Zeit des Erwachens (DVD) Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Story, Schauspieler, das war das spezielle
- Hervorragende schauspielerische Leistung und sensible Darstellungen ! Sehr gutes Drehbuch.
Nachteile / Kritik
- eigentlich nichts
- Eigentlich keine negativen Erwaehnungen, obwohl die Arbeit des Arztes Oliver Sacks nicht in allen Aspekten gezeigt wird. Aber das ist auch schwierig darzustellen.
Tests und Erfahrungsberichte
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„Awakenings“ - Zeit des Erwachens
5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Ein Film nach einer wahren Begebenheit..........
Amerika in der Bronx, so um die 1920 rum - ein paar Jungs, 10-11 Jahre alt, sind draußen im Schnee und spielen rum. Leonard ist einer von ihnen. Er holt sein Taschenmesser raus und ritzt seinen Namen in eine Parkbank...doch etwas stimmt nicht, seine Hand fängt an zu zittern und er hat sie nicht mehr unter Kontrolle. So plötzlich wie es kam, verschwindet es auch wieder - aber es taucht immer häufiger auf. In der Schule z.B. als Leonard einen Aufsatz schreiben soll, funktioniert seine Hand überhaupt nicht mehr, seine Finger sind ganz steif und er kann nicht mal mehr einen Buchstaben schreiben. Sein Zustand verschlimmert sich so stark das seine Mutter ihn aus der Schule nehmen muss. Traurig sieht man Leonard an seinem Zimmerfenster stehen und seinen Freunden nachschauen - dabei seine stark zittrige Hand festhaltend.
Ein Sprung ins Jahr 1969, immer noch in der Bronx. Dr.Malcolm Sayer bewirbt sich in einem Krankenhaus für chronisch kranke Menschen um die Stelle des Neurologen. Während des Gesprächs stellt sich raus, das ein Neurologe mit Patientenerfahrung gesucht wird - die hat Dr. Sayer nicht, denn bisher war er nur in der Forschung tätig. Er wird trotzdem eingestellt und die ersten Tage sind für ihn im wahrsten Sinne des Wortes „Wahnsinn“.
Eines Tages bekommt Dr. Sayer eine neue Patientin - die ältere Frau, Lucy Fishman. Sie sitzt teilnahmslos in ihrem Rollstuhl und reagiert auf nichts, völlig abwesend. Dr. Sayer dreht ihr den Rücken zu um seinen Diagnose Bericht zu tippen - doch als er sich kurz danach wieder umdreht, ist Lucy nach vorne gebeugt, ihre Hand fast unten am Boden und dort drin ihre Brille. Dr. Sayer ist irritiert. Er nimmt Lucy die Brille aus der Hand, macht sie sauber und reicht sie ihr, doch nichts passiert, Lucy reagiert nicht. Auch nicht als er ihr die Brille in die Hand legt. Er dreht sich wieder um und tut so als würde er weiter an seinem Bericht tippen, dreht sich blitzschnell um, in der Hoffnung, Lucy hätte sich ihre Brille aufgesetzt - aber nichts an Lucy´s Haltung hat sich verändert. Dr. Sayer nimmt daraufhin Lucy´s Brille, hält sich ein Stück hoch und lässt sie fallen - sofort schnappt Lucy nach ihrer Brille und fängt sie auf. Dr. Sayer ist völlig aufgeregt und ruft alle seine Kollegen zusammen um ihnen Lucy´s Reaktion zu zeigen, doch diese sind der Meinung das es sich nur um einen ganz normalen Reflex handelt und lassen Dr.Sayer einfach stehen.
Dr.Sayer ist enttäuscht, zumal seine Kollegen glauben, er wolle sich nur wichtig machen. Doch nach und nach fallen Dr.Sayer immer mehr Patienten mit Lucy´s Symptomen auf. Insgesamt 15 Patienten findet er. Zusammen mit der Krankenschwester Eleanore Costello, die Dr.Sayer und seinem Mitgefühl der Patienten sehr zugetan ist, findet er heraus, das alle diese 15 Patienten eine „Encephalitis lethargica“ - Deutsch übersetzt „ Europäische Schlafkrankheit“ (Gehirnentzündung) - als Kinder überlebt haben.
Dr.Sayer besucht daraufhin Dr. Peter Ingham, der vor Jahren auf dem Gebiet seine Forschungen betrieben hat. Sie schauen sich gemeinsam Untersuchungsfilme an und Dr. Ingham erzählt das all seine Patienten eine „Encephalitis lethargica“ überlebt hätten und danach 10-15 Jahre ohne irgendwelche Auffälligkeiten weitergelebt hätten - von einem Tag auf den anderen, ohne ersichtlichen Grund, traten neurologische Krankheitsverläufe ein, die Patienten „verschwanden“ aus dieser Welt und waren für niemanden mehr zu erreichen. Oft brachten die Familienangehörige diese Patienten in ein Krankenhaus, wo sie für den Rest ihres Lebens blieben.
Dr.Sayer sammelt alle seine 15 Patienten ein und macht verschiedene Tests mit ihnen.
Einem Patienten fühlt sich Dr.Sayer besonders hingezogen - Leonard Lowe - den wir am Anfang des Filmes als kleinen Jungen kennen gelernt haben, und der nun 30 Jahre lang in diesem Krankenhaus verbrachte, jeden Tag besucht von seiner Mutter. Von ihr erfährt Dr.Sayer das Leonad im Alter von 11 Jahren an „Encephalitis lethargica“ erkrankte, es ihm danach 10 Jahre lang gut ging und er plötzlich von einem Tag auf den anderen dieser Welt entrückte, ohne Grund und jegliche Vorwarnung.
Dr.Sayer erfährt von dem Medikament „L-Dopa“, das erfolgreich bei Parkinson Patienten eingesetzt wurde, deren Krankheitsverlauf dem von „Encephalitis lethargica“ Patienten sehr ähnlich ist. Er kann die Krankenhaus Leitung davon überzeugen das Medikament an Leonard zu testen. Mit Zustimmung von Leonards Mutter fängt Dr.Sayer minimal dosiert an und beobachtet Leonard jeden Tag. Er glaubt an das Medikament und das er Leonard damit zum „erwachen“ bringen kann. Immer höher setzt er die Dosierung an, bleibt Tag und Nacht bei Leonard und beobachtet ihn.
Eines Nachts geschieht das unglaubliche. Dr.Sayer ist auf einem Stuhl neben Leonards Bett eingeschlafen und als er wach wird, ist Leonards Bett leer. Dr.Sayer ist hellwach und sucht Leonard. Er findet ihn im Gemeinschaftsraum, wo Leonard am Tisch sitzt und ein Bild malt - und er redet mit Dr.Sayer. Dies ist ein Augenblick der eine sehr tiefe Bindung zwischen den beiden Männern schafft.
Leonard wird der Star des Krankenhauses. Das ganze Personal freut sich und kann es gar nicht glauben. Auch Leonards Mutter bricht in Freudentränen aus als sie ihren Sohn sieht und er ihr mit einem „Mam“ und offenen Armen entgegenläuft. Dr.Sayer dokumentiert alles weiter auf Fotos und Filmen, und Leonard schaut sich eines dieser Fotos an - ein heftiger Augenblick, denn ihm wird bewusst, das er 30 Jahre seines Lebens verloren hat. Aber Leonard entschließt sich das wiedergewonnene Leben zu genießen und ist neugierig auf alles um ihn rum. Dr.Sayer macht mit Leonard einen Ausflug und dieser staunt, wie sehr sich die Bronx in 30 Jahren verändert hat, was für Kleidung und Frisuren die Leute jetzt tragen, was für Musik sie hören, was es alles für neue Geschäfte gibt, wie Softeis schmeckt und wie verdammt kurz doch Miniröcke sind, mal ganz zu schweigen das es wie ein Wunder wirkt das Flugzeuge am Himmel fliegen.
Nach dem Erfolg mit „L-Dopa“ an Leonard, möchte Dr.Sayer die übrigen Patienten auch behandeln. In der Krankenhaus Cafeteria kommt es zum entscheidenden Gespräch zwischen Dr.Sayer und dem Krankenhaus Chef - aber dieser sagt „nein“ - zu teuer, keine Gelder dafür, das Krankenhaus würde eh schon mehr von den Mäzen finanziert und die wären nicht bereit noch mehr zu zahlen. Daraufhin stehen nacheinander die Schwestern und Pfleger auf und legen ihre Gehaltschecks auf den Tisch. Der Krankenhaus Chef gibt nach und Dr.Sayer darf einen Vortrag vor den Mäzen halten, in dem er ihnen Leonards Geschichte erzählt und ihnen anhand von Bildern und einem Film seine Besserung zeigt.
Die Mäzen geben das Geld und die übrigen Patienten können mit „L-Dopa“ erwachen. Dr.Sayer und sein Team sind mit dem Herzen bei der Sache und um jeden einzelnen Patienten bemüht - schließlich müssen die verarbeiten das sie fast an die 30 Jahre ihres Lebens verloren haben, und dazu noch begreifen was sich in der Zeit alles verändert hat. Ihr Körper ist alt doch in ihrer Erinnerung sind sie noch jung - und so überrascht es auch nicht das sie bei einem Ausflug in einem Tanzlokal mit der Musik der 20er Jahre landen, in dem die Patienten so richtig aufblühen und LEBEN.
Leonard lernt im Krankenhaus unterdessen eine junge hübsche Frau kennen und freundet sich mit ihr an - Paula - die ihren Vater regelmäßig im Krankenhaus besucht, der dort nach einem Schlaganfall liegt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb sehr gut und in Leoanrd wächst der Wunsch selbständig zu werden, sein eigenes Leben leben zu dürfen. Er tritt vor das Krankenhaus Kommiete und bittet darum gehen und kommen zu dürfen wie er es möchte, ohne Begleitung. Das Kommiete entscheidet sich dagegen, sie sind der Meinung das Leonard noch nicht so weit ist und möchten ihn noch ein bisschen unter Beobachtung haben, sagen ihm aber zu, das er mit Begleitung jederzeit überall hin kann. Leonard ist enttäuscht und als auch noch Dr.Sayer der Meinung der anderen Ärzte ist, versucht Leonad mit Gewalt aus dem Krankenhaus rauszukommen.
Die Situation eskaliert und Leonard kommt auf die geschloßene Abteilung. Er ist enttäuscht und wütend. Er tritt in einen Hungerstreik und zieht auch noch andere Patienten mit rein, die gar nicht wissen was sie da tun. Für den Krankenhaus Chef eine untragbare Situation. Auch Dr.Sayer kommt nicht mehr an Leonard heran, selbst seine Mutter nicht - Leonard ist nur noch verbittert. Zu allem übel stellen sich auch Zuckungen und Ticks bei Leonard ein, die er nicht unter Kontrolle bekommt und die Tag für Tag schlimmer werden. „L-Dopa“ schlägt nicht mehr an.
Leonard gibt seinen Kampf auf, ihm ist klar das sie ihn so niemals alleine raus lassen werden. Er vertraut sich Dr.Sayer an und bittet den Arzt, ihn nicht aufzugeben, alles zu versuchen das er nicht wieder einschläft. Leonard kommt wieder auf die alte Station und wird von den übrigen „Encephalitis lethargica“ Patienten herzlich und lieb begrüßt - doch gleichzeitig quält sie die Angst, das bei ihnen „L-Dopa“ genauso nachlassen wird wie bei Leonard.
Dr.Sayer ist verzweifelt, er setzt alles Menschenmögliche daran Leonard zu helfen, doch nichts schlägt bei Leonard an. Sein Zustand verschlimmert sich Tag für Tag, Leonard besteht nur noch auch unkontrolierbaren Zuckungen und Ticks, kann sich nicht mehr die Zähne putzen, sich rasieren oder Haare kämmen, geschweige denn ein Buch lesen oder essen. Immer häufiger kommt es vor das er am Tisch sitzt und wie erstarrt ist - dann muss ihn jemand ansprechen oder berühren damit er „zurückgeholt“ wird.
Es kommt, wie es alle befürchteten - Leonard fällt wieder in den tiefen Wachkomazustand - und alle anderen Patienten nach und nach auch. Danach ist es nie wieder gelungen sie „wach“ zu bekommen.
=== Die Hautdarsteller ===
Robert De Niro spielt –> Leonard Lowe
Robin Williams spielt –> Dr. Malcolm Sayer
Julie Kavner spielt –> Eleanor Costello
Ruth Nelson spielt –> Mrs. Lowe
John Heard spielt –> Dr. Kaufman
Penelope Ann Miller spielt –> Paula
Max Von Sydow spielt –> Dr. Peter Ingham
=== Wie kam es zu diesem Film ===
Der Neuropsychologe, Oliver Sacks, fand 1966 in einem New Yorker Krankenhaus Patienten, die eine „Encephalitis lethargica“ überlebt hatten. Allerdings fand er sie völlig erstarrt und apathisch vor, wie Statuen und ohne jegliche Reaktion, in dessen Zustand sie sich seid fast über 30 Jahren befanden. Oliver Sacks setzte „L-Dopa“ ein, was zum „erwachen“ der Patienten führte - allerdings nicht dauerhaft. Er schrieb ein Buch über diese Patienten und deren „erwachen“, was dann später als Vorlage zu dem Film diente.
=== „Encephalitis lethargica“ ===
Wikipedia
Die Europäische Schlafkrankheit (Encephalitis lethargica) ist eine bereits von Hippokrates beschriebene Form der Gehirnentzündung, welche Lethargie, unkontrollierte Schlafanfälle und eine temporäre, der Parkinson-Krankheit ähnliche Störung auslöst.
Zwischen 1917 und 1927 scheint es eine besondere Häufung von Encephalitis-lethargica-Fällen gegeben zu haben. Danach gab es nur noch vereinzelte Erkrankungen. Aufgrund des nahezu gleichzeitigen Auftretens der Encephalitis lethargica mit der Spanischen Grippe plädierten Ravenholt und Foege 1982 dafür, diese beiden Krankheiten als miteinander verbunden zu sehen. McCall et al. konnten jedoch 2001 keine Influenza-RNA in archivierten Gewebeproben nachweisen.
Die Behandlung von Patienten mit postenzephalitischem Syndrom mit dem Medikament L-DOPA (eine Vorstufe des Neurotransmitters Dopamin) in den Jahren ab 1969 beschrieb der Neurologe Oliver Sacks in seinem populärwissenschaftlichen Bestseller Awakenings (Zeit des Erwachens), der später unter diesem Titel auch erfolgreich verfilmt wurde. Die Krankheit wird auch nach Constantin von Economo benannt, der im Mai 1917 eine genaue Beschreibung der Symptome veröffentlichte.
=== Meine Meinung ===
Hollywood hin oder her - hier ist ein Film gedreht worden der unter die Haut geht. Als ich den Film vor Jahren das erste mal gesehen habe, hat er mich sehr tief berührt.
Robert de Niro hat die Rolle des „Leonard“ so intensiv gespielt, das ich ihn noch heute dafür mehr wie bewundere. Ich weiß nicht wie der Mann das geschafft hat - ob das allein nur begnadete Schauspielkunst ist, die er sicher mehr wie einmal bewiesen hat, oder ob er sich selber vorher sehr intensiv mit seiner Rolle und den Patienten beschäftigt hat. Allein die Szenen wo „Leonard“ wieder seine Zuckungen und Ticks bekommt und wahnsinnige Probleme mit dem sprechen hat, bringt Robert de Niro überzeugend rüber - das kann man nicht einfach so runter spielen.
Aber es war nicht nur das körperliche Gebrechen was de Niro so perfekt gespielt hat, es war auch das Leben des Leonard der wieder erwacht ist - was in ihm vorging, was er sich für Gedanken machte, was ihm wichtig war und uns, die wir gesund sind, schon lange verloren gegangen ist, wofür er bereit war zu kämpfen und sich einzusetzen.
Robin Williams, der „Dr. Malcolm Sayer“ spielt - so ganz anders wie man ihn kennt - ohne seine Mätzchen und Albernheiten - ein stiller und eigentlich Menschenscheuer Arzt, der sich lieber mit seinen Heilpflanzen unterhält als Kontakte zu schließen. Er ist nicht dieser typische Arzt der den „Gott ins weiß“ darstellt, das übernehmen schon seine Kollegen zu genüge. Und doch berühren ihn die Schicksale dieser Patienten, sie lassen ihm keine Ruhe, er opfert jede freie Minute um ihnen zu helfen, springt mehr wie einmal über seinen eigenen Schatten und setzt sich für sie ein - nicht um seiner selbst Willen und um Ruhm und Ehre zu bekommen - sondern um der Menschlichkeit Willen. Robin Williams hat diese Rolle wunderbar gespielt und harmonierte einfach mit de Niro.
Wenn man sich diesen Film anschaut, wird einem bewusst wie glücklich man sein kann, gesund zu sein. Es wird einem aber auch bewusst das dieser Arzt damals schon einer der wenigen war die „menschlich“ geblieben sind und nicht zu dem abgestumpften „Göttern in weiß“ gehörte, die sich selber wichtiger waren wie ihre Patienten. Bis heute, würde ich mal sagen, hat sich die Lage im Gesundheitswesen drastisch verschlimmert und Patienten wie Leonard Loew hätten keine Chance - weil die ganze Behandlung zu viel Geld und Zeit kosten würde. Und man kommt mal wieder zu dem Schluss - irgendetwas läuft hier falsch mit uns Menschen und dem miteinander!
Ein Film den ich mir immer wieder zwischendurch gerne anschaue und vielleicht auch brauche für mein persönliches „erwachen“ um nicht selber meinen Mitmenschen gegenüber abzustumpfen, ob sie nun gesund oder krank sein mögen.
=== DVD Daten ===
DVD Titel: Zeit des Erwachens
(Originaltitel: Awakenings)
Laufzeit: 100 Minuten
Freigegeben ab: 12 Jahre
Genre: Melodram
Regie: Penny Marshall
Drehbuch: Steven Zaillian
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
Format: Dolby, PAL, Surround Sound, Widescreen
Preis: 9,95 €
Wer diesen Film noch nicht gesehen hat - er ist ja immerhin schon einige Jahre alt - dem kann ich nur empfehlen ihn sich einmal in Ruhe anzuschauen und einfach auf sich wirken zu lassen.
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Bild 1 - Zeit des Erwachens (DVD) von Sayenna
am 28.10.2007Bild 2 - Zeit des Erwachens (DVD) von Sayenna
am 28.10.2007Kommentare & Bewertungen
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giselamaria, 26.11.2008, 12:01 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
super beschrieben, hast dir sehr viel Arbeit mit dem Bericht gemacht! :-) schönen Tag noch und herzl. Gruß Gisela
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anonym, 10.10.2008, 02:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
guts nächtle und lieben gruss
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guter film
03.02.2006, 16:40 Uhr von
enir04
hallo zuerst mal=) ich spare auch auf einen mp3-player und hoffe auf euch bewertungen. Ich auch b...Pro:
Story, Schauspieler, das war das spezielle
Kontra:
eigentlich nichts
Empfehlung:
Ja
"Nichts ist so fantastisch wie ein einfaches Wunder."
Ein wahrer Spruch, entnommen vom Cover der DVD.
Ich zappte durchs Premiere Programm, und dann sah ich plötzlich Robin Williams. Robin Williams, mit Vollbart wohlgemerkt. Seit "Der Club der toten Dichter" und "Good Will Hunting" wusste ich dass Robin Williams mit Bart eine Garantie für einen meisterhaften Film ist. Deshalb blieb ich auf diesem Kanal, und mir wurde von Robin Williams und dem eigentlichen Hauptcharakter gezeigt dass es Wunder tatsächlich gibt.
Nachdem ich diesen extrem emotionalen Streifen angesehen habe war klar, den musste ich verewigen. Ich habe seit einem Jahr einen DVD Player zuhause herumstehen, also dachte ich: Scheiss drauf, schnapp dir die DVD. Ein absolut fantastischer Film auf DVD, was kann es besseres geben?
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Nun zur Inhaltsangabe:
Die Geschichte spielt im Jahre 1969.
Dr. Malcolm Sayer kommt zum Vorstellungsgespräch ins Bainbridge Hospital, wo er eine Stelle als Forscher annehmen will. Doch die bekommt er nicht. Der Doktor der niemals mit Menschen gearbeitet hat und mit Menschen auch nicht allzuviel anfangen kann, kommt in die Abteilung der chronisch Kranken. Menschen die quasi unheilbar sind.
Schnell kommt Sayer einer mysteriösen Krankheit auf die Spur die in den 20er Jahren wütete. Die Menschen die von dieser Krankheit befallen wurden, sind nach anfänglichen Zuckungen in eine Art Tiefschlaf verfallen. Sie bewegen sich nicht,reden nicht, aber Sayer merkt aufgrund einiger Tests dass diese Leute sehr wohl noch Leben in sich haben.
Besonderes Interesse zeigt er am Fall von Leonard Lowe. Er wurde im Kindesalter von der Krankheit befallen, und hat 9 Jahre nach Ausbruch der Krankheit nur in seinem Zimmer gelesen weil es das einzige war, was er noch tun konnte. Im Alter von 20 sprach er sein letztes Wort, und wurde in diesem Alter auch eingeliefert in Bainbridge.
Sayer versucht sich nun an einem Experiment. Die Droge L-Dopa mit der man auch die Parkinsonkrankheit bekämpfen will, will er einsetzen um der mysteriösen Krankheit den Kampf ansagen. Sein Vorgesetzter erlaubt es ihm das Experiment durchzuführen, allerdings nur an einem Patienten.
Sayer entscheidet sich für Leonard.
Und tatsächlich passiert das Wunder: Leonard, der 30 Jahre seines Lebens verloren hat, erwacht aus seinem erbärmlichen Zustand.
Natürlich ist das Erwachen von Leonard genug Grund um auch die anderen auf diese Art zu behandelt. Und was bei Leonard half, hilft auch bei den anderen.
Alles läuft ausgezeichnet, bis eindeutige Symptome an Leonard auftreten die darauf schliessen lassen dass die Krankheit noch nicht besiegt ist.
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Nun zu den Darstellern:
Mit seiner kauzigen Art ist Robin Williams natürlich die Idealbesetzung für die Rolle des Dr. Malcolm Sayer. Sehr gute Leistung von ihm, wie immer wenn er seinen Vollbart hat. Der Komiker Robin Williams wurde bekannt durch die Comedyserie "Mork vom Ork". Sein komisches Talent zeigte er zb. in "Mrs. Doubtfire" und "The Birdcage". Doch er gilt auch als einer der besten Charakterdarsteller wie er mit "Good Will Hunting" oder "Hinter dem Horizont" bewies.
Für die Rolle des Leonard Lowe benötigte man einen ganz speziellen Schauspieler. Einfach einen der besten, weil die Rolle doch sehr anspruchsvoll ist. Und man fand auch hier die Idealbesetzung in Form von Robert de Niro. Der wohl wandlungsfähigste Schauspieler spielte zb. den psychopathischen "Taxi Driver", einen Gangster in "Good Fellas" oder einen Priester in "Sleepers". Sein komisches Talent das auch vorhanden ist, zeigte er zb. in "Meine Braut, ihr Vater und Ich". Der Oscar für "Zeit des Erwachens" blieb ihm leider trotz Nominierung verwehrt.
Julie Kavner spielt die Krankenschwester Eleonore, die Dr. Sayer sehr unterstützt. Der Durchbruch gelang ihr nie so richtig. Ihre bekannteste Rolle war die Rolle wo man nur ihre Stimme hörte. Im amerikanischen Original leiht sie Marge Simpson von "The Simpsons" ihre Stimme.
Die Rolle von Paula, eine Besucherin die zu Leonard ein besonderes Verhältnis aufbaut, ging an Penelope Ann Miller. Sie war auch in "Das Relikt", "Kindergarten Cop" oder "Chaplin" zu sehen.
Regie führte eine der wenigen weiblichen Regisseure die Hollywood zu bieten hat, nämlich Penny Marshall. Sie ist auch für Werke wie "Big", Mr. Bill" oder "Eine Klasse für sich" verantwortlich. Ab und zu tritt sie auch als Schauspielerin vor die Kamera, allerdings nie so richtig erfolgreich.
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Klingt alles nach einem wunderschönen Märchen oder? Wunder gibt es doch nur in Märchen. Doch Fehlanzeige. "Zeit des Erwachens" basiert auf einer wahren Geschichte.
Hauptplus des Filmes ist sicherlich das Traumduo Robin Williams und Robert de Niro. Keine Kombination hätte das besser machen können. Williams überzeugt als zurückhaltender Arzt der am liebsten alleine ist. De Niro hingegen konnte den von Lebensfreude erfüllten Charakter des Leonard Lowe so überzeugend spielen, als ob er es selber erlebt hätte. Dank dieser beiden, sehen natürlich alle anderen wie harmlose Statisten aus.
Liebesgeschichte ist keine richtige vorhanden, ausser eventuell die Freundschaft zwischen Leonard und Paula. Aber dennoch ist es einer der gefühlvollsten Filme die ich je gesehen habe. Denn es geht um Freundschaft. Ein Mann der 30 Jahre geschlafen hatte (Leonard), trifft auf einen Mann der im Grunde sein ganzes Leben verschlafen hat (Sayer). Und der zurückhaltende Sayer findet gerade in dem von ihm erweckten Leonard, einen richtigen Freund. Einen Freund der für ihn richtungsweisend ist.
In diesem Film ist beides möglich: die Freudentränen und auch die Tränen der Trauer. Zum einen der traurige Anblick wenn man die Kranken am Beginn des Filmes sieht, und dann wenn sie erwachen. Und später leidet man dann wieder wenn man sieht wie der liebgewonnene Leonard wieder eindeutige Symptome bekommt. Also beim nächsten mal nicht geizen beim Einkauf, Taschentücher sollten vorsichtshalber eingekauft werden.
Der Film beinhaltet auch eine ganz deutliche Botschaft. Die Menschen wissen das Leben nicht besonders zu schätzen. Doch stell dir mal vor, dass du mit sagen wir mal 20 Jahren einschläfst, und mit 50 wieder aufwachst. Ich denke dann würde jeder wie Leonard denken. Das Leben ist ein Geschenk, und man sollte es auskosten so gut wie es eben möglich ist.
Klar, der Film spielt Ende der 60er, und wirkt deshalb auf den ersten Blick ein bisschen altmodisch. Auf den zweiten Blick eigentlich auch, aber das tut wirklich nichts zur Sache. Wohl auch weil es scheint als ob das gewollt war dass der Film altmodisch wirkt. Diese wunderschöne Geschichte kann nichts bremsen. Nicht einmal die DVD, die ein Fehlkauf war.
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Die DVD:
Sehr sehr schwach. Mit der VHS Kassette wäre ich um einiges besser dran gewesen. Bild und Tonqualität sind einer DVD nicht würdig. Nicht besser als auf einer VHS Kassette. Und das nenne ich schon eine ziemliche Enttäuschung.
Das ebenfalls dürfige Bonusmaterial umfasst eine kurze Dokumentation über die Dreharbeiten, den Kinotrailer und Filmoghraphie der beiden Hauptdarsteller und die Regisseurin.
Übrigens kostet die DVD 20 Euro bei Amazon.de.
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"Awakenings" wurde im Jahre 1990 in den USA gedreht. Es basiert auf dem gleichnamigen Buch von Dr. Oliver Sacks, und auch auf der wahren Begebenheit aus dem Jahre 1969. Der Film dauert 100 Minuten und ist ab 12 jahre freigegeben. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Connector, 09.02.2006, 14:20 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Danke für deine Lesung und zur Belohnung folgt auch gleich eine Gegenlesung. LG an Dich!
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Informationen
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