8 Mile (VHS) Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Medienrüpel meets Hollywood
4Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Als ich vor etwa 4 Monaten zum ersten mal von 8 Mile hörte, glaubte ich, es sei nur ein erneuter Versuch eines Musikers, in einem weiteren Genre Geld zu machen. Und auch wenn das grundsätzlich stimmen mag, ist im Vergleich zu anderen Künstlern (peinlich: Britney Spears) auch für eine ordentliche Story und Anspruch des Films gesorgt worden.
Inhalt:
Es geht um den jungen Jimmy "Rabbit" Smith(Eminem), der mit seiner Mutter(Kim Basinger) und seiner Schwester Lilly in einem Wohnwagen an der sogenannten 8 Mile lebt. Diese Straße ist jene Grentze Detroit`s, die das Schwarzenghetto von der verwahrlosten weißen Vorstadt trennt.
Jedoch ist Eminem nicht bereits der Rapstar von heute, sondern der kleine perspektivlose Jugendliche aus Detroit.
Zu Beginn des Films findet ein Battle statt, doch als Jimmy die Bühne betritt, verlässt ihn der Mut und er macht kehrt und drückt sich. Zu groß die Angst, sich vor der vorwiegend schwarzen Rapgemeinde zum Gespöt zu machen. Doch der Mut überkommt ihn nur zaghaft. Er sieht das verkorkste Leben seiner alkoholkranken Mutter, seinen miesen Job und erkennt das es nur den einen Weg heraus gibt, eine Musikkarriere.Die Kraft im familiären Umfeld gibt ihm seine Schwester, zu der er ein sehr liebevolles Verhältnis hat.
Doch als als ihn seine Freundin Alex(Brittany Murphy) mit einem vermeindlichen Freund betrügt und er von einer verfeindeten Gang zusammengeschlagen wird, ist es nicht mehr Mut, sondern Wut die ihn vorantreibt. Unterstützt von seinen besten Freunden (vorallem Future, gespielt von Mekhi Phifer) zieht er in den verbalen Kampf und an die Spitze des Freestylebattles und spiegelt somit den wahren Geist des Rap wieder.
Parallelen zu Eminems Leben:
- Stephanie Smith, Ems Filmmutter ist genau wie Debbie Mathers-Briggs, Ems leibliche Mutter alkoholabhängig, jedoch schließen sie im Film Frieden
- im Film ist Future, Veranstalter von Freestyle - Battles Ems Filmmentor, im wahren Leben ist Dr. Dre, erfolgreicher Produzent, sein Förderer
- im Film hat Eminem zwar nur eine Schwester, um jene kümmert er sich aber genauso liebevoll wie um Hailie Jade Mathers, seine sechsjährige Tochter
Fakten:
Regie: Curtis Hanson
Darsteller: Eminem(Marshall Mathers 3.), Kim Basinger, Mekhi Phifer, Brittany Murphy, Eugene Byrd, Michael Shannon
Länge: ca. 110 Minuten
Altersfreigabe: ab 12
Fazit:
Curtis Hanson ist mit 8 Mile ein außergewöhnlicher Film gelungen. Nicht nur das er das triste Ghettoleben Detroit's eindrucksvoll darstellt, er greift auch den ursprünglichen Gedanken des Rap auf und zeigt eine Kultur, die für viele schwer zugänglich ist. Einzig der Schluss gefiel mir nicht ganz, da Rabbit nicht in den ersehnten Hip Hop Olymp aufsteigt, sondern wieder an seine ursprüngliche Arbeitsstelle malochen geht.
Also, hoffen auf eine DVD mit alternativem Schluss. Außerdem ist der Film insgesamt gesehen ein wenig langatmig. weiterlesen schließen -
Filmischer Coitus Interruptus
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
"8 Mile" ist das Schauspieldebut von Skandalrapper Eminem. Ein Film, den man sich mal bei einem gemütlichen Videoabend ansehen kann, für den man sich aber das Eintrittsgeld fürs Kino lieber sparen sollte. Aber von vorne...
...Eminem spielt - wie könnte es auch anders sein - einen Rapper. Jimmy Smith Jr. - genannt "Rabbit" lebt in den Armenvierteln von Detroit. Jenseits der sog. "8 Mile", die das Zentrum von den Vororten - die Schwarz von Weiß - trennt. In ärmlichen Verhältnissen, zusammen mit seiner alkoholabhängigen Mutter (Kim Basinger) und seiner kleinen Schwester, in einem Wohnwagenanhänger aufgewachsen, träumt er von der großen Karriere als Rapper und davon ein besseres Leben führen zu können. Ganz im Gegensatz zu Eminems Skandalrapperimage in der Öffentlichkeit, spielt er in diesem Film einen nachdenklichen und ruhigen Jungen, der sich sehr fürsorglich um seine Familie und seine Freunde kümmert. Und der unter der Lebensweise seiner alkoholkranken Mutter sehr leidet. Tagsüber arbeitet Rabbit an einer Stanzmaschine in einer Autofabrik, doch seine ganze Leidenschaft gilt dem Rap. Um den großen Durchbruch zu schaffen will er in einem Club an einem "Battle", einem Wortgefecht unter Rappern, teil. Doch als einziger Weißer unter Schwarzen hat er es schwer ernst genommen zu werden und so verlässt ihm als er endlich auf der Bühne steht der Mut und er muss sich gedemütigt von der Bühne buhen lassen.
Der ganze Film dreht sich um Rabbit, seine Freunde, seine Versuche als Rapper ernst genommen zu werden, seine familiären Probleme und seine aufkeimende Beziehung zu Alex, gespielt von Brittany Murphy.
Als der Film zu Ende war hatte ich dieses "War das alles?" - Gefühl. Da wurden viele Probleme aufgezeigt und auch eindringlich dargestellt, aber keines wurde zu Ende geführt - weder im positiven noch im negativen Sinne.
Man weiß nicht, was aus Rabbit wird, man weiß nicht, was aus seiner Familie und seinen Freunden geworden wird. Auch was aus der Beziehung zu Alex wird bleibt im Dunkeln...eine Art Coitus Interruptus: es war schon irgendwie nicht schlecht, aber das Ende war unbefriedigend.
Allerdings muss man sagen, dass Eminem in seinem ersten Film, wirklich großartig spielt. Im Gegensatz zu anderen Filmen, in denen sich Sänger als Schauspieler versuchen, hat man nach 5 Minuten vergessen, dass da Eminem spielt. Man sieht nur noch "Rabbit" vor sich. Allerdings meinte mein Freund, dass das ja auch kein Wunder wäre, schließlich spielt er ja sich selbst. Ein berechtigter Einwand, denn der Film ist im Wesentlichen biographisch. Trotzdem, eine tolle Leistung von Eminem!
Kim Basinger in ihrer Rolle als Alkoholkranke Mutter hat mich dagegen nicht wirklich überzeugen können. Auch wenn sie von den Kritikern in ihrer Rolle hoch gelobt wurde, konnte ich bei ihr den Gedanken nie loswerden, dass das nur die Basinger ist, die eine Alkoholkranke spielt.
Über alle anderen Rollen, insbesondere Rabbits Freunde, kann ich nur sagen, dass sie ihre Rollen sehr gut darstellen. Vor allem Rabbits bester Freund, "Future" hat mir gut gefallen.
Ich habe den Film übrigens in der deutschen Fassung gesehen. Wobei die Texte der "Battles" sämtlich in Englisch sind. Dies ist natürlich verständlich, denn eine Übersetzung ins Deutsche ist einfach unmöglich. Allerdings versteht man halt leider fast gar nichts. Das fand ich wirklich schade, denn die Battles nehmen einen sehr wesentlichen Teil des Filmes ein.
Ein Sahnebonbon finde ich, ist übrigens Rabbits letztes Battle. Sehr cool gemacht...aber ich will ja nicht zu viel verraten...:-)
Meine Empfehlung: nur ansehen, wenn man dafür nix zahlen muss. weiterlesen schließen -
Die Erwartungen weden nicht wirklich abgedeckt.
14.02.2003, 16:40 Uhr von
BravoGirl
Hi ihr Leutchen da draußen!Um mich kurz vorzustellen: ich heiße Anne, komme aus dem schönen Rhein...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Story:
Der schüchterne Jimmy "Rabbit" Smith Jr. (Eminem) lebt mit seiner an der Flasche hängenden
Mutter (Kim Basinger) und seiner kleinen Tochter auf der falschen Seite des Highways "8 Mile", der die Innenstadt Detroits
von den verwahrlosten Vororten trennt. Tagsüber schuftet er in einer Fabrik, abends schlägt er
die Zeit mit Kumpels und seiner neuen Flamme Alex (Brittany Murphy) tot. Gewalt und Armut prägen den tristen Alltag, die Zukunft sieht düster aus, aber Jimmy bleibt noch ein Ausweg:
die Musik.
Sein Kumpel erkennt das Talent in Jimmy und will ihn groß rausbringen, indem er ihn bei Battles
anmeldet.Anfangs wird Rabbit immer als "weißer Abschaum" ausgebuht, er wird als "Weißer"
einfach nicht in dieser Szene respektiert.Es geht soweit, dass er auf der Bühne steht und kein
Wort heraus bringt.
Doch seine Freunde glauben an ihn, überreden ihn zu einem weiteren Battle die Woche darauf.
Er hat sich fest vorgenommen, es allen zu zeigen, dass auch Weiße rappen können, doch vor
allem will er Alex beeindrucken.
Gesagt, getan.Und tatsächlich:Jimmy geht voll auf, battelt alle "Gegner" k.o. und hat schon die
Zuneigung und den nötigen Respekt des Publikums auf seiner Seite.Er kommt bis hin zum
"Hauptbattle", gegen den besten der besten.Durch die Anfeuerung des Publikums macht Jimmy
auch diesen Gegner fertig, womit er bereit ist zum Aufstieg...
Kritik:
Der Film ist nicht schlecht, allerdings habe ich persönlich mir dank der ganzen Promotion viel mehr
erhofft.Eminem spielt seine Rolle wirklich grandios.Doch der Film handelt ja gerade mal von einer
einzigen Woche von Jimmys Leben.Man geht nicht davon aus, dass der ganze Film auf diesen
"Schlussbattle" hinaus spielt.
Man erwartet, zu sehen wie Rabbit aus den ärmsten Verhältnissen herauskommt und zu Ruhm und
gelangt.
Um einen Einblick zu bekommen in das Leben von Leuten wie z.B. in der Bronx zu bekommen,
ist der Film gut genug.Aber er besitzt keine wirklich spannende handlung, es ist eher nur eine
Biographie und den Hauptpart übernimmt der Hip Hop.
Battle(erklärung):
zwei Kontrahenten haben jeweils 45 Sekunden lang Zeit, ihr Gegenüber durch
messerscharfen Wortwitz und gekonnte Rhythmik aus dem Rennen zu schlagen. Diese
Szenen gehören zu den eindrucksvollsten von "8 Mile", denn hier wird die wahre Seele des
Rap offenbart. Und die hat nichts mit pubertärem Gangstergehabe zu tun, sondern ist vor
allem eines: emotionsgeladene Straßenlyrik.
Mitwirkende
Marshall Mathers II (Eminem)
Brittany Murphy
Kim Basinger
Mekhi Phifer
Evan Jones
Omar Benson Miller
De' Angelo Wilson
Regisseur: Curtis Hanson (L.A.Confidential)
Produzent:Brian Grazer (A Beautiful Mind)
Kamera: Rodrigo Prieto (Amores Perros)
USA 2001
spiellänge: 110 min. weiterlesen schließen -
„And the Oscar goes to...“
08.02.2003, 15:36 Uhr von
Miss_Mauve
Wer bin ich? Ich bin Meike. Ich bin 24. Ich lebe mittlerweile im tiefsten Westen des Ruhrpotts...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
...an wen auch immer. Aber bestimmt nicht an Eminem oder 8 Mile. Das orakle ich. Nicht falsch verstehen, ich fühle mich beizeiten schon der Gruppe der Eminem-hörenden trashigen Hip-Hop-Schlampen zugehörig und fahre wild zuckend auf die froschig-unvergleichliche Stimme, den Mega-Beat und den obercoolen, krassen Bass ab. Oder so ähnlich. Die Welt freute sich auf den Film und ich als Teilzeit-Fan freute mich mit.
Die Handlung ist schnell rekonstruiert: Rabitt, gespielt von Eminem, ist sozusagen DER Rapper im Müllviertel von Detroit. Nur weiß das kaum jemand, außer seiner Clique, die bis auf den Knaller, der sich seine Genitalien wegschießt, durchweg dunkel behäutet ist. Das ist dann auch sozusagen das Problem, die Rapper-Szene besteht zu nahezu 100% aus Farbigen, Rabitt hat es also mehr als schwer, als Rapper anerkannt zu werden. Einer seiner Freunde führt Battles durch, das sind Veranstaltungen, wo sich 2 Rapper verbal bei dumpfem Bass vor einer tosenden Menge prügeln. Nur einer kann gewinnen. Neben dem Rappen wird man als Zuschauer in das sonstige Leben des Rabits eingewiesen. Da ist z.B. die Mama, gespielt von Kim Basinger, die dem geneigten Hörer aus diversen Songtexten vertraut ist. Mama Basinger wohnt in einem heruntergekommenen Loch samt kleiner Tochter und dem mindestens genau so heruntergekommenen Freund. Rabitt und Mama pflegen ein sehr...öhm, ambivalentes Verhältnis, dazu im Verlauf mehr. Da das mit dem Plattenvertrag nicht so recht klappen will, verdient Rabitt sein Geld in einer Fabrik, wo Metall gepresst wird für...na? Was gehört zu Detroit, wie der schiefe Turm zu Pisa? Richtig, Autos, Ford. Was noch fehlt ist das Weib, hier in Form von Alex, ebenfalls etwas heruntergekommen, weißhäutig, mit Model- und Fremdgehambitionen.
Dies stellt die Kulisse für Rabitts Aufstieg als Rapper. Na ja, Aufstieg ist übertrieben. Wo er anfangs mundtot auf der Bühne des Battles steht und diese mit Buh-Rufen verfolgt verlässt, reißt er sich schließendlich doch am Riemen und battelt, was das Zeug hält. „And the winner is...“ – in diesem Fall schon klar. Was präsentiert wird, ist eine Milieustudie, Themen bedingt ohne viel Humor, mit der alltäglichen kaum vorhandenen Romantik und mit dem Gehalt an Action und Spannung, die ein Vorortleben so mit sich bringt.
Prima Thema, alles tuffig, super Film? Das ist ja letztlich subjektiv. Aber.... bereits die erste Szene führt mich in die Irre. Da ist ein fettes „1995“ eingeblendet. Getreu dem Motto „Wer A sagt muss auch B sagen“ erwarte ich im Verlauf natürlich ein „2002“. Oder zumindest ein „1996“. Auf jeden Fall einen Zeitsprung, wie auch immer geartet. Aber nein. Nichts dergleichen. Die Jahreszahl zu Beginn ist äußerst unbedeutend für den Film. Man kann sie lediglich als Beweis dafür sehen, dass der Film doch biographischer ist, als die Presse uns Glauben machen will. Der echte Fan weiß dann „Hey, der Eminem war also noch nicht in den Charts, wo der Film spielt, der steckt noch in den Kinderschuhen“.
Womit wir direkt bei Eminem wären, so als Schauspieler betrachtet. Böse Gerüchte sagen ja, dass für ihn eine Oscar-Nominierung ansteht. Nun ja...Amis sind ja häufig etwas wunderlich. Ich bin da keine Expertin, was die Beurteilung einer schauspielerischen Leistung angeht. Ich kann nur sagen: „Junge, fein gemacht!“. Aber ob die gute Leistung jetzt so lobenswert ist, bezweifle ich – es ist ja doch vermutlich leichter, sich selbst zu spielen, als den Stammeshäuptling der Aborigines oder die Johanna von Orleans. Oder?
Auch Kim Basinger als Freak-Mama macht ihr Ding gut. Obwohl ich nicht drum hin kann, da an 9 ½ Wochen, Pret A Porter und Batman zu denken. Andere Welt. Sie lieben und sie hassen sich, Sohn und Mutter. Doch die Dialoge sind für meinen Geschmack teilweise zu überzeichnet. Ein Beispiel: Mama: „Rabitt, ich habe Probleme mit meinem Kerl.“ Rabitt: „Aha.“ Mama: „Wir haben Probleme mit unserem Sexleben.“ Rabitt: „Mom, hör auf.“ Mama: „Er will mich nicht lecken.“. Das ist Alltag. Oder? Ich stelle mir nur mich und meine Mama sonntags am Kaffeetisch vor, wie sie beginnt: „Meike, ich habe da ein Problem...“. Der Vergleich mag hinken, ich lebe im Ruhrpott und nicht in Detroit. Aber sind Detroits Slum-Mamas so? Klischee lässt grüßen...
Aber nun zu dem, wovon der Film lebt – die Musik, die Rapperei. Ziemlich schnell wird klar: Willste Charthits, biste hier falsch. Schnelle Einsicht, gute Einsicht. Die Musik besteht selten aus Noten, nur in den Battle-Shows wird das Gespreche mit wenigen dumpfen Beats unterlegt. Der Film lebt von den „Songtexten“, die selbstredend nicht synchronisiert sind. Da heißt´s: Verstehe, wenn Du kannst. Und ich muss sagen: Ich konnte nicht. Meine Englischkenntnisse würde ich mal im Ansatz als gut bezeichnen. Aber der Detroiter Rapper-Slang stand bei uns nicht auf dem Lehrplan. Diese Problematik ist filmtechnisch schlecht gelöst. Die inkonsequente Untertitelung lässt vermuten, dass sich die Synchronisationsmenschen im Klaren darüber waren: So schnell kann kein Mensch lesen. Viele Dialoge im Umfeld der Rap-Battles sind denn auch einfach im Amerikanischen belassen worden. Da sage ich: ohne Textverstehen kein Filmverstehen, nur lange Durststrecken der Langeweile. Nicht, dass ich jetzt eine Patentlösung für eine besserer Umsetzung bzw. Synchronisation habe. Aber meine Aufgabe ist das nicht.
Womit wir beim nächsten Thema wären: Die Freigabe ab 12. Ich behaupte einfach mal: Was ich nicht verstehe, versteht eine Kind mit 2 Jahren Schulenglisch erst recht nicht. Das ist die eine Sache, das ist ja erst mal nicht schädlich, sondern höchstens ärgerlich. Sex und Gewalt sind da die Kritikpunkte. Muss ein Kind oder ein junger Jugendlicher eine sehr detaillierte Sexszene sehen? Oder sehr detaillierte Prügelszenen? Oder eine Szene, wo sich jemand die Genitalien wegschießt? Oder die zahlreichen verbalen Griffe in die allerunterste Schublade? Ich sage klar: nein. Und man möge mir nicht mit Argumenten wie „Aber Nachrichten sind doch so viel grausamer“ oder „Sex ist doch was ganz Natürliches“ kommen. Da sind die Eltern gefragt, bei einem Kinofilm die „offiziellen Jugendschützer“. Die Freigabe ab 12 ist leicht zu erklären, da zeigt sich wieder das Jurassic-Park-Syndrom. Würde der Film erst ab 16 freigegeben, würden gewaltige Einnahmen fehlen, die Hauptzielgruppe und andersherum die, die ins Kino rennen, sind ja die jungen Jugendlichen. Die Macht der Wirtschaft...
Eine Identifikation mit dem Film oder mit den Personen des Films ist gesellschaftlich-kulturtechnisch betrachtet kein Leichtes. In Amiland solle es ja Gang und Gebe sein, dass in bestimmten Stadtgebieten die Mülltonnen brennen und viele benachteiligte Kids ihre Aggressionen und Hoffnungen im Rap ausleben. Vom Slum-Kid zum Weltstar, ganz der American Dream. Wir sitzen hier sicherlich in einigen Fällen ebenfalls mit Benachteiligung, aber ohne brennende Tonnen und freuen uns über lustige, sterile Raps wie „Jein“, „Cruisen“ und „MFG“ und lachen über Rödelheimer, die sich in eine deutsche Eastcoast-Westcoast-Idee verrennen. Da klaffen Welten auseinander. Westliche Kultur ist eben nicht westliche Kultur.
Hätte ich den Film nicht gesehen, hätte ich nichts verpasst. Wäre ich nicht so faul gewesen, auszustehen und zu gehen, wäre ich nicht tausend Tode der Langeweile gestorben. Das ist so mein persönliches Fazit aus dem Vorhaben 8 Mile. Und sind wir mal ehrlich, hätte nicht Eminem, sondern eine weniger medienträchtige Person die Hauptrolle inne – 8 Mile würde vermutlich nur in manchen Programmkinos dahin dümpeln und alles andere würde mehr klingeln, als die Kassen. weiterlesen schließen -
Nicht die übliche Story
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Normalerweise spielt ein berühmter Sänger bzw. eine berühmte Sängerin sich selbst. Frei nach dem Motto : Seht nur, wie ich es schaffen konnte, so reich und begehrt zu werden. Dieser Film hier ist ganz anders. Es wird die ganze Zeit in Aussicht gestellt, dass Jimmy "Rabbit" (Eminem) eine große Zukunft haben werde, diese trifft aber nie ein. Stattdessen wird gezeigt, mit welchen Vorurteilen ein Junge zu kämpfen hat, der in einem detroiter Armenviertel wohnt und versucht, der trostlosen Realität zu entkommen, indem er als Weißer Erfolg als Rapper hat.
Die Realität sieht wie folgt aus : Nach der Trennung von seiner Freundin Janine hat Jimmy keine andere Bleibe als der Trailer von seiner Mutter. Es handelt sich um eine Hütte, die seine Mutter mit einem jugendlichen Liebhaber namens Greg und ihrer kleinen Tochter Lili bewohnt. Die Mutter geht statt zur Arbeit lieber zum Bingo, wo sie sich auch ihren Liebhaber aufgetan hat, der sich bloß besäuft und rumkrakelt. Hat sie Probleme, so besäuft auch sie sich. Aber im Gegensatz zu Eminem hisself versucht Jimmy, sie aus ihrer Lethargie herauszureissen, schon um Lili willen. Jimmy ist der einzige in dem Hause, der arbeiten geht, momentan ins Stanzwerk für Autoblechteile. Er gibt aber keinen Cent an seine Mutter weiter, da er die Rückkehr zu seiner Mutter nur als unliebsame Zwischenstation sieht und nach einiger Zeit mit ein wenig Ersparnissen wieder weiterziehen will. Nur am Wochenende lebt er auf, wenn die Möglichkeit besteht, dass er in einem sogenannten Battle seinen Gegner im Rappen schlägt. Jeder hat 45 Sekunden, um den Gegner bloßzustellen, zu beschimpfen und verbal anzuspucken. Und genau da liegt der Schwachpunkt des Filmes : Leute, die nicht zu dieser Szene gehören, verstehen das Genuschel, bei dem so einige Satzbestandteile unwiederbringlich in ungeahnte Tiefen verschwinden, noch nicht einmal akkustisch, geschweige denn dass man den Symbolgehalt dieser Wörter erfassen kann. Ich bin keine Insiderin. So konnte ich mich höchstens von der allgemeinen Atmosphäre in diesem dunklen Loch anstecken lassen. Warum die Leute lachen, buhen und zeitweise mitrappen können, bleibt mir schleierhaft.
Schauspielerisch gesehen ist der Film sehr gut gelungen. Alle Darsteller inklusive Eminem erscheinen authentisch. Die jungen Leute haben wenn, dann nur einen lausigen Job, bei dem sie malochen müssen. Wohnen müssen sie daher bei ihren Eltern. Den Kumpeln gegenüber wird einer auf cool gemacht, obwohl alle ganz genau wissen, wie die Wirklichkeit aussieht. Leben tun sie nur Samstagnacht, wenn es ums Battlen geht. Jimmys neue Freundin Alex wird von Brittany Murphy dargestellt, die perfekt in diese Rolle passt. Sie ist keine Schönheit und sieht in den nuttigen Fummeln und dem Immerzu-bekifft-Blick wie ein verlorenes Schaf aus, dem man Mitleid entgegenbringt, weil es sich nicht besser zu helfen weißt, als sich ein Ticket nach New York zu erb****n.
Der Film bietet auch eine Sexszene zwischen Jimmy und Alex, doch ist die (meiner Meinung nach) gewollt unerotisch gelungen. Sie stehlen sich in einen Teil der Fabrikhalle, im Hintergrund arbeiten die Maschinen weiter, die beiden schieben nur die wichtigsten Kleidungsstücke zur Seite und alles ist in 2 Minuten auch schon vorbei.
FAZIT
Es handelt sich nach meinen Begriffen eher um eine Milieustudie. Spaß haben kann nur der/diejenige, der/die auch sonst Rap genießt. Alle anderen stehen da eher auf verlorenen Posten. Ich konnte ihn mir ganz gut ansehen, ohne viel Lustgewinn gezogen zu haben. Es ist also nur Werbetrommel-Gerühre, wenn Presse und Fernsehen die Meinung publiziert, dass dieser Film allen gefallen wird, auch denen, die mit dieser Musikrichtung nichts am Hut haben. weiterlesen schließen -
8 Mile, einer besten Filme der letzten Zeit
30.01.2003, 17:34 Uhr von
LustigerMolch
Hab jetzt keine Lust mir was kurzes Auszudenken, lest einfach das lange!Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Filmkritik “8 Mile“
Originaltitel: 8 Mile-Every Moment is Another Chance
Regie: Curtis Hanson
Darsteller: Eminem, Mekhi Phifer, Brittany Murphy, Kim Basinger
FSK-Freigabe: 12 Jahre
Story:
Im Film geht es um den weißen Rapper Jimmy (Eminem) der in Detroit in der 8 Mile aufgewachsen ist. Die 8 Mile Road ist eine Art Grenzliene zwischen den Ghettos der Weißen und der Schwarzen. Jimmy will in der Rap-Szene Anerkennung, da hat er es als weißer nicht sehr leicht, da die Rap-Szene von den Schwarzen beherrscht wird. Jims Kumpel Future (Mekhi Phifer) will im Helfen bei den Rap-Battles zu, und dadurch Anerkennung zu gewinnen. Zunächst kriegt er wegen der Angst zu versagen und Lampenfieber kein Wort raus. Future und seine Freundin Alex (Brittany Murphy) glauben jedoch an ihn und machen ihm Mut weiter zu machen und nicht Aufzugeben...
Soundtrack:
Wie nicht anders zu erwarten, da es um einen Rapper geht ist Ausschließlich Rap-Musik zu hören. Die Stücke sind zum Teil von Eminem selber, zum Teil wurden sie von anderen Rappern beigesteuert. Die Musik bewegt sich auf recht gutem Niveau, ist sie doch tragender Teil des Films. Die Texte der Raps sind im gesprochenen (oder ist zählt Rappen als singen?) im Englischen, es sind aber Untertitel vorhanden die die Texte Sinnwahrend wiedergeben. Es lohnt sich schon fast nur wegen der Musik den Film zu gucken.
Fazit:
Den Film wollte ich eigentlich nicht gucken, bin aber dann doch rein gegangen und wurde Positiv Überrascht. Der Film zeigt sehr Emotional das Leben im Ghetto und in Zerrissenen Famieleienverhältnissen. Es wird vollkommen auf Special Effects und Übertriebene Stunts verzichtet. Auch eine langweilige, Hollywood Typische Story à la Vom-Außenseiter-zum-Plattenmillionär findet man nicht vor. Die Schauspielerische Leistung ist sehr gut, die Gefühle kommen gut rüber, die Realistische Story und die Musik tun ihr übriges für ein Unvergleichliches Filmerlebnis. weiterlesen schließen -
JEDER AUGENBLICK IST EINE NEUE CHANCE!!!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo meine lieben Leserinnen und Leser!
Einleitung:
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Seit langem schreibe ich nun mal wieder einen Filmbericht, denn ich habe am Freitag einen Film gesehen, der es wirklich wert ist über ihn zu berichten. Ich spreche von dem Leinwanddebüt von dem Rapper Eminem, auf welches ich schon seit Monaten gespannt war. Es ist ja so, dass es schon viele Rapper bzw. Sänger / Sängerinnen versucht haben einen Hit im Schauspielgeschäft zu landen, aber nur den wenigsten gelingt das auch. Deswegen auch meine Neugier auf Eminems Leistung. Es war mir von Anfang an bekannt, dass zwischen Eminems Leben und diesem Film Parallelen bestehen und deswegen war ich sehr gespannt. Die Infos, die ich nämlich bis dahin über sein Leben hatte waren nämlich alles andere als positiv. Als ich in diesen Film gehen wollte, als er gerade in Deutschland gestartet war, stand ich leider vor dem ausverkauftem Kino, denn der Ansturm war wirklich riesig.! Aber nun möchte ich allen, die von dem Film noch nichts gehört haben, erst mal etwas zum Inhalt erzählen.
Story:
~*~*~
Jimmy Smith, der von allen nur „Rabbit“ genannt wird, steht am Anfang des Filmes vor dem Spiegel in einer verdreckten Toilette und der Zuschauer wird gleich mit lautem Hip Hop zugedröhnt. Diese Musik kommt aus den Kopfhörern, die Rabbit trägt und er macht vor dem Spiegel auch Bewegungen zu dieser Musik. Dies stimmt einen auf die folgende Sequenz ein, denn danach folgt ein Battle. Was ein Battle ist, das muss natürlich erklärt werden, denn es gehört zu den wichtigsten Dingen in diesem Film. In diesen Battles treten Rapper gegeneinander im Wettbewerb an und beleidigen sich durch ihre Raps. Der Gewinner bekommt dann mehr Ansehen in dieser Szene.
Doch bevor Rabbit zu diesem Battle geht, muss er sich erst mal übergeben, wodurch deutlich wird, dass er sehr aufgeregt sein muss. Kein Wunder, denn als er dann auf der Bühne steht ist der der weiße Außenseiter in einer Szene, wo sonst fast nur Schwarze etwas zu sagen haben. Da er bei seinem Auftritt so niedergemacht wird bekommt er keinen Ton raus und macht sich vor dem Publikum lächerlich. So endet dieses Battle also mit einer Niederlage für ihn und deprimiert zieht er ab.
Er geht zurück zu seiner Mutter, denn seine Freundin hat ihn verlassen und deswegen muss er sich etwas anderes zum Schlafen suchen. Diese wohnt in der „8 Mile“. Dies ist eine Straße in einem der ärmsten Viertel von Detroit und dort wohnt sie mit seiner Schwester in einem Trailerpark zwischen vielen anderen armen Menschen. Eine trostlose Gegend und Rabbit sträubt sich dageben dort hin zurückzukehren. Doch er hat keine andere Möglichkeit. Seine Mutter wohnt übrigens mit einem Schulkameraden von ihm zusammen und als er die beiden beim Sex erwischt gibt ihm das den Rest!
Im weiteren Verlauf des Filmes wird der „Bandenkrieg“ zwischen Rabbits Freunden und den Mitgliedern einer anderen Crew immer drastischer und spitzt sich gegen Ende immer mehr zu. Des weiteren lernt Rabbit ein Mädchen kennen, doch auch ihre Geschichte scheint nicht gut auszugehen. Nun liegt es an Rabbit was er aus seinem Leben macht und ob die die Chance nutzt, die ihm geboten wird...
Die Schauspieler:
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Eminem ist natürlich der Hauptdarsteller in diesem Film und er stellt Rabbit dar. Wie gesagt, es sind viele Ähnlichkeiten zwischen seinem Leben und dem Film festzustellen und deshalb finde ich es mutig, dass er sich getraut hat, dies zu verfilmen. Es ist nämlich wirklich heftig, was da alles abgegangen ist. Er spielt wirklich genial und dieser Meinung bin nicht nur ich. Selbst die Kritiker, die ihm sonst eher kritisch gegenüberstanden waren von seiner schauspielerischen Leistung begeistert. Er stellt Rabbit sehr glaubhaft dar und man nimmt ihm diese „Rolle“ 100%ig ab. Durch seine Mimik und Reaktionen kommt die Hoffnungslosigkeit und Angst, die ihn quält, sehr deutlich rüber. Auch wenn man ihn in diesem Film rappen hört, dann kann man ihn einfach nur bewundern, denn das hat er echt drauf. Alles in allem war ich von ihm und seiner Leistung wirklich überrascht, denn damit hatte ich nicht gerechnet!
Seine Mutter Stephanie wird von der bekannten Darstellerin Kim Basinger dargestellt. Auch hier muss ich sagen, dass sie toll gespielt hat. Man merkt auch ihr an, dass sie die Situation in der sie sich befindet, hasst, aber dennoch keinen Mut hat, etwas daran zu ändern. Ihre einzige Hoffnung ist das Bingo spielen, doch auch hier ist sie bis auf ein einziges Mal eine Verliererin. Sie sieht in diesem Film wirklich fertig aus, was daran liegt, dass ihr Gesichtsausdruck sehr traurig ist. Außerdem ertrinkt sie ihre Probleme im Alkohol und auch diese Situation wird von Kim Basinger sehr gut dargestellt. Ihr Konflikt mit ihrem Sohn wird auch in vielen Szenen deutlich, denn manchmal beschimpfen sich die beiden ganz schön. Auch hier kann ich sagen, dass diese Rolle sehr gut besetzt wurde.
Eine weitere wichtige Rolle wurde von Britanny Murphy gespielt, sie stellt Rabbits Freundin Alex dar. Sie hat neben Michael Douglas in "Sag kein Wort" mitgespielt, aber da ich diesen Film nicht gesehen habe, kann ich die beiden schauspielerischen Leistungen leider nicht miteinander vergleichen. Dennoch kann ich auf jeden Fall sagen, dass sie 100%ig in diesen Film gepasst hat. Sowohl durch ihre Art, als auch durch ihr Qutfit ist dies sehr deutlich geworden. Man merkt, dass auch sie sehr verzweifelt sein muss und sich nichts sehnlicher wünscht aus Detroit rauszukommen, denn dafür lässt sie sich von einigen flach legen. Auch sie wurde deshalb sehr gut ausgewählt und ich denke, dass sie nun öfter in Filmen zu sehen sein wird, da sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Die restlichen Schauspieler fand ich auch recht gut. Rabbits Freunde, die bis auf einen alle schwarz sind, sind eine lustige Truppe, die jedoch soweit ich weiß aus unbekannten Darstellern besteht. Der einzige Weiße in seinem Freundeskreis wird auch gut dargestellt und bei ihm musste ich ab und zu etwas schmunzeln, auch wenn das wirklich gemein war, was er spielen musste. Alles in allem ein Film der von seinen Schauspielern lebt und die allesamt überzeugend gespielt haben!
Meine Meinung:
~*~*~*~*~*~
Meine Ansichten zu den Schauspielern habt ihn nun schon zu lesen bekommen, aber natürlich muss ich auch noch zu anderen Dingen aus diesem Film etwas los werden. Was mir gleich zu Anfang positiv aufgefallen ist war, dass bei den Battles nur Englisch gesprochen bzw. gerappt wurde (bis auf die Zwischenrufe). Damit man alles versteht wurde hier mit Untertiteln gearbeitet. Stellt euch mal vor die hätten die Rapps noch auf deutsch übersetzt (also mit deutschen Stimmen). Das hätte das ganze doch viel unglaubwürdiger und auch lächerlich gemacht.
Zu den Battles muss ich sagen, dass ich hier ganz schön schockiert war, denn es wurde keinerlei Rücksicht darauf genommen, dass der Film (schon) ab 12 Jahren freigegeben ist. Mir ist schon klar, dass in diesem Film alles sehr real dargestellt wurde, aber manche Sprüche gehen wirklich ganzschön unter die Gürtellinie. Besonders geschockt war ich, als Rabbit in einem Battle als „deutscher Nazi“ bezeichnet wurde nur weil er eine weiße Hautfarbe hat. Da habe ich echt gedacht, dass das doch nicht sein kann. Auch die restliche Sprache in dem Film ist genauso wie in den Liedern von Eminem sehr direkt und manchmal auch etwas zu heftig. Ich bin hier etwas gespalten, denn einerseits ist dies wichtig, damit der Film authentisch wirkt, aber andererseits kann ich dann die FSK ab 12 Jahren nicht befürworten. Dafür ist der Film wirklich zu krass.
Die Drehorte, die für diesen Film ausgewählt worden sind, unterstreichen die Story wirklich perfekt und hätten nicht besser ausgesucht werden können. Das „Shelter“ (auf deutsch bedeutet das Zuflucht bzw. Schutz) scheint der einzige Ort in dieser düsteren Gegend zu sein, wo die Rapper ohne Bedenken unter sich sein können und wo eigentlich auch alle recht friedlich und fair zueinander sind. Wenn sie sich dann jedoch auf der Straße treffen, dann sieht das alles ganz anders aus und dann werden auch schon mal die Waffen gezückt. Hier wird erneut deutlich wie hart der Kampf zwischen den Schwarzen und Weißen in diesem Business eigentlich ist.
Ein wichtiger Punkt in diesem Film ist natürlich die Musik. Musikalische Untermalung kann man dies hier schon gar nicht mehr nennen, denn dieser Film dreht sich ja um dieses Thema. Wenn man Hip Hop hasst, dann weiß ich nicht, ob dieser Film so passend ist, denn es kommt sehr viel davon vor. Leute, die diese Musikrichtung nicht hassen, aber auch nicht so gut finden, denen würde ich diesen Film schon eher empfehlen, denn schließlich ist dieser Film auch ein Drama, bei dem die Musik zwar eine wichtige Rolle spielt, aber auch der Rest der Story einfach gelungen ist. Für jemanden wie mich, der die Musik von Eminem wirklich klasse findet, ist die Musik in diesem Film natürlich perfekt und ich kann sagen, dass ich davon wirklich begeistert war. Ich bin sogar bis zum Schluss sitzen geblieben (ist bei mir sehr selten) und habe mich von „Lose yourself“ berieseln lassen.
Den Schluss des Filmes finde ich außerdem sehr gelungen. Ich denke ich verrate nichts neues, dass es sich hier um ein offenes Ende handelt, alles andere wäre wohl etwas zu kitschig gewesen und hätte absolut nicht in diesen Film gepasst. Ich fand es sogar schon etwas übertrieben, dass Rabbits Mutter dann auf einmal im Bingo gewonnen hat und zumindest die Geldsorgen vorerst beseitigt waren. Das hat mir nicht so gut gefallen, denn irgendwie habe ich gedacht, dass noch kommen würde, dass sie aus Verzweifelung das Geld gestohlen hat oder so.
Eine Sache, die ich sehr wichtig finde ist die Aussage, die in dem Film rüberkommt und die auch in dem Titelsong besungen wird. Und zwar das jeder Moment eine Chance ist, sein Leben zu ändern und das jeder dies selber in die Hand nehmen muss. Ein wichtiger Punkt, der mir außerdem sehr gut gefallen hat!
Fazit:
~*~*~
Dieser Film ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert, das habe ich ja schon zu Beginn des Berichtes angesprochen. Man bekommt ein authentisches Drama mit tollen Darstellern geboten, was mich auch nachdenklich gemacht und mich bewegt hat. Auch die Kameraführung hat mir an diesem Film sehr gut gefallen, denn durch diese werden die Situationen noch ein wenig glaubwürdiger! Der Film geht übrigens 111 Minuten was ich auch klasse fand, endlich bekommt man im Kino mal wieder was für das Geld geboten und ich habe mich auch keine Minute lang gelangweilt!
Mir fällt nach längerem Nachdenken einfach nichts negatives (bis auf die FSK) ein und deswegen auch kein vernünftiger Grund diesem Film einen Stern abzuziehen. Klar muss man bedenken, dass es sich hier nicht um einen anspruchsvollen Film handelt und deswegen kann man ihn auch nicht mit Filmen dieser Art vergleichen. Dennoch muss ich sagen, dass er einer der besten Filme ist, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Deswegen vergebe ich alle 5 Sterne, ich bin begeistert! Übrigens saßen hinter mir im Kino etwas ältere Leute, die sahen nach dem Film richtig verstört aus *lol*
Dankeschön für´s Lesen und Bewerten!
Liebe Grüße,
Eure Taschimaus
© by Natascha, 2003-01-19
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You only get one shot???
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Mittlerweile dürfte es ja allgemein bekannt sein. Nicht jeder der denkt er könne singen und damit sogar erfolgreich ist, ist auch in der Branche Film erfolgreich. Bestes Beispiel ist wohl die Blamage von Britney Spears mit „Crossraods“ wurde sogar getoppt von Mariah Carey mit „Glimmer“. Aber es waren wohl doch die Männer, die in beiden Bereichen erfolgreich waren. Und allein weil ich ein Fan von HipHop bzw. Rap bin und natürlich auch von Eminem war, musste ich in den Film 8 Mile. Das ganze wurde noch durch den Original Soundtrack „Lose Yourself“ bestätigt, der mir wirklich sehr gefiel. Und viel gute Kritik, besonders von anspruchsvollerer Seite, machte meine Spannung nicht unbedingt kleiner. Dann vor einer Woche war ich endlich drin. Hier meine „Erfahrungen“:
Story:
Detroit, 1995, eine Stadt, die besonders vom Zerfall alter Häuser, Kriminalität und Armut gekennzeichnet ist. „8 Mile“ heißt die Straße, die das Viertel der Weißen von dem der Schwarzen trennt. Rap ist für die meisten Jugendlichen das einzige Wahre, hier können sie ihre Sorgen vergessen und hier fühlen sich sowohl Weiße, als auch Schwarze wohl. Auch Jimmy Jr. Smith, genannte „Bunny Rabbit“ oder „B-Rabbit“ (Eminem), liebt Rap. Ihm ist das Zusammensein mit Freunden wichtiger als seine Familie. Von der ist nicht mehr viel übrig. Er lebt mit seiner Mutter Stephanie (Kim Basinger) und seiner kleinen Schwester Lily (Chloe Greenfield) in einen Trailer. Seine Schwester ist die einzige, die ihm was bedeutet. Seine Mutter ist eine alkoholkranke Bingosüchtige, die mit Jimmys Ex-Schulfreund (!) zusammen ist.
Jimmy also ist kaum zu Hause und treibt sich mit seinen Freunden Future (Mekhi Pfeifer), der Battles veranstaltet und gerne Jimmy auf die Bühne holen würde, dazu später mehr, DJ Iz (Anthony Mackie), Sol George (Omar Benson Miller) und Cheddar Bob (Evan Jones). Future ist von Jimmys Rap-Talent überzeugt, aber der hat vor dem ersten Battle so ein Lampenfieber, dass er auf der Toilette kotzen muss. Beim Auftritt dann bekommt er kein Wort raus; auch Tage später noch ist er das Gespött der Leute.
Seiner Freundin hat er den Laufpass gegeben, da sie anscheinend schwanger ist. Seine Arbeit hat er an einer Stanzmaschine für eine Autofabrik und seinen Chef bedeutet er nicht viel, da er ständig zu spät kommt und dann noch die Schuld den andren gibt.
Während der Arbeit lernt er dann Alex (Brittany Murphy) kennen, die von einer Modelkarriere, wie er von einer Rapkarriere, träumt, um dann nach New York zu kommen. Er verliebt sich in sie, was auf Gegenseitig beruht.
Als dann aber plötzlich kommt die Kündigung für den Trailer an Jimmys Mutter, ihr Freund verlässt sie, nachdem er durch eine Versicherung viel Geld „verdient“ und Jimmy scheint auch nicht so erfolgreich zu sein. Erst war er kurz davor einen Plattenvertrag mit einen von Papa Docs (Anthony Mackie) Männern zu bekommen, aber diesen erwischt er, wie er mit Alex schläft, dann verkracht er sich auch noch mit Future, der für ihn einfach ein Battle organisiert, aber Jimmy will sein eigenen Ding drehen, wird er es schaffen…
Meinung
Wer hätte es gedacht? Eminem kann gut schauspielern, auch wenn er es nie gelernt hat, sind seine Gefühle, seine Reaktionen realistisch. Immer wieder „rastet“ er aus und man kann ihn gut verstehen. Er ist jemand, der etwas, wie jeder andere, werden will, aber erst Angst vor dem Versagen hat. Er weiß nicht richtig, wie er es machen soll, obwohl er einige gute Kontakte hat. Er hat Gefühle, die manchmal mit ihm durchgehen und schlägt dann auch mal den Freund seiner Mutter vor den Augen seiner kleinen Schwester, was ihm darauf sofort wieder Leid tut.
Auch die andren Schauspieler, die, bis auf Kim Basinger, auf jeden Fall in Deutschland, nicht sehr bekannt sind, machen ihre Arbeit größtenteils sehr gut. Sie erschaffen eine Stimmung, die durch die teilweise schon fast schockierenden Bilder der kaputten Stadt bestätigen. Sie alle haben Probleme und Gefühle, wollen aber wie Jimmy einmal ganz groß rauskommen, obwohl sie eigentlich alle wissen, dass es sinnlos ist.
8 Mile ist im Gegensatz zu vielen andren Filmen keine „Werbung“ für die Vereinigten Staaten, in dem nur die großen und tollen Städte gezeigt werden, die ganzen reichen Leute usw. Hier wird eine Seite gezeigt, die so, nur in ganz Filmen zu sehen ist.
Die ganze Stimmung die aufkommt, wirkt realistisch.
Musikalisch wird das ganze natürlich, laut Abspann, von Kid Rock, Xzibit und natürlich Dr. Der untermalt und zwar fantastisch. Eminem sponsert natürlich auch noch ein paar Lieder dazu bei.
Was auch gut gelungen ist, ist die deutsche Synchronisation von Eminem, auch wenn es eine kleine Umstellung von der Stimme in den Lieder zu der Stimmte im Film ist, passt sie doch sehr gut. Die Texte in den Battles wurden zum Glück nicht übersetzt, was wahrscheinlich eine totale Blamage wäre, stattdessen haben sie den Originaltext gelassen und das ganze per Untertitel für weniger Englischmächtige verständlich gemacht. Fast schon schockierend waren dann die Wörter, die im Film vorkommen. Hier wurden die Texte fast 1zu1 aus den englischen Übernommen und sind unzensiert zu lesen. Und das ist schon ein bisschen mehr als nur „Scheiße“ und „Arsch“. Aber ich glaube, diese gehören mittlerweile zu dem Wortschatz eines 12-jährigen. Wobei es schon besser ist, dass sie das ganze nicht entschärft haben, da das ganze sonst nicht die Stimmung richtig rübergebracht hätte, aber eine FSK von 12 ist da schon etwas wage, aber solche komischen Entscheidungen kennen wir ja schon (z.B. Blair Witch Project), da die FSK, bloß nach den Kriterien „Gewalt“ und „Sex“ einen Film ein passendes Alter gibt.
Überrascht hat mich auf jeden Fall die Story. Sie soll ja auch sehr an Eminem’s Aufstieg angelehnt sein, an den Aufstieg, den man nicht von VIVA oder MTV kennt. Eminem lebte ja auch in Detroit und so ähnlich wie im Film, wird wohl auch seine Jugend ausgesehen haben.
Der Film spielt im Grunde nur zwischen den ersten, vermasselten Battle und dem zweiten, was natürlich schon nach eine Fortsetzung schreit, Hollywood eben. Trotzdem ist das Ende gut, es ist ein sehr offenes Ende und ich möchte es auch nicht verraten, da es doch ziemlich überraschend kommt. Auf jeden Fall handelt der Original Soundtrack „Lose Yourself“ von der Story von 8 Mile. Wer sich also ein Liedtext davon besorgt und das ganze ins Deutsche übersetzt, weiß ungefähr genauso viel wie nach meiner Beschreibung. Den Soundtrack kann ich übrigens auch empfehlen, sowie das ganze Album mit den Namen „8 Mile“.
Fazit
Für Eminem-Fans ist der Film ein Muss, auch wenn ihn viel gar nicht gut finden, was ich nun überhaupt nicht verstehen kann. Ich bin Eminem-Fan und war begeistert, weil es mal nicht so ein typischer Hollywood-Film ist, in denen die großen, tollen Städte wie New York, Las Vegas, Wahington etc. gezeigt werden und nur lauter tolle Leute aus USA vorkommen. Hier wird mal die andere Seite von USA gezeigt und das alleine ist schon ein Grund mal in den Film zu gehen, es ist der Teil, den wir alle eigentlich schon von USA kennen, der aber trotzdem nie gezeigt wird, der Teil, den der Staat wohl „vergessen“ hat.
P.S.: Im Soundtrack singz bzw. rappt Eminem, man bekäme nur eine Chance (You only get one shot), aber im Film hatte er doch eine zweite Chance. Na ja, vielleicht sollte ich vorher den ganzen Text übersetzten :) weiterlesen schließen -
Mehr für echte Rap-Fans
06.01.2003, 19:16 Uhr von
steppo
Lebe für die Gegenwart, dieser Spruch zählt sicherlich teilweise zu meinem Lebensmotto. Denn viel...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Sonntag war ich nun mal wieder im Kino, um mir den Film 8 Mile von Eminem anzugucken.
Eigentlich finde ich Eminem auch ganz gut (jedenfalls jedes 2. Lied), aber der Film selbst hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen.
Der Film 8 Mile beruht ganz eindeutig auf der Vergangenheit von Eminem selbst. Ich denke aber, dass hier aus rein rechtlichen Gründen andere Namen für die Beteiligten gewählt wurden. Ansonsten wäre sicherlich eine Klagewelle von den in den Dreck gezogenen Personen zu erwarten gewesen.
In 8 Mile geht es jedoch kurz zusammengefasst um Jimmy alias B-Rabbit (gespielt von Eminem), der beruflich erfolglos ist und gerade von seiner Freundin verlassen wurde, die zudem noch ein Kind von ihm erwartet und der er sein Auto geschenkt hat.
Seine persönliche Zukunft sieht Rabbit jedoch im Rap, wo er vor allem durch sogenannte Battles an sein Ziel kommen will. Dazu kommt dann noch, dass er auf die falschen Leute hört, er Probleme mit seiner neuen Freundin, seiner Mutter und mit seinem besten Kumpel Future hat.
Und auch bei seiner Arbeit in der Metallpresse läuft es alles nicht so, wie es soll.
Die Handlung des Films ähnelt irgendwie schon teilweise einer Art Karate-Tiger (Karate Kid usw.), wo ein Mann nur ein paar echte Freunde hat und zudem sonst überall Probleme, dann aber zeigt, was er kann und plötzlich alle Respekt vor ihm haben und ihn toll finden (in 8 mile zum Beispiel, nachdem er den Battle gewonnen hat).
Aber eigentlich geht es im Film hauptsächlich um die Battles zwischen den einzelnen Rappern. Wem das Wort Battle nichts sagt, das ist ein Wettkampf zwischen zwei Rappern, die innerhalb einer bestimmten Zeit möglichst gut durch einen Rap den Gegner fertig machen sollen.
So finden die Battles eigentlich im Shelters statt, wo jede Woche ein richtiges Turnier ist. Des weiteren gibt es aber auch an jeder Brenntonne und auch sonst überall, wo sich einige Rapper treffen, sofort kleine Battles statt.
Und zu den Battles sei gesagt, es handelt sich zwar um Rap, aber ist dieser nicht durch Musik unterlegt (außer bei den richtigen Wettkämpfen). Und dieser Art von Rap ist natürlich schon eher Geschmackssache als die Chart-Hits, die man sonst von Eminem kennt. (Die Battles sind übrigens noch in Englisch und mit Untertitel).
Sicherlich werden viele Teenys total begeistert aus dem Kino kommen, aber eigentlich ist dieser Film wirklich nur für Leute etwas, die auf echten Rap stehen, der nichts mit den Charts zu tun hat.
Und wie oben erwähnt, für mich ist diese Art von Rap überhaupt nicht mein Geschmack. Ich höre lieber den kommerziellen Rap, der sich dann in den Charts wiederfindet.
Und da halt die meisten eher auf den kommerziellen Rap abfahren (hey, sonst wäre er ja nicht oben in den Charts!!!), ist dieser Film eigentlich nur etwas für echte Rapper.
Die Werbung hingegen hat einem eher suggeriert, dass einen hier Musik von Eminem erwartet, wie man sie von den Alben von Eminem gewohnt ist. Und das ist gerade nicht der Fall.
Fazit:
Dieser Film ist meiner Ansicht nach wirklich nur etwas für echte Rap-Fans.
Selbst die meisten Teens, die Eminem-Fans sind, müssten den Film eigentlich höchstens mittelmäßig finden (was die natürlich niemals zugegeben würden!!!), da die Musik nur wenig mit dem Rap auf seinen Alben zu tun hat.
Aber vor allem Leuten, die wie ich gerne Eminem Lieder wie „Without Me“ oder ähnliches mögen, sollte es vollkommen ausreichen, sich diesen Film auf Video anzugucken. weiterlesen schließen -
HipHop 4 Life
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich muss zuerst sagen, dass ich kein großer Eminem-Fan bin. Trotzdem habe ich mir sein Filmdebüt angesehen, denn als begeisterter Cineast und HipHop-Head nutzt man die Chance ja gern, beide Dinge gemeinsam genießen (?) zu können. Also rein ins Kino, Karte gekauft und rein in den Kinosaal, in dem ich noch nie so viele Leute mit Baggy-Pants, Mützen und den lächerlichen Kondomen auf dem Kopf gesehen habe – dieser Abend sollte wohl eine HipHop-Jam im Kino werden...
------STORY:------
Jimmy Smith Jr. (Eminem) wohnt und lebt in Detroit an der 8 Mile – der Straße die die Stadt in Arm und Reich trennt. Jimmy wohnt auf der Seite der Armen in einem Trailer-Park mit seiner Mutter Stephanie (Kim Basinger) zusammen, die allerdings ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen: Stadt zu arbeiten versucht sie ihr Glück beim Bongo und ist in der Gegend schon wegen ihrer ständig wechselnden Liebhaber bekannt.
Jimmy versucht als nahezu einziger Weißer in der von Schwarzen dominierten Gegend klarzukommen. Er versucht sich dort unter dem Namen B-Rabbit einen Namen als Rapper zu machen. Er tritt bei HipHop-Jams und -Battles im Club „Shelter“ auf und versucht irgendwie an Geld für ein Demotape zu kommen um vielleicht dadurch bei einer Plattenfirma unter Vertrag genommen zu werden. Ansonsten hängt er oft und lange mit seinen Freunden rum und zieht mit ihnen durch HipHop-Clubs.
Seine Freunde wissen dass B-Rabbit besonders fette Skills hat und wollen ihm helfen den großen Durchbruch zu schaffen. Allerdings geraten seine Freunde immer wieder in Streit, ob B-Rabbit nun ein Demotape aufnehmen oder lieber einige Battles gewinnen sollte um dadurch bekannter zu werden. Außerdem geraten B-Rabbit und seine Freunde immer wieder in Kontakt mit der rivalisierenden Gang „Free World“... Als B-Rabbit bei seinem ersten Battle auf der Bühne steht und vor dem Publikum und seinem Battle-Gegener kein Wort rausbringt ist sein Ruf auf dem Tiefpunkt angelangt. Wird er seinen Ruf durch einen Plattenvertrag oder beim nächsten Battle wieder aufpolieren können, oder wird er sich dem Druck durch viele Schwarze die ihn nun lächerlich machen beugen und aufgeben?
------KOMMENTAR:------
Ich muss vorausschicken, dass ich es nicht sonderlich leiden kann, wenn Rapper anfangen zu schauspielern. Dieses Ereignis kann man aber leider immer wieder bewundern: ob LL Cool J, P.Diddy, Dr. Dre oder Snoop Dogg – All diese Rapper standen bereits vor der Kamera und nun kann man Eminem auch noch in die Liste aufnehmen. Ich finde das meist schade, weil es genauso schade wär, wenn Schauspieler plötzlich anfangen würden zu rappen oder zu singen (siehe Oli P, Jeanette Biedermann und die vielen Soap-Sternchen).
Dann muss ich auch noch sagen, dass ich Eminem als Rapper nur in den höchsten Tönen loben kann: Seine Rap-Skills sind bisher immer absolute Weltklasse, was ich auch von seinen Texten denke, obwohl da viele anderer Meinung sein werden. Ich finde seine Sozialkritik zwar überzeichnet, aber das ist gewollt. Ob ich meinen Kindern Eminem-CDs unter den Weihnachtsbaum legen würde steht da auf einem anderen Blatt. Eines kann ich an Eminem aber absolut nicht leiden und das macht den Respekt, den man ihm als Rapper entgegenbringen muss, fast wieder zunichte. Er tritt wirklich bei jedem Medienereignis auf, setzt sich dabei gekonnt in Szene, steht (eindeutig gewollt) im Mittelpunkt wo er auch hinkommt und sagt dann, er wolle eigentlich gar kein Popstar sein und wie ihn dieser Medienrummel und Kommerz anko***. Dann soll der Gute die vielen Pop-Auftritte absagen und aufhören, sich so auszuverkaufen. Kurz: Eminems Skills sind hammer, aber aber sein Auftreten bei jedem Pop-Event finde ich alles andere als toll. Durch diese leichte Abneigung Eminem gegenüber kann ich mir hier auch nicht herausnehmen zu sagen, welche Szenen wirklich biografisch sind und welche erfunden sind. So sehr beschäftige ich mich nicht mit Eminem.
Damit wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass meine Meinung über diesen Film schon differenziert ist und ich hier nicht die Topbewertung gebe, weil die HipHop-Kultur meine Kultur ist.
Trotzdem muss ich diesen Film nun wirklich in fast allen Belangen loben: Eminem spielt seine Rolle überraschend gut. Klar, sich selbst zu spielen ist nicht so anspruchsvoll, wie als Muttersöhnchen einen Massenmörder zu spielen, aber mit einer Hauptrolle in einem Hollywoodstreifen soll man erstmal ohne Schauspielausbildung fertig werden... Neben Eminem wirken aber auch viele Schauspieler mit, die ihr Fach gelernt haben. Zu Kim Basinger als B-Rabbits Mutter muss man nicht viel sagen – die Frau kann schauspielern und ist auch bei „8 Mile“ wieder an absoluter Topform. Mekhi Phifer ist sicherlich vielen aus „Ich weiss noch immer was du letzten Sommer getan hast“ bekannt und spielt die Rolle von Future, der die Battles veranstaltet sehr gut und überzeugend. Lob geht auch an Brittany Murphy als B-Rabbits Freundin und eigentlich alle Schauspieler, die hier mitgewirkt haben.
Musikalisch wird das Ganze natürlich immer wieder mit passenden HipHop-Beats untermalt, die meist so düster klingen, wie die Gegenden aussehen, in denen der Film spielt. Außerdem werden einige Battles im Club „Shelter“ sehr ausführlich gezeigt, was natürlich mit sich bringt, dass hier wieder einiges an Beats und Raps zu hören ist.
Die Story ist übrigens sehr eng an Eminems Leben angelehnt. Einige Drehorte sollten sogar orginale Schauplätze Eminems Leben sein. Die Idee einen Film über die Zeit eines bekannten Rappers vor dessen Durchbruch zu drehen finde ich sehr gut. So lernen die Kinder und Jugendlichen, die HipHop nur durch die heute bekannten Rapper kennen, auch die Basis dieser Kultur kennen. Und diese Basis sieht eben anders aus als Auftritte bei MTV und in vollen Fußballstadien. In „8 Mile“ bekommt man nichts von Luxusautos, tollen Frauen in Musikvideos und Villen am Strand zu sehen, sondern sieht heruntergekommene Straßen, Jugendliche mit dem Traum von Rap einmal Leben zu können und Menschen die noch sie selbst sind und nicht das, was die Medien von ihnen machen. Ganz nebenbei bekommt man dann noch den gelebten amerikanischen Traum geboten, wenn man Eminem als B-Rabbit sieht, wie er in dem heruntergekommenen Trailer Park lebt und sich nun vorstellt, wieviel Geld der Mann nun auf dem Konto liegen hat.
Schade finde ich allerdings, dass sich die Story nur zwischen B-Rabbits erstem Battle und seiner Revanche (wenn man das so nennen kann) spielt. Ich würde es da deutlich besser finden, wenn man den Film damit enden lassen würde, dass Dr. Dre B-Rabbit entdeckt. Dann weiss der Zuschauer, dass er seinen Traum wahr gemacht hat und den Rest der Geschichte konnte man ja seit 1998 auf VIVA und MTV mitverfolgen. So wird nun schon an einer eventuellen Fortsetzung gebastelt – beste Hollywoodmanier eben. Denn wenn mal ein Film erfolgreich war, muss es so lange Fortsetzungen geben, bis der Stoff total ausgelutscht ist.
Ein bei diesem Film wichtiger Punkt ist die FSK12-Begrenzung für den Film. Diese Begrenzung ist wahnsinn, wenn man sich einmal den Battle am Ende des Films ansieht. Der Film kommt zwar gänzlich ohne Explosionen und Massenmorde aus, aber die Texte bei Rap-Battles sind dann doch andere als bei Oli P. Dazu kommt, dass diese Battles zwar in englischer Sprache gelassen sind, allerdings per Untertitel nahezu wörtlich und unzensiert übersetzt worden. Ich will hier keine Ausschnitte veröffentlichen, aber das, was da zu lesen ist, ist defenitiv nichts für 12-Jährige. FSK 16 wäre da sicher angebrachter.
------FAZIT:------
Für HipHop-Heads ist dieser Film ein absolutes Muss!!! Aber auch Leute die mit dieser Kultur nicht soviel anfangen können, werden sich nicht langweilen. Von meinen Freunden waren eigentlich alle begeistert und als wirklichen HipHop-Head, der das Ganze wirklich liebt und lebt, kann man nur mich bezeichnen. Ein weiterer hört sich Rap auch gern an und die anderen beiden eher weniger bis gar nicht. Allerdings gebe ich die Topbewertung nur mit starker Tendenz nach unten, weil es mich wirklich stört, dass die Story nur zwischen zwei Battles spielt und die wirkliche Wende in Eminems Leben (die Entdeckung von Dr. Dre) nicht vorkommt. weiterlesen schließen
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