Worms Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- Viel zu endecken, besonders für Nibelungen-Fans ein Muß, sehr gemütlich, tolle Umgebung
- einmaliges Bühnenbild, überzeugende Schauspieler
Nachteile / Kritik
- reicht für einen Wochenendtripp
- Mario Adorf spielt nicht mehr den Hagen, Preissteigerung
Tests und Erfahrungsberichte
-
Kleine Stadt ganz groß!!!
12.04.2005, 13:04 Uhr von
indra
Hallo ihr Lieben! Freue mich über jede Lesung, Bewertung und Nachricht! Gegenlesungen sind Ehrens...5Pro:
Viel zu endecken, besonders für Nibelungen-Fans ein Muß, sehr gemütlich, tolle Umgebung
Kontra:
reicht für einen Wochenendtripp
Empfehlung:
Ja
Im August 2004 war ich zu den Nibelungenfestspielen in Worms. Als großer Nibelungenfan (siehe auch meinen Bericht über das Nibelungenlied + Hintergründe) wollte ich schon seit Jahren dorthin und habe mir natürlich eine Menge davon versprochen. Ich muss sagen, meine Erwartungen wurden noch übertroffen, denn Worms ist wirklich eine Wochenend-Reise wert.
***Zur Lage:
Worms (Rheinland-Pfalz) liegt am Rhein und grob zwischen Mainz und Mannheim.Die Region dort nennt man Rheinhessen.
***Zur Geschichte:
Wie schon angedeutet ist Worms eine sehr geschichtsträchtige Stadt. Zum einen ist Worms Hauptschauplatz des berühmten Nibelungenliedes (der Mythos von Siegfried dem Drachentöter, König Gunter, Hagen von Tronje), auf der anderen Seite bevorzugte Karl der große Worms als Residenz. Worms ist eine sehr alte Stadt. Soweit ich weiß taucht Worms als erstes in Bezug auf die Kelten auf. Auch in Bezug auf Martin Luther hat Worms eine geschichtliche Bedeutung. Da das aber nicht so mein Interesse ist, kann ich da nicht viel zu sagen.(sorry)
****Die Sehenswürdigkeiten:
Es gibt unendlich viel in Worms zu sehen. Besonders, wer sich für die Nibelungensage interessiert kommt voll auf seine Kosten. Es ist schon wirklich faszinierend, die Schauplätze aus der Sage live und in Farbe zu sehen. Aber auch für nicht Nibelungen-Fans ist einiges geboten. Der Einfachheit halber werde ich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten einmal aufteilen:
****Sehenswürdigkeiten zum Nibelungenlied:
a) Der Wormser Dom
Als imposantestes Bauwerk gilt in Worms natürlich der Dom. Während des 30jährigen krieges wurde Worms niedergebrannt. Der 2. Weltkrieg zerstörte den Stadtkern von Worms auf’s neue. Aber der Dom wurde Gott sei Dank verschont. Der Dom ist ein gigantisches Bauwerk der Gothik. Zu seinen Füßen soll der Streit zwischen Kiemhild und Brunhild ausgebrochen sein, der sich zu einer schrecklichen Tragödie im Nibelungenlied entwickelte.
b) Das Hagen-Denkmal
Am Rheinufer findet man eine wunderbare Promenade. Hier kann man neben Schiffstouren auch die teils sehr urigen Restaurants nutzen oder auf kleinen Banken in der Sonne sitzen. An dieser Promenade steht das Denkmal von Hagen von Tronje, der in der Sage den berühmten Nibelungen-Schatz im Rhein versenkt haben soll. Natürlich ist das Denkmal so konzipiert, dass Hagen gerade dabei ist, einen Teil des Schatzes in den Fluss zu werfen. Es gehen im übrigen Gerüchte um, die sagen, dass das Denkmal genau die Richtung anzeigt, in der man den Schatz suchen soll…;o)
c) Das Nibelungen-Museum
Für Fans der Nibelungen unbedingt einen Besuch wert. Das Nibelungen-Museum ist zu einem Teil in eine alte Stadtmauer „eingebaut“, zum Teil an die mauer angebaut. Am Eingang bekommt man einen kleinen Empfänger mit Kopfhörern. Wenn man nun die einzelnen „Stationen“ erreicht, startet per Funk eine Erzählung zu der Erklärung, den Hintergründen und der heutigen Bedeutung der dargestellten Dinge. Man sollte sich das auf jeden Fall aufmerksam anhören, denn der Text ist von Mario Adorf gesprochen – einer der besten „Geschichtenerzähler“. Der Text und die Stimme sind sehr eindrucksstark, interessant und regten durch Bezüge auf Interpretationen anderer (z.B. durch Hitler) wirklich zum Nachdenken an.
Man passiert begleitet von den Kopfhörern z.B. Stationen wie
Einzene Bildschirme, die Ausschnitte aus der ersten Stummfilm-Verfilmung von 1928 zeigen
Grafiken über die Stadtentwicklung
Originale Handschriften des Nibelungenliedes
Eine virtuelle Schatzkammer, die ein unglaubliches Erlebnis der Sinne ist.
Leider kann ich zum Eintrittspreis nichts sagen, da ich im August aufgrund des 10jährigen Jubiläums umsonst rein kam.
d) Um das Nibelungen-Event so richtig abzurunden haben wir im „Nibelungen-Hotel“ residiert. Ein wirklich schönes kleines Hotel, dass gekonnt altes und neues Design verbindet. Die Wände im Speisesaal tragen viele unglaublich große Ölbilder, die Szenen aus dem Nibelungenlied darstellen. Der Service ist super, das Essen wirklich gut (was will man mehr).
***Sehenswürdigkeiten für Nicht-Nibelungen-Fans
Synagoge und jüdisches Viertel
Judenfriedhof (unglaublich beeindruckend! Wird seit dem 11.Jhd. genutzt und sieht entsprechend mythisch aus)
Alte Stadtmauer
Eine Rheinbrücke, auf der ein imposantes Gebäude steht. Die Autos fahren wir durch einen Tunnel unter dem Gebäude her (leider fällt mir der Name nicht mehr ein).
Liebfrauenkirche, an die Luther seine Thesen geschlagen hat.
Diverse Luther-Denkmäler
Zahlreiche Winzer in der Umgebung (Worms liegt zwischen zahlreichen Weinbergen. Hier gibt es wirklich guten Wein und so ein Besuch beim Winzer zur Weinprobe ist ja auch nicht zu verachten ;o))
Das Wormser Hagenbräu (an der Rhein-Promenade in der Nähe des Hagendenkmals). Hier wird das echte Wormser Bier gebraut. Im Hagenbräu kann man es gemütlich trinken und die Brauerei besichtigen.
Der Tiergarten. Herrlich zum spazieren gehen, eine wunderschöne Anlage.
***Veranstaltungen:
a) Das Backfischfest gegen Ende August. Das ist ein traditionelles Fest mit vielen alten Bräuchen.
b) Jazzfestival im Sommer
c) Seit 2002 gibt es die Nibelungenfestspiele. Die Aufführung der Nibelungensage ist stets Open Air vor dem Dom (eine sehr beeindruckende Kulisse). In 2004 war im Domgarten eine Art Sektempfäng mit Band organisiert. Der garten und die alten Gebäude waren mit verschiedenen warmen Lichtern wirklich beeindruckend in Szene gesetzte. Toll! Die Festspiele sind hoch professionell, mit Intendanten und Schauspielern, die zwar jedes Jahr wechseln, aber große Namen tragen. Z.B. Mario Adorf in 2002). Die Karten sind soweit ich weiß recht teuer und immer schon Monate vorher ausverkauft. Aber wer die Möglichkeit hat, und sich für das Thema interessiert, sollte das auf alle Fälle einmal besuchen. Wirklich beeindruckend.
***Mein Fazit
Worms hat wirklich eine Menge zu bieten. Allerdings muss ich dazu sagen, dass Worms eine recht kleine Stadt ist. Ein Kurzurlaub über 3-4 Tage reicht völlig. Es gibt keine wirklich guten Gelegenheiten zum Shoppen o.ä. Der Stadtkern ist zwar sehr schön und gemütlich, bietet aber nicht viel mehr als das Nötigste, was Geschäfte betrifft. Wenn man wirklich auf Sight-Seeing-Tour geht, hat man die ganze Stadt relativ schnell umrundet. Wie gesagt: Worms ist ein kleines bescheidenes Städtchen, das aber eine Menge sehenswertes in sich hat. Das macht für mich gerade den großen Charme von Worms aus. So viel geschichtliches, sehenswertes und so viele kleine Ecken, die man entdecken kann (z.B. urige Kneipen), habe ich selten so geballt auf einem Fleck gesehen. Am besten, man kauft sich einen Stadtplan (in jedem Buchladen oder im Hotel), denn alle Sehenswürdigen Dinge kann ich natürlich nicht aufschreiben.
Ich würde sicherlich nicht dort wohnen wollen, aber sobald ich die Gelegenheit finde, werde ich sicher wieder für ein paar Tage dorthin fahren und nächstes Mal die Umgebung erkunden (die übrigens auch viele Nibelungen-Sehenswürdigkeiten zu bieten haben soll, wie das Grab von Sigfried o.ä.). Davon aber nächstes Mal.
Unter www.worms.de könnt ihr eine sehr nette Internetseite sehen, die u.a. viele Links zu Wormser Hotels und Sehenswürdigkeiten bietet unter denen Ihr z.B. die Museums- und Hotelpreise erfahren könnt.. Wer sich für Worms interessiert, sollte dort einmal vorbei schauen.
Ich hoffe, ich konnte euch einen Eindruck von dieser niedlichen Stadt vermitteln und vielleicht einigen von euch Lust auf einen Kurz-Trip machen. Falls ja, viel Spaß dabei! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
-
Puenktchen3844, 01.07.2007, 00:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein interessanter Bericht. ‹(•¿-)› Liebe Grüße aus Berlin, Wilfriede
-
-
-
-
Eine Frau zu viel und ein Mann zu wenig...
23.08.2003, 18:01 Uhr von
Sunny21
Hallo Community, ich wünsche Euch viel Spass beim lesen meiner Meinungen wer noch Fragen o...Pro:
einmaliges Bühnenbild, überzeugende Schauspieler
Kontra:
Mario Adorf spielt nicht mehr den Hagen, Preissteigerung
Empfehlung:
Ja
Einleitung:
-----------
"Theater, Theater der Vorhang geht (wieder) auf", so könnte die Überschrift über diesen Bericht sich auch schimpfen. Denn Worms befindet sich im Jahre 2 der Nibelungenfestspiele und auch für mich war es das 2. Jahr der Festspiele und darüber möchte ich Euch nun meine Meinung kund tun.
Zur Erklärung:
--------------
Uns ist in alten maeren
wunders vil geseit
von helden lobebaeren,
von grôzer arebeit,
von fröuden, hôchgezîten,
von weinen und von klagen,
von küener recken strîten
muget ir nu wunder hoeren sagen.
Mit diesen altdeutschen Versen beginnt das Nibelungenlied das insgesamt noch circa 2400 weitere Strophen besitzt. Das Nibelungenlied ist der Zusammenschluß vieler mündlicher Überlieferungen von Heldensagen meist aus der fränkischen und burgundischen Sagenwelt. Geschrieben wurde das Werk etwa 1200.
Das Nibelungenlied ist der Grundstein auf dem die Festspiele basieren. Durch den jungen Autor Moritz Rinke hat dieses alte Stück ein völlig neues und modernes Gesicht bekommen das dem Erfolgsregisseur Dieter Wedel (z.B. „Die Affäre Semmeling“ oder „Der König von St. Pauli) den Kultur-Bambi für die Festspiele 2002 beschert hatte.
Die Darsteller:
---------
Mit wenigen Veränderungen blieb es bei den Darstellern aus dem Vorjahr.
Wer sich in der Theaterwelt etwas auskennt den werden die Namen wie Andre Eisermann, Götz Schubert und Wiebke Puls sicher etwas sagen
Zugpferd unter den Akteuren ist und bleibt aber Mario Adorf (macht z.zt auch Werbung für die Aachener Münchner) der letztes Jahr noch den Hagen gegeben hat aber sich diesmal dafür entschied „nur noch“ den Prolog vorzutragen.
Weiter spielen vor allem viele Wormser Bürger Statistenrollen so das das ganze Festspielensemble auf gut 100 Schauspieler kommt.
Der Wormser Dom:
Der Wormser Dom spielt bei den Nibelungen, sagt man es in den Worten des Autors, die Hauptrolle und an dieser Behauptung ist auch etwas dran, denn die Festspiele finden vor der Südfassade des Doms statt. Also genau an der Stelle an dem der Königinnenstreit zwischen Kriemhild und Brünhild flammend entfacht ist und schließlich die Nibelungen ins verderben stürzte.
Zur Handlung:
-----
Erster Akt:
Siegfried aus Xanten kommt nachdem er zunächst einen Drachen getötet und in dessen Blut badete (was ihn unverwundbar machte) und den Nibelungenschatz von den Zwergen erobert hatte an den Königshof von Worms.
Der dort regierende König Gunther, ein kugeliger Feigling ist in Sorge um sein Land, da die Sachsen und Dänen mit einem 40.000 Mann starken her sich unerbittlich schnell Worms nähern und das dortige Heer zahlenmäßig total dem Feind unterlegen ist.
Durch die Vermählung seiner Schwester Kriemhild mit einem starken Herrscher erhofft sich der König sein Reich zu retten, doch die junge Kriemhild weißt alle Werber forsch ab, bis schließlich Siegfried um ihre Hand anhält.
Siegfried unterstützt Gunther im Krieg und kehrt siegreich zurück an den Wormser Hof. Gunther stimmt nun der Hochzeit zwischen Kriemhild und Siegfried zu, wenn Siegfried ihm hilft Brünhild die Königin von Isenstein (heute Island) zur Frau zu gewinnen.
Brünhild hat übermenschliche Kräfte und nur wer sich im Dreikampf besiegt wird ihre Hand bekommen, wer verliert wird seinen Kopf auf einen Pfahl neben Hunderten von anderen Bewerbern wieder finden.
Mit Hilfe der Tarnkappe kann Siegfried Brünhild bezwingen und sie erkennt Gunther als ihren Gemahl an und zieht mit ihm nach Worms. Doch Brünhild verweigert Gunther in Worms den Vollzug der Ehe und König Gunther weiß sich nur wieder damit zu helfen das Siegfried ihm aus der misslichen Lage helfen soll. Dieser vollzieht dann versteckt unter der Tarnkappe die Hochzeitsnacht mit Brünhild und stiehlt ihr dabei einen Gürtel den er Kriemhild später schenkt. Brünhild erkennt fortan Gunther als ihren Gatten an.
Zweiter Akt:
Jahre später lädt König Gunther Siegfried und Kriemhild, die mittlerweile in Siegfrieds Schloss in Xanten leben, zu einem Wiedersehen in Worms ein. Vor dem Wormser Dom geraten die beiden Königinnen in eine heftigen Streit, da Brünhild Siegfried als Diener von Gunther bezeichnet. Kriemhild kontert damit das sie Brünhild den Gürtel aus der Hochzeitsnacht zeigt und damit den Beweis offen legt das Siegfried zuerst mit der Königin Brünhild geschlafen hat.
Brünhild ist zutiefst gedemütigt und Gunthers Berater Hagen möchte seine Herrin rächen. So entlockt er mit dem Vorwand -das er so Siegfried besser schützen kann- Kriemhild das Geheimnis der einzigsten Stelle an der Siegfried verwundbar ist, da diese beim Drachenblutbad von einem Lindenblatt verdeckt war. Hagen täuscht einen erneuten Angriff der Sachsen auf den Wormser Hof vor und in diesem Kampf stößt Hagen mit seinem Dolch zwischen Siegfrieds Schulterblättern und dieser sackt tödlich verwundet zusammen.
Die trauernde Kriemhild möchte mit Hilfe des Nibelungenschatzes sich ein neues Herr zusammenstellen, um sich für den Mord zu rächen. Doch Hagen erkennt zeitig die Gefahr und versenkt den Schatz im Rhein.
Kriemhild zieht daraufhin ins ferner Ungarn wo sie König Etzel besser bekannt als Attila der Hunnenkönig heiratet und nun endlich Gelegenheit für Ihre Rache findet. Sie lädt 13 Jahre nach der Ermordung von Siegfried den Wormser Hof zu sich ein. Hagen rät seinem König ab die Einladung anzunehmen, da er eine Falle vermutet, doch der König nimmt die Einladung an und zieht mit einem 9000 Mann starken Gefolge nach Ungarn.
Dort gelingt es Kriemhild ,indem sie ihren eigenen Sohn opfert, einen blutigen Krieg zwischen den Hunnen und den Nibelungen zu entfachen. Einer nach dem anderen kommt im Krieg um bis letzten Endes nur noch Gunther und Hagen am Leben sind. Kriemhild fordert Hagen auf das Versteck des Schatzes ihr Preis zu geben, doch dieser spottet er werde das Versteck nicht verraten, solange einer seiner Herren noch lebt. Kriemhild lässt daraufhin auch ihren Bruder Gunther töten. Doch Hagen verweigert ihr weiterhin preis zu geben wo sich der Schatz befindet und so tötet Kriemhild mit Siegfried Schwert auch Hagen und der Schatz bleibt bis heute verschwunden.
Meine Meinung über die Festspiele:
-------
Worms beeindruckte mich auch dieses Jahr mit den Festspielen. Sei es das der Dom eindrucksvoll mit in Szene gesetzt wird oder sei es das 4 Meter hohe Eispferd auf dem Brünhild in Worms einreitet es wird sich merklich sehr viel Mühe gegeben dem Zuschauer was besonderes zu bieten. Das merkt man auch schon vor Beginn der Aufführung wenn man, vor dem Eingang, von den freundlich Lächelnden Hostessen auf ein Glas Sekt, zu einschlägigen Melodien vom „Mann am Klavier“, eingeladen wird. Man fühlt sich einfach wohl und rundum „versorgt“. Es ist ein echtes Rundumerlebnis, das hier in der Kante eines Gleichen sucht.
Preis:
----
Die Karten für die Festspiele im letzten Jahr waren schon Monate vorher Restlos vergriffen und auch dieses Jahr waren die Kontingente doch merklich schnell gegen null abgefallen. Worms im Jahre 2 hat aber die Preise im Schnitt 40% erhöht was natürlich dazu führt das Besucher mit kleinerer Geldbörse sich die Festspiele nicht mehr leisten wollen/können. Die Erhöhung mußte aber wohl auch durchgeführt werden, da im letzen Jahr obwohl alle Auführung ausverkauft waren ein Defizit von etwa 300.000 €uro nach den Festspielen übrig blieb und Intendant KLaus Nasenband den Hut nehmen mußte.
Die Preise sind in Kategorie wie folgt untergliedert:
Kategorie 1 € 85,00
Kategorie 2 € 65,00
Kategorie 3 € 45,00
Kategorie 4 € 25,00
Rollstuhlfahrer € 65,00
VIP-Arrangement € 180,00
Ich für meinen Teil, hatte im letzten Jahr das Glück 2 Kategorie 2 Karten zu gewinnen und dieses Jahr bei Ebay 2 Kategorie 1 Karten zum Preis von 120 Euro zu ersteigern.
Spieltage:
----
Gespielt wird an folgenden Tagen:
Freitag, 15.08.2003 Premierentag
Samstag, 16.08.2003
Dienstag, 19.08.2003
Mittwoch, 20.08.2003
Donnerstag, 21.08.2003
Freitag, 22.08.2003
Samstag, 23.08.2003
Dienstag, 26.08.2003
Mittwoch, 27.08.2003
Donnerstag, 28.08.2003
Freitag, 29.08.2003
Samstag, 30.08.2003
Mein Fazit:
----
Moritz Rinkes moderne Version der Nibelungensage bringt den harten Stoff der Nibelungensage „gut verdaulich“ an das breite Publikum und wen man dann König Gunther mit seinen Problemen zieht so ist es nicht mehr weit bis zu unseren heutigen Politikern. Die Kriegsszenen im 2. Akt erinnern an Filme über den 2. Weltkrieg und diese Erinnerung wird dadurch untermauert, dass die Uniformen der Soldaten doch sehr den damaligen entsprechen. Auch kämpfen die Krieger nicht zwingend mit dem Schwert, nein es wird auch schon mit der Pistole getötet. Was eine Zuschauerin aus einer Reihe hinter mir mit den Worten: „Damals hab es doch noch keine Pistolen“ kommentierte. Das ist eben der Punkt an dem sich die Kritiker an Rinkes Inszenierung reiben. Die einen finden es sehr gelungen die anderen haben da eben ihre Probleme mit wenn plötzlich aus den Lautsprechern unter Sirenengeheul das Geräusch von Maschinengewehren wahrzunehmen ist.
Ich persönlich finde diese gewagte Neuinszenierung der Saga sehr gelungen, weil wie schon erwähnt, sie sich sehr mit unserer Gegenwart beschäftigt und der ein oder andere versteckte Witz uns doch immer wieder über Klischees schmunzeln lässt.
Einzigster wahrer Kritikpunkt für mich ist das Mario Adorf nicht mehr den Hagen gibt, denn auf keinen Schauspieler passte die Rolle so überzeugend gut wie auf ihn.
Wer also etwas kulturinteressiert ist und bereit ist dafür nach Worms zu pilgern (wer zeitig da ist kann sogar noch den Nibelungenbrunnen oder den Dom besuchen) dem seien die Festspiele wärmstens zu empfehlen.
Danke fürs Lesen!
Mehr Infos, Karten, Trailer?
www.nibelungenfestspiele-worms.de
PS: Am kommenden Sonntag wird ein Schauspieler des Emsebels mit dem gläsernen Drachen ausgezeichnet, einem Theaterpreis der dieses Jahr zum ersten Mal verliehen wird und von Mario Adorf ins Leben gerufen wurde. weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben