Bones - Der Tod ist erst der Anfang (DVD) Testberichte
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Auf yopi.de gelistet seit 04/2010
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Pro & Kontra
Vorteile
- Maden und andere nette Effekte
- Gute Unterhaltung, Blaxploitation, eine Hommage?
- unterhaltsam, gruselig, gute Effekte, aber nicht übertrieben, Darsteller, Musik/Sound, Bonusmaterial
- gute Story, Schauspieler
- Snoop Dogg!Bonus-Material OK und ansprechend!Spannung nimmt zum Ende hin zu!
Nachteile / Kritik
- Musik, die meisten Darsteller
- Einige Längen in der Mitte des Films, die Synchronstimme von Snoop Dog
- Story könnte unplausibel erscheinen, erfordert aber nur entsprechende Aufmerksamkeit
- billiges Blut, Effekte
- Nichts Besonderes und er fesselt einen nicht von Beginn an!Einfach ein durchschnittlicher Horrorfilm!
Tests und Erfahrungsberichte
-
Der Tod ist erst der Anfang
5Pro:
siehe Bericht
Kontra:
siehe Bericht
Empfehlung:
Ja
Allgemeine Daten
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Filmtitel: Bones - Der Tod ist erst der Anfang oder Bones - Bis auf die Knochen
Genre: Horror-Komödie
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1 EX), Englisch (Dolby Digital 5.1 EX)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Länge: 93 Minuten
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Ernest R. Dickerson
Drehbuch: Tim Metcalfe, Adam Simon
Produktion: Rupert Harvey, Peter Heller, Lloyd Segan
Schnitt: Michael N. Knue, Stephen Lovejoy
Kamera: Flavio Martínez Labiano
Musik: Elia Cmiral
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Schauspieler
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Snoop Dogg als Jimmy Bones
Michael T. Weiss als Detective Lupovich
Pam Grier als Pearl
Bianca Lawson als Cynthia
Clifton Powell als Jeremiah Peet
Katherine Isabelle als Tia Peet
Ricky Harris als Eddie Mack
Sean Amsing als Maurice
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Die Geschichte
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Der Film spielt im Sommer 1979. Jimmy Bones ist eine echte Größe in illegalen Geschäften. Er beschützt zudem sein Viertel. Dafür sind ihm die Leute mehr als dankbar. Doch im Sommer 1979 kommt es zu einem hässlichen Vorfall, denn Bones wird von dem korrupten Cop Lupovich verraten und danach von Lupovich und seinen Männern, auf einer Party in seinem Haus brutal ermordet. Er wird nicht auf einem Friedhof sondern in seinem Haus beerdigt. Das wissen allerdings nur sehr sehr wenig Leute.
Ganze 22 Jahre, also im Jahr 2001 ist das Viertel ein ganz anderes wie es damals war. Früher herrschte eigentlich Wohlstand in dem Viertel, wenn das ganze Geld auch aus illegalen Geschäften stammte, aber das Viertel war sehr schön (von den Häusern, etc). Mittlerweile ist es aber ein Ghetto und Bones Haus ist total verfallen. Vier Teenies, die in dem Viertel wohnen, wollen sein Haus aber als Nachtclub herrichten. Dabei befreien sie die Seele von Bones. Dies wissen sie aber nicht. Bones Seele schreit förmlich nach Rache. Sein Rachefeldzug wird wahnsinnig blutig. Seine Rache richtig sich auch nicht gegen eine bestimmte Person oder gegen bestimmte Personen, sondern gegen jedem der ihm in den Weg kommt. Sogar gegen eine seiner früheren Geliebten richtet sich sein Hass.
Können die Teenies Bones stoppen? Oder stoppt ihn jemand anders? Oder kommt seine Seele doch noch zur Vernunft?
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Die Extras
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· Ein Booklet mit zwei Seiten (Kapitelübersicht)
· Die Dokumentation "Digging up Bones
· Die Dokumentation „Urban Gothic
· Musikvideos
· herausgeschnittene Szenen mit Regisseurkommentar
· Audiokommentar des Regisseurs
· Audiokommentar der Drehbuchautoren
· Audiokommentar mit Snoop Dogg
· US-Kinotrailer zu Bones
Dokumentation Digging up Bones
In Digging up Bones sieht man wie Snoop Dogg eigentlich zu der Rolle gekommen ist. Desweiteren berichtet der Regisseur etwas über die Entstehungsgeschichte des Films. Hier sieht man alles von der Entstehung des Drehbuchs bis zum Endprodukt. Ebenfalls geben die Hauptdarsteller einige Informationen zu ihren Rollen. Auch auf die Enstehung der Special Effects wird eingegangen. Dokumenation Urban Gothic: Bones and his Influences
Hier berichten die Filmemacher über Horrorfilme in den 1960er und 1970er Jahren. Auch auf europäische Horrorfilme wird eingegangen. Sie berichten auch, dass sie von diesen Horrorfilmen beeinflusst wurden.
Musikvideo
Ein Musikvideo von Snoop Dogg, wie könnte es auch anders sein. ;-). Und zwar das zu "Dogg named Snoop". Es handelt sich hierbei um die Liveversion.
Herausgeschnittene Szenen mit Regisseurkommentar
Man kann sich die Szenen mit oder ohne Kommentar des Regisseurs anschauen. Hier beschreibt der Regisseur wieso die Szenen entfernt wurden. Es wird etwas über den alternativen Anfang berichtet, eine Figur wird sehr ausführlich beschrieben
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Eigene Meinung
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Der Film Bones ist auf einer Seite ein Horrorfilm, auf der anderen Seite beinhaltet der Film aber einen sehr schwarzen Humor, was mir sehr gut gefällt. Die Story ist zwar etwas durchgeknallt. Aber solche Filme sehe ich mir auch mal gerne an. Er ist eigentlich spannend, beinhaltet immer wieder Witze und nimmt auch immer wieder überraschende Wendungen.
Das Bild ist auch sehr scharf. Die Farben sind satt und die Kontraste sind ebenfalls gut. Man findet auch keine Pixelfehler und auch kein Kantenflimmern. Das Schwarz ist ebenfalls schön satt.
Der Ton ist ebenfalls hervorragend. Fehlerfrei und er füllt den ganzen Raum. Die Filmmusik ist auch passend zum Film. Anfänglich findet man Sounds aus den 1970ern, später hört man auch Hip Hop Klänge. Also eine echt gute Mischung, die die Ära in der die einzelne Szene spielt dadurch noch realistischer wirken lässt. Auch besonders spannende Szenen werden durch die Musik noch verstärkt.
Die Schauspieler sind eigentlich auch alle überzeugend. Auch Snoop Dogg. Was ich zuerst gar nicht von ihm gedacht hätte. Aber den Gangsterboss spielt er wiklich sehr überzeugend. Deshalb hat er mir auch am besten gefallen.
Die Extras sind meiner Meinung nach auch sehr umfangreich und abwechslungreich. Hat mir echt gut gefallen. Am Besten fand ich allerdings die beiden Dokus Digging up Bones & Urban Gothic. Aber auch die anderen Specials kann ich nur empfehlen.
So ich hoffe ihr habt auch sehr viel Spaß beim Anschauen. weiterlesen schließen -
-
Gut gemachter Geister-Horror
Pro:
unterhaltsam, gruselig, gute Effekte, aber nicht übertrieben, Darsteller, Musik/Sound, Bonusmaterial
Kontra:
Story könnte unplausibel erscheinen, erfordert aber nur entsprechende Aufmerksamkeit
Empfehlung:
Ja
"Der Fluch der bösen Tat" kommt 20 Jahre danach über die Missetäter. Es ist der positiv dargestellte Drogenhändler Jimmy Bones, der zu neuem unheiligem Leben erwacht und an seinen Mördern blutige Rache nimmt - von jenseits des Grabes...
Der Film von New Line Cinema ("The Lord of the Rings") ist in jeder Hinsicht üppig ausgestattet und gemacht, seine Story durchaus nachvollziehbar und die Darsteller wirklich gut.
Filminfos
O-Titel: Bones (2001, USA); DVD: 2002
FSK: ab 18
Länge: 93 Min. inkl. Abspann
Regisseur: Ernest Dickerson
Drehbuch: Adam Simon & Tim Metcalfe
Musik: Elia Cmiral
Darsteller: Snoop Dogg, Pam Grier ("Jackie Brown"), Khalil Kain, Michael T. Weiss u.a.
Handlung
Man schreibt das Jahr 1979. Jimmy Bones (Snoop Dog) ist zwar ein Drogenhändler, wird aber als Beschützer eines Schwarzenviertels respektiert und geliebt, besonders von seiner Geliebten Pearl (Pam Grier).
Doch die Zeiten ändern sich. Harte Drogen sind angesagt. Als er sich weigert, dieses Zeug, das man "Crack" nennt, in seinem Viertel zu verkaufen, wird er von seinem Partner J-Bird (Clifton Powell) verraten und von einem korrupten Cop (Michael T. Weiss) ermordet. Dieser gemeinschaftlich begangene Mord findet in Jimmys eigenem Sandsteingebäude, seinem elegant ausgestatteten Hauptquartier, statt, Auch Pearl muss zustechen, damit sie als Komplizin schweigt wie ein Grab.
Nun, 20 Jahre später, hat das Crack die gesamte Gesellschaft des einst so schönen Viertels ausgehöhlt und von Menschen und Häusern nur Zombies übrig gelassen. Auch Jimmys einstiges Hauptquartier sieht nun so ausgehöhlt aus wie ein Totenschädel: eine geisterhafte Ruine. Doch der Geist lebt noch: In der Anfangsszene finden zwei weiße Junkies ein unerwartetes und höchst unappetitliches Ende...
Vier Teenager, darunter J-Birds Sohn Patrick und seine Tochter Tia, renovieren diese Ruine, um daraus einen Nachtclub für Disco-Abende zu machen. Bei ihrer ersten Erkundung stoßen sie auf ein Skelett - Jimmy - und einen seltsamen schwarzen Hund, Jimmys rachsüchtige Seele. Einer der Vier beraubt Jimmys Skelett. Das wird er bald bereuen.
Sobald die Disco richtig eingeweiht wird, geht es los mit Jimmys Rache. Der schwarze Hund ist immer in der Nähe, wenn ein weiteres übernatürliches Phänomen einen der vier Teenager heimsucht. Es regnet weiße Maden von der Decke. Eine weitere Dimension tut sich auf: Nichts Geringeres als die Hölle, in der Jimmy Bones nun herrscht.
Leider kennt seine Vergeltung keine Grenzen. Sie macht auch vor seiner Ex-Geliebten, Pearl, nicht Halt. Strafe muss sein. Doch wie sieht es mit ihrer Tochter aus, Cynthia (Bianca Lawson), die sich in Patrick verliebt hat? Muss auch sie sterben?
Die DVD
Technische Infos
Bildformate: 1,78:1?
Tonformate: DD 5.1
Sprachen: englisch, deutsch
Untertitel: englisch, deutsch
Extras:
- Audiokommentar von Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller
- Dokumentationen: Making-of "Digging up Bones"; Geschichte des Urban Horrors
- Nicht verwendete Szenen (untertitelter Kommentar)
- 2 Musikvideos: "Dogg named Snoop" , einmal Standard, einmal live aufgeführt
- Original-US-Trailer
Mein Eindruck
Renommierte (weiße?) Kritiker haben diesen Film als Billighorror in Grund und Boden verdammt. Vielleicht, weil hier zu 99 Prozent schwarze Darsteller auftreten und die wenigen Weißen entweder Junkies oder korrupt (der Cop Lupovich) sind. Dabei wurde der Film vor allem von Weißen gemacht.
Doch in Wahrheit erreicht der Film zwei Ziele: gute Horrorunterhaltung zu bieten und gleichzeitig - nicht ganz neu - die Geschichte eines untergegangenen Schwarzenviertels zu erzählen. Die Story, die beide Ziele und zwei Zeitebenen verbindet, ist das Schicksal und die Rache von Jimmy Bones.
Dabei macht der Film einen guten Job: Die handlung ist straff erzählt, mit nur den notwendigsten Rückblenden auf die Vergangenheit. Die Gegenwart, trist und hadesähnlich, lässt nur wenige Hoffnungsschimmer zu, und so wird die Initiative der vier Teenager umso wichtiger. Leider liegen die Schatten des vergangenen Unrechts an Bones, das ihre Mütter und Väter begangen haben, über dieser Unternehmung.
Bevor es also zu einer Wiedergeburt, einer Renaissance im Viertel kommen kann, muss die Schuld der älteren Generation bewältigt werden. Dies erfolgt durch Jimmy Bones' Vollzug seiner Rache. Dass die Jugend in Mitleidenschaft gezogen wird, ist nicht zu vermeiden.
Die Darsteller agieren glaubwürdig auf beiden Zeitebenen. Die Ausstattung der beiden Umgebungen ist stilecht und für einen Horrorfilm geradezu üppig zu nennen - dazu gehört auch die erstklassige, passende Musik von Elia Cmiral, die in Dolby Digital 5.1 angemessen wiedergegeben wird.
Die CGI-Spezialeffekte, die bei Bones' Rache auftreten, sind vom Feinsten und tragen erheblich zur Glaubwürdigkeit der fantastischen Geschehnisse bei. Das ist eben New Line Cinema, die Produzenten von solchen Hits wie "The Matrix" und "The Lord of the Rings"!
Mein Eindruck: die DVD
Die DVD enthält mehr Bonusmaterial, als man von einem modernen Horrorfilm erwarten würde. Nicht nur der Film wurde kommentiert, sondern auch die nicht verwendeten Szenen. Der Kommentar stammt vom Regisseur, dem Drehbuchautor Adam Simon und vom Hauptdarsteller, dem äußerst erfolgreichen Rap-Sänger Snoop Dogg. Er führt hier auch sein Musikvideo zum Film vor.
Am interessantesten sind jedoch die zwei Dokumentation, jede etwa 15 Minuten lang. Das Making-of "Digging up Bones" stellt die Filmemacher, die Darsteller, die Effekte und die Story der Films in zahlreichen Einzelheiten, Statements und Erklärungen vor. So hat man seine Making-ofs gerne! Eine nette Information ist beispielsweise, wie schüchtern der Superstar Snoop Dogg gegenüber der Filmlegende Pam Grier auftrat, besonders in den Kussszenen.
Und noch einmal wird herausgearbeitet, welchen Sinn die Story hat: In den siebziger Jahren genossen die schwarzen Gemeinschaften die Früchte des Kampfes um ihre Rechte, der in den 50ern (ab 1955) und 60ern geführt worden war. Ab den 80ern verloren die Schwarzen alles wieder, weil den Einfluss der harten Drogen Heroin und Crack sowie deren Drogenverabreicher alle Strukturen wieder zerstörten, menschliche wie soziale.
Die zweite Doku ist für Cineasten interessanter. Hier erzählen die Filmemacher und ein Filmhistoriker, von wem sie inspirierten wurden, einen bestimmten Stil zu verwirklichen. Es ist nicht etwa der Stil von Stephen-King-Horror, sondern importierter Horror: Murnaus "Nosferatu" von 1922 und Bela Lugosis "Dracula" standen Pate.
Für die Sinnlichkeit des Films zeichnet der italienische Horrorfilm der sechziger Jahre verantwortlich, insbesondere die Filme des innovativen Kameramanns Bava "Baron Blood", "The Whip and the body" (1963) sowie "Black Sunday". Hier werden Licht (Kerzenmeere, Schatten) und Farbe (grelle Kleider- und Wandfarben etc.) bewusst als dramatische Mittel eingesetzt, das Unsichtbare ist der eigentliche Gruselfaktor.
Zuweilen erinnern gewisse Effekte an Genre-Meisterwerke wie "Hollow Man" von Paul Verhoeven und an "Hellraiser 1" von Clive Barker. Offensichtlich wussten die Macher, was sie taten, und sie hatten genug Geld, um es zu realisieren.
Unterm Strich
Dieser Film bietet gut präsentierten Horror für Leute mit guten Nerven. Der Film selbst ist offenbar von Weißen für ein schwarzes Ghettopublikum gemacht worden, doch spricht er durchaus auch Weiße an, die sich ohne Vorurteile gegen Schwarze darauf einlassen. Man kann sich auf jeden Fall eineinhalb Stunden gut unterhalten.
Die Extras der DVD sind geradezu vorbildlich und ein weiterer Pluspunkt. Die fünf Sterne sind verdient. Hoffentlich führt dieser Film zu einer weiteren, andersartigen Renaissance: des sinnlichen amerikanischen Horrors, der seine europäischen Wurzeln nicht verleugnet und sie weiterentwickelt.
Michael Matzer (c) 2003ff
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-03-15 19:44:47 mit dem Titel Gut gemachter Geister-Horror für die HipHop-Generation
"Der Fluch der bösen Tat" kommt 20 Jahre danach über die Missetäter. Es ist der positiv dargestellte Drogenhändler Jimmy Bones, der zu neuem unheiligem Leben erwacht und an seinen Mördern blutige Rache nimmt - von jenseits des Grabes...
Der Film von New Line Cinema ("The Lord of the Rings") ist in jeder Hinsicht üppig ausgestattet und gemacht, seine Story durchaus nachvollziehbar und die Darsteller wirklich okay.
Filminfos
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O-Titel: Bones (2001, USA); DVD: 2002
FSK: ab 18
Länge: 93 Min. inkl. Abspann
Regisseur: Ernest Dickerson
Drehbuch: Adam Simon & Tim Metcalfe
Musik: Elia Cmiral
Darsteller: Snoop Dogg, Pam Grier ("Jackie Brown"), Khalil Kain, Michael T. Weiss u.a.
Handlung
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Man schreibt das Jahr 1979. Jimmy Bones (Snoop Dog) ist zwar ein Drogenhändler, wird aber als Beschützer eines Schwarzenviertels respektiert und geliebt, besonders von seiner Geliebten Pearl (Blaxploitation-Ikone Pam Grier).
Doch die Zeiten ändern sich. Harte Drogen sind angesagt. Als er sich weigert, dieses Zeug, das man "Crack" nennt, in seinem Viertel zu verkaufen, wird er von seinem Partner J-Bird (Clifton Powell) verraten und von einem korrupten Cop (Michael T. Weiss) ermordet. Dieser gemeinschaftlich begangene Mord findet in Jimmys eigenem Sandsteingebäude, seinem elegant ausgestatteten Hauptquartier, statt, Auch Pearl muss zustechen, damit sie als Komplizin schweigt wie ein Grab.
Nun, 20 Jahre später, hat das Crack die gesamte Gesellschaft des einst so schönen Viertels ausgehöhlt und von Menschen und Häusern nur Zombies übrig gelassen. Auch Jimmys einstiges Hauptquartier sieht nun so ausgehöhlt aus wie ein Totenschädel: eine geisterhafte Ruine. Doch der Geist lebt noch: In der Anfangsszene finden zwei weiße Junkies ein unerwartetes und höchst unappetitliches Ende...
Vier Teenager, darunter J-Birds Sohn Patrick und seine Tochter Tia, renovieren diese Ruine, um daraus einen Nachtclub für Disco-Abende zu machen. Bei ihrer ersten Erkundung stoßen sie auf ein Skelett - Jimmy - und einen seltsamen schwarzen Hund, Jimmys rachsüchtige Seele. Einer der Vier beraubt Jimmys Skelett. Das wird er bald bereuen.
Sobald die Disco richtig eingeweiht wird, geht es los mit Jimmys Rache. Der schwarze Hund ist immer in der Nähe, wenn ein weiteres übernatürliches Phänomen einen der vier Teenager heimsucht. Es regnet weiße Maden von der Decke. Eine weitere Dimension tut sich auf: Nichts Geringeres als die Hölle, in der Jimmy Bones nun herrscht.
Leider kennt seine Vergeltung keine Grenzen. Sie macht auch vor seiner Ex-Geliebten, Pearl, nicht Halt. Strafe muss sein. Doch wie sieht es mit ihrer Tochter aus, Cynthia (Bianca Lawson), die sich in Patrick verliebt hat? Muss auch sie sterben?
Die DVD
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Technische Infos
Bildformate: 1,78:1?
Tonformate: DD 5.1
Sprachen: englisch, deutsch
Untertitel: englisch, deutsch
Extras:
- Audiokommentar von Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller
- Dokumentationen: Making-of "Digging up Bones"; Geschichte des Urban Horrors
- Nicht verwendete Szenen (untertitelter Kommentar)
- 2 Musikvideos: "Dogg named Snoop" , einmal Standard, einmal live aufgeführt
- Original-US-Trailer
Mein Eindruck
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Renommierte (weiße?) Kritiker haben diesen Film als Billighorror in Grund und Boden verdammt. Vielleicht, weil hier zu 99 Prozent schwarze Darsteller auftreten und die wenigen Weißen entweder Junkies oder korrupt (der Cop Lupovich) sind. Dabei wurde der Film vor allem von Weißen gemacht.
Doch in Wahrheit erreicht der Film zwei Ziele: gute Horrorunterhaltung zu bieten und gleichzeitig - nicht ganz neu - die Geschichte eines untergegangenen Schwarzenviertels zu erzählen. Die Story, die beide Ziele und zwei Zeitebenen verbindet, ist das Schicksal und die Rache von Jimmy Bones.
Dabei macht der Film einen guten Job: Die handlung ist straff erzählt, mit nur den notwendigsten Rückblenden auf die Vergangenheit. Die Gegenwart, trist und hadesähnlich, lässt nur wenige Hoffnungsschimmer zu, und so wird die Initiative der vier Teenager umso wichtiger. Leider liegen die Schatten des vergangenen Unrechts an Bones, das ihre Mütter und Väter begangen haben, über dieser Unternehmung.
Bevor es also zu einer Wiedergeburt, einer Renaissance im Viertel kommen kann, muss die Schuld der älteren Generation bewältigt werden. Dies erfolgt durch Jimmy Bones' Vollzug seiner Rache. Dass die Jugend in Mitleidenschaft gezogen wird, ist nicht zu vermeiden.
Die Darsteller agieren glaubwürdig auf beiden Zeitebenen. Die Ausstattung der beiden Umgebungen ist stilecht und für einen Horrorfilm geradezu üppig zu nennen - dazu gehört auch die erstklassige, passende Musik von Elia Cmiral, die in Dolby Digital 5.1 angemessen wiedergegeben wird.
Die CGI-Spezialeffekte, die bei Bones' Rache auftreten, sind vom Feinsten und tragen erheblich zur Glaubwürdigkeit der fantastischen Geschehnisse bei. Das ist eben New Line Cinema, die Produzenten von solchen Hits wie "The Matrix" und "The Lord of the Rings"!
Mein Eindruck: die DVD
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Die DVD enthält mehr Bonusmaterial, als man von einem modernen Horrorfilm erwarten würde. Nicht nur der Film wurde kommentiert, sondern auch die nicht verwendeten Szenen. Der Kommentar stammt vom Regisseur, dem Drehbuchautor Adam Simon und vom Hauptdarsteller, dem äußerst erfolgreichen Rap-Sänger Snoop Dogg. Er führt hier auch sein Musikvideo zum Film vor.
Am interessantesten sind jedoch die zwei Dokumentation, jede etwa 15 Minuten lang. Das Making-of "Digging up Bones" stellt die Filmemacher, die Darsteller, die Effekte und die Story der Films in zahlreichen Einzelheiten, Statements und Erklärungen vor. So hat man seine Making-ofs gerne! Eine nette Information ist beispielsweise, wie schüchtern der Superstar Snoop Dogg gegenüber der Filmlegende Pam Grier auftrat, besonders in den Kussszenen.
Und noch einmal wird herausgearbeitet, welchen Sinn die Story hat: In den siebziger Jahren genossen die schwarzen Gemeinschaften die Früchte des Kampfes um ihre Rechte, der in den 50ern (ab 1955) und 60ern geführt worden war. Ab den 80ern verloren die Schwarzen alles wieder, weil den Einfluss der harten Drogen Heroin und Crack sowie deren Drogenverabreicher alle Strukturen wieder zerstörten, menschliche wie soziale.
Die zweite Doku ist für Cineasten interessanter. Hier erzählen die Filmemacher und ein Filmhistoriker, von wem sie inspirierten wurden, einen bestimmten Stil zu verwirklichen. Es ist nicht etwa der Stil von Stephen-King-Horror, sondern importierter Horror: Murnaus "Nosferatu" von 1922 und Bela Lugosis "Dracula" standen Pate.
Für die Sinnlichkeit des Films zeichnet der italienische Horrorfilm der sechziger Jahre verantwortlich, insbesondere die Filme des innovativen Kameramanns Bava "Baron Blood", "The Whip and the body" (1963) sowie "Black Sunday". Hier werden Licht (Kerzenmeere, Schatten) und Farbe (grelle Kleider- und Wandfarben etc.) bewusst als dramatische Mittel eingesetzt, das Unsichtbare ist der eigentliche Gruselfaktor. Zuweilen erinnern gewisse Effekte an Meisterwerke wie "Hollow Man" von paul Verhoeven und an "Hellraiser 1" von Clive Barker. Offensichtlich wussten die Macher, was sie taten, und sie hatten genug Geld, um es zu realisieren.
Unterm Strich
°°°°°°°°°°°°°°
Dieser Film bietet gut präsentierten Horror für Leute mit guten Nerven. Der Film selbst ist offenbar von Weißen für ein schwarzes Ghettopublikum gemacht worden, doch spricht er durchaus auch Weiße an, die sich ohne Vorurteile gegen Schwarze darauf einlassen. Man kann sich auf jeden Fall eineinhalb Stunden gut unterhalten.
Die Extras der DVD sind geradezu vorbildlich und ein weiterer Pluspunkt. Die fünf Sterne sind verdient. Hoffentlich führt dieser Film zu einer weiteren, andersartigen Renaissance: des sinnlichen amerikanischen Horrors, der seine europäischen Wurzeln nicht verleugnet und sie weiterentwickelt.
Michael Matzer (c) 2005ff weiterlesen schließen
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