Wüstenrennmäuse Testberichte
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- Futterkosten: sehr gering
- Pflegeaufwand: sehr gering
- Spielbereitschaft: hoch
Pro & Kontra
Vorteile
- Pflegeleicht, Stubenrein, interessantes Sozialverhalten
- pflegeleicht, amüsant, kostengünstig, riechen kaum
- Zutrauliche Haustiere, die das Herz im Eilflug erobern.
- super süß, pflegeleicht, geringer Kostenaufwand
Nachteile / Kritik
- Nichts fürs Schlafräume, kurze Lebensdauer, keine Kuscheltiere,
- nix für Kinder, knabbern ALLES an, kurze Lebensdauer
- Die kurze Lebensdauer von zwei Jahren, Mongolische Rennmäuse werden selten älter.
- nicht für Kleinkinder
Tests und Erfahrungsberichte
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Eine schrecklich nette Familie - meine vier Gerbils
05.02.2008, 17:12 Uhr von
opm85
Ich freue mich über jede Lesung und bin bemüht bei jedem gegenzulesen. Zu meinen Themen gehören m...5- Futterkosten: sehr gering
- Pflegeaufwand: sehr gering
- Spielbereitschaft: hoch
Pro:
Pflegeleicht, Stubenrein, interessantes Sozialverhalten
Kontra:
Nichts fürs Schlafräume, kurze Lebensdauer, keine Kuscheltiere,
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich euch mal meine Haustiere etwas näher bringen, meine Wüstenrennmäuse. Meine ersten zwei habe ich seit August 2007, jetzt sind noch zwei weitere eingezogen.
Erstmal ein Überblick
Vorteile
+Geringe Anschaffungs- und Unterhaltkosten
+Kein Gestank
+Problemlose Reinigung
+Sehr gesellige und interessante Tiere
Nachteile
- Nicht zum Kuscheln geeignet
- Kurze Lebensdauer
- Vermehren sich schnell
- Können sich auch gegenseitig umbringen
Ein paar Fakten
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Rennmäuse (Gerbillinae)
Lebensdauer: 3 – 5 Jahre
Größe: 12 cm ohne Schwanz, 23 cm mit Schwanz
Gewicht: bis zu 110 g
Farbe: diverse Farbvarianten, auch viele mit roten Augen
Es gibt auch einen lateinischen Namen, der mir natürlich entfallen ist. Die Übersetzung blieb mir aber im Gedächtnis, denn sie bedeutet: Mit Krallen bestückte Krieger
Wie man dazu kommt?
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Also mir war bis August letzten Jahres wirklich nur der Name bekannt, bis ich mit meiner Freundin und deren Eltern im Zoo war und meine Freundin danach unbedingt ein Haustier haben wollte.
Ich war natürlich eher skeptisch, denn ich verbinde Haustiere immer mit viel Zeit, Lärm, Gestank, hohen Unterhaltskosten und Platznot.
Sie blieb wie immer hart und wir gingen einige Tage später zum Angucken in eine Zoohandlung. Da waren sie nun, die Wüstenrennmäuse. Vom Aussehen her wie Mäuse und von der Körperhaltung einem Känguru ähnelnd. Von der Größe ist man aber erstaunt, denn im Gegensatz zu Farbmäusen werden diese bis zu 23 cm lang (mit Schwanz).
Aber ich muss zugeben, auch wenn ich es meiner Freundin nicht zeigen wollte, war ich doch gleich angetan, denn sie rochen nicht, waren auf Anhieb zutraulich und kamen gleich zum Gucken an die Scheibe.
Noch ein paar Tage später hatte meine Freundin mich dann überredet und wir kauften nun zwei Wüstenrennmäuse. Eine braune und eine schwarze, etwa 6 Wochen alt, also noch winzig.
Haltung – Käfig Flop, Terrarium Top
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Wir nutzten zunächst ein 60 l Aquarium, das wir noch auf dem Dachboden liegen hatten, denn Gerbils graben wie die Wilden und wenn man einen Käfig nimmt, bleibt das wenigste Einstreu drinnen und das meiste landet halt draußen.
Nach einer Woche legten wir uns aber ein großes Terrarium zu 100 x 50 x 50, da sie dort besser laufen können und man mehr gestalten kann. Heute kann ich sagen, dass man dies als Mindestgröße ansehen sollte.
Das Terrarium muss mit einer Schale mit Sand so wie einer Versteckmöglichkeit ausgestattet sein, damit sich die Gerbils auch mal verstecken können. Die Sandschale wird als Klo genutzt, also sie machen nicht in den Käfig. Wenn man will, kann man auch eine Trinkflasche hineinhängen, dies ist aber nicht zwingend notwendig, wenn man frisches Feuchtfutter anbietet.
Als Einstreu sollte man Stroh, Heu oder Späne nutzen. Unsere Gerbils ergänzen dieses selbst mit Klorollen, die wir sammeln und ins Terrarium packen. Täglich 5 – 10 Stück ergeben auch ne Menge Einstreu. Stroh und Heu wird ebenfalls wie automatisiert zerkleinert und genutzt.
Das Futter verstreuen wir im ganzen Terrarium, so dass sie es sich selbständig suchen oder danach buddeln müssen. Viele nutzen aber auch eine Futterschale.
Die sonstige Gestaltung des Terrariums ist jedem selbst überlassen, denn die Mäuse klettern, buddeln und erforschen gerne, daher sollte man es öfters umräumen und neu gestalten. Die Gerbils werden es dankbar annehmen.
Dass man hierbei auf Plastik und übermäßig verklebte Bauten verzichten sollte, versteht sich hoffentlich von selbst, denn Gerbils nagen und das auch mal etwas davon verschlucken oder aufnehmen ist natürlich nicht ausgeschlossen.
Auf diversen Fanpages kann man sich auch Baupläne für Spielzeug und Hütten angucken und nachbauen. Das wird mein nächstes Projekt sein, wenn es die Zeit denn mal zulässt.
Futter
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Also beim Futter kann man einfaches Nagerfutter, Körner oder auch Vogelfutter nehmen. Man muss nur darauf achten, dass keine Fleischzusätze enthalten sind, denn Gerbils essen grundsätzlich kein Fleisch, außer vielleicht mal Mehlwürmer oder Raupen, aber ich verzichte darauf eigentlich gänzlich.
Ansonsten kriegen sie von mir jeden Tag etwa Frisches wie Salat, mal Banane, mal Gurke, mal Tomate, uvm. Als Leckerchen gibt’s ab und zu mal einen Sonnenblumenkern oder eine Rosine. Diese werden von ihnen geliebt und gleich an Ort und Stelle verzehrt. Ich reiche ihnen diese immer direkt und sie nehmen sie dann zwischen ihre Pfoten.
Wie bereits erwähnt ist eine Trinkflasche nicht zwingend notwendig. Ich hab meine zwei Gerbils zwei Monate ohne Flasche gehalten, bis meine Freundin überraschend eine gekauft hat. (Warum? Das weiß ich bis heute nicht! Frauen = Kaufen, egal was!)
Also sie ziehen sich ihre Flüssigkeit eigentlich auch problemlos aus Feuchtfutter, also z.B. Gurke etc. Jetzt wird die Flasche aber auch gerne genutzt und man wundert sich was so eine kleine Maus so am Tag trinkt und frisst.
Pflege, Sauberkeit, Reinigung
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Also dieser Punkt hat mich vollends überzeugt, denn diese Tiere putzen sich selbst und auch gegenseitig, so dass das Fell immer sauber und geruchsneutral bleibt. Ihr Geschäft erledigen sie immer im Sandklo, das wir zweimal am Tag sauber machen, also auskippen und neu füllen, fertig.
Sie fressen hauptsächlich Körnerfutter, so dass dies nicht verfaulen kann und ebenfalls nicht stinkt.
Zum Saubermachen gibt’s die Formel, je größer das Terrarium, desto seltener muss man sauber machen. Also unser Terrarium ist so groß, dass wir es nur alle ein bis zwei Monate sauber machen müssen und das auch nur weil sämtliche Strohhalme auf 2 cm Länge zerkleinert wurden und die Gerbils halt neue Beschäftigung brauchen.
Verhalten/Alltag
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Also Gerbils sind weder Tag- noch Nachtaktiv. Sie haben ihren ganz eigenen Rhythmus und wachen alle 3-6 Stunden auf und laufen dann ebenso lang oder kürzer durchs Terrarium und fressen, trinken, zerkleinern, buddeln oder was ihnen sonst so einfällt.
Zum Schlafen wird je nach Ausstattung die Hütte, der Blumentopf oder Baumstumpf mit Nestmaterial ausgestattet und zum Schlafen genutzt oder sie bauen unterm Einstreu ein entsprechendes Nest. Dort schlafen sie dann übereinander und kuscheln dicht an dicht.
Handzahm werden diese Tiere von ganz alleine, denn ihre Neugier ist der Wahnsinn. Wenn man seine Hand hineinlegt, kommen diese sofort zum Riechen und laufen drüber. Natürlich wird auch gerne gezwickt, denn der erste Gedanke ist natürlich immer. Kann ich das essen oder zerkleinern? In diesem Fall sollte man einfach die Hand leicht wegziehen, denn sie zwicken nur leicht und beißen nur selten richtig zu.
Meine Gerbils kommen mittlerweile sofort auf die Hand und laufen den Pullover hoch oder auch gerne hinein. Das ist auch kein Problem, denn sie kommen auch schnell wieder raus. Man sollte aber aufpassen, dass sie nicht unten durchfallen.
Für Kinder geeignet? Kuscheltiere?
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Es sind aber keine richtigen Kuscheltiere, man kann sie zwar streicheln, aber man Meerschweinchen und Kaninchen kann man das nicht vergleichen. Von daher denke ich, dass diese Tiere für Kinder doch wohl eher ungeeignet sind. Denn sie sind sehr zart, sehr schnell und erschrecken sich auch schnell.
Das sich ein Tier erschreckt erkennt man schnell an der Schreckensstarre, also das Tier bleibt stehen und rührt sich für eine ganze Zeit nicht, oder das Trommeln, auch Klopfen genannt, die Tiere trommeln mit ihren Füßen auf einem festen Untergrund signalisieren für ihre Rudelmitglieder Gefahr. Und dies wird durch die anderen auch gerne geglaubt. Diese laufen dann entweder weg oder erstarren ebenfalls.
Anzahl der Tiere/Vermehrung
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Man sollte mindestens zwei Tiere halten, wobei man natürlich unbedingt aufs Geschlecht achten sollte, denn bei der Partnerwahl sind Gerbils nicht wählerisch, die nehmen praktisch jeden. Sie sind nach wenigen Wochen Geschlechtsreif und können am gleich der Tag des Wurfes wieder Schwanger werden.
Ich habe zuerst zwei Mädels gehabt, von denen man sagt, dass sie zickiger sind. Dazu kann ich aber nichts sagen, da ich ja noch keine Männchen hatte ;-). Vor zwei Wochen hab ich sogar noch zwei Weibchen dazu geholt, die gerade erst 5 Wochen alt waren, wobei ich gleich zum nächsten Thema komme.
Vergesellschaftung
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Man muss Tiere zwingend vor der Hinzusetzung weiterer Tiere aneinandergewöhnen, also den Käfig wenn möglich in zwei Bereich abtrennen und ab und zu ein bisschen Nestmaterials austauschen, damit sich die Mäuse an den Geruch des jeweiligen anderen gewöhnt. Das sollte man mindesten zwei Tage einhalten, sonst gibt’s Tote und das ist kein Scherz, denn fremde Tiere aus anderen Rudeln werden getötet. Ebenso gilt es immer das ganze Rudel mit zum Tierarzt zu nehmen, wenn mal einer Hilfe braucht, denn bereits nach zwei Stunden kann der Geruch sich ändern und der gerade erst teuer verarztete Gerbil wird von euch umgebracht, indem ihr ins Terrarium zurückpackt.
Kosten
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Terrarium mit Deckel 90 €
Laufrad 8 €
Häuschen 5 €
Rennmaus je 9 €
Trinkflasche 1 €
Schale aus der Küche ? €
Diese Kosten sind natürlich stark schwankend, denn man kann viel selber bauen oder natürlich Futter selber anbauen, denn es wird auch Grünzeug gefressen, das man sonst wegwirft.
Meine Meinung:
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Ich freue mich jeden Tag über meine Gerbils und gehe immer gleich zum Terrarium um zu gucken, was sie heute wieder umgeräumt, zerfressen oder verschwinden lassen haben.
Wenn diese mal einen Tag alleine sind, muss ich zudem kein schlechtes Gewissen haben, denn zu viert beschäftigen sich diese von ganz alleine und haben viel Unfug im Kopf. Ab und zu setzen sie sich auch demonstrativ vor die Scheibe und symbolisieren mir, dass sie mal raus wollen. Dann mache ich auf und nehmen jede Mal auf die Hand, lass sie mal über die Schulter oder durch den Pullover laufen und dann ist gut.
Vom Unterhalt fallen diese nachdem Kauf des Terrariums nicht mehr auf, denn Stroh, Sand und Futter wird nur alle paar Wochen oder Monate, je nach Packungsgröße, gekauft. Das Sozialverhalten der Tiere ist zudem irre interessant, es werden Rangkämpfe ausgetragen, sich gegenseitig geputzt und alles erkundet und unterbuddelt.
Jeder, der mal zu Besuch war, hat mir bisher gesagt, dass er unbedingt auf die Mäuse aufpassen will, wenn ich im Urlaub bin oder sie auch gerne abnimmt, wenn ich keine Lust mehr habe. Das zeigt auch, dass diese kleinen Geschöpfe einen hohen Unterhaltungswert für Gäste haben.
Aber meine Gerbils gebe ich nicht mehr her. Traurig wird es nur, wenn mal einer stirbt. Für meine Freundin wird es aber glaub ich noch viel Schlimmer. Dies stellt sich oft ein Stuhl vors Terrarium und beobachtet die Mäuse stundenlang.
Vielleicht kann ich ja mit diesem Bericht den Kreis der Gerbil-Freunde vergrößern. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Bunny84, 04.02.2009, 22:19 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wünsche dir einen schönen Abend und liebe Grüße sendet dir Anja
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Klein,süß und interessant ;)
5- Futterkosten: durchschnittlich
- Pflegeaufwand: gering
- Spielbereitschaft: hoch
Pro:
es gibt nur gutes ;)
Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Zum Geburtstag hatten meine Freunde mir eine Wüstenrennmaus geschenkt. Einfach so, in einem kleinen Käfig. Natürlich brauchte ich noch eine 2te, weil sie ja allein vereinsamen. Da sich Männchen aber totbeißen könnten, hatte ich mich dazu entschlossen, noch ein Weibchen zu kaufen. Inzwischen hatte ich schon ein Terrarium, weil der Käfig wirklich ziemlich klein war. Ja, so habe ich angefangen, diese Tiere zu lieben. Mittlerweile hab ich 2 Terrarien, in dem einen 3 Männchen, und in dem anderen 7 Weibchen (jemand Interesse an 4 Weibchen? ;)). Ich mein, immerhin haben die Mäuse sich ja dann auch vermehrt, und haben 2 Würfe gemacht, und dann hab ich sie getrennt. Von dem ersten Wurf (wo 6 Mäuse waren), hab ih 4 in die Zoohandlung geschafft und ein Weibchen und ein Männchen behalten. Den 2ten Wurf habe ich noch vollständig. Das war erstmal meine kleine Mäuse-Geschichte ;). Ich finde, man könnte den Tieren den ganzen Tag zugucken, wie sie fröhlich und vergnügt durch das Terrarium laufen und alles anknabbern ;) Das allerschönste ist jedoch, wenn sie alle zusammen daliegen und kuscheln, das ist sooo süß =).Und habt ihr es schonmal gesehen, wenn sich so ein kleiner süßer Nager streckt?!?Einfach HAMMERGEIL! Was auch sehr goldig ist,wenn sie ein Sandbad nehmen!Auch ein wirklicher pluspunkt ist, das man die Tiere höchstens einmal im Monat ausmisten muss, und sie stinken auch nicht, was ich sehr gut finde ;) Mit der Zeit können diese Tiere auch wirklich sehr zahm werden, mir wurde mal gesagt, dass sie dann auch irgendwann mit Fernsehn gucken, aber das machen meine noch nicht ;) Ich empfehle diese Tiere für alle, die gerne etwas niedliches und pflegeleichtes wollen! weiterlesen schließen -
°°°Die besten Nager der Welt!!°°°
5- Futterkosten: gering
- Pflegeaufwand: durchschnittlich
- Spielbereitschaft: hoch
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Rennmäuse
Heute schreibe ich mal einen Bericht über meine Lieblings-Tiere.
Vor ca. 2 Jahren habe ich 2 süße mongolische Rennmäuse geschenkt bekommen und sie auch sofort ins Herz geschlossen. Leider ist Phoebe vor ½ Jahr an einem Schlaganfall gestorben und hat Gini alleine zurückgelassen. Das bringt mich auch schon zu dem einzigen Nachteil bei diesen Haustieren: Sie leben nur ca. 2-3 Jahre
Jetzt aber erst mal zu den Punkten auf die ich in meinem Bericht eingehen werde:
1. Anschaffung
2. Nahrung
3. Farbvariationen
4. Gesundheitsvorsorge
5. Entscheidungshilfen
----------- Anschaffung ----------------
Da Rennmäuse schon recht bekannt und damit beliebt geworden sind ist es heute nicht mehr schwer welche zu bekommen.
Zuallererst denkt man da natürlich an Zoogeschäfte. Davon möchte ich jedoch abraten, da viele Tiere (und damit auch Rennmäuse) in den Geschäften falsch gehalten werden und meistens auch ein wenig verstört sind. Bei vielen Läden ist mir auch aufgefallen, dass sie die Tiere viel zu jung verkaufen. Man sollte darauf achten, dass sie schon ca. 2-3 Monate alt sind.
Am besten kauft man die Mäuse bei einem Züchter oder aus dem Bekanntenkreis.
Ich persönlich habe meine beiden Süßen bei Privatpersonen gekauft. Viele Halter, die z.B. unerwartet Nachwuchs bekommen haben, inserieren in Zeitungen. Dort kann man sich die Tiere in Ruhe ansehen und bekommt sie auch meistens recht günstig.
Da ich meine Rennmäuse bei einer Familie mit 3 Kindern gekauft habe, waren sie schon fast zahm. Die Kinder haben sich sehr gut um die Mäuse gekümmert und sie so zutraulich bekommen. Also kann ich diese Art der Anschaffung nur empfehlen.
Der Käfig oder das Aquarium bzw. Terrarium sollte so groß wie möglich sein, damit die Tiere viel Platz zum rennen und spielen haben.
Die Mindestgrößen liegen ca. bei:
bis 2 Tiere = 1 Käfig 30 x 55 cm
bis 5 Tiere = 2 Käfige je 30 x 55 cm
bis 9 Tiere = 3 Käfige je 30 x 55 cm
bis 15 Tiere = 3 Käfige je 40 x 60 cm
Die einzelnen Käfige kann man mit Käfigverbundsystemen (z.B. Drainagerohre) verbinden.
Die Ausstattung sollte Grundstreu (z.B. Kleintierstreu oder Sand), Katzenstreu (für die Hygiene), Materialen zu zernagen (Pappe, Zweige, Toilettenpapierrollen) und Nistmaterial (z.B. Heu, Taschentücher, Toilettenpapier) enthalten.
Natürlich brauchen die Mäuse auch eine Trinkflasche und Futter.
------------ Nahrung -------------------
Da man im Handel kaum spezielles Rennmaus-Futter finden wird, kann man auch Ratten-, Hamster- oder Meerschweinchen-Futter nehmen. Man sollte jedoch darauf achten, dass das Futter nicht zu viele Sonnenblumenkerne enthält, da sie sehr fettreich sind und schnell zu Übergewicht bei der Maus führen kann. Sie können, wie auch Nüsse oder Kürbiskerne, als Leckerbissen wendet werden.
Frisches Gemüse und Obst lieben die Rennmäuse auch sehr. Da muss jeder selbst Erfahrungen machen auf was die Süßen stehen.
Gelegentlich einen Mehlwurm zu verfüttern schadet auch nicht, da dieser den Eiweißbedarf deckt. Wem das nicht so sehr gefällt, kann auch gekochtes Ei, Quark oder Joghurt geben. Da Quark und Joghurt ein weiches Produkt ist, mögen es meine Mäuse nicht so gerne. Deshalb gebe ich ihnen ab und zu einen Joghurt-Drop (gibt in verschiedenen Geschmacksrichtungen im Fachgeschäft), da sie härter sind und so meine Mäuse noch was zu knabbern haben.
-------------- Farbvariationen -------------------
- wildfarbene mit braunem Fell (agouti)
- schwarze, die meist ein weißes „Lätzchen“ haben
- „Colourpoint Marder“ sind grau und an der Schnauze, an den Pfoten und am Schwanz schwarz, was sehr edel wirkt
- „Kohlfuchs“ ist leicht rötlich-grau gescheckt
- goldfarbenes Fell
- Albinos mit weißem Fell und roten Augen
- „Algierfuchs“ haben ein Sandfarbenes Fell und sind an der Unterseite weiß
-------------- Gesundheitsvorsorge --------------
Hier sind ein paar Punkte, die man einhalten sollte, damit die Mäuse gesund bleiben und sich wohl fühlen.
1. Streß vermeiden
2. ein abwechslungsreicher Käfig
3. täglich liebevoller Umgang
4. Feuchtigkeit vermeiden
5. Zugluft vermeiden
6. Gesunde, abwechslungsreiche Ernährung
7. viel Auslauf
8. Sauberkeit im Käfig
--------------- Entscheidungshilfen --------------
· Rennmäuse werden bis zu 3 Jahren alt, was 3 Jahre Pflege und Verantwortung bedeutet
· Rennmäuse sind auch nachts aktiv
· Rennmäuse sollten immer mindestens zu zweit gehalten werden
· Bei einem Pärchen kann ein Wurf bis zu 11 Junge bringen
· Große und gut ausgestattete Käfige sind sehr teuer
· Haben sie jemanden der sich um die Tiere kümmert, wenn sie im Urlaub sind?
· Kranke Tiere müssen sofort zum Tierarzt gebracht werden, was auch mit hohen Kosten verbunden sein kann
· Haben sie eine Tierhaarallergie?
· Katzen sollten lieber nicht im Haushalt sein
Ich hoffe mein Bericht hilft ihnen sich für oder gegen ein neues Familienmitglied zu entscheiden. Natürlich muss jeder seine eigenen Erfahrungen mit seiner Rennmaus machen, aber insgesamt sind diese Tiere einfach tolle Haustiere, die man einfach lieb haben muss. Und wenn man alles beachtet was für so einen kleinen Racker wichtig ist, dann hat jeder seine Freude am neuen Haustier. weiterlesen schließen -
Meine beiden Charmeure Momo und Smirnoff.
10.03.2005, 09:54 Uhr von
Fernsteuerung
Ich bin nicht auf der Welt, um zu sein, wie andere mich gern hätten! (von Unbekannt)5- Futterkosten: sehr gering
- Pflegeaufwand: sehr gering
- Spielbereitschaft: sehr gering
Pro:
Zutrauliche Haustiere, die das Herz im Eilflug erobern.
Kontra:
Die kurze Lebensdauer von zwei Jahren, Mongolische Rennmäuse werden selten älter.
Empfehlung:
Ja
Mongolische Rennmäuse.
Meine beiden Charmeure Momo und Smirnoff.
Wie zwei niedliche mongolische Rennmäuse zu mir nach Hause kamen.
Vor einiger Zeit waren mein Mann und ich in einem Einkaufszentrum unterwegs, als mir „Tiergeruch“ in meine geruchsempfindliche Nase stieg. Ich packte meinen skeptisch blickenden Mann an der Hand und zog ihn meiner Nase folgend in eine Tierhandlung. Mein Mann hat mich vor bald dreizehn Jahren als Tierliebhaberin mit einem damals fünf Jahre alten Meerschweinchen kennengelernt, und schmunzelte, als ich beim Anblick einer kranken Mongolischen Wüstenrennmaus stehenblieb. Er wusste, dass ich mich von diesem Tierchen mit Sicherheit kaum trennen konnte.
Die kleine Maus saß ganz eingekauert und alleine in einem Eck des „gläsernen Schaukastens“, die Nase triefte, die Augen verklebt. Trauer und Mitleid stiegen in mir auf. Ich wollte nicht mehr ohne das kranke Tierchen fort.
Während ich dastand, hatte ich nicht bemerkt, dass mein Mann bereits einen riesen grossen Käfig, Heu, Mäusefutter, zwei hohle Kokosnüsse, Mäusefutter, einen Kalkstein, einen Salzleckstein, eine Tränke, Sand für die Fellpflege und Mäusefutter an der Kassa bei der Verkäuferin deponiert hatte.
Dann kam mein Mann mit der Verkäuferin und suchte genau diese kranke Maus (kaffeebraune Färbung) und eine zweite kleine mongolische Rennmaus (schwarz weisse Färbung) aus. Ich war hingerissen, weil ich gar nicht damit gerechnet hatte, dass wir zwei Mäuse inclusive Wohnraum für die beiden so rasch mit nach Hause nehmen würden.
Zu Hause angekommen war der Käfig (ein Meter lang, ca. 70 cm hoch und 50 cm breit) von uns beiden gleich ausgewaschen, aufgebaut, mit Heu befüllt, die Stockwerke, die Tränke gut erreichbar postiert, der Futternapf mit Mausfutter befüllt und ein Tonnapf mit Sand für die Fellpflege angefüllt.
Unsere beiden Mäuse namens Momo (kaffebraun) und Smirnoff (schwarz weiss) waren kaum 15 Minuten später in ihrem neuen Zuhause wohnhaft – beides Weibchen aus einem Wurf.
Am nächsten Tag brachten wir unsere beiden Süßen erstmal zur Kontrolle zu unserem Tierarzt. Smirnoff war kerngesund und Momo, die kleine kranke Maus hatte einen Schnupfen, der jedoch nach knapp einer Woche verheilt war. Von da an waren und sind unsere beiden „Rackers“, wie wir sie liebevoll nennen, kerngesund. Alle sechs Monate bringen wir Momo und Smirnoff zur routinemässigen Kontrolle zu unserem Tierarzt.
Der Wohnraum unserer beiden Tierchen.
Der Wohnraum meiner beide Mäuse ist ein riesengrosser Käfig, mit mehreren Stockwerken. Heu haben die beiden, damit sich die Tierchen verstecken können, wenn sie ungestört sein möchten.
Die Stockwerke, Leitern und die hohlen Kokosnüsse sind ihr Bewegungsraum, in denen sich Momo und Smirnoff hin und her bewegen wenn sie wach sind. Die beiden Tierchen haben einen Drei-Stunden-Rhythmus: Drei Stunden sind sie wach, drei Stunden schlafen sie, und das 24 Stunden am Tag das ganze Jahr über.
Den Sand im Tonnapf brauchen die beiden Mäuse für ihre Fellpflege: Sie stürzen sich in den Sandnapf, wälzen sich darin und beginnen dann sich am ganzen Körper zu putzen – äußerst reinliche Tierchen.
Jede Woche bekommen sie frisches Heu in ihr Heim, welches alle vier Wochen komplett von mir gewechselt, der Käfig ausgewaschen wird. Somit gibt es keinen unangenehmen Geruch.
Die Nahrung.
Meine beiden Mäuse bekommen nur „Körndlfutter“, Knabberkolben zum abwätzen der ständig nachwachsenden Zähne, einen Kalkstein – ebenfalls zum Abwätzen der Zähne und der Krallen, die so wie unsere Fingernägel nachwachsen.
TÄGLICH FRISCHES WASSER ist ein Muß!
Mongolische Rennmäuse brauchen für ihre Gesundheit Eiweiß, welches ich ihnen in Form von ein wenig rohem Faschierten oder Katzentrockenfutter einmal in der Woche verabreiche. Ebenso gibt es hin und wieder „Leckerlis“ zum Naschen – dies sollte wirklich nur hin und wieder sein, damit die Mäuse nicht zu viel an Gewicht zulegen.
Der Auslauf.
Wir lassen unsere beiden Rackers immer nur unter Aufsicht auf unserem grossen Sofa herumtollen, da es uns zu riskant ist, die beiden ohne Aufsicht herumtollen zu lassen. Denn es geht nichts schneller, als dass sich die beiden irgendwo verkriechen oder verheddern und sich dabei verletzen.
Die Lebenserwartung.
Laut meinen Informationen aus der Fachliteratur werden mongolische Rennmäuse zwei, höchstens drei Jahre alt – dies hat mir mein Tierarzt bestätigt. In seltenen Fällen können diese Tierchen auch ein Alter von fünf Jahren erreichen.
Unsere beiden Süßen sind jetzt ungefähr eineinhalb Jahre alt, und wir hoffen doch, dass sie älter als zwei Jahre werden.
Das Aussehen.
Die mongolische Rennmaus ist etwas grösser als eine Hausmaus, oder ein Hamster. Der Schwanz ist etwas länger als der Körper und so wie der gesamte Körper behaart. Die Urfärbung der mongolischen Rennmaus ist erdbraun – die anderen Färbungen sind durch Züchtung entstanden. Ansonsten bezirzen unsere Rennmäuse mit ihren Kugelaugen, der süßen Nase und ihrem gesamten zutraulichen Verhalten.
Das Verhalten.
Mongolische Rennmäuse sind Rudeltiere, die sich am Geruch erkennen – deshalb ist es eine heikle Angelegenheit zu den Tierchen, die sich bereits kennen, ein „neues“ Tierchen dazuzugesellen, da es womöglich als Eindringling gesehen und dann totgebissen wird. Deshalb sollte man sich immer Tierchen aus einem Wurf aussuchen, da sie sich bereits kennen.
Da mongolische Rennmäuse Rudeltierchen sind, sollte man sich mindestens zwei Tierchen zusammen nehmen, denn die Haltung eines Tierchen nicht artgerecht – es würde vereinsamen und wahrscheinlich sterben.
Wir haben uns zwei Weibchen zugelegt, weil sie sich besser verstehen. Zwei Männchen würden sich nur bekämpfen, weil sie sich das Revier streitig machen.
Die Vermehrung.
Mit acht bis zwölf Wochen sind mongolische Rennmäuse geschlechtsreif – pro Wurf kommen etwa vier bis acht Jungtiere auf die Welt, die drei Wochen vom Muttertier gesäugt und dann auf Kornfutter gewöhnt werden. Sobald die Mutter ihre Jungen von der Muttermilch entwöhnt hat, kann sie wieder trächtig werden.
Die Herkunft der Mongolischen Rennmaus.
Ursprünglich ist dieses Tierchen ein Bewohner der Steppengebiete in Zentralasien, welches in Erdgängen in Gruppen und Großfamilien lebt. Die dort freilaufenden Mäuse ernähren sich von Gäsern, Kräutern und Samen.
Wichtige Tipps.
Die Tierchen bitte niemals am Schwanz (= der verlängerte Teil der Wirbelsäule) aus dem Käfig heben – dies führ zur Verletzung des Körperteiles, der dann vom Tier abgebissen wird.
Beim Herausheben das Tier immer mit beiden Händen umfassen und hochheben, dann fühlt es sich auch sicher.
Täglich frisches Wasser – regelmässige Kontrollen beim Tierarzt.
Vor der Anschaffung ist auch zu überlegen, dass die Tiere auch im Urlaub gut versorgt werden. Es sollte täglich eine Vertrauensperson nach den Tieren sehen.
Mongolische Rennmäuse sind tolle Haustiere, die rasch zutraulich werden, wenn man sich gut mit ihnen beschäftig und sie während ihrer Ruhephasen tatsächlich ruhen lässt. Sollte sich ein Kind ein solches Tierchen wünschen, dann bitte immer zwei Tierchen mindestens zusammen nehmen, weil sie gesellige Tierchen sind, die alleinlebend vereinsamen.
Man sollte sich auch über die kurze Lebensdauer schon vor der Anschaffung bewusst sein, denn wenn ein liebgewonnenes Haustier stirbt, dann ist das sehr traurig.
Update 7. November 2005:
Gestern war der 6. November 2005; ein sehr trauriger Tag für meinen Mann und mich:
Momo, unser braunes Mäuschen ist im Alter von 2 Jahren und drei Monaten gestorben, friedlich ist er um 22.31 Uhr eingschlafen,
für immer. In unserem Herzen wird er immer weiterleben, wir haben ihn sehr geliebt.
Dieser Abschied schmerzt sehr. Wir haben Momo gestern begraben.
Tränen der Trauer sind geflossen, auch heute am Tag nach seinem Tod.
Traurige Grüsse,
Fernsteuerung.
Smirnoff, unser schwarz-weisses Mäuschen, erfreut sich bester Gesundheit.
Unsere Aufmerksamkeit und Liebe hat er,
ich hoffe, daß er noch ein langes gesundes und glückliches Leben bei uns hat.
Update 13. September 2006
Smirnoff ist etwa sechs Wochen später gestorben. Auch ihn haben wir so wie Momo begraben.
Unsere Trauer war sehr groß.
Danach hatten wir einige Monate kein Haustier mehr.
Danke fürs Lesen, Bewerten & Kommentieren.
EIN BERICHT VON FERNSTEUERUNG.
28. Oktober 2004
Yopi & Dooyoo. weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Das ist mein kleiner Momo. von Fernsteuerung
am 13.09.2006Diese kleine Maus heißt Smirnoff. von Fernsteuerung
am 13.09.2006Kommentare & Bewertungen
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Yvettte, 17.09.2008, 16:51 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Oh, da wart ihr sicher lang traurig. Der Bericht ist wirklich gut.
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Mondlicht1957, 16.09.2008, 01:00 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ach Gttchen ich wollte früher immer eine mau aber eine weise :O)
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Krieger mit Krallen?
5- Futterkosten: gering
- Pflegeaufwand: gering
- Spielbereitschaft: durchschnittlich
Pro:
pflegeleicht, amüsant, kostengünstig, riechen kaum
Kontra:
nix für Kinder, knabbern ALLES an, kurze Lebensdauer
Empfehlung:
Ja
Heut will ich meine Erfahrungen, die ich mit meinen Mäuschen gemacht habe, veröffentlichen. Wieder mal ein Bericht, auf den ich mich sehr freue. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
>>Systematik und Verbreitung<<
Wüstenrennmäuse gehören zur Familie der Wühler, die Unterfamilie sind die Rennmäuse. Von denen gibt es etwa 1000 Arten, die weltweit verbreitet sind.
Mein Bericht dreht sich aber um die Mongolische Wüstenrennmaus, auf schlau Meriones unguiculatus Milne/ Edwards, 1867 (Milne und Edwards waren 1867 die Erstbeschreiber der Art). "Meriones unguiculatus" heißt auf deutsch übrigens "Krieger mit Krallen", aber das entspricht überhaupt nicht ihrem Charakter!
Die Mongolischen Wüstenrennmäuse, auch Gerbile genannt, kommen in der Natur hauptsächlich in der Monglolei und im Norden Chinas vor, genauer in den Halbwüsten und Sandsteppen. Sie sind aber auch in Sibieren anzutreffen. Mit extremen Temperaturschwankungen können sie leben, ihnen ist wenig Niederschlag wichtiger. In Asien haben die Mäuschen als Schädlinge, Krankheitsüberträger, etc. einen sehr schlechten Ruf.
>>Aussehen<<
Durchschnittlich werden Gerbile mit Schwanz zwischen 18 und 27 cm lang (mit Schwanz ), wobei der Schwanz oft die Hälfte der Länge ausmacht. Die Weibchen sind meist kleiner als die Männchen.
Das Gewicht der Mäuse schwankt stark; es kann zwischen 60 und 140 g betragen.
Wie sie nun genau aussehen, sehr ihr ja auf den Bildern, daber spare ich mir die genaue Beschreibung. Es sei aber erwähnt, dass ihr Schwanz im Gegensatz zu Farbmäusen oder Ratten sehr dich behaart ist und der Kopf weniger langgestreckt ist. Die Hinterfüße sind im Gegensatz zu den Vorderfüßen sehr groß, weil sie einige Ansätze zur Bipedie zeigen, das heißt, sehr oft auf zwei Beinen stehen.
Es gibt außer wilfarben (sandfarben bis mittelbraun) und schwarz noch viele weitere Farbvarianten, zum Beispiel silberfarben, goldbraun, grau, weiß, beige
oder gescheckte Varianten. Manche Zuchtformen haben statt der schwarzen Knopfaugen rote Augen (Albinos und Halbalbinos; Zuchtformen und nur in Gefangenschaft vorkommend).
>>Lebenserwartung<<
Das durchschnittliche Alter ist drei Jahre, in seltenen Fällen und bisher auch meist nur in Gefangenschaft beobachtet, können sie bis zu 5 Jahre alt werden, es ist auch ein Fall einer achtjährigen Maus bekannt.
Das ist für mich ein entscheidender Nachteil der Gerbile. Sie werden wirklich nicht sehr alt.
>>Verhalten und Charakter<<
Die Tiere zeigen ein ausgeprägtes SOZIALVERHALTEN. Daher ist es oberstes Gebot, mindestens zwei Mäuse zusammen zu halten. Sie brauchen einander zum Beispiel bei der Körperpflege, bei der sie sich gegenseitig mit den Zähnen das Fell säubern (die unteren Schneidezähne bei Nagern sind meist "Putzzähne"). Auch beim Schlafen liegen sie immer zusammengekuschelt in einem Nest. Ein Alleinehalten würde schwere psychische Schäden verursachen, es kann auch vorkommen, dass sie daran zugrunde gehen. Jungtiere werden nicht nur von der Mutter, sondern von allen Mitgliedern der Gruppe geputzt und gewärmt.
Selten geben sie auch Laute von sich, ein typisches "Mäuse-Fiepen", das aber meist nur, wenn sie um Futter drängeln oder ihnen sonst etwas nicht passt. Öfter zu beobachten ist das Stehen auf den Hinterbeinen und das Trommeln mit diesen; dies ist ein Warnsignal und zeigt den anderen Mäusen des Clans, dass sich Gefahr nähert. Die Gerbile tun dies zum Beispiel wenn sie erschrocken sind.
Durch die enge Verbindung innerhalb einer Familie werden fremde Tiere in der Regel nicht geduldet und meist angegriffen. Eine AUFNAHME EINER FREMDEN MAUS IN DEN CLAN ist nur schwierig zu erreichen.
Man sollte die Mäuse zunächst getrennt halten und sich auf neutralen Boden (z.B. Teppich) begegnen lassen, später die Käfige tauschen, damit sich die Tiere an den Geruch des anderen gewöhnen. So ist es nach einiger Zeit gut möglich, dass sich zwei fremde Mäuschen vertragen, die Aufnahme einer fremden Maus in einen Clan ist aber nur selten zu erreichen.
Bei Wüstenrennmäusen unterschiedlichen Geschlechts findet die Annäherung meist sehr schnell statt, ohne dass man dabei etwas beachten muss.
Der CHARAKTER der Tiere ist äußerst liebenswürdig, auffällig individuell verschieden, sie sind sehr neugierig und intelligent. Sie suchen beispielsweise immer wieder neue Fluchtwege. Wenn man sie gut behandelt, werden sie schnell HANDZAHM. Das erreicht man am besten durch eine schrittweise Näherung: Viel mit den kleinen Mäuschen reden, damit sie sich an die Stimme gewöhnen, dann die Hand mit etwas Futter in den Käfig legen. Durch die Neugier der Tiere wird es nicht lange dauern, bis sie sich der Hand nähern. Man sollte unbedingt ruckartige Bewegungen vermeiden! Haben sie sich an den Geruch gewöhnt, kann man sie auch aus dem Käfig nehmen. Wenn sie ersteinmal zahm sind, warten sie oft schon ganz ungeduldig und springen von ganz allein auf die Hand. Hier gilt natürlich auch, wie bei fast jedem Tier, je jünger die Tiere sind, desto anpassungsfähiger sind sie.
Allgemein kann man noch sagen, dass Männchen in der Regel zutraulicher werden als Weibchen. Diese Erfahrung habe ich auch mit meinen Mäusen machen können.
STUBENREIN werden sie nicht vollständig. Da sie aber wenig trinken und kaum urinieren, spielt das keine Rolle. Der Kot ist beim gesunden Tier fest und geruchslos (typischer Mäusekot), man kann ihnen also ruhig Auslauf im Zimmer gewähren. Meine Mäuse sind fast stubenrein, zumindest in ihrer Stube: Sie haben in ihrem Käfig einen Bereich, dessen Untergrund nur aus Sand besteht, in dem sie sich erleichtern. Die restliche Streu ist fast frei von Kot und Urin.
Wüstenrennmäuse sind WECHSELAKTIV, das heißt, die schlafen ein paar Stunden und sind dann wieder ein paar Stunden wach. Man sollte danach auch den Standpunkt des Käfigs auswählen, denn sie sind auch nachts wach und das könnte eine Störung des eigenen Schlafs bedeuten.
Die Mäuse graben sich fast täglich neue Gangsysteme und räumen ihren Käfig um. Auch intensives "In-den-Ecken-scharren" ist ganz normal. Sie kennen sich in ihrem Bereich so gut aus, dass sie sich auch im Dunkeln sicher bewegen können.
>>Haltung<<
Allgemein kann man sagen, dass Wüstenrennmäuse äußerst pfegeleichte und günstige Haustiere sind. Man kann sie auch mal zwei oder drei Tage alleine lassen, wenn sie genügend Futter haben. Einige Regeln sollte man dennoch beachten.
1. Wüstenrennmäuse niemals alleine halten!
Das habe ich ja oben schon erwähnt.
2. Ausreichend Platz und geeignete Gefäße
Es eignen sich natürlich Gitterkäfige, wobei man darauf achten sollte, dass die Stäbe sehr eng stehen, denn Wüstenrennmäuse können sich sehr schmal machen und so leicht ausbrechen. Besser eignen sich jedoch Terrarien, somit wird ein "Gitterknabbern" vermieden und die Streu bleibt dort, wo sie hingehört.
Die Anschafftung eines geeigneten Gefäßes stellt das größte Problem in der Anschaffung dar, weil diese sehr teuer sind. Man kann in verschiedenen Zoohandlungen nach undichten Aquarien fragen, die kein Wasser mehr halten. Gitterkäfige in einer geeigneten Größe findet man selten, meist sind bei den großen Käfigen die Stababstände zu groß.
Für zwei Mäuse sollte man mindestens die Käfigmaße 80 x 40 x 40 cm wählen, je mehr Mäuse, desto größer.
Mein Terrarium besteht aus leichtem Plexiglas und hat die Maße 100 x 50 x 50/ 100 cm (für drei Mäuse). Mein Vater hat es selbst gebaut mir zu Weihnachten geschenkt, ein Glück, wenn man einen handwerklich begabten Vater hat, aber dennoch hat allein das benötigte Plexiglas über 80 € gekostet. Wenn ich bei meinem Eltern bin, benutze ich dort einen großen Hamsterkäfig, aber wie gesagt, Gitterkäfige sind weniger geeignet.
3. Freilauf mögen sie sehr!
Ideal sind zwei Stunden Auslauf am Tag, in einem ausreichend großem Behältnis brauchen sie aber nicht soo viel zum Glücklich-Sein.
Die Mäuse sollten auf alle Fälle handzahm sein, sonst verkriechen sie sich irgendwo und kommen nicht wieder hervor. Wenn sie handzahm sind, kann man wirklich viel Spaß mit den Kleinen haben, denn sie klettern dann auch liebend gern auf ihren Menschen rum.
Ganz wichtig ist es allerdings, darauf zu achten, dass die Gerbile keine Elektrokabel, giftige Pflanzen und sonstige gefährliche Dinge anknabbern. Man sollte sie möglichst in einem Raum laufen lassen, wo solche Dinge nicht vorkommen. Doch auch in gefahrlosen Zimmern sollte man sie nicht ganz allein lassen, denn manchmal schmeckt ihnen auch der Türrahmen, das Bett oder die Tapete... sie knabbern wirklich gern!
Auf dem Balkon kann man sie nur im Sommer freilaufen lassen, mehr zu Temperatur etc. im nächsten Abschnitt. Dabei sollte man natürlich darauf achten, dass sie nicht runterfallen können, denn es fällt ihnen vor allem am Anfang sehr schwer, Höhen richtig abzuschätzen. So springen sie, wenn sie noch nicht zahm sind, auch schnell mal aus der Hand und können sich dabei verletzen.
4. Am besten warm und trocken
Wüstenrennmäuse sind trockenes Klima gewohnt. Wichtigstes Gebot ist also, sie in keinster Weise Nässe auszusetzen! Ihr Käfig darf auch nie im Zug stehen, da sie sich so leicht erkälten und daran auch sterben können. Von der Temperatur her sind 22 - 25°C ideal. Wenn es nachts, zum Beispiel durch ein geöffnetes Fenster etwas kühler wird, macht ihnen das auch nichts aus, da sie sich dann in ihr warmes Nest kuscheln können. Kälter als 15°C ist aber nicht zu empfehlen!
5. Käfigeinrichtung
Mein Terrarium ist in zwei Bereiche aufgeteilt: Einen großen, unteren, der mit einer dicken Schicht feiner Hobelspäne ausgestreut ist. Die gibt es für ein paar Cent in Zoohandlungen zu kaufen. Die Schicht sollte mindestens 5cm dick sein, damit die Wüstis ihrem Buddeltrieb nachgehen können. Der kleinere, obere Bereich ist mit Sand ausgestreut, zusätzlich steht dort noch ein großer Tonnapf, der mit Sand gefüllt ist. Den Sand brauchen die Mäuse, um sich zu säubern, sie suhlen sich regelrecht in dem Tonnapf. Meine Gerbile benutzen den Sand außerhalb des Napfes als Toilette, deshalb sollte man den öfters wechseln, ich mach das jede Woche. Die Streu kann ruhig einen Monat oder länger im Käfig bleiben, da Wüstenrennmäuse kaum riechen und es als störend empfinden, wenn man ihre persönliche Einrichtung zerstört.
Ich benutze übrigens Vogelsand oder Chinchillasand, den es in jeder Zoohandlung für wenig Geld zu kaufen gibt. Der ist ganz fein, hat abgerundete Körner und ist keimfrei.
Die beiden Bereiche in meinem Terrarium sind durch einen Ast verbunden, auf dem sie hochklettern und knabbern können. Bewegung ist sehr wichtig, sonst werden sie dick und langweilen sich. Auch das Knabbern auf harten Sachen brauchen sie, damit sich die ständig nachwachsenden Zähne abnützen. Dazu eignet sich - wie bei mir - Holz, am besten von Obstbäumen, natürlich ungespritzt und nicht an der Straße stehend, oder auch getrocknetes Brot.
Zum Verstecken haben meine Mäuschen ein kleines Holzhaus, dass sie erstaunlicherweise noch nicht aufgefressen haben. Ihr Nest haben sie aber außerhalb davon, sie bauen es mit Heu und Zellstofftaschentüchern, von denen sie mehrmals die Woche eins bekommen.
Für ausreichende Bewegung dient ein Laufrad. Das sollte unbedingt aus Metall bestehen, da es sonst sofort angeknabbert wird, bis nichts mehr übrig bleibt.
Um sie zu beschäftigen, legen wir oft die Papprollen vom Toilettenpapier etc. in das Terrarium, das mögen sie auch sehr.
Steine, alte Tongefäße und ähnliche Sachen eignen sich hervorragend zum klettern und sorgen noch dafür, dass sich die Krallen immer abwetzen. Ohne dies würden die Krallen zu lang werden, sie können daran hängenbleiben oder sich gegenseitig damit verletzten.
Insgesamt sind der Käfigeinrichtung keine Grenzen gesetzt. Nur immer darauf achten, dass keine giftigen Stoffe enthalten sind (z.B. Farben und Lacke) und die Dinge nicht angeknabbert werden, die nicht angeknabbert werden sollen. Von daher immer Dinge verwenden, die aus Metall gefertigt sind.
6. Sie können auch krank werden
Man sollte davon ausgehen, dass auch ungeplante Tierarztkosten auf einen zukommen können.
7. Sie sind kein Spielzeug!
Man sollte sehr vorsichtig mit ihnen umgehen und sie vor unbeholfenen Kinderhänden fern halten. Denn fühlen sie sich bedroht, können sie auch ordentlich zubeißen.
>>Ernährung<<
Eine einfache und gesunde Variante ist das Fertigfutter aus der Zoohandlung. Es gibt zum Beispiel von Vitakraft ein spezielles Gerbilfutter, in dem alles enthalten ist, was eine Wüstenrennmaus so braucht. Das Futter kostet je nach Zoohandlung um die 1,50€, enthalten sind 175g. Ein erwachsener Gerbil frisst täglich 7-10g.
Man kann sich das Futter natürlich auch selbst zusammenstellen, doch die ideale Mischung ist wirklich das Fertigfutter. Zusätzlich kann man Haferflocken, Nüsse oder Müsli füttern, getrocknete Früchte wie Rosinen mögen sie auch sehr. Sonnenblumenkerne und andere fetthaltige Samen fressen sie zwar sehr gern, aber die sollte es nicht jeden Tag geben, sonst werden sie dick!
Auch ab und zu frisches Grünfutter und Obst (z.B. Mais, Gurke, Möhren, Apfel, Birne, Löwenzahn, Petersilie, Basilikum) ist empfehlenswert, natürlich unbehandelt und gewaschen. Man sollte auf Kohlarten und (ungetrocknetes) Brot verzichten, weil dies stark blähend wirkt, und Petersilie während der Schwangerschaft kann eine Frühgeburt auslösen. Saftfutterreste müssen jeden Tag entfernt werden, da diese sonst faulen und schädlich für die Tiere sind!
Viele Mäuse mögen ohne Salz gekochte Nudeln oder Reis oder etwas hartgekochtes Ei. Lebendfutter wie Mehlwürmer ist auch möglich, vorallem kurz nach der Schwangerschaft brauchen die Mütter das als Eiweißlieferant. Ansonsten kann es dazu kommen, dass sie ihre eigenen Jungen fressen.
In Zoohandlungen gibt es noch allerlei andere Leckereien für die kleinen Nager, Joghurtdrops, Graspellets oder Knabberstangen, ob die Mäuse das mögen oder nicht ist wie bei Menschen reine Geschmackssache.
Ein Grundnahrungmittel ist Heu, davon sollten sie täglich eine Hand voll gekommen. Sie fressen es nicht nur, sondern verwenden es auch zum Nestbau oder einfach zum Knabbern. Heu bekommt man ebenfalls in jeder Zoohandlung, ich nehme mir von zuhause immer selbstgemachtes Heu mit, das fressen sie am liebsten.
Ein Futternapf ist übrigens nicht notwendig.
Die Mäuse trinken zwar sehr wenig, es sollte ihnen aber trotzdem immer Wasser zur Verfügung stehen. Am besten eignet sich dafür eine Kleintiertränke. In einer Schale wird das Wasser zu schnell verunreinigst oder zugewühlt. Ich beobachte meine Mäuse mehrmals am Tag, wie sie trinken.
>>Männchen + Weibchen = ???<<
Weibliche Wüstenrennmäuse werden nach ca. 9 Wochen, Männchen nach 12 Wochen geschlechtsreif. Richtig ausgewachsen sind sie dann aber noch nicht, davon kann man ganz sicher erst im Alter von einem Jahr sprechen.
Die Tragdauer beträgt 21 - 25 Tage, dann kommen 1 - 12 blinde, nackte Würmchen zur Welt. Sie ernähren sich ausschließlich von Muttermilch, und das drei bis vier Wochen lang. Nach etwa fünf Wochen kann man die Kleinen von der Mutter trennen.
Schon wenige Stunden nach der Geburt ist die Mutter wieder empfängnisbereit.
Es ist möglich, Wüstenrennmäuse kastrieren zu lassen. Das führt allerdings nicht jeder Tierarzt durch und ist auch mit einigen Risiken verbunden (wie jede Operation). Ich habe mein Wüstenrennmaus-Männchen kastrieren lassen, nachdem er siebenfacher Vater wurde, es verlief alles gut und hat mich 26€ gekostet.
Meine Mäuse sind, wie bereits erwähnt, siebenfache Eltern, aber nur noch ein Mausekind lebt bei uns. Vier der Kleinen habe ich in ein Zoocenter gegeben, zwei zu einer Freundin.
>>Meine Wüstenrennmäuse und wie ich zu ihnen kam<<
Seit frühester Kindheit war ich immer mit jeder Menge Haustiere umgeben, da ich mit meiner Familie auf einem großen Bauernhof lebte. Als ich dann zum Studium in eine Neubauwohnung ziehen musste, vermisste ich vorallem eins: die Tiere. Schon nach kurzer Zeit stand fest, dass ich mir ein paar kleine Haustiere zulegen muss. Und weil sich meine Eltern immer gegen Mäuse, Ratten, etc. gesträubt hatten und mir die Erfahrung mit diesen Tieren noch fehlte, entschied ich mich für ein Tierchen dieser Kategorie. Wochenlang stand ich ewig in der Zoohandlung vor den Käfigen und habe sie beobachtet, verbrachte Stunden im Netz um mich über sie zu informieren und letztendlich auch, um mich für eine Art zu entscheiden. Das tat ich dann auch und meine Wahl fiel auf zwei kleine Wüstenrennmaus-Brüder. (Der Preis bei der Anschaffung liegt übrigens zwischen 5 und 10 Euro, man findet sie in fast jeder Zoohandlung)
Worin ich die Vorteile bei diesen Nagern sah, habt ihr ja oben lesen können.
Vorher hatte ich mir schon ewig Gedanken über den Namen gemacht, und so stand fest, dass die beiden "Kallisto" und "Kalypso" heißen sollten.
Kallisto und Kalypso
Die Namen sind angelehnt an die römischen Sagengestalten Kallisto und Kalypso. Beides waren Nymphen, also sind es eigentlich Mädchennamen, aber mir gefielen sie und ich wollte unbedingt Namen, die, wie meiner auch, mit K beginnen. Außerdem fand ich die Geschichten hinter den Namen so schön, aber die noch aufzuschreiben, würde wohl hier den Rahmen sprengen.
Am Anfang war es fast unmöglich, die beiden kleinen Mäuse auseinander zu halten. Sie waren beide grau-braun, mit einem helleren, sandfarbenen Bauch. Beide hatten sie diese niedlichen kleinen schwarzen Knopfaugen, mit denen sie so unschuldig aussahen (heute hab ich sie aber durchschaut!). Doch schon nach einigen Tagen ließen sie sich ganz eindeutig an ihrer Art auseinander halten: Kallisto war ein schnelles, unbefangenes Mäuschen, was ständig in Bewegung war. Kalypso wiederum saß lieber in einer Ecke, hat gefressen und sich Möglichkeiten gesucht, wie er ausbrechen kann. Folglich konnte man die kleinen später auch an ihren Körpermaßen auseinander halten.
Von Anfang an hat keine der beiden jemals gebissen oder gezwackt. Zwei absolut wohl erzogene Mäuse eben.
Dann aber, kurz vor Weihnachten, starb Kallisto an einem Schlaganfall. Und weil ich meiner anderen Maus das Alleineleben nicht lange zumuten wollte, kaufte ich mir am nächsten Tag, trotz großer Trauer, ein neues, kleines Mäuschen: Kallirhoe, eine Wüstenrennmaus-Dame.
Kallirhoe
Wieder ein K-Name, und wieder ein Name mit einer Geschichte dahinter. Kallirhoe war wahnsinnig klein und zerbrechlich, als ich sie kaufte. Vorallem im Gegensatz zu meinem sehr wohl genährten Kalypso. Sie verstanden sich aber zum Glück auf Anhieb sehr gut. Kallirhoes Fell ist schwarz mit einem weißen Latz und weißen Pfötchen. Ebenfalls eine ganz entzückende Maus, aber eine kleine Zicke. Sie wahnsinnig aktiv, kann ewig lang im Rad laufen, schläft so gut wie nie und ist dazu noch sehr flink und dickköpfig. Wenn sie frei läuft und nicht in ihren Käfig zurück will, dann geht sie auch nicht zurück. Man ist dann absolut chancenlos, sie zu erwischen. Zum Glück ist da noch ihre Neugier: Wenn sie irgendetwas interessant findet (und sie findet ALLES interessant) kommt sie sofort gucken und schnuppern.
Sie mag übrigens keine fremden Leute, da fühlt sie sich merklich unwohl, ist sehr unruhig und zwackt auch mal ganz gern.
Mittlerweile kam noch eine dritte Maus dazu, die Tochter der beiden, Nugget. Hab jetzt also eine richtige Mäuse-Familie zusammen.
Nugget
Nuggets Name beginnt ausnahmsweise nicht mit K. Das liegt daran, dass sie noch sechs Geschwister hat, die aber nicht mehr bei uns wohnen. Sie war quasi mein kleines, auserwähltes Goldstück, ein kleines Nugget eben. Nugget ist am 29. Februar diesen Jahres geboren, also jetzt dreieinhalb Monate alt. Sie sieht fast genauso aus wie ihr Papa, nur vom Grundfarbton etwas dunkler. Sie ist, genau wie die Mama, sehr neugierig und schnell, aber auch wahnsinnig klug. Im Gegensatz zu Kallirhoe, kann ihre Neugier sie nicht dazu bringen, auf Einfang-Fallen reinzufallen. Nugget liebt es, sich unter meinen Klamotten zu verkrümeln.
Sie hat überdurchschnittlich große Augen und ist eine echte Mäuseschöneheit *stolzsei*
>>Fazit<<
Wer sich für ein kleines Haustier interessiert, dem kann ich Wüstenrennmäuse fast uneingeschränkt empfehlen.
Pro
- pflegeleicht
- interessant und amüsant
- können handzahm werden
- sehr kostengünstig
- riechen kaum
- kommen auch mal alleine klar (ideal für Studenten, die das Wochenende nachhause fahren)
Contra
- nicht für Kinder geeignet
- knabbern ALLES an
- können wie jedes Tier krank werden, d.h., Tierarztkosten
- leben nicht lange
Trotz den Contras kann ich die Mäuse hundertprozentig empfehlen. Sie machen einfach Spaß, ich freue mich immer wieder, wenn ich ins Zimmer komme und sie sehe. Ich hab sie wirklich in mein Herz geschlossen und hoffe, dass ich noch lange Freude mit ihnen hab.
Vielen Dank an alle, die bis hierher durchgehalten haben. Danke für eure Bewertungen und natürlich Kommentare! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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skloiber13, 11.08.2004, 22:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
holla die waldfee ist das ein bericht, da ist ja sehr nützlich noch milde ausgedrückt. mfg skloiber13 hollyshit is des a Bericht!!!
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princesse, 14.06.2004, 01:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ist mir a. zu überfrachtet und b. stehe ich auf dem standpunkt, dass man, wenn man beiträge von anderen plattformen hierher kopiert, wenigstens anpasst und den namen "ciao" rausnimmt.
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Was braucht man für diese Rennmäuse?
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo Leute,
Heute berichte ich mal über Rennmäuse, und was man für sie braucht, wenn man sich welche haben möchte. Da ich selbst welche habe, weis ich ganz gut bescheid, was man für sie braucht.
Rennmäuse sind keine alleinlebende Mäuse, sie brauchen also gesellschaft. Besser nehmen sie 2 Rennmäuse. Die Lebenserwartung der kleinen Nagetiere sind ca. 3 Jahre. Es sind Nachtaktive Mäuse, aber nach einer Zeit sind sie auch am Tag wach, und springen fröhlich durch ihren Käfig herum. Der Käfig reicht nicht alleine für Mäause zum laufen. Am besten ist wenn sie sie einmal Wöchentlich im Bad oder im Zimmer laufen lassen. Das finden die Mäuse oberst cool und sind noch fröhlicher. Wenn sie sich beim laufen der Mäuse dazu setzen gewönnen sie sich an sie. Sie fangen langsam an auf ihnen herum zu klettern und mit ihnen zu spielen. ( aber es sind keine SPIELZEUGE!!! )
Zum Kauf: Beim Kauf sollten sie beachten, dass die Mäuse Fitt sind, und nicht irgendwie Krank aussehen. Man kann es manchmal daran erkennen das sie Krank sind, wenn zum Beispiel der Schwanz hinten verfusselt ist...!
Man kann sich nicht auf die Verkäufer verlassen, weil sie sich meistens zu schlecht mit den Tieren auskennen, dass sie sagen können, dass ist ein Männchen und das ein Weibchen. Am besten nehmen sie jemanden mit der sich auskennt, oder schauen das irgendwie anders nach. Bei mir war es so, das ich mir 2 Rennmäuse gekauft habe, und aufeinmal hatte ich mehr im Käfig, weil sie sich vermehrt haben.
Zum Essen: Rennmäuse essen normales Hamsterfutter. Was sie über alles lieben, aber sehr viel fett enthält sind Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne. An frischen sachen essen sie gerne ( das muss man ausbrobieren ): Schikorie, Karotten, Gurke, Apfel und Erdbeere. Aber wie schon gesagt das muss man ausprobieren. Wenn sie die Mäuse sich kaufen, können sie sich ja gleich in der Tierhandlung ein kleines Buch über die kleinen Nagetiere kaufen. Kaufen sie dass Futter immer in einer Zoohandlung, bitte nicht in einem Supermarkt, das ist manchmal schlechtere qualität, und es ist nicht das drinne, was die Mäuse gerne essen.
Käfig: Der Käfig sollte in der länge mindestens 42 cm und in der breite mindestens 27 cm haben. Am besten noch 2 Stockwerke, damit die Mäuse auch noch was zum Klettern haben.Meistens ist wen sie den Käfig kaufen ein Plastikhaus, 2 Leitern und eine Wasserflasche dabei.
Zubehör: Kaufen sie am besten noch ein Holzhaus dazu, aber passen sie auf, die Mäuse naggen gerne daran. Schauen sie immer mal nach ob aus dem Haus kein Nagel rausschaut, und falls doch ziehen sie ihn raus, weil sonst könnten sich die Mäuse verletzen, und das wollen wir ja nicht. Was wichtig ist, ist noch ein Kalkstein, ist in jedem Zoogeschäfft zu erhalten. Wenn sie wollen, dass müssen sie aber nicht ausprobieren, können sie noch einen Salzstein kaufen, aber das mögen manche Rennmäuse nicht.
Ich hoffe ich habe ihnen weiter geholfen!
Bis Bald euer Junior weiterlesen schließen -
Speedy
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Dieser Text ist an meine Maus Speedy gewidmet.
Nein Speedy ist nicht tot, aber die kleine albino Maus wohnt jetzt nicht mehr bei mir, sondern bei einer Familie mit 3 kleinen Kindern unter mir.
Eigentlich war Speedy von meinen Freund dazu verurteilt, als Futter für unsere zwei Schlangen zu sterben. Aber wie die meisten Mädchen nun mal sind, wenn sie was kleines felliges sehen, war auch ich.
Ich holte mein altes Aquarium aus den Keller und richtite ein kleines neues Zuhause für mein neues Haustier ein.
Mein Freund war natürlich nicht wirklich begeistert, dazu mußte er jetzt wieder tiefgefrohrenes Futter für die Schlangen kaufen, bevor ich noch mehr Tiere zu Hause behalten wollte.
Naja so kam es das der kleine Speedy bei uns blieb, doch schon nach ca. 1 Monat passierte es dann. Speedy durfte eines Nachts mit uns auf den Balkon rum laufen, doch als meine eine Katze keine lust mehr hatte mit ihn zu spielen (sie waren echt gute Freunde) schupste sie ihn einfach mit der Tatze vom 2 Stock.
Ja ich glaube meine Katze war sich nicht wirklich bewust was sie machte den sie sitzt noch heute vor den leeren Aquarium.
Jedenfalls dachten wir alle er währe tot, da es 1. ganz schön laut war wie er unten auf der Wiese auf kam und 2. bewegte er sich nicht mehr.
Wir entschieden uns ihn dort liegen zu lassen, im Nachhinein denk ich mir das das eigentlich nicht gerade nett war aber wie es sich herraus gestellt hat besser so.
Nächsten morgen ging ich auf den Balkon um zu gucken ob er noch da lag. Ja, genau auf der gleichen Stelle, und ich wurde einbißchen traurig, weil ich dachte er wär tot.
Aufeinmal kamen 3 kleinen Jungs und starrten die Maus an. Ein Wunder dachte ich auf einmal rannte Speedy los, ohne einen kleinen Kratzer.
Sie bastelten sich gleich aus einen Schuhkarton ein kleines Haus und fangten ihn ein. Seit dem lebt er bei der Famiele.
Noch ein kleines Rezept für ein Getränk namens Speedy:
Zutaten für eine Portion:
150 ml weißer Traubensaft
50 ml Orangensaft
1-2 TL flüssiger Honig
2-3 EL Limonensaft
3 Eiswürfel
1 Limonenscheibe
1 Weintraube
Einfach alles in einen Shaker geben und gut mixen, mit den Früchten dekorieren und servieren.
Ehrlich hab ich es noch nicht gekostet, aber ich wär dankbar über Meinungen übers Getränk wenn ihr es mal ausprobiert habt.
ciao andrea weiterlesen schließen -
Das ideale Katzenfernsehen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo, also ich bin der Otto und möchte euch heute etwas von mir und meiner zahlreichen Familie erzählen. Mein richtiger Name lautet Meriones unguiculatus und bedeutet soviel wie „Krieger mit Krallen“, manche nennen mich auch mongolische Wüstenrennmaus. Meine Urahnen kommen wohl aus der Mongolei und leben auch heute noch in den Steppen und Halbwüsten in dieser Region, aber ich kann mich an diese Zeit nicht mehr erinnern, weil ich und meine Frau Frieda in einer sogenannten Zoologischen Abteilung geboren wurde.
Dort war es sehr langweilig und Frieda und ich waren echt froh, als eines Tages vor nunmehr 1 ¾ Jahren baerle44 meinte er müsse uns mit nach Hause nehmen. Da haben wir nämlich einen guten Fang gemacht, die sind echt lieb zu uns und baerle hat schon manche Erfindungen zu unserem Wohl gemacht.
Anfangs waren wir in einer herrschaftlichen Villa, einer Hamsterburg, untergebracht. Diese hatte 3 Etagen und war an sich nicht schlecht. Da wir aber zu den echten Wühlern unter der Mäusefamilie zählen und sich auch bald Nachwuchs ankündigte wurden wir in 2 große Terrarien umquartiert. Unser Adoptivvater war sehr erfinderisch und hat uns einen Übergang gebastelt, so daß wir von einem Terrarium zum nächsten sausen können. Außerdem eignet sich dieser sichere Drahtverbund ideal um die Katzen zu ärgern. Die liegen natürlich die meiste Zeit des Tages oben auf der sicheren Drahtabdeckung und beobachten uns. Man könnte fast meinen wir seien so eine Art Katzenfernseher. Es bereitet mir und meiner Familie ein tierisches Vergnügen die Katzen an ihren Pfoten zu kitzeln, die werden dann immer sauer und rasen motzend durch die Gegend.
Mit unserer Wohnung hatte baerle44 so ihre Schwierigkeiten. Im Grunde genommen ist sie ja ne Nette, aber ab und zu packt ihn die Putzwut und man kann ihm so schnell nichts recht machen. So kam es, daß er uns bald die Hamstereinstreu aus Sägemehl wegnahm, da wir wie die Irren immer darin gebuddelt haben und die meiste Streu dann im ganzen Wohnzimmer rumflog. Als nächstes versuchte er es mit Vogelsand, der war ne Wucht. So schön weich und einfach prima als Zeitvertreib. Nach kurzer Zeit stank es aber immer so, da wir ja in unserer Wohnung keine richtige Toilette haben und unseren Pipi halt einfach irgendwohin machen. Uns stört das nicht im geringsten aber baerle eben..... Da kam dann baerle44 auf ne wunderbare Idee. Er kaufte uns Katzenklumpstreu, so ganz feines, nennt sich glaube ich Ultra-Klumpp-Streu und nun sind alle zufrieden. Baerle44 macht jeden 2. Tag mit einem kleinen Schäufelchen die Urinkügelchen weg und rümpft auch seither gar nicht mehr mit der Nase. Die Einstreu sollte schon mindestens 6-7 cm hoch sein, damit wir auch richtig rumbuddeln können.
Fressen tun wir ja eigentlich alles, am liebsten Hamsterfutter mit ganz vielen verschiedenen Körnersorten und Sonnenblumen- und Kürbiskernen. Mhhh gerade die letzten beiden Sorten schmecken unwiderstehlich, leider dürfen wir davon nicht zu viel essen, da wir sonst zu dick werden. Auch Knäckebrot oder einfach eine Scheibe getrocknetes Brot schmeckt super lecker und ist auch gut für unsere Zähne. Obst und Gemüse bekommen wir auch jeden Tag, nur rohe Bohnen und gekeimte bzw. grüne Kartoffeln dürfen wir nicht essen, da wir sonst krank werden. Baerle44 gibt uns auch nie Rhabarber oder Sauerampfer, weil er meint wir bekommen davon Nierensteine. Durst haben wir natürlich auch und trinken am liebsten Wasser. Jeden Tag bekommen wir deshalb einen kleinen Napf sauberes Wasser reingestellt.
Ganz toll finden Frieda, meine Kinder und ich übrigens wenn baerle uns vom Wald kleine Äste von Obst- bzw. Haselnußbäumen mitbringt. Da können wir nach Herzenslust darauf rumnagen und die schmecken auch echt lecker.
Mehlwürmer essen wir ja auch gerne, bekommen aber keine, weil baerle44 sich in dieser Beziehung etwas dumm anstellt. Dafür erhalten wir aber ab und zu ein Löffelchen Joghurt oder neuerdings Whiskas Kitbits. Die 2 Katzen bei uns sind nämlich so dumm und benutzen die nur zum Fußballspielen. Die Kitbits sind wirklich lecker und ich muß immer aufpassen, damit ich auch was abbekomme davon.
Zum Spielen brauchen wir natürlich auch genügend Material, denn wir brauchen ja Beschäftigung. Am besten sind leere Rollen Toilettenpapier oder kleine Weidenkörbchen, da kann man so schön Verstecken spielen und hat auch noch was zum Nagen. Baerle44 hat uns auch schon einmal so ne Wurzel für das Aquarium mitgebracht. Das brauchen die Fische wohl um auch Verstecken zu spielen, wir können das aber auch ganz gut und außerdem klettert sich das ganz toll auf so nem Ding.
Was uns ja auch gefällt ist ein Hamsterlaufrad, das ist aber nicht ungefährlich für uns. Weil sich unser langer Schwanz darin sehr leicht verfangen kann, darf es nur ein geschlossenes Laufrad sein ohne Öffnungsschlitze, sonst sind wir bald schwanzlos. Wenn die Katzen nicht wären bekämen wir ja Ausgang, aber so wie wir die immer ärgern ist es wohl besser es nicht auf einen Versuch ankommen zu lassen.
Nun muß ich euch aber unbedingt noch meine ganze Familie vorstellen. Die Frieda kennt ihr ja schon. Wir beide sind übrigens agoutifarben also wildfarben. Die Hälfte unserer Kinder sind ebenfalls naturfarben und die anderen sind echte Albinos, also richtig weiß mit roten Augen. Es gibt mittlerweile aber ganz viele Fellfarben, die Menschen kommen schon auf komische Ideen und können es einfach nicht lassen zu manipulieren.
Nun aber zu unserer Kinderstube. Zählen kann ich meine zahlreichen Nachkommen mittlerweile nicht mehr, viele sind auch inzwischen außer Haus zu anderen lieben Menschen gewandert, was mir und Frieda übrigens ganz recht ist, denn zuviel ist ungesund.
Also die Frieda bekommt ja so in der Regel alle 23 bis 43 Tagen wieder Nachwuchs, denn ich kann es einfach nicht lassen ;-), jedesmal wenn sie gerade Junge geworfen hat muß ich es halt auf einen neuen Versuch ankommen lassen. Die Tragzeit bei Frieda richtet sich übrigens danach wie viele Junge sie gerade säugt. Wenn sie stark im Streß ist geht’s halt mit dem neuen Wurf ein paar Tage länger, ist aber ganz praktisch. So ein Wurf ist immer unterschiedlich und schwankt zwischen 1 und 11 Jungen, meistens sind es bei Frieda aber 2 bis 6. Die Kleinen sind ja herzig und anfangs nackt und blind. Die ersten Häärchen kommen dann mit etwa 5-6 Tagen und im Alter von 3 Wochen öffnen sie die Augen. Vorher sind die aber schon ganz schön munter und im Alter von 2 Wochen büchsen sie immer aus dem Nest ab und erkunden die nähere Umgebung. In dieser Zeit haben wir beide ganz schön Streß, die Kleinen sind schneller wieder weg als Frieda und ich sie wieder eingesammelt haben. Mit 3 Wochen haben wir sie dann aus dem gröbsten draußen und ab diesem Zeitpunkt fressen sie auch selbst. Dann sind sie im sogenannten Flohstadium und es geht rund bei uns im Terrarium. Die Kleinen hüpfen tatsächlich wie die wildgewordenen Flöhe herum und nichts ist vor ihnen sicher. Ab und zu weigert sich Frieda einen Wurf großzuziehen, was ja verständlich ist. Die Jungen werden dann ganz einfach nicht gesäugt und die Sache hat sich erledigt. Das versteht zwar baerle44 überhaupt nicht aber der hat ja gut reden. Selbst hat er auch nur 2 Kinder und will keine mehr. Für uns gibt es halt leider keine Verhütungsmethoden und wir regeln das eben auf Rennmausart.
Im großen und ganzen leben wir alle sehr friedfertig miteinander. Ab und zu gibt es aber unter den Weibern Zickenalarm. Da kam es schon ein paar mal zu Beißereien unter den Weibsleuten und baerle44 blieb nichts übrig als die Kampfhühner zu trennen. Ist halt typisch mit den Weibern so sind sie halt!!
Nun wollt ihr wohl auch noch wissen wie alt wir werden. Das kommt immer auf die gute Pflege an, aber so im Durchschnitt 3 Jahre schaffen wir spielend, manchmal auch länger. Ach und krank werden können wir auch, aber bisher ging es bei uns ganz gut. Wenn wir zuviel Obst gegessen haben kann es schon einmal passieren, daß wir Durchfall bekommen aber baerle44 hat das voll im Griff und gibt uns dann halt nur Trockenfutter und Wasser. Außerdem gibt er uns dann Kohletabletten die wir gerne fressen und beleuchtet eine Ecke des Terrariums mit einer Rotlichtlampe. Darunter ist es schön warm und wir sind am nächsten Tag wieder fit wie ein Turnschuh.
Handzahm sind wir übrigens auch und lassen uns sehr gerne von unserer Adoptivfamilie kraulen und streicheln. Sogar die beiden Kinder von baerle44 dürfen uns kraulen aber baerle44 passt auch immer gut auf, damit die beiden Racker uns nicht vor lauter Liebe erdrücken.
Nun habe ich baerle44 gerade noch gefragt was er für uns damals bezahlt hat in der Zoohandlung. Er meint es wären 12 DM (6,14 €) pro Maus gewesen, ist ja nicht gerade viel aber unsere Terrarien haben schon 200DM (102,26 €) gekostet. Futterkosten sind bei so einer großen Familie wie wir inzwischen sind auch nicht mehr so billig. Wir vertilgen in einem Monat ca. 3kg Hamsterfutter und jeden Tag eben noch Obst und Gemüse. Das Katzenstreu muß so alle ¼ Jahr ganz erneuert werden und dazu braucht man 4 Packungen Ultra-Streu.
Ich habe meine Lieben übrigens gerade mal so durchgezählt. Außer Frieda und mir sind momentan 18 erwachsene Kinder und 1 Säugling vorhanden, also noch genügend Nachwuchs da um die Katzen zu ärgern. Fast hätte ichs ja vergessen, wir Rennmäuse sollten immer mindetens paarweise gehalten werden, da wir dringend artgerechte Gesellschaft brauchen.
Nun bin ich aber müde vom vielen Erzählen und gönne mir erst einmal ein kleines Schläfchen. Ich geb jetzt wieder an baerle44 ab der das ja auch noch alles niederschreiben muß, damit ihr es überhaupt versteht, denn die Rennmaussprache können ja nicht alle verstehn.
Ich werde mich zu gegebener Zeit wieder einmal zu Wort melden und über Hamsterfutter oder Katzenstreu meinen Senf abgeben.
Machts gut Euer Otto (© Euer Werner) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 09.07.2003, 12:45 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Echt super! Mal was anderes, und es steckt trotzdem alles drin, was man an Infos braucht! :-)
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Lieselotte5, 09.06.2002, 00:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr süß geschrieben. Ich wünsche dir noch viel Spaß mit deinen Mäusen. Ich hatte immer sehr viel Spaß mit meinen.
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Ein Tier voller Tatendrang
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leserinnen und Leser, nachdem ich Euch vor einiger Zeit von meinem Teddyhamster berichtete, der leider nur ein halbes Jahr alt wurde, so möchte ich Euch heute mal ein wenig von "Oskar" erzählen, mehr oder weniger der "Vorgänger" von meiner Helga, dem Teddyhamster, klingt jetzt zwar ein wenig herzlos, aber ist so, offenbar bin ich wohl doch ein wenig "Nagerfixiert", ich mag die kleinen Kerlchen halt!
"Vorgeschichte"
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Nun, zuersteinmal der "krasse" Teil, wie ich zu diesem Tier überhaupt gelangt bin! Krass deshalb, weil Oskar wohl nie so alt geworden wäre, wie er wurde(gleich mehr dazu), wenn ich nicht zufällig einen damaligen Bekannten aus meiner Berufsschulklasse besucht hätte. Dieser hielt in einem Aquarium 3 Wüstenrennmäuse, 2 davon schneeweiss und weiblich hinzu, einer(mein späterer Oskar)männlicher Gattung und mit braunem Fell. Eine der beiden Mäusedamen hatte gerade ihre Schwangerschaft erfolgreich beendet und 6 kleine Würmchen zur Welt gebracht, ich weiss nicht, ob Ihr schon mal Mäusenachwuchs gesehen habt, die Babys haben die Augen noch verschlossen und liegen in den ersten Tagen nur bewegungslos da, weil sie ausschliesslich schlafen, wenn die kaffeebohnenähnlichen Körper nicht ab und an pulsieren würden, man könnte meinen sie wären tod!
Das sieht dann auch zuckersüß aus, wenn sie ihre ersten "Gehversuche" unternehmen und so tapsig herumstolpern, auch wenn das fuer die jeweilige Mama Schwerstarbeit bedeutet, da 6 so kleine Mäulchen halt auch gestilt werden muessen.
Offenbar hatte mein damaliger Bekannter die Nase voll von diesen Tieren und meinte doch tatsächtlich, das er-->jetzt wird`s heftig!<---die Kleinen in CD Hüllen legen wollte und dann den Hühner zum Picken vorlegen wolle und dem großen Männchen eins mit dem Sparten im Garten überziehen...ich muss dazu nichts sagen, zum Glück habe ich mit diesem "Menschen" auch schon sehr lange keinen Kontakt mehr, mir als Tierfreund blutete das Herz und so nahm ich zuerst Oskar bei mich, ein prächtig ausgewachsenes Böckchen, das schon 3 Monate Lebenserfahrung hinter sich hatte und dann nach und nach die Kleinen, die ich dann auch alle gut vermitteln konnte, so das ich diesbezüglich beruhigt war.
Eingewöhnung
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Tja, da war der kleine Nager also bei mir zu Hause und wie ich merkte unglaublich aufgeregt, er wusselte nur so daher, das es einem schwindelig wurde! Hmmm...was machen, also die erste Nacht verbrachte er erst auch einmal in einem alten Aquarium, das ich notdürftig herrichtete und mit ein paar Zweigen, Gestrüpp und Blätter ausstattete, aber es schien dem Herrn Mäuserich zu gefallen, er schlief sogar irgendwann ein, war klar, die Aufregung und den ganzen Tag diese "Action", ziemlich lebendig. Im übrigen muss ich sagen, früher wurde uns als Kinder immer eingetrichtert, das Mäuse "böse" sind, Krankheiten übertragen, wir immer jede Menge Fallen im Keller hatten und und und. Jetzt hatte ich aufeinmal eine abgewandelte Art der Feldmaus als Haustier, ich musste selber ein bisschen in mich reingrinsen. Aber wie gesagt, die Wüstenrennmaus hat ja schon eher was mit einem Hamster ähnlich, ihr Ursprung hat die Wüstenrennmaus dann wohl offenbar in Australien, wie ich mir im Zoogeschaeft habe sagen lassen!
Am nächsten Tag bin ich dann in ein solches gefahren und habe erstmal einen vernünftigen Käfig besorgt. Nun da sind wir dann mal wieder bei einem Thema, wo er unbedingt ein paar Euro mehr ausgeben solltet, als der sogenannte Fachmann empfehlen tut. Der empfiehlt nämlich einen Käfig von 40cm Laenge, 30 cm Breite und 25 cm Höhe. Sage ich genau wie bei meinem Hamster auch gleich wieder, zu klein! Ich habe dann einen gekauft von 60 cm Länge, 40 cm Breite und 25 cm Höhe, die Tierchen können NIE genug Platz haben, Ihr wohnt doch auch lieber in einer 3 Zimmer Wohnung von 80 oder 90 qm als in einem 1 Zimmer Appartement mit 30 qm Platz, oder? Dieser kostete dann damals glaube ich 50 DM.
Haltung
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Nun, ich muss mal eines vorwegschicken: Es wird immer empfohlen, mindestens 2 Mäuse zu halten, also mein Oskar war nachdem er sich von seinem Harem verabschiedet hatte ein waschechter Single Mann! Und damit komme ich dann auch schon zu einem anderen Thema, der Lebenserwartung, die bis zu 3 Jahren betragen soll, war bei mir nicht gegeben, insgesamt wurde er etwas über 4 Jahre, dann starb er leider an Altersschwäche, was am Schluss meine ganze Familie traurig machte, war halt immer ein Genuss, wenn der kleine Mäuserich sich auf die Hinterbeinchen stellte und einem aus seinen Knopfaugen anschaute und dann wieder rumraste.
Gaaaaaaaaaanz wichtig ist bei diesem Tier, das es IMMER Beschäftigung hat, ich denke mal, deshalb ist Oskar auch so alt geworden! Wenns wärmer wurde, hatten wir ihn immer auf dem Balkon flitzen lassen, dieser war selbstverständlich zu, so das es nicht abhauen konnte und sehr hoch gemauert, da Mäuse ja auch gute Kletterkünstler sind.
Ausserdem hatten wir auf jegliche Art von Streu verzichtet, sondern immer nur Produkte aus unserem Garten, also wie schon oben erwähnt, Blätter, Zweige, Laub etc., war auch sehr gut fuer die Beisserchen, denn gerade die kleinen Zweige, da hatte er immer was zu tun und knabberte als stundenlang, was einem gerade am Anfang böse auf die Nerven gehen kann, aber man gewöhnt sich an alles. Meine Mutter kam dann auch eine sehr gute Idee, sie legte am Ende des Käfigs ein kleines Marmeladeglas hin und da konnte er dann immer sein "Geschäft" verrichten, das hatte den Vorteil, das der Käfig viel länger hygienisch war, aber trotzdem machten wir seine Behausung alle 3 Tage frisch und täglich frisches Wasser, na selbstredend!
Sonstiges
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Was gibt es ausserdem noch zu den kleinen Tierchen zu sagen? Ach ja, im Fachgeschäft kosten diese Tiere zwischen 5 und 10 Euro, ich würde Euch aus meiner persönlichen Erfahrung jetzt erstmal ein "Exemplar" empfehlen, allerdings nur wenn Ihr Euch auch viel mit ihm beschäftigt, bei uns waren meine Mutter und ich fast immer am Tun mit ihm, sowie meine spätere Freundin auch.
Nun, was das Fressen angeht, das sollte eine recht ausgewogene Mischung aus Kraftfutter*Vitakraft lässt gruessen ;-)* sowie Gruen und Saftfutter sein, mir wurde auch gesagt, das Mäuse auch Spinnen oder Maden vertilgen, nun, ich glaube mein Oskar war da eh ein "Vegetarier", ausserdem hat er auch sehr gerne Erdbeeren, Kirschen, Orangen und Kiwis sowie Joghurt gefressen, also Ihr seht, ein sehr gesundes Mäuschen, vielleicht wurde er deshalb auch so alt?
_____Mein Fazit___
Also so ein Tierchen macht helle Freunde, Ihr müßt Euch nur ausreichend mit ihm beschäftigen und noch wichtiger, schauen das "es" beschäfigt wird! Hinzu kommt dann noch wie in meinem Fall eine gesunde Ernährung, sehr gute hygienische Verhältnisse vorfindet(das ist wichtig wegen Keimen und Bakterien) und vielleicht sogar die Einzelhaltung, ich weiss es nicht, es ist nur so, das wenn eines der Tiere bei meheren im Käfig in der Regel krank wird, greift das ganz schnell auf die anderen über!
Ich bedanke mich für`s Lesen, viele Grüße
Matthias(Peter) weiterlesen schließen -
Niedliche, pfiffige Wüstenrenmäuse!!
22.04.2002, 17:23 Uhr von
Darkangel07
Hallo ihr lieben Yopianer! Wie alle alten User von Yopi bin auch ich enttäuscht, daß die Acco...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo Liebe Leser!
Ich habe mir vor ca. 7 Monaten zum zweitenmal Rennmäuse zugelegt.
In diesem Bericht findest du viele interessante Informationen und auch eine Bauanleitung.
Diese Tiere sind sehr empfehlenswert für jung und alt.
Es gibt insgesamt mehr als zehn Gattungen mit über 160 Arten (Wüsten-)Rennmäusen. Da gibt es z.B. die mongolische, persische, libysche und ägyptische Rennmaus. Sie unterscheiden sich an der Größe und Farbe. Die bei uns verbreiteste ist aber die mongolische.
Meine Erfahrungen mit den Gerbils:
Ich muß sagen das diese Tiee sehr unterhaltsam sind, wenn sie in ihrem Käfig spielen und sich ans bauen machen. Ich habe zwei Kinder, die die Mäuse gerne stundenlang beobachten. Ich selber bin auch sehr begeistert.
RENNMÄUSE SIND KEINE MÄUSE:
Was den Namen betrifft, so sind Rennmäuse kleine Hochstapler, denn sie sind tatsächlich gar keine Mäuse. Laut zoologischer Systematik gehören Mäuse einer ganz anderen biologischen Familie an. Rennmäuse sind mit den Hamstern sowohl unserem Feldhamster als auch dem Goldhamster, sogar näher verwandt als mit echten Mäusen. Die Rennmaus wird auch Gerbil genannt.
FARBVARIANTEN:
Es gibt viele Farbvarianten. Sie werden entweder gezüchtet oder entstehen ganz zufällig. Hier zähle ich nun ein paar auf.
Agouti: So werden Farben bezeichnet, bei denen jedes einzelne Haar mehrfarbig ist. Es gibt z.B. die natürliche Wildfarbe, Silberagouti mit Grautönen oder den Algierfuchs mit rötlich-gelben Tönen. Alle Agoutitiere haben eine helle Unterseite.
]]]Natürliche Farbe: Die natürliche Farbe der Rennmäuse ist Wildagouti, also ein melierter gold-braun-grauer Farbton, wobei das einzelne Haar von der Wurzel bis zur Spitze unterschiedliche Farben hat. Die Bauchseite ist heller und das Schwanzende hat einen etwas verdickten Fellquast aus dunkelnen Haaren.
]]]Schecken: Bei ihnen handelt es sich nicht um eine Farbe, sondern um eine Zeichnung. Schecken können in allen Farbschlägen gezüchtet werden. Man darf keine Schecken miteinender verpaaren. Wenn man das doch tut sterben die Jungen noch im Mutterleib da sie reinerbig sind. Reinerbige Schecken sind nicht lebensfähig. ( Reinerbig: Gleiche Gene)
BIOLOGISCHES:
]]LEBENSERWARTUNG:
Die normale Lebenserwartung liegt bei ca. 2 bis 3 Jahren. Es gibt aber auch Tiere, die 5 und sogar 7 Jahre alt geworden sind. Diese sind jedoch die Ausnahme, an denen man sich nicht orientieren darf.
]] GRÖSSE UND GEWICHT:
Die Mongolische Rennmaus hat eine Körpertemperatur von 37,4 bis 39°C. Erwachsene Tiere haben bei einer Größe von 8 bis 13 cm ( ohne Schwanz) ein Gewicht von 50 bis 130 g. Tiere die den oberen Wert erreichen, sind allerdiengs schon als übergewichtig zu bezeichnen.
ANSCHAFFUNG:
]]]KÄFIG:
Ich persönlich empfehle ein Terrarium oder Aquarium ( ohne dazugehöriger Abdeckung). Sie sind sauber und man kann die Tiere gut beobachten.
]]]ABDECKUNG (Bauanleitung):
Die Abdeckung kannst du selber basteln, dazu benötigst du Holz Klammern und ein Maschendraht bei dem die Löcher kleiner als einen Zentimeter sind. Das Holz schneidest du ca. 5 cm größer als dein Käfig ist. Du verbindest die Teile mit Nägel oder Schrauben. Den Draht spannst du über das Rechteck und machst es am Rand mit den Holzklammern fest. Paß bitte auf das der Draht nicht in das Gehege kommt ( Verletzungsgefahr).
]]]EINSTREU:
Als Einstreu eignen sich verschiedene Materialien. Hier zwei Möglichkeiten.
* Handelsübliches Kleintierstreu aus feinen Holzspänen wird am häufigsten verwendet und ist auch am praktischten. Ungeeignet sind Sägemehle und sehr grobe Holzspäne. Bei Verwendung dieser Einstreu braucht man zusätzlich ausreichend Nistmaterial, also Heu oder ähnliches. ( Das Heu wird auch zernagt und sie nutzen es auf vielfältige Weise.)
*Als Einstreu kann man auch Sand verwenden, z.B. Vogelsand. Dieser nimmt jedoch weniger Flüssigkeit auf und muss daher unter Umständen öfters ausgewechselt werden. Zudem kann Sand das Glas des Terrariums oder Aquariums zerkratzen.
]]]NÄPFE UND TRÄNKEN:
Man braucht nicht unbedingt einen Napf, da die Rennmäuse ihre Nahrung vergraben. Für die Wasserversorgung empfehle ich eine Trinkflasche die man oben am Rand mit einem Draht festmacht.
]]]MÖBLIERUNG:
Ein Schlafhäuschen sollte nicht fehlen, Das kannst du entweder kaufen oder aus einer kleinen Schachtel machen(alles Plastik entfernen). Von der Küchen- oder Klorolle lassen sich super Tunnel bilden. Die Mäuse nagen auch gerne daran. Man kann aber auch welche aus Holz im Handel kaufen. Äste und Zweige von ungespritzten Obstbäumen zum nagen und klettern.
Ein Laufrad rate ich ab, weil bei den offenen Modellen aus Stangen eine gewisse Unfallgefahr für das Tier ausgeht. Wenn man die Möglichkeit hat kann man die Rennmaus in einem sicherem Zimmer z.B. Flur laufen lassen, weil Rennmäuse Bewegung brauchen.
Grundsätzlich sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Aus den geeigneten Materialien - HOLZ; PAPPE; METALL; STEIN UND KERAMIK- lässt sich vieles basteln oder einfach für das Rennmausheim umfunktionieren. PLASTIK IST GRUNDSÄTZLICH TABU!!!!!
]]]KAUF DER MÄUSE:
Grundsätzlich gilt nie ein Einzeltier kaufen da sie sonst eingehen und immer aus einer Familie sein, andernfalls gibt es heftige und vielleicht sogar tödliche Streits. Ab besten nimmt man Geschwister oder Eltern mit ihren Jungen. Wenn man keine Jungen will, kann man auch nur Weibchen oder Männchen halten.
]]]FUTTER:
Als Grundlage der Ernährung Ihrer Maus verwenden sie am besten eine Futtermischung aus der Zoohandlung.
]BEKÖMMLICHES FUTTER:
* Körnermischung aus Hirse (verschiedene Arten), Sonnenblumenkernen, Mais, Erdnüsse und Getreide.
* Obst und Gemüse, z.B. Äpfel, Birnen, Möhren, Möhrenkraut, Paprika, versch. Kohlarten.
* Leckereine, z.B. Knabberstangen, Nager-Drops, Kolbenhirse, Insektenlarven
PFLEGE
Zur Pflege der Zähne empfehle ich einen Nagestein für Chinchilla oder andere Nagetiere. Um überschüssige Feuchtigkeit und Drüsensekret aus dem Fell zu bekommen wälzen sich die Mäuse gerne im Sand. Man kann in eine große Schale aus Keramik oder Metall Vogelsand oder Badesand für Chinchillas geben und in das Gehege stellen. Die Schüssel wird aber auch von den Tieren gerne als Toilette verwendet, daher rate ich die Schüssel für eine halbe Stunde täglich reinzustellen. Für Rennmäuse der Höhepunkt des Tages.
KÄFIGSTANDORT
Die folgenden Punkte sind zu beachten.
* nicht ins Kinder- oder Schlafzimmer
* wenn im Kinder- oder Wohnzimmer keine häufig laute Musik
* Mindestabstand von zwei bis drei Meter zwischen Rennmausheim und Fernseher, Radio oder Lautsprecherboxen
* in einen Raum wo nicht viel oder gar nicht geraucht wird
* keine Zugluft
* Gehege nicht zu niedrig stellen am besten auf eine Kommode
* normale Zimmertemperatur und nicht zu hoher Luftfeuchtigkeit
Anmerkung: Man kann sehr viel für die Rennmäuse machen. Z.B. Käfigverbundsysteme. Nötiges Material und Hilfe und Beratung bekommt man im Zoofachhandel.
NACHWUCHS BEI DEN RENNMÄUSEN
Ich habe bei meinen zwei Mäusen Nachwuchs bekommen. Es ist sehr faszinierend.
]Voraussetzzungen für eine Zucht[
Eigentlich sind die Voraussetzungen bei der Zucht ganz einfach. Mn braucht im Grund nur zwei gesunde Rennmauseltern und ein argerechtes Rennmausheim. Um Inzuchtdefekte zu vermeiden, werden Elternteile gewählt, die nicht zu nahe verwandt sind. Man muss diese aber noch vor der geschlechtsreife zusammensetzten. Rennmäuse sind ungefähr im Alter von sechs bis zwölf Wochen geschlechtsreif.
]Von der Paarung bis zur Geburt[
Bei der Paarung verhalten sich die Rennmäuse eher stürmisch als zärtlich. Das "verliebte" Männchen jagt das Weibchen regelrecht umher und überprüft immer wieder die Paarungsbereitschaft durch Beriechen. Ist das Weibchen bereit, stoppt es plötzlich die wilde Jagt und dann wird die eigentliche Paarung vollzogen. Dies wiederholt sich mehrmals. War die Paarung erfolgreich, werden nach 24 bis 30 Tagen bis zu zwölf Junge geboren. Es sind jedoch im Schnitt vier bis fünf Jungtiere. Das Weibchen ist sofort nach der Geburt wieder empfängnisbereit. Bei der Geburt brauchen die Rennmäuse keine Hilfe. Sie weiß instinktiv, was zu tun ist, und trennt die Nabelschnur durch, leckt die Jungen trocken und frisst die Nachgeburt auf. Während der Geburt und der Jungeaufzucht kann und sollte der Vater und falls vorhanden, auch der Rest der Sippe im Käfig belassen werden. Es ist wichtig, dass alle anderen Rennmäuse s bald wie möglich Kontakt mit den Kleinen aufnehmen, um sie als Familienmitglieder anzuerkennen.
]Aufzucht[
Das Muttertier zieht im Prinzip natürlich die Jungen auf. Der Mensch braucht nur für optimale Bedingungen zu sorgen. Selbst der Vater beteiligt sich an der Betreuung der Jungtiere, z.B. indem er Ausreißer ins Nest zurückträgt oder sch wärmend auf sie legt.
n dieser Stele möchte ich auch nicht verschweigen, dass es bei vielen Nagern vorkomme kann, dass Muttertiere die Jungen tötet. Für das Verhalten lassen sich nicht immer die Ursachen ermitteln. Manchmal ist es der erste Wurf, den ein noch junges Weibchen hat. Es können aber auch Stress, zu kleine Behausung ( Käfig) oder falsche Ernährung der Grund sein. Obwohl derartige Vorfälle eher selten sind, sollte man der jungen Rennmausfamilie also besser etwas Ruhe gönnen. In dieser Zeit ist eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig, dass sollte aber eigentlich immer selbstverständlich sein. Manche Muttertiere nehmen in dieser Zeit gerne etwas zusätzliches tierisches
Protein an .
]Heranwachsen[
Bei der Geburt haben die Kleinen ein Gewicht von ca. 3g. Die ersten Härchen kann man im Alter von fünf Tagen entdecken, bis dahin sind sie nackt. Mit 14 Tagen öffnen sie die Augen. Jetzt krabbeln sie auch schon mal aus dem Nest, werden von der Mutter oder dem Vater aber geduldig immer wieder zurückgetragen. Gesäugt werden die Jungen etwa 21 Tage lang. Danach könnte dann bald schon wieder die nächsten Jungen geboren werden.
Eine solche Massenproduktion von Rennmäusen ist aber nicht empfehlenswert, da sich schwerlich genug zuverlässige Abnehmer für so viele Tiere finden lassen. Überzählige Tiere - auch von vielen Hobbyzüchtern - enden leider häufig als Schlangenfutter.
]Geburtenkontrolle[
Von Natur aus haben Rennmäuse eine eingebaute Geburtenkontrolle. Ist das Revier voll besetzt, so stellen sie die Vermehrung ein. Trotzdem kann es zur Überbevölkerung kommen, da bei dieser "Berechnung" Jungtire nicht berücksichtigt werden. Außerdem gibt es keine Garantie für eine Funktionieren dieser biologischen Geburtenkontrolle. Bei einigen Zuchtstämmen scheint dieser Kontrollmechanismus sogar überhaupt nicht mehr zufunktionieren. Wer kein Risiko eingehen will, sollte sich darauf lieber nicht verlassen und die Tiere rechtzeitig nach Geschlechter trennen.
]Geschlechterbestimmung[
Ein erfahrener Züchter oder Zoohändler wird auch bei jungen Mäuse zuverlässig das Geschlecht bestimmen können. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist de3r Abstand zwischen Genitalöffnung und After. Bei männlichen Tieren ist dieser Abstand wesentlich größer als beim Weiblichen. Erwachsene Männchen haben deutlich sichtbare Hoden am Schwanzansatz. Zudem haben männliche Mäuse keine Zitzen, was jedoch im dichten Fell nur schwer zu erkennen ist. Außerdem ist ihre Bauchdrüse etwas größer als die der Weibchen.
Danke das du meinen Beitrag gelesen hast.
Bis dann Yvonne weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Cindy, 14.04.2003, 18:17 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Super Bericht! Habe selbst auch Rennmäuse! Grüße, Cindy
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Allgäuer, 01.03.2003, 20:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
MNeine Tochter will auch Mäuse aber ich bin dagegen.Gruß der Allgäuer
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feldhase, 07.08.2002, 15:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein toller Bericht! Habe selber Ratten und Mäuse gehabt und interessiere mich nun für etwas Neues. Danke für diese wichtigen, ausführlichen Inofs!
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Skydancer01, 05.05.2002, 21:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wie hoch ist eigentlich die Lebenserwartung dieser Tierchen?
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Informationen
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