Pro:
Nicole Kidman + erotische Szenen
Kontra:
öde umgesetzte Story, die Hälfte des Filmes in Russich, keine action, vorhersehbar
Empfehlung:
Nein
Liebe Leser/innen,
ich habe mich entschlossen mal wieder einen Bericht zu schreiben. Heute geht es um Birthday girl. Ich habe mir dazu gerade einen Testbericht durchgelesen, und dabei erfahren, dass die wenigsten diesen Film kennen. Mir ging es genauso. Ich bin durch die Nicole Kidman Fanpage auf diesen Film gestoßen und da sie mitspielt habe ich ihn mir einmal angeschaut. Obwohl Nicole eine der beiden Hauptpersonen spielt ist der Film nicht besonders gut. Es ist einfach alles zu vorhersehbar und der Film ist weder tiefsinnig, noch humorvoll. Aber Schluss mit der Einleitung.
Zur Story:
Die Geschichte spielt in England. John Buckingham (Ben Chaplin) ein frustrierter Bankangestellter, der sehr schüchtern ist, trotz reger Anstrengung in seinem Job nicht befördert wird sucht verzweifelt nach seiner Traumfrau. Der Film fängt damit an, dass John sein Vorstellungsvideo für die Partnervermittlung „From Russia with Love“ dreht. Er wird als der typische Verlierer dargestellt. Er wohnt in einem schmucken Vorort in einem schönen kleinen Häuschen, wurde jedoch von seiner Freundin verlassen und hatte seit dem (was einige Jahre her ist) keine Freundin mehr, weswegen sich sein Sexualleben auf das betrachten von Pornoheften und Filmen beschränkt (was man aber erst im laufe des Films erfährt)
Er bestellt sich also eine Russin: Nadja (Nicole Kidman). Als er diese abholt merkt er jedoch bald, dass sie nicht der „Produktbeschreibung“ entspricht: Sie raucht, spricht kein Wort English und muss aus ungeklärten Gründen auf der Fahrt vom Flughafen zu ihm kotzen. Natürlich beschwert er sich bei der Firma und verlangt einen „Umtausch“, leider erreicht er immer nur den Anrufbeantworter – komisch!
Nadja kann ihn aber „überzeugen“, dass er mit ihr doch keinen so schlechten Fang gemacht hat. Er kauft ihr ein Wörterbuch und hofft, dass sie etwas English lernt. So leben sie recht glücklich und er verliebt sich in sie. Bis sie eines Tages mit Hilfe ihres Wörterbuches mitteilt, dass sie Geburtstag hat und feiern will. Also „organisiert“ er eine Party für sie beide bei sich daheim – sprich er kauft einen Kuchen und schafft eine nette Atmosphäre. Doch an ihrem Geburtstag kommen zwei Russen (Yuri und Alexei) und platzen einfach in das Leben der beiden hinein. Anscheinend ist der eine mit Nadja Cousin. Sie bringen Wodka mit und es steigt eine russische Geburtstagsparty, bei der Nadja förmlich aufblüht. Jedoch wird John ziemlich ausgeschlossen, da sich die 3 nur in Russisch unterhalten, bis es John irgendwann zu viel wird. Jedoch können die 2 John’s bedenken zerstreuen und sie nisten sich bei John und Nadja ein, wobei sie offensichtlich vorhaben länger zu bleiben.
John freundet sich mit den beiden fast an und sie haben einige schöne Tage zusammen. Bis John eines Abends sagt sie müssen gehen. Am nächsten Morgen findet er Nadja gefesselt in der Küche vor. Der eine Russe (der Deutsch spricht) ist außer sich vor Angst, während der andere Nadja mit kochendem Wasser bedroht. John wird erpresst und füllt in der Bank 2 Gitarrenkoffer mit Geld….
Falls ihr den Film noch sehen wollt, dann lest an dieser Stelle lieber nicht weiter, sondern erst wieder beim nächsten Absatz. Für alle die, die etwas auf meine Meinung halten und den Film nicht unbedingt schauen wollen ist der nächste Abschnitt gedacht, in dem ich die Geschichte noch etwa weiter erzähle.
Weiter mit der Story:
John wird gefesselt und die Russen schnappen sich sein Auto und fliehen mit ihm und Nadja. Er sitzt auf dem Beifahrersitz, der Deutsch sprechende Russe fährt, der andere knutscht auf der Rückbank mit Nadja.
Jetzt ist klar: das war ein abgekartetes Spiel. Nadja (die wie man später erfährt gar nicht Nadja hei0t) sollte John verführen und dann ausgeraubt werden. Diese Taktik hat sich bereits oft bewährt und nun ist John das Opfer.
In einem Autobahnhotel wird Rast gemacht. Dabei kommt es zum Streit zwischen Nadja und den Russen, wobei man davon nichts versteht, da dieser wie einige Dialoge vorher nur auf Russisch und ohne Untertitel ist. Diese verschwinden und lassen sowohl Nadja, als auch John gefesselt zurück. Nachdem sich John am nächsten Morgen endlich aus seinen Fesseln befreit hat, entdeckt er Nadja und befreit sie. Nach einem kurzen Kampf überwältigt er sie und will sie zur nächsten Polizei schleppen. Auf dem Weg stellt sich heraus, dass sie Englisch kann, jedoch so tat, als ob sie es nicht könne, damit er sich schneller in sie verliebt.
Wie kann es anders sein: er liefert sie natürlich nicht der Polizei aus. Warum? Sie hat ihm gestanden, dass sie schwanger ist. Sie fliehen also durch den Wald (er wird ja gesucht, da er die Bank ausgeraubt hat). Er will sie zum Flughafen bringen, damit sie zurück nach Russland kann. Dabei kommen sie sich näher. Am Flughafen wird Nadja von den Russen aufgegriffen und mitgeschleppt. John bekommt das noch mit und verfolgt sie. Dann greift er die Russen an, befreit Nadja (bei dem Versuch wäre er fast getötet worden). Er klaut auch das Geld und schließlich fliegt er mit Nadja nach Russland.
Wenn euch diese Story langweilt, dann liegt das natürlich daran wie ich sie erzähle, aber glaubt mir: der Film setzt die Story keineswegs spannender um, weswegen ich auch in diesem Stil die Handlung beschrieben habe. Es gibt im Grunde keine lustigen Szenen. Auch keine Actionszenen, oder richtige Liebessequenzen. Das interessanteste sind im Grunde die paar kurzen Nacktszenen mit Nadja *g*.
Die Schauspieler:
Nicole Kidman alias Nadja:
Sie spielt ihre Rolle gut, hätte aber bestimmt noch mehr aus der Story machen können, wenn sie gewollt hätte und (?) der Regisseur sie gelassen hätte (?). Sie spielt ihrer Rolle entsprechend sehr erotisch, wobei ich ihre Seufzer zwar sehr niedlich fand, diese aber in Moulin Rouge, oder Eyes wide Shut wesentlich besser klangen. Es gelingt ihr zwar gut die Gefühle auszudrücken und sie hat ihre Rolle wahrscheinlich perfekt nach dem Drehbuch gespielt, aber da dieses nicht besonders viel hergibt, konnte sie auch nichts mehr „rausreißen“.
Ben Chaplin alias John:
Er ist ein mir unbekannter Schauspieler, der aber bereit in „Lost Souls“ und „der schmale Grat“ mitgespielt hat. Da ich beide Filme nicht gesehen habe, kann ich seine schauspielerische Leistung auch nicht im Vergleich beurteilen. Ich fand, dass er den dummen oder besser naiven Ben sehr gut gespielt hat. Man konnte deutlich den Frust spüren und die Niedergeschlagenheit. Ich denke er hat ihn wirklich sehr gut verkörpert.
Die beiden Russen:
Yuri (Mathieu Kassovitz) und Alexei (Vincent Cassell):
Beides Französische Stars, spielen die munteren Gangster, und sprechen fast während des ganzen Filmes nur russisch (leider ohne Untertitel). Sie spielen ihre Rollen überzeugend, wobei man leider von ihren Texten nicht viel versteht, da diese fast ausschließlich auf Russisch sind.
FAZIT:
Der Film ist auch für Fans von Nicole Kidman nicht unbedingt empfehlenswert. Außer den erotischen Szenen ist der Film langweilig und öde. Es ist alles vorhersehbar, dennoch hätte man mit etwas mühe einen guten Film daraus machen können. Man hätte entweder den Actionanteil, oder den romantischen Anteil deutlich erhöhen müssen. Dann hätte es vielleicht einen schönen Liebesfilm, oder einen guten Actionfilm gegeben, aber so: NEIN.
Vor allem, da außer John und dem einen russen als Dolmetscher (fast) nur Russisch gesprochen wird - und das ohne irgendeine Übersetzung.
Ich empfehle für diesen Film Russisch Kenntnisse; vielleicht wird er besser, wenn man die andere Hälfte des Filmes auch versteht.
Deswegen ist es im Grunde auch nicht schade, dass so viele Leute den Film nicht kennen. „Richtige“ Werbung hätte sich in diesem Fall sowieso nicht gelohnt.
Danke fürs Lesen.
Über Kommentare freue ich mich.
Ciao andreasmb weiterlesen schließen
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