Wir waren Helden (DVD) Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 02/2011
- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: wenig humorvoll
- Spannung: sehr spannend
Tests und Erfahrungsberichte
-
Das sollen Helden sein?
2Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Was wusste ich über den Film?
Nicht viel. Eigentlich war ich auf der Suche nach ?Black Hawk Down?, ein Film, dessen Vorschau ich bei der Premiere von ?Star Wars: Episode II? gesehen hatte. Da ich mich aber nicht mehr genau an den Titel erinnern konnte, machte ich mich auf die Suche nach einem Kriegsfilm mit Helikoptern, auch Hubschrauber genannt *g*. Dabei stieß ich wie durch Zufall auf einen Artikel in der Tageszeitung, in der beide Filme, also ?Black Hawk Down? und ?Wir waren Helden?, miteinander verglichen wurden. Daher wusste ich wohl, dass es um den Krieg der Amis in Vietnam geht, in welchem Mel Gibson heldenhaft seine Männer aus einer aussichtslosen Lage befreit. Zudem sollte der Helikopter als ?moderne? Kavallerie in den Mittelpunkt gestellt werden.
Worum geht es in dem Film?
Wie schon geschrieben, geht es um den Krieg der Amis in Vietnam. Zu Beginn des Filmes wird jedoch noch eine Szene aus einem anderen Krieg gezeigt, dem französisch- vietnamesichen. Vietnam war nämlich noch bis nach dem zweiten Weltkrieg eine französische Kolonie, und die Szene zeigt, wie sich die Einheimischen von ihren Besatzern ?befreien?. Dabei schlachten sie die Franzosen regelrecht ab, nehmen keine Gefangenen, sondern schießen den wenigen Überleben auch noch ne Kugel in den Kopf. Diese Szene wird später im Film immer als Massaker bezeichnet und soll wohl zeigen, was für starke Kämpfer die Vietnamesen sind.
Es folgt die Einführung der späteren ?Kriegshelden?. Es ist das erste Mal, dass in der Kriegsführung Helikopter gezielt eingesetzt werden sollen, und dazu wird natürlich eine neue Einheit aufgestellt, unter der Führung von Colonel Hal Moore, gespielt von Mel Gibson. In dieser neuen Einheit sind zudem viele junge Offiziere, die das Führen ihrer Soldaten erst noch Lernen müssen. Im Vordergrund steht auch das Kennenlernen der Familien dieser Offiziere (Soldaten), besonders der Frauen, welche später noch eine zentrale Rolle in dem Film einnehmen werden.
Dann ist es soweit, es geht nach Vie tnam. Dort wurde eine amerikanische Patrouille von einem kleinen Grüppchen Vietnamesen angegriffen, welches sich aber sofort in die Wälder zurückzieht. Es wird beschlossen, diese zu verfolgen, wobei Mel Gibson hier aber schon eine Falle riecht. Trotzdem werden sie zum Einsatz geflogen, und auf einer Wiese in einem Tal abgesetzt. Was sie aber nicht wissen: In dem Berg hat sich eine ganze Division vietnamesischer Soldaten versteckt. Die Schlacht kann beginnen.
Dumm nur für die Amis, dass die Hubschrauber nur ca. 80 Mann pro Flug in das Einsatzgebiet bringen können, so dass die ersten 80 zunächst einmal eine halbe Stunde lang auf sich allein gestellt sind. So fallen bald die ersten tapferen Kämpfer auf Seiten der Amerikaner. Hier kommen dann die Frauen wieder zum Einsatz. Gezeigt wird, wie ein Taxifahrer die Frauen besucht und Briefe austrägt, in welchen die Nachricht vom Tod der Ehemänner steht. Das findet die Frau das Colonel dann doch etwas zu unpersönlich, und so beschließt sie, selber die Briefe den Betroffenen zu übergeben.
Währenddessen wird in Vietnam weiter gekämpft. Neben dem Colonel wird nun noch ein Reporter zur Hauptfigur, der eigentlich nur ein paar Fotos vom Krieg machen wollte. Wie die ganze Sache ausgeht? Wird nicht verraten, auch wenn es sich eigentlich nicht lohnt, den Film anzugucken. Doch all denen, die es doch vorhaben, soll ja nicht die Spannung genommen werden.
Mein Fazit:
Wie Ihr vielleicht schon gesehen habt, ist der Film für mich ein großer Flop. Wieso, weshalb, warum? Hier meine gnadenlose Kritik:
Die Frage, welche doch eigentlich die interessanteste sein sollte, ist, was der Film besonderes zu bieten. Und da fällt mir nicht viel auf, mal abgesehen von einem abermals ziemlich starken Patriotismus der Amerikaner (Pearl Harbor lässt grüßen, obwohl jener Film um Längen besser ist). So sagt ein sterbender Soldat, welcher gerade tödlich verletzt wurde, mit seinem letzen Atem zu dem daneben knienden Kameraden, er sei stolz, für dieses tolle Land gestorben zu sein. Hallo? Wofür ist er denn bitte schön gestorben? Für ein Land, dass in einem anderen Land einen sinnlosen Krieg führt, in dem es eigentlich gar nichts zu suchen hat, würde meine Antwort lauten, aber darüber lässt sich ja bekanntlich streiten. Auf jeden Fall wird auch der Ruf der Vereinigten Staaten als Weltpolizei wieder schön unterstrichen. Man führe den Krieg in Vietnam ja nur, um die dort lebende Bevölkerung vor den bösen Kommunisten zu schützen...
Dass auf einen toten Amerikaner ungefähr 100 tote Vietnamesen kommen, ist da vermutlich eh klar. Schade, dass die Gegenseite nicht auch ein paar Gesichter bekommt. Hier wird nur hin und wieder der stolze Divisionskommandeur gezeigt, und ein-, zweimal ein anderer Soldat, welcher seine Gedanken in Tagebuch niederschreibt, welches nach seinem Tod seiner Frau zugeschickt wird. Dies ist aber bei weitem nicht genug, um sich von dem Gros anderer Kriegsfilme abzuheben. Auch bei den Kampfszenen gibt es kaum etwas, wo man sagen würde, das hat was. Mal abgesehen davon, dass alles ziemlich unrealistisch ist. So scheint Mel Gibson unverletzbar. Während andere sofort erschossen werden, wenn sie ihren Kopf 5 Zentimeter anheben, kann Mel Gibson anscheinen unverletzbar aufrecht umher marschieren.
Auch der Reporter, welcher nie zuvor eine militärische Ausblidung ?genossen? hat, geschweige denn schon mal ein Gewehr in der Hand gehalten hat, schießt plötzlich einen Vietnamesen nach dem anderen ab.
Na gut, ein paar positive Aspekte hatte der Film auch, die ich natürlich nicht unter den Tisch fallen lassen möchte. So gefallen mir persönlich zum Beispiel besonders die Szenen, in welchen die Frau vom Colonel daheim die Todesnachrichten überbringt. Das ist schon traurig. Es sollte jedoch auch zu denken geben, wenn dies das beste an einem Kriegsfilm ist. Dazu kommen noch so einige Szenen, welche mir gut gefallen, da sie mich irgendwie an meine Bundeswehrzeit erinnern. Zum Beispiel, a ls die Amis nachts auf dem Boden liegen, der Feind schleicht sich an, wird auf Grund der Dunkelheit aber nicht gesehen, obwohl er nur Zentimeter entfernt ist... und dann plötzlich eine Leuchtrakete... kommt mir irgendwie bekannt vor :-).
Unterm Strich aber viel zu wenig, um diesen Film auch nur als mittelmäßig zu bewerten...
Spart Euch den Besuch. weiterlesen schließen -
„Heldenmut tut selten gut!“
12.07.2004, 18:24 Uhr von
winterspiegel
Mein Hauptaugenmerk konzentriert sich auf Bücher, Hörspiele, Filme und DVDs. Stephen King ist imm...4- Action: sehr viel
- Anspruch: durchschnittlich
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: wenig humorvoll
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: DVD-Version
Pro:
Schauspieler, Kamera, Inszenierung
Kontra:
Wenig kritische Aspekte, nicht optimales DVD-Bild
Empfehlung:
Ja
Dass der Job eines Kriegsberichtskorrespondenten inmitten der Konfrontationen nicht gerade zu den risikofreiesten Betätigungen gehört, bestätigte die Vergangenheit z.B. im Irak-Krieg mit brutalster Härte. Schon immer war es eine sehr gefährliche Sache, von den Brennpunkten auf dieser Welt Bericht zu erstatten.
Der Kriegsberichtserstatter Joseph L. Galloway hielt seine Eindrücke bei den ersten massiven militärischen Auseinandersetzungen zwischen der US-Army und der Volksarmee von Nordvietnam fest, um sie für die Nachwelt zu bewaren. Auch der mehrfach dekorierte Lieutenant Colonel Harold G. Moore, der damals den Einsatz der Amerikaner befehligte, lies seine Erinnerungen einfließen. Entstanden ist ein Buch mit dem Titel „We Were Soldiers once...and young“.
Der Regisseur Randall Wallace bekam diese Publikation in die Finger und trat mit den Zeitzeugen der damaligen Vorkommnisse in Verbindung. Wallace gelang es sogar die Unterstützung von Harold G. Moore höchstpersönlich zu bekommen; und sogleich machte er sich daran, ein passendes Filmscript zu erstellen.
Als es an die Besetzung des charismatischen Colonel Moore ging, erinnerte Wallace sich an die Zusammenarbeit mit Mel Gibson, als sie gemeinsam das Oscargewürdigte Schotten-Epos „Braveheart“ - wo er als Drehbuchschreiber mitwirkte - auf den Weg brachten.
Filmhandlung
Der Militärstratege Lieutenant Colonel Harold G. Moore (Mel Gibson) ist ein Offizier mit langjähriger praktischer Berufserfahrung. Der Veteran, der schon in der Normandie und im Korea-Krieg Erfahrung gesammelt hat, frönt seinem Hobby - dem leidenschaftlichen Studium historischer Schlachtszenarien.
Moore und eine Truppe von ihm ausgewählter Männer, darunter der beinharte Ausbilder Sergeant Major Plumley (Sam Elliott) wird die Aufgabe zugewiesen, eine schlagkräftige Hubschrauberstaffel zusammenzustellen – die sogenannte Luftkavallerie.
Moore findet im jungen Soldaten Lieutenant Geoghegan (Chris Klein) den - wie er meint – verantwortungsvollen und loyalen Mann, für dieses gefährliche Unternehmen. Auch sieht Moore - der sich daheim einer Schar von Töchtern gegenübersieht, so etwas wie einen Ersatzsohn in jungen Offizier. Doch der muss sich aber erst noch vom alten Haudegen auf den rechten Weg geleiten lassen.
Als für Moore und seine Mannschaft völlig überraschend der Einsatzbefehl eintrudelt und der Stratege nach Überprüfung aller Gegebenheiten zum Schluss kommt, dass dieses bevorstehende Unterfangen das reinste Himmelfahrtskommando werden könnte, bei dem die Chancen, dass er und seine Soldaten mit heiler Haut davonkommen ziemlich gering ist, verabschiedet er sich niedergeschlagen von seiner Familie.
Als Moore in der vietnamesischen Talebene von La Drang ankommt, sieht er seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Sämtliche ausgeklügelten Pläne von Politik und Oberkommando werden in der Hölle des Einsatzgebietes zur reinen Makulatur. 400 US-Soldaten und ihre Helikopter sehen sich einer, um das 10-Fache an Überlegenheit des Gegners gegenüber. Sie werden schon bald vom Nachschub und ihren eigenen Truppenteilen systematisch getrennt.
In dieser aussichtslosen Situation trifft der Kriegsreporter Joe Galloway (Barry Peper), beim immer stärker dezimiert werdenden Haufen ein. Was der Journalist dann in den folgenden Stunden an Schrecken erlebt, wird er wohl sein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen können...
Kritik
Ob diese weitere Auseinandersetzung mit der Vietnam-Thematik wirklich nötig war, darüber kann diskutiert- oder sogar heftig gestritten werden. Eines ist der Film aber dennoch nicht, auch wenn der bescheuerte deutsche Titel (im Original „We Were Soldiers“) das vielleicht vermuten lässt, nämlich patriotismus-geil. Sicher bleiben auch hier all zu kritische Töne in den Ansätzen stecken, wie zum Beispiel das drohende Unheil, dass vom Veteranen Moore anhand seiner historischen Studien heraufkommen sieht. Doch schließlich ist dieser auch nur ein Soldat im Spiel der Macht, der seine Befehle auszuführen hat.
Ob der Initiator Randall Wallace sich allzu sehr auf seine zweifelsohne beeindruckenden wunderschönen Luftaufnahmen verlässt, oder die Fernauseinandersetzung mit Moores Gegenpart – dem Befehlshabenden der Nordvietnamesen nur als eine fadenscheinige Alibifunktion benutzt, muss letzten Endes jeder Zuschauer mit sich selber ausmachen.
Mich haben am meisten die eingefügten Sequenzen an der Heimatfront gestört, als die Frauen der Soldaten die schlechte Nachricht von den gefallenen Männern, selber ihren Leidensgenossinnen überbringen. Dieser Aspekt, so wichtig wie er unter Umständen auch sein mag, passt in die Erzählstruktur des Streifens einfach nicht recht hinein und stört den Rhythmus doch erheblich.
Die tollen Leistungen der Schauspieler überspielen dieses Manko aber hervorragend. Mel Gibson gibt den beinharten aber gläubigen Katholiken Harold Moore in seiner gewohnten Leinwandpräsenz. Die Rolle von Sam Elliott, der den unerbittlichen Schleifer Sergeant Major Plumley spielt, ist eventuell ein wenig klischeehaft geraten. Doch ist es gerade dieses Paradebeispiel eines Militärausbilders, der mit seinen knochentrockenen Sprüchen für ein bisschen Aufheiterung sorgt -,aber auch für die starken Momente verantwortlich ist, in denen der Zuschauer die Luft anzuhalten beginnt.
Auch alle anderen Charaktere geben sichtlich ihr Bestes. Das zweiwöchige intensive Training im Ausbildungslager Bening, dass von allen Schauspielern zu absolvieren war, trägt hier sichtlich seine Früchte, wenn der Regisseur seine Darsteller durch ein wahres apokalyptisches Feuerwerk aus Explosionen und Gewehrfeuer treibt.
DVD 1
Die Doppelscheibe der 18er Version (die geschnittene 16er enthält kaum Extras) ist in beeindruckender Weise umgesetzt worden. Auf dem ersten Silberling befindet sich der 123 Minuten lange Film in Dolby Digital oder im DTS Tonformat. Das Bild macht leider einen nicht ganz so guten Eindruck. Sichtbares grießeln und Bildrauschen sind leider nicht ganz wegzuleugnen.
Der Ton ist aber fehlerfrei und gibt das ganze Spektrum einer Kriegsgeräuschekulisse wieder. Kugeln, die einem links und rechts um die Ohren pfeifen, und Detonationen, die von hinten nach vorne ihren Weg sich zu bahnen scheinen, machen in diesem Bereich mächtig Eindruck.
Der Audiokommentar vom Regisseur Randall Wallace begleitet den Film auf sehr informativer Weise. Viele Anekdoten und Geschichten, hauptsächlich aber auch wie Wallace den Streifen auf den Weg gebracht hat, kann sich der Filmliebhaber der auf diese Hintergrundinformationen versessen ist noch anhören.
Filmdaten
Laufzeit ca. 132 Minuten
Bildformat: 2.35:1 (16:9)
Audioformat: Deutsch / Englisch Dolby Digital 5.1 Deutsch dts 5.1 / 2.0 ds
Untertitel: Deutsch / Deutsch für Hörgeschädigte
DVD 2
Auf der zweiten Scheibe ist eine lange Liste an Bonusmaterialien zu finden, die tatsächlich auch den kritischeren Film-Fan zufrieden stellen dürfte. Herauszuheben sind meiner Ansicht nach, das sehr gut ausgewogene Making of und das am Rande der Dreharbeiten entstandene ausführliche Interview mit dem Superstar Mel Gibson.
Auch die Deleted Scenes – 10Stück an der Zahl, währe hier noch zu nennen. Diese Filmschnipsel hätten zwar den ohnehin schon langen Film noch unnötig aufgeblasen, doch sie sich gesondert anzusehen haben sich diese Sequenzen aber auf jeden Fall verdient.
Die Extras im einzelnen.
Making of
Die 25 Minuten lange Filmdokumentation enthält jede Menge an Hintergrundinformationen bereit, die bei der Adaption berücksichtigt wurden. Es werden die Filmmusik und die recht spärlich eingesetzten Special Effekte angesprochen. Auch kommt der echte Harold Moore zu Wort und gibt unter anderem ein Statement darüber ab, wie er den fertiggestellten Film selber letztendlich sieht.
Interview mit Mel Gibson
Mel Gibson spricht über das Militär-Training, an dem sich die Schauspieler beteiligen mussten - die Hubschrauber-Einsätze, die sich in Vietnam zu einer besonderen Strategischen Variante mauserten und auch noch über andere bekannte Filme des Genres. Das Interview hat eine Gesamtdauer von cirka 18 Minuten.
Behind the Scenes
Kein besonders tolles Extra. Es werden lediglich einige kurze Filmausschnitte ohne Kommentierung gezeigt. Das Ganze hat auch nur eine Länge von etwa 2 bis 3 Minuten.
Deleted Scenes
10 herausgenommene Sequenzen kann man sich hier anschauen. Vor allen die Szenen in denen Harold Moore eindeutiger Stellung zu der schlechten Vorbereitung von Politik und Militär bezieht, waren in diesem Zusammenhang sehr interessant.
Ansonsten sind einige kurze Textinfos über die Schauspieler und die Macher anhand von Bio- und Filmographien erhältlich. Bei den Produktionsnotizen kann man die Entstehungsgeschichte des Streifens noch einmal ausführlich nachlesen.
Fazit
Einzig die schon erwähnte kleine Schwäche bei der Bildqualität wäre hier zu nennen, ansonsten macht die 2er Scheibe in allen Bereichen einen vorbildlichen Eindruck. Die Bonusausstattung ist vielfältig und abwechslungsreich, sodass der Anschein einer wirklich gut durchdachten Zusammenstellung entsteht.
Was bleibt ist ein Film der dem Action-Fan eine Menge beeindruckender Bilder zu bieten hat, wenn auch mit einem spürbaren Hauch von Unbehaben, den ich im Gegensatz zu den reinen Hurra-Kriegsfilmen hier jedoch jederzeit spürte. Gefechtsszenarien von der Kamera in teils erbarmungslosen, aber nichtsdestotrotz faszinierenden und packenden Filmbildern festgehalten, lassen einen vor dem Heimkino wie gefesselt verweilen. Die Einsätze der Luftkavallerie in fast schon malerischen Sequenzen lässt da schon mal vergessen, welch grausame Realität sich hinter all dieser ausschweifenden Film-Optik damals abgespielt haben muss.
(c) winterspiegel für Ciao & Yopi weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
MasterSirTobi, 14.02.2009, 17:45 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein Reporter in spe^^. LG MasterSirTobi
-
\"Daddy, was ist ein Krieg?\"
Pro:
Gute Schauspieler, Nicht zu einseitig, Wahre Geschichte
Kontra:
Wahre Geschichte?
Empfehlung:
Ja
Wie erklärt man einem kleinen Mädchen was ein Krieg ist? Lieutenant Colonel Hal Moore, Vater jener Tochter, scheitert irgendwie daran, obwohl seine Aufgabe als Soldat darin besteht in einem solchen zu kämpfen.
1. Story
2. Eigene Meinung
3. Fazit
1. Story
*********
Im Film „Wir Waren Helden“ (Originaltitel: „We Were Soldiers“) dem das Buch „We Were Soldiers Once ... And Young“ zu Grunde liegt, geht es um den Vietnamkrieg. Es geht eigentlich viel mehr nur um eine Schlacht und das Schicksal junger Väter, Ehemänner, Söhne und Brüder in dieser.
In einer Rückblende ins Jahr 1954 nimmt das Übel seinen Lauf. Es wird gezeigt wie ein Zug französischer Soldaten auf vietnamesischem Boden marschiert. Bevor man sich versieht wird der ganze Zug aufgerieben und auch jene, die sich der einheimischen Übermacht ergaben, wurden getötet. In der Geschichtsschreibung nennt man so etwas Massaker und auch Lt. Col Moore (gespielt von Mel Gibson) nimmt in seinen Studien über Militärhistorie davon Notiz.
Nachdem man 1965 im Pentagon beschloss in Vietnam einzugreifen, überlegte man sich eine Taktik, um in dem unwegsamen Gelände, in dem jeder Marsch eine Qual ist, Fuß zu fassen. Nach einigem hin und her kommt man zu dem Entschluss Helikopter zu nutzen, die der Kriegsführung der US Army einen entscheidenden Vorteil bringen sollten. Man fliegt die Soldaten zu einem Gefecht ein und hinterher sammelt man sie wieder ein.. oder das was davon übrig ist, denn Helikopter haben ja ein sehr geringes Ladevolumen, jedenfalls zu Zeiten wo es noch keinen CH-47D gab (Doppelrotoriger riesiger Transporthubschrauber).
Im Krieg wurde damals der UH-1 eingeführt. Piloten gab es, Hubschrauber auch, nun suchte man also nur noch nach einem Soldat der verrückt genug war bei so einem Himmelfahrtskommando mitzumachen und die Führung zu übernehmen. Man stieß auf den Fallschirmjäger Lt. Col Hal Moore, dem ich eingangs schon einige Zeilen widmete. Seine Aufgabe ist es, die Ausbildung von Gruppenführern zu übernehmen, die meist durch ihren Offiziersstaus eher theoretisches Handeln vorziehen, und sie auf die Praxis für den Einsatz in Vietnam vorzubereiten. An seiner Seite ist Sergeant Major Plumley ( gespielt von Sam Elliott), der ebenso von den Fallschirmjägern kommt, und auch schon im 2. Weltkrieg und im Koreakrieg an Absprüngen über Feindesland teilnahm.
Die Ausbildung neigt sich langsam dem Ende und die Abreise nach Vietnam steht bevor. Als Abschluss veranstalten die Soldaten mit ihren Frauen eine Abschiedsfeier, wohlweislich, das manche sich nicht mehr wieder sehen werden. Umso tragischer scheint das Schicksal jene getroffen zu haben, die auch noch kurz zuvor Vater geworden sind und ihr Kind wahrscheinlich nie sehen werden und sie nur der Glauben in Besseres über all das hinwegschauen lässt.
In Vietnam angekommen, geht es eigentlich Schlag auf Schlag. Man erhält kurzerhand einen Marschbefehl in das sog. La Drang-Tal. In jenem Tal wurden US-Soldaten angegriffen, es gab aber keine Verletzten und die Vietnamesen flüchteten in die Berge. Lt. Col Moore soll nun mit seiner 7. Kavallerie, bestehend aus 395 Mann, das Tal in Besitz nehmen und den Feind verfolgen. Was sich schon nach einer Falle anhört, entpuppt sich schließlich auch als eine. Kurz nach der Ankunft der ersten 60 Soldaten, inklusive Lt. Col Moore, ereignet sich erst mal gar nichts. Man schießt blind ins Feld, aber der Feind ist nicht präsent und so bezieht man Stellung und versucht das Tal zu sichern, während die anderen Soldaten via Hubschrauber nachgeflogen werden.
Enthusiasmus ist zwar immer was gutes, doch sollte er kontrolliert sein, vor allem wenn das eigene Leben in Gefahr ist. Ein etwas übermütiger Zugführer setzt sein Leben und das seiner Soldaten aufs Spiel, als er versucht einen Scout gefangen zu nehmen und geradewegs ins Verderben rennt. Der Zug wird von der restlichen Kompanie abgeschnitten und um die gesicherten Positionen zu verlassen und Unterstützung zu liefern, fehlen Moore schlicht und ergreifend Männer die erst nach und nach ankommen. Die Verluste beim abgeschnittenen Zug sind groß und man muss nun ausharren bis die Situation günstig ist, das die anderen Kompanien einen kleinen Befreiungsvorstoß wagen können, denn zahlenmäßig ist man weit unterlegen und man hat alle Mühe die eigenen Stellungen zu halten.
Es scheint aber überall zu bröseln. Soldaten fallen, Munition wird knapp und der Feind ist mit geschätzten 2000 Soldaten zahlenmäßig um das 5-fache stärker. Dennoch wird tapfer gekämpft und mit der Ankunft des Reporters Joe Galloway (gespielt von Barry Pepper), der von nun an der Schlacht beiwohnt, wird es immer dramatischer. Der Feind rückt immer näher auf die eigenen Stellungen vor und man ruft schließlich den Broken Arrow aus und bittet sämtliche Luftunterstützung zu Hilfe. Blöd nur, dass man mit dem Napalm auch einige eigene Männer erwischt.
Bis man sich wieder gruppiert um den nächsten, wahrscheinlich entscheidenden Morgen, herbeisehnt, werden immer öfter die Frauen der Soldaten gezeigt, die von einem Taxifahrer Telegramme über ihre gefallen Ehemänner bekommen. Die Frau von Lt. Col Moore kann dies aber aus moralischen Gründen nicht gut heißen und nimmt das Überbringen der Schreckensmeldungen von nun an in die Hand, in der Hoffnung nicht selbst dabei zu sein und ihren Mann zu verlieren...
2. Eigene Meinung
**********************
Was mir bei „Wir Waren Helden“ sofort aufgefallen ist, war der Titel. Irgendwie wurde der verhunzt, denn „We Were Soldiers“ übersetzt man einfach nicht so. An dieser Stelle bekommen viele, allein vom Hören des Titels, schon einen schlechten Eindruck vom Film. An die Leute der Lokalisierung geht hier eindeutig Kritik!
Das Thema des Vietnamkriegs ist ja nach wie vor ein heißes. Hatten die USA das Recht dort einzumarschieren oder nicht? War es nun eine Niederlage auf ganzer Linie oder bewegte man letztlich doch etwas? Ich lehne mich hier nicht aus dem Fenster und fange eine politische Diskussion an. Das ist auch nicht Sinn der Sache. Fest steht, dass Krieg etwas schreckliches ist! Der Film jedenfalls ist auf eben dieser Linie. Es geht nicht wirklich um Ursachenforschung und es wird auch nichts beschönigt, da das im Film gezeigte, tatsächlich passierte und als Buch der Nachwelt erhalten wurde und schließlich dieser Film entstand.
Dass 400 amerikanische Soldaten gegen rund 2000 vietnamesische Soldaten im Feindesland bestehen, dabei auch noch die taktisch ungünstige Position im Tal einnehmen, ist für mich keineswegs Utopie oder gar grenzenlose Übertreibung sondern ein Fakt militärischer Überlegenheit in bestimmten Punkten. Sie haben ganz klar modernste Ausrüstung, starke Luftunterstützung und Artillerie, die ihresgleichen sucht. Damit gewinnt man zwar Schlachten, aber letztlich keine Kriege, wie im Film eindrucksvoll gezeigt. Die Schlacht im La Drang-Tal wurde aber auch aufgrund taktischem Verständnisses von Lt. Col Moore und seinen Männern gewonnen. Er verstand es, wichtige Positionen vor dem Feind zu besetzen und diese auch zu halten.
Manche Kameraeinstellungen im Film, zeigen nicht so militärischen Umgang mit Gerät und Ausrüstung. Wer pinkelt schon an einen Mörser, weil er zu heiß ist und das Kühlwasser ausgegangen ist? Auch ein Helm bringt nur wirklich Schutz, wenn man ihn auch wirklich aufsetzt und den Verschluss schließt, dass er beim Rennen/Kriechen nicht runterfällt. Das man auf einem Schlachtfeld nicht aufrecht geht, sollte auch jedem einleuchten. Größtenteils sind militärische Richtlinien, was den Feuerkampf oder Bewegen im Gelände betrifft, eingehalten worden. Es ist und bleibt allerdings nur ein Film! Ob das damals alles wirklich so war, kann ich einfach nicht beurteilen. Das können wohl nur die, die es waren.
3. Fazit
*********
Ich ging eher mit gemischten Gefühlen an diesen Film. Klar, man war schon einiges gewohnt, zum Beispiel durch Filme wie „Saving Private Ryan“ oder gar „Im Westen Nichts Neues“, dennoch waren einige Szenen für meinen Geschmack ziemlich derb. Sicherlich dient diese, nahezu übertriebene, Brutalität sozusagen als Mahnmal sowie Abschreckung, daher ist er auch als Anti-Kriegs-Film zu werten, dennoch ist die Altersfreigabe mit 16 Jahren in Frage zu stellen.
Wie sehr Hollywood mitspielt und wie viel vom Film der Wahrheit entspricht, wage ich nicht zu benennen, es bleibt jedoch die Einsicht, dass Krieg, egal in welcher Form, furchtbar ist und genau dafür steht auch dieser Film. Es wird nicht nur das Rumgeballer und Sterben von Soldaten auf beiden Seiten gezeigt. Es werden auch Geschichten erzählt. Geschichten von den Frauen der im Krieg Befindlichen und wie man ihnen den Verlust ihrer Liebsten nahe bringt.
Es ist aber nicht einseitig. Auch von einem Vietnamesen wird berichtet. Er fällt in der Schlacht, sein Tagebuch wird gefunden und man schickt es tatsächlich seiner Frau/Freundin. Ob nun wahr oder nicht, eine gut gemeinte Geste allemal.
Trotz aller Brutalität (der Film ist im Original noch 20 Minuten länger, da wurde als schon ganz schln geschnitten) und des doch fraglichen Einsatzes der US Army in Vietnam, ist dieser Film gut gemacht. Die Schauspieler sind gut gewählt, bringen die Stimmung authentisch rüber und verhalten sich überzeugend. In Hinsicht auf Spezialeffekte und vor allem Ton wurde großen Wert gelegt. Insbesondere bei Dolby Surround hat man das Gefühl mittendrin zu sein. Die Geschichte selbst ist eine Wahre, ob sie sich nun genauso zugetragen hat sei dahingestellt. Jedenfalls ist es durchaus fesselnd, was da in knapp 2 Stunden gezeigt wird, und trotz der strittigen Thematik ist es für mich ein guter Film.
© 2004 by Bjoerner2001 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
peter-stephan, 08.05.2005, 14:19 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Also ich finde den Film richtig gut! peter-stephan
-
-
-
Amerika hat den Vietnam-Krieg gewonnen?
Pro:
Tolle Effekte; Realistische Atmosphäre; Moral
Kontra:
Geteilte Moral
Empfehlung:
Ja
Einleitung:
Ich persönliche hatte den Film letztes Jahr im August im Kino gesehen und wurde von denen eingeladen, denen ich unser Zelt verliehen hatte und es war mein erster Film mit der FSK ab 16 im Kino (und ich war noch 14, aber pssst!) :-D
Story:
Wie gesagt, es ist jetzt schon ein Jahr her, dass ich den Film gesehen hab, von daher kann ich mich nicht mehr so an die Details erinnern ? Verzeihung!
Colonel Moore (Mel Gibson ? Signs, Braveheart, Lethal Weapon) wird 1965 mit 400 seiner Männer in den Vietnam geschickt. Zahlenmäßig sieht es sehr schlecht aus, denn es stehen ihnen etwa 2.000 Vietnamesen gegenüber, allerdings scheint USA technisch besser ausgerüstet zu sein.
Als die Truppe im Feindesgebiet landet ist es schlimmer als befürchtet, nicht nur der extreme Zahlenunterschied der Männern, sondern auch die Tatsache, dass der Feind auf eigenem Land kämpft und mit den Dschungel und dem Klima viel besser klar kommt als die Amerikaner.
So entbrennt schnell ein bitterer Kampf mit unzähligen Toten auf beiden Seiten der über mehrere Tage und Nachte andauert, es scheint sogar schon die Schlacht für die Amis verloren zu sein, bis die Luft- und Artillerieunterstützung kommt?
Parallel dazu wird etwas über die Frauen der Soldaten berichtet, über deren Leiden wie sie die Todesmitteilungen ihrer Männer ins Lager per Telegramm geschickt bekommen. Viele der Frauen brechen bei der Nachricht in Tränen aus und andere weigern sich die Nachricht anzunehmen.
Neben Colonel Moore geht es im Krieg um einige andere Personen, darunter auch ein Reporter der dabei ist um später den anderen davon berichten zu können, als es ziemlich schlecht aussieht für die USA, bekommt sogar er noch eine Waffe in die Hand gedrückt um mitzuhelfen, allerdings nur bis er den wahren Grauen des Krieges entdeckt, danach weigert er sich weiter zu kämpfen, aber kann er das Schlachtfeld lebend verlassen?
Meinung:
Bei (Anti-)Kriegsfilmen hat die Story wohl nicht einen ganz so hohen Stellenwert wie in anderen Filmen, es geht halt um Krieg. Auch hier ist sie nicht sooo tiefgründig, man bekommt eigentlich nur eine 138min Zusammenfassung von ein paar Tagen Krieg. Der Hintergrund von diesem spielt keine Rolle, als Zuschauer erfährt man kaum die Beweggründe der USA und des Vietnams, allerdings ist die auch kein Dokumentarfilm, sondern entstammt aus der ?Traumfabrik? Hollywood. Gut finde ich hier die einzelnen Handlungsstränge in der immer sehr stark die Emotionen, vor allem das Grauen und der Schrecken rüber kommen, weinende Ehefrauen, schockierte Reporter und Soldaten, denen man die Angst in den Augen ablesen kann.
Allerdings kann ich mich mit dem Ende überhaupt nicht anfreunden, bis hierhin ist der Film eigentlich noch nicht wirklich patriotisch, eher die Soldaten, aber das wird wohl fast jeder sein, wenn man bereit ist für sein Vaterland zu sterben. Zum Ende hin aber merkt man, wie patriotisch auch der Film ist, so wird in den letzten Minuten der Krieg schon als Erfolg der USA hingestellt, es wird nur von den vielen Opfern aus Amerika gesprochen, die aus Vietnam nur kurz angedeutet und überhaupt ist Amerika einfach toll? Nur der Reporter nimmt etwas den Patriotismus des Filmes raus.
Dafür lässt die Produktion des Filmes keine Wünsche offen. Die Atmosphäre ist so noch nie da gewesen, man fühlt sich wirklich ins ?Feindesland? versetzt, überall kracht es von Granaten, ständig schlägt irgendwo eine Bombe ein, die Kugeln zischen nur so durch die Luft ? Realismus pur! Besonders hat mich dann der Napalm ?begeistert?, wie dieses riesige Feuer in über den Dschungel abgefeuert wird. Man kann das alles nicht mit Worten beschreiben, es ist einfach so, wie man sich einen grausamen Krieg vorstellt.
Zu diesem Realismus tragen auch die Schauspieler einen großen Teil bei, man sieht allen an, dass sie Angst vor dem Krieg haben und natürlich macht auch Mel Gibson als Colonel Moore seine Rolle ausgezeichnet, er verkörpert den Leiter einer großen Truppe, der weiß was für eine riesige Verantwortung auf ihm lastet, der weiß, dass er keine Angst zeigen darf, dem es aber dennoch in den Augen geschrieben steht.
Auch riesig wird dieser Reporter gespielt, er ist nicht als Soldat ausgebildet und noch weniger als die anderen abgehärtet, also fast schon so wie einer von ?uns?. Ihm wird immer wieder übel von abgebrannten Leichen, Menschen die ihre beiden Beine verloren haben, abgetrennte Gliedmassen und herumfliegende Gedärme.
Letztendlich kann man sagen, dass die Botschaft von Macher des Filmes Randall Wallace (Drehbuchautor und Regisseur des Filmes) eindeutig ist: Krieg ist nichts Gutes! Krieg ist nichts, was man spielt und vor allem: Jeder Soldat der im Krieg ist, egal ob er fällt, überlebt, erfolgreich oder tapfer war, ist nur ein Mensch, viele haben Frauen oder Freundinnen, viele haben Kinder oder erwarten welche und viele dieser Kinder werden ihre Väter nie (wieder) sehen, weil sie ihr Leben für die Befehle ein paar hoher Tiere geopfert haben. Jeder Soldat ist ein Bruder, Sohn oder Vater.
Fazit:
Der Film ist einfach bombastisch! Ein Realismus wie er kaum zu überbieten ist, mit einer geteilten Moral: Auf der einen Seite ist es ein klarer Anti-Kriegs Film, aber auf der anderen Seite wird USA als Supermacht mit den besten und tollsten dargestellt, außerdem könnte man beim Ende fast denken, sie hätten den Vietnam-Krieg gewonnen. Dennoch gibt es von mir die volle Punktzahl, da man von Anfang bis Ende an den Kinosessel gefesselt wird. Eigentlich sollte man so einen Film auch im Kino sehen, nur läuft der schon lange nicht mehr dort, trotzdem auch auf DVD garantiert sehenswert.
© by Hirni 2003 weiterlesen schließen -
Zwischen Tapferkeit und Tränen
Pro:
beleuchtet auch das umfeld der kämpfenden soldaten, realistische darstellung, gute schauspielerische leistung
Kontra:
schade um die geschnittenen szenen
Empfehlung:
Ja
Mein Tesbericht zum Film "Wir waren Helden".
Dienstschluß. Ich zog meine Uniform aus, schnappte mir die DVD eines Kameraden, legte mich mit dem Laptop auf dem Bauch aufs Bett und beschloß, noch fix diesen Film zu sehen und danach gleich einen Ciao-Bericht zu schreiben.
Das war gestern - ich konnte einfach nicht sofort schreiben, weil dieser Film dermaßen grandios ist, daß man das gesehene erst einmal setzen lassen muß.
1. Die Story
------------
Erzählt wird die authentische Geschichte von der ersten großen Schlacht im Vietnamkrieg. Es sind genau genommen mehr als 400 Geschichten in einer. Colonel Moore wird mit 400 seiner Männer in das "Krisengebiet Vietnam" abkommandiert. Sie sind dem dortigen Feind zahlenmäßig unterlegen, das wissen sie. Aber keiner weiß auch nur annähernd, wie viele Vietnamesen es sind. Trotz technischer Überlegenheit, zweifelt Colonel Moore an dem Erfolg dieser Mission, verspricht aber vor seiner Kompanie und den Angehörigen, daß er zwar nicht garantieren könne, daß alle lebendig zurückkämen, daß er aber der erste sein wird, der den Fuß auf das Schlachtfeld setzt und der letzte, der es wieder verlassen wird. Mehr kann er den Männern nicht geben. Parallel dazu wird aber ebenso die Geschichte der Soldatenfrauen erzählt, wie sie scheinbar tapfer und gefaßt ihre Männer in den Krieg ziehen lassen, dann aber spätestens beim Eintreffen der ersten Todes-Telegramme nach und nach verzweifeln. Der Kampf beginnt an beiden Fronten. Die Frauen mit den Ängsten um ihre Männer und die Soldaten selbst um ihr nacktes Überleben.
Einen Film zu sehen, dessen Story man schon kennt, ist das langweilichste auf der Welt - deshalb will ich hier nicht mehr schreiben.
2. Die Schauspieler
-------------------
Mel Gibson (Signs-Zeichen, Braveheart)
als Colonel Moore
Greg Kinnear (Männerzirkus, Besser geht´s nicht)
als Major Bruce Crandall
Sam Elliot (The Hulk, Tombstone)
als Sgt. Major Plumley
Chris Klein (Eine wie Keine)
als 2. Lt. Geoghegan
Madeleine Stowe (12 Monkeys, Der letzte Mohikaner)
als Julie Moore
3. Beurteilung durch die Fachpresse
-----------------------------------
"Ergreifend und unheimlich spannend"
(KinoNews)
"Einne Hommage an den Geist der Menschlichkeit unter den schrecklichsten Umständen"
(Dallas Morning News)
"Der beste Kriegsfilm der letzten 20 Jahre"
(San Francisco Chronicle)
"Nicht nur einer der erschütterndsten Vietnamfilme die je zu sehen waren, er ist auch überraschend unpatriotisch"
(Prinz online)
"Wo andere Filme nur Grausamkeiten des Krieges zeigen, entwickelt der Gibson-Streifen Mitgefühl für seine Figuren"
(Joy)
"bewegende Szenen schlichter Sprachlosigkeit"
(Kino.de)
4. Meine Beurteilung
--------------------
Eigentlich bedarf es nur eines Wortes: grandios. Bis vor kurzen hielt ich noch "Full Metal Jacket" für den besten Kriegsfilm der Vergangenheit. Einige Ungereimtheiten und militärische Fehler ließen dieses Bild jedoch bröseln. Dann folgte "Platoon". Der ist auch super, aber "Wir waren Helden" läßt die anderen weit hinter sich. Sehr schön ist in diesem Film die genaue Darstellung gelungen, egal ob es die Emotion der zurückgelassenen Frau ist, oder sogar das (so brutal das klingt) sterben der Soldaten.
Fantastische schauspieleriche Leistung von ALLEN Darstellern. Bei Kontrolle des Untertitels ist festzustellen, daß dieser Film sehr gut synchronisiert ist.
5. Mankos
---------
Keine ! Schade nur, daß einige gute Szenen rausgeschnitten worden.
6. Preis / Leistung
-------------------
19.99 €uro kostet die DVD, die jeden Cent davon wert ist. Dafür erhält man nicht nur den Film an sich, sondern auch eine Service-DVD mit Kommentaren, geschnittenen Szenen, Interviews und was sonst noch interessant ist.
7. Tipp
-------
Ih hatte beim zweiten Mal sehen versehentlich die Originalsprache eingestellt. Das sollte man mal gemacht haben. Beeindruckende Originalstimmen geben "Wir waren Helden" noch einen härtere Art, als sie mit den deutschen Stimmen so schon entsteht.
Ich möchte schließen mit dem Zitat vom Titelbild:
"Vater. Ehemann. Bruder. - Kein Mann ist nur Soldat !"
Bis zum nächsten Bericht
Euer LADACI [email protected] weiterlesen schließen -
Neben Braveheart einer seiner besten Filme!
09.08.2003, 21:39 Uhr von
Skywalkeratwork
Hauptsächlich bei Ciao zu finden, aber auch hier werden meine Berichte natürlich gepostet und mei...Pro:
Ein wahrheitsgetreuer Kriegsfilm ohne viel politischen Schnick-Schnack!Es geht einzig allein um die Schicksale der Menschen!Tolle Schauspieler, allen voran Mel Gibson!Special-Features!Viel Action, sehr spannend und viel Dramatik!
Kontra:
Im Grunde nur der Hintergrund, denn was kann man schon positives am Krieg finden!
Empfehlung:
Ja
Vorwort
---------
Nachdem ich den Film „Wir waren Helden“ mit Mel Gibson schon im Kino gesehen hatte, musste ich mir dazu doch unbedingt noch die DVD kaufen. Nun gab es sie für einen Preis von 18,99 € beim Saturn zu kaufen und da musste ich doch gleich mal zuschlagen, denn erstens handelt es sich um die 18er-Version und zweitens ist es auch noch ein 2-Disk-Set. Wir mir der Film nun beim zweiten Mal ansehen gefallen hat, werdet Ihr wie gewohnt in meinem Bericht erfahren!
Kurze Infos zur DVD
----------------------
Es handelt sich hierbei wieder um einen Kriegsfilm und laut der „San Francisco Chronicle“ sogar einer der Besten der letzten 20 Jahre. Die Bestellnummer dieses Kriegs-Dramas lautet 2097 und im Original heißt er „We were Soldiers“. Er hat eine Lauflänge von genau 133 Minuten und zusätzlich gibt es noch auf dieser DVD ein ca. 90minütiges Bonus-Material. Außerdem kann man ihn wahlweise in Dolby Digital oder DTS erleben, aber dazu später wie gewohnt mehr Infos in der Rubrik „Bonus-Material“. Unterteilt ist der Film übrigens noch in 14 Kapitel und ansonsten gibt es noch weitere Infos im Internet unter www.concorde-home.de!
Die Schauspieler
-------------------
Mel Gibson spielt Lt. Col. Hal Moore
Madeleine Stowe spielt Julie Moore
Chris Klein spielt 2nd Lt. Jack Geoghegan
Greg Kinnear spielt Maj. Bruce Crandall
Keri Russell spielt Barbara Geoghegan
Barry Pepper spielt Joseph L. Galloway
Ich denke mal das ich zu den Schauspielern grundlegend nicht mehr viel sagen muss, denn alleine schon Mel Gibson dürfte für sich sprechen. Braveheart gehört immer noch zu einem meiner Lieblingsfilme und unter anderem spielte er in „Signs – Zeichen“ oder auch „Lethal Weapon“ mit. Er ist aus meiner Sicht die ideale Besetzung und wohl auch für den Regisseur Randall Wallace, denn laut ihm kann nur er die nötige Kombination von Tapferkeit und Sensibilität spielen. Auf jeden Fall gehört er auch zu meinen Lieblingsschauspielern und wahrscheinlich auch den meisten Frauen. Madeleine Stowe spielt im Film seine Frau und ist mir noch sehr bekannt aus dem Film mit Brad Pitt „12 Monkeys“. Aber auch in „Der letzte Mohikaner“ konnte sie überzeugen und in diesem Film muss sie einiges ertragen und das spielt sie einfach perfekt. Zu Chris Klein hätte ich anfangs nie gedacht, das er so eine Rolle überhaupt spielen kann, denn eigentlich kennt man ihn ja nur aus den „American Pie“ Filmen. Trotz alledem spielt er hier den Vater und Soldaten und zwar absolut perfekt. An der Seite von Mel Gibson passt er wunderbar in das Gesamtbild hinein und meine Skepsis war völlig überflüssig. Greg Kinnear dürfte an der Seite von Meg Ryan in „E-Mail für dich“ noch in aller Munde sein und auch Keri Russell kennt man wahrscheinlich aus der Komödie „Liebling, jetzt haben wir ein Riesenbaby“. Alles in allem einfach eine Top-Besetzung, wobei hier alle Augen auf Mel Gibson gerichtet sind und er wie so oft absolut überzeugen kann!
Der Regisseur
---------------
Regie führte in diesem Film Randall Wallace, der auch schon für das Drehbuch von Braveheart (1995) verantwortlich war und auch dort Mel Gibson als Hauptakteur auswählte. Weiter ging es mit „Der Mann mit der eisernen Maske“ 1998 und dabei drehte er unter anderem mit Stars wie Leonardo DiCaprio, John Malkovich oder Jeremy Irons. Aber unter anderem war er auch für die Drehbücher zu „Dark Angel“ und „Pearl Harbor“ verantwortlich. Alles in allem ist er einfach ideal, was man später auch an der Inszenierung sieht, denn der Film zeigt die Realität, Dramatik und jede Menge Action zusammen in diesen Kriegs-Drama!
Die Handlung
--------------
Diese spielt um den 14. November 1965, als rund 400 Männer in das Krisengebiet La Drang Tal (Vietnam) geschickt werden. Doch Zahlenmäßig sieht es weit aus schlimmer aus als befürchtet, denn gegen die 400 Mann stehen ca. 2000 Vietnamesen. Die US-Truppen werden von Colonel Moore angeführt, der als Erster seinen Fuß auf das Schlachtfeld setzen wird und der Letzte sein wird, der es wieder verlässt. Doch wird er es überhaupt lebend verlassen...
Als sie das Schlachtfeld von Vietnam mit den Helikoptern erreichen, erwartet sie viel mehr als sie erwartet hatten. Der Feind ist erstens auf eigenem Boden und zweitens ist er zahlenmäßig überlegen, was die Angelegenheit noch mehr erschwert. Nun gilt es erst mal die Stellung zu halten, bis weitere Truppen gebracht werden und die Verwundeten wieder mitgenommen werden können. Die mehrtägige Schlacht zeigt die Ängste und das gesamte Massaker, welches dieser Krieg ausgelöst hatte. Während die Männer auf dem Schlachtfeld stehen, warten die Frauen gespannt darauf, das ihre Männer wieder zurück nach Hause kommen. Doch Colonel Moore versucht alles, um seine Männer lebendig aus dieser verflixten Situation herauszuholen...
Mehr kann ich eigentlich nicht unbedingt sagen, denn ich möchte ja nicht zuviel an Spannung nehmen und dazu muss man ihn einfach gesehen haben, um zumindest ein bisschen mitreden zu können. Dieser Film zeigt wirklich die Realität sehr genau und der geschichtliche Hintergrund ist auch vorhanden, denn das Buch „We were Soldiers Once... and Young“ basiert aufgrund von zwei Zeitzeugen!
Die Special-Features
-----------------------
Angefangen habe ich erst mal bei den Trailern und da hat man die Wahl zwischen dem deutschen und dem US-Trailer, sowie 6 verschiedene US-TV-Spots. Außerdem gibt es wie gewohnt Biografien der einzelnen Schauspieler und auch des Regisseurs Randall Wallace. Dazu kommen dann noch einige Produktionsnotizen und zwar genau 19 Seiten Text und insgesamt ca. 25 Fotos in der Fotogalerie. Als letzte „kleine“ Rubrik folgen dann die Programmtipps, die Trailer der Filme „Hamburger Hill“, „The Mothman Prophecies“, „Birthday Girl“ und „Die vier Federn“ beinhalten. Legt man die DVD ins PC-CD-Rom, dann hat man noch weitere Möglichkeiten zu Special-Features!
Eines der größten Specials ist ja meist das Making Of und hier geht es ganze 25 Minuten. Es steht unter dem Titel „Sie haben es endlich richtig gemacht“, denn dieser Satz stammt vom „richtigen“ Colonel Moore, der diese Meinung zum Film hat. Er will damit sagen, das es endlich ein Regisseur geschafft hat, einen Film richtig darzustellen, vor allem da es sich ja um eine wahre Begebenheit handelt und es auf die einzelnen Soldaten ankommt und nicht nur auf Action. Außerdem gibt es hier viele Interviews von Mel Gibson, aber auch von vielen Beteiligten damals noch aus dem Krieg. Alle waren sie sehr froh, das ihre Geschichte wie eine Art Dokumentarfilm gedreht worden ist und ohne jegliche Verherrlichung oder unwahren Geschichten. Randall Wallace hat darauf auch besonderen Wert gelegt, denn er wollte absolut die Wahrheit verfilmen und dazu nahm er teilweise die Bücher zur Hand sowie viele Hintergrundinfos von den Beteiligten selbst. Alles in allem ein wirklich tolles Making Of, was auch zeigt, was am Computer generiert wurde, aber hauptsächlich wurde hier Wert auf die Charaktere gelegt und die Effekte sollten einen eher niedrigen Stellenwert besitzen!
Das nächste Special ist ein Interview mit Mel Gibson, was ungefähr 20 Minuten lang ist. Hier steht er Rede und Antwort den Fragen der Reporter, die private Dinge erfragen, sowie hauptsächlich seine Meinung über den Film und den Krieg allgemein. Alles in allem wirklich sehr interessant mit netten Fragen und man lernt Mel Gibson ein wenig persönlicher kennen, denn ohne hin zählt er doch schon zu einem meiner Lieblingsschauspieler!
Die letzten 2 Features sind erst einmal ein Blick hinter die Kulissen, welcher allerdings sehr kurz ist und gerade einmal 4-5 Minuten andauert. Ohne jeglichen Kommentar wurde hier einfach drauf losgefilmt und dabei wurden hauptsächlich die Aufnahmen mit den Flugzeugen oder Helikoptern gezeigt. Da ist das zweite Special „Deleted Scenes“ doch schon sehr viel interessanter und ist mit ganzen 10 Szenen gespickt. Die Dauer beträgt zusammen ungefähr 20 Minuten und kann jeweils mit oder ohne Kommentar des Regisseurs angesehen werden. Alle Szenen sind wirklich sehr interessant und der Regisseur begründet immer, warum er sie rausnehmen musste, wobei ich auch zugeben muss, eine davon im Kino gesehen zu haben, die in der DVD-Fassung rausgeschnitten wurde. Aber alles in allem ein wirklich tolles Special-Feature, das sich wirklich gelohnt hat!
Meine Meinung
----------------
Ich war im Kino schon sehr beeindruckt und das wurde durch das zweite Ansehen auf DVD zusammen mit den vielen Kommentaren und Hintergrundinfos nur noch verstärkt. Es ist wirklich ein wahres Kriegs-Drama ohne viel Politik, sondern es geht hier einzig um allein um die Menschen, die in diesem Krieg gefallen sind oder ihn überstanden haben. Aufgrund von Überlebenden von diesem schrecklichen Krieg, konnte man den Film so wahrheitsgetreu darstellen wie möglich und das hat Randall Wallace auf jeden Fall bewiesen. Ich mag solche Filme im Allgemeinen sowieso, nur dieser hier hat mich besonders fasziniert, was aber auch an den tollen Schauspielern liegt, allen voran natürlich Mel Gibson der einfach eine ideale Besetzung ist. Er verkörpert den Colonel einfach grandios und auch alle anderen Akteure können überzeugen und somit glänzen sie als eine Einheit, was auch der Sinn des Films sein soll. Außerdem wird die „gegnerische“ Seite auch ein wenig durchleuchtet, doch wahrlich nicht so stark wie die US-Truppen. Die DVD lohnt sich auf jeden Fall und die Version ab 18 Jahren ist auch lohnenswert, denn hier kann man sich zumindest ein klein wenig vorstellen, was die Soldaten in diesem Krieg durchstehen mussten. Zur Handlung brauche ich ja wohl nicht mehr viel zu sagen, denn es ist eine wahre Begebenheit und der Regisseur hat diese sehr spannend aber auch dramatisch und traurig zugleich verfilmt. Die Special-Features können sich auch sehen lassen und daher kann ich einfach nicht anders als ihn zu empfehlen und am Ende mit einem „Sehr gut“ zu bewerten!
Somit hoffe ich, das ich euch ein wenig mit meinem Bericht helfen konnte und ich wünsche allen Lesern noch einen schönen Abend. Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich schon auf alle Kommentare und Verbesserungen. Bis zu meinem nächsten Bericht, euer Sky!
================= Bei Verschmelzung identischer Produkte angehängt: ==========================
Vorwort
------------
Heute geht es mir um den Kinofilm „Wir waren Helden“ mit Mel Gibson, der seit dem 4. Juli 2002 in den Kinos ist. Da ich solche Filme sehr gerne sehe und Mel Gibson als Schauspieler einfach klasse ist, musste ich mir diesen heute (Kinotag) unbedingt zusammen mit meiner Frau ansehen.
Kurze Infos zum Film
-------------------------------
Der Originaltitel heisst „We were soldiers“ und niemand geringerer als Randall Wallace war bei diesem Film Regisseur. Dieser dürfte vielen noch bekannt sein vom Film Braveheart ebenfalls mit Mel Gibson, der zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zählt. Nun aber erst einmal eine kurze Inhaltsangabe des Films, damit man sich etwas darunter vorstellen kann:
Die Handlung
---------------------
Es handelt sich um ein Kriegsdrama in der Zeit 1965, wo es zwischen den amerikanischen Soldaten und der vietnamesischen Volksarmee zu einer großen kriegerischen Auseinandersetzung kommt. Insgesamt 400 Amerikaner müssen sich hierbei rund 2.000 vietnamesischen Soldaten gegenüberstellen. Beide Seiten tragen schwere Verluste, doch danke einer überraschenden Offensive kann die USA die Schlacht für sich entscheiden...
Die Handlung basiert auf einer wahren Begebenheit und spielt im La-Drang-Tal. Der Film dauert genau 137 Minuten und Randall Wallace schuf mal ein klasse Drehbuch wie auch schon bei Braveheart und Pearl Harbor. Nach dem Taschenbuch-Roman „We were soldiers once... and young“ drehte das Braveheart-Team mit Mel Gibson ein Schlachtenspektakel, das den Wahnsinn des Krieges aufzeigt. Das Drehbuch basiert zudem meist auf Erinnerungen von Lieutenant General Harald Moore und vor allem von dem Reporter Joseph Galloway! Der Film ist freigegeben ab 16 Jahren und das muss er auch, denn Wallace zeigt die wirklich bösen Seiten des Krieges.
Es geht hierbei um die erste große Feldschlacht im Vietnamkrieg, wo am Anfang noch unerfahrene Soldaten von Sympathiefigur Mel Gibson (spielt Moore) und sein Sergeant (gespielt von Sam Elliot) diese versuchen auf den Krieg, besser gesagt auf die Realität, einzustellen. Leider ist die Wirklichkeit noch extremer als vorher befürchtet. Zu den Schauspielern zählen also unter anderem auch Chris Klein, der vielen aus American Pie 2 bekannt sein dürfte. Er spielt einen Soldaten der gerade erst Vater geworden ist und anschließend auf´s Schlachtfeld geführt wird. Madeleine Stowe spielt die Frau an der Seite von Mel Gibson, welche Sie überzeugend spielt. Greg Kinnear dürfte noch aus dem Film „The Gift“ bekannt sein.
Am Anfang fängt der Film sehr ruhig an und es wird erst einmal auf die verschiedenen Charaktere eingegangen. Dabei versucht man auch ein wenig auf die Tränendrüse zu drücken, vor allem als der Abschied von den Frauen bevorstand. Ansonsten werden die Soldaten erst einmal auf den Krieg durch Übungen vorbereitet, obwohl die Vorbereitung wohl nicht viel nutzen sollte. Moore geht dabei auch menschlich sehr auf die Soldaten ein und versucht eine zwischenmenschliche Beziehung aufzubauen. Die Schlacht beginnt als eine Truppe von Soldaten in die Enge getrieben worden ist und der Auftrag lautet, diese zu befreien...
Die feindlichen Truppen verschanzen sich in einem Hügel und greifen nach und nach die amerikanischen Soldaten an und versuchen diese in die Enge zu treiben. Durch die Luftunterstützung durch Hubschrauber schaffen es die Soldaten immer wieder sich ein wenig von den Angriffen zu wehren, doch die hohe Anzahl von vietnamesischen Soldaten macht es sehr schwierig. Neue Soldaten, sowie das Herausbringen von verletzten Soldaten gehört zur Hauptaufgabe der Hubschrauber, denn immerhin befindet man sich auf feindlichem Boden.
3 Tage lang kommt es zu fast ununterbrochenen Gefechten und die Actionszenen zeigen alles Brutale des Krieges und dies höchst eindrucksvoll. Viele Explosionen vor allem kurz vor Ende des Gefechts sind sehr spektakulär und fesseln den Zuschauer, wie auch jede Minute, an diesen Film.
Wie der Film endet, möchte ich nicht verraten, obwohl ich es in meinem ersten Abschnitt wohl schon gemacht habe! Allerdings gibt es am Ende des Films noch eine Szene, wo man sich sehr wundert! Mehr verrate ich aber nicht. Ich fand diesen Film sehr gut inszeniert und auch nicht zu lang. Er fängt zwar ruhig an, bleibt aber anschließend durchgehend spannend und immer wieder nachdenklich und auch sehr traurig. Viele Emotionen prägen diesen Film, vor allem aufgrund der Tatsache, da es sich hierbei um eine wahre Begebenheit handelt. Dies zeigt am Ende auch die Ahnentafeln der gefallenen Soldaten!
Meine Meinung
-------------------------
Ich kann diesen Film uneingeschränkt empfehlen, auch aufgrund der wieder einmal glänzenden schauspielerischen Leistung von Mel Gibson! Randall Wallace versteht es gut, Emotionen und Realität klar rüberzubringen und versucht den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. Ich denke ein Film, der absolut zu meinem 100. Bericht passt! Ich freue mich schon auf eure Kommentare bzw. Verbesserungen. Ich danke allen Lesern für das bis jetzt rege Interesse an meinen Berichten und wünsche allen noch einen schönen Abend! Bis dahin, euer Sky! weiterlesen schließen -
WE WERE SOLDIERS (DVD)
17.06.2003, 03:05 Uhr von
Heyzl
Ich bin webmaster von THE QUENTIN TARANTINO ARCHIVES www.tarantino.infoPro:
guter film, qualität
Kontra:
patriotenzeugs; deutsche dvd
Empfehlung:
Ja
We Were Soldiers (DVD)
------------------------
+++++
ACHTUNG: Dieser Bericht basiert auf der Amerikanischen DVD (Region Code 1) und auf Informationen über die deutsche DVD. Die deutsche DVD stand für den Testbericht nicht zur Verfügung und ist nur periphär Inhalt dieses Berichts.
+++++
Randall Wallace (bekannt durch Braveheart und das äußerst beschissene Pearl Harbor) hat sich 2001 mal dem Thema Vietnam gewidmet und VERSUCHT, trotz hunderter schon existierender Vietnamfilme, einen perfekten Vietnamfilm zu schaffen. Abgesehen von einer Technischen Meisterleistung und ner Menge Gewalteffekte ist er hier kläglich gescheitert.
Hinweis: Ich habe über dieses Thema meine Facharbeit geschrieben, und werde die Facharbeit bald im Internet veröffentlichen, sobald ich sie überarbeitet habe, ich werde dann in einigen Wochen hier den link dazu anfügen, für interessierte, weshalb ich hier auch mich nicht zu breit in Sachen Filmkritik auslassen will.
################
DER FILM:
################
Der Vietnamkrieg eskaliert. In den 60ern, kurz nach Verabschiedung der Golf von Tonkin Resolution beschliesst Präsident Johnson die Entsendung der Armee nach Vietnam.
General Harold Moore (Mel Gibson) wird mit der Air Cavalry als erste Kampfeinheit in den Vietnamesischen Highlands abgesetzt und in die erste offene Schlacht zwischen NVA (North vietnamese Army) und US Armee in der Geschichte des Vietnamkriegs verwickelt.
Der Film schildert zur ersten Hälfte die Soldaten mit Familien zuhause und das Training und in der zweiten Hälfte dann Schonungslos die SChlacht.
Die Air Cavalry landet mit Helicoptern im IA DRANG Tal und wird sofort in Kampfhandlungen verwickelt. Das Fussbaldfeldgroße Schlachtfeld wird zum Grab für hunderte US Soldaten und NVA Kämpfern.
Einheiten werden abgeschnitten, von der Eigenen Artillerie bombardiert oder im Stich gelassen.
Eindrucksvoll schildert der Film die Schlacht aus verschiedenen Situationen, im Zentrum Hal Moore und sein Freund der Heli Pilot "Snake Shit" (Greg Kinnear).
Die Schlacht scheint verloren, doch mit einem massigen Luftkampf Aufgebot und einer Finalen Attacke können die Amis die Schlacht gewinnen.
Der Film basiert auf dem Buch der Veteranen Hal Moore und Joseph Galloway (der im Film von Barry Pepper gespielt wird) "We Were Soldiers once... and young" und heisst We Were Soldiers, warum in Deutschland der Titel noch patriotischer wurde, ist mir Schleierhaft.
Der Film konzentriert sich im wesentlichen auf die Einzelnen Soldaten und auch auf das Missgschick der zuhause bleibenden Frauen, die todesmitteilungen per Telegramm erhalten.
Der Horror der Schlacht wird mit allen Mitteln der modernen filmtechnik erreicht.
Was auf der Strecke bleibt, ist das Erzählen historischer Informationen, so bleibt der Zuschauer relativ uninformiert über die Geschichte und vor allem Gründe des Vietnamkriegs (wer mehr über den Vietnamkrieg wissen will kann mir ne Message schicken, und ich gebe Quellenempfehlungen).
Insgesamt ein recht Actionreicher Kriegsfilm, der viele Gute Ansätze hat, aber zum Schluss doch als Vietnamesengemetzel endet. Braveheart in Vietnam.
######################################
DIE DVD (beachte obige ++Anmerkung++)
######################################
Ich habe mir schon vor fast einem Jahr die DVD aus Canada bestellt, da ich meine Facharbeit über den Film verfassen wollte.
Im Nachfolgenden beschreibe ich diese DVD die man zum Beispiel bei www.dvdboxoffice.com ganz billig importieren kann, und am Ende meines Berichts gehe ich noch kurz auf die in Deutschland erhältlichen Versionen der DVD ein.
1. Aufmachung:
Das Cover ist nicht so toll wie das Britische und Deutsche kommt dem Plakat aber zugute.
2. Bildqualität:
Die Farben sind bombastisch. Der Kontrast ist gut und das plastische Gefühl kommt raus. Relativ Frei von Mängeln ist das Bild, auch wurde hier künstlich das Bild verändert. Insgesamt eine tolle Präsentation, die sich vor allem auf großen Plasmascreens bemerkbar macht.
2.35:1 anamorphes Widescreen.
(Anamorph heisst für 16:9 Format optimiert, die erstgenannte Zahl gibt das Bildformat im Verhältnis an, 'normale' TVs sind in 4:3, i.d.R. 1.33:1)
3. Tonqualität und Surroundsound:
Hier Punktet die DVD. Der sound kommt aus allen Richtungen, der Bass kommt gut zur geltung und die Dialoge sind gut verständlich. Der Film wurde vor einigen Monaten in einigen US Kinos auch mit SURROUND VON OBEN neu veröffentlicht, doch der auf der DVD enthaltene Surroundsound reicht völlig, um ihr Wohnzimmer zu demolieren, wenn sie kräftig aufdrehen.
Tonformate:
Englisch Dolby Digital Surround 5.1 EX (getestet in 5.1)
Englisch Dolby Surround 2.0
Französisch Dolby Surroun 2.0 (auch getestet)
Die Französische Sprachspur ist ganz in Ordnung, vom Sound natürlich minimaler.
Ich konnte 5.1 EX nur in 5.1 testen. der EX Ton besagt, dass hier mit neuer Technik ein Zusätzliches Lautsprecherpaar HINTER dem Zuschauer unterstützt wird (entsprechendes Gerät vorrausgesetzt, vergleichbar mit DTS ES 6.1)
Keine Sorge, auch mit 'nur' 5.1 ist der Sound der Hammer.
4. EXTRAS:
Die Extras sind ganz in Ordnung hier
- Audiokommentar von Randall Wallace: Informationsgehalt hoch, auch recht interessant anzuhören.
- 10 Deleted scenes mit Kommentar (optional): Diese Szenen hätten großteils eigentlich im Film bleiben sollen, ich verstehs nicht, hätten die hald mehr Gemetzel dafür rausgeschnitten.
- Getting it Right documentary: Das Herzstück der DVD, hier wird behauptet man wollte den Perfekten - die Veteranen unterstützenden - Vietnamfilm drehen und versucht all das zu bestätigen. Informationsgehalt sehr hoch, jedoch täuscht das ganze nicht drüber hinweg dass hier wichtiges ausgelassen wurde.
- Untertitel in Französisch und Englisch.
5. Technische Infos:
Region code 1, NTSC
Canada/USA
ca 138 min
Closed Captioned
Uncut
Originalformat
Paramount DVD.
########################
DIE DVD IN DEUTSCHLAND:
########################
In Deutschland kam die DVD vor kurzem heraus.
ACHTUNG!! In Deutschland sind zwei versionen Erhällich, beide von Concorde Entertainment und nicht von Paramount!
1. Die FSK 16 Version ist billig erhältlich, ist etwas gekürzt und enthält nur wenige extras
2. Die FSK 18 ist teurer, hat mehr Extras als die hier besprochene US Version und ist genauso lange.
Beide entsprechen nicht ganz dem Standard der US DVD, aber mit der Extras-reichen FSK18 DVD kann man ganz gut leben.
############
FAZIT:
############
Über den Film kann man sich streiten, der Unterhaltungswert ist allerdings akzeptabel, und alle 3 genannten DVDs bieten gutes Bild und guten Ton.
mfg, heyzl (ciao and yopi) weiterlesen schließen -
Vietnam als historischer Hollywoodspielball
Pro:
Action
Kontra:
Handlung, Patriotismus, Historische Richtigkeit
Empfehlung:
Nein
Ohne große Erwartungen schaute ich mir den Film "Wir waren Helden" mit Mel Gibson in der Hauptrolle an. Das war auch besser so, denn umso länger der Film lief, desto mehr brodelte es in mir. Warum, das will ich im Folgenden darstellen.
Die Handlung des Films ist kurz erzählt. Ein Colonel zieht mit seiner Truppe in den Vietnamkrieg. Große Schlachten gab es bislang nicht, doch die folgende Schlacht sollte es in sich haben. Mit nur knapp 100 Mann stellt sich die Truppe dem übermächtigen Feind auf fremden Terrain. Der Kampf gegen die weit über 1000 Vietnamesen scheint aussichtslos, denn die überlegene Feuerkraft der Amerikaner nutzt im Kampf direkt mit dem Feind kaum etwas. Von den knapp hundert Amerikanern bleiben bis zum Schluss nur noch etwa 15 übrig. Diese stürzen sich dann mit allem Heldenmut mit den Bajonetten auf den Feind und überwältigen diesen. Übrig bleibt ein leichenübersähtes Schlachtfeld und ein um seine Männer trauender Colonel.
Grundlage des Films soll ein umstrittenes Tagebuch eines Colonel sein, welches zusammen mit einem Vietnamreporter verfasst wurde. An der Authentität des Tagebuchs wird in Fachkreisen stark gezweifelt, da viele Dinge, die heutzutage bekannt sind, wie ausgeblendet scheinen. Es zeichnet eine "heile Kriegswelt", in der sich die Soldaten mit Freude und Hingabe, ohne jegliche persönliche Probleme in den Krieg stürzen. So geschieht dies natürlich auch in dem Film. Drogenkonsum unter den Soldaten, Selbstmorde und Amokläufer werden mit keinem Wort erwähnt. Klar, war ja auch kaum anders zu erwarten.
Des weiteren wird in dem Film jeglicher historischer Hintergrund des Krieges ausgeblendet. Grund dafür war natürlich zum Einen der 11. September. Der Film erschien kurz nach dem Attentat auf das World Trade Center. Man brauchte etwas, um den amerikanischen Patriotismus und das Zusammengehörigkeitsgefühl wieder zu steigern. Da kam dieser Film natürlich genau richtig. In der Filmgeschichte wurde der Vietnamkrieg schon oft als patriotisches Heldentheater missbraucht, hier geschieht es eben einmal mehr. Dass dies ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und der Sowjetunion war, der auf fremdem Boden mit grausamsten Mitteln auf beiden Seiten geführt wurde, kommt natürlich nicht zum Ausdruck. Warum auch...
Positiv an dem Film ist natürlich die Action, wenn man sie mag. Wer auf viel Blut steht, wird hier gut bedient. Das ganze geht sogar soweit, dass die Bildfläche der Kamera teilweise mit "Blutspritzern" versehen ist.
Neben der ganzen Action geht leider die Spannung völlig verloren. Das eigentliche "Trauma Vietnam" und dessen Psychologie kommt absolut nicht rüber. Ein von Kugeln durchlöcherter und bluttriefender Körper erzeugt noch keine Spannung. Sicher, man könnte nun sagen, die Gundlage, nämlich das Tagebuch, gibt nicht mehr her. Aber dies wäre ein Grund mehr, an dessen Richtigkeit zu zweifeln.
Die Leistung der Schauspieler in dem Film ist sehr unterdurchschnittlich. Sicher, viel Schauspielerei kann man in diesem Action-Streifen nicht erwarten, weil wie gesagt die Handlung nicht viel hergiebt. Aber dennoch, etwas mehr hätte man erwarten dürfen. Mel Gibson wirkt absolut hölzern und unglaubwürdig. Oftmals ist seine Mimik unpassend und wirkt aufgesetzt. Die Dialoge sind dem Handlungsniveau des Films angepasst. Die Soldatenfrauen wirken größten Teils wie eine Gruppe Girlies. Hätten diese nicht das entsprechende Outfit, so könnte man meinen, dass diese den "No Angels" (nix gegen die No Angels) entsprungen sind.
Die DVD slebst bietet die üblichen Extras. Besonders erwähnenswert ist dabei eigentlich nichts.
FAZIT:
Der Film ist weder politisch, schauspielerisch noch cinegraphisch korrekt. Einzig die Action ist ganz ansehlich. Aber das Alleine reicht bei weitem nicht aus. Deshalb kann ich den Film eher nicht empfehlen. weiterlesen schließen -
Wie alles begann! Der Anfang vom Vietnamkrieg!
03.05.2003, 01:11 Uhr von
thejunior
Meine Hobby ist Kino alles was mit Kino zu tun hat. Wichtigstes Utensiel ist damit mein Heimkino ...Pro:
Sehr realistisch Wahre Begebenheit
Kontra:
Nichts für schwache Nerven
Empfehlung:
Ja
Liebe Yopi Leser
Ich bin ein großer Fan von Mel Gibson. Ich finde er ist der beste Schauspieler der letzten zehn Jahre! Daher war ich auch an seinem letzten Film sehr interessiert. Leider schaffte ich es nichts Kino daher kaufte ich mir nun den Film auf DVD!
Zur Story:
Colonel Moore gespielt von Mel Gibson ist einer wahrer Meister in strategischer Kriegsführung. Er hat alle Schlachten der letzten hundert Jahre nach gelesen. Aufgrund seiner Erfahrung und sehr guter Taktik wir er mit seinen 400 Mann ins La Drang Tal geschickt um heraus zu finden wie viel feindliche Truppen sich dort befinden. Schon kurz nach der Ankunft bricht dort die Hölle aus. Denn den 400 amerikanischen Soldaten waren klar in der Unterzahl. Sie kämpften dort mehrere Tage gegen geschätzt 2000 Vietnamesen.
Die Story ist sehr kurz und der Film handelt an sich nur an sehr wenigen Schauplätzen. Zum einen natürlich auf den Schlachtfeld. Daneben gibt es noch die Frauen zu Hause und ein kurze Einführung der Hauptdarsteller. Mehr gibt es zu diesem Film eigentlich nicht zu sagen. Dieser Kriegsfilm ist hart. Daher gibt es auch zwei verschiedene DVD Versionen. Zum einen eine FSK 16 und zum anderen einen FSK 18.
Ich selbst besitze die FSK 18 Version und muss sagen das diese ziemlich Brutal ist. Und dort eigentlich alles gezeigt wird. Nichts für schwache Nerven!
Die DVD
Die DVDs befinden sich in der üblichen Keep Case Hülle, und wird von CONCORDE vertrieben. Macht man die Hülle auf ist auf der linken Seite in kleines Booklett zu finden, aber darin sind nur Filmbilder zu sehen die mit bekannten Magazinen untertitelt sind. Sowie das eine kurze Erläuterung über den Historischen Hintergrund und natürlich das Kapitelmenu.
Im inneren der Hülle ist wie bei CONCORDE üblich Werbung für die anderen DVDs die von CONCORDE vertrieben wird.
Legt man die DVDs in den Player und startet diese, kommt zuerst das Logo von CONCODRE danach wird einem die Altersfreigabe angezeigt, dann noch ein kleiner Hinweis und schon ist man im Menu. Das Menu ist animiert. Im Hintergrund laufen Filmausschnitte
Die erste DVD ist im Menu sehr kurz gehalten. Es befindet sich nur das Nötigste auf der DVD. Das ist zum einen der Menupunkt „Film starten“ und natürlich die zwei anderen wichtigen Punkte „Ton/Sprache“ Auswahl und „Kapitel Auswahl. Alle Punkte sind animiert. Und gerade im Menupunkt „Kapitel“ ist das schön zu sehen, da immer fünf Kapitel angezeigt werden. Vom jeweiligem Kapitel ist dann immer der jeweilige Filmausschnitt zu sehen.
Das Bild
Das Bild präsentiert sich im Kinoformat 1:2,35. Das Bild ist scharf und absolut rein, womit die nähe zum Film sehr deutlich wird. Auch die Kameraführung ist außergewöhnlich, so wechselt das Bild ab und zu vom einfachen Betrachter zur Ansicht des jeweiligem Soldaten der sich dort in der Schlacht befindet. Dementsprechend unruhig ist dann auch das Bild was aber gewünscht ist, und sehr real wirkt.
Der Sound
Beim Ton kann man wählen zwischen DTS, Dolby Digital 5.1 oder Dolby Ditital 2.0 je nachdem was man möchte. Alle drei Tonformate ist absolut perfekt, wobei mir DTS am liebsten ist. Den jede Box wird dann zu hundert Prozent ausgelastet. Was bei diesen Film ständig vorkommt. Zusätzlich kann man noch die Sprache verändern und sich den Film im Original auf Englisch ansehen. Diese gibt es nur in Kombination mit Dolby Digital 5.1. Was sehr angenehm ist, ist das man bei der Englischen Tonspur den Deutschen Untertitel ausblenden kann.
Als weiteres Highlight auf der DVD ist das es für Hörgeschädigte einen farbigen Untertitel gibt. So wird für jeden Hauptdarsteller eine eigene Farbe verwendet wird. Womit mit der Zuschauer nun immer genau weiß wer was gerade spricht. Echt klasse!
Die Spezials
Die ganzen Spezials befinden sich auf der zweiten DVD.
Wenn man also noch mehr von dem beginn des Vietnams Kriegs erfahren möchte kann man sich dort einiges anschauen. Klar gibt es das übliche wie Making Of wo auch Zeitzeugen von damals erzählen was dort geschah. Sowie Interviews mit den Darstellern.
Mein persönlich liebstes Spezial die Entfallenen Szenen ist auch auf dieser DVD zu finden.
Man kann sich dort zwölf entfallene Szenen ansehen. Leider sind diese nicht synchronisiert. Sowie keines der Spezials auf der DVD. Mann muss sich mit dem Deutschen Untertitel begnügen. Als weitere Spezials gibt es verschiedene Kinotrailer TV Spots und eine Fotogalerie. Um das Spezial Programm dieser DVD abzurunden hat man zusätzlich zum Making Of noch das Spezial Behind the Scenes“ hinzugefügt, sowie Produktionsnothitzen und einen DVD-ROM part. Leider wird beim DVD-ROM part nur auf die Internet Seite von CONCORDE verwiesen. Was sehr schade ist. Man hätte dort durch aus Fotos oder anderes bereits stellen können. Denn nur den Link zu einer Internet Seite fällt bei mir nicht unter Spezial.
Die Darsteller
Wo soll ich da Anfangen. Klar Mel Gibson, der schon alles gespielt hat was ein Schauspieler spielen kann. Er war ein arrogant/sensibler Mann in „Was Frauen wollen“, ein Rebell in „Braveheart“, ein witzige drauf generischer Cop in den Leathal Weapon Teile. Und natürlich Soldat. So wie in diesem Film. Eine unglaubliche Schauspielerische Leistung. Gerade hier ist er knall hart so wie wohl der damalige Colonel Moore wohl auch war, denn sonst wäre kein Amerikaner lebend aus dem La Drang Tal zurück gekehrt.
Neben Mel Gibson spielt Madeleine Stowe seine Ehefrau. Die Zuhause in den USA auf dem Stützpunkt versucht die anderen Frauen aufzubauen oder zu trösten wenn die Telegramme kommen worin steht das der jeweilige Soldat und Ehemann gefallen sind. Eine sehr ruhige und gefühlvolle rolle die einwandfrei von Ihr gespielt wird.
Selbstverständlich spielen noch viel mehr gute Schauspieler mit doch wird Ihnen keine grosse Rolle gewidmet. Denn wenn man nun einen spezial hernehmen würde müsste man über alle anderen auch noch schreiben und was wäre einfach zu viel. Sie alle spielen Ihre rollen hervorragend.
Fazit
Um klar zu stellen, dieser Film wurde nicht ausgedacht, er ist wirklich passiert. Diese Schlacht fand vor ca. 38 Jahren wirklich statt. Es war der beginn der eigentlichen Kampfhandlungen der Amerikaner in Vietnam. Dort wurden zum ersten mal die Hubschrauber eingesetzt die die Soldaten ins Kampfgebiet bringen sollten und während bzw. nach dem Kampfhandlungen wieder abholen sollten. Was zum teil auch funktionierte.
Der Film zeigt wie kein andere vor Ihm das brutale Kriegsgeschehen in Vietnam.
Man ist von der ersten Minuten wenn die Hubschrauber landen wie gefesselt. Mann kann einfach nicht mehr vom Fernseher wegsehen. Wobei ich auch sagen muss das gerade die FSK 18 Version nichts für schlechte Nerven ist.
Nicht einfach nur das die Kampfhandlungen ziemlich brutal gezeigt werden. Gerade als die Amerikaner Napalm über ihrer eigenen Stellung abwerfen verschlägt es einem die Sprache. Und es wird ganz klar gezeigt was Napalm anrichten kann.
Wenn man solche Anti Kriegsfilme wie Sie in Hollywood genannt werden, ansieht ist es eigentlich eine Idiotie das gerade die Amerikaner immer wieder in de Krieg zeihen. Da die folgende für die Soldaten doch ziemlich hart sind.
Auf jeden fall muss ich sagen war ich begeistert von diesem Film. Ihr dürft das nun nicht miss verstehen. Ich finde Krieg schrecklich aber dieser Film ist atemberaubend in Szene gesetzt.
Ein wahres Meisterwerk vom Autor und Regisseur Randall Wallace.
Andreas @ 02.05.03 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
butterfly90, 05.02.2006, 15:44 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
schöner Bericht! <br/>Freue mich über Gegenlesungen! lg butterfly90
-
-
Wir waren Götter - und unsere Frauen Engel
Pro:
gute Darsteller, gute Inszenierung, erstklassiger Sound, gutes Bild, umfangreiche Extras auf Bonus-Disc
Kontra:
glorifizierend, stilisierend, nicht unbedingt *anti-krieg-film*
Empfehlung:
Ja
Der Film schildert das erste ernsthafte Aufeinandertreffen US-amerikanischer Truppen und der nordvietnamesischen Volksarmee (NVA) im November 1965 sowie dessen Folgen für die Angehörigen der amerikanischen und der vietnamesischen (!) Soldaten.
Filminfos
O-Titel: We were soldiers (USA); DVD: 2003
FSK: ab 16 (gekürzte dt. Kinofassung)
Länge: 114 Min. ohne 7 Min. Abspann
Regisseur/ Drehbuch/ Produzent: Randall Wallace
Musik: Nick Glennie-Smith; zudem ein schottisches Soldatenlied mit dem Titel "Sgt. MacKenzie", geschrieben und vorgetragen von Joseph Rizza Kilna MacKenzie
Darsteller:
Mel Gibson: Lt. Col. Harold Moore
Sam Elliott: Sgt. Major Plumley
Greg Kinnear: Major Bruce Crandall
Chris Klein: Lt. Jack Geoghehan (sprich: 'gägn oder 'gejgn)
Keri Russell: Barbara Geoghehan
Madeleine Stowe: Mrs. Julie Moore
Barry Pepper: Joe Galloway, Kriegsreporter für UPI
u.a.
Handlung
Der Beginn des Vietnam-Krieges: Die 7. US-Luftlandedivision unter Lt. Colonel Harold 'Hal' Moore (Gibson) erhält im November 1965 den Auftrag, in das Tal von Ia Drang vorzustoßen und dort die nordvietnamesischen Truppen (NVA) zu "eliminieren". Moore war bis jetzt in der Fallschirmspringerausbildung tätig und verfolgt ein ungewöhnliches Führungsprinzip: Entgegen der klassischen Offiziershaltung, die auf Distanz zu den Mannschaftsdienstgraden achtet, fordert er keine Leistungen, die er nicht auch selbst tun würde. Diese Quasi-Verbrüderung kommt bei seinen Soldaten extrem gut an und fördert die Loyalität. Außerdem gilt bei ihm wie bei den Marines: "Leave no man behind". Das soll sich als verhängnisvoll erweisen.
Die 395 US-Soldaten werden per Helikopter in ein Hochlandtal transportiert, das bereits einen berüchtigten Namen trägt: In Ia Drang wurden 1954 französische Kolonialtruppen von der NVA massakriert. Moore ahnt nicht, dass er es mit dem gleichen General An zu tun hat, der damals die Franzosen niedermachte. Aber er hat das Massaker studiert und kennt das Gelände. Seinen 400 Leuten stehen an die 2000 Vietcong einer altgedienten Elitetruppe gegenüber, die sich in den Bergen in einem Tunnelsystem verschanzt haben und sich jederzeit über die kambodschanische Grenze zurückziehen können.
Binnen weniger Stunden ist Moores Truppe eingekesselt, die ersten Kompanien sind abgeschnitten, er selbst hat seinen Befehlsstand an einem Termitenhügel aufgeschlagen. Als die Luftkavallerie der Helikopter nicht mehr landen kann, um Männer und Munition zu bringen, erbittet Moore Luftangriffe. Die Napalmbomben sind absolut verheerend, aber leider trifft es nicht nur den Gegener, sondern auch die eigenen Leute. Beim Versuch, abgeschnittene Soldaten gemäß "Leave no man behind" zu retten, kommen weitere Soldaten ums Leben. Selbst der Kriegsreporter Galloway (Pepper) muss die Knarre in die Hand nehmen, um zu überleben.
Als sich der Gegner geschlagen zurückzieht, sind 1800 Vietcong tot, aber offiziell "nur" 40 US-Soldaten. Moore hatte noch weitere 235 Tage in Vietnam zu kämpfen. Die Armeeführung, so zeigt eine geschnittene Szene, beherzigte seine Warnungen nicht. Der Krieg dauerte noch weitere sieben Jahre und kostete Zehntausende von jungen Amerikanern (damals galt Wehrpflicht) das Leben, von den zerstörten Familien zu Hause ganz zu schweigen.
Mein Eindruck: der Film
Die Macher
Randall Wallace, der Drehbuchautor und Regisseur dieses Films, war schon für den OSCAR-prämiierten "Braveheart" verantwortlich. Wahrscheinlich wollte er diesen Erfolg wiederholen, aber einen ehrlichen Film über den Vietnamkrieg drehen. Er stützte sich auf eine literarische Vorlage, den Roman "We were soldiers once... and young" von Lt. General Harold G. Moore und dem Journalisten Joseph L. Galloway; sie berieten die Crew und die darsteller.
Galloway war Kriegsreporter für die Agentur UPI und, wie er Moore in einer Szene erzählt, reichen die Wurzeln seiner Familie bis zum US-Bürgerkrieg zurück. Er versteht es als seine Mission, den "Menschen daheim zu helfen, den Vietnamkrieg zu verstehen". Leider verhallte sein Wunsch in Hollywood relativ ungehört, denn wie er und Moore klagen (in der Presse und im Making.of), habe es bislang keinen Spielfilm gegeben, der die Tätigkeit der Soldaten in Vietnam angemessen realistisch dargestellt habe - bis zu "We were soldiers". Es ist fraglich, ob dem Regisseur Wallace diese naturalistische Schilderung wirklich gelungen ist. Das Making-of versucht dies jedenfalls von Anfang bis Ende zu beweisen.
Die Opfer
Zum einen bemühen sich das Drehbuch und die nicht entfallenen Szenen darum klarzumachen, dass diese Soldaten nicht auf Heldentum geeicht waren, sondern einfache Angestellte waren, die sich bemühten, ihren Auftrag zu erfüllen. Diese Angestellten haben in der Regel bereits eine Freundin oder Ehefrau, Moore als Offizier kann sich bereits ein eigenes Haus und mehrere Kinder leisten. Sein Kamerad Lt. Geoghegan (Chris Klein aus "American Pie") ist noch nicht soweit, aber das erste Baby ist unterwegs. Ehefrau Barbara (K. Russell) ist ebenso glücklich darüber wie er. Geoghegan fällt im Kampf - nur eine kleine Nebenhandlung, aber nicht unwichtig für die Botschaft, um die es Wallace geht: "Soldaten sind menschliche Wesen, sie sind Ehemänner mit Gattinnen, sie sind Brüder, Väter usw." In den entfallenen Szenen sieht man die Soldaten mit ihren Kumpeln quatschen und in der Kirche mit ihren Angehörigen beten. Das soziale Umfeld ist hier viel deutlicher herausgearbeitet als in der Kinofassung.
Die Engel
Die Kampfhandlungen im Tal von Ia Drang werden kontrastiert mit ihren direkten Folgen: Eine nach der anderen erhalten die Familien der Gefallenen ein kurzes Telegramm mit der Todesnachricht. Allerdings nicht mit einem offiziellen Armeefahrzeug, sondern mit einem kostengünstigen anonymen Taxi, das gleich wieder wegfährt. Eine psychologische Betreuung fehlt völlig.
Nachdem sie angesichts eines Telegramms vor Angst schier durchgedreht ist, übernimmt Julie Moore, als Frau Oberst quasi die Ranghöchste im Soldatendorf, die schwere Aufgabe, zusammen mit Mrs. Geoghehan die Telegramme zuzustellen. Die Reaktionen auf die Todesnachricht fallen ebenso deutlich wie unterschiedlich aus. Eine Witwe etwa weigert sich rundweg, die Nachricht zur Kenntnis zu nehmen. Erst als die beiden Botschafterinnen des Todes sie in den Arm nehmen, bricht sie unter der Erkenntnis zusammen.
Engel ist das deutsche Wort für das griechische Wort 'angelos', das im Wort 'evangelion/evangelium' vorkommt, welches 'gute Nachricht' bedeutet. 'angelos' bedeutet also nichts anderes als Nachrichtenüberbringer. Julie Moore und Barbara Geoghehan sind in diesem Sinne zwei Engel, die Botschaften von der Heeresverwaltung zu überbringen haben, der höheren Instanz. Mit dem Unterschied, dass sie diese Aufgabe aus freiem Willen übernommen haben.
Die Götter
Ihre Ehemänner hingegen haben keine andere Wahl: Sie haben ihren Job zu erledigen. Während jedoch die meisten Männer fallen oder verwundet werden, bekommen Hal Moore und sein Sergeant Major keinen einzigen Kratzer ab. Sie sind offenbar unverwundbar wie Götter. Dies ist eine unrealistische Stilisierung seitens des Regisseurs, die nur auf Unglauben stoßen kann.
Verstärkt wird diese Emporhebung noch durch die Befehlsgewalt, die es Moore erlaubt, seine meist gesichtslosen Feinde durch einen Hilferuf um Luftangriffe zu vernichten. Wie göttliche Donnerkeile rasen die Napalmbomben auf die Vietcong zu und lassen alle in Flammen aufgehen. Diese Bomben kommen im Film aus dem Computer (aber das Feuer ist echt): Sie sind in jedem Detail und in Zeitlupe zu sehen. Das stilisiert sie selbst zu Darstellern empor, denen eine entscheidende Rolle zukommt. Man möchte wie Bruce Crandall einfach nur kotzen. Insbesondere dann, als diese Bomben auch noch die eigenen Reihen treffen. Dumm gelaufen - oder "Kollateralschäden"?
Nachhall
Während der Reporter Galloway wie einst Ishmael in "Moby Dick" einer der Überlebenden ist, um der Welt darüber zu berichten, so macht sich Hal Moore weniger Gedanken darum, was aus dieser Schlacht werden könnte. Er sorgt sich eher um seine Männer, die er als seine Brüder betrachtet, und um seine Familie daheim.
Insofern ist er keineswegs mit Leonidas zu vergleichen, dem antiken Feldherrn aus Sparta, der in der Schlacht am Pass der Thermopylen versuchte, die Invasionsarmee der Perser aufzuhalten. Der Hexameter "Wanderer, kommst du nach Sparta, so verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl" trifft auf Hal Moore weniger zu. Von der Tatsache mal ganz abgesehen, dass Moore lebendig und mit 350 Männern wieder von Ia Drang zurückkehrte, quasi siegreich, denn der Gegner ist abgezogen.
Die DVDs der Special Edition
Technische Infos:
Bildformate: 2,35:1, 16:9
Tonformate: DTS, DD 5.1, DD 2.0
Sprachen: D
Untertitel: D
Extras auf der Bonus-CD
- Regiekommentar nur bei den entfallenen Szenen
- 10 entfallene Szenen, kommentiert
- Making-of (25:30 Min.)
- Infos über Cast & Crew: Bio-/Filmografien von Gibson, Stowe, Klein, Kinnear, Russell, R. Wallace
- Produktionsnotizen (19 Seiten)
- Fotogalerie (25 Bilder)
- Interview mit Mel Gibson in Englisch (18:33 Min., mit Untertiteln): über seine Rolle, den Krieg, die Historie, den Regisseur, Vietnamfilme, die Dreharbeiten usw.
- Behind the scenes (2:26 Min.): Helikopter, Flugzeuge
- Dt. und US-Kinotrailer sowie TV-Spots
- Trailershow (auf Film-Disc): Hamburger Hill; The Mothman Prophecies; Die vier Federn; Birthday Girl; Der Schakal; 12 Monkeys; Lara Croft: Tomb Raider.
- DVD-Rom-Part: Weiterleitung zu Homepage von Concorde Entertainment
Mein Eindruck: die 2 DVDs
Was einem zuerst auffällt, ist der beeindruckende Sound. Nicht nur werden die fünf Lautsprecher separat und gut hörbar angesteuert, so dass ein dreidimensionaler Eindruck entsteht, wenn die Kugeln durch die gegend sausen. Nein, dies betrifft auch die Lautstärke. Wer den Fehler begeht, seinen Subwoofer zu stark anzusteuern, könnte schon mal das Familiengeschirr zerdeppern: Die Explosionen der Napalmbomben gehören zu den stärksten, die je auf DVD zu hören waren! Der Nachbar könnte den Eindruck eines mittleren Erdbebens gewinnen und die Feuerwehr rufen. Auch Autoalarmanlagen könnten allergisch auf solche Vibrationen reagieren. Fehler in der Bildwiedergabe konnte ich nicht feststellen.
In der Fülle der Extras auf der FSK18-Bonus-Disc ist es schwierig, die Goodies herauszufinden. Das Interview mit Mel Gibson gehört nicht dazu: Der Star bekommt die üblichen zaghaften Fragen gestellt. Mit entblößtem Oberkörper fläzt er lässig im Stuhl und schwallt drauflos, was das Tape hergibt (Inhalte siehe Liste der Extras). Im Making-of sind seine Aussagen gehaltvoller.
Nur unwesentlich informativer ist das Making-of "Getting it right", das immerhin fast eine halbe Stunde in Anspruch nimmt, um die beinahe völlig unerwartete Botschaft vom guten amerikanischen Soldaten zu verbreiten und zu beweisen, dass "man es endlich richtig gemacht hat". Das erste und das letzte Wort hat der Lt. Gen. Hal Moore selbst. Neben den üblichen Filmausschnitten werden die Spezialeffekte erklärt, die geschichtlichen Hintergründe ausgebreitet und die Darsteller vorgestellt. Randall Wallace, der Regisseur und produzent, ist häufig im Bild, um als Moderator zu fungieren. (Im Hintergrund seines Zimmers ist das Breitschwert aus "Braveheart" zu sehen.) Er findet sich jedoch in der Kurzdoku "Behind the scenes", wo er die Ankunft mehrerer Helikopter und einige Flugzeuge dirigiert.
Etwas informativer sind die relativ kurz gehaltenen 19 Texttafeln der Produktionsnotizen. Hier bekommen wir erklärt, wie und warum und mit wem der Film entstand. Das ist durchaus lesenswertes Hintergrundmaterial. Besonders auf den NVA-General An wird hier verstärkt eingegangen: Er war ein Veteran des 2. Weltkriegs und ein großer Stratege. Auch in den entfallenen Szenen erklärt uns der Regisseur, worum es ihm bei diesem Projekt ging, denn er bedauert, dass mehrere Szenen, die ihm am Herzen lagen (das soziale Umfeld, aber auch der Helipilot Crandall), aus Gründen der Dynamik, des Rhythmus' oder der Logik (es ist unnötig, zweimal das Gleiche zu sagen) herausgenommen werden mussten.
Eher Souvenircharakter hat wohl die Fotogalerie, die exakt 25 Bilder zeigt. Informativer sind die Filmografien zu Regisseur und Hauptdarstellern. Woran mag es wohl gelegen haben, dass Sam Elliott hier nicht aufgeführt ist?
Unterm Strich
Der Film hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Die Hauptfiguren, an deren Schicksal der Zuschauer anteilnehmen soll, werden im Vergleich etwa zu "Der schmale Grat" oder "Die Nackten und die Toten" nicht intensiv genug dargestellt. Vielleicht muss man selbst etwas für das Militär übrighaben oder gar ein Teil davon sein, um diese Schicksale nachvollziehen zu können. Der Heldenverehrung verdächtig macht sich der Film aber durch die Unverwundbarkeit von Moore und seines Sergeant Majors, die drei Tage lang zwar mitten im Feuer stehen, aber nicht den leisesten Kratzer abbekommen. Echten Offiziere erscheint es absolut unverantwortlich, dass Soldaten, die abgeschnitten wurden, auf Kosten weiterer Menschenleben gerettet wurden. Glaubwürdiger (und durch Aussagen belegt) erscheint dagegen die Aktion der Soldatenfrauen beim Zustellen der Beileidstelegramme: ein leiseres Heldentum an der Heimatfront.
Die Frage, ob dies ein Antikriegsfilm ist oder sein will, müsste man anhand der Behandlung des Gegners entscheiden. Durchaus liegen ein paar zerfetzte oder blutende Nordvietnamesen auf dem Schlachtfeld, doch meistens sind es amerikanische Soldaten, die schreien dürfen - vielleicht weil man sie dabei wenigstens versteht? Immerhin ist dies einer der wenigen Kriegsfilme, in denen der NVA-Soldat nicht ein gesichtsloser, schier unsichtbarer "charlie" oder "gook" ist, sondern ein militärisch intelligent geführter Truppenangehöriger, dem Achtung und Respekt zu zollen sind. Das ist so ziemlich das Gegenteil der Haltung, die in Coppolas "Apocalypse Now Redux" zu sehen ist. Dort könnte "Charlie" ebenso gut eine Rothaut à la "Lederstrumpf" sein. An die Indianerkriege erinnert Moore selbst: Seine Einheit ist die gleiche wie jene, die General Armstrong Custer 1876 in der Schlacht am Little Big Horn in den Untergang führte.
Das Bonusmaterial der DVD enthält mehrere nützliche Beiträge, doch die muss man mit der Lupe suchen. Das Interview mit Gibson gehört eher nicht dazu. Auch dass bei der deutschen Kinofassung ein Regiekommentar fehlt, ist nicht gerade ein Ruhmesblatt.
Fazit: vier von fünf Sternen.
Michael Matzer (c) 2003ff weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben