Pro:
Preis, Lage etc.
Kontra:
direkt neben dem Stadion, Gehege sehen teilweise etwas zu klein etc aus
Empfehlung:
Ja
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich im Krefelder Zoo war. Genauer gesagt war ich da wohl das letzte Mal am 25. Mai des letzten Jahres. Muss ein schöner Tag gewesen sein. Zumindest seh ich da glücklich aus auf den Bildern.
Anfahrt
Obwohl ich nicht alleine unterwegs war, empfahl es sich, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen (zumindest ab Geilenkirchen).
Die Seite
www.bahn.de
ist da mal wieder nahezu unschlagbar, denn da kann man sich die passenden Verbindungen einfach anzeigen lassen. An sich brauchten meine gewisse Person und ich aber nur die Straßenbahnangabe ab dem Hauptbahnhof, denn erstens kennen wir beide die Züge nach Krefeld eigentlich gut genug und zweitens hab ich grad vergessen.
Die Haltestelle heißt Grotenburg/Zoo . Von da dann einfach in die Richtung gehen, die einem am sinnvollsten erscheint (Man sieht den Eingang eigentlich schon).
Auch mit dem Auto kann man anreisen. Parkplätze sind vorhanden.
Die Route kann man hier berechnen lassen:
http://www.krefelderzoo.com/anfahrt.html
Preise und Öffnungszeiten
Preise
Erwachsene: 8,50€
Kinder unter 3 Jahren frei
Kinder bis 16 Jahre, Schüler, Studenten, Schwerbehinderte, Empfänger ALG II (mit Nachweis) : 4,00 €
Kleine Familienkarte (1 Erwachsener + bis zu 4 Kinder von 3 bis 16 Jahren) : 15,00 €
Große Familienkarte (2 Erwachsene + bis zu 4 Kinder von 3 bis 16 Jahren) : 22,00 €
Hunde : 2,00 €
Mitglieder der Zoofreunde Krefeld (Vorlage des Mitgliedsausweises): 20 % Ermäßigung auf den Preis
Weitere Preise kann man auf der Homepage des Zoos nachlesen.
Geöffnet hat der Zoo laut Homepage so
April bis September
täglich von 8.00 bis 19.00 Uhr
(Kassenschluss 17.30 Uhr, Tierhäuser, 17.30 Uhr, Zoocafé 18.30 Uhr)
März + Oktober
täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr
(Kassenschluss 16.30 Uhr, Tierhäuser + Zoocafé 17.30 Uhr)
November bis Februar
täglich von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr
(Kassenschluss 16.30 Uhr, Tierhäuser + Zoocafé 16.30 Uhr)
Am 1. Weihnachtsfeiertag ist der Zoo geschlossen
Ausnahme: 3. September diesen Jahres, denn da ist die „Lange Nacht der Fledermäuse“
Unser Besuch
Da wir an einem Wochentag da waren, gab es natürlich keine wirkliche Schlange vor uns am Kassenhäuschen und unsere beiden Studentenausweise wurden anstandslos akzeptiert, so dass wir für je 4€ den Zoo betreten konnten.
Hier konnte ich dann endlich mal meinem „Ich will linksrum gehen“ – Drang nachgeben, obwohl (oder gerade weil?) einem empfohlen wird, andersrum zu gehen, und schleifte meine gewisse Person zielsicher zu ein paar Enten , die es sich unter einer Brücke gemütlich gemacht hatten, zu einem Blässhuhn mit Küken (nur inoffiziell da) und - was für meine Begleitung irgendwie viel wichtiger gewesen zu sein scheint – zu den Wasserschweinen , die so herrlich träge und wie große Meerschweine (welch Überraschung!) zusammen mit dem Tapir und einem (oder mehereren?) Guanako(s) in einem Gehege rumlagen. Gut, der Tapir wirkte etwas unruhig und tat das, was man eigentlich von Großkatzen in Zoos kennt, aber die Wasserschweine schienen mit sich, ihrer ganz netten Anlage und der Welt zufrieden, das Guanako wirkte ebenfalls nicht zu Tode betrübt.
Weiter ging es von da zum Flamingoteich, der nicht sonderlich interessant für mich war und bei dem ich erst recht nicht von dem Fernglas Gebrauch gemacht habe - aber ansehen kann man sich auch dieses, relativ groß wirkendes, Gehege sicherlich. Die Bewohner zur Not auch.
Den Spielplatz am Restaurancafé ließen wir links (bzw. eher rechts) liegen und widmeten unsere Aufmerksamkeit stattdessen dem Tigerpfad , der uns zu dem sehr grünen und einigermaßen wild wirkenden Tigergehege führte, das uns leider keinen ordentlichen Blick auf diese herrliche Großkatze liefern konnte und auch den Jaguar habe ich leider nur ganz kurz aus dem Augenwinkel gesehen. Extrem schade, da ich doch so auf Katzen stehe.
Einen kleinen Freudensprung – gedanklich zumindest – machte ich allerdings, als ich die junge Gepardenmutter mit ihren Kindern gesehen habe. Gepardennachwuchs in Zoos ist wohl relativ selten und ich hatte das Glück, junge (gut, ein bisschen gewachsen waren sie schon, aber immer noch jung genug, um bei der Mutter zu liegen) Geparden bewundern zu dürfen.
Gegenüber gab es den wohl anhänglichsten Zeitgenossen des Tages: den Südlichen Hornraben . Laut Schild handelt es sich bei diesen Vögeln wohl tatsächlich um sehr neugierige Gesellen und so interessiert wie der Kerl sowohl mich als auch meine gewisse Person musterte, kann ich das durchaus unterschreiben. Ebenfalls gegenüber der Großkatzen sind eine Antilopenart und etwas, das sich Großer Kudu nennt, beheimatet. Die Gehege wirken nicht riesig, aber durchaus ausreichend.
Die Baumkängurus wirkten in ihrer Anlage ein wenig „unglücklich“, das Dallschaf hingegen war wieder recht neugierig und meine Begleitung hat irgendwie einen Narren an einem der Viecher gefressen, während ich die Toilette aufsuchte.
Weiter ging es dann zum Moschusochsen , bei dem es gar nicht nach Parfum roch (haha), bei dem sich aber ein paar junge Wildkaninchen niedergelassen hatten, und zu der Axisanlage mit Hirschen und einer weiteren Antilopenart . Dieses Gehege erinnert mich stark an das, was ich aus dem Wildpark in Gangelt gewohnt bin - nur leider in kleiner. Es wirkt tatsächlich einfach nur so, als habe man um ein paar Bäume einen Zaun gestellt – was wahrscheinlich auch so ist. Für diese Art der Tiere ist das aber wohl das Richtige.
Im Vogeltropenhaus wird man links sofort von einigen wirklich fidelen Vögeln, die sich mit schlechter Kamera nicht wirklich gut fotografieren ließen, begrüßt. Die meisten Vögel finden sich hier hinter Gitter, aber es gibt auch ein paar Tiere, die frei herumlaufen oder frei herumfliegen. Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es hier auch ein paar Flughunde oder Fledermäuse.
Wenn man das Vogelhaus auf der anderen Seite verlässt, kommt man zu der so genannten Indien-Anlage mit einer Hirschart, Kranichen, einer weiteren Antilopenart und Gänsen . Eine Nette Anlage, in der die Tiere sich einigermaßen wohl zu fühlen scheinen. An dieser Stelle mal eine Frage an Leute, die erst letztens da waren: Ist der zerrupfte, krank aussehende Hirsch noch immer da, oder ist er mittlerweile gestorben oder gar genesen?
Bei den Pinselohrschweinen hatte ich dann eines der schönsten Erlebnisse des Tages: den Anblick und die Geräusche des Männchens, das dem Weibchen hinterhertrottete und richtig flehend und zerknirscht wirkte. Entweder vermenschlicht man das und sagt, dass das Weibchen – bestimmt gerechtfertigterweise – sauer auf das Männchen war, oder das Männchen hat um Geschlechtsverkehr gebettelt. Egal, was es war – das Weibchen schien unbeeindruckt.
An die Berg-Anoas kann ich mich nicht erinnern, die Muntjaks erschienen (falls ich das nicht falsch im Kopf habe) sehr niedlich. Die Anlage kam mir allerdings ein wenig klein vor.
Meiner Erinnerung nach, war hier aber auch noch ein seltsames, nackt wirkendes, graues Tier. Dazu finde ich aber leider keine Angabe (mehr). Sorry.
Weiter ging es also mit zwei verschiedenen Känguruarten , die es mir beide naturgemäß durchaus angetan haben. Da sich allerdings gegenüber Hawaiigänse und Riesenschildkröten befinden, konnten mich die hoppelnden und hüpfenden Tiere in ihrer etwas klein wirkenden Anlage (eines der Tiere hatte gerade ein wenig an Geschwindigkeit aufgenommen und musste schon wieder abbremsen) allerdings nicht allzu lange begeistern, denn ich guckte lieber zu, wie sich eine Schildkröte aus dem Haus raus in das Außengehege kämpfte.
Weitere Tiere auf dieser Anlage: Pelikane (Hier wurden die Soundeffekte mit den Schweinen vertauscht, wie mir und meiner gewissen Person es vorkam.), Goldene Löwenäffchen und Kormorane . Letzterer fand sich allerdings erst neben dem Stadion in der Anlage, die wohl mal der Gorillagarten werden soll.
Das Affentropenhaus hat mich persönlich jetzt nicht sonderlich interessiert, aber ich hab’s halt nicht so mit Affen. Nett ist es aber für Interessierte durchaus. Sorry, aber wenn ich Gorillas sehen will, fahre ich mit öffentlichen Verkehrsmittel, Schimpansen laufen mir ständig über den Weg und einen Orang-Utan habe ich in meinem Elternhaus sitzen.
Wieder raus aus dem Haus ging es dann erstmal auch wieder an den Schildkröten vorbei – aber auf der anderen Seite. Das Infohaus der Zoofreunde hat mich nicht sonderlich interessiert, der Kinderspielplatz schon ein wenig, da ich ein Foto von mir auf so einem Vieh (Kann sein, dass es eine Holzschildkröte war… Aufgrund des fehlenden Fotos bin ich mir aber nicht mehr ganz sicher) haben wollte. Leider weigerte sich meine Begleitung. Da ist man mal lebensfroh und albern und dann ist das auch nicht gut.
Vorbei an der Schneeeule, dem Uhu und dem Bartkauz ( Ist es so sinnvoll, solche Tiere direkt hinter einem Stadion zu halten? ) ging es dann zur dem Gehege der Koritrappen und Blauducker , an das ich keine wirkliche Erinnerung in mir finden kann.
Das Großtierhaus habe ich aus meiner Kindheit noch in unschöner Erinnerung, denn wenn die Tiere alle hier drin sind, wirkt das einfach nur deprimierend klein und auf Kinder sogar vielleicht ein wenig unheimlich, wenn die Elefanten da so groß vor einem stehen. Bei meinem jetzigen Besuch war keines der Tiere anwesend, sondern sowohl die Elefanten als auch das Nashorn und das Zwergflusspferd waren alle draußen in ihren Gehegen. Das Elefantengehege ist für mich immer wieder ein bisschen „beängstigend“, denn zwischen Mensch und Tier ist hier nur ein kleiner Graben, der Rüssel der Elefanten könnte bis über ihn hinüberreichen. Das Gehege des Nashorns wirkt ganz okay, das des Flusspferdes klein.
Die Humboldtpinguine haben es mir seit jeher angetan, die Anlage wirkt okay. Die Seelöwen interessieren mich persönlich nur bedingt, aber für Kinder könnte die Fütterung mit der Show ganz nett sein.
Als ich da war, war da noch eine Ausstellung einer Künstlerin, die Tierbilder gemalt hat. Ganz nett, aber kein Muss.
Das Schmetterlingshaus hatte geschlossen, soweit ich mich erinnern kann, aber das Regenwaldhaus konnte besucht werden. Hier gab es ein paar wirklich nette Tiere zu sehen – allen voran natürlich der Kleine Ameisenbär , der seltsamerweise gar nicht mit den Blattschneideameisen das Gehege geteilt hat. Sehr sehr merkwürdig. Oder auch nicht.
Des Weiteren kann man hier zum Beispiel auch einen Basilisken sehen, wenn man denn ganz genau hinguckt.
Stachelschweine konnte ich keine ausmachen, die Hyazintharas hingegen schon. Ein nettes Pärchen; wenn ich die Bilder ansehe, muss ich fast flennen, so schön wirkt das. Was mich dann allerdings wieder zum Schmunzeln bringt, sind die Spatzen, die sich ebenfalls in dem Käfig tummeln, da sie durch die Gitterstäbe passen und es hier kostenloses Futter gibt.
Von den Mantelpavianen auf ihrem Felsen halte ich mich ganz gerne ein paar Meter fern, denn sie erleichtern sich schon mal in Richtung der Leute, die sie den ganzen Tag angaffen. Des Weiteren zeigen sie einem auch furchtbar gerne ihre Geschlechtsorgane.
Gegenüber hat man dann Alpakas und Zwergziegen , die aber an dem Tag meines Besuchs alle im hinteren Bereich des etwas kargen Geheges versammelt waren.
Shetlandponys wirken von Natur aus irgendwie traurig, oder? Zumindest habe ich noch keines gesehen, das mir irgendwie auch nur ansatzweise fröhlich vorkam und auch dieses uralte, das sich von mir abwandte, als ich es fotografieren wollte, wirkte so als ob es melancholisch sei. Der Esel hingegen sah aus, wie Esel nun mal so aussehen. (Wobei ja auch die Ponys so aussahen, wie Ponys nun mal so aussehen.)
Die Trampeltiere haben einen ähnlich schmalen Graben zwischen sich und den Leuten, die sie anstarren, wie die Elefanten. Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass das ausreicht, um diese Tiere mit dem tollen Blick davon abzuhalten, sich auch mal genauer im Zoo umzusehen.
An sich ist der Rundgang jetzt ja durch, aber da ein paar Wege noch fehlten, ging es noch mal zurück. Jetzt werde ich aber nicht mehr der Reihe nach erzählen, sondern einfach nur noch das erwähnen, was fehlt.
Die Afrika-Wiese wirkt erstaunlich groß und beherbergt einen unruhig zuckenden Strauß , Antilopen und Wasserböcke . Meine volle Aufmerksamkeit hatte hier der Strauß, der wirklich unruhig und irgendwie „böse“ wirkte.
Die Siamangs sind einfach nur eines: laut.
Da lobe ich mir doch die flink wuselnden kleinen Degus oder auch den stets vor sich hinpennenden Ameisenbären , den ich allerdings auch mal gerne uneingerollt gesehen hätte.
Die Otter konnte man leider nicht sehen (nur das dreckige Wasser in dem Gehege), aber der Serval tigerte vor sich hin und zeigte sich in seiner ganzen Pracht.
Auch den Löffelhund suchte ich vergeblich.
Dafür beeindruckte mich der Schneeleopard extrem. Ich habe selten ein so schönes Tier gesehen. Leider ist die Scheibe, durch die man auf ihn blickt, ein wenig zu zerkratzt für mein Empfinden.
Die Scheibe bei den Kleinen Pandas ist allerdings noch schlimmer, denn hier kann man die Kratzer schon fast gar nicht mehr sehen, weil sie auch noch saudreckig ist. Wenn die Pandas auf einem der Bäume liegen, ist das aber egal, da man sie auch dann sehen kann.
Ganz zuletzt sahen wir dann noch die Zebras , die sich aber eher um ihr aus drückten und deswegen waren wir dann auch recht schnell weg in Richtung Ausgang und zu dem kleinen Shop mit den Souvenirs , aus dem ich mir leider nicht den Ameisenbär geholt habe. Die eine gewisse Person durfte sich das dann noch lange anhören, dass ich den nicht gekauft habe, änderte diesen Missstand aber bis heute nicht. Männer.
Sollte ich ein Tier vergessen haben, tut mir das aufrichtig Leid.
Übrigens findet sich in fast jedem Haus der Hinweis, dass es da Fledermäuse gibt. Sehen kann man die aber eher selten.
Sauberkeit
Die Anlagen wirken unterschiedlich gut gepflegt und vor allem bei Wasser gibt es schon mal unschöne grüne Stellen. An sich sieht das aber alles ganz gut aus.
Auch die Wege sind nicht vermüllt.
Mülleimer gibt es genug.
Toiletten
Die Toiletten sind typische Zootoiletten und weder besonders toll noch besonders ekelhaft. Kann man benutzen, aber wenn man es vermeiden kann, ist das vielleicht besser.
Kinderwagen, Rollstuhl, nicht gut zu Fuß
Es gibt genügend Bänke, um sich erholen zu können und der Ausblick auf die Tiere ist von da aus auch meistens ganz nett. Treppen gibt es wirklich verdammt wenige und die meisten Wege sind gut mit Rollstuhl oder Kinderwagen zu bewältigen.
Spielplätze?
Ja, Spielplätze sind - wie erwähnt - vorhanden. Sie machen einen relativ gepföegten Eindruck und greifen das Thema "Zoo" sogar auf ihre Art und Weise auf. Wenn Sie also Kinder haben sollten, denen es nicht reicht, wenn sie Tiere sehen dürfen, schleppen Sie sie doch zum nächsten Spielplatz.
Schilder
Die Schilder sind informativ, aber nicht zu überfüllt. Interessierte können sich die durchlesen und den Zoobesuch somit noch ein wenig ausdehnen.
Fazit
Die Anlagen wirken größtenteils recht gepflegt und immerhin nicht zu klein und der Eintrittspreis ist sicherlich noch als human zu werten.
Der Ausflug nach Krefeld ist durchaus als gelungen zu bezeichnen gewesen und gerade für Leute, die gerne Tiere gucken, gerne Tiere fotografieren und natürlich Kinder ist es sehr zu empfehlen, diesen Ausflug nachzumachen.
Wer sich nicht für Tiere interessiert, wird ja ohnehin nicht auf die Idee kommen, oder?
Sicherlich gibt es größere Zoos, aber dieser hier liegt gut und hat ein paar nette Highlights zu bieten. weiterlesen schließen
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