Pro:
aus meiner Sicht nicht vorhanden
Kontra:
unangenehmer Chemiegeruch, schlechte Kämmbarkeit der Haare, keine erkennbare Pflegewirkung, auch noch teuer
Empfehlung:
Nein
Ich schreibe heute über die „Yves Rocher Phytum Aktiv Frisierhilfe 3 in 1“ (ohne Ausspülen), die ich vor einiger Zeit geschenkt bekommen habe.
+++++++++++++ INHALT +++++++++++++++
1. Einkauf und Preis
2. Hersteller und Produktinformationen
3. Verpackung
4. Inhalt und Inhaltsstoffe
5. Geruch, Aussehen, Anwendung, Wirkung
6. Meine Bewertung
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1. Einkauf und Preis
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Das Haarpflegemittel aus dem Haus Yves Rocher habe ich vor einiger Zeit von einer Freundin geschenkt bekommen und nicht selbst gekauft. Anhand eines älteren Rocher-Prospekts, den ich zufällig aufgehoben hatte, konnte ich feststellen, daß das Produkt zum regulären Preis von 3,90 Euro verkauft wird. Ob dieser Preis noch immer aktuell ist, kann ich nicht sagen; jedenfalls dürfte er sich etwa in dieser Spanne bewegen. Um ein Billig-Produkt handelt es sich also bei diesem Haarpflegemittel nicht, wie ich ausdrücklich festhalten möchte.
2. Hersteller und Produktinformationen
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Hergestellt wird die Frisierhilfe von der Fa. Yves Rocher, 56201 La Gacilly/Frankreich. Ein Kundentelefon oder eine Internetadresse findet man nicht auf der Verpackung.
Es handelt sich um eine Frisierhilfe (ohne Ausspülen) mit Dreifacheffekt: Das Haar soll leicht kämmbar werden sowie natürlichen Halt und intensiven Glanz erhalten. Zumindest verspricht das der Hersteller. Das Produkt enthält „Citrus AHA“, das zu 100 Prozent pflanzlich ist. Genauere Informationen, worum es sich hier handelt, findet man leider nicht auf der Verpackung. Im übrigen ist das Produkt entzündlich.
3. Verpackung
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Die Frisierhilfe befindet sich in einer stabilen Plastikflasche (s. Foto), die mit einer praktischen Sprühvorrichtung (Sprühpistole) ausgestattet ist. Die Farbe der Flasche ist sehr auffallend – ich würde sie als neongelb bezeichnen. Auf der Vorderseite ist der rote Aufdruck „Phytum Aktiv Ultra-Brillance – Frisierhilfe ohne Ausspülen 3 in 1“ zu lesen, ganz unten kann man klein das „Rocher“-Firmenlogo erkennen. Auf der Rückseite gibt es einige wenige Hersteller- und Produkthinweise.
Die Verpackung gefällt mir nur bedingt, denn sie ist zwar ausgesprochen praktisch, aber die farbliche Gestaltung in diesem schreienden Gelb finde ich zumindest gewöhnungsbedürftig.
4. Inhalt und Inhaltsstoffe
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Die Flasche hat einen Inhalt von 200 ml.
Folgende (schwer zu entziffernden) Inhaltsstoffe sind auf der Verpackung angegeben: Neben Wasser Alcohol denat., PVP/VA Copolymer, Quaternium-80, Polysorbate 20, Polyquaternium-46, Polyquaternium-16, Panthenol, Citric Acid, Parfum, Citrus Limonum, Cetrimonium Chloride, Propylene Glycol, CI 19140.
5. Geruch, Aussehen, Anwendung, Wirkung
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Das Haarpflegeprodukt ist vollkommen transparent und hat eine etwas dickere Beschaffenheit als Milch. Wenn man die Flasche schüttelt, schlägt der Inhalt viele große und kleine Blasen. Ansonsten kann ich an der Konsistenz dieses Haarpflegemittels auf Anhieb nichts auffallendes erkennen.
Laut Herstellerhinweis soll man das Mittel ins handtuchtrockene Haar sprühen, NICHT ausspülen und die Frisur anschließend wie gewohnt in Form bringen. Es ist daher am zweckmäßigsten, das Produkt unmittelbar nach der Haarwäsche zu verwenden, so wie ich es getan habe.
Nach dem Haarewaschen sprühe ich das Pflegeprodukt direkt aufs Haar, was mit der Sprühvorrichtung sehr leicht zu bewerkstelligen ist, da ich genau „zielen“ kann.Wenn ich das Gefühl habe, daß mein Haar ausreichend besprüht ist, greife ich zum Kamm und teste, ob meine Haarpracht nun tatsächlich leicht kämmbar ist, wie es der Hersteller garantiert. Was muß ich da feststellen? Ich ziehe und zerre fast schon mit Gewalt an meinen weit überschulterlangen Haaren, um mit dem großzinkigen Kamm auch nur einigermaßen durchzukommen. Mein Haar fühlt sich an, als ob ich überhaupt kein Pflegeprodukt verwendet hätte, so schwer läßt es sich kämmen.
Da bleibt es nicht aus, daß ich mir zu allem Überfluß auch noch etliche Haare ausreiße, wovon das mit Haaren übersäte Waschbecken beredtes Zeugnis ablegt. Genau das hasse ich – schließlich verwende ich ein Haarpflegeprodukt vor allem deshalb, um meine Haare nach dem Waschen schonend zu kämmen und zu pflegen, aber das gelingt mir mit diesem Mittel beim besten Willen nicht. Nur mit Mühe schaffe ich es schließlich, meine Haare doch noch in einen fönfertigen Zustand zu versetzen. Ich frage mich, wozu ich eigentlich eine Frisierhilfe verwendet habe, wenn das Frisieren damit zur Qual wird?
Vom Zweitschlimmsten habe ich noch gar nicht berichtet und das ist der Geruch: Diese sog. Frisierhilfe riecht nach meiner Einschätzung nämlich extrem gewöhnungsbedürftig und erinnert mich an eine Mischung aus Tapetenkleister und Alleskleber, der man zur Geruchsverbesserung eine ordentliche Portion Zitrone zugesetzt hat. Mit anderen Worten: Der Geruch ist extrem chemisch und ganz und gar nicht angenehm. Ich könnte auch sagen, das Zeug stinkt! Leider habe ich diesen Chemiegeruch jetzt in meinen frischgewaschenen Haaren. Auch das noch!
Ziemlich frustriert begebe ich mich nun ans Föhnen meiner Haare, was ohne weitere Zwischenfälle vonstatten geht. Nach dem Föhnen schnuppere ich an meinem Haar und kann feststellen, daß sich der penetrante Chemiegeruch erfreulicherweise etwas verflüchtigt hat. Wenigstens das – wer will schon mit Haaren herumlaufen, die nach Alleskleber und Tapetenkleister riechen? Ich ganz bestimmt nicht!
Was den versprochenen intensiven Glanz und den natürlichen Halt anbelangt, so bin ich ebenfalls schwer enttäuscht. Von einem schönen Glanz kann ich gar nichts feststellen; mein Haar wirkt zwar nicht direkt stumpf, aber unter glänzend stelle ich mir etwas anderes vor. Und was den natürlichen Halt betrifft, so muß ich ebenfalls passen: Die sog. Frisierhilfe hat allenfalls eine sehr leichte festigende Wirkung, mehr aber auch nicht.
Fazit: Mein Haar sieht immerhin frisch gewaschen aus, mehr aber auch nicht. Irgendeine erkennbare Pflegewirkung kann ich nicht feststellen und als „Erinnerung“ an meine haarpflegerischen Bemühungen bleibt nur der penetrante chemische Geruch, der meinen Haaren noch länger anhaftet.
Ich habe schon viele Haarpflegemittel verwendet, aber diese sog. Frisierhilfe aus dem Haus Rocher ist mit Abstand das schlechteste und unwirksamste Pflegeprodukt, das ich meinen Haaren jemals zugemutet habe. Es erhält von mir umgehend die Note „sehr schlecht“, die es meines Erachtens auch verdient hat. Ich kann jedenfalls vom Kauf dieser „Frisierhilfe“ nur dringend abraten.
Wer seinen Haaren etwas Gutes tun will, sollte in jedem Fall auf ein anderes Pflegeprodukt ausweichen und einen weiten Bogen um diese teure und völlig wirkungslose „Frisierhilfe“ machen. Ich habe es übrigens insgesamt nur zweimal verwendet: Einmal um es auszuprobieren und ein zweites Mal, um sicherzugehen, daß ich mich in Bezug auf die Wirkungslosigkeit dieses Pflegeprodukts nicht getäuscht hatte. Nach dem Schreiben dieses Berichts werde ich die „Frisierhilfe“ in der Mülltonne entsorgen, denn ein drittes Mal möchte ich meinen Haaren diese Strapaze nicht antun.
Was sich der Hersteller nur bei diesem Produkt gedacht hat? Ich rätsele ehrlich gesagt immer noch! Vielleicht kann man die „Frisierhilfe“ ja zur Bekämpfung von Blattläusen oder Nacktschnecken verwenden – allein der Chemiegeruch befördert die unerwünschten Tierchen wahrscheinlich umgehend ins Jenseits! Für die Haarpflege ist die „Frisierhilfe“ jedenfalls nicht geeignet, das steht aus meiner Sicht fest.
6. Meine Bewertung
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Um es kurz zu machen: Noch nie war ich mit einem Haarpflegeprodukt so unzufrieden wie mit diesem, denn nichts von dem, was der Hersteller vollmundig verspricht, wird faktisch eingehalten. Ganz im Gegenteil: Bei der Verwendung dieses Mittels werden die Haare sogar zusätzlich strapaziert. Das kann nun wirklich nicht Sinn und Zweck eines noch dazu teuren Pflegepräparats sein. Ich kann daher nur jedem raten, auf den Kauf dieses Produkts zu verzichten. ©Dr.Claudia26/5/2004ciao.com/Januar2005yopi.de weiterlesen schließen
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