Pro:
-
Kontra:
Schauspieler, Musik, keine Spannung, lahme Inszenierung.
Empfehlung:
Nein
Erotikthriller gibt es viele, meist laufen sie nach dem gleichen Schema ab: Mann und Frau verlieben sich, einer will Schluss machen, und daraus wird dann ein Psychodrama. "Basic Instinct" ist eine Ausnahme und wohl der bekannteste Erotikthriller. 1993 kam "Body of evidence" heraus, welcher aber keinesfalls mit Paul verhoevens Erotikthriller mithalten kann.
Film:
Originaltitel: Body oF Evidence
Jahr: 1993
FSK: 16
Laufzeit: ca. 96 Minuten
Regie: Uli Edel
Darsteller: Willem Dafoe, Madonna, Joe Mantegna, Anne Archer, Jürgen Prochnow, Julianne Moore
Story:
Ein reicher Mann wird getötet. Die Mörderin soll Rebecca (Madonna) sein, welche mit dem Toten Sex hatte und ihn durch den Geschlechtsakt umgebracht haben soll, da dieser krank war. Zudem wird sie im Testament erwähnt und soll Millionen erhalten. Der Anwalt Frank Dulany (Willem Dafoe) soll ihre Unschuld beweisen, doch beginnt er eine Affäre mit ihr. Ist Rebecca wirklich unschuldig?
Darsteller:
Willem Dafoe spielte in "Platoon", "Spider-Man", "Saigon" oder "Speed 2" mit.
Madonna ist Sängerin, wobei sie da mehr Erfolg hat, als mit ihren Versuchen als Schauspielerin. Sie spielte in "Shanghai Surprise" oder "Swept Away" mit.
Joe Mantegna ist einer der Hauptdarsteller in der Serie "Criminal Minds".
Anne Archer ist zu sehen in "Die Stunde der PAtrioten" oder "Das Kartell".
Jürgen Prochnow spielte in "F-117A Stealth War" oder "Replacement Killers" mit.
Julianne Moore ist an der Seite von Sylvester Stallone und Antonio Banderas in "Assassins" zu sehen.
Regie:
Uli Edel führte auch bei "Die Nibelungen" oder "Der Baader Meinhof Komplex" Regie.
Meinung:
Gerne hätte ich mehr über die Story geschrieben, doch gibt der Film leider nicht mehr her. Uli Edels Film kann nicht mit "Basic Instinct" konkurrieren. Richtige Spannung gibt es im Film nicht, zu langweilig ist alles inszeniert. Meist spielt der Film im Gerichtssaal, doch auch hier versagt die Spannung. Neue Beweise und Erkenntnisse, die während des Filmes eingefügt werden, haben nicht den "Aha" Effekt, so daß dies scheitert. Lange Rede kurzer Sinn, bei "Law and Order" klappt es in jeder Episode, doch hier bekommt man nur Langeweile.
Schauspielerisch kann der Film auch nicht sonderlich punkten. Willem Dafoe wirkt oft lustlos und scheint seine Szenen nur schnell runterspielen zu wollen. Madonna ist da noch schlimmer. Eine gute Schauspielerin ist sie nicht. Langweilig bewegt sie sich durch den Film, strahlt nicht mal die nötige Erotik aus wie Sharon Stone in "Basic Instinct" und rasselt ihre Sätze einfach emotionslos herunter. Auch der verführerische Blick funktioniert nicht, so daß man sich fragt, was der Anwalt Dulaney an ihr findet, zumal er doch eine hübschere Ehefrau hat. Joe Mantegna ist einer der wenigen Lichtblicke im Film, kann aber diesen nicht retten. Jürgen Prochnow, Anne Archer und Julianne Moore haben nur Nebenrollen, wobei Moore auch eine Sexszene hat, die sie aber viel besser meistert als die Sexszenen die Madonna hat, zumal sie auch hübscher ist als Madonna.
Die Erotikszenen sind auch mehr schlecht als recht. Edel bricht immer mittendrin ab, so daß es mehr wie eine TV Inszenierung wirkt als wie ein Kinofilm. Die Szene mit dem Wachs und dem Champagner (glaube doch, daß es Champagner war) soll wohl das Highlight des Filmes darstellen, versagt aber kläglich und wirkt teils lachhaft. Auch die Szene in der Tiefgarage ist auch nicht sonderlich herausragend. Die Hintergrundmusik kommt auch ziemlich gelangweilt daher, auch wenn sie von Graeme Revell stammt, der doch sonst auch einige gute Kompositionen geleistet hat.
Positiv kann man nur erwähnen, daß der Film oft wirkt wie ein 40er oder 50er Jahre Film. So wirkt die Ausleuchtung des Filmes oft so. Meist sind die Augen mehr ausgeleuchtet, während der Hintergrund oder der Rest der Darsteller mehr leicht dunkel gehalten ist. Ich weiß nicht, ob dies so beabsichtigt ist oder Zufall, oder ob ich mir dies nur eingebildet habe.
"Body of evidence" ist ein langweiliger Film, den wohl viele Beteiligte gerne vergessen würden. Zu unspektakulär, zu langweilig der Verlauf der Story. Ich empfehle lieber "Basic Instinct", wo alles stimmt. weiterlesen schließen
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