Bella Martha (DVD) Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- unterhaltsam, bewegend, intelligent, fabelhafte Darsteller, gute Musik; umfangreiches Bonusmaterial, gute Bild- & Soundqualität
- Kämpft euch durch den etwas lang geratenen Bericht *g*
- Schöne Bilder, schöne Musik, teilweise melancholisch
Nachteile / Kritik
- kein Regiekommentar, nur dt. Sprache unterstützt
- Für mich spricht nix dagegen.
- Macht Appetit auf Pasta!
Tests und Erfahrungsberichte
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It´s wonderful ... It´s wonderful
5Pro:
Kämpft euch durch den etwas lang geratenen Bericht *g*
Kontra:
Für mich spricht nix dagegen.
Empfehlung:
Ja
Moin an die interessierte Leserschaft ;-)
Heute möchte ich über einen Film berichten, der nicht dem Mainstream Geschmack entsprechen wird, aber bei allen Freunden des intelligenten, anrührenden und bewegenden Gefühlskinos sicher Anklang finden wird.
Es handelt sich um den Film "Bella Martha", der mich persönlich ein bisschen an die wundervollen Filme von Percy Adlon erinnert, die ich sehr liebe.
Aber eins nach dem anderen *g*
Informationen zur DVD ***
Deutschland 2001
Laufzeit: 108 min
OT: Mostly Martha
Regie: Sandra Nettelbeck
*** Darsteller ***
Martina Gedeck - Bella Martha
Sergio Castellitto - Mario
Maxime Foerste - Lina
Sibylle Canonica - Frida
August Zirner - Der Psychater
Ulrich Thomsen - Sam der Nachbar
Bildformate: 1.85:1 und 16:9
Tonformate: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
*** Extras ***
- Making of (26:30 Min.)
- Outtakes (10 Min.)
- Leftovers (8 Min.)
- "Die Proben" (3 Stück)
- Biografien: 5 Darsteller und die Regisseurin
- Programmhinweise:
- Good Advice
- Pipe Dream
- Nirgendwo in Afrika
- Sass
- Die innere Sicherheit
Die DVD bietet erstaunlich viele Extras, die sehr interessant sind und einem guten Einblick in die Filmarbeiten bieten. Die Darsteller kommen zu Wort, ebenso die Regisseurin Sandra Nettelbeck.
Die zusätzlichen Szenen (Leftovers) fand ich zum Teil lustig, aber auf jeden Fall ganz nett anzuschaun.
Auch wer mehr über einige Darsteller und die Regisseurin erfahren möchte, kommt hier auf seine Kosten.
Die Qualität in Bild und Ton der DVD ist sehr gut, da gibt es nichts dran auszusetzen.
*** Zum Inhalt ***
Der Film beginnt mit einer Stimme.
Eine Frauenstimme berichtet in allen Einzelheiten über die Zubereitung von Tauben mit Trüffeln.
Man könnte denken das hier eine Frau einer anderen oder auch einem Mann (schliesslich kochen auch Männer heutzutage *g*) erklärt, wie die Zubereitung abzulaufen hat.
Aber weitgefehlt, denn wir finden uns bei einem Psychater wieder, wo Martha Klein, Chefköchin im Restaurant Lido, auf der Couch liegt.
Sie selber weiß eigentlich nicht, wozu das gut sein soll, doch ihre Chefin hat sie zu diesen Sitzungen verdonnert. Entweder das oder Martha ist ihren Job los, denn wenn ein Gast ihr Essen nicht zu würdigen weiß oder es sogar kritisiert, wird Martha zur Furie und greift auch schon mal zum Messer.
Also macht sie bei der Sitzung genau das was sie eigentlich immer tut ... sie beschäftigt sich mit Essen und erzählt darüber.
Was sollte sie dem Psychater auch sonst aus ihrem Leben erzählen. Da gibt es nichts ausser dieser, schon fast obszessiven Leidenschaft fürs Kochen. Ansonsten ist Marthas Leben nämlich äusserst unspektakulär, um nicht zu sagen ereignislos und leer.
Einzig ihre Schwester und deren Tochter nehmen einen gewissen Platz neben ihrer Berufung (das Kochen) ein.
Merkwürdig ist, das Martha eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben zu sein scheint. Sie hat jede Kleinigkeit im Griff, ist penibel und korrekt, daß es einen selber, der man eher chaotisch veranlagt ist, fast schmerzt.
Ihr Leben verläuft also in immer den selben Bahnen, hält keine Höhen und Tiefen bereit und das ist in Marthas Augen auch völlig in Ordnung so.
Doch diese Ordnung hält nicht weiter an, denn durch den Unfalltod ihrer Schwester, trägt sie plötzlich die Verantwortung für deren Tochter Lina.
Martha versucht zwar ihr bestes, um Kontakt zu Lina herzustellen, doch ihre überkorrekte Art hält sie wie einen Panzer gefangen, der sie nicht zu Lina vordringen lässt.
Lina will nicht bei Martha leben und gibt ihr das auch überdeutlich zu verstehen. Sie verweigert jegliches Essen das Martha ihr vorsetzt und will unbedingt zu ihrem unbekannten Vater, der in Italien lebt und keine Ahnung von seiner Tochter hat.
Also versucht Martha Giuseppe aus Italien zu finden.
Währenddessen taucht ein weiteres Problem in Marthas Leben auf, denn ihre Chefin Frida setzt ihr einen zweiten Koch vor die Nase - den Italiener Mario.
In ihm sieht Martha eine Konkurrenz und sie fürchtet, daß ihr in ihrer Küche die Zügel aus der Hand genommen werden sollen. Ausserdem bringt er ihre Präzision in der Küche ins Wanken. Er hört Musik bei der Arbeit, kommt zu spät und ist überhaupt eher unkonventionell unterwegs. Immer öfter muß sie Besuche im Kühlhaus einschieben ... nicht nur um der Hitze in der Küche zu entgehen, sondern um ihre Gefühle wieder zu kontrollieren und ihren selbsterstellten "Eispanzer" wieder aufzubauen, der sie umgibt.
Somit ist sie Mario gegenüber sehr reseviert und gibt ihm eindeutig zu verstehen, daß sie in ihrer Küche nicht haben will.
Doch Mario bringt sie dazu, daß sie ihn in Gegenwart ihrer Chefin und sämtlicher Kollegen in ihrer Crew aufnimmt.
Da ein Versuch mit einer Babysitterin für Lina fehlgeschlagen ist - man stelle sich vor: Sie konnte nicht mal kochen! - nimmt Martha Lina einfach mit in die Küche.
Hier kommt Lina erstaunlicherweise aus ihrem Schneckenhaus heraus, was vor allem Marios unübertrefflicher Art zu verdanken ist und, unglaublich aber wahr, Lina macht sich sogar über die Spaghetti von Mario her und verputzt sie.
Doch Linas Anwesenheit in der Küche wirkt sich negativ auf ihre schulischen Leistungen aus und sie schläft im Untericht ein.
All das trägt nicht dazu bei das sich das Verhältnis der beiden verbessert und als Martha dann auch noch vergisst Lina von der Schule abzuholen, weil eine ihrer Köchinen ein Baby bekommen hat, ist für Lina das Maß voll.
Sie schliesst sich ein und ist furchtbar wütend...wer wäre das nicht.
Als Ausgleich verspricht Martha ihr einen Wunsch zu erfüllen und dieser Wunsch ist, das Lina mit Mario zusammen in Marthas Küche kochen darf.
Hier sieht man Martha dann zum ersten Mal entspannt und fröhlich. Sie geniesst einen Abend mit Gelächter, mit Mikado spielen und hervorragendem Essen.
Mario hat in ihr Leben eine Leichtigkeit gebracht, die ihren "Eispanzer" den sie um sich herum aufgebaut hat, nach und nach auftaut und wegschmilzt.
Doch als dann endlich alles zum Guten gewendet scheint, taucht Giuseppe, Linas Vater auf.
Koffer werden gepackt und Lina macht sich auf den Weg nach Italien, obwohl sie jetzt lieber bei Martha und Mario bleiben würde.
Wie das ganze endet verrate ich an dieser Stelle nicht, denn das wäre doch nicht die feine englische Art *g*
Ihr müsst es euch schon selber ansehen ;-)
*** Mein Fazit ***
"Bella Martha" ist ein ruhiger Film, ohne Wahnsinnseffekte oder eine rasante Handlung.
Es ist ein Film der Gefühle, der Emotionen transportiert und einen im Herzen anrührt. Wer wie ich, etwas näher am Wasser gebaut hat, wird ab und an sicher mal einen Kloß im Hals haben und eventuell auch ein paar Tränen fliessen lassen.
Aber gerade dieses emotionale, ruhig fliessende macht für mich den Reiz aus.
Auch die Musik ist ein entscheidender Faktor, der mich diesen Film lieben lässt. Vor allem Paolo Contes "It´s wonderful" spiegelt für mich ein Gefühl wieder, nämlich das der Leichtigkeins des Seins und genau diese lernt Martha kennen.
Die Schauspieler sind durchweg hervorragend.
Martina Gedeck verkörpert für mich die Figur der Martha bis ins Detail und absolut zu Recht hat sie dafür im Jahr 2002 den deutschen Filmpreis als beste Hauptdarstellerin erhalten.
Auch Lina ist mit Maxime Foerste erstklassig besetzt, denn dieses an sich quirlige Kind, bietet eine perfekte Darbietung der zurückgezogenen und in sich gekehrten Lina.
Wer mich aber besonders überzeugt hat ist Sergio Castellitto als Koch Mario.
Die Entscheidung, dem in Italien sehr bekannten und erfolgreichen Sergio Castellitto die Rolle des Marios anzubieten, war eine der besten Entscheidungen.
Denn er verkörpert diese Figur mit einem unnachahmlichen Charme, der dazu führt, das man sich fast ein bisschen selber verliebt in diesen warmherzigen, sensiblen, lustigen und fröhlichen italienischen Koch, der obendrein auch noch verdammt gut aussieht *g*
Castellitto verleiht Mario eine Tiefe, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen ist, sich aber mit der Zeit herauskristallisiert. Mario ist dank der schauspielerischen Qualität vielschichtig ... nicht nur der Italiener mit Charme und Lebensfreude, sondern auch ein Mann, der tief in die Seele von Martha schaut, sie im Innersten erkennt und lieben lernt, der es versteht sie sensibel und einfühlsam aus ihrem selbstgewählten Schneckenhaus zu locken.
HERVORRAGEND!!!!!!!
Aber auch die meist weniger beachteten Nebenrollen sind erstklassig besetzt. Dabei denk ich besonders an August Zirner, als Marthas Psycho Doc und Ulrich Thomsen als Nachbar Sam.
Beide sind grandiose Darsteller, die ihre sehr kleinen Rollen mit Esprit füllen und sich so ins Blickfeld des Zusehers rücken.
Ich finde dieser Film hat einen ähnlichen Fluss, wie die Percy Adlon Filme.
Für alle die mit dem Namen nichts anzufangen wissen...vielleicht kennt ihr seine Filme, die da wären "Zuckerbaby", "Bagdad Cafe" oder "Out of Rosenheim"
Ich liebe alle diese Filme und vielleicht gefällt mir auch "Bella Martha" deshalb so gut.
Aus all den oben genannten Gründen gibt es von mir für diesen Film die volle Punktzahl und die Empfehlung:
Anschaun und sich ein eigenes Urteil bilden ;-)
(von Minya auch für Ciao und dooyoo) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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maerchenfee, 17.06.2007, 21:25 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
habe alle deine berichte bewertet. freue mich über gegenlesungen =]
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Es gitb kein Rezept für die Liebe...
Pro:
Schöne Bilder, schöne Musik, teilweise melancholisch
Kontra:
Macht Appetit auf Pasta!
Empfehlung:
Ja
Es gibt kein Rezept für die Liebe...
...aber jede Menge Zutaten!
Einer meiner Lieblingsfilme heißt BELLA MARTHA und von diesem Film möchte ich berichten…
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Ersteinmal die ganz allgemeinen Daten
Filmdaten
Deutscher Titel: Bella Martha
Originaltitel: Bella Martha
Produktionsland: Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz
Erscheinungsjahr: 2001
Länge (PAL-DVD): 109 Minuten
Originalsprache: Deutsch, Italienisch
Altersfreigabe: FSK ohne Altersbeschränkung
Stab RegieSandra Nettelbeck
Drehbuch: Sandra Nettelbeck
Produktion: Karl Baumgartner, Christoph Friedel Musik: Keith Jarrett, Arvo Pärt
Kamera: Michael Bertl
Schnitt: Mona Bräuer
Besetzung
Martina Gedeck als Martha
Maxime Foerste als Lina
Sergio Castellitto als Mario
August Zirner als Therapeut
Sibylle Canonica als Frida
Idil Üner als Bernadette
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Der Inhalt
Die Hauptperson Martha, dargestellt von Martina Gedeck, hat sich vollkommen ihrem Job als Chefköchin des französischen Restaurants Lido verschrieben. Hier hat sie ihren Lebensinhalt gefunden. Für etwas anderes, - ist in ihrem Leben kein Platz mehr… Sie führt praktisch kein Privatleben, hat keine Freunde, nicht einmal Bekannte. Der zwischenmenschliche Bereich fehlt in ihrem Leben vollkommen.
Martha fühlt sich als Künstlerin der Küche und hat ein Gast etwas an den von ihr zubereiteten Kreationen auszusetzen, ist mit Martha nicht zu spaßen und sie schreckt auch nicht davor zurück ihm im voll besetzten Restaurant eine Standpauke hinzulegen. Ganz klar, dass dies bei ihrer Chefin nicht gerne gesehen ist und so sind regelmässige Entlassungsdrohungen fast an der Tagesordnung.
Es ist ein herber Schicksalsschlag für Martha, dass ihre Chefin einen zweiten Koch (Mario, dargestellt von Sergio Castellitto) einstellt.S ie fühlt ihren Job, der ihr Ein und Alles ist, durch ihn bedroht. Der überaus charmante und lebensfrohe Italiener ist das komplette Gegenteil von Martha. Aber wie heißt es so schön? Gegensätze ziehen sich an…. Aber bis dahin dauert es noch eine Weile ;-)
Ein weiterer Schicksalsschlag ist ein Autounfall, bei dem ihre alleinerziehende Schwester verunglückt. Als ob das nicht schon genug wäre, muß sie deren Tochter Lina die schreckliche Nachricht überbringen und sich von nun an auch um diese kümmern. Lina leidet, will nichts von Martha wissen, will nicht einmal mehr essen… nicht einmal Marthas Kochkünste können sie irgendwie beeindrucken. So sehr Martha sich auch um sie bemüht, so wenig Erfolg hat sie bei diesem Unternehmen…
Lina hält sich öfters in der Restaurantküche, die Marthas Arbeitsstätte ist, auf. Und eines Tages gelingt Mario mit seiner leckeren Pasta das Wunder Linas Appetit wieder zu erwecken und die Kleine zum Essen zu bringen. Ab diesem Zeizpunkt werkelt Lina immer öfters in der Küche herum. Sie und Martha kommen sich näher. Und es dauert nicht mehr lange, bis Martha entdeckt, dass Mario nicht nur ein toller Koch, sondern auch ein toller Mann ist.
Mario hilft Martha Linas vermissten Vater in Italien aufzuspüren. Und eines Tages steht dieser vor der Tür und will Lina abholen… ausgerechnet jetzt, wo in Marthas Leben alles wieder in Ordnung gekommen ist. Martha wird wieder abweisend, verfällt in ihre anfänglichen Verhaltensweisen, trentn sich von Mario, kapselt sich von der Welt ab…
Doch dann gibt's doch noch ein unerwartetes HAPPY END…
***
Kritiken
Die Welt, 18. April 2002:
Neben dem in Sachen Schauspielführung und Dialog sehr individuellen Touch des Films, der Klischees im Plot nicht immer vermeidet, besticht der filmische Perfektionismus vor allem der Küchen-Szenen. Das Kochen steht im Mittelpunkt der Action, und wir finden uns wiederholt hinter den Kulissen eines hochrangigen Szene-Lokals wieder. Der lustvolle Voyeurismus, der sich hier in der Küche austoben kann, wird von der Delikatesse, mit der Sandra Nettelbeck Martina Gedecks und Sergio Castellittos Eros aufeinander loslässt, reizvoll untermimiert.“
Der Spiegel, 16/2002
„Sandra Nettelbecks Film widersteht jedoch der filmischen Völlerei und achtet stattdessen auf die schlanke erzählerische Linie: ein bisschen Liebe, ein bisschen Freundschaft, eine Prise Tragik. Dennoch ist nicht Schmalhans Küchenmeister, sondern die bezaubernde Martina Gedeck.“
***
Die Schauspieler (zumindest die der Hauptrollen ;-)
Martina Gedeck, die für Ihre Rolle in Bella Martha mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet und für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde, wuchs in Landshut und Berlin, wo sie auch heute lebt, auf. An der Hochschule der Künste in Berlin studierte sie Schauspiel Martina Gedeck erhielt bereits mehrere Preise: Blauer Panther (Bayerischer Fernsehpreis) für "Hölleisengretl" (1995), Deutscher Filmpreis für darstellerische Leistungen in "Rossini" und "Das Leben ist eine Baustelle" und - Telestar Beste Darstellerin in einem Fernsehspiel für "Der Neffe" (1997), Adolf-Grimme-Preis für "Rossini" und "Bella Block: Tod eines Mädchens" (1998), Bayerischer Fernsehpreis für ihre Rolle in "Deine besten Jahre" (2000), Deutscher Filmpreis Beste Hauptdarstellerin in "Bella Martha" (2002), Goldene Kamera Beste deutsche Schauspielerin (2003), Deutscher Fernsehpreis Beste Schauspielerin in "Hunger auf Leben" (2004) und den DIVA-Award in der Kategorie German Award (Hall of Fame (2006)
Zu sehen war sie in einer großen Anzahl von Produktionen für Fernsehen und Kino, wie – um nur einige aufzuzählen:
Liebling, Kreuzberg, Schulz & Schulz, Der bewegte Mann, Stadtgespräch, Frauen lügen nicht, Frau Rettich, die Czerni und ich, Deine besten Jahre, Andreas Hofer 1809 - Die Freiheit des Adlers, Das Blaue Wunder, Ins Leben zurück, Hunger auf Leben, Das Leben der Anderen, Elementarteilchen, Für ewig und immer und einen Tag
Martina Gedeck ist mit dem Schweizer Regisseur Markus Imboden liiert. Mit ihm drehte sie bereits zahlreiche Filme.
Der in Italien geborene Sergio Castellito ist als Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor tätig. Als Darsteller konnte man ihn in Il Regista di matrimoni, La Stella che non c'è Paris, je t'aime, Va Savoir!, Zu verkaufen, Der Schrei der Seide und Im Rausch der Tiefe sehen. Regie führte er bei Don’t Tocuh, wo er ebenfalls das Drehbuch adaptierte.
Die 1991 geborene, englisch, französisch, serbo-kroatisch und berlinerisch sprechende Schauspielerin Maxime Foerste konnte man bisher in den Produktionen
Prinz Edouard, Max Minsky und ich, Anna Justice, Das Haus der schlafenden Schönen, Ein Fall für zwei - Der Tod und das Mädchen, Endlich Urlaub!, Die Liebe kommt selten allein, Wie tauscht man seine Eltern um?, Unser Charly, Der Mörder meiner Mutter und Für alle Fälle Stefanie
***
Meine Meinung…
Der Film zeigt klare und schöne Bilder, besonders die Küchenszenen mit dem absolut passenden
"Via con me" von Paolo Conte haben es mir angetan. Es ist ein leiser und gefühlvoller, teilweise melancholischer Film über eine Köchin aus Leidenschaft, überzeugend dargestellt von einer hervorragenden Martina Gedeck.
Ich kann verstehen, wenn mancher sagt, dass sich der Film etwas zieht. Ich persönlich fand ihn keine einzige Minute langweilig. Mich hat dieser Film berührt und verzaubert und ich weiß nicht, wie oft ich ihn schon gesehen habe….
Es ist keine flache Kinokomödie, nicht die anspruchslose Unterhaltung, die man leider viel zu oft vorgesetzt bekommt. Die Dialoge sind nicht spektakulär, eher sparsam, aber die Ironie bringt zumindest mich immer wieder zum Lächeln. Die Geschichte ist für meine Begriffe nicht zu unrealistisch, nicht zu realitätsfremd Wer nicht nur auf Actionfilme oder Hollywoodschinken steht, dem könnte dieser zaberhafte Film gefallen.
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Auf der DVD finden sich als Special Features + Kapitelanwahl + Making of + Outtakes + "Die Proben" + Biographen.
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Beigelegt ist auch ein kleines Booklet mit leckeren Rezepten, wie Artischokenrisotto, Beschwispte Schokomuffins.Olivengnocchi mit Blattspinat und Tomaten... hmmm, lecker!
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Bai AMAZON gibt es die DVD (Stand heute) schon für 7,97 Euro - und diese Investition lohnt meiner Meinung nach in jedem Fall ;-) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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moniseiki, 28.11.2007, 12:22 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
***-SH-***-LESEN UND GELESEN WERDEN---Liebe grüße moniseiki
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Ich koch dir was, Kleines!
Pro:
Gefühle etc.
Kontra:
nix
Empfehlung:
Ja
Vor ein paar Wochen habe ich mir wieder einmal bei amazon etwas bestellt. Unter anderem war da auch Bella Martha auf DVD dabei, weil ich davon schon oft den Trailer gesehen habe und er mich auch angesprochen hat. Außerdem waar die DVD bei amazon nicht so teuer, also war es keine Frage, dass ich mir die DVD irgendwann mal zulegen werde... die Frage war eher das „wann“ +gg+
Natürlich habe ich es mir auch schon mal angesehen und ich muss sagen, dass diese DVD wirklich sehr gut ist. Aber ich will jetzt nicht gleich zu viel verraten... seht selbst...
+++Story+++
Martha – Martina Gedeck
Lina - Maxime Foerste
Mario - Sergio Castelitto
Therapeut - August Zirner
Martha geht in ihrem Beruf als Chefköchin in einem edlen Restaurant, Lido, voll und ganz auf. Sie kocht gerne und zaubert den Gästen Menus, von denen andere Köche nur träumen können. Folglich ist sie in ihrem Beruf sehr erfolgreich. Der einzige Nachteil an ihr ist, dass sie jedes Mal, wenn ein Kunde etwas auszusetzen hat, ausflippt und ihn eigenhändig hinauswirft. Sie akzeptiert keine Kritik an ihrem Essen... Deswegen wird Martha von ihrer Chefin zu einem Psychologen geschickt, der ihr in der Sache weiterhelfen soll...
Privat sieht man sie genauso oft in der Küche stehen. Warum? Martha hat nichts anderes vor, sie trifft sich mit niemanden außer ihrer Schwester und hat auch so zu niemanden wirklich guten Kontakt.
Dann kommt es, wie es kommen muss: Martha steht nicht nur vor den Trümmern ihres eigenen „Glücks“, sondern auch vor denen ihrer kleinen Nichte als Marthas Schwester tödlich verunglückt und die kleine Lina nun plötzlich eine Waise ist. Ihren Vater kennt sie nicht, er ist Italiener und weiß bis dahin nicht einmal, dass er eine Tochter in Deutschland hat.
Für Martha beginnt ein langer und steiniger Weg, denn nun heißt es, sich um noch jemanden zu kümmern. Bisher konnte sie sich immer zurückziehen, wenn sie keine Lust auf Menschen hatte, aber nun musste sie auf Lina zugehen, um sie zu trösten und um sich um sie zu kümmern. Martha braucht einige Anläufe, packt das Ganze nicht immer so wie sie es denkt und die beiden streiten sich desöfteren.
Als sie merkt, dass Lina alleine zu Hause auch nicht zurecht kommt, nimmt Martha sie schließlich mit in die Küche des Restaurants. Dort blüht sie förmlich auf als sie den Koch Mario kennenlernt und der sie in die Kochkünste einweiht und viel Zeit mit ihr verbringt. Das hat aber zur Folge, dass Lina nicht mehr zu ihrem Schlaf kommt und in der Schule absackt, Gespräche zwischen Schulleiter und Martha folgen...
Martha ist sowieso nicht so begeistert, dass Lina sich so gut mit Mario versteht, da sie Angst hat, er nehme ihr den Posten weg. Ein ewig zu scheinendes Hickhack beginnt, bis sie beide schließlich merken, dass sie mehr füreinander empfinden.
Währendessen sucht Martha den leiblichen Vater Linas, nachdem sie regelmäßig frägt. Sie will zu ihm, doch als Martha ihn findet und er Lina mitnehmen will, fällt der Abschied schwer... Lina fährt mit nach Italien...
Wie die Geschichte schließlich ganz ausgeht, verrate ich an dieser Stelle nicht!
+++Meine Meinung+++
Ich weiß, das Ganze hört sich mächtig schmalzig an und einiges kann man sich nicht vorstellen, dass es wirklich mal so passiert, aber ich finde, der Film hat seinen ganz eigenen Charme. Zuerst wird die leidenschaftliche und fast schon süchtige Köchin dargestellt wie sie eigentlich beziehungsunfähig in allen Lebenslagen ist. Dann taucht ihre Nicht auf, um die sie sich jetzt kümmern muss und alles scheint sich zu wandeln.
Die schauspielerischen Leistungen der einzelnen Leute finde ich auch wirklich sehr gut. Ich habe Martina Gedeck ihre Rolle völlig abgenommen, als ihr alles zu viel wurde und sie am liebsten vor alle den Problemen davon gelaufen wäre. Später verliebt sie sich in Mario, was man an ihrer Aufgeblühtheit auch sieht. Ihr geht es dann deutlich besser als sie merkt, sie ist nicht allein.
Besonders Maxime Foerste hat mir sehr gut gefallen, so eine Leistung als Kind ist sicherlich sehr gut. Besonders den ersten Teil, als sie mitbekommt, dass ihre Mutter tot ist, spielt sie sehr betroffen und bewegend.
Auch Sergio Castelitto spielt seine Rolle als alles auf eine Karte Setzenden sehr gut und insgesamt ergibt sich eine Mischung, die eben diesen Film ausmacht.
Er enthält jetzt keine größere Spannung, keine phänomenalen Effekte, aber dafür erfährt man hier viel von Gefühlen, inneren Ängsten und Gedanken. Das macht diesen Film aus. Es wird gezeigt, wie verzweifelt man sein kann und aus welchen Situationen man schließlich einen Ausweg finden uns sich verändern kann. Nach dem Motto „ es ist alles irgendwie möglich...“.
Auch die Musik, die man immer wieder hört, unterstreicht die Gefühle und die ganze Atmosphäre des Films noch einmal.
+++Sonstiges+++
Dauer des Filmes ist 108 Minuten. Produziert wurde er in Deutschland 2001.
Wer weitere Informationen über den Film sucht, kann ja mal unter www.bellamartha-derfilm.de schauen gehen.
Bildformate: 1,85:1, 16:9
Sprachen: deutsch, Dolby Digital 5.1
Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte
Der Film enthält keine Altersbeschränkung, was man auch gut nachvollziehen kann, weil ja auch nichts actionreiches passiert, man nur Gefühle und Emotionen sieht.
Was mir an dieser DVD auch noch sehr gut gefallen hat, war das Booklet, denn es war aus Pappe, was zumindest meine Aufmerksamkeit schneller anzieht. Außerdem waren in der Innenseite noch eine Menge Rezepte, die sich alle sehr lecker und auch einfach anhören. Das ist wirklich ein wahrer Genuss, wenn noch solche Zusatzsachen dabei sind!
Im Auswahlmenu erwartet den Zuschauer auch unterhalsame und nicht traurige Musik, dazu im Hintergrund das „Bratgeräusch“ und natürlich ein Bild der Küche mit allerlei Zutaten.
Die Bild – und Klangqualität dieser DVD ist wirklich sehr gut. Es rauscht nichts, man kann alles gut hören und verstehen und das Bild ist gestochen scharf, so soll es sein...!
+++Specials+++
- The Making of Martha: 26:30 Minuten
Hier kann man Interviews von verschiedenen Leuten, die mit in dem Film involviert sind, anhören. Man erfährt viel von den Sachen hinter den Kulissen und wie manche Szenen genau gedreht oder geprobt wurden. Wirklich interessant, wenn man sich dafür interessiert, wie so ein Film entsteht.
– Leftovers: 8 Minuten
Bei „Leftovers“ kann man einen Blick auf die geschnittenen Szenen werfen, was teilweise schon interessant ist. Im Film eingebunden wären sie natürlich viel besser.
- Outtakes: 10:22 Minuten
Ok, wie der Name schon sagt, hier die Szenen, die nicht sonderlich gelungen sind. An dieser Stelle musste ich öfters köstlich lachen ;P
– Proben
Perlen vor die Säue: 12:46 Minuten
Ist das blutig genug so? : 4:58 Minuten
Der Mann ist Italiener: 10:44 Minuten
Hier sieht man unter den verschiedenen “Kategorien” Aufnahmen von wirklich schlechter Qualität, die einfach im Vorfeld gemacht wurden, um zu Proben. Wer den Film gesehen hat, muss sich das nicht wirklich antun, die Szenen im Film sind tausend mal besser +gg+
- Postergalerie
Hier gibt es verschiedene Bilder von dem Film, ist recht lustig und witzig, wenn man an die Situation im Film denkt.
– Biografien
Sandra Nettelbeck
Martina Gedeck
Sergio Castelitto
Maxime Foerste
Sibylle Canonica
Ulrich Thomsen
An dieser Stelle gibt es etwas über die einzelnen Personen, also ihre Biographien, zu lesen. Gute Abwechslung würde ich sagen, muss man sich nicht immer berieseln lassen.
- US Trailer
- Programmhinweise
Hier gibt es Trailer zu Good Advice, Pipe Dream und Nirgendwo in Afrika, Sass und Die innere Sicherheit.
- DVD Credits
Unter diesem Menupunkt werden die Kontakte angegeben.
Die Extras können sich wirklich sehen lassen, sie sind reichlich vorhanden, auch wenn mir zum Beispiel die Proben überhaupt nicht gefallen haben, weil sie nicht von guter Klang – und Bildqualität waren. Alles andere war top!
+++Preis+++
Ich habe sie damals im Angebot gekauft, das waren, soweit ich mich erinnern kann 8,99€. Jetzt steht sie gerade bei 20€, dafür hätte ich sie auch nicht gekauft, aber seht mal, ob ihr es bei ebay oder so ergattert, dort ist es auf jeden Fall günstiger. Und dann ist die DVD auch ihr Geld wert, 20€ dagegen sind schon etwas übertrieben!
+++Fazit+++
Ich kann euch diese DVD nur ans Herz legen, sie beinhaltet einen klasse Film mit viel Gefühl und die Extras können sich auch wirklich sehen lassen. Es ist praktisch für jeden was dabei, wenn er die Art des Filmes mag.
Es ist auf jeden Fall ein nettes Geschenk für andere oder auch sich selbst +gg+ ich würde sie jederzeit wieder kaufen!!
Viel Spaß beim DVD – Gucken wünscht dani ;)
+++ weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 28.01.2007, 12:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh :o)
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Cineastisches Fünf-Gänge-Menü
Pro:
unterhaltsam, bewegend, intelligent, fabelhafte Darsteller, gute Musik; umfangreiches Bonusmaterial, gute Bild- & Soundqualität
Kontra:
kein Regiekommentar, nur dt. Sprache unterstützt
Empfehlung:
Ja
"Manchmal gibt es kein Rezept für das Leben, aber jede Menge Zutaten." Selbst die perfekteste Köchin muss mal lernen, dass Männer und Kinder eine ganz spezielle Art von Rezepten erfordern - und die stehen in keinem Kochbuch.
Filminfos
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O-Titel: Mostly Martha (D, 2001), DVD: 2002
FSK: unbeschränkt
Länge: 108 Min.
Regisseur: Sandra Nettelbeck
Drehbuch: Sandra Nettelbeck
Musik: Keith Jarrett, Arvo Pärt, David Darling, Paolo Conte
Darsteller: Martina Gedeck, Sergio Castellito, Maxime Foerste (Lina), Ulrich Thomsen ("Das Fest"), Sibylle Canonica u.a.
Handlung
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Martha Klein (Gedeck) ist beim Psychotherapeuten. Nicht dass sie denkt, sie bräuchte einen. Nein, ihre Chefin hat sie hergeschickt, die Besitzerin des Restaurants "Lido", in dem Martha als Chefköchin arbeitet. Wie ihr Therapeut bald erkennt, ist die alleinstehende Martha völlig normal, bis auf die Tatsache, dass sie ein Control Freak ist. Bei ihr muss alles perfekt und makellos sein. Ein Mann und Kinder würden da nur stören. Natürlich kommt es genau dazu.
Sie muss - vorübergehend, versteht sich - Lina aufnehmen, die zwölfjährige Tochter ihrer Schwester Christin, die bei einem Autounfall getötet worden ist. Sofort macht sich Martha an die Suche nach Linas Vater, einem gewissen "Giuseppe aus Italien". Noch nie in ihrem Leben ist Martha selbst in Italien gewesen - ein ironischer Wiederspruch zum Namen ihres Restaurants: "Lido".
Als Lina nichts von Marthas perfekt zubereiteten Kreationen essen will, gerät diese ganz aus dem Häuschen, und ihre Chefin (Canonica) schickt sie zur Erholung nach Hause. Ein Leben mit einem Kind auf die Reihe zu kriegen, fällt Martha sichtlich schwer: Der Job hat Priorität. "Ich wünschte, ich hätte ein Rezept für dich, an das ich mich halten könnte."
Das ändert sich ein wenig, als Mario (Castellito) im "Lido" eingestellt wird. Sofort wittert Martha eine Rebellion und Gefahr für ihr Territorium. Doch Mario ist kein Dummkopf und zwingt sie sanft, sich öffentlich mit seiner Anwesenheit und sogar Mitwirkung in "ihrer" Küche einverstanden zu erklären. Seltsamerweise ist er der einzige, der Lina zum Essen bringen kann.
Als eine Köchin ein Kind bekommt und Martha sich um sie kümmern muss, vergisst sie Lina völlig. Diese darf sich zum Ausgleich für diese Sünde etwas wünschen: Sie will, dass Mario für sie und Martha kocht. Dieser Abend wird für Martha zu einer Offenbarung...
Mein Eindruck: der Film
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Verwandlungsgeschichten wie diese sind die besten und spannendsten. Martha ist zwar die perfekte Köchin, aber das Gegenteil einer guten Mutter. Sie ist noch nicht einmal jemandes Geliebte. Und nicht einmal in ihrem Job bzw. ihrer Berufung ist sie glücklich: Hin und wieder muss sie sich im Kühlraum einschließen. Nicht etwa, um zu rauchen und den Nikotinpegel zu halten, sondern einfach, um ihre Nerven zu beruhigen. Sie ist monomanisch in ihrer Kunst und lässt keine andere Meinung, selbst nicht einmal die von kritischen Gästen. Da schwingt sie schon mal das Messer!
Martina Gedeck hat für diese Figur genau die richtige Mischung aus Perfektionismus und Verstörtheit, von zunehmender Verzweiflung und Verlorenheit geschaffen. Man würde es nie für möglich halten, aber eines Tages sagt Martha: "Ich brauche dich!" Und weiß, dass dies absolut stimmt.
Die kleine Lina, schön ruhig gespielt von der im Grunde quicklebendigen Maxime Foerste, ist zu Martha passiv-aggressiv: Sie verweigert die Nahrungsaufnahme. Erst bei Mario (Sergio Castellito) besinnt sie sich eines Besseren und schnabuliert die Spaghetti al pesto in Nullkommanix weg.
Sergio Castellito spielt in seinem Heimatland die größten historischen Rollen - etwa Garibaldi oder Verdi -, ist aber hierzulande fast völlig unbekannt. Das sollte sich nach seinem einfühlsamen Auftritt in "Bella Martha" möglichst schnell ändern. Er erscheint sinnlich und intuitiv emotional, aber er stellt sich auch als intelligent heraus, ja sogar als clever. Und er fällt keineswegs mit der Tür ins Haus.
In den Nebenrollen brillieren ebenfalls hochkrätige Darsteller, so etwa Ulrich Thomsen, um nur einen zu nennen. Cineasten kennen ihn aus dem Dogma-Film "Das Fest". Er spielt Marthas Nachbar, für den sie aber irgendwie nie Zeit findet. Witzig erscheint er aber bei einem Kindergeburtstag in seiner Wohnung, als er mit "Pfeil im Kopf" an der Tür auftaucht.
Die DVD
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Technische Infos
Bildformate: 1,85:1, 16:9
Tonformate: DD 5.1
Sprachen: Dt.
Untertitel: Dt. für Hörgeschädigte
Extras:
- Making of (26:30 Min.)
- Outtakes (10 Min.)
- Leftovers* (8 Min.)
- "Die Proben" (3 Stück)
- Biografien: 5 Darsteller und die Regisseurin
- Programmhinweise:
-- Good Advice
-- Pipe Dream
-- Nirgendwo in Afrika
-- Sass
-- Die innere Sicherheit
Mein Eindruck: die DVD
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Wie stark an diesem schlönen Film gefeilt werden musste, enthüllt das Zusatzmaterial. Wie man es inzwischen von den besten deutschen Filmen wie etwa "Nirgendwo in Afrika" erwartet, ist auch diese Special Edition DVD mit umfangreichem Bonusmaterial ausgestattet. Vom fast halbstündigen Making-of über komische Outtakes (man beachte die Kußszenen!) und interessante "Leftovers" (zusätzliche Szenen) bekommt das Cineastenherz alles, was es begehrt. Das heißt: alles, außer einem Kommentar der Regisseurin Sandra Nettelbeck. Man muss sich mit ihren Äußerungen im Making-of zufriedengeben. Hier kommen auch der Kameramann, der Koch-Coach, der Food Designer und selbstverständlich auch die jüngste Darstellerin, die wirklich erstaunliche Maxime Foerste, zu Wort.
Der Ton gibt die wunderschöne Musik von Keith Jarrett & Co. ebenso getreu wieder wie die Geräusche, die das Ambiente der Küche erfüllen. Das Bild ist stets gestochen scharf und ohne Fehler. Lediglich Fremdsprachen fehlen: Gibt es diese Spezialausgabe etwa nur für die deutschsprachigen Länder?
Unterm Strich
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Die Story des Films kommt wie ein Leichtgewicht daher, weil fast alle Szenen relativ hell ausgeleuchtet sind - insbesondere Marthas Wohnung, die Lido-Küche und die Therapeutenpraxis. Doch so viel Licht täuscht: Im dunkelblauen Kühlraum erscheint das wahre Innenleben von Martha Klein, und es sieht nicht sonderlich angenehm aus. Wie gesagt, ist die Geschichte von Marthas Wandlung spannend, komisch und höchst bewegend, gekonnt von Sandra Nettelbeck, die in L.A. Film studierte, geschrieben und in Szene gesetzt. Die DVD lässt kaum Wünsche offen.
Fazit: Diese DVD kann man sich wirklich schmecken lassen und so erhält sie die volle Punktzahl.
Michael Matzer (c) 2003ff
*: Leftovers: eigentlich "Essensreste", allgemein *Überbleibsel* weiterlesen schließen
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