Pro:
tolle Beleuchtung, tolle Stimmung, genau die richtige Mischung zwischen Freßbuden und Gedöns
Kontra:
kann VERDAMMT voll sein
Empfehlung:
Ja
Der Weihnachtsmarkt in Münster
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Eigentlich stimmt die Überschrift ja nicht ... eigentlich muss es ja heißen ... DIE Weihnachtsmärkte in Münster. Aber der Reihe nach.
Als gebürtiger Münsteraner kenne ich Münster inzwischen seit 38 Jahren. Allerdings habe ich nicht die ganzen 38 Jahre in Münster gewohnt. Aber egal wo ich wohne in Deutschland ich gerade wohne, so versuche ich doch wenigstens einmal in der Adventszeit nach Münster zu kommen um dort auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Denn in MEINEN Augen ist der Weihnachtsmarkt in Münster einer der schönsten, wenn nicht sogar der schönste Weihnachtsmarkt in Deutschland. In diesem Bericht möchte ich versuchen euch zu erklären warum der Weihnachtsmarkt in Münster etwas besonderes ist.
Nun noch einmal zurück zu der Aussage das es eigentlich DIE Weihnachtsmärkte in Münster heißen muss. Es gibt in Münsters Innenstadt FÜNF Weihnachtsmärkte die alle untereinander zu Fuß zu erreichen sind. Natürlich gibt es auch in den einzelnen Stadtteilen Weihnachtsmärkte, aber ich werde mich auf die Weihnachtsmärkte in der Innenstadt beschränken.
Um ein wenig Struktur in den Bericht zu bringen werde ich euch einfach mitnehmen bei einem Gang über die Weihnachtsmärkte.
Wie kommt man zu den Weihnachtsmärkten?
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie man zu den Weihnachtsmärkten gelangen kann. In Münster bietet sich selbstverständlich das Fahrrad als Verkehrsmittel an. Als Autofahren kann man eines der vielen Parkhäuser rund um die Innenstadt nutzen. Oder man parkt etwas weiter ausserhalb und nutzt den Bus. Hierfür bietet Münster verschiedenen "Park & Ride" - Parkplätze" an.
Wer von weiter weg anreist kann auch die Bahn nutzen. Vom Bahnhof auf geht man nur wenige Minuten in die Innenstadt. Man geht durch die Windhorststraße und die Stubengasse und ist bereits am Weihnachtsmarkt am Rathaus.
Bus und Bahn haben den großen Vorteil das man auch Glühwein trinken kann. Oder klassisch westfälisch "einen drin, einen draussen". Doch dazu später.
Ich selber parke meistens in Kreuzviertel und gehe dann am Theater Richtung Innenstadt. Mit einem kleinen Schwenk nach rechts komme ich am Tibuswohnpark (hier ist auch das Tibusparkhaus) zum ersten Weihnachtsmarkt auf "meiner" Runde. Und das ist der
Weihnachtsmarkt am Kiepenkerl
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Rund um das Denkmal des Kiepenkerls (eine typische Gestalt aus dem Münsterland) findet man eine kleine Ansammlungen von Hütten. Diese sind aus Holz und drängen sich dicht an dicht. Angenehm ist das die Hütten alle gleich aussehen und kein stilistisches Durcheinander herrscht. Neben den üblichen "Freß- und Glühweinbuden" finden sich hier auch Buden die diverse Artikel zum kaufen anbieten. Desweiteren findet sich hier eine Bude die typische Getränke aus dem Münsterland anbietet. Zum Beispiel das bereits oben erwähnte "einen drinnen, einen draussen". Einfach mal probieren. Man sollte sich ruhig mal 15 - 30 Minuten nehmen um einmal an allen Hütten vorbei zu schlendern.
Vom Kiepenkerl aus kann man über Bogengasse, Roggenmarkt und Drubbel gelangt man zur Lambertikirche. Geht man diese Stecke tagsüber sieht man schöne Häuser links und rechts der kopfsteingepflasterten Straße. Geht man den Weg in der Dämmerung, so fällt einem die immer zahlreicher werdende Adventsbeleuchtung an den Häusern auf.
Am Fuße der Lambertikirche, auf dem Lambertikirchplatz fndet man den
Lichtermarkt
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Auch die Hütten auf dem Lichtermarkt habe alle den gleichen Stil. Doch wo am Kiepenkerl dunkle Holzhäuschen waren finden sich hier blaugestrichene Spitzdachbuden mit reichlich Lämpchen. Auch hier findet sich eine angenehmen Mischung zwischen kulinarischen Genüssen und der Möglichkeit Geschenke zu kaufen.
Der 22 m große Weihnachtsbaum am Rande des Marktes verstärkt noch die weihnachtliche Stimmung. Wer jetzt besinnlich gestimmt ist kann gerne einen Abstecher in die Lambertikirche machen. Die ist einen Besuch auf jeden Fall wert.
Von hieraus gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten weiter zu gehen. Entweder geht man von der Lamertikirche aus über Prinzipalmarkt gehen. Das ist besonders in der Dämmerung oder in der Dunkelheit SEHR reizvoll. Der Prinzipalmarkt ist die Gute Stube von Münster und im Advent einfach sehr schön. Das liegt an der tollen Adventsbeleuchtung. Auch finden sich unter den Bögen der Häuser Adventskränze mit elektrischen Kerzen. Das sieht einfach toll aus.
Von Prinzipalmarkt aus kann man dann auf unterschiedlichste Weise den nächsten Weihnachtsmarkt erreichen. Entweder geht man die kleine Gasse neben Photo Porst durch, oder man nutzt die Gasse neben dem alten Rathaus. Eine weitere Möglichkeit bietet sich wenn man am Ende des Prinzipalmarktes in die Klemensstraße biegt.
Oder man geht vom Lambertikirchplatz aus die Salzstraße runter. Wer Bücher mag kann die "Abkürzung" durch Pöntgen-Herden nehmen und gelangt auch zum Weihnachtsmarkt am Rathaus. Wer mehr auf "Ramsch" steht kann neben bei Woolworth durchgehen. Oder ihr geht weiter bis ihr vorm Karstadt-Haus rechts in die Heinrich-Brüning-Str. abbiegt. Bereits vorm Karstadthaus sehr ihr dir ersten Buden des Weihnachtsmarktes. Doch der eigentliche Weihnachtsmarkt befindet sich im
Rathaus-Innenhof
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Doch dem Innenhof ist der Weihnachtsmarkt längst entwachsen. Inzwischen finden sich sowohl im Innenhof als auch rund um das Rathaus und um das Stadthaus Buden.
Dieser Weihnachtsmarkt ist wahrscheinlich der größte in Münster, zumindest von der Fläche her. Auf jeden Fall ist es der älteste Weihnachtsmarkt. Auch hier stimmt die Mischung zwischen Kommerz und Kulinarischem. Es finden sich Schmuck- und Kunstgewerbestände neben Wurstbuden und Süßkram.
Eine kleine Besonderheit findet sich im Bereich des Innenhofs. Hier ist nämlich der Eingang zum Weihnachtsbasar der Wohlfahrtsverbände. Zum einen findet man hier liebevoll geschaffene Sachen aus den Werkstätten und aus den Händen der Damen. Zum anderen findet sich dort ein Cafe welches von Ehrenamtlichen bewirtet wird. Gerade wenn es kalt und / oder nass ist wärme ich mich dort gerne bei einem Kakao und einem Stück Kuchen auf.
Vom Rathaus aus kann man wieder auf unterschiedliche Weise weitergehen. Entweder geht man wieder vor bis zum Prinzipalmarkt und folgt diesem und anschließend der Rothenburg bis zum Aegidiimarkt. Oder folgt man der Ludgeristraße bis zu den Münsterarkarden. Durch diese gelangt man dann ebenfalls auf die Rothenburg. Geht man durch die Arkaden kann man dort noch shoppen .... oder als Kulturinteressierter das Picassomuseum besuchen.
Am Aegidiimarkt
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findet man den 4. Weihnachtsmarkt in Münsters Innenstadt. Dieser hat als Besonderheit eine 6 Meter hohe Holzpyramide und eine ziemlich beeindruckende Krippe. Natürlich finden sich auch hier jede Menge Verkaufsstände die zum Bummeln einladen.
Vom Aegidiimarkt gehe ich dann durch dir Pferdegasse zum Domplatz. Von dortaus geht es über den Spiegelturm zur Überwasserkirche. Und auf dem Kirchplatz der Überwasserkirche findet man denn den
Giebelhüüskesmarkt
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Der Giebelhüüskenmarkt ist der neueste Weihnachtsmarkt in Münster. Auch dieser Weihnachtsmarkt hat einen ganz eigenen Charakter. Aber auch hier stimmt die Mischung. Was mir in diesem Jahr besonders positiv aufgefallen ist mag euch vielleicht seltsam erscheinen. Aber neben der Kirche stand ein Toilettenwagen der mal wirklich sauber war. Kein unangenehmen Geruch, ein freundlicher Mensch der sich um die Toiletten kümmert und auch mal ein nettes Wort hat. Sogar für Kerzen in weihnachtlichen Teelichthalter in der Herrentoilette hatte der Gute gesorgt. Da habe ich gerne meine 50 Cent für die Toilettennutzung bezahlt. Und für die 50 Cent bekommt man auch einen Gutschein für den Weihnachtsmarkt den man für Kaffee oder Glühwein einsetzen kann. Funktioniert also wie bei den Autobahnraststätten.
Um wieder an meinen Ausgangspunkt zurück zu kommen folge ich erst der Spiegelburg und dann dem Spiekerhof und gelange so wieder zum Weihnachtsmarkt am Kiepenkerl.
Und jetzt noch einige
allgemeine Worte
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zu den Weihnachtsmärkten in Münster. Da es längst kein Geheimnis mehr ist das die Weihnachtsmärkte in Münsters Innenstadt etwas besonders sind ist man dort nicht alleine. Tagsüber kann man ganz gut über die Weihnachtsmärkte gehen und in Ruhe an den Buden schauen. Wenn es dann dämmert wird es voll auf den Weihnachtsmärkten. Dann wollen die Münsteraner und die "Zugereisten" ihren Glühwein genießen. Gerade mit Kindern sollte man seinen Rundgang entsprechend planen. Wer kann sollte Werktags über die Weihnachtsmärkte schlendern. Denn gerade an den Adventssonntagen kann es SEHR voll werden. Dafür hat man an den Adventsamstagen die Möglichkeit zwischen 11 Uhr und 21:30 Uhr die kostenlose Aufbewahrung für Gepäck und Weihnachtseinkäufe in der Heinrich-Brüning-Straße nutzen.
Fazit
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Sicherlich habt ihr beim lesen gemerkt das ich ein absoluter Fan von Münster im Advent bin. Auf den Weihnachtsmärkten stimmt einfach die Mischung. So macht es immer wieder Spass über die Märkte zu schlendern. Eigentlich ist ja Münsters Innenstadt EIN großer Weihnachtsmarkt. Durch die tolle Beleuchtung der Straßen und Gassen merkt man kaum das man nicht mehr auf dem Weihnachtsmarkt ist und gerade zum nächsten geht. Daher wird es wohl keinen wundern das ich ALLE Sterne gebe und eine klare Empfehlung gebe.
Und für alle diejenigen die jetzt Lust auf einen Bummel über die Münsteraner Weihnachtsmärkte haben ist hier die Ankündigung für 2011:
Fünf Weihnachtsmärkte mit insgesamt 300 Ständen öffnen ihre Tore und verwandeln "Münsters Altstadt vom 21.11. bis 23.12.2011 in ein Weihnachtsmärchen. Geöffnet haben die Märkte von sonntags bis donnerstags: 11 bis 20 Uhr und freitags und samstags: 11 bis 21 Uhr."
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Ich hoffe, es war nicht allzu langweilig, was ich hier geschrieben habe.
In diesem Sinne. Bis zum nächsten Bericht, man liest sich.
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