Ansonsten gab es auch noch Publikum der ungewöhnlichen Art, wenn man das so sagen kann bzw. darf.
Eine Menge Eltern waren mit ihren (manchmal doch kleinen) Kindern vor Ort. Das war echt süß.
Leider musste ich einmal mit ansehen, wie sich ein Punk vor meinen Augen übergeben hat. Das war nich so lecker. Aber na ja- auch so was ist wahrscheinlich normal auf einem Festival. Ich hab mir nicht die Kante gebeben- das in weiser Voraussicht. ;)
** Meinung/ Fazit**
Oh man, ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll.
Wie eingangs ja schon erwähnt, ist dies mein erstes WGT gewesen. Ich war echt begeistert. So viele Goths auf einem Haufen- und alle sooo lieb.
So kam es auch, dass ich mich eines abends im Duschhäuschen mit einer Dame unterhalten habe, die sehr nett war. Leider kann ich nicht sagen, woher sie war. Sie sprach Englisch. Leider hatte ich vollkommen vergessen, sie nach ihrer Herkunft zu fragen. Hätte mich ja doch mal interessiert.
Eigentlich hatte unsere Reise zum WGT ja echt stressig angefangen.
Wir hatten aus dem Internet eine Adresse, zu der wir uns dann auch mehr schlecht als recht durchgeschlagen hatten. Kein Mensch war auf dieser Festwiese. Aber wir hatten ja Glück und trafen eine nette Leipzigerin, die mit ihrem Hund unterwegs war und sie meinte, sie denkt, am Auensee ist irgendwas los. Also, nahmen wir wieder unseren Stadtplan und schlugen uns auch dorthin durch. Dieser Ort war locker mal am ganz anderen Ende der Stadt. Inzwischen war es schon ca. 21:00 Uhr. Als wir am Auensee ankamen, wurde uns wieder gesagt, dass wir falsch wären.Zum Glück aber wusste sie, wo wir hin wollten. Sie schrieb uns auf, wo wir hin müssen.
Als wir nach einmal Verfahren gegen 22:30 Uhr dort ankamen, waren wir leicht gestresst aber auch froh.
Das erste Konzert, was wir nach dem Aufbau unseres Zeltes ansteuerten war Suicide Commando.
Naja, und so kamen wir mit der Zeit dann auch immer besser klar. =)
Mich hat es aber ein wenig gestört, dass alles nicht an einem zentralen Ort sondern über die ganze Stadt verteilt war. Somit hatte ich Samstag Abend von der vielen Lauferei in meinen Doc Martens Blasen an den Füßen, sowie eine Blutblase am Hacken. =) Aber für soviel Spaß und neue Eindrücke habe ich die gerne in Kauf genommen. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch ganz schön wehleidig war.
Mit Abstand am besten hat mir das Open Air Konzert von In Strict Confidence gefallen.
Da ich im Vorfeld ein paar Songs von dieser Band kannte, wollte ich unbedingt hin.
Der Sänger hat das Publikum total geil angeheizt. Man hat ihm auch wirklich angemerkt, dass er gerne auf dem WGT ist- und vor allem schon öfter dabei.
Neben dem Klassiker schlechthin „Zauberschloß“ hat er auch noch einen der geilen neuen Songs „Closing Eyes“ gespielt. Wahnsinn!!!
Ansonsten hat es mich noch ein wenig gestört, dass die Duschhäuschen so weit von unserem Zeltplatz gewesen sind und dass sie Leute von der Security nicht wirklich nett war.
Auf dem Parkplatz wurde uns erst mal promt unser Campingkocher abgenommen. Mit den Worten: „Wir kontrollieren auf den Zeltplätzen sowieso!“ Pustekuchen! Die Benutzer des Zeltes hinter uns haben genau den gleichen Kocher benutzt um Wasser zu kochen und ähnliches. Naja, für’s nächste WGT wissen wir es besser.
Mitunter auch am Tollsten und beeindruckensten fand ich den riesigen Gotikmarkt. Dort waren ja wirklich sämtliche Shops, die Rang und Namen haben vertreten. So kam es, dass ich beim Vampiria Stand einen total schicken Samtumhang entdeckt habe- aber 89€ konnte ich mir als armer Lehrling nicht leisten. Zum Glück hatte ich auch nicht genug Geld dabei, denn sonst hätte ich diesen Wahnsinn wohl begangen. Die Preise waren von Stand und Stand total krass zwiegespalten.
Schmuck und Accessoires waren recht günstig zu haben- teilweise günstiger als im Laden.Sogar einen Rock hatte ich entdeckt, der nur 49€ gekostet hat. Naja, aber wie gesagt- Finanzen. Hätte ich auch vorher gewusst, dass da so ein Markt ist, hätte ich schon drei Monate zuvor gespart. =)
Aber für ne Tasche und Piercing hat’s dann doch gereicht. Und für eine Plüschfledermaus- die ziert nun den Rückspiegel meines Autos und hört auf den wohlklingenden Namen Kurt.
Ich hoffe, dieser Bericht war etwas aufschlussreich. Auch oder vor allem für Leute, die mit der schwarzen Szene nicht viel oder gar nichts zutun haben oder dem ganzen sogar negativ eingestellt sind.
PS:Poste auch bei ciao.de unter dem Namen BulmaZ weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
Leipzig im Ausnahmezustand!
15.07.2003, 16:32 Uhr von
das-christian
"Mach dir neue Gedanken aber vergiss die alten nicht, das eine ist Kopfweh das andere ist Gicht!"...Pro:
sehr gute Stimmung, Wetter war schön, VNV Nation
Kontra:
Blutengel-Konzert war überfüllt, pingelige Securities, Toiletten waren dreckig und meist mußte man anstehen, Bandauswahl war dieses Jahr nicht so gut
Empfehlung:
Ja
Intro
Seit 2001 pilgere ich mit ein paar Freunden immer zum Wave-Gotik-Treffen nach Leipzig. So geschehen ist es auch dieses Jahr wieder, als ich am 6. Juni zum nun schon 12. Wave-Gotik-Treffen gefahren bin. Die Erwartungen waren jedes Jahr nicht besonders hoch, der erste Grund dort hinzufahren waren bei mir immer die Bands, dieses Jahr war sehr wenig für meinen Geschmack dabei, aber es war immerhin etwas dabei. Ein weiterer Grund dort hinzufahren ist natürlich die Stimmung und die Atmosphäre, denn es ist ein wunderbares Erlebnis wenn man durch eine Stadt läuft die hauptsächlich von Personen aus der schwarzen Szene besiedelt ist.
Das Wave-Gotik-Treffen ist ein Treffen von Personen die sich der dunklen Seite des Lebens zugewandt haben, kurz gesagt, es ist ein Gruftietreffen. Auf diesem Treffen gibt es Bands, welche eben diese Musik spielen und in meist großen Hallen auftreten, welche verteilt in der Stadt liegen. Die Agrahalle 1 und das Werk II zähle ich dabei aber nur als große Hallen, denn diese Hallen sind überdacht und bieten viel Platz für die Zuschauer an Quadratmetern, die Agrahalle ist in die Breite und das Werk II in die Länge gezogen, daher ist die Agrahalle am besten geeignet um vielen Menschen eine gute Sicht zu verschaffen. Es gibt auch noch die Agrahalle 2, die auch auf dem Agragelände ist, sie ist kleiner und hier spielen auch nur eher unbekannte Bands die nicht im Programm genannt werden, abends legen dann meistens DJ’s auf, aber diese Halle ist gemütlich, weil nicht so viele darin sind, dies liegt sicher auch daran das sie keiner findet. Die Parkbühne ist nicht überdacht, das ist schlecht, besonders bei Regen. Außerdem ist die Parkbühne sehr klein. Genauso wie das Haus Leipzig, das Haus Auensee ist auf dem Veranstaltungsplan erst gar nicht vorhanden, den Plan bekommt man bei der Bändchenausgabe. Aber auf dem Treffen gibt es auch einige Märkte, zum einen der Markt in der Agrahalle, hier gibt es alles was das schwarze Herz begehrt, CD’s, Klamotten, Ringe und vieles mehr. Der Wikingermarkt ist dort auch in der Nähe, er befindet sich hinter dem Zeltplatz, hier gibt es zu dem altertümlichen Markt passende Speisen und Getränke oder auch einige Schauspiele, bei denen unter anderem gesagt wird wie wertlos doch eine Frau ist. Und dann ist noch der Mittelaltermarkt an der Moritzbastei, das war aber nicht mein Fall, auch hier gibt es typisch altertümliche Dinge. Aber es gibt auch Lesungen, Autogrammstunden und Vorführungen an noch vielen anderen Veranstaltungsorten in Leipzig, hier wäre das Cinestar hervorzuheben. Der Hauptstandort des WGT’s ist aber das Agragelände. Denn hier ist der Zeltplatz, die Agrahalle 1 und 2, und der normale Markt, außerdem befinden sich an diesem Ort die meisten Leute.
Vor diesem 12. Pfingsttreffen habe ich dieses Treffen in folgender Erinnerung. Es war ein Fest wo man extreme Menschen sieht die durch ihr Aussehen auffallen wollen und dies auch tun. Dann gibt es noch Securities die einem am liebsten von oben bis unten auf spitze Gegenstände durchsuchen würden. Zu erwähnen wären noch die berühmten Dixiklos, meistens sind sie auf dem Zeltplatz vorhanden, spätestens nach zwei Tagen merkt man den fäkalen Duft oder die Rückstande die sich am Klo auf dem Boden oder am Türgriff befinden. Aber friedlich geht es dort zu, ich habe noch nie gesehen das es dort eine Schlägerei gab.
Die Karte für dieses Jahr habe ich in unserem städtischen Ticketshop für 52 Euro gekauft. Die Karten werden irgendwie von Jahr zu Jahr teurer und die Bands immer schlechter, aber das ist kein Grund dort nicht hinzugehen. Im Internet habe ich mich vorher über die Bands und die Spielzeiten informiert, um mir schon einmal einen kleinen Plan zu machen wo ich am Wochenende überall sein werde. Aber trotzdem konnte ich erst am Freitag dorthin, wegen der Schule, aber am Donnerstag haben sowieso noch keine Bands gespielt, dieser Tag war hauptsächlich für den Zeltplatz gedacht, zum Aufbauen der Zelte, denn am Freitag ist es immer schwierig einen Zeltplatz zu finden, weil da schon alles voll ist. Aber trotzdem gibt es am Donnerstag etwas zum erleben, wie die städtischen Diskos, zum Beispiel hat das Darkflower geöffnet.
Freitag 06.06.2003
Schwer zu sagen wo am Freitag was war, aber es war ein Tag zum wandern gewesen, unter anderem hat Umbra et Imago und Dulce Liquido in der Agrahalle gespielt oder In Strict Confidence im Werk II, aber die ganz großen waren an diesem Tag noch nicht aufzufinden.
Um halb sechs ging es von Zuhause aus los, eine Freundin hat mich abgeholt und mit ihr bin ich dann nach Leipzig gefahren. Es wurde vorgewarnt das es auf dem Hinweg nach Leipzig zum Stau kommen könnte, davon war aber nichts zu spüren, wir haben unter 7 Mann in einer kleinen WG in Leipzig Grünau unser Lager aufgeschlagen. Nachdem wir ausgepackt und erst einmal unsere Mägen vollgeschlagen haben, sind wir um
etwa 8 Uhr in Richtung Agragelände gefahren um die Bändchen zu holen. Das Problem war nur das vor dem Agragelände eine etwa 200 m lange Schlange war, die wegen den Bändchen anstand. Da kam mir die Idee, das doch im Werk II auch Bändchen verteilt wurden, also sind wir dahin gefahren. Und dort war die Schlange „nur“ 50 m lang. Kurz nach um neun hatten wir alle unser Bändchen, den Stadtplan und eine wunderschöne Eintrittskarte die aufklappbar ist. Unser erstes Ziel war Tiamat, sie spielten auf der Parkbühne, die Parkbühne ist nicht überdacht und relativ klein. Mit etwa 20 Minuten Verspätung sind wir zum Konzert gekommen, was mir aber nicht so sehr gefiel, die Band ist in den Bereich Goth-Rock einzuordnen, ich hätte es mir besser vorgestellt. Genervt haben mich aber die Leute, die die Flyer verteilt haben, ich wurde bestimmt 3 mal von ein und demselben Typ angesprochen der mir Flyer andrehen wollte, dies ist schon belastend, wenn man die Fahrt und den Streß mit dem auspacken hinter sich hat und dann eine Band sieht die einem nicht mal so richtig gefällt. Das Publikum war gut, aber es ist nicht gerade ausgeflippt bei dem Auftritt, aber eine Zugabe wurde trotzdem gespielt. Kurz nach 22 Uhr war Schluß, Tiamat war das letzte Konzert auf der Parkbühne. Wir sind zurück in unsere Wohnung, die nicht weit von der Parkbühne entfernt war. Und wieder haben wir unser Mägen vollgeschlagen. Das Konzert von In Strict Confidence in dem Werk II habe ich leider verpasst, da alles zeitlich nicht ging. Aber es war nicht Pflicht dort hinzugehen.
Pflicht war aber nachts in die Agrahalle zu gehen, um DAF anzuschauen, die sollten um Punkt 1 Uhr anfangen, wir waren aber erst 10 Minuten später da, aber zum Glück haben sie da noch nicht angefangen. Verschiebungen der Anfangszeiten treten halt sehr oft auf, was aber meist gut ist, da wir eh immer zu spät zu den Konzerten kommen. Am Einlass zum Gelände und zur Halle wurden wir kontrolliert, Getränke und andere Gegenstände wurden weggenommen bei denen man vermuten könnte dass man damit Schaden anrichten kann oder wo man einfach nur wollte das man die teuren Getränke in den Einrichtungen kauft. Die Securities haben sich also nicht verändert was die Pingeligkeit angeht. Aber wir kamen eigentlich recht zügig hinein um uns die Deutsch Amerikanisches Freundschaft, kurz DAF anzuschauen. Das ist eine monotone Electro-Band, die in den 80’er Jahren einige Erfolge feiern konnte und vor einiger Zeit ein neues Album veröffentlicht haben. Die Texte sind sehr kritisch und sprechen Dinge an über die viele gar nicht zu sprechen wagen, besonders auf dem aktuellen Album wurde das Thema USA im Irak herangezogen. Ich kannte nicht viel von ihnen, aber den Song „Mussolini“ haben sie jedenfalls zweimal gespielt, was ja auch die beiden bekanntesten Songs sind. Den Song „Sheriff“ leider überhaupt nicht, obwohl Sheriff auf dem aktuellen Album war und so gesagt das Titelstück ist. Mir kam es vor als ob DAF nur die älteren Stücke gespielt hat. Aber es gefiel mir immerhin, weil es meine Musikrichtung war. Nach der Zugabe war auch hier Schluß, aber ich und meine Freunde waren auch schon ein wenig Müde, es war zu diesem Zeitpunkt sicherlich auch schon halb 2 und es haben auch keine Bands mehr gespielt, also machten wir uns auf zum Heimweg. Duschen, noch etwas mampfen und ab ging es in das Bett um für den nächsten Tag fit zu sein.
Samstag 07.06.2003
Der Samstag war für mich musikalisch der beste. Im Haus Auensee war Industrial, mit unter anderem Noisex und Dive angesagt. Auf der Parkbühne waren Bands die in ihrem Namen das Wort Blut oder Blood hatten angesagt, wie Blutengel oder Bloodflowerz, um es zu verallgemeinern zu können, es war hier Gothic an der Tagesordnung. Und in der Agrahalle gab es für die EBM’er genügend Bands. Im Werk II war eine Fetisch-Show, zu der man nur mit Dress-Code reinkam, es kamen aber auch viele in normaler Kleidung rein, aber mir wurde gesagt das diese Show nicht so toll war. Und dort liefen dann auch die auffälligsten Typen herum, nur ein Beispiel, ein Kerl trug Strapsen, aber keinen Slip oder Tanga, es guckte also sein ganzes Gestänge heraus. Oder dann lief einer herum der im ganzen Gesicht gepierct war, komischerweise lief er immer alleine und etwas orientierungslos herum.
Am Samstag merkten alle das zu wenig Alkohol da ist, denn auf so einem Treffen ist Alkohol Pflicht, genauso wie Gras. Die Gras-Düfte hat man immer und überall gerochen, man hätte denken können Bob Marley sei von den Toten wiederauferstanden. Auf dem Bahnhof, der übrigens auch zur Hälfte mit schwarzen Gestalten bemannt war, haben wir uns den Alkohol gekauft. Einziges Problem dabei war, das wir den Alkohol nicht mit in die Konzertveranstaltungen nehmen durften, aber den haben wir immer vor dem Eingang getrunken. Um 16 Uhr ging es dann mal wieder in das Agragelände. Erstes Problem war der Parkplatz, aber letztendlich haben wir einen gefunden, der aber etwa 500 m Laufweg vom Eingang zum Agragelände entfernt war. Unser Ziel war der Wikingermarkt, oder heidnisches Dorf, oder Mittelaltermarkt, oder was man sonst noch dazu sagen könnte. Da wir keine Obsorgekarte hatten mussten wir um den Zeltplatz laufen, da uns die Securities nicht durchgelassen haben. Hätten wir über den Zeltplatz abgekürzt, wäre uns ein halber Kilometer Laufstrecke erspart geblieben. Vor dem Eingang zum Wikingermarkt duschten einige Leute im Fluß, es war ja auch warm draussen. Ich bin eine Runde um den Markt gelaufen, habe ein Kirschbier getrunken und dann die Leute gesucht mit denen ich zu Decoded Feedback wollte. Die habe ich dann auch gefunden, jedoch relativ spät. Da wir beim Rückweg nicht über den Zeltplatz abkürzen durften mußten wir wieder einen Umweg laufen und kamen zu spät zu Decoded Feedback. Dies ist übrigens eine Electro-EBM-Band, gefällt mir sehr gut, da die Stimme des Sängers relativ rauh und düster klingt, danach spielte unter anderem noch Assemblage 23 in der Agrahalle.
Aber um kurz vor Mitternacht war es dann soweit. VNV Nation traten auf. Ich konnte vorher noch überlegen ob ich zu Blutengel oder zu VNV Nation gehe, ich habe mich zum Glück für VNV Nation entschieden. Da Blutengel auf der Parkbühne gespielt hat, die wie sich später herausgestellt hat viel zu klein für eine so bekannte Band wie Blutengel ist, da sich vor dem Eingang eine etwa 200 m lange Schlange gebildet haben soll und die Securities keinen mehr hereingelassen haben. Außerdem wäre das zu ruhig gewesen, ich glaube ich hätte mich da mit dem Feuerzeug hinstellen können. VNV Nation war da eher etwas mehr für mich geeignet, ich bin zwar kein Fan dieser Band, aber zum abtanzen und reagieren ist VNV Nation absolut geeignet. Ich stand sehr weit vorne, etwa 3 m vor Ronan Harris, dem Sänger. Anfangs spielten sie jedoch hauptsächlich aktuelle Songs, wie „Dark Angel“, „Beloved“ oder „Honour 2003“. Aber bei der Zugabe spielten VNV Nation dann auch noch „Joy“ und „Solitary“ und ich war mehr als zufrieden. Obwohl ich zugeben muß das auch die neuen Songs gut sind, ich habe jedoch nicht soviel Bezug dazu. Aber das Konzert war wirklich perfekt, ich hatte sehr viel Spaß. Danach wollten ich und eine Freundin in die Agrahalle 2. Denn dort haben die beiden Mitglieder von Covenant aufgelegt und zwar Eskil Simonsson und Joakim Montelius. Jedoch haben wir diese Halle nicht gefunden, aber sie war auch ziemlich versteckt, zwischen der Martkhalle und der großen Konzerthalle auf dem Agragelände war nämlich noch ein Raum, wo es eine weitere Tür gab, durch die man in die besagte Agrahalle 2 gelangen konnte, dies erfuhr ich aber erst am nächsten Tag. Anstatt weiterzusuchen wurde auf dem Agragelände zuerst einmal gegessen, dort gab es auch genügend Möglichkeiten dazu. Es gab dort eine sehr große Auswahl an Essen, aber das Essen war auch teuer. Ein Hamburger hat 3,50 Euro gekostet. Nachdem die Mägen voll waren ging es wieder in die Agrahalle 1. Hier hat zum Abschluß Laibach gespielt, das war aber überhaupt nicht mein Ding, ich will nicht wissen wieviel Alkohol und Zigaretten der Sänger zu sich genommen haben muß, um so eine Stimme zu bekommen. Ich konnte es nicht bis zum Schluß aushalten, deshalb sind wir schon etwas vor dem Ende heim gefahren in unserer WG, wo ich mich noch mit jemanden bis in die Morgenstunden unterhalten habe.
Sonntag 08.06.2003
Auch der Sonntag war ein musikalisch sehr guter Tag. Im Haus Auensee haben Welle: Erdball und Mesh gespielt, auf der Parkbühne Oomph, wobei ich sagen muß das mir die Zuschauer leid getan haben, denn um diese Uhrzeit als Oomph auftrat hat es auf der Parkbühne stark geregnet. Und die Agrahalle stand im Zeichen des Gothic, beziehungsweise Goth-Rock.
Am Sonntag ging es zur Moritzbastei, sie war gleich in der Nähe unserer WG. Dort haben wir den Mittelaltermarkt durchstöbert, war aber nicht so toll. Danach haben wir uns auf die Wiese gesetzt und entspannt, umgeben von schwarzen Gestalten. Unser Ziel war auch heute wieder das Agragelände, wo wir um 18:40 Uhr zu Diary of Dreams wollten. Und dort waren wir dann auch pünktlich. In der Konzerthalle war es sehr warm und die Band war auch nicht so toll, daher ging es diesmal wieder in die Agrahalle 2, aber diesmal wurde sie von uns gefunden. In dieser kleineren Halle haben um diese Zeit eher unbekanntere Bands gespielt, aber da nicht soviel Publikum da war, war es hier recht angenehm.
Danach ging es wieder in die große Agrahalle. Hier spielte zu dieser Zeit die Band Faith and the Muse, bis auf ein Lied, welches ich kannte, war die Band nicht so toll, es hat auch keiner nach Zugabe geschrien. Danach spielten die 69 Eyes, eine Goth-Rock-Band. Der Sänger ist wirklich sehr klein, in den Videos erscheint er mir immer größer. Hier wurden die mir einzig bekannten Lieder mit dem Namen „Brandon Lee“ und „The Chair“ erst am Schluß gespielt, aber auch diese Band riss niemanden vom Hocker, obwohl sie eigentlich schon einen recht hohen Bekanntheitsgrad hat. Aber wahrscheinlich war das Publikum auch so ruhig, weil jeder auf Deine Lakaien gewartet hat. Ich habe Veljanov, den Sänger von Deine Lakaien, noch nie Live gesehen, mir wurde aber gesagt er solle sehr gut Live singen können. Jedoch habe ich nicht viel von dem Konzert mitgekriegt, denn wir haben kurz vorher entschlossen in die Moritzbastei zu fahren, zur Disko. Vorher wollten wir noch in die WG, um uns umzuziehen und etwas zu essen, und das war die Zeit als Deine Lakaien gespielt haben. Aber das Konzert ging ja länger, weil die Anzahl der Zugaben sehr hoch war, daher habe ich wenigstens noch ein wenig davon mitgekriegt. Wir mußten nämlich noch zwei Leute abholen, die sich das Konzert reinziehen wollten, eine knappe Stunde mußten wir warten. Kurz vor um 4 standen wir dann vor der Moritzbastei, dies war sehr komisch, denn draussen wurde es langsam hell und wir gingen in die Disko. Die Moritzbastei war um diese Zeit noch regelrecht überfüllt, es gab zwei Räume, wo DJ’s auflegten. Die Musik war unterschiedlich, in einem Raum kamen die bekannten Tanzflächenfüller und in dem anderen Raum unbekannter Electro. Ich dächte aber die Moritzbastei hat 3 solcher Räume, naja, vielleicht war ich um diese Zeit auch nicht mehr so fit. Die 2 Tage vorher waren ja auch sehr stressig. Halb 6 Uhr machten wir uns dann auf zum Heimweg, weil ein Kumpel von mir die Augen weh taten, er trug Kontaktlinsen und bei der stickigen Luft da drin kam es halt dazu.
Montag 09.06.2003
Dieser Tag stand bei uns im Zeichen der Abreise und des Dudelsacks. Größte Attraktion an diesem Tag war die Mittelaltermusik in der Agrahalle, wo Bands wie Tanzwut oder Subway to Sally spielten. Aber ich habe mir das nicht mehr angetan, da es bei mir am Dienstag schon wieder mit Schule losging.
Viel wurde an diesem Tag nicht mehr getan, wir waren noch auf dem Agragelände, um uns vor der Abfahrt mit Nahrung zu stärken. Aber viel ging nicht mehr, an diesem Tag gab es keine einzige Band die ich unbedingt sehen wollte. Halb 6 Uhr ging es dann auch wieder Richtung Heimat, mit dem Gedanken an eine wirklich sehr schöne und lustige Zeit auf diesem Treffen.
Outro
Ich muß sagen, dieses 12. Treffen war das beste was ich bisher erlebt habe. Aber nur in Hinsicht der Stimmung, ich konnte sehr viel Lachen, Feiern und Spaß haben. In Hinsicht auf die Musik war es nicht so gut, ich war nur bei VNV Nation richtig mit dabei. Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es musikalisch wirklich mehr zu bieten, ich bin auch der Meinung das die Bandauswahl von Jahr zu Jahr immer schlechter wird. Aber vielleicht ist dies nur der Eindruck, da auch viel neue und etwas unbekannte Bands mit von der Partie sind, die in einem Jahr einen vielleicht höheren Bekanntheitsgrad haben. Aber die Bands sind nicht das Hauptthema, das Wave-Gotik-Treffen wird auch von vielen als Sauffest bezeichnet, denn diese Personen sind dann so besoffen das sie die ganzen Konzerte verpassen und ihren Kater im Zelt oder Zuhause auskurieren müssen.
Das Wetter war die ganzen Tage wirklich sehr schön, außer am Sonntag wo es abends kurz geregnet hat. Aber das war auch klar, denn nur wenn ich auf dem Zeltplatz übernachte ist das Wetter mies, so hat es mir mittlerweile nämlich den Anschein. Die Menschenmassen waren wieder wie gehabt, ich war der Meinung das der Besucheransturm voriges Jahr niedriger war, als wie dieses. Aber dies kann auch nur Einbildung sein, ich fand aber dass dieses Jahr wieder sehr viele Menschen auf diesem Treffen waren.
Von der Organisation war auch alles wieder wie gehabt, es ging mal wieder drunter und drüber. Die Parkplätze waren meist überfüllt. die meisten Klos waren besetzt oder verkeimt. Es gab wieder eine Riesenauswahl an Essen und Trinken, was aber verdammt teuer war. Bei der Bändchenausgabe waren lange Schlangen und viele haben durch das lange Anstehen auch vielleicht die ein oder andere Band verpasst. Die Securities waren wieder pingelig und hatten keine Gnade. Größter Fehler aber war eine Band wie Blutengel auf der Parkbühne spielen zu lassen, ich weiß wirklich nicht wie viele Fans draussen bleiben mußten, da die Parkbühne überfüllt war, aber es mußten einige gewesen sein. Schlecht fand ich auch dieses Jahr wieder, dass sich die Zeiten von den Bands überschnitten die ich sehen wollte, so dass ich mich immer für eine entscheiden musste. Bei dem Schwarzfahren mit der Straßenbahn wurde ich zum Glück auch dieses Jahr nicht erwischt. Da ich keine Obsorgekarte gekauft habe, galt das als Schwarzfahren, weil die normale Eintrittskarte das kostenlose Fahren mit der Straßenbahn nicht beinhaltet. Aber ich habe gemerkt das bestimmt 30% der Mitfahrer kein korrektes Bändchen dafür hatten. Die Bändchen werden übrigens von Jahr zu Jahr häßlicher, dieses Jahr hatte ich ein himmelblaues.
Aber alles in allem kann ich jedem nur Pfingsttreffen empfehlen. Auch wenn man mal zum Schauen da ist, wenn man eine gewisse Portion Toleranz mitbringt, die bei mir leider fehlt, dann sieht man visuell sehr aufgetakelte und meist auch gut gestylte Menschen. Man sollte aber auch einen großen Geldbeutel haben, denn die Karten werden wirklich von Jahr zu Jahr teurer. Die positiven Dinge überwiegen jedoch immer, daher ist dieses Treffen lohnenswert. Wer Lust hat sich näher über das Wave-Gotik-Treffen zu informieren, der sollte unter www.wave-gotik-treffen.de nachschauen. weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben