Pro:
Gute Witze
Kontra:
Einige langweilige Passagen
Empfehlung:
Ja
Dieser Bericht bezieht sich auf die VHS Version des Cine Plus Label ( Kaufkassette )
Story :
Tommie und Mario, die uns ja noch bestens aus den „Voll normal“ Filmen bekannt sind, oder zumindest bekannt sein sollten, haben zwei harte Arbeitstage hinter sich und brauchen nun ein wenig Abwechslung. Pro Kopf haben sie stolze 200 DM ( Das war mal die Währung in Deutschland – Die älteren werden sich erinnern ) erarbeitet und die gilt es nun mit vollen Händen auszugeben. Auf einem Werbeplakat sehen sie einen Kurztrip nach Mallorca ( Das liegt bei Ballermann ) ausgeschrieben, der lediglich 195 DM pro Person kosten soll und ohne wenig nachzudenken versuchen sie sich zwei Tickets zu sichern. Doch leider waren zwei junge Männer schneller und haben die letzten beiden Karten abgegriffen. Tommie und Mario gefällt das natürlich nicht, sodass sie sich Gedanken machen, wie sie an die beiden Freifahrtscheine ins Paradies gelangen. Es gelingt ihnen tatsächlich die Karten zu ergaunern, was die anderen beiden natürlich extrem sauer macht. Sie schwören Rache und holen sich ein neues, teureres Ticket, um es Tommie und Mario heimzuzahlen.
Der Flug ist der erste Höhepunkt der beiden. Während des Trips wird gesoffen, gesungen und mächtig gekotzt und als sie schließlich auf der spanischen Insel ankommen, soll es direkt weitergehen. Der erste Eimer wird geleert, der zu ihrer Verwunderung anders schmeckt als sie es sich vorstellen, die letzten 10 DM werden in zwei Bier umgesetzt und schließlich soll es dahin gehen, wo frei gesoffen wird. Leider ist das Freisaufen aber etwas teurer als sich es die beiden gedacht hatten und so müssen sie einen Job annehmen um die Kohle reinzuholen. Dies gelingt auch recht schnell, denn ein Muskelpaket beauftragt sie seinen Wasserflitzer zu reparieren und auch das Schlauchboot aufzupumpen.
Doch nichts läuft so, wie es soll und schließlich endet diese Aktion in einer riesigen Explosion, die zu Folge hat das sie rausgeschmissen werden und ihre Taschen verlieren, wo der Name ihres Hotels auf einem Zettel notiert war, den sie natürlich vergessen haben ( Alkohol macht blöd ). Glücklicherweise erinnern sich die beiden aber an eine Begegnung im Flughafen, wo sie dir wunderschönen ( Aus ihrer Sicht ) Maja kennen gelernt haben. Sie wissen wo die hübsche wohnt und machen sich auf um bei ihr eine Nacht zu verbringen.
Allerdings gehen den beiden Kölnern die Probleme nicht aus. Chronischer Geldmangel, ständiger Durst und die beiden geprellten Verfolgen bereiten ihnen mehr Probleme als es ihnen lieb ist. Aber das ist die Garantie dafür, dass der Urlaub nicht langweilig wird ...
Technische Daten zum Film :
Originaltitel : Ballermann 6 – Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
Darsteller : Tom Gerhardt, Hilmi Sözer, Diana Frank
Regie : Gernnot Roll
FSK : 12
Drehland und Jahr : Deutschland 1997
Filmlänge : ca. 84 Minuten
Meine Meinung :
Maloche strengt an!
Aus diesem Grund beschließen die Protagonisten einen Saufurlaub zu veranstalten, was ich voll und ganz nachvollziehen kann. Aber trotzdem ist „Ballermann 6“ sicherlich kein Film, der vom Leben geschrieben wurde, er ist ein Film, bei dem man sich kranklachen soll. In vielen Fällen gelingt das auch, mit großartigem Erfolg, ein richtiger Toppfilm ist „Ballermann 6“ aber nicht geworden, da er wohl zu viele Passagen hat, welche unsere Lachmuskeln in keinster Weise beanspruchen.
Mir persönlich missfallen die Szenen gegen Ende, da sie irgendwie nicht zum Film passen. Die beiden Hautdarsteller arbeiten die ganze Zeit daran, am Ballermann einen Eimer zu saufen und als es soweit ist, sinkt die Qualität des Films. Ich hätte mir gewünscht das am Ende mehr gute Gags da gewesen wären, da es ja schließlich das Finale des Films ist und nicht eine zeitfüllende Zwischensequenz. Was ich auch ziemlich langweilig fand, ist die Szene wo die beiden in der Küche arbeiten und dabei einem jungen Tänzer die Karriere versauen. Gerade wenn man diese Szene mehrmals sieht, langweilt man sich einige Minuten, bis das Witzfeuerwerk weitergeht.
Die Witze sind natürlich der Kernpunkt des Films und „Ballermann 6“ hat einige außergewöhnliche auf Lager. Sei es die „Eimersaufszene“ kurz nach der Landung, die Szenen um den kleinen Hund oder auch der Flug nach Ballermann, man kommt meist aus dem Lachen nicht mehr raus. Tom Gerhard und Hilmi Sözer sind durch ihre Schauspielkunst, die man ja schon mehrfach bewundern durfte, natürlich mit schuld an der guten Qualität des Films. Ob sie nun ernsthaft schauspielern oder nicht, darf sicherlich in Frage gestellt werden, ich finde es aber immer beeindruckend, wenn man den erstgenannten im Fernsehen sieht und er „Voll normal“ ist. Die Nebendarsteller sind auch nicht zu missachten, auch wenn sie sicherlich keine Meisterleistungen ablegen. Gaststars wie Ottfried Fischer, Uwe Ochsenknecht, Katja Flint und Jürgen Drews sorgen für Abwechslung und sind nett anzusehen in ihren kleinen Rollen.
Jürgen „Der König von Mallorca“ Drews ist sogar der Running-gag des Films, da er von den beiden Bekloppten auf ein getuntes Boot gesetzt wird das keine Anzeichen macht zu stoppen. Insgesamt ist „Ballermann 6“ ein guter Film, der mit mächtigen Witzen daherkommt aber leider auch einige langweilige Passagen hat. Ich habe den Streifen jetzt wohl knapp 10 mal gesehen und es werden sicherlich noch einige Male dazukommen.
Gruss Kluk weiterlesen schließen
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